Freitag, Juli 4, 2025
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Ex-Bundestagspräsident Lammert für soziales Pflichtjahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert hat sich der Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr angeschlossen. Er empfinde es als „ärgerlich, dass es in der politischen Klasse eine Reihe von Leuten gibt, die den Diskurs verweigern mit der Behauptung, ein solcher Dienst sei prinzipiell nicht mit einer liberalen Gesellschaft vereinbar“, sagte Lammert dem Internetportal des Senders ntv am Freitag.

Die Auffassung, ein verpflichtendes Dienstjahr passe nicht zu einer liberalen Gesellschaft, wies der Vorsitzende der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zurück. „Wer nur noch sein eigenes Ding machen will und glaubt, außer für sich selbst für nichts zuständig zu sein, der darf sich über die Erosionstendenzen in der Gesellschaft nicht beklagen.“ Mit Blick auf das Erstarken populistischer Parteien sagte Lammert, dies mache ihm „erhebliche Sorge“. Eine Erklärung dafür sei, dass moderne Gesellschaften immer vielfältiger und komplexer geworden seien.

„Angesichts dieser Komplexität haben einfache Antworten auf komplizierte Fragen eine hohe Attraktivität. Das verschafft dem Populismus einen Wettbewerbsvorteil, von dem die Populisten ja auch gnadenlos Gebrauch machen“, so Lammert. Einfache Antworten auf komplexe Fragen seien jedoch „regelmäßig falsch“.


Foto: Norbert Lammert (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Menschliche Potenziale nachhaltig ausschöpfen

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Gerald Wood ist mit seiner Authentic Consult GmbH nun Mitglied in der Ethik Society

Authentic Consult wird Mitglied der Ethik Society

Begeisterte Mitarbeiter sorgen für begeisterte Kunden. Begeisterte Mitarbeiter sind auch eher bereit, den digitalen Wandel positiv zu gestalten und an nachhaltigen Veränderungen in Unternehmen mitzuwirken. Wer etwas verändern möchte, braucht Mitstreiter – das gilt in Sachen digitaler Geschäftsmodelle, neuer Arbeitsrealitäten und für ein nachhaltiges, umweltschonendes Wirtschaften. Niemand weiß das besser als Gerald Wood. Sein Unternehmen, die Authentic Consult GmbH, misst die emotionale Bindung von Mitarbeitern und sorgt für mehr Begeisterung. Die Authentic Consult wurde nun die Ethik Society aufgenommen.

Die Authentic Consult GmbH misst auf Basis der Gallup-Grundlagen und Gallup-Methoden die emotionale Bindung von Mitarbeitern und Kunden an Unternehmen und Marken. Mit den so gewonnen Erkenntnissen entwickelt Authentic Consult Strategien, wie die emotionale Bindung nachhaltig gesteigert werden kann. Im Ergebnis führt dies zu begeisterten und engagierteren Mitarbeitern, die dem Kunden maximalen Service schenken, mehr markentreuen Kunden, Lösungen für den Fach- und Arbeitskräftemangel sowie Programmen zur Steigerung der Performance allgemein sowie bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Digitalisierungsstrategien. Authentic Consult ermöglicht funktionierende Transformationsprozesse im Rahmen von Digitalisierungsvorhaben und beim Erschließen neuer Märkte.

„Wir dürfen den Faktor Mensch nicht außer Acht lassen. Den Unternehmen und jedem einzelnen Mitarbeiter stehen große Veränderungen bevor. Künstliche Intelligenz, New Work, Dekarbonisierung und eine kritische Öffentlichkeit in Bezug auf Umweltschutz, soziale Belange und gesellschaftliches Engagement bilden eine Melange, in der technologische, menschliche und strategische Komponenten immer mehr miteinander verschmelzen. Dem Menschen und dessen Engagement kommt dabei die größte Bedeutung zu. Das ist ein Aspekt der Ethik und der Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen“, so Gerald Wood. Mehr denn je werde es auf die Begeisterung und die Mitmachmotivation jedes einzelnen ankommen. Daran müsse auf allen Ebenen gearbeitet werden.

Diese Ansicht teilt auch Jürgen Linsenmaier. Er ist Gründer der Ethik Society, ein Zusammenschluss von Unternehmern und Selbständigen, die sich den Prinzipen einer Nachhaltigkeitsökonomie und der ehrbaren Kaufmannstugenden verschrieben haben. „Mit Gerald Wood und seiner Authentic Consult GmbH gewinnen wir einen Partner, der die Themen Nachhaltigkeit und Ethik neu denkt und zuallererst beim einzelnen Menschen ansetzt. Verhalten ändert sich nur, wenn eine Motivation zur Verhaltensänderung gegeben ist und die emotionale Basis stimmt“, erklärt Linsenmaier die Aufnahme der Authentic Consult in die Ethik Society. Er freue sich über das neue Mitglied auch deswegen, weil die Digitalisierung als Antwort auf vermeintlich alles nun aus der Perspektive des Mitarbeiters beleuchtet werde.

„Gerald Wood kennt als ehemaliger Top-Manager, als Geschäftsführer D-A-CH eines der größten internationalen Beratungsunternehmen und als Unternehmer die Wirtschaft und die Betriebe in- und auswendig und weiß, wie es um die aktuelle Transformation bestellt ist“, so Linsenmaier. Dieses Wissen sei auch für die Ethik Society und deren Mitglieder eine wertvolle Bereicherung.

Bild Gerald Wood ist mit seiner Authentic Consult GmbH nun Mitglied in der Ethik Society

Quelle Falk S. Al-Omary-Ethik Society / Jürgen Linsenmaier

Herbst im Berghotel Hammersbach

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Berghotel Hammersbach****

Die Zugspitze ist der höchste Gipfel und der schönste Aussichtsberg Deutschlands – ganz besonders im Herbst mit seinen glasklaren Tagen und der ungetrübten Fernsicht. Das ideale Basislager für den Wanderherbst und eine der besten Adressen in Grainau ist das Berghotel Hammersbach.

Wenn sich die Natur Rotgold verfärbt und die Luft klar wie Glas ist, zieht es Naturliebhaber in die Berge. Die 2.962 Meter hohe Zugspitze ist für viele dann der absolut beste Aussichtsberg in den Alpen, weil er ringsum alles überragt. An klaren Herbsttagen reicht die Fernsicht vom Gipfel in vier Länder – von München im Norden bis zu Großglockner, Ortler und Piz Bernina im Süden. Der kürzeste Weg zum schönsten Aussichtsberg Deutschlands führt seit 2017 über den Eibsee und die topmoderne Seilbahn Zugspitze. Sie bringt in nur zehn Minuten Fahrzeit über 1.945 Höhenmeter und nur eine 127 Metern hohe Stahlstütze hinauf zum Gipfel. Am Ende steht eine architektonische Meisterleistung aus Glas und Stahl, die 25 Meter über die fast senkrechte Nordflanke der Zugspitze hinausragt – und die schon genannte Weitsicht, die alle Besucher in ihren Bann zieht.

Schönheit Zugspitzplatt

Wer es weniger spektakulär aber dafür nostalgischer angehen möchte, nimmt eine der blau-weißen Garnituren der historischen Zahnradbahn, die nur zwei Gehminuten vom Berghotel Hammersbach entfernt halten. Die Fahrt hinauf zum Zugspitzplatt dauert rund 60 Minuten, hält aber vor allem im Herbst traumhafte und immer wieder wechselnde Ausblicke bereit. Nach einer Gletscherführung auf der Karst-Hochebene 300 Meter unterhalb des Gipfels geht es dann mit der Gletscherbahn hinauf zur Bergstation. Ungewohnte Perspektiven aus dem Zugspitzmassiv verspricht auch die nur 20 Gehminuten vom Hotel entfernte Alpspitzbahn. Am Ende der Bergfahrt steht die über den Abhang hinausragenden Aussichtsplattform AlpspiX. Der Blick hinunter in das tausend Meter tiefer liegende Höllental mit dem typisch bayerischen Berghotel Hammersbach an seinem Eingang prägt sich tief ins Gedächtnis der Wanderer ein.

Von der Kälte in die Wärme

Während oben auf rund 2.050 Metern Höhe die Temperaturen im einstelligen Bereich pendeln, wartet unten das Berghotel mit einer gehörigen Portion Wärme auf. Dafür sorgt der Spa-Bereich Well-Vita mit seinem 27 Grad warmen, chlorfreien Indoor-Pool Pool, drei Saunen, einem Dampfbad und einem wunderbar entspannender Ruhebereich. Wenn es die Außentemperaturen noch erlauben, bietet sich außerdem die Liegewiese zum Sonnentanken an. Im Spa können klassische und fernöstliche Massagen, Packages, Bäder und Beauty-Treatments gebucht werden. Müssen noch überschüssige Energien abgebaut werden, steht ein Fitnesscenter bereit. Und wenn der Tag geht, kommt der Appetit. In den Restaurants Kreuzeck und Osterfelder wird köstliche und typisch bayerische Küche kredenzt. Danach schläft es sich in den gemütlichen Landhauszimmern des Berghotels Hammersbach ausgezeichnet. Einen Gutteil trägt da natürlich die frische Luft auf 750 Metern im staatlich anerkannten Luftkurort Grainau bei. Das kommt gelegen, denn am nächsten Tag geht es wieder hinauf in die Berge, um die Freiheit die Ruhe und die herbstliche Weitsicht genießen

Bild Berghotel Hammersbach****

Quelle © mk Salzburg

FDP fordert Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie. „Wir müssen die Fehler, die die Verantwortlichen in der Politik gemacht haben, klar benennen, transparent aufarbeiten und analysieren“, sagte er der Nachrichtenseite ntv.

Dabei gehe es um „massive soziale und wirtschaftliche Verwerfungen“, die mit einzelnen Entscheidungen verbunden gewesen seien. Schüler, Auszubildende und Studenten hätten enorm unter den strikten Maßnahmen zu leiden gehabt. Auch das Verhältnis von Legislative und Exekutive solle von der Kommission untersucht werden. „Die Berücksichtigung und Einbindung der Parlamente war in der Pandemie vielfach mangelhaft bis nicht vorhanden, darauf haben wir Freie Demokraten immer wieder hingewiesen. Es geht auch um die Frage, welche Lehren für die Zukunft gezogen werden, die Politik ist den Menschen in unserem Land eine sachliche Aufarbeitung schuldig“, so Djir-Sarai.


Foto: Schule mit Corona-Hinweis (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EZB-Sitzung: Jüngste Daten deuten auf eine Zinspause

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Foto von Tomasz Wieladek (Quelle: T. Rowe Price)

Ein aktueller Kommentar von Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa bei T. Rowe Price:

Ich gehe davon aus, dass die EZB in der kommenden Woche eine Pause einlegen wird, da die jüngsten Daten eine Entspannung zeigen. Eine Zinserhöhung in einem Umfeld, in dem die Daten auf eine Rezession hindeuten, könnte sich kontraproduktiv auswirken: Sollte die EZB die Märkte mit einer Zinserhöhung überraschen, könnten Märkte beginnen, einen geldpolitischen Kursfehler einzupreisen, indem sie Konditionen lockern und einen schwächeren Euro einpreisen. Dies würden den geldpolitischen Kurs weniger restriktiv machen, die Inflationsentwicklung ankurbeln und das Gegenteil von dem bewirken, was die EZB eigentlich erreichen will.

Auf der Pressekonferenz im Juli stellte EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Finanzmärkten in Aussicht, dass sich die EZB bei der Beurteilung der Notwendigkeit einer Zinserhöhung im September vor allem von den Daten leiten lassen werde. Die Mitglieder des EZB-Rats hielten sich im Großen und Ganzen an diese Kommunikationsstrategie, wobei die meisten Reden der Entscheidungsträger das Ergebnis im September offen ließen. Als Folge dieser Umstellung auf eine rein datengetriebene Zinsstrategie haben die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung ausschließlich auf der Grundlage von Daten eingepreist.

Die jüngsten Daten deuten eindeutig auf eine Zinspause im September hin. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor schwächte sich im August deutlich ab und setzte damit die Serie negativer Überraschungen im Dienstleistungssektor fort, die im Mai begonnen hatte. Dies ist deshalb wichtig, weil der PMI für den Dienstleistungssektor auch nach der Pandemie noch stark mit dem tatsächlichen Wachstum des Dienstleistungssektors im Euroraum korreliert, während einige andere Umfragen ihre frühere Prognosekraft für die Realwirtschaft verloren zu haben scheinen. Was die Inflation anbelangt, so überraschte die Kerninflation des VPI im Juli mit einem Anstieg, der jedoch im August sowohl im Jahresvergleich als auch in der Dynamik deutlich zurückging.

Die monatliche Kerninflation des VPI im Euroraum entsprach einem normalen August vor dem jüngsten Inflationsanstieg. Schließlich wurde die Stärke des Wachstums im Euroraum im zweiten Quartal 2023 revidiert. Das Wachstum wurde durch die Nettoexporte geschwächt und durch die Lagerbestände gebremst. Die Konsumausgaben der Privathaushalte blieben in der ersten Jahreshälfte mehr oder weniger unverändert. Angesichts dieser jüngsten Reihe von dovishen Daten preisen die Märkte nur noch eine 30-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung in der nächsten Woche ein.

Die Einschätzung, dass wir in der Eurozone wahrscheinlich in eine Rezession rutschen – eine Sichtweise, die ich seit einiger Zeit vertrete – wird von den Ökonomen zwar noch nicht einhellig geteilt, gewinnt aber nach den Korrekturen der BIP-Daten in dieser Woche langsam an Akzeptanz unter den Ökonomen und an den Märkten.

In ihrer Rede in Jackson Hole nannte Christine Largarde formlos drei Bedingungen für eine Pause bei den Zinserhöhungen: Die EZB brauche eine Übertragung der Politik auf die Realwirtschaft, einen Wendepunkt bei der zugrundeliegenden (Kern-)VPI-Inflation und einen Inflationsausblick (Prognose), der mittelfristig eine Inflation von 2 % vorsieht. Die Daten zeigen, dass die ersten beiden dieser Bedingungen eindeutig erfüllt sind. Die Prognose (dritte Bedingung) wird von der EZB festgelegt. Allerdings dürften die schwächeren Wachstumsdaten in den Modellen der EZB zu einem niedrigeren projizierten Inflationspfad führen.

Tatsächlich besteht das Risiko, dass eine Zinserhöhung in der kommenden Woche nach hinten losgehen könnte. Indem sich die Entscheidungsträger nicht zur September-Entscheidung geäußert haben, haben sie die Märkte dazu ermutigt, die Politik allein anhand der Daten zu beurteilen, und die Daten deuten auf eine Pause hin. Sollten die politischen Entscheidungsträger im aktuellen Umfeld schwacher realwirtschaftlicher Daten und einer sich abzeichnenden Rezession dennoch eine Zinserhöhung vornehmen, könnten die Märkte beginnen, einen politischen Fehler einzupreisen: Die Tatsache, dass die EZB die Zinsen in einer Situation erhöht, in der sich eine Rezession abzuzeichnen beginnt, könnte die Märkte dazu veranlassen, in ein oder zwei Jahren weitere Zinssenkungen einzupreisen.

Der Euro würde eher an Wert verlieren als gewinnen. Die finanziellen Bedingungen würden sich tatsächlich entspannen, was auf eine weniger restriktive Politik hindeutet. Der Euro würde wahrscheinlich weiter an Wert verlieren, was die importierte Inflation erhöhen würde. Es besteht also die reale Gefahr, dass sich eine Anhebung in der kommenden Woche als kontraproduktiv erweisen könnte.

EZB-Sitzung: Jüngste Daten deuten auf eine Zinspause

Foto von Tomasz Wieladek (Quelle: T. Rowe Price)

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Verteidigungsministerium weist Kritik an Invictus Games zurück

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Verteidigungsministerium hält das Sponsoring der Invictus Games durch Rüstungskonzerne nicht für problematisch. „Die Bundeswehr und das BMVg schätzen Boeings Engagement zur Unterstützung der weltweiten Veteranengemeinschaft“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag in Berlin.

Man freue sich, dass der Konzern die Sportveranstaltung für dauerhaft verletzte Soldaten unterstütze, „weil es ein langwieriger Prozess ist“, ergänzte er. Die diesjährige Ausgabe der Invictus Games wird ab Samstag eine Woche lang in Düsseldorf ausgetragen. Kritik an den Spielen kommt unter anderem von der Linkspartei: „Die Absicht, Menschen mit Kriegsverletzungen oder Traumata zu unterstützen, ist wichtig, aber ein öffentliches Spektakel dieser Art verharmlost Kriege“, sagte Vorstandsmitglied Didem Aydurmus. „Indem die Invictus Games die Folgen verharmlosen, verharmlosen sie auch die Kriege selbst, stattdessen wäre es wünschenswert, grundsätzlich mehr Geld in Behindertensport und Rehabilitationsprogramme für Menschen mit Traumata zu investieren“, fügte sie hinzu.

Natürlich seien Soldaten oft traumatisiert und benötigten Angebote, um wieder ins normale Leben integriert zu werden, statt Kriege durch Sportveranstaltungen zu verharmlosen, müsse die Bundesregierung jedoch ihre eigene Rolle in der Welt kritisch hinterfragen, sagte Aydurmus mit Blick auf deutsche Rüstungsexporte.


Foto: Mitko Müller (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EZB-Sitzung: Zukunftsindikatoren lassen eine Zinspause zum jetzigen Zeitpunkt ratsam erscheinen

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Foto von Katharine Neiss (Quelle: PGIM Fixed Income)

Ein aktueller Marktkommentar von Katharine Neiss, Chief European Economist bei PGIM Fixed Income:

Auf der bevorstehenden EZB-Sitzung wird es voraussichtlich eine lebhafte Debatte darüber geben, ob es besser sei, eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte im September zu beschließen oder zu pausieren. Obwohl die gegenwärtigen Daten für weitere Zinserhöhungen sprechen, lassen Zukunftsindikatoren eine Pause zum jetzigen Zeitpunkt empfehlenswert erscheinen. So ist die Gesamtinflation im August weniger stark zurückgegangen als erwartet, und die Kerninflation liegt immer noch bei über 5 %. Da die Energiepreise weiterhin unter Druck stehen, könnte sich die Inflationsrate dem Ziel der EZB von 2 % langsamer annähern.

Dennoch gibt es bedenkliche Anzeichen für eine Verlangsamung der Konjunktur. So nimmt die Kreditnachfrage spürbar ab. Das verarbeitende Gewerbe ist seit Jahresbeginn rückläufig, und die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.  Auch der Dienstleistungssektor zeigt seit dem Frühjahr Anzeichen einer anhaltenden Abschwächung. Der Arbeitsmarkt kühlt sich ab. All dies deutet darauf hin, dass sich die höheren Zinsen erst mit einer gewissen Verzögerung in der Realwirtschaft – und letztlich auch bei der Inflation – niederschlagen werden.

Wenn die EZB jetzt eine Pause einlegt, kann sie die Auswirkungen der vergangenen Zinserhöhungen evaluieren, und falls weitere Zinserhöhungen notwendig werden, könnten diese später im Jahr erfolgen. Da jedoch damit zu rechnen ist, dass die Kerninflation im Jahresvergleich im letzten Quartal dieses Jahres aufgrund von Basiseffekten zurückgehen wird, könnten die „Falken“ im EZB-Rat diese Sitzung als ihre letzte Chance betrachten, eine finale Zinserhöhung durchzusetzen. Eine endgültige Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen.

EZB-Sitzung: Zukunftsindikatoren lassen eine Zinspause zum jetzigen Zeitpunkt ratsam erscheinen

Foto von Katharine Neiss (Bildquelle: PGIM Fixed Income)

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Klimaschutz droht zu Streitthema bei G20-Gipfel zu werden

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Neu-Delhi (dts Nachrichtenagentur) – Beim anstehenden G20-Gipfel in Neu-Delhi droht der Klimawandel offenbar bereits zu einem Streitpunkt unter den Staats- und Regierungschefs zu werden. Uneinigkeit soll es innerhalb der Gruppe unter anderem über die Verpflichtungen zum schrittweisen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe geben, wie der indische Fernsehsender New Delhi Television (NDTV) berichtet.

Diskussionsbedarf besteht demnach auch bei der Erhöhung der Ziele für erneuerbare Energien und der Verringerung der Treibhausgasemissionen. China und Saudi-Arabien lehnen wohl drastische Schritte zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ab. Die Verhandlungsführer der G20 haben dem Bericht zufolge bei mehreren Themen Fortschritte erzielt, aber der Hauptstreitpunkt bleibt die Sprache in der Erklärung der Staats- und Regierungschefs zum Klimawandel. Ein weiteres Thema, das während des zweitägigen Gipfels voraussichtlich für Gesprächsstoff sorgen wird, ist Russlands Angriff auf die Ukraine.

Unterdessen sind die ersten hochrangigen Vertreter vor Ort eingetroffen: darunter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, sowie Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Am Freitag will sich der indische Regierungschef Narendra Modi mit US-Präsident Joe Biden treffen. Dabei sollen gerade die umstrittenen Themen Klimawandel und Ukrainekrieg besprochen werden.


Foto: G20-Gipfel in Indien am 06.09.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax kaum verändert – nachlassender Verkaufsdruck

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.730 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Es ist eher der nachlassende Verkaufsdruck und weniger eine potenziell zunehmende Nachfrage nach deutschen Standardwerte, die den Dax fester in den Handel schicken“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow das Börsengeschehen. „Es stehen einige wichtige Großereignisse an, die bereits jetzt in den Finanzmärkten wahrnehmbar sind“, fügte er hinzu. So habe der bevorstehende große Verfallstermin an den Terminbörsen einen erkennbaren Einfluss auf die Handelsaktivitäten. Zusätzlich spielten die bevorstehenden Notenbanksitzungen der Fed und EZB nach der Sommerpause wichtige Rollen.

Außerdem sei der September statistisch gesehen ein „eher problematischer“ Handelsmonat, so Lipkow. Es kämen zudem immer mehr Zweifel an einer nachhaltigen Konjunkturerholung in China und Europa auf und auch das Inflationsthema sei noch lange nicht vom Tisch. „Eine sehr brisante Themenmischung mit hohem Durchschlagspotenzial“, sagte Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas stärker.

Ein Euro kostete 1,0709 US-Dollar (+0,11 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9338 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 89,67 US-Dollar, das waren 25 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Trittin kritisiert Habecks Industriestrompreis als "Unsinn"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Politiker Jürgen Trittin kritisiert die Pläne des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck für eine Subventionierung des Industriestroms scharf. „Es ist Unsinn, Strom blind für manche zu subventionieren“, sagte Trittin dem „Spiegel“.

Er verstehe zwar den Wunsch nach Entlastungen für die Industrie, „ich sehe aber größere Probleme – und teile auch die Sorgen des Bundeskanzlers vor einem teuren Strohfeuer“, so Trittin weiter. Neben den Grünen mit ihrem Vizekanzler Habeck fordert auch die SPD-Fraktion niedrigere Strompreise für die energieintensive Industrie. Bundeskanzler Olaf Scholz ist dagegen, ebenso FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner. „Oft ist ja von einer Brückensubvention die Rede. Keiner baut eine Brücke, ohne genau zu wissen wohin“, kritisiert Trittin.

Der ehemalige Bundesumweltminister begründet seine Skepsis unter anderem mit Fehlern, die in seiner Amtszeit bei der Einführung der sogenannten EEG-Umlage zur Finanzierung erneuerbarer Energien gemacht worden waren. „Wir haben damals mit viel Aufwand ermittelt, welche Unternehmen von der EEG-Umlage befreit gehören – energieintensiv und im internationalen Wettbewerb benachteiligt – und welche nicht. Meine Nachfolger im Amt haben diesen Kreis der Glücklichen immer weiter vergrößert, bis sogar Schlachthöfe von dieser Umlage befreit wurden, die überhaupt nicht im internationalen Wettbewerb stehen“, so Trittin.

Sollte sich Habeck mit seinen Plänen durchsetzen, würde der Ausbau der Erneuerbaren „ausgebremst“, fürchtet Trittin. „Die Milliardensubventionen sind ja nicht an den Ausbau der erneuerbaren Energien geknüpft, im Gegenteil: Damit schafft man ja auch eine fossile Subvention, statt sie abzubauen, denn 50 Prozent des Stroms sind ja noch fossil derzeit. Das dürfen wir uns nicht leisten.“ Stattdessen fordert der Grünen-Politiker sogenannte „Power Purchase Agreements“ nach US-Vorbild.

Bei derartigen Übereinkünften zwischen Industrieunternehmen und Stromproduzenten würden „die Kosten sinken und sich der Zubau von Windrädern beschleunigen – vielleicht auch im Süden“, sagte Trittin.


Foto: Robert Habeck am 07.09.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts