Sonntag, Juli 6, 2025
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Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

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Steyerberg (dts Nachrichtenagentur) – Die erste große deutsche Produktionsanlage für synthetisches Benzin soll in Niedersachsen entstehen. Laut einem „Spiegel“-Bericht plant ein Bündnis mittelständischer Firmen eine industrielle Anlage, die mehr als 70 Millionen Liter synthetischer Kraftstoffe pro Jahr herstellen können soll.

Das entspricht etwa dem durchschnittlichen Verbrauch von knapp 100.000 Benzin-Pkw. Für den Produktionsstart wird Ende 2026 angepeilt. Als Standort wurde der niedersächsische Flecken Steyerberg im Landkreis Nienburg/Weser gewählt. Dort steht ein Chemiewerk, das zum Jahresende 2022 mit Verweis auf die Energiepreiskrise in den Stand-by-Modus geschaltet wurde.

Hinter dem Projekt stehen dem Bericht zufolge 16 mittelständische Firmen, die vorwiegend mit Mineralölprodukten handeln. Ihr Ziel ist, neben der Elektromobilität einen zusätzlichen Weg in klimaneutrale Fortbewegung zu schaffen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) setzt sich dafür ein, ausschließlich mit E-Fuels betriebene Pkw von der EU-Vorgabe emissionsfreier Neuwagen ab 2035 auszunehmen. Wie das geregelt werden soll, ist noch unklar.

Zudem sind E-Fuels bislang nur in kleinen Mengen aus Forschungs- und Pilotanlagen verfügbar. Die in Niedersachsen angestrebte Menge entspräche etwa 0,3 Prozent des deutschen Benzinverbrauchs.


Foto: Werbung für E-Fuels (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Panama: Streit um Kupfermine könnte zu schlechterem Rating führen – Weiter gute Aussichten für Argentinien, Mexiko und Brasilien

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IWF China Panama
Foto von Cathy Hepworth (Quelle: PGIM Fixed Income)

Ein aktueller Marktkommentar von Cathy Hepworth, Head of Emerging Markets Debt bei PGIM Fixed Income:

Die Spreads der Schwellenländer-Staatsanleihen sind aktuell unverändert. Panamas Dollar-Anleihen fielen, nachdem der Oberste Gerichtshof des Landes ein Gesetz kippte, das einen Vertrag mit First Quantum Minerals genehmigt hatte (eine Minengesellschaft, die für mehr als 1% der weltweiten Kupferproduktion verantwortlich ist). Die mögliche Schließung schürte die Besorgnis über eine künftige Herabstufung des Ratings für Panama, da die Mine einen beträchtlichen Teil der Staatseinnahmen ausmacht.

Argentinische Dollar-Anleihen setzten dagegen ihre Rallye angesichts einer möglicherweise moderateren Haltung von Milei zur Dollarisierung fort. Die Mittelzuflüsse waren leicht positiv, und wir erwarten bis zum Jahresende eine begrenzte Emission, was zu unserem positiven kurzfristigen Ausblick beiträgt.

Die Spreads von Schwellenländer-Unternehmensanleihen weiteten sich leicht aus, was auf einen leichten Rückgang des chinesischen Immobiliensektors zurückzuführen ist, nachdem im November der bisher stärkste Monat in diesem Jahr verzeichnet wurde. Die lokalen Märkte setzten ihre Rally fort, wobei der Index nur 20 Basispunkte von seinem engsten Stand in diesem Jahr entfernt ist. Im Bereich der lokalen Zinssätze erholten sich Mexiko und Brasilien. Wir bleiben konstruktiv gegenüber den lokalen Märkten der Schwellenländer. Die Geschwindigkeit, mit der die Zinsen weltweit gestiegen sind, ohne dass es zu einem nennenswerten Einbruch der Wirtschaftsdaten gekommen ist, rechtfertigt jedoch eine gewisse Vorsicht.

Panama: Streit um Kupfermine könnte zu schlechterem Rating führen – Weiter gute Aussichten für Argentinien, Mexiko und Brasilien

Foto von Cathy Hepworth (Quelle: PGIM Fixed Income)

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Leichter Rückgang bei Firmenpleiten im November

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Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist im November leicht zurückgegangen. Insgesamt zählten die Forscher des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) 977 Pleiten von Personen- und Kapitalgesellschaften.

Das sind sechs Prozent weniger als im Oktober, aber 21 Prozent mehr als im November des vorigen Jahres. Die Zahl der Insolvenzen lag zehn Prozent über dem November-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Die Analyse des IWH zeigt zudem, dass in den größten zehn Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im November gemeldet wurde, ca. 9.600 Arbeitsplätze betroffen waren. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten in den größten zehn Prozent der Unternehmen liegt damit auf dem Niveau des Vormonats und des Vorjahresmonats, aber ein Drittel über dem November-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Die meisten Arbeitsplätze entfallen im November auf Insolvenzen im Gesundheits- und Sozialwesen, mit deutlichem Abstand gefolgt von unternehmensnahen Dienstleistungen und der Industrie. Der leichte Rückgang der Insolvenzzahlen im November ist vor dem Hintergrund der in den Vormonaten stark angestiegenen Frühindikatoren überraschend. So stiegen die den Insolvenzmeldungen zwei bis drei Monate zeitlich vorgelagerten vorläufigen gerichtlichen Insolvenzentscheidungen ab August deutlich an. Dass der zu erwartende Anstieg bei den endgültigen Insolvenzentscheidungen im November ausfiel, ist darin begründet, dass ein ungewöhnlich niedriger Anteil der vorläufigen gerichtlichen Insolvenzentscheidungen der letzten Monate zu tatsächlichen Insolvenzen geführt hat.

Anhand der vorliegenden Daten lässt sich nicht klären, ob viele Insolvenzanmeldungen wieder zurückgezogen wurden oder ob Gerichte etwa aufgrund der Krankheitswelle im November weniger schnell gearbeitet haben. „Der leichte Rückgang im November dürfte nicht das Ende hoher Insolvenzzahlen markieren“, sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität sowie der dort angesiedelten Insolvenzforschung. Die dem Insolvenzgeschehen vorlaufenden IWH-Frühindikatoren erreichten im November den höchsten Stand seit dem Beginn der Erfassung durch das IWH im Januar 2020.


Foto: Amtsgericht Kreuzberg (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Hotel habicher hof: Körper und Seele in Balance

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Bild Fotograf Daniel Zangerl / Hotel habicher hof

Sich ausgeglichen und befreit fühlen. Der habicher hof widmet sich mit großer Hingabe einer entspannenden Auszeit.

Wie heißt es so schön? Balance im Leben ist nichts, was du einfach findest. Es ist etwas, das du dir erschaffst. Wer den geeigneten Platz sucht, um Körper und Seele ins Gleichgewicht zu bringen, der kommt in den habicher hof ins Tiroler Ötztal. Eine unvergleichlich familiäre Atmosphäre schenkt einem hier ein wohliges Gefühl. Die Naturwelt inspiriert und macht den Kopf frei. Modernster Wohnkomfort und ganz viel Charme begleiten die Urlaubstage.

Die Berge locken das ganze Jahr über, draußen aktiv zu sein, die frische Luft zu atmen und sich zu bewegen. Das Schöne am habicher hof ist aber, dass man sich auch ruhigen Gewissens in traumhafte Zimmer und Suiten zum grenzenlosen Entspannen zurückzuziehen kann. Sie sind Aussichtspunkte, um in die Ferne zu schweifen. Sie sind Glücksräume, um sich selbst zu spüren. Viel naturbelassenes Holz sorgt für Tiroler Gemütlichkeit. Sonnenlicht und Panoramen sind ein unverzichtbarer Teil der Einrichtung. Es sind die liebevoll arrangierten Details, die Wohnwelten entstehen lassen, in denen jeder Gast gerne verweilt.

Tiefenwirksam entspannen

Der habicher hof bietet eine harmonische Spa-Welt, die einen den Alltag vergessen lässt. Herrlich, im 25-Meter langen Panoramapool zu schwimmen und sich treiben zu lassen. Exklusive Saunaaufgüsse genießen, auf den gemütlichen Liegen träumen, professionelle Massagen und Treatments, die wirken. Der habicher hof ist viel mehr als ein Wellnesshotel. Ein ganzheitliches Wohlfühlkonzept, das Körper und Seele in Balance bringt, ermöglicht eine langanhaltende Erholung.

Verwöhnt von früh bis spät

Dass gutes Essen glücklich machen kann, ist kein Geheimnis. Darum rundet ein leidenschaftliches und professionelles Küchenteam die schönsten Tage im Jahr mit kulinarischen Gaumenfreuden auf höchstem Niveau ab: mit einem Genussfrühstück, mit Verführungen, Naschereien und Kuchen aus der hauseigenen Konditorei und einem Fünf-Gänge-Gourmetmenü am Abend. Die ausgezeichnet sortierte Weinwelt beherbergt erlesene Weine und echte Raritäten.

Eintauchen in die Natur des Ötztals

Das Bergerlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen. In nur acht Minuten geht es mit der Gondel von Oetz direkt ins Herz der Skiregion Hochoetz-Kühtai, wo gleich zwei Skigebiete auf die Skifahrer warten. Mit dem Ötztal Superskipass haben Wintersportler sogar die Wahl zwischen sechs erstklassigen Skigebieten und über 90 Liften, die sie bis auf 3.000 Meter Höhe bringen. Die vielfältige Winterwelt des Ötztals kennt auch abseits der Pisten keine Grenzen: Langlaufen, ist das perfekte Winter-Workout. Fürs Rodeln, Wandern und Eislaufen ist die zauberhafte Winterwelt am Piburger See ein besonderer Tipp.

Das Hotel habicher hof ist ein Ort, die Beziehung zwischen Seele und Körper zu pflegen, sich neu zu definieren und Glücksmomente zu erleben. Eine (Aus)Zeit, die sich lohnt.

Wellnessglück im Winterparadies (06.01.–10.02.24, 24.02.–22.03.24)
Leistungen: 4 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, 1 Flasche Prosecco rosé habicher hof am Zimmer, Wellnessgutschein im Wert von 20 Euro, Skigenuss in der Ötztaler Bergwelt – direkte und kostenlose Busverbindung direkt vor dem Hotel, Wellness & Spa, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 660 Euro

Geführte Skisafari im Ötztaler Skiparadies (06.–13.01.24, 02.–09.03.24)
Leistungen: 7 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, Skigenuss mit professionellem Skiguide, Wellness & Spa, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 1.120 Euro

Sonne & Schnee 4=3 (07.01.–01.02.24, 24.02.–22.03.24, 02.–13.04.24)
Leistungen: 4 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus zum Preis von 3, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, Wellness & Spa, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 480 Euro

Bild Fotograf Daniel Zangerl / Hotel habicher hof

Quelle © mk Salzburg

Neues Hideaway auf 1.760 Metern

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The Porter Project Kitzbühel Alps

Die Hospitality-Marke The Porter übernimmt das Management des Berggasthauses Resterhöhe in den Kitzbüheler Alpen und eröffnet gemeinsam mit dem erfahrenen Gastronomen, Unternehmer und Pächter Julian Siebach am 22. Dezember 2023 The Porter Project Kitzbühel Alps. Als Pop-Up ist es zunächst bis Ostern 2024 geöffnet. Auf 1.760 Metern Höhe oberhalb des Pass Thurns und direkt an der Skipiste gelegen, lockt das Hideaway nicht nur mit einem beeindruckendem Panoramablick, sondern zeichnet sich auch durch eine authentische, familiäre Atmosphäre aus. 15 liebevoll eingerichtete Zimmer und Suiten, eine ausgewählte Kulinarik und ein zeitgemäßes Interieur prägen das Domizil.

Neben klassischen Doppelzimmern sind auch Mehrbettzimmer für bis zu vier Personen buchbar. Alle Räumlichkeiten bestechen durch ihre originelle Einrichtung, welche urbane und moderne Elemente mit bäuerlicher, traditioneller Atmosphäre vereint. Nach dem Frühstück sind Gäste dank der direkten Pistenlage die ersten im Schnee und genießen die Annehmlichkeiten des Ski-In / Ski-Out. Für Entspannung sorgen eine urige Outdoor-Sauna und ein Hot-Tub mit Bergblick. Eine Übernachtung im Doppelzimmer kostet ab 135 Euro pro Person inklusive Bergfrühstück und Drei-Gang-Menü am Abend. Weitere Informationen finden sich unter www.theporter.io/kitz und www.resterhoehe.at.

Die bewusste Reduktion auf das Wesentliche und die gelebte Gastfreundschaft machen den Charme der Unterkunft aus. „Wir lieben die ständige Weiterentwicklung der Resterhöhe und so auch das kommende Kapitel mit The Porter. Gemeinsam mit dem ganzen Team, den Gästen und nicht zuletzt den Einheimischen werden wir einen ganz besonderen Ort kreieren und das altehrwürdige Haus auf eine neue Stufe heben können,“ sagt Julian Siebach vom Berggasthaus & Lodge Resterhöhe.

Martin Egner, Co-Founder und CEO von The Porter Group ergänzt: “Die Idee, einen Ort in den Alpen zu schaffen, an dem wir unsere Vision von einer neuen Verbindung des Reisens, des Arbeitens und der Erholung für unsere Community realisieren können, schlummerte schon lange in unseren Köpfen. Über die Möglichkeit, gemeinsam mit Julian Siebach dem Berggasthaus Resterhöhe durch ein spannendes, kulturelles Programm und unser Verständnis von Hospitality neues Leben einhauchen zu können und diesen magischen Ort unseren Gästen näherzubringen, freut mich sehr.“

Bild © Max Gräber

Quelle STROMBERGER PR GmbH

SPD-Spitze will ausgesetzten Familiennachzug wieder ermöglichen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD-Führung will wieder mehr Familien von Flüchtlingen in Deutschland aufnehmen. Dafür soll der seit 2016 stark begrenzte Familiennachzug von subsidiär Schutzbedürftigen etwa aus dem Irak, Syrien oder Afghanistan wieder ermöglicht werden.

Das geht aus dem neuen Leitantrag „Deutschland ist ein Einwanderungsland – wir gestalten Einwanderung“ des Parteivorstandes für den Parteitag am Wochenende hervor, über den der „Tagesspiegel“ berichtet. Darin heißt es: „Zudem wollen wir die Familienzusammenführung auch für subsidiär Schutzbedürftige wieder ermöglichen, auch weil sie eine wichtige Voraussetzung für gelingende Integration in unsere Gesellschaft ist.“ Seit 2016 gilt eine starke Begrenzung der Familienzusammenführungen für sogenannte subsidiär Schutzbedürftige, die aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Deutschland fliehen. Das Bundesinnenministerium von Nancy Faeser (SPD) hatte Erleichterungen erst Ende September scharf zurückgewiesen.

Stattdessen gehe es um eine Begrenzung der irregulären Migration. Davon ist im Leitantrag der SPD nun keine Rede mehr. Stattdessen gibt die Partei in dem Leitantrag ein Bekenntnis zur Einwanderungsgesellschaft und zur humanitären Verantwortung Deutschlands ab. Im ersten Satz des Papiers des SPD-Parteivorstandes heißt es: „Deutschland ist ein Einwanderungsland!“ Die Vielfalt sei die Stärke Deutschlands, deshalb müsse allen Menschen die umfassende Teilhabe in der Gesellschaft ermöglicht werden.

Dies erfordere eine „Aufnahmegesellschaft ohne Ressentiments und Rassismen und gleiche Chancen für alle Menschen“, schreibt die Parteispitze. In dem Antrag heißt es mit Blick auf die aktuell „hohe Zuwanderung“ von Asylbewerbern: „Dabei ist die humanitäre Verantwortung gegenüber Schutzsuchenden ein wichtiger Teil einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.“ Zwar gerieten Kommunen „an einigen Stellen“ an Belastungsgrenzen. Dies dürfe diese humanitäre Verantwortung aber nicht grundsätzlich infrage stellen.

Stattdessen müsse man Migration „stärker steuern und ordnen“. Mit Blick auf Asylverfahren an den EU-Außengrenzen verweist die SPD auf die Notwendigkeit hoher rechtlicher Standards bei den Asylverfahren. „Wir wollen, dass alle allein einreisenden Minderjährigen von künftigen Grenzverfahren ausgenommen sind.“ Man wolle eine generelle Ausnahme für weitere vulnerable Gruppen erreichen, insbesondere für alle Familien mit Kindern.

„Geschlossene Lager und haftähnliche Bedingungen lehnen wir ab.“ Die SPD stellt sich an die Seite von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte im Zuge der Haushaltskrise Kürzungen in deren Etat für Entwicklungshilfe vorgeschlagen. Die SPD will stattdessen einen Ausbau dieser Zahlungen, um die Ursachen von Flucht zu bekämpfen. „Deshalb wollen wir, dass Deutschland verstärkt dabei hilft, die politische und wirtschaftliche Situation zu stabilisieren, nach Konflikten zerstörte Strukturen wiederaufzubauen sowie Bildungs- und Beschäftigungschancen zu verbessern“, heißt es in dem Antrag des Parteivorstandes.

Auf dem Parteitag droht der SPD eine harte Debatte über die Asyl- und Migrationspolitik von Bundeskanzler Scholz und Innenministerin Faeser. Besonders die Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt und die Jusos hatten teils scharfe Anträge gegen die aktuelle Politik der Bundesregierung eingebracht. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hatte in den vergangenen Wochen versucht, diese Debatte zu beruhigen und in einem gemeinsamen Leitantrag der Parteispitze abzubilden. Der Leitantrag zur Migration ist bisher ein Entwurf, auf dem Parteitag sind noch Änderungen am Antragstext möglich.


Foto: Flüchtlingslager (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immer weniger Erwachsene leben als Paar zusammen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im 1. Halbjahr 2023 lebten 60 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mit einem Partner zusammen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Vorabergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, ist der Anteil der zusammenlebenden Paare damit seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 1996 zurückgegangen.

Damals hatte er noch bei 66 Prozent gelegen. Rückläufig ist ebenfalls der Anteil der verheirateten Paare. Im Jahr 1996 waren noch neun von zehn Partnerschaften (91 Prozent) im gemeinsamen Haushalt ein Ehepaar. Bis zum 1. Halbjahr 2023 ging dieser Anteil auf 84 Prozent zurück.

Besonders stark war der Rückgang der Ehepartnerschaften unter jungen Paaren: Während 1996 noch acht von zehn zusammenlebenden Paaren (80 Prozent) verheiratet waren, bei denen die ältere Person jünger als 40 Jahre war, so waren es im 1. Halbjahr 2023 nur noch sechs von zehn Paaren (61 Prozent). In der Altersgruppe der Paare mit einer älteren Person von 40 bis unter 60 Jahren fällt der Rückgang von 94 Prozent auf 85 Prozent bereits deutlich schwächer aus. Bei Paaren, bei denen die ältere Person mindestens 60 Jahre alt ist, sank der Anteil der Verheirateten lediglich von 96 Prozent im Jahr 1996 auf 93 Prozent im 1. Halbjahr 2023, so Destatis.


Foto: Paar geht am Strand spazieren, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Freitag und Montag häufigste Homeoffice-Tage

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die meistgenutzten Homeoffice-Tage in der deutschen Wirtschaft sind der Freitag und der Montag. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts hervor.

„Freitag ist in 55 Prozent der Unternehmen der häufigste Homeoffice-Tag, vor Montag mit 35 Prozent; dagegen sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag meistens Präsenztage auch für Beschäftigte, die teilweise zu Hause arbeiten“, sagte Ifo-Forscher Simon Krause. Dieses Muster zeigt sich in allen Wirtschaftszweigen und bei kleineren, mittleren wie größeren Firmen, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. „Insbesondere an Freitagen stehen in Unternehmen mit hoher Homeoffice-Quote zahlreiche Büros leer“, fügte Krause hinzu. Über alle Wirtschaftszweige hinweg wird in etwa 64 Prozent der Unternehmen Homeoffice genutzt, vor allem in Großunternehmen.

Industrie und Dienstleister bieten diese Möglichkeit häufiger an als Handel und Baugewerbe. Freitag ist der Haupt-Homeoffice-Tag bei 66 Prozent der Industrieunternehmen und 58 Prozent der Dienstleister, während dieser Anteil im Handel und im Baugewerbe nur etwa 28 Prozent beträgt. Da die Umfrage Mehrfachnennungen zugelassen hat, addieren sich die Anteile der Tage zu mehr als 100 Prozent auf. „Aus wissenschaftlicher Sicht verbindet ein strukturiertes hybrides Arbeitsmodell – also eine Festlegung von Präsenz- und Homeoffice-Tagen – die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten am besten“, so Krause weiter.

In diesem Arbeitsmodell fänden kreative Teamarbeit, Besprechungen und Mentoring vorrangig an den Präsenztagen statt, während die Homeoffice-Tage für konzentrierte und ungestörte Arbeit genutzt werden. Dabei profitierten die Beschäftigten von mehr Flexibilität und gesparten Pendelwegen an den Homeoffice-Tagen, während die Firmen eine gleichbleibende Produktivität und höhere Mitarbeiterbindung erzielten. „Das Büro entwickelt sich vom Arbeitsort zu einem Ort des persönlichen Austauschs“, sagte der Ifo-Forscher. „In einigen Firmen gibt es keine festen Schreibtische mehr, leere Arbeitsplätze werden zu Besprechungsräumen und Lounges. Damit verringern Unternehmen ihren Flächenbedarf und sparen Kosten ein.“

Der Nachfragerückgang nach Büroflächen mache sich zwar am Immobilienmarkt bemerkbar, aber werde durch die hybriden Modelle mit festen Präsenztagen etwas abgeschwächt. „In den Städten trifft die geringere Büronutzung besonders stark die Innenstädte mit großer Bürodichte, die wegen Homeoffice auch unter niedrigeren Einzelhandelsumsätzen leiden.“ Die Umfrage wurde unter mehr als 9.000 Unternehmen in Deutschland im Oktober 2023 durchgeführt.


Foto: Computer-Nutzerin (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Beschwerden über die Bahn um 47 Prozent gestiegen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts des wieder deutlich wachsenden Reiseaufkommens haben insbesondere im Bahnverkehr 2023 die Beschwerden von Verbrauchern massiv zugenommen. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) über das zu Ende gehende Jahr hervor, über die das „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) berichtet.

Bis zum Stichtag 1. Dezember gingen bei der Einrichtung 4.978 Verbraucherbeschwerden ein – vor allem wegen Zugausfällen und -verspätungen. Das entspricht einem Anstieg um rund 47 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022, als es 3.391 Schlichtungsanträge gab. Auch im Luftverkehr gingen die Beschwerdezahlen deutlich nach oben. Insgesamt 30.480 Beschwerdeanträge zu annullierten oder verspäteten Flügen registrierte die SÖP bis Ende November.

Das entspricht einem Anstieg der Beschwerden um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (22.606 Schlichtungsanträge). Insgesamt liefen bei der Schlichtungsstelle bis zum 1. Dezember 36.138 Beschwerden auf. Das entspricht einem Anstieg um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (26.813 Schlichtungsanträge). Bis zum Jahresende könnte sich die Zahl noch deutlich erhöhen.

„Wir prognostizieren den Falleingang 2023 über alle Verkehrsträger hinweg auf 39 bis 40 Tausend“, sagte SÖP-Geschäftsführerin Sabine Cofalla der Zeitung.


Foto: ICE 1 (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), hat den erneuten Bahnstreik gegen Kritik verteidigt. Es bleibe zudem der letzte Ausstand in diesem Jahr, sagte Weselsky am Mittwochabend unter anderem bei „RTL Direkt“ und in den ARD-Tagesthemen.

„Klare Botschaft: Das ist für dieses Jahr der letzte Streik. Wir werden auch die erste Januarwoche keine Arbeitskämpfe machen.“ Nach dem 7. Januar sei jedoch mit „längeren und intensiveren Streiks zu rechnen“. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler warf Weselsky vor, nicht auf die Kernforderung der Gewerkschaft nach einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter einzugehen. Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch sei daher „keine Option“, so Weselsky. „Wir müssen den Verhandlungsführer der DB AG zum Jagen tragen. Und dann leiden darunter die Reisenden der Eisenbahn“, sagte er RTL. Am Mittwoch hatte die GDL zu einem 24-stündigen Streik bei der Deutschen Bahn und privaten Bahnbetreibern aufgerufen. Der Ausstand im Personenverkehr soll am Donnerstagabend um 22 Uhr beginnen und bis Freitag 22 Uhr andauern. Bahn-Personalvorstand Seiler kritisierte den Streikaufruf als „verantwortungslos und egoistisch“. Mitte November waren bei Arbeitsniederlegungen der Gewerkschaft rund 80 Prozent aller Fernverkehrszüge ausgefallen. Am 24. November hatte Weselsky die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt.


Foto: Zugausfälle bei der Bahn (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts