Montag, September 16, 2024
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Infineon will keine neuen Milliardenübernahmen

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München (dts Nachrichtenagentur) – Infineon-Chef Jochen Hanebeck nimmt Abstand von großen Zukäufen. „Ich sehe momentan keine Akquisition in der Größenordnung von Cypress, die wir vor drei Jahren für neun Milliarden Euro gekauft haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Halbleiterherstellers dem „Handelsblatt“.

„Sehr große, internationale Deals würden wohl auch besonders genau geprüft werden in dieser geopolitischen Lage.“ Es gebe nicht den einen großen Bereich, in dem sich der Dax-Konzern ergänzen müsse, erläuterte Hanebeck. Vielmehr seien es einige Aktionsfelder, in denen sich Infineon verstärken wolle. So wie am vergangenen Freitag, als Hanebeck den Kauf des kanadischen Mitbewerbers GaN Systems für 830 Millionen Dollar bekannt gab.

Die Firma hat sich auf das innovative Halbleitermaterial Galliumnitrid (GaN) spezialisiert. Den hohen Preis für den Mittelständler mit nur 200 Beschäftigten und kaum Umsatz hält Hanebeck für angemessen: „Wir sind an einem Punkt, an dem das Geschäft mit Galliumnitrid exponentiell abhebt. Ich bin überzeugt, dass das eine sehr gute Investition ist.“


Foto: Euro- und Dollarscheine, über dts Nachrichtenagentur

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Früherer EZB-Chefvolkswirt Praet erwartet Leitzins von vier Prozent

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Peter Praet, der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, glaubt, dass der EZB-Leitzins in diesem Jahr noch auf vier Prozent steigen und auf diesem Niveau länger als erwartet verharren könnte. „Das ist gar nicht abwegig“, sagte Praet der „Welt“ (Dienstagausgabe).

„Aktuell steht er bei 2,5 Prozent. Die entscheidende Frage wird dann sein, wie lange er bei etwa vier Prozent bleiben wird.“ Die Märkte hätten höhere Zinsen noch nicht eingepreist, sagte der Ökonom. „Die Märkte unterschätzen immer noch die Hartnäckigkeit der hohen Inflation“, sagte er.

„Die Inflation bleibt ein hartnäckiges Problem. Ein Grund dafür ist, dass die Wirtschaft weit widerstandsfähiger ist als erwartet.“ Es liege aber auch daran, dass Regierungen mehr Geld ausgeben. Die Märkte hätten zwar zuletzt ihre Erwartungen angepasst und rechneten nun mit weiter steigenden Zinsen, aber das sei noch lange nicht das Ende der Entwicklung, die Märkte unterschätzten immer noch das Risiko, dass die Zinsen stärker steigen könnten.

Praet kritisierte auch den Führungsstil der gegenwärtigen EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Dass unter ihrer Führung mehr als zuvor unterschiedliche Meinungen ranghoher EZB-Vertreter öffentlich diskutiert werden, riskiere unnötige Verunsicherung an den Märkten. „Christine Lagarde ist sehr kollegial, und das bedeutet auch, dass sie andere Meinungen akzeptiert und zulässt, dass sie öffentlich geäußert werden.“ „Das ist nicht trivial, da zu viele Meinungsäußerungen zu Marktvolatilität führen können. Christine Lagarde muss deshalb aufpassen, dass sie die Kommunikation im Griff behält“, so der Ökonom.


Foto: EZB, über dts Nachrichtenagentur

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Fachkräftemangel laut Studie vor allem in typischen Frauenberufen

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Fünf der zehn vom Fachkräftemangel am stärksten betroffenen Berufe in Deutschland sind typische Frauenberufe. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, berichtet die „Rheinische Post“ (Dienstagausgabe).

Demnach fehlten aktuell bundesweit rund 633.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Besonders groß sei die Lücke in der Sozialarbeit, bei Kinderbetreuung und in der Pflege – Bereiche und Branchen, in denen hauptsächlich Frauen arbeiteten und in denen die Belastung auf das Personal wachse. Der Fachkräftemangel in Deutschland habe auch mit tradierten Geschlechterrollen zu tun, so das arbeitgebernahe Institut. Da in typischen Frauenberufen fast überall nicht genügend Personal zur Verfügung stehe – weil Männer die Berufe meiden oder die Frauenerwerbstätigkeit zu gering sei – seien die Engpässe hier besonders stark, so das IW. Die größten Lücken gibt es der Studie zufolge in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik, also beispielsweise in Kinderheimen, der Suchtberatung oder Jugendämtern.

Für 80 Prozent der offenen Stellen gebe es rechnerisch bundesweit keine passend qualifizierten Arbeitslosen, über 23.000 Fachkräfte fehlten. Drei Viertel aller Beschäftigten in diesem Bereich seien weiblich. Groß sei die Lücke auch in der Kinderbetreuung und Erziehung: Hier könne fast 74 Prozent der Arbeitsplätze nicht besetzt werden, weil ausgebildetes Personal fehle. Mehr als 97 Prozent der Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, seien Frauen – mehr als in allen anderen Berufsgruppen.

Durch die Lücke ergebe sich eine hohe Arbeitsbelastung. Ähnlich sei es in der Alten- und Krankenpflege: Hier seien rund 80 Prozent der Beschäftigten Frauen. Und es fehlten tausende Fachkräfte: Rund 35.000 von 43.000 offenen Stellen könnten nicht besetzt werden, weil es bundesweit keine passend qualifizierten Arbeitslosen gebe. Bei Einzelhandels-Fachkräften sei das Bild ähnlich: Auch hier liege der Frauenanteil bei etwa drei Viertel und auch diese Berufe litten am meisten unter dem längst grassierenden Fachkräftemangel, so die Studie.


Foto: Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur

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Union kritisiert Scholz für Meseberg-Ergebnisse

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), hat die Ergebnisse der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg kritisiert. „Die Digitalisierung und den Umgang mit Künstlicher Intelligenz in Deutschland voranzutreiben, ist aller Unterstützung wert. Die Bundesregierung kann sich bei diesem Vorhaben immer auf die Mithilfe der Unionsfraktion verlassen“, sagte Frei der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

„Es darf allerdings nicht sein, dass sich die Ergebnisse der Klausur in Meseberg im Wesentlichen auf dieses Projekt beschränken. Die Zeitenwende, die der Kanzler zu recht ausgerufen hatte, ist überfällig“, so Frei. „Dabei reicht es auch nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern. Gefragt ist vor allem eine Runderneuerung Deutschlands. Dazu hätte Scholz in Meseberg die Grundlagen legen müssen“, sagte der CDU-Politiker. „Stattdessen lähmt der Dauerstreit innerhalb der Koalition unser Land“, kritisierte Frei.


Foto: Schloss Meseberg, über dts Nachrichtenagentur

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Marine hat oft kein Internet

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundeswehrverband hat den schleppenden Internet-Ausbau bei den Schiffen der Marine scharf kritisiert. „Bis auf die Fregatte Bayern hat kein Schiff der Marine so richtig einen funktionierenden Internetzugang für die Menschen an Bord, um Verbindung mit den Familien zu halten, obwohl das bereits vor Jahren versprochen wurde“, sagte Vorstandsmitglied Marco Thiele vom Bundeswehrverband der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Während der monatelangen Auslandseinsätze auf den Weltmeeren gebe es für die meisten Soldaten noch immer keine Möglichkeit, über Online-Dienste Kontakt in die Heimat aufzunehmen. Im Gegensatz zu anderen Ländern würden Soldaten der Deutschen Marine noch mit dem Satellitentelefon auf dem Oberdeck versuchen, eine Verbindung zur Heimat zu bekommen. „Das ist doch vernunftbeleidigend“, sagte Thiele. Die Möglichkeit, das Internet auch bei der Marine zu nutzen, würde zudem die Attraktivität steigern. „Ein junger Mensch läuft mittlerweile sein ganzes Leben mit dem Smartphone herum. Dem kannst du vielleicht noch erklären, dass er mehrere Monate nicht zu Hause ist, wenn er zur See fährt. Aber nicht, dass er monatelang auf das Smartphone und die Kommunikation damit verzichten muss. Auch das erschwert die Nachwuchsgewinnung“, sagte Thiele. Das Verteidigungsministerium begründete den langsamen Ausbau mit den technischen und operativen Einschränkungen bei der Nutzung der Satellitensysteme, die für das Internet an Bord dringend notwendig sind. Der Ausbau von frei verfügbarem Internet für Marine-Soldaten wird wohl noch Jahre in Anspruch nehmen, wie das Bundesverteidigungsministerium der „NOZ“ mitteilte.


Foto: Deutsche Kriegsschiffe, über dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil hält viele Vorwürfe gegen Schwesig für "haltlos"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil ist überzeugt davon, dass seine Parteifreundin und Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, die Nord-Stream-2-Affäre politisch übersteht. Klingbeil sagte der „Bild“: „Manuela Schwesig hat stets auf Grundlage von Landtagsbeschlüssen gehandelt, die meistens sogar einstimmig gefasst wurden.“

Die Arbeit des Untersuchungsausschusses des Landtags in Schwerin werde „zeigen, dass viele der Vorwürfe, die gerade im Raum stehen, haltlos sind“. Klingbeil weiter: „Ich erlebe allerdings auch, dass zum Beispiel die Union in der letzten Woche versucht hat, das Ganze jetzt auf die Bundesebene zu ziehen. Aber dort haben sich ja die Vorwürfe auch ein Stück weit in Luft aufgelöst.“ Wenig beunruhigt zeigte sich der SPD-Chef über angeblich verschwundene oder verbrannte Unterlagen zur Nord Stream 2 AG: „Alle Dokumente scheinen ja trotzdem auch noch da zu sein, scheinen im Untersuchungsausschuss vorzuliegen, werden dort im Untersuchungsausschuss geprüft.“


Foto: Manuela Schwesig, über dts Nachrichtenagentur

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Bundesverfassungsgericht will neues Erscheinungsbild

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesverfassungsgericht erfindet sich neu – und hat dafür tief in die Tasche gegriffen. Die Kosten für die Konzeption und Entwicklung eines neuen Erscheinungsbilds belaufen sich auf 84.622 Euro.

Das teilte ein Gerichtssprecher auf Anfrage der „Welt“ mit, wie die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe schreibt. Diese Summe umfasse „die gesamte Außendarstellung des Gerichts“. Dazu gehört unter anderem eine Neugestaltung des Bundesadlers. Das Gericht hatte am vergangenen Freitag eine Pressemitteilung mit dem Titel „Bürgernah, modern und unabhängig, das Bundesverfassungsgericht mit neuem Erscheinungsbild“ herausgegeben. Darin heißt es, das Gericht verwende ab Anfang März für seine Entscheidungen und seinen nach außen gerichteten Schriftverkehr ein neues einheitliches Erscheinungsbild („corporate design“). Wie die „Welt“ schreibt, ist die Umsetzung davon bereits fortgeschritten, weitere Kosten wurden fällig. „Hierfür sind bislang Kosten in Höhe von 9.894,39 Euro entstanden“, teilte Karlsruhe weiter mit.


Foto: Bundesverfassungsgericht, über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen doch nicht mehr so euphorisch

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Den US-Börsen ist am Montag nach einem sehr freundlichen Start wieder die Puste ausgegangen. Zu Handelsende in New York rettete der Dow mit 33.431 Punkten noch ein kleines Plus von 0,1 Prozent über die Ziellinie.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.050 Punkten ebenfalls 0,1 Prozent im Plus, und ebenso die Technologiebörse Nasdaq, die den Nasdaq 100 am Ende auf 12.302 Punkte taxierte. Dabei hatten die US-Börsen mit zwischenzeitlich deutlich kräftigeren Zugewinnen sogar den europäischen Handel noch deutlich angeschoben. Anleger warten jetzt auf neue Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell und vor allem auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Hier gilt: Wenig neue Jobs bedeuten steigende Aktienkurse, weil dann nach Ansicht vieler Anleger das Risiko steigender Zinsen geringer ist.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagabend stärker. Ein Euro kostete 1,0676 US-Dollar (+0,46 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9367 Euro zu haben. Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 1.846 US-Dollar gezahlt (-0,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 55,60 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 86,29 US-Dollar, das waren 46 Cent oder 0,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, über dts Nachrichtenagentur

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SPD-Chef Klingbeil will auch höheren Bundeswehretat

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kann bei seiner Forderung nach Erhöhung des Bundeswehretats ab nächstem Jahr auf die Unterstützung von SPD-Chef Lars Klingbeil zählen. Klingbeil sagte am Montag am Rande seines Ukraine-Besuchs der „Bild“ (Dienstagausgabe): „Boris Pistorius hat gesagt: Wir brauchen mehr Geld für die Bundeswehr. Ich habe klar gemacht, dass ich ihn als SPD-Minister dabei unterstütze.“

Jetzt müsse aber mit dem Finanzminister verhandelt werden, wie genau der Etat aussehen kann. Und dann mische sich der Bundestag „am Ende auch noch in diese Verhandlungen ein“. Klingbeil bekräftigte zudem, dass die SPD es nicht zulassen werde, dass man „die soziale Sicherheit und den Zusammenhalt in Deutschland gegen die äußere Sicherheit ausspielt“.


Foto: Bundeswehr-Soldaten, über dts Nachrichtenagentur

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Dax klettert auf neues Jahreshoch – Energiepreise sinken weiter

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax ein neues Jahreshoch markiert. Am Nachmittag kletterte das Börsenbarometer bis auf 15.678 Punkte, immerhin 15.654 blieben davon am Ende übrig und damit 0,5 Prozent mehr als bei Freitagsschluss.

Mit dem Jahreshoch sei aus technischer Sicht „ein Ausrufezeichen“ hinter den intakten Aufwärtstrend gesetzt worden und auch der Weg in Richtung Allzeithoch frei, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets, der gleichzeitig von einer nunmehr bestätigten „Bärenfalle“ sprach. Aus fundamentaler Sicht seien nun die Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag besonders im Blick, wobei Aktienanleger wohl darauf hoffen dürften, dass sich der Januar-Bericht mit über einer halben Million neu geschaffenen Stellen als einmaliger Ausreißer nach oben erweise. Denn damit „dürften sich die Diskussionen über eine erneute Tempoverschärfung der Fed in Sachen Zinserhöhungen auf 50 Basispunkte wieder erledigen“, so Oldenburger. Ein Hoffnungsschimmer seien auch die aus China ausgerechneten fünf Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr, wo noch immer mit Corona-Lockdowns und Turbulenzen am Immobilienmarkt gerungen wird.

Weniger Inflationsdruck verspricht zudem auch der Gasmarkt, wo es am Montag kräftige sechs Prozent nach unten ging. Eine Megawattstunde zur Lieferung im April kostete nur noch rund 42 Euro, so wenig wie seit über einem Jahr nicht mehr. Das impliziert einen Verbraucherpreis von nur noch rund 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis sank unterdessen nur leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 85,77 US-Dollar, das waren 6 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Von dieser Gesamtlage profitierte der Immobilienkonzern Vonovia am meisten, der bis kurz vor Handelsende fast vier Prozent zulegte, gefolgt von Daimler Truck und SAP. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0682 US-Dollar (+0,52 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9362 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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