Freitag, September 20, 2024
Start Blog Seite 1621

Windkraft-Ausbau stagnierte 2022

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In ihrem ersten Amtsjahr konnte die Ampel-Regierung die Nutzung der Windenergie in Deutschland nicht nennenswert erhöhen. So verzeichnete die Bundesnetzagentur Ende 2022 gegenüber dem Vorjahr nur ein Plus von 264 Windkraftanlagen an Land, während im letzten Jahr der Großen Koalition 274 Anlagen hinzugekommen waren.

Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Freitagausgaben berichten. In den Jahren 2016 und 2017 war der Bestand demnach noch jährlich um mehr als 1.300 Windräder an Land gewachsen, 2018 noch um 726 Anlagen. Wie aus dem Schreiben hervorgeht, kamen im vergangenen Jahr außerdem 33 Windräder auf hoher See hinzu, im Vorjahr waren netto keine zusätzliche Anlagen in Betrieb gegangen. Insgesamt gab es in Deutschland Ende 2022 demnach 57.919 Windkraftanlagen an Land und 1.532 auf See, mit einer Gesamtleistung von 66.003 Megawatt. Das ist ein Netto-Zuwachs von rund 2.100 Megawatt gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit zusätzlichen 8.700 MW von 2020 auf 2021. Der Vorsitzende der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, bezeichnet das als „Windkraftausbau im Schneckentempo“. „Die Ampel stagniert auf Groko-Niveau“, sagte Bartsch dem RND. „Die Worte vom `schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien` sind bisher eine Floskel.“ Wenn man den aktuellen Ausbau mit dem Jahr 2018 vergleiche, sei Habeck sogar langsamer als Altmaier, kritisierte der Linksfraktionschef, der die Anfrage an das Wirtschaftsministerium gestellt hatte.

Im vorigen Jahr waren vor allem Bayern und Baden-Württemberg besonders langsam im Windkraft-Ausbau: In den beiden Südländern sind 2022 zusammen nur 24 von bundesweit insgesamt 505 Windrädern neu gebaut worden. Die Differenz zum Netto-Zubau an Windkraft entsteht durch abgeschaltete Windräder. Die meisten Neubauten meldet die Bundesnetzagentur aus Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils mehr als 80 neuen Windrädern sowie Schleswig-Holstein mit 117 neuen Anlagen. „Söder und Kretschmann sind die Windkraftblockierer der Republik“, sagte Linken-Fraktionschef Bartsch.

„Nicht einmal fünf Prozent der 2022 neu in Betrieb genommenen Anlagen stehen in Bayern und Baden-Württemberg.“ Die Ampel müsse beim Windkraftausbau „endlich in die Gänge kommen und den Süden verpflichten, deutlich mehr zu tun“, so Bartsch.


Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen legen nach neuen Inflationsdaten weiter zu

0

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 34.190 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 3.983 Punkten 0,3 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq Composite zu diesem Zeitpunkt mit rund 11.001 Punkten 0,6 Prozent stärker. Anleger hatten bereits im Vorfeld der Verkündung der US-Inflationsdaten auf ein Sinken der Rate gesetzt. Und der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA hat im Dezember tatsächlich erneut an Fahrt verloren: Die Inflationsrate ist von 7,1 Prozent im November auf 6,5 Prozent im letzten Monat des Jahres gesunken, wie die US-Statistikbehörde mitteilte. So mancher dürfte einen stärkeren Abfall erwartet haben, die US-Börsen sanken zunächst.

Letztlich überwog an diesem Handelstag jedoch die Hoffnung darauf, dass die US-Zentralbank Federal Reserve ihre Zinsschritte künftig behutsamer einsetzt, um die Wirtschaft nicht zu sehr einzuengen. Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwochabend stärker. Ein Euro kostete 1,0847 US-Dollar (+0,82 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9218 Euro zu haben. Der Goldpreis legte deutlich zu, am Abend wurden für eine Feinunze 1.897,96 US-Dollar gezahlt (+1,14 Prozent).

Das entspricht einem Preis von 56,18 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 83,76 US-Dollar, das waren 1,03 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Trittin wirft Merz "Hetze" gegen Aktivisten vor

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte über die Besetzung des Ortes Lützerath durch Klimaaktivisten hat Jürgen Trittin (Grüne) CDU-Chef Friedrich Merz „Hetze“ vorgeworfen. Man dürfe Aktivisten „nicht mit Terroristen in eine Ecke stellen“, sagte der ehemalige Bundesumweltminister dem „Spiegel“.

Außerdem wies er den Vorschlag zurück, Strafen für bestimmte Protestformen zu verschärfen. CDU-Chef Merz hatte gefordert, Menschen Grenzen aufzuzeigen, die den Rechtsstaat herausforderten, und bezog dies unter anderem auf die Protestierenden in Lützerath. „Das geht nicht“, sagte Trittin. „Das ist eine Verwahrlosung der politischen Kultur.“

Er verwies auf Bewegungen, die für sich in Anspruch nähmen, gewaltfrei vorzugehen und nannte „Fridays for Future“ und die „Letzte Generation“. Es würde gezielt eine Bewegung kriminalisiert und gleichgesetzt mit Menschen, die vorsätzlich verletzen und ermorden, so Trittin. „Das ist eine völlig abscheuliche und verachtenswerte Debatte“, sagte Trittin.


Foto: Jürgen Trittin, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU-Generalsekretär schreibt Söder als Kanzlerkandidat ab

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Generalsekretär Mario Czaja rechnet nicht damit, dass CSU-Chef Markus Söder erneut die Kanzlerkandidatur der Union anstrebt. „Markus Söder hat sich dazu selbst geäußert und entsprechende Pläne verneint“, sagte er dem „Spiegel“ in der aktuellen Ausgabe.

Auf die Nachfrage, dass Söder sich so auch vor der Bundestagswahl 2021 geäußert hatte und dennoch ins Rennen eingestiegen war, sagte Czaja: „Ich glaube Markus Söder. Er hat in Bayern noch sehr viel vor.“ Gleichzeitig erklärte Czaja CDU-Chef Friedrich Merz zum natürlichen Kanzlerkandidaten der Union. „Es liegt auf der Hand, dass der Vorsitzende der CDU und der Unionsfraktion derjenige ist, der an erster Stelle als Kanzlerkandidat in Frage kommt“, sagte der CDU-Generalsekretär.

„Aber über die Frage sprechen wir zu gegebener Zeit – und nicht jetzt. Natürlich wäre Friedrich Merz ein guter Kanzlerkandidat und – viel wichtiger – ein guter Kanzler“, so Czaja.


Foto: Söder, Merz, Hans und Wüst, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU nennt sich "Klimaschutzpartei"

0

Berlin/Weimar (dts Nachrichtenagentur) – Die Christdemokraten gehen in der Klima-Debatte in die Offensive. „Die CDU ist die Klimaschutzpartei“, heißt es in einer Vorlage für die Klausurtagung des Bundesvorstands, die für Freitag und Samstag in Weimar geplant ist, und aus der das Magazin „The Pioneer“ zitiert.

„Für die CDU gehört die Bewahrung der Schöpfung und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen seit jeher zur politischen Grundüberzeugung“, heißt es darin. Auch seien es vor allem CDU-geführte Bundesregierungen gewesen, „die wesentlich dazu beigetragen haben, dass der CO2-Ausstoß seit 1990 bei einer Verdoppelung der Wirtschaftsleitung um fast 40 Prozent reduziert wurde und bis 2020 alle nationalen Klimaschutzziele erreicht wurden“. Für weitere Schritte wollen die Christdemokraten vor allem auf moderne Technik setzen: „Nur mit Innovation und Technologie können wir den Klimawandel aufhalten“, heißt es in der Vorlage für das Treffen in Weimar. Eine Vermeidung von CO2-Emissionen allein sei nicht ausreichend.

Für Klimaneutralität sei dagegen auch eine Abscheidung, Speicherung und Nutzung notwendig. Darüber hinaus plädiert die CDU laut Skript für „Wettbewerb und marktwirtschaftliche Anreize“, weniger und einfacheren Vorschriften, technologische Souveränität und „sichere und bezahlbare Energie“: „Deutschland muss wieder öfter einsteigen statt immer nur aussteigen“, heißt es im Text.


Foto: CDU-Flaggen, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immer mehr Unternehmen können nicht alle offenen Stellen besetzen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Immer mehr Unternehmen in Deutschland können nicht alle offenen Stellen besetzen. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten DIHK-Umfrage haben sich die Stellenbesetzungsschwierigkeiten 2022 im Vorjahresvergleich nochmals verschärft.

„Wir gehen davon aus, dass in Deutschland rund zwei Millionen Arbeitsplätze vakant bleiben“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Man dürfe sich nicht von der stabilen Arbeitsmarktentwicklung blenden lassen. „Unter der Oberfläche braut sich seit geraumer Zeit eine gefährliche Mischung zusammen.“ Der Fachkräftemangel koste Wertschöpfung und könne in der Kombination mit den hohen Energiepreisen und den Herausforderungen der Transformation in Richtung Klimaneutralität zu einer Belastung für die deutsche Wirtschaft werden.

Der Fachkräftemangel betreffe alle Branchen, so die DIHK. Insgesamt sehen sich den Umfrageergebnissen zufolge 53 Prozent der Betriebe von Personalengpässen betroffen, in der Industrie und in der Bauwirtschaft sind es jeweils 58 Prozent. Während die Lücke in den Industrieunternehmen gegenüber Herbst 2021 (53 Prozent) nochmals größer wurde, schwäche sie sich beim Bau etwas ab (Vorjahr: 66 Prozent). Besonders betroffen sind zudem weiterhin die Gesundheits- und Sozialdienstleister: 71 Prozent von ihnen meldeten zuletzt Stellenbesetzungsprobleme. Im Bereich Verkehr und Lagerei suchen 65 Prozent der Unternehmen vergeblich nach Personal.

Am häufigsten scheitern die Unternehmen mit Stellenbesetzungsschwierigkeiten bei der Einstellung von Fachkräften mit dualer Berufsausbildung (48 Prozent) und von Auszubildenden (39 Prozent). Personal mit Weiterbildungsabschluss suchen 37 Prozent der Unternehmen mit Besetzungsproblemen erfolglos. Bei den Hochschulabsolventen ist es jedes dritte dieser Unternehmen. Auch für Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung bestehen noch Beschäftigungschancen – 31 Prozent der Betriebe mit Stellenbesetzungsproblemen können entsprechende Vakanzen nicht besetzen.


Foto: Haus der Deutschen Wirtschaft, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Großes Vorkommen seltener Erden in Schweden entdeckt

0

Luleå (dts Nachrichtenagentur) – Im Norden Schwedens hat das Bergbauunternehmen LKAB nach eigenen Angaben das bislang größte in Europa bekannte Vorkommen an seltenen Erden entdeckt. Insgesamt handele es sich um rund eine Million Tonnen Metalle, teilte der staatliche schwedische Konzern am Donnerstag mit.

Seltene Erden werden unter anderem für die Produktion von Elektroautos benötigt. In Europa werden sie bisher nicht abgebaut. Der neue Fund könnte nach Einschätzung von LKAB ein „wichtiger Baustein“ für die Produktion kritischer Rohstoffe werden. Gleichzeitig sei der Weg zu einem möglichen Abbau lang.

Zunächst plane man, im laufenden Jahr einen Antrag auf eine Abbaukonzession zu stellen, hieß es. Es dürfte aber mehrere Jahre dauern, die Lagerstätte und die Bedingungen für einen „rentablen und nachhaltigen Abbau“ zu untersuchen, so das Unternehmen. „Wenn wir uns ansehen, wie andere Genehmigungsverfahren in unserer Branche gelaufen sind, wird es mindestens 10 bis 15 Jahre dauern, bis wir tatsächlich mit dem Abbau beginnen und die Rohstoffe auf den Markt bringen können“, sagte LKAB-Chef Jan Moström.


Foto: Schweden, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Räumung von Lützerath wird fortgesetzt

0

Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Die umstrittene Räumung des Dorfes Lützerath ist am Donnerstagmorgen fortgesetzt worden. Nachdem es am Mittwoch zu weiteren Zusammenstößen zwischen Klimaaktivisten und Einsatzkräften gekommen war, wurde der Polizeieinsatz nach offiziellen Angaben über Nacht vorübergehend unterbrochen.

„Wir hoffen auf einen friedlichen und gewaltfreien Verlauf“, teilte die Polizei Aachen am Morgen mit. Am Donnerstag seien weitere Baumfäll- und Abrissarbeiten geplant. Die Aktivisten widersprachen der Darstellung der Polizei: Tatsächlich hätten die Beamten die Räumung auch in der Nacht unter Einsatz von Flutlicht fortgesetzt. Am Boden liegende Demonstranten seien mit „Schmerzgriffen“ gequält worden, so das Aktionsbündnis „Lützerath bleibt“.

Der Energieversorgungskonzern RWE plant, Lützerath vollständig abzureißen, um den Tagebau Garzweiler auszudehnen. Die Umsiedlung des Ortes begann 2006 und wurde im Oktober 2022 endgültig abgeschlossen. Die Polizei, sowie die Aktivisten gehen davon aus, dass die Räumung mehrere Wochen dauern wird.


Foto: Polizeiauto (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gasverbrauch bleibt deutlich niedriger als in den Vorjahren

0

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Der Gasverbrauch von Haushalten und Gewerbekunden in Deutschland bleibt deutlich niedriger als in den Vorjahren. In der ersten Kalenderwoche 2023 wurde 42 Prozent weniger Gas verbraucht als im Vergleichszeitraum, teilte Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller am Donnerstag mit.

In der Vorwoche hatte die Einsparung bei 26 Prozent gelegen. Innerhalb der Industrie wurde wie in der Vorwoche 34 Prozent weniger Gas verbraucht als in den Vorjahren. Zusammengerechnet betrug die Einsparung laut Müller 38 Prozent (Vorwoche: 30 Prozent). Die Bundesregierung hatte als Ziel ausgegeben, 20 Prozent Energie einzusparen, um über den Winter zu kommen.

Dieses Sparziel wurde erneut erreicht. Die Lage sei weiterhin „weniger angespannt“, so Müller. Die prognostizierte Temperatur für die laufende Woche liegt laut Bundesnetzagentur weiterhin im „stabilen Bereich“.


Foto: Heizung, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Infratest: CSU und AfD legen in Bayern zu – SPD einstellig

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Zu Beginn des Landtagswahljahres in Bayern haben CSU und AfD in der neuesten „Sonntagsfrage“ des Instituts Infratest in der Wählergunst zugelegt. Laut der Erhebung, die im Auftrag des Bayerischen Rundfunks durchgeführt wurde, gewinnt die CSU gegenüber Oktober einen Punkt hinzu und liegt jetzt bei 38 Prozent.

Die AfD (13 Prozent) verbessert sich ebenfalls um einen Punkt. Jeweils einen Prozentpunkt weniger verzeichnen die SPD (9 Prozent) und die Freien Wähler (10 Prozent). Die Grünen bleiben unverändert bei 18 Prozent. Nicht mehr im Landtag vertreten wäre die FDP mit 4 Prozent (+1).

Für den „Bayerntrend“ befragte Infratest vom 4. bis 9. Januar mithilfe von Telefon- und Onlineinterviews 1.190 Wahlberechtigte in Bayern.


Foto: Markus Söder, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts