Dienstag, September 24, 2024
Start Blog Seite 1442

Wert von Rüstungsexportgenehmigungen zurückgegangen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Eurowert von Rüstungsexportgenehmigungen der Bundesregierung ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montagabend mitteilte, wurden laut vorläufiger Zahlen Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von 2,4 Milliarden Euro erteilt, darunter anteilig 1,25 Milliarden Euro Kriegswaffen und 1,19 Milliarden Euro sonstige Rüstungsgüter.

Im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2022 betrug der Wert 2,88 Milliarden Euro. Der weit überwiegende Teil der aktuellen Genehmigungen, nämlich im Wert von 2,18 Milliarden Euro, betreffe „enge Partnerländer“ und die Unterstützung der Ukraine. Die Genehmigungen für EU-/Nato- und Nato-gleichgestellte Länder, inklusive Japan, die Schweiz, Australien, Neuseeland sowie die Ukraine und die Republik Korea machten – wie schon im Jahr 2022 – erneut zusammen ca. 90 Prozent des Gesamtwerts aller erteilten Einzelgenehmigungen aus. Auf Genehmigungen für Lieferungen in EU-/Nato- und Nato- gleichgestellte Länder entfielen 1,6 Milliarden Euro, davon allein 765 Millionen Euro auf die Ausstattung der ungarischen Streitkräfte, die damit die Liste anführten.

Für die Ukraine wurden im 1. Quartal 2023 Genehmigungen im Wert von ca. 497 Millionen Euro erteilt, auf dem dritten Rang folgt das Vereinigte Königreich mit Rüstungsexportgenehmigungen im Wert von rund 165 Millionen Euro. Das erste Land auf der Liste, das wohl nicht zu den engen Partnerländern zählen dürfte, ist Niger mit Rüstungsexportgenehmigungen im Gegenwert von 47 Millionen Euro, direkt danach kommen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 46 Millionen Euro. Niger habe vor allem Grenzüberwachungsflugzeuge bestellt, die Emirate vor allem Ausrüstung zum Schutz gegen Chemiewaffen, so das Ministerium.


Foto: Panzer auf Lkw, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax lässt nach – Ölpreis steigt deutlich

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.581 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Freitagsschluss.

Im Fokus stand der Energiesektor, nachdem die Ölallianz Opec-Plus eine Anpassung der Fördermenge angekündigt hatte. „Fundamental ist der steigende Ölpreis für wieder zunehmende Inflationssorgen verantwortlich“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets die Stimmung auf dem Parkett in Frankfurt. Leider sei der Ölsektor im Dax „sehr stark unterrepräsentiert“, so dass der deutsche Leitindex von der überraschenden OPEC-Förderkürzung nicht wirklich profitieren könne. „Ansonsten wäre ein neues Jahreshoch vielleicht schon heute möglich gewesen“, so Oldenburger.

Der Ölpreis stieg im Verlauf des Tages stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 17 Uhr deutscher Zeit 84,58 US-Dollar. Das waren 5,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Finanzminister will Steuervorteile für Start-ups ausweiten

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will mit einer umfassenden Reform der Mitarbeiterbeteiligung den Start-up-Standort Deutschland stärken. So will Lindner den steuerlichen Freibetrag bei Mitarbeiterbeteiligungen deutlich von 1.440 Euro auf 5.000 Euro anheben.

Dies geht aus einem Gesetzesentwurf des Bundesfinanzministeriums zum „Zukunftsfinanzierungsgesetz“ hervor, über den das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) berichtet und der am Montag in die Ressortabstimmung ging. „Der Finanzstandort Deutschland bekommt ein Update“, hieß es in Ministeriumskreisen. Mit der Reform wolle man den „deutschen Kapitalmarkt auf die nächste Stufe heben“. Lindner will deshalb ein weiteres Problem lösen, das aus Sicht von Start-ups hinderlich beim Aufbau von Unternehmen ist.

