Dienstag, Dezember 16, 2025
Start Blog Seite 792

Boss statt Ballast!

0
Diversität ist kein Buzzword Claudia Raabe, Expertin für Leadership und Mentoring, unterstützt Frauen in Führungspositionen

Diversität ist kein Buzzword, sondern der nächste logische Schritt in der Führung

Die Führung von heute braucht nicht nur Innovation und Agilität, sondern auch Vielfalt in Kompetenzen und Perspektiven. Frauen in Führungspositionen sind zum Glück längst kein Novum mehr – und doch wird ihr Potenzial in vielen Unternehmen immer noch unterschätzt. Dabei zeigen Studien klar: Wenn Frauen in leitende Rollen treten, profitieren Teams, Unternehmen und ganze Branchen.

Verantwortung neu denken

Diversität in der Führungsebene ist längst keine theoretische Forderung mehr. Studien belegen, dass heterogen besetzte Teams fundiertere Entscheidungen treffen, die Mitarbeitermotivation steigern und Innovation fördern. Frauen sind nicht die besseren Führungskräfte, dennoch bringen sie essenzielle Kompetenzen mit, die viele Unternehmen dringend brauchen. Denn Menschen, die Verantwortung übernehmen, tragen oft nicht nur für die Ergebnisse, sondern auch für die Menschen dahinter Sorge. Dieser Führungsansatz ist langfristig erfolgreicher, da er auf nachhaltige Lösungen setzt.

Gerade in einer Zeit des Wandels zeigt sich, dass Teams von einem vielfältigen Ansatz profitieren, der verschiedene Kompetenzen und Sichtweisen integriert.

Verantwortung übernehmen und Barrieren überwinden

Warum also ist der Anteil von Frauen in Führung immer noch so gering? Ein zentrales Problem sind nach wie vor strukturelle Barrieren und unbewusste Vorurteile. Frauen übernehmen Verantwortung – beruflich wie privat – oft in anderer Form als Männer. Dieses Engagement bleibt jedoch häufig unsichtbar, weil traditionelle Strukturen es nicht anerkennen oder fördern.

Frauen stehen häufig vor dem Druck, sich an männliche Führungsstile anzupassen, anstatt ihre eigene Stärke einzubringen. Hier ist ein Umdenken nötig: Unternehmen müssen gezielt Räume schaffen, in denen Frauen ihre Fähigkeiten entfalten können. Mentoring-Programme, flexible Arbeitsmodelle und klare Karrierewege sind nur einige Maßnahmen, die echte Veränderungen bewirken können.

Die Vorteile einer breiteren Perspektive

Die Einbindung vielfältiger Talente in der Führung bringt klare Vorteile:

Empathische Führung: Frauen verstehen es oft besser, individuelle Bedürfnisse im Team zu erkennen und auf sie einzugehen. Das stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und fördert die Zusammenarbeit.
Langfristige Perspektiven: Frauen treffen häufig strategische Entscheidungen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit – sowohl im wirtschaftlichen als auch im menschlichen Sinne.
Vielfalt der Ideen: Unterschiedliche Hintergründe und Erfahrungen führen zu kreativeren und innovativeren Lösungsansätzen.
Vertrauensvolle Kommunikation: Ein transparenter und klarer Austausch stärkt die Bindung zu den Mitarbeitenden und fördert ein positives Arbeitsklima. Frauen fördern eine offene und wertschätzende Kommunikation, die Vertrauen und Transparenz schafft – ein essenzieller Faktor für den Erfolg moderner Unternehmen.

Diversität als strategischer Erfolgsfaktor

Unternehmen, die Frauen gezielt in Führungsrollen bringen, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile. Wenn verschiedene Perspektiven aktiv eingebunden werden, entsteht eine Dynamik, die Innovation und Wandel unterstützt. Besonders in Branchen mit hohem Veränderungsdruck ist diese Herangehensweise von unschätzbarem Wert.

Die Stärkung von Frauen in der Führung erfordert jedoch mehr als reine Absichtserklärungen. Es geht darum, die Rahmenbedingungen anzupassen und klare Maßnahmen zu ergreifen: Transparente Auswahlverfahren, die Vermeidung von „gläsernen Decken“, Mentoring-Programme und die gezielte Förderung von Talenten, die bisher weniger sichtbar waren sowie ein Umfeld, das Vielfalt aktiv unterstützt.

Veränderung vorleben

Menschen, die Führung bewusst und inklusiv leben, sind mehr als Entscheider – sie sind Vorbilder. Ihre Verantwortung geht über das Unternehmen hinaus und zeigt, wie Wandel erfolgreich gestaltet werden kann. Sie fördern den Mut, neue Perspektiven einzubringen und traditionelle Muster zu hinterfragen.

Hierin liegt eine besondere Verantwortung von Unternehmen: Frauen gezielt fördern, trägt dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, in dem Vielfalt gedeihen kann – und genau darin liegt die Zukunft des Erfolgs.

Die beste Führung ist die, die durch Kompetenz und Persönlichkeit überzeugt. Vielfalt ist hier keine Belastung, sondern ein Gewinn, der Unternehmen langfristig stärkt.

Fazit: Führung braucht Vielfalt

Diversität ist mehr als eine Frage der Gerechtigkeit – sie ist ein ökonomischer Vorteil. Frauen, die Verantwortung in der Führung übernehmen, bringen Kompetenzen und Perspektiven ein, die Unternehmen zukunftsfähig machen. Wer Vielfalt fördert, stärkt nicht nur sein Unternehmen, sondern schafft auch die Basis für eine erfolgreichere Arbeitswelt.

Autorin

Claudia Raabe, Expertin für Leadership und Mentoring, unterstützt Frauen in Führungspositionen dabei, ihre Potenziale zu entfalten. Mit praxisnahen Strategien und Empathie fördert sie einen authentischen, modernen Führungsstil, der auf Vertrauen und Klarheit basiert.

Fotograf: Klaus Raidl

Webseite
LinkedIn
Instagam

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Neubauer fordert Klima-Führungsrolle von Deutschland und Europa

0

Baku (dts Nachrichtenagentur) – In der Schlussphase der Weltklimakonferenz in Baku hat die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer an Deutschland und Europa appelliert, eine Führungsrolle in den Klima-Verhandlungen zu übernehmen.

„Die COP29 legt die Großkonflikte der Klimakrise offen: zwischen Klimazielen und fossilen Lobbys, zwischen Demokratien und Petrokratien, zwischen Wahrheit und Greenwashing“, sagte Neubauer der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). „Wenn wir diese Konflikte gewinnen wollen, müssen wir uns jetzt rüsten.

Dringender denn je sind wir auf der Suche nach Klima-Leadership, da ist Deutschland gefragt, die EU und die Zivilgesellschaft“, sagte die Aktivistin von Fridays for Future. „Es ist nicht alles verloren, aber in dem Kampf um die Lebensgrundlagen bekommen wir nichts geschenkt“, so Neubauer weiter.


Foto: Luisa Neubauer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Hacker legten Internetseite des Bundesnachrichtendienstes lahm

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Websites von mehreren Bundesbehörden waren offenbar Ziel von Angriffen propalästinensischer Gruppen. Das geht aus einem vertraulichen Lagebericht der Sicherheitsbehörden hervor, über den der „Spiegel“ berichtet.

Demnach registrierte das „Informationstechnikzentrum Bund“ Mitte November eine Reihe von Angriffen auf das Bundeskriminalamt (BKA), den Bundesnachrichtendienst (BND) und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV). Die Seite des BND fiel am 15. November infolge der Attacken drei Stunden lang aus, heißt es in der Meldung. Einen Tag zuvor war offenbar die Seite des BKA Ziel mehrerer Wellen von Cyberattacken. Es soll sich dabei um sogenannte DDoS-Angriffe handeln, bei denen die attackierte Webseite mit koordinierten massenhaften Aufrufen lahmgelegt wird.

Auf Telegram bekannte sich eine Gruppe mit dem Namen „Mr Hamza“ zu Angriffen auf Internetseiten von Sicherheitsbehörden. Die knapp 350 Mitglieder der Telegram-Gruppe „scheinen“, so heißt es, „proislamisch und propalästinensisch“ zu sein. Das hessische Landeskriminalamt (LKA) schreibt laut dem Lagebericht zudem von einem DDoS-Angriff auf die Seite GovData. Eine Gruppe mit dem Namen „Anonymus KSA“, die vorher noch nicht in Deutschland aktiv gewesen sei, soll sich zu der Cyberattacke bekannt haben. Die Gruppe sei Teil einer Kooperation mit dem Titel „#OPGermany“, die Deutschland seit Februar 2024 ins Visier genommen habe. Im Gegensatz zur BND-Seite sollen die Websites des BfV und des BKA nicht beeinträchtigt worden sein.


Foto: Logo von BND (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD-Historiker Behrends kritisiert Scholz-Nominierung

0

Frankfurt (Oder) (dts Nachrichtenagentur) – Der Sozialdemokrat und Osteuropa-Historiker Jan Claas Behrends kritisiert die für Montag vorgesehene Nominierung von Olaf Scholz zum SPD-Kanzlerkandidaten.

„Die SPD hat sich wieder einmal für die Parteiräson entschieden, gegen die Bevölkerung“, sagte Behrends dem „Tagesspiegel“. „Dieses Abkoppeln vom Rest der Gesellschaft wird am Ende einen Preis haben.“ Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe für die Zeitenwende gestanden, „Scholz steht nicht mal mehr für Zeitenwende light“, sagte Behrends. „Pistorius hätte in Europa Gewicht gehabt, Scholz hat in drei Jahren in Europa keine festen Partnerschaften aufgebaut.“

Mit der Entscheidung mache es die SPD der CDU einfacher, die Bundestagswahl zu gewinnen, sagte Behrends: „Sie muss nur noch den Elfmeter verwandeln. Für die SPD stellt sich die Frage, wer nach der Bundestagswahl die Verantwortung dafür übernimmt, dass man alles auf Scholz gesetzt hat. Das wird spannend.“

Behrens ist vom SPD-Vorstand berufenes Mitglied im Geschichtsforum der Partei. Der Sozialdemokrat lehrt an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Nach dem Rückzug von Pistorius aus dem Rennen um die SPD-Kanzlerkandidatur spricht sich derweil der Thüringer SPD-Chef Georg Maier für ein Ende der Debatte aus. „Ich habe großen Respekt vor Boris Pistorius, der sich selbst zurückgenommen hat, um Klarheit in der Kandidatenfrage zu schaffen“, sagte Maier dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten, die Reihen zu schließen und gemeinsam Wahlkampf zu machen.“

Maier hatte sich zuvor für eine Kandidatur von Pistorius ausgesprochen, der deutlich bessere Umfragewerte hat als Bundeskanzler Olaf Scholz, der nun erneut für die SPD als Kanzlerkandidat in die Bundeswahl ziehen soll. Pistorius hatte nach tagelangen Debatten am Donnerstagabend erklärt, für die Kandidatur nicht zur Verfügung zu stehen.


Foto: Olaf Scholz am 18.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Prosor: Internationaler Strafgerichtshof hat Legitimität verloren

0

Berlin/Den Haag (dts Nachrichtenagentur) – Der israelische Botschafter Ron Prosor hat die Ausstellung der Haftbefehle gegen Premierminister Benjamin Netanjahu und den früheren Verteidigungsminister Joaw Galant scharf kritisiert.

Der Internationale Strafgerichtshof habe „jede Legitimität verloren“, sagte Prosor der „Bild“. „Allein die zeitliche Abstimmung der Haftbefehle belegt: Es handelt sich um ein politisches Verfahren.“ Demokratisch gewählte Politiker würden mit einem Hamas-Terroristen auf eine Stufe gestellt, um Neutralität vorzugaukeln, während Israel dämonisiert werde, so Prosor. „Das ist ein Skandal. Der zynische Vorgang zielt ultimativ auf Israels Recht auf Selbstverteidigung.“


Foto: Ron Prosor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Voigt handelte mit Wagenknecht "Friedensformel" für Thüringen aus

0

Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Thüringens CDU-Vorsitzender Mario Voigt hat persönlich mit der BSW-Bundesvorsitzenden Sahra Wagenknecht eine Formel für das umstrittene Thema der Stationierung von US-Mittelstreckenraketen ausgehandelt und damit die Weichen für eine Brombeer-Koalition in Erfurt gestellt. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) am Freitag.

Die Formel lautet sinngemäß, dass die Parteien die Stationierung kritisch sehen, solange sie nicht souverän von Deutschland beschlossen worden sei. Damit werde die von Wagenknecht geforderte Kritik an der Stationierung berücksichtigt, zugleich werde sie durch die Bedingung in der Sicht von CDU und SPD hinreichend relativiert, heißt es aus den Parteien. Voigt hatte schon früher den direkten Kontakt zu Wagenknecht gesucht und sie persönlich in Berlin getroffen.

Das Einlenken Wagenknechts, die sich zunächst gegen eine Regierungsbeteiligung des BSW in Thüringen gewandt hatte, geht laut der FAZ auch darauf zurück, dass sie persönlich am Sonntag viele Änderungen in den Entwurf des Koalitionsvertrags eingefügt haben soll. In den abschließenden Verhandlungen am Montag und Dienstag soll das BSW viele davon durchgesetzt haben. Dazu gehört ein Genderverbot an Schulen. Zudem soll die Nutzung von Handys an Grundschulen während der Schulzeit verboten sein, Tablets sollen erst ab der 7. Klasse eingeführt werden. Auch hat Wagenknecht ein Amnestiegesetz im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Koalitionsvertrag als Prüfauftrag durchgesetzt. So soll geprüft werden, ob Bußgelder oder andere Strafen, die gegen Menschen verhängt wurden, die gegen die Corona-Auflagen verstoßen haben, aufgehoben oder kompensiert werden können.

Neben der Festlegung, dass Voigt Ministerpräsident werden soll, haben sich die drei Parteien dem FAZ-Bericht zufolge am Donnerstag darauf geeinigt, dass die CDU vier Ministerposten, das BSW drei und die SPD zwei bekommt. Bei der CDU hätte der Chef der Staatskanzlei einen Ministerrang. Die Zahl der Ministerien wäre die gleiche wie bei der Vorgängerregierung aus Linken, SPD und Grünen.

Die Verteilung der Ressorts ist noch nicht festgelegt. Alle drei Parteien sollen Interesse an der Übernahme der Schlüsselressorts Finanzen und Wirtschaft bekundet haben. Als sicher gilt, dass die CDU das Bildungsministerium übernehmen wird. Am Freitagnachmittag wollen die Parteien den Koalitionsvertrag in Erfurt vorstellen.


Foto: Wahlplakate mit Mario Voigt und Sahra Wagenknecht zur Landtagswahl in Thüringen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schulleiterchef kritisiert mangelnde Erziehungsarbeit der Eltern

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Schulen müssen Lehrkräften zufolge immer mehr Erziehungsarbeit übernehmen. Dafür hat der Allgemeine Deutsche Schulleiterverband (ASD) nun die Eltern kritisiert.

„Ich kann nur die Elternhäuser bitten, so weit es geht, ihren erzieherischen Aufgaben nachzukommen und das nicht nur der Schule zu überlassen“, sagte Verbandspräsident Sven Winkler der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Schulen seien nicht dafür da, Eltern die gesamte Erziehungsarbeit abzunehmen.

Doch es komme häufiger zu Konflikten: „Manchmal sehen Eltern Schulen als eine Art Dienstleistungsbetrieb, was wir definitiv nicht sind“, sagte Winkler der „NOZ“ weiter. Das Vertrauen in die Schule als Institution habe in manchen Familien abgenommen, ebenso die Bedeutung der schulischen Bildung.


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Krankenhausgesellschaft für Anrufung des Vermittlungsausschusses

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der Bundesratssitzung am Freitag ruft die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) die Länder auf, Lauterbachs Krankenhausreform in den Vermittlungsausschuss zu schicken.

„Wir appellieren an die Länder, die Krankenhausreform in den Vermittlungsausschuss zu überweisen“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß der „Rheinischen Post“. „Wenn sowohl Bund als auch Länder guten Willens sind, kann diese Reform gerettet und zu einem besseren Gesetz gemacht werden.“

Konkret fordert er: „Wir brauchen Anpassungen, um die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser zu stabilisieren und drohende Krankenhaus-Schließungen auch von Standorten, die für die Patientenversorgung wichtig sind, in den kommenden zwölf Monaten zu vermeiden. Das ist zwingend notwendig, um die Versorgung zu sichern.“

Der DKG-Chef sagte weiter: „Es steht auch nicht zu befürchten, dass sich die CDU/CSU bei diesem Projekt in eine Fundamentalopposition begibt. Gerade der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann hat sehr deutlich gemacht, dass er diese Reform in geänderter Form haben will und auch sicherstellen kann, hier die Zustimmung der Unionsfraktion im Bundestag zu erreichen.“


Foto: Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD will Deutschlandticket zum Wahlkampfthema machen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD will die Fortführung des Deutschlandtickets über das Jahr 2025 hinaus zum Wahlkampfthema machen. „Die SPD-geführten Länder werden sich geschlossen für die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Deutschlandtickets einsetzen“, sagte Saarlands Verkehrsministerin Petra Berg der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

Für die notwendigen strukturellen Entscheidungen der Länder und der Verkehrsunternehmen sei ein Mindestmaß an Perspektive notwendig. „Deshalb wird das Deutschlandticket ganz sicher bereits im Bundestagswahlkampf eine Rolle spielen“, sagte die SPD-Politikerin. „Die neue Bundesregierung muss nach der Bundestagswahl schnellstmöglich für finanzielle Klarheit sorgen.“

Der Weg für die Restmittelübertragung zur weiteren Finanzierung des Fahrscheins im kommenden Jahr sei inzwischen frei, so Berg. „Es bleibt aber dabei, dass zum 1. Januar 2025 auch der Preis des Deutschlandtickets ansteigen muss, um die weitere Finanzierung sicherzustellen.“ Das Ticket wird dann 58 statt 49 Euro kosten.


Foto: Bushaltestelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Haldenwang gegen Veröffentlichung von AfD-Gutachten vor der Wahl

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ex-Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hat Einwände gegen eine Vorlage des neuen Gutachtens zur AfD noch vor der Bundestagswahl am 23. Februar geäußert. „In unmittelbarer Nähe zu einem Wahltermin und vor dem Hintergrund der Chancengleichheit von Parteien wäre ein solcher Eingriff schwerlich zu rechtfertigen“, sagte Haldenwang der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Zum neuen Gutachten über die AfD möchte ich mich nicht mehr äußern, da ich nun nicht mehr in dieser Verantwortung stehe.“

Er bekräftigte erneut, dass seine Amtsführung als Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) nicht von politischen Interessen beeinflusst gewesen sei. „Alle Entscheidungen des BfV unter meiner Führung sind vielfach von Gerichten überprüft worden und haben eine rechtlich belastbare Grundlage. Es waren auch keine Entscheidungen des Präsidenten Haldenwang, sondern das Ergebnis harter Arbeit aller Beteiligten“, sagte Haldenwang.

Interessenskonflikte durch seine Kandidatur für die CDU habe er vermieden. „Ich habe nicht einen Tag versäumt und mit Ministerin Faeser gemeinsam beschlossen, dass ich mein Amt unmittelbar an meine beiden Stellvertreter abgebe. Und zwar zu einem Zeitpunkt, zu dem ich lediglich als Kandidat in Wuppertal vorgeschlagen war, aber noch nicht einmal eine Mitgliederabstimmung über meine Kandidatur stattgefunden hat. In dieser kurzen Zeit konnte es daher keine Interessenskonflikte geben, das ist ausgeschlossen“, so Haldenwang weiter.

In seiner Amtszeit als BfV-Präsident hatte Haldenwang angekündigt, noch in diesem Jahr ein neues Gutachten zur AfD vorlegen zu wollen.


Foto: Logo auf AfD-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts