Montag, September 23, 2024
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75 Jahre Porsche Sportwagen auf der Retro Classics

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Die Erfolgsgeschichte von Porsche beginnt mit der Erfüllung eines Traums. Im Jahr 1948 verwirklicht Ferry Porsche seine Vorstellung von einem Sportwagen und konstruiert mit seinem Team den Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster. 75 Jahre später präsentiert die Abteilung Porsche Heritage und Museum eine besondere Auswahl an Exponaten bei der „Retro Classics“. Die Leitmesse für historische Autokultur lockt von Donnerstag bis Sonntag, 23. bis 26. Februar, Oldtimerfans und Sportwagen-Enthusiasten aus der ganzen Welt nach Stuttgart. „Wir zeigen nicht nur besondere Meilensteine der Unternehmensgeschichte, sondern auch die Menschen, die hinter der Marken Porsche stehen“, sagt Achim Stejskal, Leiter Porsche Heritage und Museum. „Menschen, die von der Realisierung ihrer Träume angetrieben werden.“

Im Rahmen der Sonderschau „75 Jahre Porsche Sportwagen“ ist das Unternehmen auf der Retro Classics an zwei Präsentationsflächen vertreten:

Im Atrium am Eingang Ost und auf dem Messestand in Halle 1 direkt neben den Porsche Clubs. Für die Geschichte der Sportwagen nimmt Porsche die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise der vergangenen 75 Jahre und wagt ebenfalls einen Blick in die Zukunft. Wichtige Stationen hierbei: das 356 „Nr. 1“ Showcar, das den Urzustand des ersten Sportwagens mit dem Namen Porsche so exakt wie möglich darstellt. Mit dem ersten Fahrzeug, das den Namen Porsche trägt, hat die Markengeschichte begonnen und mit ihr: 75 Jahre Produktion und Manufaktur, 75 Jahre Sportwagen, 75 Jahre Menschen mit Porsche.

Auf dem Messestand zeigt das Unternehmen ebenso ein 356 Coupé von 1953. Daneben präsentiert die Marke einen 550 A Spyder. Mit diesem Typ erzielt Umberto Maglioli im Jahr 1956 überraschend den Gesamtsieg bei der Targa Florio. Erstmals gelingt es, sich gegen etablierte Teams und die vermeintlich stärkere Konkurrenz durchzusetzen. Nach diesem Sieg genießt das noch junge Unternehmen weltweite Anerkennung. Ein weiterer Blickfang auf dem Messestand ist der McLaren TAG Porsche Formel 1. Anfang der Achtzigerjahre erhält Porsche vom Rennstall McLaren und der TAG-Unternehmensgruppe den Auftrag, einen Turbomotor für die Formel 1 zu entwickeln.

Insgesamt gewinnt der von Hans Mezger geschaffene Sechszylinder 25 Grands Prix bis 1987, drei Fahrer-Weltmeisterschaften in den Jahren 1984, 1985 und 1986 sowie zwei Konstrukteurstitel 1984 und 1985. Mehr als 30 Jahre später rollt der einmillionste Porsche 911 vom Band und präsentiert, wie seine Vorgänger, als Ikone aus Zuffenhausen die Kernwerte der Marke: die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Für einen visionären Blick zeigt Porsche auf der Retro Classics die Konzeptstudie Mission R von 2022. Der rein elektrische Rennwagen vereint die Idee einer künftigen Designsprache mit modernster Technologie und nachhaltigen Werkstoffen.

Retro Classics | Samstag, 23. April 2022

Bereits im Atrium am Eingang Ost der Messe Stuttgart treffen Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Sonderschau „75 Jahre Porsche Sportwagen“ neben dem 356 „Nr. 1“ Showcar auf die Modelle 911 2.0 Targa, 918 Spyder Studie, 956 und 356 SL. Mit einem solchen 356 SL gewinnt die Belgierin Gilberte Thirion schon vor 70 Jahren Rennen. Ein weiterer besonderer Publikumsmagnet ist der 959 Paris-Dakar, mit dem Jacky Ickx und Claude Brasseur im Jahr 1986 auf Platz zwei der gleichnamigen Rallye landen. Um die Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs kümmerte sich das Team Porsche Heritage und Museum gemeinsam mit den Kollegen von Porsche Classic in den vergangenen Monaten.

Die Geschichte des 959 Paris-Dakar ist dank der sanften Überarbeitung authentisch geblieben, das Team hat Spuren der Einsätze erhalten. Mit dem Porsche 911 GT3 Cup der Generation 996 gewinnt Timo Bernhard 2001 den Porsche Carrera Cup Deutschland. Der Rennwagen, mit dem er sich vor mehr als 20 Jahren den Traum vom Beginn einer Profikarriere erfüllt, ist ebenfalls auf der Messe ausgestellt.

Autogrammstunde am Stand und reduzierter Eintritt in das Porsche Museum
Medienvertreter sind am 23. Februar um 14 Uhr herzlich eingeladen, sich am Messestand 1A74 in Halle 1 einen Überblick über die Aktivitäten im Jubiläumsjahr zu verschaffen. Am 25. Februar um 14 Uhr heißt Porsche Besucherinnen und Besucher zu einem Dreamerstalk mit anschließender Autogrammstunde am Messestand willkommen. Es unterhalten sich die Rennfahrer Hans-Joachim Stuck und Timo Bernhard mit Frank-Steffen Walliser, Leiter Gesamtfahrzeug-Architektur und -Eigenschaften.

Auf der mehr als 500 Quadratmeter großen Fläche gibt es außerdem die Möglichkeit, sich über Fahrprogramme der Porsche Experience zu informieren. Der Museumsshop bietet den Gästen unter anderem Literatur zu den Sportwagen aus Zuffenhausen an. Wer sein Messeticket bis zum Jahresende 2023 im Porsche Museum vorlegt, zahlt dort bei seinem nächsten Besuch nur die Hälfte.

Foto/Quelle: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

75 Jahre Porsche Sportwagen

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porsche sportwagen

75 Jahre Porsche Sportwagen: Porsche feiert eine Erfolgsgeschichte

1948 verwirklicht Ferry Porsche seinen Traum von einem Sportwagen: Mit seinem Team fertigt er den Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster. Es ist die Geburtsstunde einer legendären Marke und der Grundstein für eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, für den Mythos Porsche. Der Sportwagenhersteller würdigt das Jubiläum im Jahr 2023 mit Feierlichkeiten auf der ganzen Welt und der Studie Porsche Vision 357.

„75 Jahre Porsche stehen für Pioniergeist, Herzblut und Träume. Wir feiern gemeinsam mit Menschen, die von Träumen angetrieben sind“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. Den Auftakt der Feierlichkeiten bildet die Sonderausstellung „Driven by Dreams. 75 Jahre Porsche Sportwagen“. Sie eröffnet am 27. Januar im „DRIVE. Volkswagen Group Forum“ in Berlin und dauert bis zum 10. September 2023. Besucher haben dort die Möglichkeit, in Träume und Wagnisse der Erfolgsgeschichte von Porsche einzutauchen und selbst über ein digitales Modul ihre Träume und Werte zu verfassen.

„Driven by Dreams“ definiert den Markenkern. Darüber hinaus spiegelt der Slogan das Selbstverständnis wider, mit dem die Menschen hinter Porsche jeden Tag daran arbeiten, die Träume der Kunden rund um den Globus zu erfüllen. „Wir sind stolz auf unser Erbe. Es ist unsere Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Wir verbinden unser Heritage mit Innovation und Fortschritt – und fügen der einzigartigen Porsche-Story immer neue große Momente hinzu“, erklärt Blume.

Blick zurück auf die Gedankenreise in die Zukunft

Beispielhaft dafür steht die Studie Porsche Vision 357 – eine Hommage an den 356. Sie ist in Berlin erstmals zu sehen. Mit ihr überführt das Style Porsche Team die monolithische Formgebung in die Gegenwart und zeigt mögliche Ausprägungen einer zukünftigen Designphilosophie: Prägnantes Beispiel ist die konsequent weitergedachte Lichtsignatur, die ebenso progressiv wie visionär in die Zukunft weist. Der Grundgedanke spiegelt das Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation wider: Wie hätte der Traum von Ferry Porsche von einem Sportwagen heute ausgesehen?

„Mit dem Porsche Vision 357 haben wir ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk kreiert. Es unterstreicht die Bedeutung unserer Design-DNA, die auf dem 356 basiert“, sagt Michael Mauer, Leiter Style Porsche. „Die Studie ist der Versuch, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stimmig miteinander zu verbinden. Die Proportionen erinnern an das historische Vorbild, Details visualisieren den Blick in die Zukunft.“ Aufgebaut auf der Technik-Plattform des 718 Cayman GT4 RS mit 368 kW (500 PS) steht der Porsche Vision 357 für herausragende Sportwagen-Performance.

Seit jeher ist das Design elementarer Bestandteil des Mythos Porsche. Visionäre Studien und Konzeptfahrzeuge bilden die Basis für das unverwechselbare und innovative Design. „Kreativ über die Zukunft nachzudenken ist eine wesentliche Aufgabe von Style Porsche. Denn Studien sind der Ideenpool für das Design von morgen“, sagt Michael Mauer. „Wir sind stets auf einer Gedankenreise in die Zukunft der Mobilität. Als Inspirationsquelle dient uns dabei immer wieder die Markengeschichte. Der Rückblick auf unsere Tradition mit einer Zukunftsstudie ist also nur scheinbar paradox. Außerdem sind kreative Freiräume wichtig: Hier entstehen wertvolle Ideen, die uns helfen, unsere konsistente Designphilosophie innovativ weiter zu denken“.

Weitere Höhepunkte an den Standorten

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum führt Porsche vor den Toren Stuttgarts auf der „Retro Classics“ fort. Die Leitmesse für historische Autokultur findet vom 23. bis 26. Februar statt. Am 9. Juni eröffnet das Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen dann eine umfangreiche Sonderausstellung. Am 10. und 11. Juni rückt Porsche Deutschland das Jubiläum beim „Festival of Dreams“ am Hockenheimring in den Mittelpunkt. Im dortigen Porsche Experience Center präsentiert der Sportwagenhersteller die Historie, Gegenwart und Zukunft der Marke. Es gibt Fahrzeugausstellungen, Dream Talks, Live-Acts, verschiedene Themenwelten und viele weitere spannende Erlebnisse für Interessierte, Porsche Clubmitglieder, Car-Communities, Fans und Kunden jeder Altersklasse. Kinder kommen im Bereich der „Kids World“ auf ihre Kosten. Mit der extra ausgewiesenen Van-Area biete das „Festival of Dreams“ Übernachtungsmöglichkeiten. Und auch der Motorsport spielt eine große Rolle: Neben einer Liveübertragung des 24-Stunden-Rennen von Le Mans gibt es vor Ort den Porsche Carrera Cup Deutschland, den Porsche Carrera Cup Benelux sowie das ADAC GT Masters.

Roadshow und Ausstellungen auf der ganzen Welt

Auch das Petersen Automotive Museum in Los Angeles, die höchstgelegene Automobilausstellung der Welt am Großglockner sowie das Verkehrsmuseum in Luzern geben der Erfolgsgeschichte von „75 Jahre Porsche Sportwagen“ Raum. Außerdem bringt ein speziell für das Jubiläumsjahr konzipierter „Heritage Truck“ die Ausstellungsinhalte von „Driven by Dreams“ zu mehr als 60 Destinationen in Europa und den USA. Den Abschluss der weltweiten Aktivitäten bildet das Automobil-Festival „Rennsport Reunion“ in Kalifornien vom 28. September bis 1. Oktober.

60 Jahre 911 und 100 Jahre Le Mans

Im Jubiläumsjahr von „75 Jahre Porsche Sportwagen“ stehen zwei weitere runde Geburtstage an: 60 Jahre 911 und 100 Jahre 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Seit seiner Präsentation auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im September 1963 begeistert der Elfer: Mit seinem ikonischen Design und einem unvergleichlichen Fahrgefühl hat er sich in das kollektive Gedächtnis von Sportwagenfans in aller Welt eingebrannt. Ebenfalls einen Grund zu feiern haben die Veranstalter des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt. Am 10. Und 11. Juni zelebrieren sie 100 Jahre „24h Le Mans“ an der Sarthe. Jeder Sportwagenhersteller träumt von Erfolgen auf dem Circuit des 24 Heures, Porsche hat eine besonders enge Beziehung zu dem französischen Langstrecken-Klassiker: Die Marke ist der erfolgreichste und zugleich der einzige Teilnehmer, der seit 1951 ununterbrochen bei den 24 Stunden von Le Mans vertreten ist. In dieser Zeit konnte das Unternehmen 110 Klassen- und 19 Gesamtsiege für sich verbuchen.

Foto/Quelle: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Mercedes-Benz Classic bringt in St. Moritz sportlich-exklusive Klassiker aufs Eis

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The I.C.E. St. Moritz
Mercedes-Benz C 111-II mit V8-Motor aus dem Jahr 1970. Fahraufnahme aus Los Angeles, 2022.

Die junge Veranstaltung „The I.C.E. St. Moritz“ bietet automobile Klassik in einem außergewöhnlichen Rahmen: Am 24. und 25. Februar 2023 präsentiert sich auf dem zugefrorenen und verschneiten St. Moritzersee ein vielfältiges Feld historischer Automobile. Am Freitag zeigen sich die Fahrzeuge statisch im „Parc Fermé“ dem Publikum und der Jury des Concours of Elegance. Am Samstag drehen sie dynamische Runden über das Eis.

Mercedes-Benz Classic startet mit einem C 111-II mit V8-Motor (1970) und einem 300 SLS Tourensportwagen (W 198, 1958). Zu den Fahrern gehört der ehemalige Werksfahrer und heutige Mercedes-AMG Markenbotschafter Karl Wendlinger. Einen Mercedes-Benz 600 (W 100, 1963) präsentiert die Heritage-Sparte der Marke zu dessen sechzigstem Geburtstag und außerdem einen 300 SL Roadster (W 198, 1958), der zum Verkauf angeboten wird.

„Mercedes-Benz Classic ist offen für Neues. Dazu gehört ‚The I.C.E.‘ in St. Moritz. Die Veranstaltung setzt herausragende Klassiker in Szene – mitten in der kalten Jahreszeit, wenn historische Automobile eher in der Garage bleiben. Berge, Schnee, Eis und hoffentlich Sonnenschein bilden den Rahmen für das frische Konzept.“Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Heritage
Mercedes-Benz 300 SLS Tourensportwagen (W 198). Fahraufnahme von Le Mans Classic 2022. 

Rundkurs auf 50 Zentimeter dickem Eis

Der Name „The I.C.E.“ steht offiziell für „International Concours of Elegance“ und spielt zugleich mit dem Eis als Untergrund der Rundstrecke. Nur drei Monate im Jahr existiert der Parcours: wenn der St. Moritzersee im Winter eine rund 50 Zentimeter dicke Eisschicht trägt. Darauf entsteht der Ovalkurs inklusive Schneedecke. Das Areal wird für verschiedene Veranstaltungen genutzt, bis hin zum Pferdepolo. Bei „The I.C.E.“ starten die Fahrzeuge in Kategorien wie „Open Wheels“, „Barchettas on the lake“, „Le Mans 100“, „Concept Cars & One Offs“ und „Queens on Wheels“. In jeder der Kategorien wird ein Sieger gewählt. Der Mercedes-Benz C 111-II mit V8-Motor erscheint in der Klasse „Concept Cars & One Offs“ und der Mercedes-Benz 300 SLS („Super-Leicht-Sport“) in der Klasse „Barchettas on the lake“.

Die Geschichte der Veranstaltung reicht in den Winter 1985 zurück: Damals entdeckt eine Gruppe Schotten und Engländer die abgesteckte Pferderennbahn auf dem zugefrorenen St. Moritzersee als Piste für ihre klassischen Bentleys. Nach mehr als 30 Jahren greift einer der damaligen Zuschauer die Idee auf. So kommt es zum erfolgreichen Probelauf von „The I.C.E.“ mit Sportwagen im Jahr 2019. Nach einer pandemiebedingten Pause findet die Eisrevue seit 2022 mit vollem Programm statt.

Mercedes-Benz 300 SL Roadster (W 198). Fahraufnahme aus dem Jahr 2022. 

Der Markenbotschafter von Mercedes-Benz Classic bei „The I.C.E.“ 2023

Karl Wendlinger
geboren am 20. Dezember 1968 in Kufstein, Österreich
Dem ehemaligen Rennfahrer vertraut Mercedes-Benz Classic gerne exklusive Exemplare aus der rund 1.000 Fahrzeuge umfassenden Sammlung an. Die Fahrweise des AMG Markenbotschafters wird als schnell, sicher und materialschonend eingeschätzt. Darüber hinaus gilt der heute 54-Jährige als kompetenter Gesprächspartner. 1990 gehört Wendlinger zusammen mit Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen zum Mercedes-Benz Juniorteam in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Als Partner von Jochen Mass und Michael Schumacher verzeichnet er mit den Sauber-Mercedes mehrere Siege. 1993 wechselt Karl Wendlinger als Fahrer im Team des Schweizers Peter Sauber in die Formel 1.

Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic bei „The I.C.E.“ 2023

Mercedes-Benz 300 SLS Tourensportwagen (W 198). Am Steuer Paul O’Shea, Gewinner der US-amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft 1957.

Mercedes-Benz 300 SLS Tourensportwagen (W 198), 1958
Einsatz: dynamisch (Samstag, 25. Februar) und statisch (Freitag, 24. Februar)
Der Mercedes-Benz 300 SLS („Super-Leicht-Sport“) ist eine Sonderausführung des 300 SL Roadster (W 198) für den Rennsport. Der Tourensportwagen entsteht 1957 in zwei Exemplaren für die amerikanische Sportwagenmeisterschaft, nachdem die Serienversion des neuen Modells in der Saison 1957 noch nicht für die „Standard Production“-Kategorie homologiert werden kann. Um in der einzigen alternativ möglichen Rennsportkategorie D nicht chancenlos zu sein, wird ein Serienroadster zum nur noch 970 Kilogramm leichten und 173 kW (235 PS) starken 300 SLS optimiert. Das sind 360 Kilogramm weniger und 15 kW (20 PS) mehr als beim 300 SL Roadster. Mit dem 300 SLS gewinnt der vom Werk unterstützte Paul O’Shea die amerikanische Sportwagenmeisterschaft in der Kategorie D mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz. Den Titel holt er bereits 1955 und 1956 mit dem 300 SL „Gullwing“. Bei „The I.C.E. setzt Mercedes-Benz Classic einen authentischen Nachbau des originalen 300 SLS ein.

Technische Daten Mercedes-Benz 300 SLS (W 198)
Einsatz: 1957
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 2.996 cm3
Leistung: 173 kW (235 PS) bei 5.900/min
Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h

Mercedes-Benz C 111-II von 1970 (Mitte), C 111-I von 1969 (links) und früher Prototyp des C 111 (rechts). Foto aus dem Jahr 1970.

Mercedes-Benz C 111-II mit V8-Motor, 1970
Einsatz: dynamisch (Samstag, 25. Februar) und statisch (Freitag, 24. Februar)
Mercedes-Benz stellt den C 111 im September 1969 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main vor. Das Forschungsfahrzeug mit extremer Keilform und Flügeltüren hat eine Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und wird von einem Dreischeiben-Wankelmotor mit 206 kW (280 PS) Leistung angetrieben. Der futuristisch anmutende Sportwagen ist bis zu 270 km/h schnell. Im folgenden Jahr wird die überarbeitete Version C 111-II auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt, nun mit einem Vierscheiben-Wankelmotor und 257 kW (350 PS). In dieser Version beschleunigt der C 111 in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 300 km/h. Zahlreichen Bestellungen zum Trotz bleibt der C 111 ein reines Experimentalfahrzeug und wird nicht in Serie gebaut. Stattdessen entwickelt Mercedes-Benz später auf dieser Basis eine Reihe von Rekordfahrzeugen: den C 111-II D (1976) und den C 111-III (1977–1978), beide mit Fünfzylinder-Dieselmotor, sowie den C 111-IV (1979) mit V8-Ottomotor und Turboaufladung. Der C 111-II ist 1970 außerdem Basis für eine V8-Variante mit dem Serienmotor M 116 (147 kW/200 PS) für Antriebsvergleiche mit dem Wankel-Sportwagen.

Technische Daten Mercedes-Benz C 111-II mit V8-Motor
Produktionszeitraum: 1970
Zylinder: V8
Hubraum: 3.499 cm3
Leistung: 147 kW (200 PS) bei 5.800/min

Mercedes-Benz 300 SL Roadster (W 198). Exterieuraufnahme von links vom Mercedes-Benz Classic Hub 2022.

Mercedes-Benz 300 SL Roadster (W 198), 1958
Einsatz: statisch
Mercedes-Benz stellt den 300 SL Roadster (W 198) im März 1957 auf dem Genfer Auto-Salon als Nachfolger des 1954 präsentierten „Gullwing“-Coupés 300 SL derselben Baureihe vor. Technisch entspricht der offene Sportwagen weitgehend dem Coupé, allerdings erlaubt der modifizierte Gitterrohrrahmen nun den Einbau herkömmlich angeschlagener Türen. Sie machen die offene Variante möglich und bieten mehr Komfort beim Ein- und Aussteigen. Auch das Fahrwerk ist weiterentwickelt: Die Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt kommt anstelle der klassischen Zweigelenk-Ausführung zum Einsatz, und der 300 SL Roadster hat erstmals eine Ausgleichsfeder. Ab Herbst 1958 ist der Roadster auf Wunsch auch mit einem abnehmbaren Coupédach erhältlich. Vom serienmäßigen 300 SL Roadster leiten die Mercedes-Benz Ingenieure die Rennsportvariante 300 SLS ab, mit der Paul O’Shea die amerikanische Sportwagenmeisterschaft des Jahres 1957 in der Kategorie D gewinnt. Damit schließt sich ein Kreis, basiert der 300 SL doch auf dem gleichnamigen Rennsportwagen (W 194), der im Jahr 1952 höchst erfolgreich im Motorsport eingesetzt wird. 1961 erhält der 300 SL Roadster Scheibenbremsen und 1962 einen Motorblock aus Aluminiumguss. Die Produktion des Sportwagens läuft 1963 aus. Insgesamt werden in sieben Jahren 1.858 Exemplare des hochexklusiven Sportwagens gebaut. Heute gehört er zu den besonders gesuchten Klassikern.

Technische Daten Mercedes-Benz 300 SL Roadster (W 198)
Produktionszeitraum: 1957 bis 1963
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 2.996 cm3
Leistung: 158 kW (215 PS) bei 5.800/min
Höchstgeschwindigkeit: bis zu 242 km/h

Mercedes-Benz 600 Limousine (W 100). Genreaufnahme aus dem Jahr 1963.

Mercedes-Benz 600 (W 100), 1963
Einsatz: statisch
„Der ,Große Mercedes‘ 600 – Das exklusive Fahrzeug der großen Repräsentation“: Mit dieser Überschrift positioniert die Mercedes-Benz Pressemitteilung zur Premiere im September 1963 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main den Mercedes-Benz 600 in der Spitzengruppe der Automobilbranche. Einige seiner Highlights: erster V8-Motor in einem Mercedes-Benz Personenwagen, Fahrleistungen auf Sportwagenniveau, zahlreiche hydraulisch gesteuerte Komfortmerkmale für Sitzverstellung, Öffnen und Schließen der Türen, Fenster und Kofferraumklappe. Dazu kommen Luftfederung, Servolenkung und Zentralverriegelung sowie eine elektronisch geregelte Heizungs- und Lüftungsanlage. Die Ausstattung ist in der Summe aller Details zur damaligen Zeit einmalig und markiert den seinerzeitigen Beststand der Technik. Die intern als W 100 bezeichnete Luxuslimousine hält ihre Position als internationaler Maßstab der automobilen Topkategorie fast zwei Jahrzehnte lang. Während der 17-jährigen Bauzeit entstehen 2.677 Exemplare, 487 als Pullman-Ausführung. Der V8-Motor mit 6,3 Litern Hubraum leistet 184 kW (250 PS). Käufer aus der ganzen Welt entscheiden sich für den „600“: Königliche Hoheiten, Staatsoberhäupter und ebenso herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Showbusiness.

Technische Daten Mercedes-Benz 600 (W 100)
Produktionszeitraum: 1963 bis 1981
Zylinder: V8
Hubraum: 6.332 cm3
Leistung: 184 kW (250 PS) bei 4.000/min
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h

Foto/Quelle: Mercedes-Benz Group AG

Linke streitet über "Manifest für den Frieden"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Streit in der Linkspartei über die von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer geplante Kundgebung zur Friedenspolitik verschärft sich. Der ehemalige Parteivorsitzende Klaus Ernst und der parlamentarische Geschäftsführer Alexander Ulrich erheben in der „Welt“ schwere Vorwürfe gegen den Parteivorstand.

„Eine Linke, die sich von der größten friedenspolitischen Aktion seit Jahren distanziert, hat jeden Anspruch, Friedenspartei zu sein, aufgegeben“, teilen die beiden Bundestagsabgeordneten der Zeitung in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. „Sie braucht sich dann auch nicht mehr zu wundern, dass ihr die Wähler und Sympathisanten massenhaft weglaufen.“ Der Parteivorstand um die Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan habe sich mit dieser „Entscheidung aufs peinlichste blamiert“. Hunderttausende unterstützten das von Wagenknecht und Schwarzer initiierte „Manifest für den Frieden“, und sehr viele Menschen würden zu der Friedenskundgebung am 25. Februar am Brandenburger Tor kommen.

„Aber die Mehrheit im Parteivorstand pflegt lieber ihre Aversion gegen Sahra Wagenknecht. Friedenspolitik war einst Gründungskonsens der Linken. Mit diesem Beschluss stellt der Vorstand diesen Konsens in Frage. Wie will man mit solch einer Politik wieder in den Bundestag einziehen?“, so Ernst und Ulrich.

Am Freitag hatte die Parteispitze der Linken erklärt, sich nicht hinter den Protestaufruf ihrer früheren Fraktionschefin Wagenknecht zum ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine zu stellen. Den Initiatoren wird in der Linkspartei vorgehalten, sich nicht eindeutig gegen rechte Unterstützer abgegrenzt zu haben.


Foto: Linken-Parteizentrale, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Biontech will in Großbritannien Studien zu Krebsimpfung durchführen

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Mainz (dts Nachrichtenagentur) – Das Unternehmen Biontech hat einen weiteren Schritt unternommen, um langfristig seine Krebsimpfungen auf mRNA-Basis auf den Markt bringen zu können. In Großbritannien sollen noch in diesem Jahr Studien an Tausenden Patienten beginnen, berichtet der „Spiegel“.

Derzeit würden die Impfstoffkandidaten, Krebsarten und Standorte dafür ausgewählt. Mit den britischen Partnern will Biontech erreichen, dass das Verfahren irgendwann Behandlungsalltag wird. „Wir glauben, dass dies in größerem Umfang für Patienten vor 2030 möglich sein wird“, sagte Biontech-Chef Uğur Şahin dem Nachrichtenmagazin. Die Technik sei weit vorangeschritten.

„So haben wir 2014 drei bis sechs Monate gebraucht, um einen individualisierten Krebsimpfstoff herzustellen, aktuell sind wir bei vier bis sechs Wochen. Unser Ziel ist es, deutlich unter vier Wochen zu kommen.“ Ebenso gebe es vielversprechende Hinweise auf Wirksamkeit, sagte die Medizinerin Özlem Türeci, die Biontech mit ihrem Mann Şahin gegründet hat. Das Unternehmen erforsche derzeit „mehrere mRNA-Krebsimpfstoffe“.

Für einige dieser Kandidaten sehe man Hinweise auf „klinische Aktivität“. Das heißt, „dass das Immunsystem aktiviert wird, sodass bei einem Teil der Patienten der Krebs sichtbar kleiner wird oder verschwindet und Rückfälle seltener auftreten“.


Foto: Biontech, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Heil verlangt mehr Chancen für Ältere auf dem Arbeitsmarkt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) fordert von Unternehmen, im Kampf gegen den Fachkräftemangel stärker auf ältere Beschäftigte zu setzen. „Die Zeit, in der in vielen Großkonzernen Über-60-Jährige zum alten Eisen gepackt werden, muss vorbei sein“, sagte Heil dem „Spiegel“.

Der Minister begründete seinen Appell mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt: „In Zeiten des wachsenden Arbeits- und Fachkräftemangels kann unsere Volkswirtschaft nicht auf erfahrene Beschäftigte verzichten.“ Derzeit liegt die gesetzliche Altersgrenze in der Rentenversicherung bei 66 Jahren. Im Durchschnitt gehen Beschäftigte jedoch mit 64,1 Jahren deutlich früher in Rente. Die zunehmende Knappheit an Arbeitskräften gefährdet wichtige Fortschrittsvorhaben wie die Digitalisierung.

Das zeigt eine bislang unveröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, über die der „Spiegel“ berichtet. Demnach wird die Fachkräftelücke in Digitalisierungsberufen bis 2026 auf einen neuen Höchststand wachsen. Knapp 106.000 Stellen in diesem Bereich werden dann rechnerisch nicht besetzt werden können – vor allem in Ausbildungsberufen wie Bauelektriker oder Mechatronikerin.


Foto: Hubertus Heil, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland seltener mit Job als anderswo

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ukraine-Flüchtlinge haben in Deutschland seltener Arbeit als in anderen wichtigen EU-Aufnahmestaaten. Laut einer Auswertung der EU-Kommission geht in Deutschland etwa jeder achte Ukraine-Flüchtling einer registrierten Arbeit nach, im wichtigsten Aufnahmeland Polen tut dies hingegen jeder fünfte, berichtet die „Welt am Sonntag“.

Tschechien, das mit 439.740 ukrainischen Flüchtlingen an dritter Stelle der Zufluchtsländer für Ukrainer liegt, kommt mit 99.644 registrierten Arbeitnehmern auf eine Beschäftigungsquote von fast einem Viertel. Besonders gut schneiden die Niederlande ab: Dort sind 59.040 der 94.810 ukrainischen Flüchtlinge in Arbeit. Die Auswertung bezieht sich auf alle Ukrainer, die zum 31. Januar 2023 in den jeweiligen Staaten einen temporären Schutztitel hatten und in der dafür vorgesehenen EU-Datenbank (TTP) registriert waren Die Angaben sind dennoch nur als Richtgrößen zu verstehen, weil es unterschiedliche Erfassungen für die verschiedenen Staaten gibt, die in dem Dokument erläutert werden. Demnach sind etwa im bedeutendsten Aufnahmeland Polen 970.588 Ukrainer für den temporären Schutztitel registriert, und 197.176 von ihnen als „beschäftigt“ registriert, also rund jeder fünfte.

Hierzu wird aber von der für das Dokument verantwortlichen EU-Generaldirektion für Migration angemerkt, dass die polnischen Behörden Schwierigkeiten bei der Bezifferung der gegenwärtig arbeitenden Ukrainer mit temporärem Schutz mitteilten: Insgesamt sei in Polen nämlich sogar für 786.000 ukrainische Staatsbürger zwischen März und Ende 2022 die Aufnahme einer registrierten Beschäftigung den Behörden mitgeteilt worden. Doch nur bei den genannten rund 197.000 könne man annähernd sicher sein, dass es sich auch um als Flüchtling registrierte Ukrainer handele. Im zweitwichtigsten Aufnahmeland, der Bundesrepublik, haben laut der EU-Auswertung 902.400 Ukrainer einen Schutztitel und 120.000 einen Arbeitsplatz, also ungefähr jeder achte. Hierzu wird angemerkt, dass die 120.000 sich im Falle Deutschlands auf alle ukrainischen Staatsbürger beziehe, und nicht nur auf die Flüchtlinge.

Laut einem aktuellen Bericht der Bundesagentur für Arbeit waren „vor Kriegsbeginn im Februar“ bereits „57.000 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt“. Tschechien, dass mit 439.740 ukrainischen Flüchtlingen an dritter Stelle der Zufluchtsländer für Ukrainer liegt, kommt mit 99.644 registrierten Arbeitnehmern auf eine Beschäftigungsquote von fast einem Viertel. Besonders gut schneiden die Niederlande ab: Dort sind 59.040 der 94.810 ukrainischen Flüchtlinge, also sind beinahe zwei Drittel in Arbeit.


Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutschland erhöht Hilfe für syrische Erdbebenopfer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung erhöht die Hilfe für die syrischen Erdbebenopfer um 22,2 Millionen Euro und kündigt weitere humanitäre Hilfe für die betroffenen Menschen in der Region an. „Auch wenn das Assad-Regime den Hilfsorganisationen einen Stein nach dem anderen in den Weg legt: Wir lassen die Menschen dort nicht allein“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) der „Bild am Sonntag“.

Es gehe um Mütter, Kinder und Großeltern, die seit über zehn Jahren Krieg erleben, teils mehrmals flüchten mussten und nun ihre Liebsten unter den Trümmern betrauern, so Baerbock. „Ihnen fehlt jetzt selbst das Allernötigste zum Überleben: ein Dach über dem Kopf, sauberes Trinkwasser, etwas zu Essen und Medikamente. Deshalb erhöhen wir noch einmal unsere Hilfe für die Region um über 22 Millionen Euro.“ Damit steigt Deutschlands Erdbebenhilfe für Syrien auf knapp 50 Millionen Euro. Das Geld gehe an bereits in der Region tätige NGO-Partner wie zum Beispiel die Welthungerhilfe, Malteser, Caritas und Save the Children, so Baerbock. Die Außenministerin versprach in „Bild am Sonntag“: „Wir werden auch weiter hinschauen und da helfen, wo die Not am größten ist.“


Foto: Erdbeben in der Türkei am 06.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Sozialverband fordert Rechtsanspruch auf Tagespflege

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Sozialverband VdK fordert nach den Worten seiner Präsidentin Verena Bentele einen „Rechtsanspruch auf Tagespflege, vergleichbar mit dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder ab einem Jahr“. Bentele sagte der „Bild am Sonntag“: „2,2 Millionen pflegende Angehörige arbeiten derzeit nicht oder sind in Teilzeit beschäftigt, aber noch nicht in Rente.“

Dieses Potenzial liege brach. „Hätten sie einen Tagespflegeplatz, wäre es für sie ein Leichtes, zwei Stunden am Tag zu arbeiten oder die Teilzeit um zwei Stunden aufzustocken.“ So könnten 580.000 Arbeitskräfte mobilisiert werden, erklärte Bentele. „Das würde dem Fachkräftemangel entgegenwirken, Einkommenssteuern und Sozialversicherungsbeiträge in die Kassen spülen.“ Die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Nicole Westig unterstützt den Vorschlag. „Pflegende Angehörige sollten ähnliche Rechte bekommen wie Eltern, um Pflege und Beruf vereinbaren zu können“, sagte Westig „Bild am Sonntag“. Die Liberale fordert zudem mehr Kurzzeitpflegeplätze, „um pflegenden Angehörigen eine verdiente und oft dringend benötigte Auszeit zu verschaffen. Oder für den Fall, dass sie sich selbst einem Krankenhausaufenthalt unterziehen müssen.“ Angesichts zahlreicher unwirtschaftlicher Krankenhäuser, die vor dem Aus stehen, sagte Westig: „Ich warne davor, diese Kliniken einfach zu schließen. Die Verantwortlichen sollten alles dafür tun, die Betten in Kurzzeitpflegeplätze umzuwidmen.“


Foto: Senioren mit Rollstuhl, über dts Nachrichtenagentur

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Autohersteller fordern schnelleren Ausbau der Ladesäulen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Entscheidung des EU-Parlaments, dass ab 2035 keine Neuwagen mit Verbrennermotoren mehr verkauft werden dürfen, fordern die deutschen Automobilhersteller Mercedes und VW einen schnelleren Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur für E-Autos. „Um den Wandel zu beschleunigen, müssen wir sicherstellen, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur Schritt hält. Da ist auch die Politik gefordert“, sagte Mercedes-Chef Ola Källenius der „Bild am Sonntag“.

Mercedes wolle zudem selbst ein globales Netzwerk von Schnellladestationen errichten. Auch VW-Chef Oliver Blume forderte gegenüber „Bild am Sonntag“ mehr Tempo: „Der Aufbau der Ladeinfrastruktur ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Wirtschaft, Bund und Kommunen. Insgesamt wollen wir im Konzern über zahlreiche Kooperationen 2025 in Europa rund 18.000 und weltweit etwa 45.000 Schnellladepunkte erreichen.“ Die Transformation brauchte laut Blume „Geschwindigkeit und Verbindlichkeit“. Mercedes und VW bereiten sich schon seit Jahren auf die komplette Produktionsumstellung von Verbrenner auf E-Autos vor. „Die Zukunft des Autos ist elektrisch“, sagte Källenius zu „Bild am Sonntag“. „Darauf haben wir unseren strategischen Kurs bei Mercedes-Benz ausgerichtet: Bis Ende des Jahrzehnts wollen wir bereit sein, in unserem Marktsegment vollständig auf Elektro umzustellen, wo immer die Marktbedingungen es zulassen. Das wird kein Selbstläufer, sondern bedeutet einen gigantischen industriellen Umbau.“ Laut VW-Chef Blume setze man auch im Volkswagen-Konzern voll auf Elektromobilität: „Bis 2030 werden wir unseren rein elektrischen Anteil an den Auslieferungen in Europa auf rund 60 Prozent steigern. Bei Porsche sollen es im Jahr 2030 weltweit sogar mehr als 80 Prozent sein.“


Foto: E-Auto-Ladestation, über dts Nachrichtenagentur

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