Samstag, Dezember 20, 2025
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Rosé an Spitze der Single-Charts – Nina Chuba auf Platz 3

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Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – Rosé und Bruno Mars stehen mit „APT“ weiterhin an der Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts. Das teilte die GfK am Freitag mit.

Auch das weitere Podium bleibt unverändert. Die Medaillenträgerinnen heißen Gracie Abrams („That`s So True“, zwei) und Nina Chuba („Fata Morgana“, drei).

In den Album-Charts schnellt „From Zero“ von Linkin Park zurück von zwei auf eins. Damit rangiert das Werk zwei Monate nach Veröffentlichung zum dritten Mal an der Spitze. Den höchsten Neueinstieg landet Schlagersängerin Daniela Alfinito mit „Blick nach vorn“. Bronze holt Singer-Songwriterin Billie Eilish („Hit Me Hard And Soft“). Die „Krawallbrüder“ schaffen es mit „Unverhohlen und unverzerrt III“ auf die vierte Position. Hip-Hopper Finch befördert seine beiden Alben „Dorfdisko Zwei“ (sechs) und „Dorfdisko“ (acht) dank Vinyl-Wiederauflagen zurück in die Top 10.

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.


Foto: Nina Chuba (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD warnt vor wachsendem Einfluss der AfD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hat an die Berichte zu mutmaßlichen Remigrationsplänen vor einem Jahr erinnert und vor wachsendem Einfluss der AfD gewarnt.

„Heute vor einem Jahr hat Correctiv eine Recherche veröffentlicht, die den Blick auf unser Land verändert hat. Sie hat Pläne aus einem Treffen unter Beteiligung von AfD-Funktionären ans Tageslicht gebracht, wie Millionen Menschen aus Deutschland deportiert werden sollten, die erschreckend sind“, sagte Mast der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).

„Es war ein Treffen von Menschen, die tief in rechte Netzwerke und Strukturen verstrickt sind – beispielsweise Martin Sellner. Und natürlich war die AfD nicht weit“, so Mast. „Wir müssen unsere Demokratie mit ihren im Grundgesetz festgeschriebenen Werten jeden Tag aufs Neue verteidigen“, mahnte die SPD-Politikerin.

„Der heutige Tag ist deshalb wichtig, wachsam zu bleiben. Gerade auch nachdem wir jetzt erleben mussten, wie sich ein Tech-Milliardär aus den USA mit AfD-Chefin Alice Weidel austauscht und mit unlauteren Mitteln in unseren Wahlkampf in Deutschland eingreift“, so Mast.

„Es ist skandalös, wenn sich nun Teile der Union inhaltlich mit der AfD identifizieren. Damit sinkt die Union tief“, sagte Mast mit Blick auf jüngste Äußerungen von CDU-Vize Julia Klöckner. Klöckner hatte auf ihren Social-Media-Kanälen gepostet: „Für das, was ihr wollt, müsst ihr nicht die AfD wählen. Dafür gibt es eine demokratische Alternative: die CDU.“ Infolgedessen wurde ihr vorgeworfen, CDU und AfD inhaltlich gleichzusetzen. Daraufhin löschte sie den Post wenig später wieder.


Foto: Protest gegen die AfD (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax am Mittag etwas fester – Warten auf US-Jobdaten

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitag nach einem verhaltenen Start in den Handelstag bis zum Mittag leicht in den grünen Bereich gewandert. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 20.385 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste fanden sich Mercedes-Benz, Bayer und Continental wieder. Klar ins Minus ging es dagegen unter anderem für die Aktien von Zalando, Eon und RWE.

„Die Handelsimpulse aus dem asiatischen Handel waren schwächer und wurden von Befürchtungen rund um die geplanten US-Strafzölle und potentiellen Zinsanhebungen in Japan dominiert“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Die europäischen Marktteilnehmer werden sich heute sehr stark auf die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten fokussieren.“

„Es werden 165.000 neue Stellen und eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent in den USA erwartet. Auch das US-Verbrauchervertrauen der Uni Michigan wird auf Interesse stoßen. Im Vorfeld dieser Datensätze werden die europäischen Aktienmärkte seitwärts tendieren“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0302 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9707 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 78,98 US-Dollar, das waren 2,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg

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Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Brandenburg meldet einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS). Im Kreis Märkisch-Oderland seien daran drei Wasserbüffel gestorben, teilte Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Freitag in Potsdam mit.

Die weiteren Tiere des betroffenen Betriebs würden nun „tierschutzgerecht getötet und unschädlich beseitigt“, fügte sie hinzu. Vom Landkreis seien alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet worden, hieß es weiter.

Deutschland und die EU galten bislang als von der Maul- und Klauenseuche befreit. Die letzten Fälle wurden hierzulande 1988 dokumentiert. MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen.


Foto: Brandenburgischer Landtag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wirtschaftsweise Grimm fordert soziale Einschnitte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat von der neuen Bundesregierung gefordert, den Anstieg der Lohnnebenkosten durch Strukturreformen bei Arbeitslosen- und Bürgergeld sowie im Rentensystem zu stoppen.

„Damit wir wieder wettbewerbsfähig werden, muss die kommende Regierung die Unternehmenssteuern und die Arbeitskosten senken“, sagte Grimm der „Rheinischen Post“. „Letzteres erfordert umfassende Anpassungen bei den Lohnnebenkosten, also in den sozialen Sicherungssystemen: Arbeitslosengeld, Bürgergeld und im Rentensystem“, sagte das Mitglied im Rat der Wirtschafts-Sachverständigen.

„Außerdem brauchen wir eine umfassende Deregulierung, auch auf Ebene der EU. Eine neue Bundesregierung sollte mehrere Deregulierungskommissionen einsetzen, um weitreichende Vorschläge in verschiedenen Handlungsfeldern zu erarbeiten“, sagte Grimm. China sei dabei, der deutschen Industrie weitere Märkte abzunehmen. „Schaut man auf die Ankündigungen der Produktionskapazitäten weltweit, so sieht man, dass zum Beispiel China sehr große Kapazitäten für die Produktion von Gütern ankündigt, mit denen traditionell Deutschland die Weltmärkte bedient hat: Fahrzeuge, Elektrolyseure, Windkraftanlagen“, warnte Grimm.

Sie sprach sich für einen grundlegenden Richtungswechsel in der Wirtschafts- und Industriepolitik aus. „Bestimmte Branchen zu fördern, so wie es die Ampel-Regierung gemacht hat, ist nicht zielführend“, sagte Grimm. „Denn die Wirtschaft wird sich neu erfinden müssen. Wir wissen schlicht noch nicht, welches die innovativen Unternehmen mit großem Potenzial sind, die in Zukunft unser Wachstum vorantreiben. Nach Subventionen fragen immer nur die, die in Probleme geraten. Indem wir hier Bestandserhaltung betreiben, verschenken wir jedoch unser Potenzial“, warnte sie.


Foto: Veronika Grimm (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet in Erwartung des US-Arbeitsmarktberichts kaum verändert

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 20.335 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Durch den US-Börsenfeiertag war das Handelsvolumen beim Dax gestern unterdurchschnittlich niedrig“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Das wird sich heute wieder ändern. Die große und entscheidende Frage lautet aktuell, ob es nach dem positiven Jahresauftakt genügend Anschlusskäufer gibt. Oder ob die ersten im Bereich des Allzeithochs eher vorsichtiger werden. Bis jetzt ist das Sentiment am Aktienmarkt positiv. Sowohl beim Dax als auch beim Eurostoxx 50 ist das Volumen der Absicherungspositionen unterdurchschnittlich niedrig.“

Das Highlight des Börsentags ist ganz klar der US-Arbeitsmarktbericht für den Dezember. „Ein starker Arbeitsmarktbericht könnte die ohnehin schon schwindenden Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen zusätzlich ausbremsen. Zusätzlich steht die Entwicklung der Löhne beim heutigen Bericht unter besonderer Beobachtung der Anleger und der Fed. Zuletzt hat die Inflationsrate wieder angezogen. Steigen auch die Löhne weiterhin schnell an, kann die US-Notenbank kaum anders, als Zinssenkungen nach hinten zu verschieben“, so Altmann.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0298 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9711 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Zweitniedrigste Apfelernte der letzten zehn Jahre

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Apfel ist weiterhin das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Allerdings verzeichneten die Obstbaubetriebe im Jahr 2024 mit 872.000 Tonnen eine stark unterdurchschnittliche Apfelernte.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, wurden 2024 etwa 122.900 Tonnen oder 12,4 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Das war nach dem Jahr 2017 mit 596.700 Tonnen die zweitniedrigste Erntemenge seit 2014. Die ebenfalls geringe Ernte des Jahres 2023 wurde um 69.200 Tonnen oder 7,4 Prozent unterschritten.

Grund für die geringe Apfelernte waren in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse, die vor allem in den östlichen Bundesländern erhebliche Ernteausfälle von bis zu 90 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt verursachten.

Im Frühjahr führten Spätfröste und Hagelschläge in vielen Obstanlagen zu Frostschäden und einem schlechten Fruchtansatz. Im weiteren Vegetationsverlauf wirkten sich eine feuchtkühle Witterung und regional auftretende starke Niederschläge negativ auf die Fruchtentwicklung aus und begünstigten das Auftreten von Krankheiten.

Nach endgültigen Zahlen waren die Auswirkungen jedoch geringer als im Rahmen vorläufiger Ernteschätzungen prognostiziert. Bei der ersten Ernteschätzung im Juli 2024 war noch erwartet worden, dass die Apfelernte im Jahr 2024 sogar um 26,3 Prozent oder 261.300 Tonnen geringer ausfallen würde als im zehnjährigen Durchschnitt.

Regional gab es mitunter große Unterschiede. Während die Menge geernteter Äpfel in nahezu allen Bundesländern deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre lag, erzielten die Obstbaubetriebe in Baden-Württemberg, dem bedeutendsten Bundesland für den heimischen Apfelanbau, eine vergleichsweise gute Apfelernte. Diese lag mit 395.400 Tonnen etwa 19,4 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt und machte damit rund 45,3 Prozent der bundesweit geernteten Äpfel aus. Die Obstbaubetriebe in Niedersachsen belegten mit 258.200 Tonnen Platz zwei der bedeutendsten Anbauregionen und ernteten 29,6 Prozent der deutschen Äpfel. In Niedersachsen lag die diesjährige Apfelernte 10,3 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Die prozentual stärksten Ernteeinbußen gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt verzeichneten die Anbaubetriebe in Sachsen (-92,6 Prozent) und Brandenburg (-82,2 Prozent).

Etwa drei Viertel (73,2 Prozent bzw. 638.900 Tonnen) der im Jahr 2024 geernteten Äpfel waren zur Vermarktung als Tafelobst vorgesehen. Als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein, wurde rund ein Viertel der Ernte (25,8 Prozent bzw. 225.200 Tonnen) verwendet. Der Rest (0,9 Prozent bzw. 7.900 Tonnen) konnte aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden.

Die Menge geernteter Pflaumen und Zwetschgen lag 2024 mit 43.800 Tonnen auf Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Erntemenge der vergangenen zehn Jahre (45.000 Tonnen) wurde damit um 2,7 Prozent unterschritten. Je nach Anbauregion fiel die Pflaumenernte aber sehr unterschiedlich aus. In nahezu allen Bundesländern lagen die Erntemengen deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Durch Spätfröste und das regenreiche Frühjahr kam es in vielen Obstanlagen zu erheblichen Schäden bis hin zu Totalausfällen. Nur in Baden-Württemberg, dem mit 1.700 Hektar bedeutendsten Bundesland für den Pflaumenanbau, wurden 25.600 Tonnen Pflaumen mehr geerntet als im zehnjährigen Durchschnitt (+52,9 Prozent). Die Obstbaubetriebe in Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem zweitgrößten Pflaumenanbau (900 Hektar), brachten mit 7.500 Tonnen eine um 31,6 Prozent geringere Erntemenge als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre ein. Vorwiegend aufgrund der überdurchschnittlich guten Ernte in Baden-Württemberg erzeugten die Obstbaubetriebe dieser beiden Bundesländer im Jahr 2024 auf 63,2 Prozent der Anbaufläche 75,6 Prozent aller deutschen Pflaumen.

Bundesweit wurden im Jahr 2024 auf einer Fläche von 4.100 Hektar Pflaumen und Zwetschgen für den Marktobstanbau angebaut. Dabei machte die Vermarktung als Tafelobst mit 85,5 Prozent (37.400 Tonnen) den größten Anteil aus. Zur Nutzung als Verwertungs- oder Industrieobst wurden nur 4.800 Tonnen (10,9 Prozent) verwendet. Unter die Kategorie „nicht vermarktet“ fielen 1.600 Tonnen und damit 3,6 Prozent der Früchte.

An der gesamten erfassten Erntemenge von 995.600 Tonnen Baumobst im Jahr 2024 hatten Äpfel einen Anteil von rund 87,6 Prozent. Der Anteil von Pflaumen und Zwetschgen lag bei 4,4 Prozent. Zusätzlich wurden in Deutschland 39.000 Tonnen Birnen (3,9 Prozent), 27.900 Tonnen Süßkirschen (2,8 Prozent), 7.500 Tonnen Sauerkirschen (0,8 Prozent) sowie 5.500 Tonnen Mirabellen und Renekloden (0,6 Prozent) geerntet, so die Statistiker.


Foto: Äpfel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne wollen jährlich 75 Milliarden für Bildung und Klimaschutz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen wollen als Koalitionspartner einer künftigen Bundesregierung einen Investitionsfonds aufsetzen und damit die derzeitigen öffentlichen Investitionen auf 75 Milliarden Euro jährlich verdoppeln. Das sagte der Grünen-Bundesvorsitzende Felix Banaszak dem „Focus“.

„Deutschland ist von Union und SPD jahrelang kaputtgespart und auf Verschleiß gefahren worden“, erklärte er. Jeder spüre die Defizite. „Bei uns regnet es in Schulen durch die Dächer, Kinder trauen sich nicht auf die Toilette. Vorletztes Jahr haben über 80 Prozent aller Unternehmen angegeben, sie würden noch faxen“, so Banaszak. „Wir haben einen massiven Investitionsstau in Deutschland, bei öffentlichen und privaten Investitionen.“

Gefragt, wofür die 75 Milliarden Euro konkret eingesetzt werden sollten, antwortete Banaszak, es ginge um Investitionen in Bildung und Klimaschutz, etwa für die Bahn oder klimafreundliche Wärme vor Ort in den Kommunen. Der Fokus müsse auf „modernsten Technologien liegen“.

Banaszak kritisiert in scharfen Worten die Wirtschaftspläne von SPD und Union. Während die Scholz-Partei einmalig 100 Milliarden Euro verspreche, wollten CDU und CSU gar keine Summe nennen. Stattdessen würden Milliardeninvestitionen ohne Gegenfinanzierung in Aussicht gestellt. „Weil vor der Wahl in der Parteispitze einige immer noch ideologisch an der Schuldenbremse kleben, die selbst CDU-Ministerpräsidenten reformieren wollen. Das ist maximal unseriös“, so Banaszak.


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kinderhilfswerk Terre des Hommes kritisiert AfD-Wahlprogramm

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Kinderhilfswerk Terre des Hommes warnt vor dem politischen Programm, das die AfD am Wochenende beschließen will. „Zahlreiche Vorschläge der AfD gefährden das Wohl von Kindern“, sagte der Vorstandssprecher von Terre des Hommes, Joshua Hofert, dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe).

Würde die AfD ihre Pläne durchsetzen, sollten zum Beispiel etliche Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf die Regelschule verlassen, argumentierte Hofert. „Das ist ein Angriff auf Chancengleichheit und Inklusion. Als Kinderrechtsorganisation stehen wir für ein Bildungssystem, das alle Kinder mitnehmen soll“, so Hofert.

„Indem die AfD den menschengemachte Klimawandel in Frage stellt, versperrt sie Kindern den Zugang zu einem der wichtigsten Zukunftshemen“, sagte er. „Kinder brauchen Wissen und klimapolitisches Handeln, keine Ideologie der Ignoranz.“

Als „besonders unmenschlich“ bezeichnete Hofert die Pläne der AfD für geflüchtete Kinder in Form von eingeschränktem Familiennachzug und Auslagerung von Asylverfahren. „Geflüchtete Kinder gehören zu den verletzlichsten Gruppen in unserer Gesellschaft. Sie brauchen Stabilität und Geborgenheit – keine Anfeindungen und weitere Einschränkungen ihrer Rechte.“

In ihrem Leitantrag behauptet die AfD zudem, dass Kinder gegen Eltern ausgespielt würden, indem jene etwa über ihre Rechte aufgeklärt werden. „Diese Haltung führt die Kinderrechte ad absurdum“, so Hofert. Kinderrechte schafften die Basis für ein selbstbestimmtes Leben und sicherten die Rahmenbedingungen kindlicher Entwicklung. Auch Beteiligung und Selbstbestimmung von Kindern müssten gewahrt bleiben. „Daher appelliere ich an alle demokratischen Parteien, dass diese wertvollen Aspekte menschlichen Lebens gewahrt und verteidigt werden“, so Hofert.


Foto: Zwei Kleinkinder bei Herbstanfang (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Energieforscher kritisiert Klimaschutz-Pläne der Union

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Klima- und Energieforscher Manfred Fischedick hat die von der Union geplante Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes nach der Bundestagswahl und eine mögliche Rückkehr zur Atomkraft deutlich kritisiert. „Das Heizungsgesetz abzuschaffen, ist mit Blick auf die Klimaschutzlücke im Gebäudebereich nicht zielführend“, sagte der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Sinnvoll sind allenfalls Anpassungen an der komplexen und bürokratischen Förderstruktur.“

Die Pläne der Union aus ihrem Wahlprogramm, an der „Option Kernenergie“ festzuhalten und die Wiederaufnahme des Betriebs der zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke zu „prüfen“, hält der Klimaforscher für vergleichsweise unbedeutend für die Erreichung von Klimaneutralität. „Für den Klimaschutz ist der Ausbau der erneuerbaren Energien die Schlüsselstrategie schlechthin. Hier kommt es darauf an, durch eine konsistente Politik die Ausbaudynamik der letzten beiden Jahre noch einmal zu verstärken“, sagte er. „Die Kernenergie kann demgegenüber keinen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“

Die theoretisch mögliche Reaktivierung der letzten abgeschalteten Reaktoren scheitere „einerseits an der fehlenden Bereitschaft der Kraftwerksbetreiber, dieses Wagnis einzugehen – zudem haben sie längst ihre Strategien umgestellt und setzen auf erneuerbare Energien“, erklärte Fischedick. „Andererseits scheitert es an den hohen Investitionen, die notwendig wären, um die Anlagen, die über mehr als zehn Jahre nicht ertüchtigt worden sind, auf ein hinreichendes Sicherheitsniveau zu bringen. Der Neubau von Kernkraftwerken ist energiewirtschaftlich unsinnig, das haben die hohen Kosten und extrem langen Bauzeiten der in Finnland und Frankreich vor Kurzem in Betrieb gegangenen Anlagen gezeigt“, sagte der Klimaforscher weiter.

Die Themen Klimaschutz, aber auch Klimaanpassung seien im Bundestagswahlkampf „im Vergleich zu ihrer Bedeutung deutlich unterrepräsentiert“, sagte Fischedick. „Mit Blick auf die zahlreichen Wetterextreme, die es im Jahr 2024 weltweit, wie auch in Deutschland, gegeben hat, und der Tatsache, dass die Weltmitteltemperatur in 2024 zum ersten Mal um mehr als 1,5 Grad höher lag gegenüber dem vorindustriellen Niveau, ist das weder nachvollziehbar noch sachgerecht.“


Foto: Atomkraftwerk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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