Bislang müssen Mitarbeiter ihre Unternehmensanteile nach spätestens zwölf Jahren versteuern. Und zwar auch dann, wenn keine Gewinne aus den Beteiligungen angefallen sind. Künftig sollen Steuern für solche Unternehmensbeteiligungen erst nach 20 Jahren fällig werden. Von den Steuervorteilen sollen zudem künftig deutlich mehr Unternehmen als bisher profitieren.

Statt für Firmen mit 250 Mitarbeitern sollen die neuen Regeln für Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern greifen. Die Umsatzschwelle will Lindner ebenfalls von bisher 50 auf 100 Millionen Euro verdoppeln, die Jahresbilanzsumme von 43 auf 86 Millionen Euro. Laut dem Gesetzesentwurf entlastet die Reform Start-ups um gut 1,3 Milliarden Euro im Jahr. Inkrafttreten soll die Reform Anfang 2024.


Foto: Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ex-Fifa-Medienchef kritisiert Infantino

0

Zürich (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Fifa-Medienchef Alexander Koch kritisiert den Fifa-Rat und Fifa-Präsident Gianni Infantino. Weil gegen den Schweizer ein Ermittlungsverfahren als „Mitbeschuldigter“ laufe, müsse er eigentlich „sein Amt ruhen lassen“, sagte Koch dem „Kicker“ (Montagsausgabe).

Früher habe man Fifa-Funktionäre, gegen die Strafverfahren liefen, mit sogenannten „Schutzsperren“ belegt, um Schaden von der Organisation abzuwenden. Der Fifa-Rat übe hier seine Aufsichtsfunktion nicht aus. „Dass man darauf jetzt verzichtet, ist mir ein Rätsel“, so Koch weiter. Den Rat forderte er auf, sich mehr einzumischen.

„Wenn man im Rat eine starke Stimme hat und Leute auf seine Seite bekommt, hat man Einfluss auf sehr wesentliche Entscheidungen, unter anderem WM-Vergaben, weil der Rat eine Vorauswahl trifft.“ Niemand müsse Angst um sein Amt haben, denn der Fifa-Präsident könne niemanden „rauswerfen“. „Wenn einer mal die Oppositionsrolle einnähme, dann kann ich mir sogar vorstellen, dass der Rest erst realisiert, welche Macht er hat“, so Koch. Große Verbände aus Europa und Südamerika sollten sich zusammentun und „für sich eine Grenze definieren“.

Wenn Infantino mithilfe der „Kleinen“ diese überschreite sollten sie mit WM-Boykott drohen. Das sei das „einzige Druckmittel“, so Koch.


Foto: Fußbälle, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wegner sieht Verwaltungsreform als zentrales Vorhaben in Berlin

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Berlins CDU-Landeschef Kai Wegner hat die Verwaltungsreform als zentrale Aufgabe einer möglichen schwarz-roten Regierung in Berlin bezeichnet. Eine funktionierende Verwaltung sei Grundlage für Vorhaben wie etwa einen schnelleren Schulbau oder eine gute Verkehrspolitik, sagte Wegner am Montag im RBB-Inforadio.

Es gehe darum, die Digitalisierung voranzutreiben und die Zuständigkeiten zwischen den Bezirken und dem Land zu klären. Das Thema solle in der Senatskanzlei angesiedelt werden, so Wegner. Zur Verteilung der Senatsressorts sagte Wegner, dass man auf Augenhöhe regieren wolle. Deshalb solle die SPD genauso viele Senatsposten besetzen wie die CDU, nämlich fünf.

Die CDU soll künftig für die Verkehrspolitik zuständig sein. Es gehe darum, sowohl die Innenstadt als auch die Außenbezirke und Brandenburg miteinzubeziehen, sagte Wegner. Man wolle zwar sichere Fahrradwege, aber auch den Individualverkehr weiter ermöglichen: „Wir wollen eine Verkehrswende, aber nicht mit Zwang und Verboten, sondern mit Angeboten. Das ist der Unterschied.“

In Bezug auf die Friedrichstraße, die zum Teil für den Autoverkehr gesperrt ist, sagte der CDU-Politiker, dass der jetzige Zustand nicht bleiben könne. Das stehe auch im Koalitionsvertrag. Man werde zusammen mit Anrainern und den Gewerbetreibenden schauen, wie die Friedrichstraße künftig gestaltet wird.


Foto: Kai Wegner am 12.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

metr schließt Finanzierungsrunde über 6 Millionen ab

0
metr

metr schließt Finanzierungsrunde über 6 Millionen ab und baut seine Plattform für Energieeffizienz in der Immobilienbranche aus

metr, der Lösungsanbieter für eine nachhaltige und digitale Immobilienwirtschaft, hat eine Series-A-Finanzierungsrunde über sechs Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Mit der WIKA Gruppe, der BraWo Group und der Mujinzo Labs GmbH konnte metr drei neue Investoren gewinnen. Zudem haben Bestandsinvestoren, wie die NBT AG und frühe Business Angels, ihre Beteiligung aufgestockt.

Die Digitalisierung ist der einfachste und schnellste Weg für weniger Energieverbrauch und CO2-Emissionen in Gebäuden. Dafür entwickelt metr datengesteuerte Lösungen für die Immobilienwirtschaft und vernetzt diese auf einer digitalen Plattform für die Technische Gebäudeausrüstung. Neben den eigenen Lösungen integriert metr auch Angebote von Partnern. Somit kann die Immobilienwirtschaft unterschiedliche Lösungen über ein zentrales Dashboard managen und die Energieeffizienz von Gebäuden weiter steigern.

„Das Geld aus der Series-A-Finanzierungsrunde werden wir zum einen für die weitere Produktentwicklung und Investitionen in unsere Plattform nutzen. So werden wir die Immobilienwirtschaft weiter digitalisieren und damit unserem Ziel näherkommen, den CO2-Ausstoß von Gebäuden deutlich zu reduzieren“, erklärt Dr. Franka Birke, CEO & Gründerin, metr Building Management Systems GmbH. „Der Gebäudesektor steht aktuell unter einem hohen Handlungsdruck.

Es geht darum, die Klimaziele zu erreichen, Energie einzusparen und die Energieeffizienz gerade bei Bestandsgebäuden deutlich zu steigern. Deshalb werden wir die Finanzspritze auch dafür nutzen, unser Team auszubauen, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden.“

metr blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Das junge Unternehmen konnte seine Kundenbasis verdreifachen und seine intelligente, digitale Plattform für die Technische Gebäudeausrüstung mit weiteren Partnerlösungen ausbauen. Angesichts der Energie- und Klimakrise hat das Unternehmen ergänzend zur Fernüberwachung von Heizungs- und Trinkwasseranlagen eine weitere Lösung auf den Markt gebracht: die KI-gestützte Heizungsoptimierung. Denn für Gebäudeeigentümer und Facility Manager wird es immer wichtiger, Energiekosten zu senken, Ressourcen einzusparen und ein effizientes, sicheres und nachhaltiges Gebäudemanagement zu implementieren. Das hat auch die Investoren überzeugt.

„Als Weltmarktführer im Bereich der Messtechnik kennen wir die Herausforderungen, Anlagen unabhängig vom Alter oder Hersteller auszulesen und aus den Daten die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. metr hat uns mit seinen Lösungen, vor allem aber mit seiner Plattform überzeugt. Denn Datentransparenz ist die Grundlage für Effizienzgewinne. Dazu wollen wir mit dieser Finanzierung beitragen“, sagt Alexander Wiegand, Vorstand der WIKA Gruppe.

„Die BraWo Group ist seit Jahren erfolgreich als Investor im Bereich Real Estate und Real Estate Management tätig. Daher wissen wir, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, Veränderungen nicht nur zu akzeptieren, sondern aktiv anzunehmen. PropTechs bieten eine Chance, den Immobilienmarkt auf neue Weise zu gestalten und unsere Investitionen in die Zukunft zu lenken“, erklärt Thomas Zechner, Geschäftsführer der BraWo Group. „Als Teil der BraWo Group sind wir daher mit unserer BraWo Capital Group bundesweit auf der Suche nach ausgereiften und marktfähigen Innovationen. Wir freuen uns, diese in der metr Building Management Systems GmbH gefunden zu haben.“

„Mujinzo Labs investiert als Inkubator und Investor in nachhaltig profitable Geschäftsideen im IT-Umfeld, bevorzugt in SaaS-Geschäftsmodelle, Greentech und Deeptech. Gerade weil Nachhaltigkeit für uns eine wesentliche Rolle spielt, haben wir in metr investiert. Die Lösungen tragen dazu bei, die Immobilienwirtschaft ressourcensparender zu machen“, kommentiert Dirk Owerfeldt, Geschäftsführer der Mujinzo Labs GmbH.

„Als eines der ersten Ventures der NBT haben wir schon damals antizipiert, wie wichtig die metr Lösung für den Immobilienmarkt werden wird. Die aktuell große Nachfrage bestätigt uns, den Weg und das Unternehmenswachstum von metr mit dieser Finanzierungsrunde weiter zu unterstützen“, bestätigt Harald Zapp, CEO, Next Big Thing AG.

Bild: Dr. Franka Birke, CEO & Gründerin, metr Building Management Systems GmbH
Copyright: Katja Hentschel

Quelle metr Building Management Systems GmbH/ Fink & Fuchs AG

Freelancer:innen sind über Junico ab sofort automatisch abgesichert

0
junico

Die Plattform Junico hat heute angekündigt, dass ab Anfang April alle Freelancer:innen, die in der Community registriert sind, automatisch versichert werden.

Realisiert wird dies über eine Gruppenversicherung, die in Zusammenarbeit mit Hiscox, einem weltweit führenden Anbieter von Versicherungen für Freelancer:innen, in den letzten Monaten entwickelt wurde. Alle Freelancer:innen erhalten automatisch und ohne Aufpreis eine Berufs- und eine Betriebshaftpflichtversicherung für alle Projekte, die sie über Junico abwickeln.

Freelancer:innen arbeiten in den letzten Jahren immer mehr über Online-Marktplätze wie Junico. „Wir sehen in der Praxis immer wieder, wie Freelancer:innen durch Fehlentscheidungen, verzögerte Leistungserbringungen etwa durch Krankheit oder Hardware-Beschädigungen durch Missgeschicke sich mit hohen Schadenersatzforderungen konfrontiert sehen – daher ist eine gute Absicherung hier sehr wichtig.

Wir freuen uns daher über die Partnerschaft mit Junico und die Versicherungslösung, die den Freelancer:innen mehr Sicherheit schafft und den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht wird“, betont Head of Partnerships Franziska Beran von Hiscox.

Die Berufshaftpflichtversicherung deckt hierbei mögliche Vermögensschäden der Kund:innen ab, die durch die Tätigkeit des Freelancers entstehen können, etwa durch Fehler bei der Beratung oder Ausführung, bei verzögerter Leistungserbringung oder Verletzung etwa von Urheberrechtsverletzungen. Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt Personen- und Sachschäden ab, die bei der Arbeit verursacht werden können – typische Beispiele sind, wenn Freelancer:innen versehentlich den Computer des Kunden beschädigen oder dieser bei einem Besuch über ein Kabel stolpert und sich verletzt.

Immer mehr Unternehmen fordern einen Nachweis über die genannten Versicherungen von Freelancer:innen, bevor ein Projekt gestartet wird. Auf die Frage, warum Junico sich über diese Neuheit besonders freut, sagt Gründer Paul Weinreich: „Weil es unsere Mission ist, Freelancer:innen zu helfen!

Bei der Gruppenversicherung geht es uns speziell um all die, die sich zum Beginn ihrer Freelancer:innen-Karriere keine eigene Versicherung leisten können. Die finanzielle Absicherung, die unsere Community nun genießt, schafft so mehr Chancengleichheit bei der Bewerbung auf Projekte.“ Die nun noch stärkere Zusammenarbeit mit Hiscox solle das Thema Versicherung für Freelancer:innen grundsätzlich verständlicher machen.

Titelbild: Franziska Beran

Quelle Junico GmbH

Kann Künstliche Intelligenz kreativ sein?

0
studie

Wissenschaftliche Studie beleuchtet, wie Menschen auf KI reagieren

Was trauen wir Künstlicher Intelligenz zu? Wie reagieren Menschen auf kreative Produkte wie Musikclips oder Bilder, die von KI erschaffen wurden? Diesen Fragen ging der FHV-Hochschullehrende Florian Buehler gemeinsam mit Kolleg:innen der VU Amsterdam und der Universität British Columbia in der Forschungsarbeit „Defending humankind: Anthropocentric bias in the appreciation of AI art“ nach.

Künstliche Intelligenz (KI) ist heutzutage allgegenwärtig: Sie begegnet uns als Sprachassistent, in selbstfahrenden Autos und hat mittlerweile Einzug in die Kunstwelt gehalten. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie hat nun untersucht, wie Menschen auf Kunst reagieren, die von KI-Systemen erstellt wurde. Kurzgefasst: skeptisch.

Die Studienautoren der Fachhochschule Vorarlberg (FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences), der Vrije Universiteit Amsterdam (Niederlande) und der University of British Columbia (Kanada) führten vier Experimente durch und befragten insgesamt 1708 Teilnehmer:innen. Die Proband:innen mussten dabei jeweils zwei Kunstwerke bewerten: ein „von Menschen erschaffenes“ und ein „von KI erschaffenes“. Die Bezeichnungen vergaben die Studienautoren allerdings rein zufällig, unabhängig von den tatsächlichen Urhebern der Kunstwerke.

Das Ergebnis: Menschen beurteilen ein Kunstwerk weniger kreativ und inspirierend, wenn es als „von KI gemacht“ gekennzeichnet ist. Dies gilt insbesondere für Menschen, die stark davon überzeugt sind, dass Kreativität eine ausschließlich menschliche Fähigkeit ist.

Ist nur der Mensch zu kreativen Leistungen fähig?

Diese Ergebnisse sind faszinierend und besorgniserregend zugleich: Sie belegen, dass eine Verzerrung der Wahrnehmung stattfindet, wenn Kunstwerke von KI-Systemen erstellt werden. Es wird angenommen, dass dies durch eine Art ontologische Bedrohung für unsere menschliche Sichtweise auf Kreativität verursacht wird. Eine mögliche Erklärung für diese Verzerrung ist, dass das Gehirn darauf trainiert ist, künstlerische Kreativität mit menschlicher Intelligenz in Verbindung zu bringen. Wenn jedoch gezeigt wird, dass KI-Systeme auch kreative Kunstwerke erstellen können, werden die Vorstellungen von Kreativität und Intelligenz erschüttert.

„Wir müssen unsere Vorstellungen darüber, was Kreativität bedeutet und wer kreativ sein kann, überdenken. Künstliche Intelligenz kann eine Chance sein, unsere menschlichen Fähigkeiten zu erweitern, anstatt sie zu bedrohen“, resümiert Mitautor Florian Buehler. „ChatGPT und andere KI-Tools erzeugen Werke, die bisher eigentlich der menschlichen Kreativität vorbehalten waren. Wir sehen schon jetzt, dass Menschen darauf mit Begeisterung aber auch mit Abneigung reagieren. Die Studienergebnisse könnten hier einen Erklärungsbeitrag leisten. Dies wird besonders in Zukunft relevanter, da KI immer mehr Aufgaben übernehmen wird.“

Factbox:

Defending humankind: Anthropocentric bias in the appreciation of AI art
Autoren: Kobe Millet, Florian Buehler, Guanzhong Du, Michail D. Kokkoris
Science Direct, Computers in Human Behavior, 2023

School of Business and Economics, Vrije Universiteit Amsterdam, Amsterdam/Niederlande
Fachbereich Wirtschaft, FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences, 6850, Dornbirn/Österreich
Sauder School of Business, University of British Columbia, Vancouver/Kanada

Link zur Studie (Open Access): https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0747563223000584

Bild FHV-Hochschullehrender Florian Buehler. Credit: FHV/Florian Buehler

Quelle Fachhochschule Vorarlberg GmbH

Fourthline sammelt 50 Millionen Euro ein

0
fourthline

Compliance-Plattform Fourthline sammelt 50 Millionen Euro für den Kampf gegen Finanzkriminalität ein

Fourthline, das führende RegTech-Unternehmen für KI-gestützte KYC- und AML-Lösungen, hat 50 Millionen Euro von neuen und bestehenden institutionellen Investor:innen erhalten.

Krik Gunning, Co-Founder und CEO von Fourthline, sagt: „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, regulierten Unternehmen bei der Bekämpfung der immer komplexeren Finanzkriminalität zu helfen. Gegenwärtig werden jedes Jahr etwa 1,8 Billionen Euro gewaschen.“

Finch Capital als Lead-Investor der vorherigen Finanzierungsrunde, hat sein Investment in Fourthline vergrößert. Radboud Vlaar, Managing Partner von Finch Capital erklärt: „Wir glauben fest daran, dass wir die Compliance-Herausforderungen in dieser Branche durch eine fokussierte Wachstumsstrategie angehen können, die einen Plattform-Ansatz mit proprietärer Technologie nutzt.“

Die Fourthline-Plattform bietet Banken und Finanzdienstleistern eine umfangreiche Software-Suite von proprietären Technologieprodukten, die die lokalen KYC-, AML- und DSGVO-Anforderungen in Europa und darüber hinaus erfüllen. Die KI-gesteuerten Lösungen von Fourthline ermöglichen die Einhaltung der Compliance vom Onboarding über die Überprüfung und Analyse bis hin zu Ermittlungen und kontinuierlichem KYC.

„Viele RegTech-Lösungen tragen nicht wirklich dazu bei, die Compliance-Belastung der regulierten Unternehmen zu verringern. Das zeigen die Tausenden von Mitarbeiter:innen, die in Banken auch weiterhin manuelle Kontrollen durchführen müssen“, erklärt Gunning. „Wir bieten Finanzinstituten eine bankengerechte Lösung für kontinuierliche, lebenslange Finanz-Compliance.“

Fourthline verfolgt einen radikal neuen Ansatz für die technologiegestützte Compliance und bietet regulierten Institutionen eine einzige Technologieplattform an.

Diese umfasst:

Eine firmeneigene Technologie, die vollständig inhouse entwickelt wird.
Erklärbare Automatisierung durch ethische KI.
Eine einzige API, um Komplexität zu minimieren.
Eine einzige, wiederverwendbare Identität als Single Source of Truth (SSOT)
Eine Produktsuite, die alle KYC- und AML-Anforderungen abdeckt.

Bildquelle Fourthline

Quelle PIABO PR GmbH

Union beklagt "Versagen" der Regierung beim Bevölkerungsschutz

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Berichten über verfehlte Ziele beim Aufbau einer Nationalen Reserve Gesundheitsschutz (NRGS) wirft die Unionsfraktion der Bundesregierung „Versagen“ vor. „Sie hat offenbar nichts aus der Corona-Pandemie gelernt“, sagte Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) am Montag.

„Kaum hat Corona seinen Schrecken verloren, spart die Ampel an der Vorsorge für künftige Gesundheitsnotstände.“ Um die Bevölkerung in künftigen Situationen wie Pandemien besser zu schützen, habe die damalige Bundesregierung im Juni 2020 die NRGS beschlossen. „Es ist ein schlechter Witz, dass nun ausgerechnet der FDP-Finanzminister die Freigabe von Geldern für dieses Projekt versagt“, so Lindholz. „Im Corona-Jahr 2020 konnte es der FDP mit dem Aufbau der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz nicht schnell genug gehen.“

Die Bundesregierung und ihr Finanzminister sparten hier „ganz klar am falschen Ende“.


Foto: Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts