Freitag, November 14, 2025
Start Blog Seite 106

Über 300 neue Stadtteile in Deutschland seit Jahrtausendwende

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland sind seit dem Jahr 2000 bis Ende 2024 insgesamt 309 neue Stadtteile entstanden – mit rund 239.000 Wohnungen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), über die der „Tagesspiegel“ berichtet. Als neues Stadtquartier zählt das BBSR dabei Neubaugebiete mit 500 Wohnungen, mindestens 1.000 Einwohnern oder zehn Hektar Fläche.

Seit 2010 hätten die neuen Stadtquartiere im Durchschnitt 920 Wohnungen auf 38 Hektar. Die meisten von ihnen entstehen in Großstädten und Universitätsstädten, und zwar nicht auf der grünen Wiese, sondern auf Brach- und Konversionsflächen – also in früheren Kasernen, Industrie- und Gewerbegebieten. „Lange haben wir gedacht, Deutschland sei fertig gebaut. Das stimmt aber nicht. Wir spüren, dass uns Wohnungen fehlen“, sagte Bauministerin Verena Hubertz (SPD) dem „Tagesspiegel“.

Die Bedeutung neuer Stadtteile werde in den kommenden Jahren hoch bleiben, meint deshalb Franziska Bensch, Wohnungsmarktforscherin am BBSR. „Neue Stadtquartiere sind eine tragende Säule der Wohnraumentwicklung in Deutschland“, so Bensch: Sie schafften dringend benötigten Wohnraum, stärkten die Stadtstruktur und ermöglichten mehr Nachhaltigkeit durch Umnutzung bestehender Flächen.

In den kommenden Jahren sind noch viele zusätzliche Stadtquartiere geplant. Laut BBSR befinden sich – Stand Mai 2025 – bundesweit 220 Quartiere mit 285.000 Wohnungen im Bau, 189 weitere mit rund 210.000 Wohnungen sind in Planung. Künftig könnte auch der Bau auf der grünen Wiese wieder einfacher werden. Der von Bauministerin Hubertz geplante „Bauturbo“ soll den Kommunen die Zulassung neuer Baugebiete unter bestimmten Umständen auch ohne Bebauungsplan ermöglichen.

Auf den Wohnungsmangel dürfe man nicht die pauschale Antwort geben, „überall neue Stadtteile ins Grüne zu bauen“, sagte Hubertz jedoch: „Ich sehe viel Potenzial für neue Wohnungen innerhalb der Städte.“ Man können etwa alte Kaufhäuser und Gewerbeimmobilien für den Wohnungsbau nutzen. Die Darstellungen des BBSR zeigten, „wie Konversions- und Brachflächen für den Wohnungsbau und neue Quartiere genutzt werden können“.


Foto: Neubaugebiet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EU und Indonesien schließen Verhandlungen zu Freihandelsabkommen ab

0

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Union und Indonesien haben die Verhandlungen über ein umfassendes Wirtschafts- und Investitionsschutzabkommen abgeschlossen. Das teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.

Die Vereinbarungen sollen die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen der EU und Indonesien stärken und neue Exportmöglichkeiten sowie sicherere Lieferketten für Energie und Rohstoffe schaffen. Es sei ein „wichtiger Meilenstein“ für die Umsetzung der EU-Strategie zur Diversifizierung und zum Aufbau von Partnerschaften, so die Brüsseler Behörde.

Das Abkommen sieht unter anderem vor, dass EU-Unternehmen privilegierten Zugang zum indonesischen Markt erhalten, indem Importzölle auf 98,5 Prozent der Tarifpositionen abgeschafft werden. Zudem wird es europäischen Unternehmen ermöglicht, Dienstleistungen mit vollständigem Eigentumsrecht in Schlüsselbereichen wie Computer und Telekommunikation anzubieten. Die Vereinbarung fördert auch Investitionen in strategische Sektoren wie Elektrofahrzeuge und Elektronik.

„Wir haben uns verpflichtet, Diversifizierung und Partnerschaften zu verstärken, um Arbeitsplätze in der EU weiter zu unterstützen und das Wachstum anzukurbeln“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das Abkommen mit Indonesien schaffe neue Möglichkeiten für Unternehmen und Landwirte in einer wichtigen und wachsenden Volkswirtschaft. „Außerdem sichert es uns eine stabile und vorhersehbare Versorgung mit kritischen Rohstoffen, die für die europäische Clean-Tech- und Stahlindustrie von entscheidender Bedeutung sind.“


Foto: EU-Fahnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

IW-Befragung: Wirtschaftliche Krise belastet Arbeitsklima

0

Köln (dts Nachrichtenagentur) – Geht es einem Unternehmen wirtschaftlich schlechter, hat das auch Folgen für das Betriebsklima. Das geht aus einer Befragung unter 5.000 Beschäftigten hervor, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) durchgeführt hat und über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten.

Demnach geben Arbeitnehmer in Firmen mit eher schlechter wirtschaftlicher Lage dem Arbeitsklima insgesamt im eigenen Unternehmen die Durchschnittsnote 3,0. In Betrieben mit eher guter wirtschaftlicher Lage wird das Arbeitsklima hingegen mit der Note 2,6 bewertet. Darüber hinaus geht der Erhebung zufolge in Unternehmen in Krisensituationen der Anteil an Beschäftigten, die das Arbeitsklima als gut oder sehr gut empfinden, von 53 Prozent auf 34 Prozent zurück.

Besonders die Zusammenarbeit mit der Führungskraft leide unter der wirtschaftlichen Krise, so das IW. Laut Umfrage würden rund 16 Prozent der Beschäftigten in krisengeplagten Unternehmen die Zusammenarbeit mit der Führungskraft als mangelhaft beziehungsweise ungenügend bewerten. Das seien doppelt so viele wie in Unternehmen in einer guten wirtschaftlichen Lage.

„Die Führungskraft muss möglicherweise unliebsame Entscheidungen treffen, die am Ende einen Beitrag leisten sollen, um das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zu führen“, schreiben die Studienautoren mit Blick auf den Befund. Verschiebt sich in der Krise der Fokus der Führung zum Beispiel von Fragen der Personalentwicklung oder Mitarbeiterorientierung hin zum Kostenmanagement und der Kontrolle von Erfolgskennzahlen, könne das Klima zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitern spannungsgeladener werden, heißt es in dem Kurzbericht des Wirtschaftsforschungsinstituts.

Auch der Ton unter den Kollegen untereinander scheint in wirtschaftlich herausfordernden Lagen aber rauer zu werden. Zwar erlebe immer noch eine deutliche Mehrheit die Zusammenarbeit als gut oder sehr gut – dies seien jedoch deutlich weniger Beschäftigte als in Unternehmen ohne wirtschaftliche Sorgen, so das IW. „Denkbar ist, dass unterschiedliche Interessen durch gemeinsame Erfolge in der Vergangenheit überlagert wurden, Interessenkonflikte und interne Verteilungskämpfe dann in Krisenzeiten eher offen zutage treten“, erklären die Wissenschaftler.

Das IW hat die Befragung eigenen Angaben zufolge zwischen dem 20. Mai und dem 2. Juni dieses Jahres erhoben. Jeder Fünfte sah zum Zeitpunkt der Umfrage sein Unternehmen im Jahr 2025 in einer wirtschaftlich schlechten Lage.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Angela Merkel will keine weiteren dicken Bücher schreiben

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel will nach der Veröffentlichung ihrer Autobiografie „auf keinen Fall mehr ein Buch solchen Ausmaßes“ schreiben.

Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte sie: „Das war so eine Kraftanstrengung, das war ein einmaliges Projekt und wird es so nicht noch mal geben. Ich sage nicht, dass wir nie wieder ein Wort schreiben, aber auf keinen Fall mehr ein Buch solchen Ausmaßes.“ Sie habe „echt Hochachtung bekommen vor denen, die jeden Tag Zeitungsseiten schreiben müssen“.

Merkel hat mit ihrer Büroleiterin Beate Baumann die Autobiografie mit dem Titel „Freiheit“ verfasst. Das Buch hat mehr als 700 Seiten.


Foto: Angela Merkel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ramelow nennt Spahns Strategie vor Richterwahl "selten dämlich"

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zwei Tage vor der geplanten Wahl drei neuer Bundesverfassungsrichter durch den Bundestag wächst in der Linken die Kritik am Agieren von CDU und CSU.

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow warf Unionsfraktionschef Jens Spahn „grottenschlechtes Handwerk“ vor. „Ich bin überhaupt nicht darüber zufrieden, wie CDU und CSU zu Zweidrittel-Mehrheiten im Parlament kommen wollen“, sagte der frühere Thüringer Ministerpräsident dem „Stern“. „Auf diese Art und Weise funktioniert es jedenfalls nicht.“

Laut Ramelow zeigt vor allem Spahn „schlechten Stil“. „Dass jetzt allein die SPD vorgeschickt wird, um mit uns über die Kandidaten der Koalition zu reden, ist selten dämlich“, sagte er. Dadurch könne die für Donnerstag angesetzte Wahl erneut schiefgehen: „Das, was die Union schon beim letzten Mal versemmelt hat, versemmelt sie jetzt einmal mehr.“

Auch die Linken-Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek verwies auf die Kooperation ihrer Partei mit der Union in Ostdeutschland. „Jens Spahn weiß selbst am besten, dass seine Partei schon lange mit der Linken zusammenarbeitet, beispielsweise in Sachsen und Thüringen“, sagte sie dem „Stern“. „Mit jeder Dämonisierung von uns manövriert er sich weiter in die Ecke.“ Reichinnek zeigte sich trotzdem verhandlungsbereit. Obwohl die Linke „keine großen Sympathien“ für die Union hege, sei sie bereit, „für den Schutz der Demokratie und Verbesserungen für die Menschen im Land“ Gespräche zu führen.


Foto: Jens Spahn am 22.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dembele gewinnt erstmals Ballon d`Or

0

Paris (dts Nachrichtenagentur) – Ousmane Dembélé hat erstmals den Ballon d`Or gewonnen. Der französische Nationalspieler von Paris Saint-Germain erhielt die Auszeichnung am Montagabend im Pariser Théatre du Chatelet.

Der Weltmeister von 2018 führte PSG in der vergangenen Saison zu zahlreichen Erfolgen, darunter der Gewinn der Champions League und des nationalen Doubles. Dembélé ließ unter anderem das spanische Talent Lamine Yamal vom FC Barcelona und seinen portugiesischen Klubkollegen Vitinha hinter sich. Der Franzose erzielte in der Saison 2024/25 in 53 Spielen 35 Tore und überzeugte auch im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand mit zwei Torvorlagen.

Der Titel des besten Trainers ging an Luis Enrique von Paris Saint-Germain, der sich unter anderem gegen den ehemaligen Bundestrainer Hansi Flick durchsetzte. Bei den Frauen gewann Aitana Bonmatí vom FC Barcelona zum dritten Mal in Folge den Ballon d`Or.

Der Ballon d`Or ist ein seit 1956 von der französischen Fußball-Fachzeitschrift „France Football“ vergebener Preis an die besten Fußballspieler der vorherigen Saison.


Foto: Ousmane Dembélé (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen legen zu – Nasdaq und S&P 500 auf Rekordniveau

0

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.381 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.695 Punkten 0,4 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 24.760 Punkten 0,6 Prozent im Plus.

Die beiden Indizes konnten am Montag neue Rekordwerte verbuchen. Die Hoffnung auf weitere Leitzinssenkungen nach dem jüngsten Schritt der US-Notenbank dürfte bei den Anlegern für Kauflaune gesorgt haben. Gedämpft wurde diese allerdings gleichzeitig wieder durch Verwirrung um die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die Gebühren für bestimmte Arbeitsvisa auf 100.000 Dollar anzuheben.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend stärker: Ein Euro kostete 1,1800 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8475 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.747 US-Dollar gezahlt (+1,7 Prozent). Das entspricht einem Preis von 102,08 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 66,57 US-Dollar, das waren 11 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Al-Wazir gibt Bund Schuld für Probleme bei Deutscher Bahn

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Tarek Al-Wazir (Grüne), hat sich mit Blick auf die angestrebten Reformen bei der Deutschen Bahn klar für einen grundlegenden Kurswechsel ausgesprochen.

„Die Bahn ist in keinem guten Zustand. Sie ist zum Symbol dafür geworden, was in diesem Land nicht mehr funktioniert“, sagte der Grünen-Politiker am Montag den Sendern RTL und ntv. Es brauche daher nicht nur neue Führungspersonen, sondern vor allem eine strategische Neuausrichtung.

Besonders kritisierte er eine unzureichende Finanzierung durch den Bund: „In den letzten 30 Jahren ist zu wenig investiert worden. Das System ist auf Verschleiß gefahren worden und die Ergebnisse sieht man jetzt“, so der Grünen-Politiker. „Das kann man nicht der Bahn vorwerfen, sondern das ist dann schon Verantwortung des Eigentümers, also der Bundesrepublik Deutschland.“

Mit Blick auf die künftige Bahnführung machte Al-Wazir deutlich, dass Reformen allein nicht ausreichen werden. „Eine Bahnchefin kann nur so stark sein, wie sie Rückendeckung vom Eigentümer hat“, sagte er. Er warf der Bundesregierung vor, trotz Sondervermögen zu wenig zusätzliche Mittel für den Verkehrsbereich bereitzustellen. „Es kann nicht sein, dass wir ein Sondervermögen haben und am Ende Neubauvorhaben wie Mannheim-Frankfurt oder der Brenner-Nordzulauf nicht gebaut werden können, weil der Bundesfinanzminister kein Geld bereitstellt.“ Ohne parteiübergreifende Kraftanstrengung drohten massive Folgen: „Wenn wir das nicht hinkriegen in den nächsten zehn Jahren, dann wird es wirklich demokratiegefährdend.“


Foto: Vorstellung Eckpunkte zur Reform der Deutschen Bahn am 22.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schneider warnt vor "Überalterungsbetrieb" bei Atomkraftwerken

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) warnt vor wachsenden Risiken durch überalterte Kernkraftwerke.

Es gebe weltweit „immer mehr Altreaktoren, die viel länger laufen als ursprünglich geplant“, sagte Schneider der „Süddeutschen Zeitung“. „Dieser Überalterungsbetrieb ist zwangsläufig mit zusätzlichen Risiken verbunden.“

Hintergrund ist ein neuer Bericht zur Lage der globalen Nuklearindustrie, der am Montag in Rom vorgestellt wurde. Danach waren etwa die Atomkraftwerke im Nachbarland Frankreich Ende 2024 im Schnitt 38,9 Jahre alt. In den USA lag das Durchschnittsalter sogar bei 43,2 Jahren. Üblicherweise sind Kernkraftwerke für eine Betriebszeit von 40 Jahren ausgelegt. Vergleichsweise jung sind die Reaktoren nur in China, das zuletzt massiv in neue Atomkraftwerke investiert hatte.

„Angesichts all der Hypes und folgenlosen Ankündigungen liefert dieser Bericht einen wertvollen Beitrag zur Versachlichung“, sagte Schneider. „Außerhalb von China stagniert die Atomkraft, aber ihre großen Probleme wachsen.“ Neben dem hohen Alter vieler Anlagen lägen diese auch in dem „weitestgehend ungelösten Atommüll-Problem“.

Der Bericht eines internationalen Wissenschaftler-Teams war auch der Frage nachgegangen, inwieweit neue Konzepte für kleinere, modulare Reaktoren in eine Renaissance der Kernkraft münden könnten, stieß aber auf keine Anhaltspunkte dafür. „Von diesen kleineren Reaktoren ist zwar viel zu hören, aber weiterhin kaum etwas zu sehen“, sagte auch Schneider. „Auch nach Jahrzehnten arbeitet die Branche vor allem an Ankündigungen, ringt um Subventionen und schafft den Durchbruch nicht.“


Foto: Atomkraftwerk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Porsche und VW ziehen Dax zum Wochenbeginn ins Minus

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax Verluste gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.527 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Am unteren Ende der Kursliste tummelten sich mit den beiden Porsche-Titeln und Volkswagen die Autobauer. Entgegen dem Trend nach oben ging es für die Aktien von RWE, Siemens Energy und Merck.

„Die Gewinnwarnungen von Porsche und VW waren höchstwahrscheinlich lediglich ein Katalysator für die Fortsetzung der aktuellen Kurskonsolidierung des Gesamtmarkts“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Der Automotivsektor hat insgesamt keine große Gewichtung mehr im Dax und stand zudem bereits seit mehreren Jahren unter Druck.“

„Es wurde immer wieder von einer Erholung fabuliert, die bisher ausgeblieben ist. Die deutsche Autoindustrie steht unter erheblichem internationalen Druck. Enttäuscht dürften die Investoren insbesondere über die Porsche Automobil Holding sein, die oft als Fels in der Brandung gegolten hatte.“

„Die Wellen der chinesischen Konkurrenz scheinen jedoch zu groß und stark geworden zu sein, sodass nun das Steuer herumgerissen wird.“

Es habe sich insgesamt keine Panikstimmung breitgemacht und nach dem großen Verfallstermin dürfte das Aufräumen zusätzlich belastend auf die Aktien der Autobauer im Dax 40 wirken, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1774 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8493 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.733 US-Dollar gezahlt (+1,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 101,92 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,51 US-Dollar, das waren 17 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts