Mittwoch, November 26, 2025
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Eltern sehen bei Digitalisierung von Schulen großen Nachholbedarf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eltern sehen bei der Digitalisierung von Deutschlands Schulen noch immer großen Nachholbedarf. Das ergab eine Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Im Schnitt geben sie der digitalen Gestaltung des Schulunterrichts ihrer Kinder demnach nur die Note 3,3 („befriedigend“). 17 Prozent bewerten sie nur als „ausreichend“, zehn Prozent als „mangelhaft“ und fünf Prozent sogar als „ungenügend“. 42 Prozent vergeben immerhin ein „befriedigend“, aber nur eine Minderheit bewertet die Digitalität des Unterrichts als „gut“ (17 Prozent) oder „sehr gut“ (vier Prozent).

Der Digitalisierungsstand an Deutschlands Schulen geht aus elterlicher Sicht an der späteren Lebensrealität vorbei: 85 Prozent meinen, die Schule bereite Kinder und Jugendliche nicht ausreichend auf die digitale Arbeitswelt vor. So fordern zwei Drittel der Eltern (65 Prozent) dringend mehr Geld für die Digitalisierung an Schulen.

Zusätzlich zum Einsatz digitaler Technologien und Plattformen im Unterricht wünschen sich Eltern, dass ihre Kinder in der Schule mehr über die digitale Welt lernen. So befürworten 79 Prozent, die Vermittlung von Medien- und Digitalkompetenz in den Lehrplänen zu verankern. Konkret wünscht sich jedes vierte Elternteil (24 Prozent), ihre Kinder würden in der Schule den Umgang mit KI lernen. 62 Prozent befürworten Informatik als Pflichtfach für alle Schüler. Gleichzeitig empfinden 69 Prozent der Eltern die meisten Lehrkräfte als nicht ausreichend geschult, um Medien- und Digitalkompetenzen zu vermitteln. Entsprechend fordern 63 Prozent, Lehrkräfte sollten sich verpflichtend zu digitalen Kompetenzen weiterbilden.

Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 1.004 Eltern in Deutschland von Kindern zwischen sechs und 18 Jahren. Die Befragung fand im Zeitraum von der 22. bis zur 27. Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Pflegemindestlohn steigt 2026 und 2027 um je 2,6 Prozent

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Pflegemindestlohn soll im Juli 2026 um 2,6 Prozent erhöht werden und im Juli 2027 um weitere 2,6 Prozent steigen, bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Darauf hat sich die Pflegekommission geeinigt, in der Gewerkschaft und Arbeitgeber vertreten sind.

„Wir wollten beim Pflegemindestlohn Anschluss halten an die Einstiegsstufen für die Pflege im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, dem TVöD“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Dazu waren die Arbeitgeber partout nicht bereit.“ Die künftigen Werte des Pflegemindestlohns seien weit weg von einer leistungsgerechten Vergütung dieser oft harten und gesellschaftlich so sinnvollen Tätigkeit.

„Wir mussten sogar Verschlechterungen gegenüber der bisherigen Verordnung abwehren“, fügte Bühler hinzu. Der Pflegemindestlohn stelle jedoch die einzig einklagbare Vergütungshöhe dar, wenn es keinen Tarifvertrag gebe. Deshalb habe Verdi nach Abwägung der Alternative „schweren Herzens“ diesem Kompromiss zugestimmt.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bezeichnete es unterdessen als „gutes Signal“, dass sich die Pflegekommission für die kommenden beiden Jahre auf höhere Mindestlöhne in der Pflege verständigt hat. „Unabhängig von dieser Entscheidung haben sich die Löhne für Pflege- und Betreuungskräfte in den vergangenen Jahren bereits spürbar verbessert: Sie erhalten in den Pflegeeinrichtungen für ihre anspruchsvolle berufliche Tätigkeit durchschnittlich bereits wesentlich höhere Löhne auf Tarifniveau, als von der Pflegekommission nun festgelegt.“

Laut Empfehlung der Pflegekommission steigt die Lohnuntergrenze für Pflegehilfskräfte von aktuell 16,10 Euro zum 1. Juli 2026 auf 16,52 Euro und zum 1. Juli 2027 auf 16,95 Euro pro Stunde. Pflegekräfte mit mindestens einjähriger Ausbildung, die derzeit 17,35 Euro verdienen, erhalten ab 1. Juli 2026 einen Stundenlohn von 17,80 Euro, ab 1. Juli 2027 von 18,26 Euro. Der Mindestlohn für Pflegefachpersonen steigt von aktuell 20,50 Euro zum 1. Juli 2026 auf 21,03 Euro und zum 1. Juli 2027 auf 21,58 Euro pro Stunde.


Foto: Seniorin mit Helferin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet leicht im Plus – Anschlusskäufer fehlen weiterhin

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstag mit leichten Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.270 Punkten berechnet und damit 0,1 Prozent über dem Vortagsschluss. An der Spitze der Kursliste rangierten Infineon, Rheinmetall und Airbus, am Ende SAP, BMW und Brenntag.

„Der Wochenauftakt ist dem Dax gestern geglückt, allerdings kann der deutsche Leitindex mit dem Tempo der Wallstreet erneut nicht Schritt halten“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Im internationalen Vergleich war das gestern nur eine Mini-Erholung.“ Damit bleibe der Dax weiterhin unter seiner 200-Tage-Linie. „Es fehlt weiterhin an Anschlusskäufern, die auch in eine Erholung hinein kaufen.“

„Damit hält sich der Dax weiterhin nicht an das klassische Drehbuch. Historisch hat die Jahresendrallye überwiegend im November stattgefunden“, so Altmann. Dabei ist der November in der langfristigen Betrachtung einer der besten Monate des Jahres. Von den vergangenen 29 Novembern endeten 21 positiv und nur acht negativ. „Diesmal liegt der Dax im November allerdings bislang im tiefroten Bereich“, so Altmann.

Der Analyst fügte hinzu, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fed-Zinssenkung im Dezember mittlerweile bei 75 Prozent gesehen werde. „Die Börsianer gehen fest davon aus, dass die Fed um Jerome Powell den schwächelnden Arbeitsmarkt in ihrer Entscheidungsfindung höher gewichten wird als die noch immer zu hohe Inflationsrate.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1526 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8676 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 63,12 US-Dollar; das waren 25 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Importe von Feuerwerkskörpern stark gestiegen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – In diesem Jahr sind die Importe von Böllern, Raketen und Co. nach Deutschland stark gestiegen. Im Zeitraum Januar bis September 2025 wurden mehr als 42.400 Tonnen Feuerwerkskörper nach Deutschland importiert – das waren 62,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte.

In den ersten drei Quartalen 2024 wurden 26.100 Tonnen Feuerwerkskörper eingeführt. Die Feuerwerksimporte in den ersten drei Quartalen 2025 haben auch das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 (29.800 Tonnen) um 42,4 Prozent übertroffen. In den Jahren der Covid-19-Pandemie hatte es Verkaufsverbote für Feuerwerkskörper gegeben – die Importe waren entsprechend niedrig. Seither wird mit Verweis auf Sicherheits- und Umweltschutzaspekte immer wieder über Einschränkungen für privates Feuerwerk debattiert.

Mit einem Anteil von 98 Prozent kamen fast alle von Januar bis September 2025 eingeführten Feuerwerkskörper aus China. Die chinesischen Importe nach Deutschland machten in den vergangenen 20 Jahren durchgängig mehr als 90 Prozent der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerkskörpern aus.

Feuerwerkskörper werden in deutlich geringerem Umfang aus Deutschland exportiert als hierzulande eingeführt. Von Januar bis September 2025 wurden 671 Tonnen Feuerwerkskörper exportiert, das waren 28,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damals wurden 941 Tonnen Raketen, Böller und Co. ausgeführt. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden im Vergleichszeitraum 1.980 Tonnen Feuerwerkskörper exportiert.


Foto: Feuerwerksverkauf (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Weiterer Dämpfer für Stimmung in deutscher Exportwirtschaft

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft hat einen weiteren Dämpfer erhalten. Die Ifo-Exporterwartungen sanken im November auf -3,4 Punkte, nach +2,2 Zählern im Oktober.

„Seit Monaten zeigt sich in der Exportwirtschaft kaum Bewegung“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Stimmung ist bestenfalls durchwachsen. Anzeichen einer nachhaltigen Erholung fehlen weiterhin.“

Nach zwei hoffnungsvollen Monaten ist der Optimismus in der Automobilwirtschaft wieder verflogen. Die Unternehmen rechnen mit rückläufigen Exporten. Das gilt auch für die Nahrungsmittelindustrie sowie die Metallindustrie. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen sind dagegen optimistisch: sie erwarten, dass ihre Auslandsumsätze steigen. Dies gilt auch für die Lederindustrie. Im Maschinenbau und bei den Herstellern von elektronischen und optischen Erzeugnissen tut sich im Moment wenig. Deren Exportgeschäft bleibt weitestgehend konstant.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Stumpp kritisiert BPB-Rückzug von X

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp kritisiert den Ausstieg der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) von der Plattform X/Twitter.

Die Entscheidung sei „nicht nachvollziehbar“, sagte Stumpp, die auch Vorsitzende des Kuratoriums der Bundeszentrale ist, dem Magazin Politico. Ziel der BPB müsse es sein, politische Bildung in die Breite zu tragen und unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. „Es ist widersinnig, einen etablierten Kanal mit zehntausenden Followern aufzugeben, während man gleichzeitig auf kleineren Plattformen wie Mastodon und Bluesky verbleibt“, so Stumpp.

Stumpp kündigte an, die Entscheidung zum X-Rückzug im BPB-Kuratorium thematisieren zu wollen. „Demokratische Institutionen müssen auch dort sichtbar sein, wo Gegenwind herrscht“, sagte die CDU-Politikerin. „Der Rückzug in Wohlfühloasen befördert genau jene gesellschaftliche Silobildung, der wir entgegenwirken müssen.“

Die BPB hatte am Montag in einem X-Post bekannt gegeben, auf dem Account künftig keine Inhalte mehr zu posten. Stattdessen betreibt sie weiterhin Kanäle auf den Plattformen Instagram, Facebook, Linkedin, Bluesky und Mastodon. Der X-Account der BPB hatte zuletzt rund 50.700 Follower.


Foto: Christina Stumpp (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Juso-Chef strikt gegen Erhöhung des Renteneintrittsalters

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Juso-Chef Philipp Türmer lehnt eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters entschieden ab.

„Wenn wir gerade Menschen mit körperlich anstrengenden Jobs verdonnern, länger zu arbeiten, die jetzt schon es nicht bis zum Renteneinkommen schaffen, dann ist das eine Rentenkürzung“, sagte Türmer im Berlin Playbook Podcast von POLITICO (Dienstag). „Ich finde es völlig in Ordnung, wenn Leute, die sich fit fühlen, freiwillig länger arbeiten. Und das kann man gerne auch erleichtern. Aber ich bin dagegen, dass wir allgemein das Renteneintrittsalter erhöhen.“

Zugleich forderte der Juso-Chef umfassende Reformen des Rentensystems. „Wir brauchen Wachstum. Wir brauchen mehr Beschäftigung. Aber vor allen Dingen müssen wir auch endlich alle Berufsgruppen in die Rente mit einbeziehen“, sagte Türmer. „Wir brauchen Beamte. Wir brauchen Selbstständige, Politiker – die müssen alle mit in das gleiche System. Und wir müssen auch hohe Einkommen fair belasten.“

Der SPD-Nachwuchschef sprach sich zudem für die Einbeziehung von Kapitaleinkommen in die Finanzierung der Sozialsysteme aus: „Kapitaleinkommen, die im Moment keinen Cent zur Finanzierung unseres Sozialsystems beitragen, müssen endlich einbezogen werden. Das Problem haben wir bei der Rente. Das haben wir aber genauso gut auch beim Gesundheitssystem.“

Angesichts der aktuellen Rentendebatte wies Türmer Forderungen der Jungen Union zurück. „Ich finde den Vorschlag von der Jungen Union, ehrlich gesagt, ziemlich langweilig, weil er uns da kaum was bringt“, sagte er. Statt kurzfristiger Kürzungen brauche es „wesentlich weitergehende Reformen“, um sicherzustellen, „dass auch unsere Generation mal von ihrer Rente leben kann.“


Foto: Älteres Paar (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Scharfe Kritik an neuer AfD-Strategie der Familienunternehmer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Entscheidung des Familienunternehmer-Verbands, sich für Gespräche mit der AfD zu öffnen, stößt auf scharfe Kritik.

„Die AfD ist kein Partner für den Mittelstand“, sagte die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann (CDU), dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Denn ihr Programm und ihre Haltung schaden dem Standort Deutschland massiv.“ Sie verwies auf zentrale Risiken für exportorientierte Unternehmen. „Eine nationalistische Wirtschaftspolitik à la AfD würde diese Exporte torpedieren, Lieferketten und Arbeitsplätze zerstören.“ Ebenso wäre eine Abkehr von Europa und der Ausstieg aus dem Euro für die Betriebe kontraproduktiv.

Der Ökonom Marcel Fratzscher warnte davor, die AfD als normale Partei zu behandeln. Dies „könnte erheblichen Schaden für die deutsche Wirtschaft im Ausland wie im Inland anrichten“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dem „Handelsblatt“. Verbände und Unternehmen dürften nicht „auf ihren kurzfristigen ökonomischen Nutzen schauen“, sie müssten vielmehr „politisch wie gesellschaftlich klare Positionen beziehen und diese öffentlich und sichtbar kommunizieren“.

Deutliche Vorbehalte äußerte auch der Unternehmer Martin Herrenknecht. „Die Brandmauer in dieser Situation aufzuweichen, halte ich für das falsche Signal“, sagte der Tunnelbauunternehmer dem „Handelsblatt“. Man solle „einen kühlen Kopf bewahren“ und sorgfältig prüfen, welche Gesprächsformate man zulasse. Herrenknecht kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Politik der Bundesregierung. „In der Debatte rund um die Rentenreform zeigt sich einmal mehr, wie schnell politische Unsicherheit Raum für radikale Kräfte schafft“, sagte er. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) „steht unter Druck, die Koalition wirkt ideenlos und instabil“.


Foto: AfD-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Airbnb weist Einfluss auf steigende Mieten zurück

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutschlandchefin der Vermietungsplattform Airbnb, Kathrin Anselm, hat einen Einfluss des Unternehmens auf Wohnungsmangel und steigende Mieten in Deutschland zurückgewiesen.

„Davon zu sprechen, Airbnb ließe die Mieten ansteigen, ist schlicht abenteuerlich“, sagte Anselm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) und verwies auf Barcelona, wo zwischen 2018 und 2024 das Angebot an Airbnb-Wohnungen um ein Viertel gesunken, die Mietpreise allerdings um 40 Prozent gestiegen seien.

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin aus dem Jahr 2021, die eine direkte Auswirkung von Airbnb-Angeboten auf die Wohnungsmieten nachgewiesen hatte, wies Anselm mit Verweis auf die Methodik und eine angebliche Nutzung fehlerhafter Daten ebenfalls zurück.

Der Managerin zufolge, die neben dem deutschen Markt für 24 weitere Länder in Europa zuständig ist, sei der Anteil von Airbnb an der Wohnraumsituation in Deutschland gering bis gar nicht vorhanden. „Wohnraum wird nicht geschaffen, indem man Kurzzeitvermietung verbietet“, sagte Anselm. Es müsse mehr gebaut werden. Regulierung von Kurzzeitvermietungen könne zwar sinnvoll sein, müsse dann aber evidenzbasiert erfolgen. Derzeit arbeitet eine vom Bundesjustizministerium eingesetzte Expertenkommission zu Vorschlägen zum Mietrecht. Dabei soll auch die Kurzzeitvermietung in den Blick genommen werden.

Dass Airbnb immer wieder ins Visier der Politik gerät, erklärt Anselm damit, dass Airbnb ein disruptives Geschäftsmodell geschaffen habe und daher automatisch Gegenwind bekäme. „Meine persönliche Einschätzung ist, dass es schwieriger ist, sich mit den Themen Wohnraumschaffung, Sanierung und Leerstandsbekämpfung zu beschäftigen.“ Entsprechend einfacher sei es, sich um das Regulieren von Kurzzeitvermietungen zu kümmern. „Aber da sollte man schon die Frage der Verhältnismäßigkeit stellen.“

Airbnb halte sich an alle Regularien und Gesetze. In Berlin etwa könne man ohne Registrierungsnummer oder Kontaktinformationen kein Inserat schalten. Die Bezirksämter könnten sehr genau kontrollieren, wer die Wohnungen auf Airbnb inseriere. Auf Nachfrage, ob angesichts der angespannten Personalsituation auf den Ämtern wirklich kontrolliert werde, antwortete Anselm: „Wenn jemand vom jeweiligen Bezirksamt eine Genehmigung bekommen hat, ist es nicht an Airbnb, zu beurteilen, ob das angemessen ist.“

Vermieter von Airbnb-Unterkünften würden der Managerin zufolge durchschnittlich rund 4.000 Euro brutto pro Jahr verdienen. „Gastgeben ist harte Arbeit. 40 Prozent der Menschen, die auf Airbnb inserieren, tun das, um ihre Lebenshaltungskosten zu subventionieren“, sagte sie.


Foto: Anti-Airbnb-Sticker (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Nur acht Prozent erwarten WM-Titel für Deutschland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutschen haben keine allzu hohen Erwartungen an das Abschneiden der Fußballnationalmannschaft der Männer bei der Weltmeisterschaft 2026.

Laut einer Forsa-Umfrage für den „Stern“ erwarten nur acht Prozent der Bürger, dass das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann den Titel holt. Besonders pessimistisch sind die Ostdeutschen: Nur ein Prozent von ihnen rechnet damit, dass Deutschland Weltmeister wird.

Etwas optimistischer sind diejenigen, die sich selbst als fußballinteressiert bezeichnen: Sie glauben zu 13 Prozent an den Gewinn des Titels. Die Herrennationalmannschaft hatte sich in der vergangenen Woche für das Turnier qualifiziert, das im nächsten Jahr in Kanada, Mexiko und den USA stattfindet.

Forsa hat für den „Stern“ jede Stufe des Wettbewerbs einzeln abgefragt: Fünf Prozent der Deutschen erwarten danach ein Aus in der Vorrunde, zwei Prozent ein Scheitern im Sechzehntelfinale und 15 Prozent ein Aus im Achtelfinale. Mit einem Ende im Viertelfinale rechnen die meisten: 27 Prozent. Von einem Fehlschlag im Halbfinale gehen 18 Prozent aus und eine Finalniederlage sagen acht Prozent vorher. Zusammen bedeutet das, dass 61 Prozent der Deutschen der Nationalmannschaft zumindest ein Erreichen des Viertelfinales zutrauen. 17 Prozent der Befragten äußern sich nicht.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den „Stern“ und RTL Deutschland am 20. und 21. November erhoben. Datenbasis: 1.007 Befragte.


Foto: Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts