Freitag, September 20, 2024
Start Blog Seite 1514

2. Liga: Kein Sieger im Kellerduell Braunschweig gegen Bielefeld

0

Braunschweig (dts Nachrichtenagentur) – Zum Abschluss des 23. Spieltags der 2. Bundesliga hat Eintracht Braunschweig nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand noch 3:3 gegen Arminia Bielefeld gespielt. In dem von Beginn an temporeichen Kellerduell lagen die Gäste nach einem Eigentor durch Jasmin Fejzić sowie Treffern von Brian Lasme und Guilherme Ramos bereits nach 21. Minuten klar vorn.

Durch einen Doppelpack von Immanuël Pherai (22. und 34. Minute) konnten sich die Hausherren aber noch vor der Pause in die Partie zurückkämpfen. Nach dem Seitenwechsel ging erstmals auf beiden Seiten lange nicht viel. In der 72. Minute traf Anthony Ujah dann aber doch noch zum Ausgleich. Zum Sieg reichte es in der Schlussphase allerdings nicht mehr.

In der Tabelle ändert sich durch das Remis für beide Teams nichts: Die Bielefelder stehen weiter direkt hinter den Niedersachsen auf dem 16. Rang. Für Braunschweig geht es am Freitag in Nürnberg weiter, Bielefeld ist am Samstag gegen Tabellenführer Darmstadt gefordert. Die Ergebnisse der Parallelbegegnungen vom Sonntagnachmittag: Hansa Rostock – Karlsruher SC 0:2, SpVgg Greuther Fürth – Hannover 96 1:1.


Foto: Schiedsrichter, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

ZdK-Präsidentin kritisiert Vatikan

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wenige Tage vor Beginn der fünften und letzten Synodalversammlung hat die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, das Verhalten des Vatikans zum Reformkurs der katholischen Kirche in Deutschland kritisiert. „Ich bin definitiv von Rom und der Weigerung enttäuscht, mit uns direkt zu sprechen“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).

„Das halte ich für keinen guten Stil, wenn gleichzeitig gegen uns immer wieder scharfe Geschütze aufgefahren werden.“ So wäre es laut Stetter-Karp hilfreicher gewesen, das unmittelbare Gespräch zu suchen, als immer nur mit Briefen zu operieren. „Denn gerade die Inhalte dieser Briefe belegen die vielen Missverständnisse, die sich in Rom breitmachen. Ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht hätte die Chance, viel unbegründetes Misstrauen abzubauen.“

Die 67-Jährige, die auch Präsidentin der Reforminitiative „Synodaler Weg“ ist, spielt damit auf den jüngsten Brief aus Rom an, wonach keine Bischofskonferenz befugt sei, ein Gremium wie den Synodalen Rat zu etablieren. Diese Reaktion war mit der Anfrage von fünf deutschen Bischöfen provoziert worden, ob sie an den Vorbereitungen zu einem Synodalen Rat teilnehmen dürften oder müssten. Unter ihnen waren der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki sowie die Bischöfe Bertram Meier aus Augsburg und Rudolf Voderholzer aus Regensburg. An der Rechtmäßigkeit eines Synodalen Rates, mit dem der Reformprozess weitergeführt werden soll, hat ZDK-Präsidentin Stetter-Karp hingegen keinen Zweifel: „Wir machen das ja nicht im Blindflug, sondern wissen um unsere Möglichkeiten – etwa mit der Bildung eines Synodalen Ausschusses und später dann eines Synodalen Rats. Vor diesem Hintergrund muss man sich wirklich fragen, woher die Energie kommt, diesen Weg schlechtzureden und so darzustellen, als sei er ein Sonderweg.“

Die Rede vom sogenannten „deutschen Sonderweg“ sei von Beginn an ein Stereotyp gewesen. Sie nehme aber auch wahr, dass die fünf Bischöfe, die den Brief nach Rom schrieben, „Ängste vor einer Spaltung der Kirche äußern“. Niemand, der beim Synodalen Weg Verantwortung trage, suche irgendeine Abspaltung – sondern immer nur einen Weg in die Zukunft der Ortskirche in Deutschland.

Allerdings, sagte Stetter-Karp, müsse man sich auch die Frage stellen, wie viel Veränderung man der Kirche zumuten können und müsse. „Und welches Zutrauen haben wir, dass Kirche diese Veränderungen dann auch gestalten kann? Mut zur Zukunft und Mut zur Veränderung spielen eine wesentliche Rolle in unserem Verständnis von den Herausforderungen der katholischen Kirche im 21. Jahrhundert.“ Sollte die Reforminitiative des Synodalen Wegs scheitern, wäre es nach ihren Worten „ein Scheitern nicht zuletzt für die deutschen Bischöfe selbst, wenn über einen Akt des Zwangs und des Gehorsams am Ende erreicht würde, einen Synodalen Rat zu verhindern“. Es riefe mit Sicherheit „große Enttäuschungen hervor, wenn das geschehen würde“.


Foto: Kuppel des Petersdom am Vatikan, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

London: Nahkämpfe im Ukraine-Krieg nehmen zu

0

London/Moskau/Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes haben die russischen Truppen in der Ukraine zuletzt immer häufiger auf Nahkämpfe gesetzt. Darauf deuteten Aussagen von eingezogenen russischen Reservisten hin, heißt es im täglichen Lagebericht der Briten von Sonntag.

Demnach sei ihnen befohlen worden, nur mit „Schusswaffen und Schaufeln“ bewaffnet einen ukrainischen Stützpunkt anzugreifen. Genutzt würden dabei unter anderem Feldspaten wie der MPL-50. Diese werden schon seit 1869 eingesetzt. Die Zunahme von Nahkämpfen sei wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die russische Artillerie ihre Einheiten aufgrund von Munitionsmangel nicht ausreichend unterstützen könne, so die Briten weiter.


Foto: Russische Einsatzkräfte, MOD, Text: über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

In schlechter bezahlten Jobs arbeiten erheblich mehr Frauen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In den fünf am schlechtesten bezahlten Berufen in Deutschland arbeiten erheblich mehr Frauen als Männer – und zwar mit großem Abstand. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, über die die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe) berichtet.

Demnach liegt etwa der Frauenanteil im Lebensmitteleinzelhandel, in der Floristik und in der Körperpflege bei jeweils über 80 Prozent aller Beschäftigten. Auch in der Gastronomie und der Pferdewirtschaft, die ebenfalls zu den fünf am schlechtesten bezahlten Branchen zählen, sind rund 60 Prozent der Beschäftigten weiblich. In den fünf in Deutschland am höchsten entlohnten Berufen sind Frauen dagegen – mit der Ausnahme der Ärztinnen – deutlich unterrepräsentiert. So sind unter den Flugzeugpiloten nur 6,5 Prozent weiblich, unter technischen Forschern nur 14,8 und unter den Geschäftsführern und Vorständen nur 22 Prozent.

Das Ministerium beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) von Ende 2021. Der Antwort des Ministeriums zufolge schaffen es Frauen bisher nur im medizinischen Bereich, einen der am besten entlohnten Berufe zu erobern: Der Anteil der Frauen in der Human- und Zahnmedizin lag Ende 2021 bereits bei 53,9 Prozent. Die Gehälter der Medizinerinnen liegen über der Beitragsbemessungsgrenze und damit über 6.700 Euro monatlich. Dagegen liegt der Durchschnittsverdienst im Lebensmitteleinzelhandel, in der Gastronomie oder der Floristik nur bei rund 2.000 Euro brutto im Monat, in der Körperpflege verdient man lediglich 1.736 Euro.

Hinzu kommt, dass gerade in Berufen, in denen Frauen besonders häufig tätig sind, die Teilzeitquote besonders hoch ist. So liegt der Frauenanteil in der Arzt- und Praxishilfe bei 97,5 Prozent, aber nur 55 Prozent der Beschäftigten arbeiten Vollzeit, wie aus der Antwort hervorgeht. „In nahezu allen Berufsfeldern sind Frauen noch immer schlechter gestellt als Männer“, sagte Linken-Politikerin Susanne Ferschl. Das betreffe nicht nur die Gehälter, sondern auch die Beschäftigungsformen.

„Frauen sind überdurchschnittlich häufig in Teilzeit beschäftigt, mit allen negativen Konsequenzen. In einer Zahl ausgedrückt: Bei jedem Euro, der bei einem Mann in der Geldbörse landet, können Frauen zeitgleich nur auf 79 Cent zurückgreifen“, sagte sie und forderte mehr Gerechtigkeit. „Nur einer von vielen Ansatzpunkten wäre eine finanzielle Aufwertung von Berufen in Pflege und Gesundheit“, so Ferschl.


Foto: Frau auf einer Rolltreppe, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

FDP pocht auf E-Fuels für Verbrenner in Europa

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sieht gute Chancen, das Verbot für Verbrennermotoren auf EU-Ebene mit einer Ausnahme für E-Fuels zu versehen. Dass CO2-neutrale Kraftstoffe in Deutschland erlaubt würden, sei „ein großer Erfolg sowohl für den Klimaschutz als auch für die Verkehrspolitik“, sagte Djir-Sarai der „Welt“ (Montagsausgabe).

Das müsse man nun auch auf EU-Ebene schaffen, und da sei er „sehr zuversichtlich“. Die Debatte über Technologie-Offenheit werde auch in Italien, Polen und anderen EU-Ländern geführt. „Klimaschutzziele müssen erreicht werden, und mit einem Totalverbot würden wir uns selbst Chancen verbauen. Und wir würden Arbeitsplätze und Knowhow vernichten“, so der Generalsekretär.

In Ländern wie China und den USA werde es einen Wettbewerb geben um die besten grünen Umwelttechnologien, sagte Djir-Sarai: „Wir sollten diesen Wettbewerb annehmen – und nicht bestimmte Technologien verteufeln, weil wir als Politik glauben, es besser zu wissen.“ Der Liberale forderte die Bundesregierung auf, die Planungsbeschleunigung für Infrastrukturprojekte endlich auf den Weg zu bringen, darunter auch Straßen. „Wir leben doch nicht in Bullerbü. Deutschland ist eine der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt, wir brauchen Schienen, Wasserwege und Straßen, die schlicht funktionieren“, so Djir-Sarai.

Es sei nichts für den Klimaschutz erreicht, wenn Deutschland Straßen langsamer baue als nötig „und die Menschen permanent im Stau stehen. Deutschland braucht Mobilität in allen Dimensionen, um wettbewerbsfähig zu sein – und keinen ideologischen Kampf gegen das Auto.“ Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) solle sich an den Beschlüssen der Bundestagsfraktion seiner Partei orientieren: „Auch die SPD-Fraktion hat Anfang des Jahres betont, dass es keine Unterscheidung in böse und gute Infrastruktur geben darf, sondern wir überall mehr Tempo brauchen.“


Foto: Mautstation in Frankreich, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mehrere Länder fordern bundesweite Deckelung von Indexmieten

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere von SPD und Grünen mitregierte Bundesländer fordern ein Eingreifen des Bundes gegen die an die Inflation gekoppelten Indexmieten. Gerade wegen der insgesamt steigenden Preise sei er dafür, „den Anstieg der Indexmieten durch eine einheitliche gesetzliche Regelung auf Bundesebene zu regulieren“, sagte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).

Der Minister zeigte sich offen für einen Vorstoß aus Hamburg. Der rot-grüne Senat der Hansestadt schlägt vor, dass Indexmieten auch bei einer stärkeren Verteuerung der Lebenshaltungskosten nur noch um maximal 3,5 Prozent pro Jahr angehoben werden können. Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin, Anna Gallina (Grüne) sagte dazu dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe), der Handlungsdruck bei den Mietpreisen sei seit vielen Jahren gewachsen und nun kämen noch die Inflation und stark steigende Lebenshaltungskosten dazu. „Wir müssen den weiteren Kostenanstieg bei den Mieten jetzt bremsen, unter anderem indem wir an die Indexmieten rangehen.“

Auch Länder wie das Saarland, Thüringen, Niedersachsen und Baden-Württemberg drängen auf eine Lösung. Die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) begründete die ebenfalls mit den „enorm belastenden“ hohen Verbraucherpreisen. „Sollten jetzt auch noch die Mieten in die Höhe schnellen, wird das einen Großteil der Bevölkerung an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen“, sagte Wahlmann der Zeitung. „Das können wir nicht wollen.“

Ein Sprecher des Justizministeriums in Baden-Württemberg wies auf einen Beschluss der Justizminister der Länder vor einem Jahr hin. Schon damals sei Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gebeten worden, die Einführung einer wirksamen dämpfenden Regelung für die Erhöhung der Indexmieten zu prüfen, hieß es.


Foto: Wohnhaus, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wissing wirbt für Kompromiss im Verbrenner-Streit

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erwartet nach seinem Veto gegen das geplante Verbrenner-Aus ab 2035 einen Vorschlag von EU-Kommissar Frans Timmermans, um das Problem schnell zu lösen „Er könnte einfach Verbrennungsmotoren vom Verbot ausnehmen, wenn sie nur mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden“, sagte Wissing der „Bild am Sonntag“. Er sei „jederzeit bereit“, einen Kompromiss zu unterstützen, „wenn gleichzeitig die Frage beantwortet ist, wie Verbrennungsmotoren nach 2035 zugelassen werden können, wenn sie nachweislich nur mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden können“.

Er habe keinen Zweifel an der Attraktivität der Elektromobilität, fügte Wissing hinzu: „Aber sie ist nicht die alleinige Lösung.“


Foto: Auspuff, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EU plant Einsatz in Moldawien

0

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die EU plant einen Einsatz in Moldawien. Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf mehrere ranghohe informierte EU-Diplomaten berichtet, soll demnach „im Frühsommer“ im Rahmen einer neuen zivilen EU-Mission Verwaltungspersonal aus den Mitgliedsländern – vornehmlich aus den Bereichen Justiz, Polizei und Zollwesen – nach Moldawien entsandt werden und das Land beim Aufbau eines effizienten Sicherheitssektors beraten.

Darüber hinaus will Brüssel im Rahmen der geplanten Mission auch Experten entsenden, die Moldawien im Kampf gegen Cyberangriffe und Desinformation beraten. Der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) hat laut der „Welt am Sonntag“ bereits am 14. Februar eine Erkundungsmission („fact finding mission“) nach Moldawien entsandt, die mittlerweile zurückgekehrt ist. Die Experten des EAD erstellen momentan bereits ein sogenanntes Krisenmanagement-Konzept, das noch in diesem Monat fertig werden soll. Darin werden Vorschläge zu Größe, Mandat und Profil der Beratungsmission unterbreitet, die anschließend von den 27 Mitgliedsländern einstimmig angenommen werden müssen.

Das Thema wurde bereits einmal von den zuständigen Botschaftern im sogenannten Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) behandelt. Zu den wichtigsten Unterstützern der Mission zählen neben Deutschland und Rumänien die baltischen Staaten, Polen, die EU-Ratspräsidentschaft Schweden, Dänemark, Tschechien und Portugal. Wie die „Welt am Sonntag“ weiter berichtet, fordert nach der Ukraine jetzt auch Moldawien Waffen vom Westen, wenn auch in einem viel kleinerem Umfang. Die „Welt am Sonntag“ beruft sich dabei auf die Äußerungen von Moldawiens Vizepremierminister und Außenminister Nicu Popescu, der als Gast bei einem Meinungsaustausch mit den 27 EU-Außenministern während ihres Treffens am 20. Februar in Brüssel zugegen war.

Laut einer internen Protokollnotiz für EU-Diplomaten heißt es: „Mit Blick auf Luftüberwachung und Luftverteidigung ermahnte er (Minister Popescu; Anm. d. Redaktion) die Mitgliedstaaten, schnell dabei zu helfen, Moldawiens veraltete Systeme auf den neuesten Stand zu bringen.“ Die entsprechenden militärischen Ausgaben für Moldawien sollen demnach aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität (EFP) kommen, die auch Waffenlieferungen an die Ukraine mitfinanziert. Laut Protokollnotiz forderte Popescu beim Treffen der EU-Außenminister auch rasche Sanktionen gegen russische Oligarchen in seinem Land.


Foto: Moldawien, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lettland fordert Anhebung des Zwei-Prozent-Ziels

0

Riga (dts Nachrichtenagentur) – Der lettische Ministerpräsident Krisjanis Kariņs fordert eine Anhebung des Zwei-Prozent-Ziels bei den Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten. „Wir sollten bereits jetzt über ein neues Ziel reden, 2,5 Prozent zum Beispiel“, sagte er dem „Spiegel“.

Insbesondere Deutschland rief er dazu auf, mehr für die Verteidigungsfähigkeit Europas zu tun und dafür die Rüstungsproduktion hochzufahren. „Deutschlands Industrie hat beste Voraussetzungen, um Europas Verteidigung zu stärken“, so der Mitte-Rechts-Politiker. Auch solle die Bundesregierung, wie von der litauischen Regierung gewünscht, eine kampffähige Brigade dauerhaft in Litauen stationieren: „Der Überfall auf die Ukraine hat gezeigt: Im Ernstfall kommt es auf Minuten an“, sagte Kariņs. „Einsatzbereite Brigaden in jedem baltischen Staat sind die beste Verteidigung der Nato-Ostflanke. Es wäre eine glaubwürdige Abschreckung gegenüber Russland.“ Gleichzeitig forderte Kariņs die Unterstützerstaaten der Ukraine zur Abgabe von Kampfjets auf. „Die Lieferung von Kampfflugzeugen ist nur noch eine Frage der Zeit. Ich sehe nicht, weshalb der Westen keine Kampfjets liefern sollte“, sagte er.

„Wenn die Ukrainer Kampfflugzeuge benötigen, sollten sie sie bekommen.“


Foto: Panzer auf Lkw, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wagenknecht nach Demo mit Linken-Spitze unzufrieden

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Kundgebung gegen Waffenlieferungen an die Ukraine hat die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht schwere Vorwürfe gegen die Parteispitze erhoben. „Dass der Parteivorstand der Linken die größte Friedenskundgebung in Deutschland seit vielen Jahren nicht nur nicht unterstützt, sondern sich daran beteiligt hat, sie zu diffamieren und Leute von einer Teilnahme abzuhalten, zeugt vom traurigen Niedergang der einstigen Friedenspartei“, sagte die Bundestagsabgeordnete dem „Tagesspiegel“ (Sonntagsausgabe).

Zu der Frage, wie die jüngsten Ereignisse ihre Überlegungen zu einer möglichen Parteigründung beeinflussen, sagte die frühere Fraktionschefin: „Das Verhalten des Parteivorstandes bestärkt den Eindruck, dass zumindest die Mehrheit in diesem Gremium mit dem Gründungskonsens der Linken nichts mehr am Hut hat. Die Unterschiede sind mittlerweile so groß, dass die Vorstellung, wie das noch einmal zusammenfinden soll, meine Fantasie überfordert.“ Zugleich kündigte Wagenknecht nach der Kundgebung in Berlin am 25. Februar weitere Schritte an. „Das Manifest und die Kundgebung waren ein Auftakt, um der Hälfte der Bevölkerung eine Stimme zu geben, die sich mehr Diplomatie statt Panzerlieferungen wünscht“, sagte Wagenknecht dem „Tagesspiegel“.

„Über weitere Schritte beraten wir.“


Foto: Sahra Wagenknecht auf Demo am 25.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts