Donnerstag, Juni 19, 2025
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Israel bestätigt Tod zweier weiterer Geiseln

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Tel Aviv (dts Nachrichtenagentur) – Israel hat zwei weitere nach Gaza verschleppte Geiseln für tot erklärt. Die Bestätigung ihres Todes sei nach „gründlicher Geheimdienstprüfung und Genehmigung durch ein Expertengremium des Gesundheitsministeriums“ erfolgt, teilten die israelischen Streitkräfte (IDF) am Montag mit. Die Leichen befänden sich noch immer in den Händen der Hamas.

Die Umstände des Todes der beiden Männer sollen weiter untersucht werden, hieß es von den Streitkräften. Laut israelischen Medienberichten besteht die Möglichkeit, dass die beiden Geiseln bei einem Luftangriff der IDF vor einigen Monaten beim Kampf um die Stadt Khan Yunis getötet worden seien.

Beide Männer waren beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir-Oz in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen entführt worden. Die Hamas hatte den Tod der beiden Israelis bereits am 10. März verkündet.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu ließ am Montag mitteilen, dass ihn die Nachrichten mit „tiefem Schmerz und Trauer“ erfülle.


Foto: „Vermisst“-Flugblätter in jüdischer Gemeinde (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Union verlängert die bestehenden Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate. Angesichts der anhaltenden Versuche Russlands, die Ukraine zu destabilisieren, habe man sich darauf geeinigt, die restriktiven Maßnahmen bis zum 31.01.2025 zu verlängern, teilte der Rat der Europäischen Union am Montag mit. Zudem habe man sich auf „spezifische Maßnahmen gegen die Umgehung von Sanktionen“ verständigt.

Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim hatte die EU 2014 die ersten Maßnahmen gegen Russland beschlossen. Die bestehenden Sanktionen wurden nach dem Überfall Russlands auf die gesamte Ukraine bereits mehrfach ausgeweitet und nachgeschärft.

Sie umfassen derzeit ein breites Spektrum an sektoralen Maßnahmen, darunter Beschränkungen in den Bereichen Handel, Finanzen, Technologie, Industrie, Verkehr und Luxusartikel. Die Sanktionen umfassen ebenso ein Verbot der Einfuhr oder des Transfers von Rohöl und bestimmten Erdölerzeugnissen auf dem Seeweg aus Russland in die EU.

Zudem sind verschiedenen Medien die Sendelizenzen entzogen worden, da diese nach Ansicht der EU russische Desinformationen verbreitet hatten.


Foto: EU-Fahnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Henriksen will Mainz 05 ohne "Tiki-Taka" auf nächstes Level heben

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Mainz (dts Nachrichtenagentur) – Der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05, Bo Henriksen, will sein Team mit einem Fokus auf Kampfgeist weiterentwickeln. Der FSV-Fußball stehe „für harte Arbeit und nicht für Tiki-Taka“, sagte der Däne dem „Kicker“.

Man wolle eine Mannschaft sein, gegen die es immer schwer sei, zu spielen. „Das ist unsere Religion und unsere Kultur“, so Henriksen. „Das höre ich auch, wenn ich mit den Fans spreche. Sie wollen, dass wir für sie kämpfen.“ Wenn man das alle beherzige, könne man zusammen „das nächste Level“ erreichen.

Mit Blick auf seine erste volle Saison bei dem Bundesligisten äußerte sich der Trainer optimistisch. In Mainz hätten „inzwischen alle den Glauben wiedergefunden“. Jetzt gehe es darum, jeden ein bisschen besser zu machen. „Wir haben verstanden, dass wir so gut waren, weil wir ständig Vollgas gegeben haben“, so der Fußballlehrer. „Die Gründe für den Erfolg waren außerdem, dass jeder jedem vertraut und die Taktik gestimmt hat.“


Foto: Bo Henriksen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Deutsches Weininstitut will am Titel "Weinkönigin" festhalten

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Bodenheim (dts Nachrichtenagentur) – In der Diskussion um eine Abschaffung der Bezeichnung „Weinkönigin“ hat das Deutsche Weininstitut (DWI) in Bodenheim (Rheinland-Pfalz) angekündigt, an dem von ihm verliehenen Titel der „Deutschen Weinkönigin“ festzuhalten.

„Das Wort Weinkönigin polarisiert sicher ein stückweit, ist aber doch weit verbreitet und gelernt“, sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Man habe derzeit die 75. Deutsche Weinkönigin. „Das ist eine lange Tradition, die wir gerne fortsetzen wollen.“ In der vergangenen Woche hatte die Pfälzer Winzerbranche angekündigt, künftig statt einer „Pfälzer Weinkönigin“ einen „Weinbotschafter“ oder eine „Weinbotschafterin“ zu küren.

„Wir finden den Begriff Botschafter nicht glücklich“, sagte DWI-Sprecher Büscher der NOZ. Es gebe in den verschiedenen deutschen Anbaugebieten bereits über 1.000 Gästeführer, die sich nach einer längeren Schulung „Kultur- und Weinbotschafter“ nennen dürften. „Wenn es nun noch eine Pfälzer Weinbotschafterin oder einen Weinbotschafter gibt, fällt die Abgrenzung schwer“, so Büscher.

Sollte die Pfalz im kommenden Jahr eine Weinbotschafterin ins Rennen um den Titel der Deutschen Weinkönigin schicken, würde sie im Falle ihres Sieges auch nicht „Deutsche Weinbotschafterin“, sondern „Deutsche Weinkönigin“ heißen, sagte Büscher weiter. Aufgrund einer Änderung der Richtlinien für die Wahl der Deutschen Weinkönigin könnten sich bereits seit 2023 grundsätzlich auch Männer bewerben. In einzelnen Anbaugebieten hätten sich auch schon Männer um das regionale Weinköniginnenamt beworben, seien bisher aber nicht gewählt worden. „Die Chance, dass sich einmal ein Mann für das Amt des Deutschen Weinkönigs bewerben wird, steigt natürlich mit jedem männlichen Kandidaten in den Anbaugebieten“, so DWI-Sprecher Büscher.


Foto: Weinstock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Regierung: Behörden nicht explizit von Computerpanne betroffen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei der weltweiten Computerpanne am Freitag ist nach Angaben der Bundesregierung keine staatliche Behörde explizit betroffen gewesen. „Nach unserer Erkenntnis sind die von Crowdstrike und Microsoft angebotenen Maßnahmen zur Fehlerbehebung am Freitag angelaufen und, soweit wir das wissen oder sehen, auch überwiegend umgesetzt“, sagte ein Regierungssprecher am Montag in Berlin.

Ein weiterer Sprecher ergänzte, dass im Bereich des Luftverkehrs auch die Systeme der Deutschen Flugsicherung nicht betroffen gewesen seien. Das liege daran, dass die besagte Software bei der DFS nicht eingesetzt werde. „Die Sicherheit am Himmel war zu jeder Zeit gewährleistet“, so der Sprecher. Gerade der Verkehrsträger Luftfahrt sei für solche Fälle „optimal vorbereitet“.

Rund um den Globus hatte es am Freitag wegen der Panne massive Ausfälle und Störungen in Flughäfen, Banken, Krankenhäusern und weiteren Branchen gegeben.


Foto: Computer-Nutzerin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union debattiert über E-Auto-Regelung auf EU-Ebene

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Führende Unionspolitiker debattieren, ob die in den politischen Leitlinien der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) vorgesehene Ausnahmegenehmigung für E-Fuels hinreicht, oder ob es – wie im CDU/CSU-Europawahlkampf gefordert – eine weitergehende Abkehr vom Verbrennerverbot auf EU-Ebene braucht. Das berichtet die „Bild“ (Montagsausgabe).

Der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke argumentiert, dass künftig die gesamte CO2-Bilanz eines Fahrzeugs in den Blick genommen werden müsse, also auch der Aufwand der Batterieproduktion, wodurch Verbrenner wieder zulassungsfähig werden könnten. Radtke: „Es muss jetzt alles auf den Prüfstand. Nur die E-Fuels-Ausnahme wäre witzlos.“

Der stellvertretende CDU-Bundestagsfraktionsvorsitzende Jens Spahn mahnte: „Hunderttausende Jobs in Deutschland und Europa hängen vom Verbrennermotor ab. Es werden auch nach 2035 noch hunderte Millionen Verbrennerautos auf der Welt zugelassen werden. Die einzige Frage ist, ob die entsprechenden Jobs in Deutschland sind oder woanders auf der Welt. Bei Elektromotoren sind wir voll abhängig von China, bei Verbrennermotoren brauchen wir nicht eine einzige Schraube aus China. Die Verbrenner-Technologie sichert Europas Souveränität.“

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sagte auf Anfrage der „Bild“ nur, der „klimaneutrale Verbrenner“ müsse „Teil des europäischen Mobilitätsmixes bleiben“. Er fügte an: „Ohne Technologieoffenheit würden wir unserem Autostandort Deutschland immensen Schaden zufügen.“ Als Union habe man den Wählern versprochen, dass der klimaneutrale Verbrenner bleibe – dabei müsse es auch bleiben.

Die SPD kritisiert die Union wegen des – trotz der auf die Rücknahme des Verbrennerverbots ausgerichteten Wahlkampagne der Union – unveränderten Kurses der EU-Kommissionspräsidentin scharf. Die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori sagte der „Bild“: „Die Union ist als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet. Das ist typisch Unionspopulismus. Erst Stimmung machen und dann doch nichts ändern.“


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Faber kritisiert schlechte Vorbereitung auf Trump

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Ansicht des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Marcus Faber (FDP), hat Deutschland in den vergangenen Jahren zu wenig getan, um sich auf eine mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus einzustellen.

„Die Europäer müssen im Verteidigungsbereich mehr auf eigenen Beinen stehen“, sagte er am Montag den Sendern RTL und ntv. Mit Blick auf Trump gibt Faber zu bedenken, man müsse abwarten, ob Trump seine Drohungen auch in die Tat umsetzen würde. Trotzdem müsse man sich darauf einstellen. „Der Aufbau solcher Fähigkeiten braucht aber Zeit.“ Und weiter: „Wir haben uns auf den Weg gemacht. Aber wir sind noch nicht am Ziel, wenn es um die europäische Sicherheit geht.“


Foto: Marcus Faber (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Baerbock sieht Entscheidung über Gymnich-Treffen bei Borrell

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht die Entscheidung über einen möglichen Boykott des sogenannten Gymnich-Treffens in Budapest beim EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. „Zu der ungarischen Interpretation der Ratspräsidentschaft ist bereits alles gesagt“, so die Grünen-Politikerin am Montag vor einem Treffen mit ihren EU-Amtskollegen in Brüssel.

„Klar ist, in der Außen- und Sicherheitspolitik vertritt die Europäische Union im Falle der Außenminister der Hohe Beauftragte für die Außenpolitik.“ Es sei daher „nicht verwunderlich“, dass die „Egotrips“ des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán der letzten Tage „große Irritation auch bei vielen anderen Akteuren auf der Welt ausgelöst haben“. Die Frage des Gymnich-Treffens liege deshalb in den Händen des EU-Außenbeauftragten.

Bei dem EU-Außenministertreffen am Montag soll es neben den ungarischen Alleingängen auch um den Ukraine-Krieg sowie die Lage im Nahen Osten gehen. Die Ministerrunde will zudem das Thema digitale Diplomatie ansprechen.


Foto: Annalena Baerbock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Schulze sieht weniger Flexibilität bei Reaktion auf Krisen

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Rio de Janeiro (dts Nachrichtenagentur) – Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) erwartet, dass die Einsparungen im Etat ihres Hauses zu weniger Flexibilität bei der Reaktion auf Krisen führen werden.

„Die 900 Millionen, auf die wir verzichten müssen, die sind wirklich bitter“, sagte die Ministerin, die sich derzeit zum G20-Entwicklungsministergipfel in Rio de Janeiro aufhält, im Deutschlandfunk. „Die fehlen vor allen Dingen in der Möglichkeit, auf Krisen zu reagieren.“ Man wisse, dass auch im nächsten Jahr wieder wahrscheinlich vieles passieren werde, was man nicht erwarte, wie etwa Naturkatastrophen oder Fluchtbewegungen. „Bisher können wir darauf reagieren und können helfen“, so Schulze.

Zum Beispiel könne man dafür sorgen, dass Menschen, die bei schlimmeren Katastrophen in ihre Nachbarländer fliehen, dort aufgenommen werden können und nicht weiter fliehen müssen. „So was werden wir so flexibel jetzt nicht mehr können.“ Man werde in solchen Katastrophenfällen auf den Finanzminister zugehen und zusätzliche Mittel bekommen müssen, sagte die SPD-Politikerin.


Foto: Svenja Schulze (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Geschäftsklima in Chemiebranche verschlechtert sich

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München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima in der Chemieindustrie in Deutschland hat sich zuletzt wieder verschlechtert. Der entsprechende Index des Ifo-Instituts sank im Juni 2024 auf -4,5 Punkte, nach +4,9 Zählern im Mai. „Der Aufwärtstrend in der deutschen Chemiebranche ist somit unterbrochen“, sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.

Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen rutschten im Juni in den negativen Bereich. Die Nachfrage nach Chemikalien ist wieder zurückgegangen und der Auftragsbestand war im Juni von einem ohnehin sehr niedrigen Niveau regelrecht eingebrochen. Die Unternehmen haben ihre Produktion verringert und planen für die nächsten Monate mit weniger Personal. Die Exporterwartungen der Unternehmen sind erneut pessimistisch, der Indikator fiel leicht in den negativen Bereich.

„Die Chemie ist allerdings nicht das einzige Sorgenkind der deutschen Wirtschaft“, so Wolf. „Der sinkende Auftragsbestand bereitet dem Verarbeitenden Gewerbe insgesamt Kopfzerbrechen.“


Foto: Industrieanlage (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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