Samstag, Juli 12, 2025
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Habeck nimmt Autoindustrie in die Pflicht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt der Internationalen Automobilausstellung (IAA) hat Wirtschaftsminister Robert Habeck die Hersteller in die Pflicht genommen, ihren Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts zu leisten. „Für den Industriestandort Deutschland ist es wichtig, im globalen Wettbewerb vorne mitzuspielen: Es geht darum, dass hier die innovativsten, qualitativ besten und klimafreundlichsten Fahrzeuge gebaut werden“, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

„Das erfordert wichtige strategische Entscheidungen und hohe Investitionen in Zukunftstechnologien von Batteriezellfertigung bis zur Softwareentwicklung. Hier sind die Unternehmen gefragt.“ Die Bundesregierung unterstütze die Automobilindustrie dabei mit über sechs Milliarden Euro allein von 2023 bis 2026. Zuvor hatte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, vor einem Bedeutungsverlust des Autostandorts Deutschland gewarnt.

Müller beklagte Überregulierung, zu langsame politische Entscheidungen und fehlende Rechtsrahmen bei Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz. Habeck wies darauf hin, dass die Bundesregierung mit strategischen Ansiedlungen zum Beispiel im Bereich der Chip- und Halbleiterproduktion für sichere Lieferketten sorge. „Daneben treiben wir den Ausbau erneuerbarer Energien voran und erleichtern die direkte Stromnutzung für Unternehmen aus Wind- und Solarparks“, sagte er. „Auf diese Weise unterstützen wir die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Fahrzeugbranche und treiben gemeinsam die grüne und digitale Transformation am Standort Deutschland voran.“


Foto: Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Grundsteuer: Verbände reichen Untätigkeitsklage gegen Finanzämter ein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bund der Steuerzahler (BdSt) und der Eigentümerverband Haus & Grund (H&G) wollen offenbar gegen das Vorgehen vieler Finanzämter bei der Grundsteuerreform klagen. Wie „Bild“ (Dienstagausgabe) berichtet, soll in den nächsten Tagen unter anderem beim Finanzgericht Berlin eine Untätigkeitsklage eingereicht werden.

Grund ist aus Sicht der Verbände die Blockadehaltung vieler Finanzämter, die Einsprüche gegen die Grundsteuerbescheide seit zum Teil mehr als sechs Monaten nicht bearbeiten. BdSt-Präsident Reiner Holznagel sagte zu „Bild“: „Die Finanzämter blockieren effektiven Rechtsschutz. Dadurch werden Millionen Häuser falsch bewertet.“ H&G-Präsident Kai Warnecke mahnte in „Bild“, die Blockadehaltung vieler Finanzämter könnte dazu führen, dass Eigentümer und Mieter künftig mit einer stetig steigenden Grundsteuer rechnen müssten. Das mache Wohnen noch teurer. Warnecke sprach von einer „Bankrotterklärung des Rechtsstaats“. Dem Bürger dürfe eine Klärung vor Gericht nicht verwehrt werden, sagte der Verbandschef zu „Bild“. Holznagel erklärte: „Eine Untätigkeitsklage ist aktuell der einzige Weg, um eine gerichtliche Klärung zu den Musterklagen schnellstmöglich herbeizuführen – es muss Rechtssicherheit geschaffen werden. Dass wir diesen Weg gehen müssen, ist juristisch und politisch bitter.“


Foto: Grundsteuerbescheid (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Dax dreht in den roten Bereich – Ölpreis auf Jahreshoch

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax nach einem zunächst freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.825 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Freitagsschluss.

Die größten Verluste gab es bei RWE, der Deutschen Post und Qiagen. Die größten Gewinne gab es entgegen dem Trend bei der Commerzbank. „Trotz eines nur spärlich gefüllten Terminkalenders in dieser Handelswoche und einem Start zunächst ohne die Amerikaner könnten durchaus größere Bewegungen im Deutschen Aktienindex anstehen“, kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets den Handel zum Wochenbeginn. „Das dürfte dann der Fall sein, wenn der Markt seine wohlbekannten Grenzen über- oder unterschreitet: Während die Bullen dabei weiter die 16.000-Punkte-Marke beäugen, haben die Bären den Tiefpunkt aus der vergangenen Woche bei 15.630 Punkten im Blick.“ Darunter dürfe sich im eher schwachen Börsenmonat September die negative Performance aus dem August zunächst fortsetzen, so Oldenburger. „Mit einem Ölpreis auf Jahreshoch könnte erneut eine Branche an ihre überragende Performance des letzten Jahres anknüpfen: Ölaktien wie Exxon, Chevron und Co. könnten nun wieder die Führungsposition in den Indizes übernehmen und damit die glorreichen Sieben entlasten und so auch dem Gesamtmarkt den nötigen Rückenwind geben.“


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Schuster übt scharfe Kritik am Verhalten Aiwangers

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, übt scharfe Kritik am Verhalten von Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in der Flugblatt-Affäre. „Er hat sich entschuldigt für ja, für was eigentlich?“, sagte Schuster den ARD-Tagesthemen.

„So ganz klar war es aus seinen Worten des letzten Donnerstags nicht zu entnehmen. Darüber hinaus hatten wir jetzt diesen Fragenkatalog mit Antworten, die in meinen Augen mehr als dürftig sind.“ Auch wenn die Entschuldigung einige Tage zu spät gekommen sei, akzeptiere er sie, so Schuster. Gleichzeitig sei es eine Entschuldigung gewesen für das, was man nicht mehr leugnen konnte.

Er hätte sich eine umfassendere Erklärung gewünscht. Dass sich Aiwanger im Zuge der Vorwürfe gegen ihn als Opfer stilisiert, kritisierte Schuster scharf: „Diese Opfer-Täter-Umkehr, da würde ich ihn nochmal sehr deutlich drauf ansprechen, dass das nämlich überhaupt nicht geht.“ Der Zuspruch seiner Anhänger habe Schuster irritiert, da die Jubelrufe in diesem Jahr lauter seien, als man es aus anderen Jahren kennen würde. In diesem Zusammenhang beklagte der Präsident des Zentralrats der Juden, dass die von Ministerpräsident Söder (CSU) geforderte Demut bei Aiwanger nicht zu sehen sei: „Die Reue und Demut, von der Söder sprach, kann ich bislang nicht feststellen.“

Bei einer erneuten Koalition zwischen CSU und Freien Wählern in Bayern nach der Landtagswahl im Oktober verwies Schuster darauf, dass Aiwanger nicht Teil eines künftigen Kabinetts sein müsse. „Er ist jetzt im Amt geblieben, aber in fünf Wochen sind Wahlen in Bayern. Man hört ja immer wieder die Stimme von Söder, dass es nicht um eine Koalition mit einzelnen Personen geht. Ob in einer zukünftigen Koalition, die ja dann neu gebildet werden muss, auch wenn sie mit den Freien Wählern ist, es weiterhin einen stellvertretenden Ministerpräsidenten Aiwanger geben wird. Ich glaube, das sollte man ernsthaft diskutieren und überlegen.“

Zu einem Treffen Aiwangers mit der jüdischen Gemeinde, das Söder seinem Vize empfohlen hatte, sagte Schuster: „Ich hätte es besser gefunden, wenn Söder eine solche Empfehlung unter vier Augen Herrn Aiwanger gegeben hätte und Herrn Aiwanger die Möglichkeit gegeben hätte, genau dieses dann aus freien Stücken zu tun. Jetzt hat er ihm eine Hausaufgabe gegeben, und da tut man sich schwer daran zu glauben, dass das jetzt wirklich der Intuition von Aiwanger entspricht.“


Foto: Josef Schuster (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Habeck hält Merz‘ Koalitionsaussage für "Unsinn"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hält die Aussage des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz für „Unsinn“, die Grünen könnten kein Koalitionspartner für die Union sein. „Das ist verwunderlich, weil die Hälfte des Landes von Schwarz-Grün regiert wird“, sagte Habeck dem „Stern“.

Merz habe „die Rechnung offenbar ohne seine Partei gemacht“. Habeck sei zwar nicht der Pressesprecher des Oppositionsführers: „Wäre ich es, würde ich ihm sagen: `Hör auf, Unsinn zu erzählen‘.“ Aber dies sei ein freies Land, deswegen könne Merz „so viel Unsinn erzählen, wie er will“. Gegenüber dem „Stern“ gab Habeck zudem zu, dass er hinter den Augenklappen-Fotos von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zunächst einen Scherz vermutete.

„Zuerst dachte ich, es ist eine Collage und soll witzig sein“, so der Wirtschaftsminister. „Ich finde, es sieht schon bedrohlich aus. Aber ich hoffe, es geht glimpflich aus.“ Gesprochen habe er mit Scholz über die Verletzung noch nicht, aber er habe ihm eine Nachricht geschickt.

„Wir haben gesimst. Ich habe ihm gute Genesung gewünscht, aber ich habe danach nicht gefragt, was hinter der Augenklappe los ist.“ Scholz hatte sich am Wochenende beim Joggen am Auge verletzt und muss wegen der Schwellung und der Schürfwunden nun einige Tage eine Augenklappe tragen.


Foto: Robert Habeck (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Mützenich als SPD-Fraktionschef wiedergewählt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Rolf Mützenich ist am Montag erneut zum Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Bundestag gewählt worden. Der Politiker erhielt 94,7 Prozent der abgegeben Stimmen und verbucht damit etwas weniger Zustimmung als bei der letzten Wahl 2021.

Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Mützenich führt die Fraktion durch seine Wiederwahl bis mindestens 2025, er selbst sitzt seit 2002 für die SPD im Bundestag. Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles hatte der aus Köln stammende Politiker das Amt übernommen. Bei der Wahl des Geschäftsführenden Vorstands wurden alle acht bisherigen Stellvertreter in ihrem Amt bestätigt.

Bundeskanzler Olaf Scholz war bei der Sitzung ebenfalls anwesend und gratulierte seinem Parteikollegen zur erfolgreichen Wiederwahl.


Foto: Rolf Mützenich (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Mehrheit der Deutschen findet Söder-Entscheidung zu Aiwanger richtig

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat in der Affäre um das antisemitische Flugblatt entschieden, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern im Amt zu belassen. Eine erste Blitzumfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den „Stern“ zeigt, dass der CSU-Chef damit einen Nerv getroffen hat: 58 Prozent der Deutschen finden die Entscheidung richtig.

34 Prozent sind der Meinung, dass Söder Aiwanger hätte entlassen sollen. 8 Prozent machten keine Angaben. Besonders groß ist die Zustimmung für den Verbleib im Amt bei den Wählern der CSU (92 Prozent), der AfD (86 Prozent), der CDU (77 Prozent) und der FDP (72 Prozent). Dagegen sind die Anhänger von SPD und Grünen mehrheitlich für eine Entlassung des Wirtschaftsministers (zu 65 bzw. 71 Prozent). Forsa hat zusätzlich die Bayern nach ihrer Meinung gefragt. Hier sind die Ergebnisse noch eindeutiger als im Bund: 72 Prozent finden Söders Entscheidung richtig. Nur 23 Prozent befürworten eine Entlassung des Chefs der Freien Wähler aus der Staatsregierung. 5 Prozent äußern keine Meinung. Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für die RTL-Gruppe Deutschland am 4. September erhoben. Datenbasis: 1.506 Wahlberechtigte bundesweit, darunter 502 in Bayern. Die exakte Fragestellung lautete: „Nach den Diskussionen über ein antisemitisches Flugblatt, das der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger als Schüler vor 35 Jahren verfasst haben soll, gab es Forderungen, dass Ministerpräsident Markus Söder Hubert Aiwanger als Wirtschaftsminister entlassen solle. Markus Söder hat nun entschieden, Hubert Aiwanger nicht zu entlassen, sondern ihn im Amt zu belassen. Finden Sie diese Entscheidung richtig oder hätte Markus Söder Hubert Aiwanger entlassen sollen?“


Foto: Markus Söder (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Union kritisiert "dramatische Unterfinanzierung" der Bundeswehr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der Beratung des Verteidigungshaushalts im Bundestag wirft die Unionsfraktion der Bundesregierung vor, die Bundeswehr entgegen den Ankündigungen der vom Kanzler ausgerufenen „Zeitenwende“ nicht zu priorisieren. „Die dramatische Unterfinanzierung der Bundeswehr wird gegen alle Versprechungen von Kanzler Scholz und Minister Pistorius fortgesetzt, weil in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten keine der Ampel-Parteien einen finanziellen Schwerpunkt auf die Bundeswehr legen möchte“, sagte der CDU-Haushaltspolitiker Ingo Gädechens der „Welt“ (Dienstagsausgaben).

Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Florian Hahn (CSU) kritisierte: „Der Verteidigungshaushalt der Ampel ist ein Desaster.“ Der Wehretat wächst im kommenden Jahr um 1,7 Milliarden Euro auf 51,8 Milliarden Euro. Die Erhöhung bildet die Kosten des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst ab. Tatsächlich hat die Bundesregierung aber finanzielle Vorsorge für die entsprechenden Mehrkosten aller Ressorts getroffen.

So sind im Einzelplan 60 Mittel von 2,3 Milliarden Euro „für etwaige Mehrausgaben aufgrund der Auswirkungen der Tarif- und Besoldungsrunde 2023“ eingeplant, wie aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Frage des CDU-Abgeordneten Gädechens hervorgeht, über die die „Welt“ berichtet. Nur im Verteidigungsministerium habe man die Tariferhöhungen „aufgrund des großen Personalkörpers und den konkret absehbaren Mehrausgaben mit 1,7 Milliarden Euro bereits im Einzelplan 14 berücksichtigt“, heißt es weiter. Gädechens kritisiert das als Kniff, um auf dem Papier eine Privilegierung des Verteidigungsministeriums gegenüber den anderen Ressorts zu suggerieren – obwohl es diese in Wahrheit gar nicht gebe: „Langsam wird mir schwindelig, wenn ich die ganzen Tricks und Schönrechnereien der Regierung beim Verteidigungshaushalt sehe“, sagte Gädechens der „Welt“. „Das ist nicht mehr nur eine unbewusste und gelegentliche Aufhübschung, sondern Schönrechnerei mit System.“

Und die Ampel schaffe es nicht einmal, diese Tricks „ordentlich zu vertuschen“. Zuvor hatte die „Welt“ bereits berichtet, dass sich die Regierung einer ganzen Reihe von kreativen Maßnahmen bedient, um 2024 das Zwei-Prozent-Ziel der Nato zu erreichen. So wird der Anteil des Wehrressorts an den gesamten Zinsausgaben des Bundes ebenso als „verteidigungsrelevant“ berücksichtigt wie die für das sogenannte Sondervermögen von 100 Milliarden Euro fälligen Zinsen. Auch „wesentliche Verteidigungsausgaben außerhalb des Verteidigungshaushalts“ wie Kindergeld und Elterngeld für Soldaten und zivile Beschäftigte oder die Versorgungskosten für ehemalige Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR werden auf die Nato-Quote angerechnet.

Zusätzlich fließen die Unterstützungsleistungen an die Ukraine ein.


Foto: Deutsches Kriegsschiff (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Verhandlungen über Neuauflage des Getreideabkommens gescheitert

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Sotschi (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem Treffen des russischen Machthabers Wladimir Putin und des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Sotschi sind die Verhandlungen über eine Neuauflage des Getreideabkommens mit der Ukraine vorerst gescheitert. Damit das Abkommen wieder aufgenommen werden könne, müsse zunächst ein Teil der vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen aufgehoben werden, so Putin.

Der Kreml-Chef bestritt zudem, dass das Aussetzen des Abkommens Einfluss auf die globalen Preise für Nahrungsmittel gehabt hätte. Es gebe keinen Mangel an Nahrungsmitteln, sondern lediglich ein Verteilungsproblem. Der Westen habe gelogen, als er behauptete, den Großteil der aus der Ukraine exportierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse an afrikanische Ländern liefern zu wollen. Die ukrainische Gegenoffensive erklärte Putin für gescheitert.

Erdogan zeigte sich nach den Gesprächen zuversichtlich, dass eine Einigung über die Fortsetzung des Getreideabkommens weiterhin möglich sei. Damit dies gelingen könne, müsse sich jedoch auch die Ukraine bewegen und ihrerseits Zugeständnisse machen. Der türkische Präsident hat unterdessen weiterhin Bereitschaft signalisiert, zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln. Bei dem Treffen im russischen Sotschi handelt es sich um das erste Aufeinandertreffen der beiden Politiker seit etwa einem Jahr.

Das Getreideabkommen oder auch Schwarzmeer-Abkommen hatte es der Ukraine zuvor ermöglicht, Getreide auf dem von Russland kontrollierten Seeweg über das Schwarze Meer zu exportieren. Die Ukraine und Russland zählen zu den weltweit größten Produzenten und Exporteuren von Getreide. Nach dem Aussetzen des im Juni 2022 verhandelten Abkommens hatte die Bundesregierung an Moskau appelliert, Hunger nicht weiter als Waffe einzusetzen und den Export von Getreide aus der Ukraine wieder zu ermöglichen. Beobachter sehen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Ende des Abkommens und weltweit gestiegenen Preisen für Nahrungsmittel.


Foto: Weizen (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Bundesverband der Heizungsindustrie rechnet mit Rekordjahr

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesverband der Heizungsindustrie (BDH) rechnet damit, dass die Unternehmen in diesem Jahr erstmals mehr als eine Million Anlagen verkaufen werden. Das geht aus den Halbjahreszahlen des BDH hervor, über die das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) berichtet.

Die Heizungsproduzenten setzten demnach von Januar bis Juni bereits 667.500 Wärmeerzeuger ab. Gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres ist der Absatz um 44 Prozent gestiegen. „Unsere Branche hat das erste Halbjahr mit ausgesprochen guten Zahlen abgeschlossen“, sagte BDH-Chef Markus Staudt dem „Handelsblatt“. Egal welche Heizungsart – nachhaltig oder fossil -, es wurden deutlich mehr Anlagen verkauft als im ersten Halbjahr 2022.

Einzige Ausnahme waren die Biomasse-Heizungen. Die Aussichten für das kommende Jahr dagegen seien düster, so Staudt. Bei einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen gaben 85 Prozent an, dass sie für das erste Quartal 2024 mit einer schlechten oder sogar sehr schlechten Marktentwicklung rechnen. „Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Verbraucher sind durch die anhaltende Debatte über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verunsichert. Außerdem ist die künftige Fördersituation nach wie vor unklar“, sagte Staudt.

Die guten Halbjahreszahlen seien daher „nur eine Momentaufnahme und unter anderem die Folge verschiedener Sondereffekte, die auf die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und den Ukrainekrieg zurückführen sind“. Die GEG-Novelle war monatelang heftig umstritten, nun soll sie am kommenden Freitag final im Bundestag beschlossen werden.


Foto: Ausbau einer alten Gasheizung (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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