Montag, Dezember 22, 2025
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Unbekannte Drohnen über US-Basis Ramstein

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Ramstein (dts Nachrichtenagentur) – In den vergangenen Wochen sind offenbar Drohnen über sensible Industrieanlagen in Deutschland und die US-Militärbasis in Ramstein geflogen.

Nach einem vertraulichen Bericht deutscher Sicherheitsbehörden hätte es in den Abendstunden des 3. und 4. Dezember zahlreiche Drohnensichtungen über dem weitläufigen Gelände der US-Streitkräfte gegeben, das den Amerikanern als militärisches Drehkreuz in Europa dient, berichtet der „Spiegel“. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen sei kein Drohnenpilot angetroffen worden, heißt es. Auch über Anlagen des Rüstungskonzerns Rheinmetall und des Chemieriesen BASF wurden nach „Spiegel“-Recherchen in den vergangenen Wochen Drohnen gesehen, deren Herkunft nicht geklärt werden konnte.

Seit Monaten beschäftigen mögliche Spionageflüge die Sicherheitsbehörden und die Politik. Im Sommer überflogen wiederholt mutmaßlich militärische Fluggeräte einen Chemiepark samt LNG-Terminal im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel. Die Staatsanwaltschaft Flensburg leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der „Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“ ein. Auch die Bundeswehr wurde alarmiert. In der vergangenen Woche beschäftigte sich die Innenministerkonferenz mit den Flügen. Die Runde konnte sich aber nicht auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Spähflüge verständigen.


Foto: Aufklärungsdrohne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

HERZA Schokolade setzt auf farbenfrohe Vielfalt und kulinarische Nostalgie

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HERZA Schokolade HERZA Bio Nougat-Schokolade @HERZA Schokolade

Neue aufregende Kreationen mit Wow-Effekt oder die Rückbesinnung auf traditionelle Rezepturen? Konsumenten wünschen sich beides, wie Innova Market Insights zeigt: „Wildly inventive“ und „Tradition reinvented“ sind zwei der aktuellen Top Ten Trends fürs kommende Jahr. HERZA Schokolade bedient diese Trends mit attraktiven Schokoladenstücken: Auf der BIOFACH 2025 stellt das Unternehmen bunte Compound Stücke in Bio-Qualität sowie kleinstückige Bio-Nougat-Schokolade vor. Auch das Schwesterunternehmen SternLife setzt auf trendigen Genuss. Der neue Proteinriegel DELUXE in Bio-Qualität erfüllt die steigende Nachfrage nach hochwertigen Snacks mit gesundheitlichem Mehrwert.

Bunte Compound Stücke für ultimative Genusserlebnisse

Rund 43 Prozent der Konsumenten weltweit sind laut Innova Trend-Umfrage auf der Suche nach außergewöhnlichen Kreationen, die das ultimative Genusserlebnis bieten. Mit den bunten Compound Stücken können Hersteller von Backwaren und Backzutaten den Wunsch der Verbraucher erfüllen. Basis der Compound Stücke, die auch als vegane Variante erhältlich sind, ist Kakaobutter. Die bunte Vielfalt entsteht durch natürliche färbende Lebensmittel. Als Dekor verleihen sie Kuchen und Torten – egal, ob frisch oder tiefgefroren – den besonderen Effekt. Abgepackt als Monoprodukt im Supermarktregal liefern sie darüber hinaus auch neue Inspirationen für Hobbybäcker. „Bunte Dekor-Produkte in Bio-Qualität gibt es bislang kaum im Markt.

Umso mehr freuen wir uns, dass wir unser Produktionsverfahren um die neuen, farbenfrohen Stückchen erweitern konnten“, erklärt Bodil Reimers, Produktentwicklerin HERZA. „Mit den neuen Compound Stücken besetzen wir eine Lücke und geben neue Impulse. Denn die Produktrange steht nicht nur für innovative Lebensmittelherstellung, sondern auch für Genuss und Lebensfreude, die wir mit unseren Kunden teilen möchten.“

Bio Nougat-Schokolade: ein Klassiker neu interpretiert

Eine feine Mischung aus edelster Vollmilchschokolade mit hochwertigem Haselnuss-Nougat – die neue kleinstückige Bio Nougat-Schokolade vereint verschiedene Texturen und Aromen. Verarbeitet zu Chips, Chunks oder anderen Formen verfeinern die zartschmelzenden Stückchen Eiscreme, Porridge, Backwaren oder Müsli – wahlweise auch als vegane Varianten. In diesem Fall wird die Nougat-Schokolade mit Erdmandelmehl statt mit Vollmilchpulver hergestellt.

Auch diese Neuheit füllt eine Lücke im Markt: Nougat-Schokolade in Bio-Qualität oder in veganer Form war bislang nicht verfügbar. Mit den neuen kleinstückigen Varianten eröffnet HERZA neue Möglichkeiten und unterstützt zugleich den Trend nach nostalgischen Genussmomenten. Denn laut Innova Trend-Umfrage würden fast zwei Drittel der Konsumenten gern neue Produkte mit traditionellen Geschmacksrichtungen probieren. „Mit der pflanzenbasierten Variation haben wir das Traditionsprodukt Nougat neu interpretiert“, kommentiert Carsten Braumann, Business Unit Leiter Schokolade. „Aber auch der Klassiker in Bio-Qualität überzeugt. Erste Produktvorstellungen bei Schlüsselkunden waren sehr positiv.“

SternLife: Bio Proteinriegel DELUXE mit besonderem Mehrwert

Trendiger Genuss steht auch bei der mitausstellenden SternLife im Mittelpunkt. Mit den neuen Bio Proteinriegeln bedient das Unternehmen zum einem den Wachstumsmarkt der Proteinriegel, zum anderen den Innova Top Trend 2025 „Ingredients and Beyond“. Danach stehen hochwertige Inhaltsstoffe und gesundheitliche Vorteile bei den Verbrauchern klar im Fokus. Proteinprodukte erreichen ein neues Level. Bestes Beispiel hierfür ist SternLifes Organic DELUXE Protein Bar.
Umhüllt von knackiger Zartbitter Schokolade, überzeugt der Riegel nicht nur durch seinen hohen Gehalt an Proteinen und Ballaststoffen, sondern vor allem auch geschmacklich.

Er verführt mit einer cremigen Füllung in den Geschmacksrichtungen Himbeer-Vanilla oder Erdnuss sowie crunchigen Crispies als Topping. „Mit dem neuen Riegel können konventionelle Marken ab sofort auch Konsumenten ansprechen, die Bio-Qualität wünschen“, so Marc van Essen, Business Unit Director. „Gleichzeitig können Bio-Marken ihr Sortiment um hochwertige Proteinriegel erweitern und ebenfalls neue Zielgruppen generieren.“ Organic DELUXE Protein Bar verbindet ein verführerisches Geschmackserlebnis mit gesundheitlichen Benefits. Er liefert damit den Mehrwert, den Anbieter für ihre Marken suchen – ob Eigenmarken für Drogerien und Retail, Lifestyle- oder Bio-Marken.

Messebesucher können die Neuheiten und das vielfältige Bio-Sortiment von HERZA und SternLife auf der BIOFACH in Nürnberg live erleben – am Gemeinschaftsstand des Landes Schleswig-Holstein, Stand-Nr. 9-335.

Über HERZA:
HERZA Schokolade GmbH & Co. KG mit Sitz in Norderstedt bei Hamburg zählt weltweit zu den führenden Anbietern von funktioneller Qualitätsschokolade für die weiterverarbeitende Industrie. Im Bereich kleinstückiger Schokolade für Müsli ist das Traditionsunternehmen sogar europäischer Marktführer. Darüber hinaus hat sich HERZA als Lohnproduzent mit der Entwicklung und Herstellung von funktionellen Riegeln einen Namen gemacht. Als Tochtergesellschaft der konzernunabhängigen, inhabergeführten Stern-Wywiol Gruppe mit insgesamt zwölf Tochterfirmen nutzt HERZA diverse Synergien. Dabei steht dem Unternehmen das gesammelte Know-how von rund 125 F&E-Spezialisten im großen Ahrensburger Technologiezentrum mit umfangreicher Anwendungstechnik zur Verfügung. Hinzu kommen gemeinsam genutzte Produktionsanlagen bis hin zur gruppeneigenen Logistik. Kunden profitieren hierbei von einem hohen Maß an Innovationskraft und Flexibilität.

HERZA Schokolade setzt auf farbenfrohe Vielfalt und kulinarische Nostalgie

Bild HERZA Bio Nougat-Schokolade @HERZA Schokolade

Quelle: HERZA Schokolade/ teamhansen / Manfred Hansen

Mit KI schneller zu besseren Photovoltaik-Materialien

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Perowskit-Solarzellen Eines aus einer Million: Künstliche Intelligenz hilft Forschenden bei der Suche nach neuen Materialien für hocheffiziente Solarzellen. (Foto: Kurt Fuchs/HI ERN)

Perowskit-Solarzellen gelten als flexible und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Solarzellen auf Siliziumbasis. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gehören zu einem internationalen Team, das innerhalb weniger Wochen neue organische Moleküle gefunden hat, mit denen sich der Wirkungsgrad von Perowskit-Solarzellen steigern lässt. Das Team kombinierte dabei geschickt den Einsatz von KI mit vollautomatischer Hochdurchsatz-Synthese. Die entwickelte Strategie ist auf andere Bereiche der Materialforschung übertragbar, etwa auf die Suche nach neuen Batteriematerialien. Die Forschenden berichten aktuell in Science (DOI: 10.1126/science.ads0901).

Wer unter 1 000 000 Molekülen jene herausfinden will, die als Leiter positiver Ladung Perowskit-Solarzellen besonders effizient machen, muss diese Million Moleküle herstellen und testen – oder so vorgehen, wie es Forschende rund um Tenure-Track-Professor Pascal Friederich vom Institut für Nanotechnologie des KIT und Professor Christoph Brabec vom HI ERN und getan haben. „Mit nur 150 gezielten Experimenten konnte ein Durchbruch erzielt werden, der sonst Hunderttausende von Tests erfordert hätte. Der entwickelte Workflow eröffnet neue Möglichkeiten für die schnelle und kosteneffiziente Entdeckung leistungsstarker Materialien in einer Vielzahl von Anwendungsfeldern“, sagt Brabec. Mit einem der so entdeckten Materialien steigerten sie den Wirkungsgrad einer Referenz-Solarzelle um rund zwei Prozent auf 26,2 Prozent. „Dieser Erfolg zeigt, dass man bei der Entwicklung neuer Energiematerialien mit einer geschickten Strategie enorm Zeit und Ressourcen einsparen kann“, so Friederich.

Ausgangspunkt am HI ERN war eine Datenbank mit den Strukturformeln von rund einer Million virtuellen Moleküle, die aus handelsüblichen Substanzen herstellbar wären. Von 13 000 dieser virtuellen Moleküle, nach dem Zufallsprinzip ausgelesen, berechneten die Forschenden am KIT mit etablierten quantenmechanischen Methoden Energieniveaus, Polarität, Geometrie und andere Merkmale.

KI-Training mit Daten von nur 101 Molekülen

Aus diesen 13 000 Molekülen wählten die Forschenden wiederum 101 Moleküle aus, die sich in ihren Merkmalen möglichst stark unterschieden. Diese wurden am HI ERN mit Hilfe eines Robotersystems automatisch hergestellt und damit ansonsten baugleiche Solarzellen gefertigt. Anschließend maßen sie deren Wirkungsgrad. „Für den Erfolg unserer Strategie war entscheidend, dass wir dank unserer hochautomatisierten Syntheseplattform wirklich vergleichbare Proben erzeugten und somit verlässliche Werte für den Wirkungsgrad ermittelten“, sagt Christoph Brabec, der die Arbeiten am HI ERN leitete.

Mit den erzielten Wirkungsgraden und den Merkmalen der zugehörigen Moleküle trainierten die Forschenden des KIT ein KI-Modell. Das Modell schlug dann weitere 48 Moleküle zur Synthese vor, basierend auf zwei Kriterien: ein erwartender hoher Wirkungsgrad und unvorhersehbare Eigenschaften. „Wenn sich das Machine-Learning-Modell bei der Prognose des Wirkungsgrades unsicher ist, lohnt es sich, das Molekül herzustellen, um es näher zu untersuchen“, erklärt Pascal Friederich das zweite Kriterium. „Es könnte mit einem hohen Wirkungsgrad überraschen.“

Tatsächlich ließen sich mit den von der KI vorgeschlagenen Molekülen überdurchschnittlich effiziente Solarzellen bauen, darunter auch solche, die modernste andere Materialien übertreffen. „Wir können nicht sicher sein, wirklich das Beste unter einer Million Moleküle gefunden zu haben, aber wir sind ganz gewiss nahe am Optimum“, sagt Friederich, Tenure-Track-Professor für Künstliche Intelligenz in der Materialwissenschaft.

KI versus chemische Intuition

Die Forschenden können die Molekülvorschläge der KI in gewissem Ausmaß nachvollziehen, da die verwendete KI angibt, welche Merkmale der virtuellen Moleküle für ihre Vorschläge ausschlaggebend waren. Es zeigte sich, dass sich die KI-Vorschläge teilweise auch auf Merkmale stützten, z.B. das Vorhandensein bestimmter chemischer Gruppen wie Amine, die Chemiker bisher weniger beachtet hatten.

Christoph Brabec und Pascal Friederich sind überzeugt, dass ihre Strategie vielversprechend für die Materialforschung auch in anderen Anwendungsbereichen ist oder auf die Optimierung ganzer Bauelemente ausgeweitet werden kann.

Die Forschungsergebnisse, die in Zusammenarbeit mit Forschenden der Universität Erlangen-Nürnberg, des südkoreanischen Ulsan National Institute of Science, der chinesischen Xiamen University und der University of Electronic Science and Technology in Chengdu, China, entstanden sind, wurden kürzlich im renommierten Journal „Science“ veröffentlicht. (ffr)

Originalpublikation
Jianchang Wu, Luca Torresi, ManMan Hu, Patrick Reiser, Jiyun Zhang, Juan S. Rocha-Ortiz, Luyao Wang, Zhiqiang Xie, Kaicheng Zhang, Byung-wook Park,Anastasia Barabash, Yicheng Zhao, Junsheng Luo, Yunuo Wang, Larry Lüer, Lin-Long Deng, Jens A. Hauch, Dirk M. Guldi, M. Eugenia Pérez-Ojeda, Sang Il Seok, Pascal Friederich, Christoph J. Brabec: Inverse design of molecular hole-transporting semiconductors tailored for perovskite solar cells. Science, 2024. DOI 10.1126/science.ads0901.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

Mit KI schneller zu besseren Photovoltaik-Materialien
Science-Publikation: Forschende zeigen, wie der Einsatz maschinellen Lernens die Suche nach neuen halbleitenden Molekülen für Perowskit-Solarzellen enorm beschleunigt

Bild Eines aus einer Million: Künstliche Intelligenz hilft Forschenden bei der Suche nach neuen Materialien für hocheffiziente Solarzellen. (Foto: Kurt Fuchs/HI ERN)

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Dax am Mittag weiter im Plus – Münchener Rück im Aufwind

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitag nach einem bereits positiven Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter im Plus geblieben. Gegen 12:30 wurde der Leitindex mit rund 20.490 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

Besonders beliebt waren zum Wochenausklang die Aktien der Münchener Rück. Der Versicherungskonzern erwartet für das nächste einen weiteren Gewinnsprung.

„Die Marktteilnehmer setzen auf eine Fortsetzung der bereits angelaufenen Jahresendrallye“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Das Sentiment bleibt für die großen Index-Unternehmen ungebrochen positiv. Je internationaler die Konzerne aufgestellt sind, desto mehr Interesse erzeugen sie bei den Investoren.“

„Die deutsche Realwirtschaft bleibt weiter angeschlagen und auf EWU-Ebene kommt erst neuer Schwung in die Konjunktur, wenn sich die Wirtschaft in China wieder nachhaltig erholen kann.“ Viel Platz habe der Dax jedoch nicht mehr. Die zuletzt erfolgte Kursrallye habe bereits sehr viel Optimismus und Hoffnungen eingepreist, die größten Dax-Konzerne seien im internationalen Vergleich nicht mehr unterbewertet, sagte Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0490 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9533 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD plant tiefgreifende Reform der Schuldenbremse

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD setzt im Wahlkampf auf massive staatliche Investitionen und eine Reform der Schuldenbremse. „Deutschland braucht ein Investitionsupdate“, heißt es einem neunseitigen Abschlussbericht der Partei, über den der „Spiegel“ berichtet.

Die Vorschriften der Schuldenbremse seien „zu starr und werden daher den Herausforderungen unserer Zeit nicht gerecht“, heißt es in dem Papier. Die SPD kämpfe für einen neuen Aufschwung, sagte Parteichef Lars Klingbeil dem „Spiegel“. „Dafür braucht es endlich eine andere Finanzpolitik, die dafür die notwendigen Mittel mobilisiert.“ Die SPD mache dafür ein seriöses Angebot.

Eine Reform der Schuldenbremse erfordert eine Zweidrittelmehrheit, weil sie im Grundgesetz steht. Fraktionschef Rolf Mützenich sagte, er habe einen parteiübergreifenden Konsens angeregt. „Leider waren FDP und Union aus ideologischen Gründen dafür nicht zu gewinnen“, sagte Mützenich dem „Spiegel“. „Wir haben kostbare Zeit verloren.“

Konkret schlägt die SPD in ihrem Bericht drei Säulen für eine Reform der Finanzpolitik vor, dass Investitionen in Zukunftsfähigkeit, Wohlstand und das Leben kommender Generationen nicht mehr in vollem Umfang unter die strengen Kreditobergrenzen der Schuldenregel fallen. Zudem wollen die Genossen die Obergrenzen anpassen. Außerdem will die Partei die Notlagenregel anpassen und fordert, dass der Staat in Krisen Kreditermächtigungen für mehrere Jahre im Voraus beschließen kann.

Bei der Konjunkturkomponente will die SPD das Produktionspotenzial der Wirtschaft neu bestimmen, um die Volkswirtschaft besser abzubilden. Gemeint ist damit etwa das Ziel, die Erwerbstätigkeit von Frauen zu erhöhen.


Foto: SPD-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wahlprogramm: Union lässt künftige Höhe des Mindestlohns offen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anders als die SPD will die Union offenbar keinen Wahlkampf um die Höhe des Mindestlohns führen. Wie die „Rheinische Post“ in ihrer Samstagsausgabe berichtet, nennen CDU und CSU in ihrem gemeinsamen Wahlprogramm keine Summe eines künftigen Mindestlohns.

Demnach will die Union daran festhalten, dass die Mindestlohnkommission aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern Anstieg und Höhe regelt. Aus Parteikreisen hieß es, davon wolle man nicht abweichen. „Eine Summe werden wir nicht empfehlen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat für den Fall seiner Wiederwahl angekündigt, den Mindestlohn im Jahr 2026 auf 15 Euro zu erhöhen. Der Mindestlohn liegt derzeit bei 12,41 Euro und soll ab Januar auf 12,82 Euro angehoben werden.


Foto: CDU-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet im Plus – China-Konferenz enttäuscht

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 20.510 Punkten berechnet, 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Die Anleger nehmen die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank wohlwollend zur Kenntnis und sehen vor einer weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank in der kommenden Woche und nach den kräftigen Kursgewinnen der Vorwoche keinen Grund, an ihren Aktienpositionen zu rütteln“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Weil nach der Rally aber auch die Käufer fehlen, bleibt unter dem Strich für den Deutschen Aktienindex im Wochenverlauf nur eine Seitwärtsbewegung.“

„Die Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz in China enttäuschte auf ganzer Linie.“ Die Regierung bleibe den Anlegern die noch vor wenigen Tagen vollmundig angekündigten konkreten Maßnahmen schuldig. „Offenbar hat die Politiker in Peking der Mut verlassen, weil sie auf Gedeih und Verderb von den geldpolitischen und außenpolitischen Signalen aus Washington abhängig sind.“ Dort gelte eine weitere Leitzinssenkung der Fed nach den Inflationsdaten dieser Woche als ebenso wahrscheinlich wie eine anschließende Zinspause.

Unsicherheit herrsche aber auch darüber, wie Donald Trumps Politik gegenüber China aussehen werde. Peking wolle sich die Munition bis 2025 aufheben, um im Notfall noch ein paar Pfeile im Köcher zu haben, anstatt sie bereits im Vorfeld möglicher Strafzölle verschossen zu haben. „Für Anleger heißt es also abwarten, bis im ersten Quartal 2025 konkrete Maßnahmen verkündet werden.“

„Und für den Dax in Frankfurt bedeutet das: Neuwahlen hierzulande, Trumps Amtsantritt, Chinas Konjunktur – neue Signale sind erst in den ersten Wochen des kommenden Jahres zu erwarten. Dann wird sich zeigen, ob die bereits reichlich verteilten Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren oder nicht“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0466 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9555 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Großhandelspreise im November gesunken

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Verkaufspreise im Großhandel waren im November 2024 um 0,6 Prozent niedriger als im November 2023. Im Oktober 2024 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -0,8 Prozent gelegen, im September 2024 bei -1,6 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, veränderten sich die Großhandelspreise im November 2024 gegenüber dem Vormonat Oktober 2024 nicht.

Hauptursächlich für den Rückgang der Großhandelspreise insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat war im November 2024 der Preisrückgang im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (-10,9 Prozent). Im Vergleich zu Oktober 2024 blieb das Preisniveau hier gleich. Ebenfalls günstiger im Vorjahresvergleich waren insbesondere die Preise im Großhandel mit Datenverarbeitungs- und peripheren Geräten (-6,3 Prozent), mit Eisen, Stahl und Halbzeug daraus (-5,4 Prozent) sowie mit Flachglas (-3,9 Prozent).

Höher als im November 2023 waren dagegen die Preise im Großhandel mit Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen (+25,4 Prozent) sowie mit Nicht-Eisen-Erzen, Nicht-Eisen-Metallen und Halbzeug daraus (+22,7 Prozent). Auch für Zucker, Süßwaren und Backwaren (+10,9 Prozent), Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (+6,8 Prozent) sowie für Altmaterial und Reststoffe (+5,2 Prozent) musste im November 2024 auf Großhandelsebene mehr bezahlt werden als vor einem Jahr, so das Bundesamt.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grünen-Landesminister gegen E-Auto-Kaufprämie

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) hat sich gegen eine Kaufprämie für E-Autos ausgesprochen. „Das sind wirtschaftliche Strohfeuer, die nur dazu führen, dass kurze Zeit viel und dann jahrelang wenig passiert“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe).

Bayaz forderte, den Klimaschutz marktwirtschaftlich auszurichten. Das bedeute auch, steigende Preise zuzulassen. „Dagegen wird dann manchmal die 80 Kilometer pendelnde Krankenschwester ins Feld geführt, der man das gerade nicht zumuten könne. Sozial-ökologische Marktwirtschaft bedeutet aber, einen Rahmen zu schaffen, der planbar und verlässlich ist und an der Bepreisung festhält.“

Insofern seien der Tankrabatt und der ausgesetzte Anstieg des CO2-Preises Fehler der Ampelkoalition gewesen. „Für soziale Härten gibt es Maßnahmen wie das Klimageld“, sagte er.

Bayaz hält eine mögliche Koalition von Union und Grünen nach der Bundestagswahl für vielversprechend, um Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen. Zu Forderungen aus der Union nach einer Rückabwicklung des Heizungsgesetzes sagte er: „Von meinem geschätzten Kollegen Jens Spahn lese ich eine ganze Menge, von Syrien bis zur Wärmepumpe sind da auch Schnellschüsse dabei. Manchmal frage ich mich, wie man von den Bäumen wieder runterkommen will, auf die man gerade so klettert, wenn er mal wieder regieren sollte.“

Bayaz lobt auch das „Wirtschaftswende“-Papier der FDP, kritisiert aber die darin geforderte Verschiebung des Klimaneutralitätsziels für Deutschland auf das Jahr 2050. „Das war wieder das falsche Signal, dass der Klimaschutz doch nicht so wichtig ist“, sagte Bayaz.

Seine Partei rief Bayaz dazu auf, weniger Mikromanagement beim Klimaschutz zu betreiben. Insofern sei es gut gewesen, dass Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) das Gebäudeenergiegesetz korrigiert habe. Kritik äußerte er hingegen an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der beim Klimaschutz „wenig Führung“ gezeigt habe. Außerdem sei mehr Ehrlichkeit in der Debatte notwendig. „Sätze des Kanzlers, da komme sehr bald ein grünes Wirtschaftswunder, sind fahrlässig und schaden dem Anliegen.“


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EU-Verteidigungskommissar fürchtet möglichen russischen Angriff

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Kreml (Archiv), via dts NachrichtenagenturBrüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius hat vor einem Angriff Russlands gewarnt und eine schnellere Rüstungsproduktion gefordert. „Um ehrlich zu sein, sind wir nicht ausreichend auf einen Angriff vorbereitet“, sagte Kubilius dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). „Es wird Jahre dauern, bis wir in Europa die Fähigkeiten haben, die in den Nato-Plänen gefordert werden.“

Kubilius verwies auf Aussagen der Geheimdienste, wonach Russland 2030 bereit für einen Angriff auf EU-Staaten sei. „Experten sagen, dass Russland mittlerweile mehr Panzer produziert als an der Front einsetzt“, warnte er. „Unzählige Panzer werden eingelagert.“

Er frage sich da natürlich, warum Russland das mache und was Putin vorhabe. „Wir können darüber nur spekulieren“, so Kubilius. „Aber es ist wichtig, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, vor dem die Geheimdienste warnen.“


Foto: Kreml (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts