Dienstag, Dezember 30, 2025
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Studie: Deutsche sparen bei Luxus, Lieferdienst und Sportstudios

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die derzeitige Wirtschaftsflaute hat großen Einfluss auf die Deutschen – sowohl auf ihr Gemüt als auch auf ihr Kauf- und Ausgabenverhalten. Zu dem Ergebnis kommt eine neue Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) berichten.

Demnach gab mehr als jeder dritte Deutsche an (37 Prozent), mittlerweile nur noch das Nötigste einzukaufen. Sparen wollen die Befragten vor allem bei Luxusartikeln (58 Prozent). Aber auch beim Liefern lassen von Einkäufen (49 Prozent) und zubereitetem Essen (48 Prozent) sowie bei der Mitgliedschaft im Sportstudio (43 Prozent) setzen viele den Rotstift an.

Auch bei Restaurantbesuchen, Kino oder Theater planen viele Deutsche weniger Geld auszugeben (40 Prozent). Ein gutes Drittel will auch bei Streaminganbietern (34 Prozent) sparen.

Insgesamt blicken die Deutschen – auch im internationalen Vergleich – eher pessimistisch in die Zukunft. Nur ein Viertel der Befragten (26 Prozent) glaubt, dass sich die eigenen finanziellen Möglichkeiten im kommenden Jahr verbessern werden. 74 Prozent sind hingegen der Meinung, die Lage mit Blick auf das eigene Geld werde sich verschlechtern oder gleichbleiben.

Auch mit Blick auf die Wirtschaftslage in Deutschland hat man kaum Hoffnung auf eine schnelle Besserung. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte erst am Mittwoch die Wachstumsprognose der Bundesregierung herunter korrigieren müssen. Habeck geht nun davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen wird. Es wäre das zweite Jahr in Folge mit einem Minuswachstum.

Nur 31 Prozent der Befragten denken, dass sich die Wirtschaft hierzulande in den nächsten zwölf Monaten erholen wird – 36 Prozent glauben das Gegenteil. Damit liegt Deutschland deutlich unter dem internationalen Durchschnitt: Weltweit rechnen mehr Menschen (40 Prozent) mit einer Erholung der Wirtschaft ihres Landes als umgekehrt (29 Prozent).

In Indien, wo 80 Prozent von einem wirtschaftlichen Aufschwung in ihrem Land ausgehen, China (73 Prozent) und Saudi-Arabien (67 Prozent) ist die Mehrheit der Befragten positiv gestimmt. Auch in den USA (44 Prozent) gibt es deutlich mehr Optimisten als in Deutschland.

Als Antwort auf die eigene finanzielle Situation haben viele Deutsche auch ihr Einkaufsverhalten an sich angepasst. 29 Prozent gaben an, neue Marken auszuprobieren, um Geld zu sparen. 40 Prozent der Befragten sagten, sie würden vor allem beim Supermarkteinkauf verstärkt zu den Eigenmarken von Edeka, Rewe & Co. greifen.

„Eigenmarken, unter anderem von Supermärkten, Drogerien und Baumärkten, haben sich in der aktuell sehr herausfordernden Marktsituation als erfolgreiche Strategie für den Einzelhandel erwiesen“, sagte Michael Renz, Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei EY Deutschland, den Funke-Zeitungen.

Unzufrieden sind die meisten Verbraucher der Umfrage zufolge mit ihrer Wahl nicht. Drei Viertel aller Befragten (75 Prozent) erklärten, dass Eigenmarken ihre Ansprüche genauso gut erfüllen, wie Markenprodukte.

Einer der Gründe: Knapp zwei Drittel der Menschen (64 Prozent) hierzulande finden, dass die Qualität der Eigenmarken deutlich zugenommen hat. Für fast die Hälfte der Kunden (48 Prozent) spielen Marken inzwischen nach eigenen Angaben gar keine Rolle mehr bei der Kaufentscheidung.

An der EY-Befragung nahmen weltweit mehr als 23.000 Verbraucher teil. In Deutschland wurden gut 1.000 Personen befragt.


Foto: Modeartikel-Geschäft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Nato-General verlangt erheblichen Zusatzbeitrag von Deutschland

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Norfolk (dts Nachrichtenagentur) – Wegen der wachsenden Spannungen im Verhältnis zu Russland hält die Nato die Zeitenwende-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für unzureichend und fordert eine deutliche Ausweitung der Rüstungsausgaben. „Zwei Prozent reichen für Deutschland nicht. Es muss Richtung drei Prozent gehen“, sagte der höchste deutsche Nato-General, Christian Badia, der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe).

Deutschland schafft das bisherige Nato-Ziel, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben, derzeit knapp. Bei einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund vier Billionen Euro würden drei Prozent aktuell etwa 40 Milliarden Euro mehr im Jahr für Verteidigungsausgaben bedeuten.

Grund für die Forderung sind neue Nato-Pläne, die sich unter anderem aus der veränderten Sicherheitslage durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ergeben. So soll die Zahl der Kampftruppenbrigaden im Bündnis von 82 auf 131 steigen, wie die Welt am Sonntag berichtet hat. Da Deutschland etwa zehn Prozent der Nato-Fähigkeiten beisteuern muss, müssten zu den acht bestehenden und zwei weiteren geplanten Bundeswehr-Brigaden demnach nochmal fünf bis sechs weitere Kampftruppenbrigaden hinzukommen.

Eine Brigade umfasst bis zu 5.000 Soldaten. In Nato-Kreisen wird so ein Mehrbedarf nicht dementiert, auch nicht vom Verteidigungsministerium, schreibt die SZ weiter. Der Sprecher von Minister Boris Pistorius (SPD) sagte der Zeitung, in der Tat werde besprochen, „welche Länder welche Fähigkeiten und welche Kräfte zur Verfügung stellen müssen, um der Bedrohungslage gerecht zu werden“.

General Badia, der auf dem Nato-Stützpunkt in Norfolk/Virginia in den USA stationiert ist, hob hervor, dass in Deutschland der Ernst der Lage viel zu wenig erkannt werde. Mit dem Gipfel im Jahr 2022 in Madrid war die Nato in einen neuen Zyklus der Verteidigungsplanung eingestiegen, der immer vier Jahre umfasst, 2025 soll der Mehrbedarf und die Verteilung dann offiziell von den 32 Mitgliedsstaaten beschlossen werden.

„Man hat aus dem Strategischen Konzept heraus entschieden, neue Regionalpläne für Europa aufzustellen mit mehr Kräften und einer besseren Reaktionsfähigkeit“, sagte Badia. „Bildlich gesprochen ist die Aufteilung der Fähigkeiten ein Kuchen, der 32 unterschiedlich große Stücke hat.“ Dieser Prozess sei mit allen Mitgliedern besprochen und politisch beschlossen worden. „Daher sagen wir: Das ist das, was die Nato braucht, und das ist jetzt Euer Stück daran.“

Russland sei ein potenter Gegner, gefährlich und die Nato müsse sich so schnell wie möglich darauf vorbereiten, dass sie Paroli bieten kann. „Ich möchte betonen: So schnell, wie möglich“, sagte der General, der der Vize-Oberkommandierende des „Allied Command Transformation“ ist.

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, sagte der SZ: „Während Putin mit seiner Kriegswirtschaft längst aus dem Startblock ist, sind wir dabei, das Rennen zu verschlafen.“ Minister Pistorius könne wegen des – gemessen an der Bedrohungslage – „viel zu geringen“ Verteidigungsetats für 2025 nicht so schnell und ausreichend neues Material beschaffen, wie es notwendig wäre. „Ich bewerte das auch vor dem Hintergrund der politischen Zusagen an die Nato und des dafür notwendigen Fähigkeitsaufwuchses als fatal.“


Foto: Tornado-Kampfjet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nach Besuchsabsage: Scholz telefoniert mit US-Präsident Biden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstagabend mit US-Präsident Joe Biden telefoniert. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.

In dem Telefonat erläuterte der US-Präsident demzufolge die aktuelle Lage in den von Hurrikan „Milton“ betroffenen Gebieten. Vor diesem Hintergrund traf seine Entscheidung zur Verschiebung seines Besuchs in Deutschland auf das volle Verständnis des Bundeskanzlers, hieß es. Beide seien übereingekommen, angesichts der vielfältigen internationalen Herausforderungen in engem Kontakt zu bleiben.

Am Freitag trifft Scholz den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Ein zuvor angedachtes Treffen zwischen Scholz und Selenskyj zusammen mit Biden am Samstag fällt aufgrund der Sturmsituation in den USA aus.

Biden hatte dort ein Treffen der Ukraine-Verteidigungskontaktgruppe auf Führungsebene einberufen wollen. Der US-Präsident hatte der Ukraine zudem zuletzt über acht Milliarden US-Dollar an neuen Hilfen und Waffen zugesagt.


Foto: Olaf Scholz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen leicht nach – Moderate Inflationssorgen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag leicht nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 42.454 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,14 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.780 Punkten 0,2 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 20.245 Punkten 0,1 Prozent im Minus.

„Die etwas höher als erwarteten Inflationsraten aus den USA sind von den Anlegern lediglich zur Kenntnis genommen worden. Große Verwerfungen blieben aus, auch weil die Daten die Fed von ihrem Kurs, die Zinsen `schrittweise` zu senken, nicht abbringen dürften“, kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

„Aber eines ist auch klar: Große Schritte sind in diesem Stadium des Zinssenkungszyklus nicht zu erwarten, dafür ist die US-Wirtschaft zu stark und die Inflationssorgen nicht ganz wegzudiskutieren“, so Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0935 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9145 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.630 US-Dollar gezahlt (+0,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 77,33 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 79,45 US-Dollar, das waren 3,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Bundestag hebt Immunität von AfD-Politiker Brandner auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstagabend die Immunität des AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner aufgehoben.

Der Beschluss erfolgte wie üblich ohne Aussprache und mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen, der Unionsfraktion, der Gruppen „Die Linke“ und BSW bei Enthaltung der AfD-Fraktion und gegen die Stimme eines fraktionslosen Abgeordneten. Damit genehmigte das Parlament die Durchführung eines Strafverfahrens Brandner. Ein entsprechendes Schreiben hatte das Bundesjustizministerium bereits Mitte Juli abgeschickt.

Hintergrund ist laut „T-Online“ ein Rechtsstreit, den Brandner mit einer „Spiegel“-Redakteurin führt, weil er sie als „Faschistin“ bezeichnete. Er könne den genauen Grund für die Aufhebung seiner Immunität nicht nennen, sonst drohe ihm gegebenenfalls weiteres Ordnungsgeld, sagte Brandner dem Portal. Ihm fehle die Phantasie, auch nur ansatzweise Rechtswidriges hereininterpretieren zu wollen. Er habe „nichts anderes getan“, als von seinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch zu machen, argumentierte Brandner.


Foto: Stephan Brandner am 09.10.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Nagelsmann gratuliert Jürgen Klopp zu Red-Bull-Engagement

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Zenica (dts Nachrichtenagentur) – Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp zu seinem neuen Engagement als Head of Global Soccer beim Getränkekonzern Red Bull gratuliert. Es handele sich um eine „Win-Win-Situation für beide Seiten“, sagte Nagelsmann vor dem Nations-League-Spiel gegen Bosnien-Herzegowina am Donnerstag.

Neben Klopp sei auch Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff zu beglückwünschen, die Zusammenarbeit sei ein „herausragender Coup“. Der ehemalige Liverpool-Coach werde seine Aufgabe „mit sehr viel Leben und auch mit seiner Art herausragend gut erfüllen“, zeigte sich der Ex-Trainer von RB Leipzig sicher.

Er sehe auch kein Problem darin, dass Klopp nun bei einem in deutschen Fankreisen umstrittenen Unternehmen angestellt sei. Schließlich sei es etwa im englischen Fußball „völlig normal“, dass hinter einem Verein jemand stehe, der „die Dinge auch finanziert“, argumentierte der Bundestrainer.

Jürgen Klopp übernimmt seine neue Aufgabe ab dem 1. Januar 2025, wie Red Bull am Mittwoch mitgeteilt hatte. Zuvor war Klopp von vielen Beobachtern nach seinem Job in Liverpool auch mit dem Amt des Bundestrainers in Verbindung gebracht worden, sollte Nagelsmann dieses eines Tages nicht mehr bekleiden.


Foto: Julian Nagelsmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Wirtschaftsminister wollen CO2-Begrenzung für Neuwagen lockern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsminister der Bundesländer Niedersachsen, Berlin, Sachsen und Hessen, Olaf Lies, Franziska Giffey, Martin Dulig und Kaweh Mansoori (alle SPD), fordern in einem gemeinsamen Positionspapier, die CO2-Grenzen für Neuwagen zu lockern. „Wir fordern die Bundesregierung und die Kommission auf, die geltende abrupte Absenkung des CO2-Flottengrenzwertes durch eine flexible Absenkung zu ersetzen, ohne die Klimaziele in Frage zu stellen“, teilten sie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagausgabe) mit. Andernfalls würden die Autokonzerne durch unrealistische Vorgaben in ihrer Entwicklung beschnitten, befürchten die Minister der Länder mit VW-Standorten.

Die EU-Kommission blockt alle Forderungen laut FAZ bislang ab. Daran haben auch mehrere Treffen von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) mit den Chefs verschiedener Automobilkonzerne nichts geändert. Das Ergebnis ist dem Bericht zufolge, dass die Kommission an den Grenzwerten und Strafen für 2025 festhält. Alles andere sei gegenüber Herstellern unfair, die wie BMW, viel investiert hätten, um die Ziele zu erreichen, heißt es dort.

Ernsthafte Schwierigkeiten hätten ohnehin nur anderthalb Konzerne, heißt in Anspielung auf die Renault-Gruppe, die treibende Kraft hinter den Acea-Forderungen, sowie VW. Die EU dürfe keine Managementfehler belohnen. Neben BMW hat sich auch der Stellantis-Konzern, zu dem Fiat, Peugeot und Opel gehören, gegen eine Aufweichung der Flottengrenzwerte gestellt.

Die Flottengrenzwerte sind Teil des „Fit-for-55“-Pakets der Europäischen Union, mit dem die EU von einem Pfad für eine Erderhitzung von über vier Grad Celsius auf einen Pfad umsteuerte, mit dem der Klimawandel auf geringfügig über zwei Grad Celsius begrenzt werden könnte. Im Durchschnitt dürfen alle in der EU zugelassenen Neuwagen aktuell 115,1 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. 2025 soll der Wert auf durchschnittlich 93,6 Gramm und 2030 auf 49,5 Gramm gesenkt werden. Ab 2035 fällt der Wert auf null Gramm pro Kilometer.

Wie die Forderung der SPD-Politiker, eine „abrupte“ Absenkung zu vermeiden, „ohne die Klimaziele in Frage zu stellen“, umgesetzt werden könnte, war zunächst unklar. Wenn beispielsweise ein früher Flottengrenzwert aufgeweicht würde, müsste der dadurch zusätzlich entstehende CO2-Ausstoß später wieder eingespart werden – was zu abrupteren Absenkungen wie beispielsweise einem früheren Verbrenner-Aus führen würde. Theoretisch möglich wäre auch eine Verschiebung der Einsparungen in andere Sektoren. Dabei gilt für Deutschland allerdings die Maßgabe des Bundesverfassungsgerichts, dass zur Schonung künftiger Freiheit der Übergang zu Klimaneutralität rechtzeitig eingeleitet werden muss und in allen Lebensbereichen Entwicklungen einsetzen müssen, „die ermöglichen, dass von grundrechtlicher Freiheit auch später noch, dann auf der Grundlage CO2-freier Verhaltensalternativen, gehaltvoll Gebrauch gemacht werden kann“.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Söder fehlt bei Großteil der Bundesratssitzungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist bei einem Großteil der Bundesratssitzungen nicht anwesend. Seit seinem Amtsantritt in der Münchner Staatskanzlei im März 2018 gab es 82 Sitzungen der Länderkammer, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitagausgaben). Söder hat demnach nur an elf von ihnen teilgenommen.

Das Wort ergriffen hat er in sechs dieser Sitzungen. Reiner Haseloff (CDU), Regierungschef in Sachsen-Anhalt und dienstältester Ministerpräsident, hat dagegen an 72 der 82 Bundesratssitzungen teilgenommen.

Im wichtigen Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag ist Söder nicht Mitglied – im Gegensatz zu allen Ministerpräsidenten der CDU. Für Bayern sitzt statt Söder Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in dem Ausschuss. Auch an den Vorbesprechungen der Unionsministerpräsidenten am Vorabend der Bundesratssitzungen hat Söder laut SZ in den vergangenen Jahren nur sehr selten teilgenommen.


Foto: Sitzung des Bundesrates (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klimawissenschaftler: Hurrikans zerstörerischer wegen Erderhitzung

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Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Die Zunahme besonders schwerer Hurrikane wie „Milton“ oder zuletzt „Helene“ vor den US-Küsten ist laut dem Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf eine Folge des Klimawandels. „Infolge der Erwärmung gibt es nicht unbedingt häufiger tropische Wirbelstürme“, sagte Rahmstorf dem „Spiegel“. „Aber die Hurrikane werden tendenziell immer stärker und zerstörerischer.“

Das Wasser im Golf von Mexiko sei außerordentlich warm, sagte Rahmstorf. Dadurch habe Hurrikan „Milton“ zum einen besonders viel Energie geladen. Zum andere verdunste infolge der höheren Temperatur mehr Wasser.

„Der Klimawandel erschafft Stürme auf Steroiden, wie ein US-Kollege das genannt hat. Noch nie ist laut der NASA ein Tropensturm so schnell auf die höchste Hurrikan-Stufe 5 hochgestuft worden wie dieser“, sagte Rahmstorf.

In den vergangenen acht Jahren sind sieben Atlantik-Hurrikane der Kategorien vier und fünf auf US-Festland getroffen – ebenso viele Hurrikane dieser beiden höchsten Stufen wie in den 57 Jahren davor. „Es gibt unter Forschern nach den verheerenden Hurrikans der vergangenen Jahre bereits Diskussionen, eine neue Kategorie einzuführen: die Stufe 6“, so Rahmstorf. „Denn manche Hurrikane übersteigen die früher üblichen Dimensionen.“

Hurrikan Milton war am Donnerstag gegen 2:30 Uhr deutscher Zeit im US-Bundesstaat Florida auf Land getroffen. Dabei brachte Milton Windgeschwindigkeiten von deutlich über 160 km/h und in der Stadt Saint Petersburg kräftigste Regenfälle von über 400 Litern pro Quadratmeter pro Stunde. Derart extreme Regenereignisse kommen in der Stadt – bislang – statistisch nur einmal pro Jahrtausend vor. Das Auge des Hurrikans, der sich mittlerweile auf die immer noch sehr gefährliche Stufe 1 abgeschwächt hat, befindet sich seit 11 Uhr deutscher Zeit wieder auf dem Atlantik, es ist jedoch weiterhin mit starken Böen und heftigem Regen zu rechnen.

Die Lage im Krisengebiet ist unübersichtlich. In einer Wohnmobilanlage für Senioren in Saint Lucie County sind mehrere Menschen durch den Hurrikan ums Leben gekommen. Über drei Millionen Menschen im Bundesstaat Florida, mehr als jeder zehnte Einwohner, sind vom Stromnetz abgeschnitten. Es werden Schäden in zwei- bis dreistelliger Milliardenhöhe erwartet.


Foto: Hurrikan Milton (Archiv), NASA via dts Nachrichtenagentur

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Wagenknecht kritisiert angekündigte Rüstungsexporte nach Israel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten weiteren deutschen Waffenlieferungen an Israel scharf kritisiert. „Waffenlieferungen an Israel sind aktuell Beihilfe zu Kriegsverbrechen“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

„Wir brauchen ein Waffenembargo und diplomatischen Druck auf die Netanjahu-Regierung“, fügte sie mit Blick auf den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu hinzu. Die Bundesregierung sollte ihrer Ansicht nach „deeskalieren“ und für einen sofortigen Waffenstillstand eintreten.

„Olaf Scholz scheinen zehntausende tote Zivilisten, darunter tausende Frauen und Kinder, so gleichgültig zu sein wie das humanitäre Völkerrecht“, sagte Wagenknecht. „Israel hat das Recht, sich und seine Bürger zu schützen. Aber Israel hat nicht das Recht auf seiner Seite, wenn es Gaza dem Erdboden gleich macht und seine Einwohner mit ungebremster Rücksichtslosigkeit unter Schutt und Asche begräbt“, so die BSW-Chefin.

„Diese Brutalität wiederholt sich im Libanon. Israels Regierung, die teilweise mit Rechtsradikalen besetzt ist, droht eine ganze Region in den Abgrund zu stürzen“, sagte Wagenknecht. „Dafür darf es keine Waffen aus Deutschland geben.“


Foto: Sahra Wagenknecht am 09.10.2024, via dts Nachrichtenagentur

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