Freitag, Dezember 19, 2025
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Führungskräfte als Herzstück einer erfolgreichen Arbeitgebermarke

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Employer branding Bild Foto Geza Aschoff Bildrechte_ A.H.

Employer Branding ist mehr als eine Strategie zur Steigerung der Bekanntheit – es ist ein umfassender Ansatz zur Schaffung einer nachhaltigen Unternehmenskultur. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es essentiell, dass Unternehmen nicht nur ihre Werte und ihre Mission deutlich kommunizieren, sondern diese auch konsequent im Arbeitsalltag umsetzen. Dabei kommt den Führungskräften eine entscheidende Rolle zu: Sie sind die Schnittstelle zwischen den Unternehmenswerten und den Mitarbeitenden und prägen maßgeblich das Bild, das das Unternehmen nach innen und außen abgibt.

Employer Value Proposition (EVP): Der Wert der Arbeitgebermarke

Im Zentrum jeder Employer-Branding-Strategie steht die Employer Value Proposition (EVP). Sie ist das Versprechen, das ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden gibt und beschreibt, was es besonders macht. Die EVP umfasst oft Aspekte wie Karrieremöglichkeiten, ein respektvolles Arbeitsumfeld und die Werte, für die das Unternehmen steht. Doch selbst die überzeugendste EVP bleibt bedeutungslos, wenn die Führungskräfte sie nicht im Alltag verkörpern. Eine wirkungsvolle EVP muss gelebt werden – und dafür tragen die Führungskräfte eine zentrale Verantwortung.

Mitarbeitende wollen wissen, wofür das Unternehmen steht und warum es sich lohnt, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Führungskräfte, die die Werte des Unternehmens in ihrer täglichen Arbeit repräsentieren und sichtbar machen, schaffen Vertrauen und fördern die Identifikation mit dem Unternehmen. Sie stellen sicher, dass die EVP nicht nur ein Schlagwort bleibt, sondern von allen Mitarbeitenden gespürt und verstanden wird.

Unternehmenskultur aktiv mitgestalten

Eine lebendige und authentische Unternehmenskultur bildet das Rückgrat einer starken Arbeitgebermarke. Führungskräfte sind diejenigen, die die Kultur durch ihre Handlungen und ihren Führungsstil täglich sichtbar machen. Eine Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung, Respekt und Offenheit basiert, stärkt die Bindung der Mitarbeitenden und trägt entscheidend zum Erfolg des Employer Brandings bei. Eine gelebte Kultur ist nicht nur die Basis für ein positives Arbeitsumfeld, sondern beeinflusst auch die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Doch es reicht nicht, diese Kultur nur zu benennen – sie muss von den Führungskräften aktiv gefördert und unterstützt werden. Nur so können die Unternehmenswerte auch im Alltag greifen. Führungskräfte, die den Mitarbeitenden auf Augenhöhe begegnen und offen für deren Anliegen sind, schaffen eine Atmosphäre, in der sich jeder Einzelne geschätzt und motiviert fühlt. In meiner Tätigkeit als Trainerin und Coach sehe ich immer wieder, dass Führungskräfte, die offen kommunizieren und eine echte Verbindung zu ihrem Team herstellen, deutlich positivere Effekte auf die Mitarbeitermotivation und -bindung haben.

Mitarbeitende bleiben wegen der Kultur und Führung

Ein oft zitierter Satz lautet: „Mitarbeitende verlassen ihre Führungskräfte, nicht das Unternehmen.“ Dieser Satz betont, wie entscheidend die Beziehung zur direkten Führungskraft für die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden ist. Führungskräfte, die wertschätzend und unterstützend führen, sorgen dafür, dass sich ihre Mitarbeitenden verstanden und respektiert fühlen – ein Faktor, der weitaus stärker ist als jede Gehaltserhöhung.

Es ist die tägliche Interaktion, die den Unterschied macht. Führungskräfte, die als Vorbilder agieren und die Unternehmenskultur aktiv vorleben, stärken die Loyalität und das Engagement ihrer Mitarbeitenden. Sie sind Multiplikatoren, die den Mitarbeitenden zeigen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird und sie einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten. Die Werte und die Kultur, die Führungskräfte vorleben, prägen die Entscheidungen und die Arbeitsweise im gesamten Team. Das Vertrauen, das auf diese Weise entsteht, trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitende stärker mit dem Unternehmen identifizieren und langfristig bleiben wollen.

Positiver Führungsstil als Schlüssel zum Erfolg

Eine gute Führungskraft ist mehr als ein Vorgesetzter – sie ist ein Coach, ein Mentor und eine Quelle der Inspiration. Führungskräfte, die eine offene Kommunikation fördern und aktiv auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen, schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem sich jeder Einzelne wertgeschätzt fühlt. Ein positiver Führungsstil hat somit direkte Auswirkungen auf die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden und stärkt das Employer Branding.
Mitarbeitende, die sich in einem solchen Umfeld wohlfühlen, sind motivierter, loyaler und bereit, sich für das Unternehmen einzusetzen. Besonders in Zeiten, in denen qualifizierte Fachkräfte rar sind, ist eine positive Führungskultur ein klarer Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die eine wertschätzende und unterstützende Führungskultur pflegen, ziehen nicht nur Talente an, sondern schaffen auch die Grundlage für eine langfristige Bindung.

Retention vor Recruiting

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen von Vorteil, sich nicht nur auf das Recruiting neuer Talente zu konzentrieren, sondern die Mitarbeitenden zu binden, die bereits Teil des Unternehmens sind. Führungskräfte, die die Werte des Unternehmens aktiv leben und fördern, tragen dazu bei, dass Mitarbeitende langfristig bleiben und nicht in andere Unternehmen abwandern. Eine starke Mitarbeiterbindung zahlt sich auch finanziell aus: Geringe Fluktuationsraten bedeuten, dass Unternehmen nicht ständig neue Mitarbeitende anwerben und einarbeiten müssen, was Zeit und Kosten spart.

Ein wichtiger Aspekt, den Führungskräfte dabei berücksichtigen sollten, ist die individuelle Entwicklung der Mitarbeitenden. Talente suchen heute nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern einen Ort, an dem sie sich entfalten können und in ihrer Karriere unterstützt werden. Führungskräfte, die diesen Wunsch ernst nehmen und ihre Mitarbeitenden aktiv fördern, schaffen eine starke Bindung und erhöhen die Zufriedenheit im Team. Diese langfristige Bindung zahlt positiv auf die Arbeitgebermarke ein und macht das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber bekannt.

Employer Branding für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bietet eine wertschätzende und positive Führungskultur große Chancen. KMU haben oft die Möglichkeit, eine familiäre und persönliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die von Talenten geschätzt wird und die sich positiv auf das Employer Branding auswirkt. Eine starke Arbeitgebermarke kann KMU dabei helfen, sich in regionalen Arbeitsmärkten zu positionieren und von der Konkurrenz abzuheben.

Führungskräfte in KMU können durch gezielte Kommunikation und eine persönliche Nähe zu den Mitarbeitenden eine authentische Kultur schaffen. Ob über Karriereseiten, Social Media oder Fachmessen – die Authentizität der Führungskräfte trägt dazu bei, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Wichtig ist dabei, dass die gelebte Kultur und die kommunizierten Werte übereinstimmen, denn nur so wird Employer Branding langfristig erfolgreich.

Fazit: Führung als Fundament einer starken Arbeitgebermarke

Employer Branding ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Unternehmensstrategie. Doch das beste Employer Branding funktioniert nur, wenn Führungskräfte die Werte und Visionen des Unternehmens tatsächlich leben. Sie spielen eine entscheidende Rolle, indem sie als Vorbilder agieren und ein Arbeitsumfeld schaffen, das Mitarbeitende motiviert und ihnen Wertschätzung entgegenbringt.

Besonders für kleine und mittlere Unternehmen ist eine authentische und wertschätzende Führungskultur ein klarer Wettbewerbsvorteil, um Talente anzuziehen und zu binden. Letztlich ist es die Unternehmenskultur, die den entscheidenden Unterschied macht – und dafür sorgt, dass Mitarbeitende nicht nur bleiben, sondern auch ihr Bestes geben. Eine starke Arbeitgebermarke beginnt also immer mit einer positiven Führung und wird so zu einem echten Erfolgsfaktor.

Employer Branding: Führungskräfte als Herzstück einer erfolgreichen Arbeitgebermarke

Bild Foto Geza Aschoff Bildrechte  A.H.

Autor

Alexandra Hagemann ist Expertin für Erwachsenenbildung, spezialisiert auf Neuropsychologie und Medienpädagogik. Als Diplom-Pädagogin, Trainerin und Coach verbindet sie wissenschaftliche Kompetenz mit Empathie. Ihre Fähigkeit, Brücken zwischen Menschen zu bauen, zeichnet sie als Expertin aus, die nicht nur mitfühlt, sondern echte Unterstützung bietet. Alexandra Hagemann Gewann im Jahr 2023 mit ihren Trainings gleich 2 mal den Europäischen Trainingspreis. Sie versteht es, komplexe Inhalte didaktisch fundiert und praxisnah zu vermitteln. Ihre positive Energie, Herzlichkeit und Leidenschaft motivieren die Teilnehmenden, neue Ansätze direkt in die Praxis umzusetzen. Neben zahlreichen Fachartikel zu positiver Führung und stärkeorientiertem Arbeiten erschien 2024 ihr Buch “30 Minuten Empowerment” im Gabal Verlag. Sie ist Moderatorin diverser Personal- und Fachmessen.

Website: https://www. ah-trainings.de/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fernseher verbilligen sich deutlich

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Fernseher haben sich für Verbraucher in Deutschland zuletzt deutlich verbilligt. Im Oktober 2024 waren sie 4,4 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Zum Vergleich: Im selben Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 2,0 Prozent. Bereits in den Vorjahren waren die Preise für Fernsehgeräte gesunken: Im Jahr 2023 mussten Verbraucher dafür 3,4 Prozent weniger zahlen als im Vorjahr und 10,2 Prozent weniger als im Jahr 2020. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen 2023 gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent und lagen um 16,7 Prozent höher als im Jahr 2020.

Fernsehgeräte fanden sich 2022 in 96,5 Prozent aller Haushalte. Wie viel Zeit die Menschen mit Fernsehen verbringen – egal ob lineares Fernsehen, Streaming oder Video-On-Demand-Nutzung -, ist aber je nach Alter sehr unterschiedlich. Die durchschnittliche Fernsehdauer steigt kontinuierlich mit zunehmendem Alter: Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren sehen nach Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung 2022 mit einer Stunde und 16 Minuten pro Tag im Schnitt am wenigsten fern. Die meiste Zeit verbringen Menschen ab 65 Jahren vor dem Fernseher mit zwei Stunden und 54 Minuten pro Tag.

Insgesamt verbringen Menschen ab zehn Jahren hierzulande durchschnittlich zwei Stunden und acht Minuten pro Tag mit Fernsehen, so die Statistiker weiter. Das sind vier Minuten mehr als 2012/13. Frauen schauen im Schnitt etwas weniger fern (zwei Stunden und drei Minuten) als Männer (zwei Stunden und 14 Minuten).


Foto: TV-Fernbedienung mit Streaming-Anbietern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Wirtschaftsexperten fürchten Zunahme politischer Instabilität

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München (dts Nachrichtenagentur) – Wirtschaftsexperten in den USA befürchten im internationalen Vergleich besonders stark eine Zunahme politischer Instabilität und eine Verschlechterung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Das geht aus dem „Economic Experts Survey“ des Münchener Ifo-Instituts hervor, das am Dienstag veröffentlicht wurde.

Die US-Wirtschaftsexperten seien bereits seit einem Jahr sehr pessimistisch, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Ihre Sorge ist deutlich stärker als bei Experten aus anderen Ländern, dass ihr Heimatland politisch instabiler wird.“

Während die Befragten in den anderen Weltregionen eine Verbesserung der politischen Stabilität in ihren Ländern beobachten (+10), nehmen die US-Experten eine deutliche Verschlechterung (-22) wahr. „Politische Unsicherheiten sind ein Risiko für Investitionen und können zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums führen“, so Potrafke. Für die USA seien die Einschätzungen zur politischen Stabilität seit einem Jahr kontinuierlich negativ. „Die Unfähigkeit von Politikern, gemeinsame Lösungen für drängende Probleme zu finden, könnte das Fundament der Globalisierung gefährden.“

Zudem erwarten 48 Prozent der befragten Experten in den USA eine Zunahme des Protektionismus in der US-Handelspolitik. Dazu zählt die Beschränkung von Handelsaktivitäten, unter anderem durch Zölle. „Länder, die sich vom internationalen Handel abschotten, wachsen langsamer als stark globalisierte Länder“, sagte Potrafke.

An der vierteljährlichen Umfrage nahmen diesmal vom 17. September bis 1. Oktober 1.514 Wirtschaftsexperten aus 119 Ländern teil.


Foto: Weißes Haus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

G20-Abschlusserklärung steht – Klimafinanzierung bleibt unklar

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Rio de Janeiro (dts Nachrichtenagentur) – Die G20-Nationen haben sich bei ihrem Gipfel in Rio de Janeiro überraschend früh auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. In dem Dokument, das die brasilianische G20-Präsidentschaft in der Nacht zu Dienstag veröffentlichte, finden sich die Kernpunkte des Gastgebers wieder – dazu gehört der Kampf gegen Hunger und Armut, die Klimakrise sowie eine Reform der internationalen Organisationen.

Keine konkrete Einigung gab es allerdings bei der Klimafinanzierung, sodass wohl auch kein Impuls für die UN-Klimakonferenz in Baku erfolgen wird, bei der die Verhandlungen zuletzt ins Stocken geraten waren. Die G20 bekräftigten zwar „die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit und Unterstützung, auch im Hinblick auf die Aufstockung der öffentlichen und privaten Klimafinanzierung und -investitionen für Entwicklungsländer“. Zur konkreten Ausgestaltung heißt es allerdings nur, dass die Klimafinanzierung „aus allen Quellen rasch und deutlich von Milliarden auf Billionen“ aufgestockt werden soll, ohne genau zu nennen, wo das Geld herkommen soll.

Für etwas Aufsehen sorgte derweil die Einigung, für eine Besteuerung von „Superreichen“ zusammenarbeiten zu wollen. „Unter voller Wahrung der Steuerhoheit werden wir uns um eine Zusammenarbeit bemühen, um sicherzustellen, dass sehr vermögende Privatpersonen effektiv besteuert werden“, heißt es in der Erklärung. Dies könne auch die Entwicklung von „Mechanismen zur Bekämpfung von Steuervermeidung“ umfassen.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine findet sich wie schon vor einem Jahr in Neu-Delhi keine explizite Verurteilung Russlands in dem Dokument wieder. „Wir begrüßen alle sachdienlichen und konstruktiven Initiativen, die einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden unter Wahrung aller Ziele und Grundsätze der UN-Charta zur Förderung friedlicher, freundschaftlicher und gutnachbarlicher Beziehungen zwischen den Nationen unterstützen“, heißt es in der Erklärung.

Zum Krieg in Nahost heißt es derweil, dass man sich einig in der Unterstützung eines „umfassenden Waffenstillstands“ im Gazastreifen sowie im Libanon sei. Zudem fordern die G20 die „Aufhebung aller Hindernisse für die Bereitstellung humanitärer Hilfe auf breiter Ebene“.

Im Vorfeld des Gipfels in Brasilien war unklar gewesen, ob es diesmal eine Abschlusserklärung geben würde. Nicht nur gab es unterschiedliche Auffassungen zum Krieg in der Ukraine, sondern es galt auch als möglich, dass Argentiniens Präsident Javier Milei mehreren Punkten nicht zustimmen könnte.

Am zweiten Gipfeltag dürfte es nun nicht mehr viel Dissens geben. In der dritten Arbeitssitzung wird es noch um das Thema „Nachhaltige Entwicklung und Energiewende“ gehen, bevor dann zum Abschluss die Gipfelleitung an Südafrika übergeben wird.


Foto: G20-Logo am 18.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Familienunternehmer Hipp verteidigt Russlandgeschäft

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Sachseln (dts Nachrichtenagentur) – Familienunternehmer Stefan Hipp, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Baby- und Kleinkindnahrungsproduzenten, hat die Fortführung des Werkes in Russland verteidigt. „Wir erzielen keinen Gewinn in Russland. Aber wir wollten die Liefersicherheit für die Mütter mit ihren Kindern sicherstellen“, sagte Hipp den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Zudem sehe man sich in der Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber. Das „Right to Food“ der Vereinten Nationen sehe explizit vor, dass die Lebensmittelversorgung nicht Bestandteil von Sanktionen sein dürfe.

Auch dürften Lebensmittel unter keinen Umständen dazu verwendet werden, um politischen Druck auszuüben, sagte Hipp mit Bezug auf die Frage, warum HiPP im Iran Geschäfte mache. „Was kann ein Baby bzw. eine Mutter, die ohnehin in Not ist, wenn sie nicht stillen kann, für die Regierung? Ich glaube, man muss da einen Unterschied machen. Würden Sie keine Medizin in ein Land liefern, weil der Regierungschef ein Spinner ist?“

HiPP betreibt zudem ein Werk in der Ukraine, das von den bisherigen Angriffen Russlands verschont geblieben sei. Allerdings habe HiPP ein Büro in Kiew, immer wieder hätten Teile der Belegschaft zum Schutz nach Polen oder Ungarn geholt werden müssen, so Hipp. „Was sie unter diesen schlimmen Voraussetzungen leisten, ist übermenschlich“, sagte der Firnenlenker mit Blick auf die 120 Mitarbeiter in der Ukraine.

Man stehe fest zu dem Engagement in der Ukraine. Eine Verlagerung der Produktion weg von Deutschland und hin zum Beispiel in die USA aufgrund niedrigerer Steuern sei für HiPP keine Option. „Eine Investitionsentscheidung sollte nicht von einem Steuermodell getrieben sein“, sagte Hipp.

In Deutschland lägen die Wurzeln, hier habe HiPP seine Lieferketten und könne die Qualität garantieren. „Wir überlegen eher, verstärkt in unseren Hauptsitz zu investieren.“ Zwar erlebe Deutschland herausfordernde Zeiten. Aber: „Wenn jetzt alle weggehen, wird es sicher nicht besser“, sagte Hipp. „Wir haben unserem Standort und unserem Land viel zu verdanken.“

Einen Börsengang schließt der Familienunternehmer aus. „Das würde uns alle Freiheiten nehmen, langfristig zu denken und zu handeln. Gerade das ist es aber, was ein Familienunternehmen ausmacht: Nicht nur profitorientiert zu sein, sondern nach dem Gewissen zu handeln“, sagte Hipp.


Foto: Babynahrung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kommunen streben neue Autokennzeichen für kleinere Städte an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat sich für eine Neuregelung der Autokennzeichen in Deutschland ausgesprochen, damit auch kleinere Städte künftig eigene Nummernschilder bekommen können. „Ein eigenes Kennzeichen stärkt die Identifikation mit der Kommune. Zugleich kann damit ein Marketing-Effekt zugunsten einer Stadt oder Gemeinde verbunden sein“, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer André Berghegger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe).

„Wer mit einem eigenen Kennzeichen die Verbundenheit mit seinem Heimatort zeigen möchte, sollte dazu auch die Gelegenheit haben“, so Berghegger.

Der kommunale Spitzenverband unterstützt damit ein Reformkonzept des Heilbronner Tourismusforschers Ralf Bochert, das im Herbst bekannt wurde. Es sieht vor, dass 320 mittelgroße Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern künftig eigene Ortskennungen für Nummernschilder beantragen können. Beispiele wären Buxtehude (BUX), Herzogenaurach (HZA) oder Radebeul (RAD).

Das Bundesverkehrsministerium müsste dazu die Fahrzeugzulassungsverordnung ändern, wofür ein entsprechendes Interesse der Kommunen als Voraussetzung gilt. Bereits seit 2012 haben bestimmte kleinere Städte die Möglichkeit, sich ein eigenes Kennzeichen zuweisen zu lassen, allerdings nur dann, wenn es dieses Kennzeichen in der Vergangenheit schon einmal gab.

„Die Erfahrungen mit der Wiedereinführung der sogenannten Altkennzeichen haben gezeigt, dass diese sehr gut von den Menschen angenommen werden“, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Berghegger der NOZ. Auch zu dem neuen Heilbronner Konzept habe man „bereits sehr positive Rückmeldungen von Städten“ erhalten, „die sich das gut vorstellen könnten“.

Die genaue Ausgestaltung müsse aber in der Hand der betroffenen Städte und der KfZ-Halter liegen. „Keine Stadt sollte gezwungen werden, ein neues, eigenes Kennzeichen einzuführen“, so Berghegger. Ebenso sollten die Autofahrer nicht dazu verpflichtet werden, ihre Schilder auszutauschen.


Foto: Autobahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CDU-Politiker warnen wegen Ampel-Bruch vor Bündnis mit FDP

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Erste hochrangige Unionspolitiker warnen vor einem Bündnis mit der FDP nach der Bundestagswahl. „Christian Lindner kommt mir mehr wie ein Spieler vor, denn als ein verlässlicher Politiker“, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm, dem „Stern“.

Anlass dafür sind die Recherchen von „Zeit“ und „Süddeutscher Zeitung“, wonach die Liberalen den Ampel-Koalitionsbruch wochenlang geplant und letztlich bewusst herbeigeführt haben.

Auch der Chef des einflussreichen Arbeitnehmerflügels sieht ein mögliches Bündnis deshalb kritisch: „Ich kann die schwarz-gelbe Romantik in keiner Weise nachvollziehen“, sagte der CDA-Vorsitzende Dennis Radtke dem „Stern“. „Wir haben als CDU keine Stimme zu verschenken, schon gar nicht an eine völlig unzuverlässige Lindner-FDP.“

Radtke erinnert an die Jahre der schwarz-gelben Regierung, aus denen vor allem die sogenannte Mövenpick-Steuer in Erinnerung geblieben sei und ergänzte: „Die FDP wird einen knallharten Wahlkampf gegen uns führen. Wo sollen deren Stimmen auch sonst herkommen?“

Innenpolitiker Throm führt zudem inhaltlich Gründe gegen das Bündnis an: „Die FDP ist alles andere als ein natürlicher Partner. Denn es gibt in der Gesellschafts- und Innenpolitik nahezu keine Gemeinsamkeit zwischen CDU und FDP.“ Die FDP ticke in diesen Bereichen eher links als bürgerlich. Sie habe die „Turbo-Einbürgerung“ im Wahlprogramm gehabt und gefährde mit ihrer „Datenschutz-Ideologie“ die innere Sicherheit.

„Das einzige, auf was man sich bei Lindner verlassen kann, ist die Orientierung an den eigenen Interessen der FDP.“ Dieser habe sich mit dem Eintritt in die Ampelkoalition als bürgerliche Kraft auf Kosten der CDU etablieren wollen, so der Innenpolitiker.

Er wünscht sich ein Ausscheiden der Liberalen aus dem Bundestag: „Wenn die FDP in den Bundestag einzieht, so braucht es höchstwahrscheinlich drei Parteien für die Regierungsbildung. Bleibt die FDP draußen reichen zwei“, sagte Throm.


Foto: Alexander Throm (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen uneinheitlich – Trump-Hype abgeflaut

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben sich am Montag uneinheitlich gezeigt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 43.389,60 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,13 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.895 Punkten 0,4 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 20.540 Punkten 0,7 Prozent im Plus.

„Nach der Risikofreude in den ersten Novembertagen haben sich die Anlegernerven in New York wieder etwas beruhigt“, kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets die aktuelle Lage. „Ein Grund dafür waren auch die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell. Seine Botschaft, die Zinsen nur bei Bedarf zu senken und dazu noch langsamer als von den Märkten erhofft, kühlte die Trump-Euphorie ab.“

Nach „all dem Jubel“ mache sich allmählich Besorgnis breit, sagte der Experte. „Die fiskalpolitische Agenda des neuen Präsidenten ist noch nicht klar. Es geht die Angst geht um, dass eine leichtfertige Ausgabepolitik wieder die Inflation anheizen könnte, sodass die Fed die Zinssätze irgendwann sogar wieder erhöhen müsste“, so Oldenburger.

„Im Moment sind das aber nur mögliche Szenarien. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im Dezember abermals die Zinsen senkt, bleibt hoch. Auch ist eine Rezession in den USA weit und breit nicht zu sehen und unter einem Präsidenten Trump eigentlich auch nicht zu erwarten“, prognostizierte der Marktanalyst.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend stärker: Ein Euro kostete 1,0590 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9443 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.611 US-Dollar gezahlt (+1,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 79,27 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 73,32 US-Dollar, das waren 3,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Scholz vereinbart mit Singapurs Regierungschef engere Kooperation

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Rio de Janeiro (dts Nachrichtenagentur) – Am Rande des G20-Gipfels in Rio de Janeiro ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montagabend (Ortszeit) mit Singapurs Premierminister Lawrence Wong zusammengekommen.

Bei dem Gespräch stand die schon länger geplante deutsch-singapurische „Strategische Partnerschaft“ im Mittelpunkt. Eine entsprechende gemeinsame Erklärung wurde in Rio unterzeichnet, in der sich beide Länder zu dem Wunsch bekennen, „den freien Handel zu fördern und eine offene und inklusive internationale Ordnung zu bewahren“.

Scholz und Wong vereinbarten unter anderem eine Ausweitung der Zusammenarbeit auf neue Bereiche wie saubere Energie, Klimaschutz, Konnektivität, Cybersicherheit und Digitalisierung. Die bilaterale „Strategische Partnerschaft“ soll sich derweil an einem gemeinsamen Arbeitsplan orientieren, der sich auf fünf Säulen stützt und Initiativen in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit, Handel und digitale Wirtschaft, Klima und saubere Technologien, Wissenschaft und Innovation sowie Digitalisierung und künstliche Intelligenz beinhaltet.

Zu den genannten Initiativen zählen unter anderem die Vertiefung der militärischen Zusammenarbeit, der Aufbau einer sicheren Kommunikationsverbindung für den Informationsaustausch, die Unterstützung der weiteren Umsetzung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Singapur, die Intensivierung des Austauschs zur Arbeitskräfteentwicklung, die Stärkung der Zusammenarbeit auf Ebene der Häfen, eine Kooperation bei der CO2-Bepreisung, gemeinsame Forschungsstipendien sowie eine Stärkung des kulturellen Austauschs.

Die jeweiligen Außenministerien sollen regelmäßig die Fortschritte überprüfen und den gemeinsamen Arbeitsplan entsprechend präzisieren. Mithilfe dieses Rahmenwerks werde man die „gemeinsamen Stärken nutzen“ und mit Schlüsselpartnern in allen Sektoren zusammenarbeiten, um die Zusammenarbeit zu verbessern, heißt es in der Erklärung.

Wong ist seit Mai 2024 in Doppelfunktion Premierminister und Finanzminister von Singapur. Der Insel- und Stadtstaat in Südostasien gilt für Deutschland als enger Partner in der Region. Nach Angaben der Bundesregierung sind über 2.300 deutsche Unternehmen dort vertreten.


Foto: Lawrence Wong und Olaf Scholz in Rio am 18.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Freiburg-Urgestein Höfler verlängert

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Freiburg (dts Nachrichtenagentur) – Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat den Vertrag mit Mittelfeldspieler Nicolas „Chicco“ Höfler verlängert. Das teilten die Breisgauer am Montag mit.

„Chicco und der Sport-Club – das ist in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Verbindung. Mit seiner Erfahrung und seiner extrem professionellen Herangehensweise ist er nach wie vor eine Säule unserer Mannschaft, neben dem Platz übernimmt Chicco Verantwortung im Mannschaftsrat“, sagte Freiburg-Sportvorstand Jochen Saier. „Wir freuen uns außerordentlich, dass diese Zusammenarbeit eine Fortsetzung findet.“

Nicolas Höfler selbst sagte: „Der SC ist seit fast 20 Jahren nicht nur meine sportliche Heimat – und dennoch geht mein Blick nicht nach hinten, sondern nach vorne. Ich habe noch richtig Lust, hier gemeinsam mit den Jungs was zu bewegen und unsere Ziele zu erreichen. Dafür werde ich alles einbringen und freue mich über die Vertragsverlängerung.“

Der Mittelfeldspieler kam als 15-Jähriger vom SC Pfullendorf in die Freiburger Fußballschule und wurde mit der U19 Deutscher Meister und Juniorenpokal-Sieger. In den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 sammelte er auf Leihbasis Zweitliga-Erfahrung beim FC Erzgebirge Aue.

Seit seiner Rückkehr im Sommer 2013 ist der 34-Jährige eine prägende Figur im Freiburger Mittelfeld. Höfler steht mit 351 Profi-Einsätzen auf Platz drei der Rekordspieler-Liste des SC Freiburg, im Ranking der Bundesligaspiele mit 267 Partien gar auf Platz 2.

Über Vertragsinhalte wurde wie gewohnt Stillschweigen vereinbart.


Foto: Nicolas Höfler (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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