Sonntag, Dezember 21, 2025
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Tax trifft auf Technologie

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Wie künstliche Intelligenz das Steuerwesen revolutioniert

Die Steuerwelt steht vor einem Paradigmenwechsel: Künstliche Intelligenz (KI) automatisiert Routineaufgaben, steigert die Effizienz und eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der Steuerberatung. Doch wie wirkt sich diese Revolution auf Steuerexperten aus? Welche Kompetenzen werden künftig gefragt sein?

Mit dem rapiden Aufstieg der generativen KI-Systeme eröffnet sich auch für die Steuerberatung eine neue Ära. Bei manchen lösen die technischen Möglichkeiten von der automatisierten Buchführung bis hin zu komplexen Steuerplanungen bereits jetzt Visionen von vollautomatischen Kanzleien aus, die menschliche Steuerexperten vermeintlich obsolet machen. Kein Wunder, schließlich zählen Forschende nicht nur Buchhalter, sondern auch Steuerfachleute zu den Berufsgruppen, die stark von Technologien und Werkzeugen, die auf Large Language Models (LLMs) basieren, beeinflusst werden. Intelligente Systeme können jetzt schon Vorschläge für Steueroptimierungen machen, die früher nur durch aufwendige manuelle Analysen möglich waren. Solche Entwicklungen führen dazu, dass Steuerexperten zunehmend als Berater und weniger als Zahlenjongleure gefragt sein werden. Das bedeutet aber auch, dass neue Fähigkeiten künftig stärker in den Vordergrund rücken.

KI in der Steuerberatung: Was geht?

Effizienzgewinne, Kostenreduktionen und eine geringere Fehleranfälligkeit – die Chancen von KI-basierten Tools und Technologien liegen klar auf der Hand. Viele dieser Möglichkeiten sind bereits heute schon verfügbar – allen voran in der Kommunikation mit Mandanten und Behörden. Von der Erstellung von E-Mails und Protokollen bis hin zum Schreiben von Berichten oder Gutachten, clevere Werkzeuge können dabei helfen, die Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern zu beschleunigen. Für Zeitersparnis sorgen KI-basierte Systeme auch bei der Automatisierung von repetitiven Aufgaben wie bei der Belegverarbeitung. Mehr noch: Buchungsautomaten mit KI-Unterstützung reduzieren die Fehleranfälligkeit etwa bei der Erstellung von Einkommensteuererklärungen.

Hinzu kommt, dass smarte Auswertungstools in bislang ungekanntem Umfang dokumentierbare Informationen analysieren und auswerten können, was gerade in der aktiven Beratung Anwendung finden kann, wenn es darum geht, künftige Gestaltungspotenziale besser zu nutzen, potenzielle Risiken zu minimieren oder Chancen zu identifizieren. Ähnlich sieht es bei der Recherche aus. Intelligente Suchalgorithmen können etwa auf der Grundlage von Verlagsinhalten große Datenpakete analysieren, relevante Informationen zu steuerlichen Fragestellungen finden, Wissen strukturieren und leichter zugänglich machen.

Grenzen des KI-Einsatzes kennen

Bisherige Anwendungen stellen zwar lediglich die Spitze des Eisbergs dar und kommende Entwicklungen haben das Potenzial, die Branche nachhaltig zu verändern, Angst vor einem Aussterben ihres Berufs müssen Steuerberater dennoch keine haben. Denn je komplexer die fachliche Materie, desto spärlicher sind die im Internet hierzu verfügbaren Informationen. Entsprechend ernüchternd ist beispielsweise auch die Auskunft von ChatGPT zum internationalen Steuerrecht. Hier verfügt das Tool allenfalls über rudimentäre Fähigkeiten. Ähnlich sieht es im Bereich der Entwicklung von Gestaltungsmodellen aus. Ein weiterer Aspekt, der klare Grenzen bei der Verwendung von KI-basierten Technologien aufzeigt, ist die Sicherheit und die Vertraulichkeit von Mandanteninformationen. Steuerberater arbeiten mit hochsensiblen Daten, was ein klares Risiko darstellt und etwa gegen die direkte Nutzung von Open-Source-KI, etwa für vertrauliche Finanzinformationen, spricht.

Hier gibt es keine Garantien, dass Informationen, die in solche Systeme eingespeist werden, nicht auch für andere Zwecke Anwendung finden. Deshalb ist es unerlässlich, dass KI-Systeme im Steuerwesen höchsten Datenschutz gewährleisten. Daneben spielt natürlich auch das Thema Transparenz eine entscheidende Rolle. KI-Systeme müssen in ihren Entscheidungen nachvollziehbar und auditierbar sein. Nur so können Steuerberater in der Zusammenarbeit mit Mandanten und Behörden verantwortungsbewusst handeln und sich im Konfliktfall auf belastbare Entscheidungsprozesse stützen. Entsprechend wichtig ist es, sich der ethischen Herausforderungen bewusst zu sein – insbesondere im Umgang mit Fehlern der KI und bei Fragen der Fairness. Da Large Language Models immer nur so fair sind wie die Daten, mit denen sie trainiert werden, kann es sein, dass es zu bestimmten Verzerrungen kommt, was ungerechte oder diskriminierende Ergebnisse nach sich ziehen könnte.

KI-Skills entwickeln

Steuerberater werden in einer zunehmend digitalisierten Welt und potenziell KI-intensiven Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle spielen – allerdings mit einem veränderten Fokus. Statt rein operativer Tätigkeiten rücken beratende, strategische und kommunikative Fähigkeiten in den Vordergrund. Daher gilt es neben dem fachlichen Know-how auch eine gewisse Data Literacy und ein grundsätzliches Verständnis für die Chancen und Grenzen KI-basierter und anderer Technologien zu entwickeln. Auch die Fähigkeit, ethische Fragestellungen zu bewerten, gehört zu den essenziellen Skills, die es jetzt zu stärken gilt. Dann bleiben Steuerfachleute auch in Zukunft unverzichtbare Partner ihrer Mandanten.
Weitere Informationen unter https://www.juhn.com

Zum Autor:

Prof. Dr. Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht, Steuerberater und besitzt einen Master of Laws. Seine Schwerpunkte in der Gestaltungsberatung liegen auf Umwandlungen und Umstrukturierungen, Unternehmen- und Konzernsteuerrecht, internationalem Steuerrecht, Unternehmenstransaktionen (M&A), Beratung für Berater sowie der laufenden Steuerberatung.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Linken-Abgeordneter wirft Polizei in Riesa "Frontalattacke" vor

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Riesa (dts Nachrichtenagentur) – Der sächsische Landtagsabgeordnete Nam Duy Nguyen will Strafanzeige gegen Polizeibeamte erstatten, nachdem er bei einer Demonstration in Riesa nach eigenen Angaben von der Polizei attackiert wurde. Der Linken-Politiker, der als parlamentarischer Beobachter vor Ort war, wurde nach eigener Aussage von einem Beamten der niedersächsischen Polizei angegriffen.

„Für uns ist klar: Wir werden Strafanzeige gegen die verantwortlichen Beamten erstatten“, sagte Nguyen dem „Stern“. Er habe lautstark und mit seinem Ausweis darauf hingewiesen, dass er parlamentarischer Beobachter sei. „Trotzdem hat mir ein Polizist ins Gesicht geschlagen. Das war eine Frontalattacke, wie ich sie noch nie erlebt habe“, so Nguyen. Der Abgeordnete erlitt dabei Verletzungen im Mund- und Kieferbereich und musste ärztlich behandelt werden.

Die Kriminalpolizei wurde bereits eingeschaltet, nachdem ein Kommunikationsteam der Polizei den Vorfall dokumentiert hatte. Nguyen trug, so sagte er es dem „Stern“, während der gesamten Demonstration seinen Abgeordnetenausweis sichtbar bei sich, auch sein Mitarbeiter war mit einer Warnweste als Teil des Beobachterteams gekennzeichnet. „Ich habe für einen Moment schwarzgesehen, bis ich von umstehenden Menschen hochgezogen wurde.“ Nach dem Vorfall musste er seine Beobachtertätigkeit abbrechen.

Der Abgeordnete fordert eine umfassende Untersuchung: „Es geht hier um mehr, nämlich darum, dass alle Fälle von Polizeigewalt umfassend untersucht werden.“ Von der sächsischen Landesregierung erwartet er eine vollständige Aufarbeitung des Vorfalls. „Es muss klar werden, dass solche Vorfälle Konsequenzen haben und Grundrechte wie Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit für alle Menschen gleichermaßen gelten müssen.“


Foto: Protest gegen AfD-Parteitag am 11.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

AfD setzt Parteitag in Riesa fort – Debatte über JA erwartet

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Riesa (dts Nachrichtenagentur) – Die AfD hat ihren zweitägigen Bundesparteitag im sächsischen Riesa am Sonntagmorgen fortgesetzt.

Am Abschlusstag will die Partei unter anderem ihr Programm für die Bundestagswahl im Februar beschließen. Am Vortag waren dazu schon einige Änderungsanträge debattiert worden. Unter anderem schaffte es der umstrittene Begriff Remigration ins Programm. Die explizite Forderung nach einem EU-Austritt Deutschlands wurde dagegen gestrichen. Stattdessen will die Partei einen „Übergang von der Europäischen Union in den Bund europäischer Nationen“. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht schaffte es unterdessen entgegen ursprünglichen Plänen doch in den Entwurf.

Eine kontroverse Debatte wird derweil am Sonntag über die Pläne der Parteispitze erwartet, die Jugendorganisation Junge Alternative (JA) aufzulösen und durch einen neuen Verband zu ersetzen. Für die Satzungsänderung wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig. Ob die Mehrheit dafür zustande kommt, ist noch offen.

Auch weitere Proteste gegen den Parteitag werden am Sonntag erwartet. Am Samstag hatten 10.000 Menschen vor Ort gegen Rechtsextremismus demonstriert.


Foto: AfD-Parteitag am 12.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

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FDP will zentrales Ministerium für sämtliche sozialen Leistungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Generalsekretär Marco Buschmann plädiert dafür, ein zentrales Ministerium zu schaffen, welches für sämtliche staatlichen Transferleistungen an die Bürger zuständig sein soll.

„Derzeit ist es so, dass sowohl das Ministerium für Arbeit und Soziales als auch das Familien- und das Gesundheitsministerium eine ganze Reihe verschiedener staatlicher Leistungen verantworten und ausschütten. Das wollen wir bündeln“, sagte Buschmann dem Nachrichtenportal T-Online. „Idealerweise gibt es dann ein einziges Ministerium, das zuständig ist für sämtliche staatliche Leistungen der sozialen Sicherung.“

Die Idee hatte beim Dreikönigstreffen der FDP bereits Parteichef Christian Lindner kurz angerissen. Buschmann führt sie nun aus: „Unsere Vision ist es, soziale Leistungen zusammenzufassen und zu pauschalieren. Aktuell wird der Findige belohnt, der sich im Dschungel staatlicher Leistungen gut auskennt.“ Die wirklich Bedürftigen blieben dagegen oft auf der Strecke. „Ein System sozialer Sicherung aus einem Guss mit klarer Anreizwirkung für Arbeit für alle, die arbeiten können, ist das Ziel“, so Buschmann. „Das ginge aus einer Hand sicher leichter.“


Foto: Logo der FDP-Bundestagsfraktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Mindestens 16 Tote bei Bränden in LA – Rufe nach Trump-Besuch

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Los Angeles (dts Nachrichtenagentur) – Bei den Bränden in und um Los Angeles ist die Zahl der bestätigten Todesfälle zuletzt weiter gestiegen. Wie die Behörden mitteilten, kamen mindestens 16 Menschen bei der Katastrophe ums Leben. Die Zahl der Toten könnte zudem noch weiter steigen.

Elf der Todesopfer stehen demnach im Zusammenhang mit dem sogenannten Eaton-Brand in und bei Pasadena und Altadena im Norden von LA. Die verbleibenden fünf Opfer stehen im Zusammenhang mit dem Palisades-Brand in den Pacific Palisades, hieß es. Acht der Opfer wurden noch nicht identifiziert. Mehr als 12.000 Gebäude wurden zudem durch die Flammen zerstört.

Eine Entwarnung ist derweil noch nicht in Sicht. Der Nationale Wetterdienst der USA warnt noch bis Mittwoch vor erhöhter bis kritischer Brandgefahr für ganz Los Angeles und Ventura. Der Palisades-Brand – der größte Brand – ist zudem weiterhin kaum eingedämmt. Auch der Eaton-Brand beschäftigt die Einsatzkräfte weiter. Bei den zwei anderen Bränden – der Kenneth-Brand und der Hurst-Brand – wurden dagegen größere Fortschritte bei der Eindämmung erzielt.

Die politische Aufarbeitung der Katastrophe läuft unterdessen bereits auf Hochtouren. So lud Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom den designierten US-Präsidenten Donald Trump nach Kalifornien ein, um sich ein Bild von der Zerstörung zu machen. Trump hatte den Gouverneur und die politischen Verantwortlichen von Los Angeles zuvor für die Brände verantwortlich gemacht und behauptet, sie hätten Entscheidungen getroffen, die die Krise verschlimmert hätten.

Der künftige US-Präsident legte auch in der Nacht zu Sonntag noch einmal nach: „Die Brände in LA wüten immer noch. Die inkompetenten Politiker haben keine Ahnung, wie sie zu löschen sind“, schrieb er bei seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Es sei eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte des Landes. „Sie schaffen es einfach nicht, die Brände zu löschen. Was ist nur los mit ihnen?“, so Trump.


Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Studie: Viele Sportstätten in besorgniserregendem Zustand

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine neue Untersuchung untermauert den zum Teil besorgniserregenden Zustand von Sportstätten in deutschen Städten, Gemeinden und Landkreisen.

Wie aus der neuen Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) im Auftrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hervorgeht, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben) berichten, kommt es in 40 Prozent der Kommunen bereits jetzt vor, dass einzelne Sportangebote wegen des baulichen Zustands der Sportanlagen nicht stattfinden können. 36 Prozent der Kommunen befürchten, dass sie das Sportangebot wegen bröckelnder Hallen und Sportbäder in den kommenden Jahren reduzieren müssen, heißt es in der Erhebung.

59 Prozent der befragten Städte, Gemeinden und Landkreise gab an, dass der Investitionsrückstand bei Sporthallen „gravierend“ oder „nennenswert“ sei, bei Hallenbädern sagten das sogar 62 Prozent. Besonders der Schwimmsport ist demnach betroffen. Geschehe nichts, müssten in den nächsten drei Jahren den Kommunen zufolge fast jedes siebte Hallenbad (13,4 Prozent) und jedes sechste Freibad (15,9 Prozent) geschlossen werden. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) spricht angesichts der Zahlen von einer „dramatischen Entwicklung“.

„Mehr als ein Drittel der Kommunen sehen eine Reduzierung des Angebots als dringend notwendig an. Zudem wird vielerorts etwa davon ausgegangen, dass weitere Frei- und Hallenbäder geschlossen werden müssen: Das ist ein fatales Signal an den Breitensport und den Schwimmunterricht“, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Funke-Zeitungen.

Gleichzeitig forderte Berghegger Bund und Länder auf, die finanzielle Unterstützung für Neubauten und Sanierungen sicherzustellen. Eine große Investitionsoffensive in die Sportinfrastruktur sei unausweichlich. „Dabei sollte auf kleinteilige Förderprogramme verzichtet und stattdessen auf Budgets für die Kommunen gesetzt werden. Wir brauchen dringend einen `Entwicklungsplan Sport`, der die Investitionen in die Sportinfrastruktur auch und gerade im Breitensport ermöglicht und eine tragfähige Finanzierungsbasis schafft“, sagte er.

Das Difu hatte im Oktober des vergangenen Jahres 307 Städte, Gemeinden und Landkreise zur Situation der kommunalen Sportanlagen befragt. Die Erhebung sei zwar nicht bundesweit repräsentativ, vermittele jedoch einen belastbaren Eindruck der kommunalen Wahrnehmung, heißt es von der KfW. Stefanie Brilon, Kommunalexpertin bei der deutschen Förderbank, erklärte angesichts der Zahlen, dass Teile des Sportangebots in den Kommunen in Gefahr seien. „Es gibt einen großen Investitionsstau“, so Brilon gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Das zuletzt veröffentlichte KfW-Kommunalpanel wies für das Jahr 2023 über alle kommunalen Aufgaben hinweg einen wahrgenommenen Investitionsrückstand in Höhe von 186,1 Milliarden Euro aus. Das sei im Vergleich zum Jahr davor ein Anstieg um 12,4 Prozent gewesen. Auf den Sportbereich entfiel dabei ein Investitionsbedarf von 12,12 Milliarden Euro. Kommunen investieren dabei durchaus in neue Hallen oder auch Bäder. Im vergangenen Jahr waren der KfW zufolge Investitionen im Bereich der Sportinfrastruktur für rund 3,9 Milliarden Euro geplant. Das entspreche zwar nominal einem Anstieg, aufgrund der zum Teil drastischen Preissteigerungen im Baugewerbe sei jedoch real von einem Rückgang der Investitionen auszugehen.

In Deutschland befinden sich knapp zwei Drittel aller Sportanlagen in kommunaler Trägerschaft. 30 Prozent davon sind 40 Jahre oder älter, heißt es vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. Laut Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB) gibt es hierzulande rund 86.000 Sportvereine mit derzeit mehr als 28 Millionen Mitgliedern. Rund 58 Prozent der Vereine nutzen eigenen Angaben zufolge kommunale Sportanlagen für ihr Angebot.

Grundsätzlich planen der Difu-Befragung zufolge 29 Prozent der teilnehmenden Kommunen, die Zahl der Sportstätten auszubauen. Laut Befragung verfügt nahezu jede befragte Kommune (94 Prozent) über Sporthallen, knapp gefolgt von Sportplätzen (92 Prozent). Etwas mehr als die Hälfte der teilnehmenden Kommunen verfügt über Freibäder und 46 Prozent über Hallenbäder.

Sonstige Sportstätten, wie Reithallen und Bolzplätze, sind in etwa 21 Prozent, sowie Eissporthallen in acht Prozent der teilnehmenden Kommunen vorhanden. Diese Anteile würden sich laut KfW kaum zwischen Ost und West unterscheiden. Lediglich der Anteil der Kommunen, in denen es ein Hallenbad gibt, ist im Osten mit rund 34 Prozent deutlich geringer als im Westen (49 Prozent), so die Förderbank.

Mit Blick auf einen geplanten Ausbau des Sportstättenangebots spielt der Studie zufolge vor allem die Größe der jeweiligen Kommune eine Rolle: 78 Prozent aller Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern planen aktuell den Bau neuer Sportstätten in den kommenden Jahren. Es folgen Kommunen mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern (45 Prozent). Bei Kommunen mit 2.000 bis 5.000 Einwohnern berichten hingegen nur neun Prozent von einem solchen Vorhaben. Bei Landkreisen will ein gutes Drittel Investitionen in dem Bereich tätigen – wenn Geld vorhanden ist.

Mit Blick auf die Frage, wie die Finanzierungslücke zu schließen ist, ist man sich auf kommunaler Ebene größtenteils einig: 76 Prozent der befragten Kommunen sehen eine Lösung vor allem in einer besseren Grundfinanzierung von Kommunen, gefolgt von weniger Bürokratie in Förderprogrammen (55 Prozent). Auch ein geringerer Eigenanteil (31 Prozent) und die Aufstockung der Investitionshilfen von Bund und Ländern (29 Prozent) werden als hilfreich angesehen.


Foto: Tennis (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lindner relativiert Lob für Musk und Milei

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der FDP-Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, Christian Lindner, will seine lobenden Worte für Elon Musk und den argentinischen Präsidenten Javier Milei richtig eingeordnet wissen. „Elon Musk ist unverändert der erfolgreichste Unternehmer der Gegenwart. Verändert hat sich nur die Einsicht, dass politisches Urteilsvermögen nicht unbedingt Hand in Hand geht mit unternehmerischer Gestaltungskraft“, sagte Lindner der RTL/ntv-Redaktion, nachdem Musk für die AfD geworben hatte.

„Weder haben wir argentinische Verhältnisse noch möchte ich den politischen Botschaften von Herrn Musk folgen“, sagte Lindner. Milei gilt wegen seiner „Kettensägen“-Politik als radikal-libertär. „Wir brauchen vielleicht keine Kettensäge, aber statt der Nagelfeile sollten wir zur Heckenschere greifen“, sagte Lindner weiter. „Deutschland ist vom Vorbild zum abschreckenden Beispiel abgestiegen. Da hilft ein bisschen Kurskorrektur nicht mehr.“

Lindner hatte in der ARD-Sendung „Caren Miosga“ gesagt, Deutschland müsse „mehr Musk und Milei wagen“. Diese Aussage hatte bereits vor dem Musk-Einsatz für die AfD breite Kritik hervorgerufen.

In der Debatte über die mögliche Heimkehr von Kriegsflüchtlingen aus Deutschland nach Syrien warb der FDP-Vorsitzende nun zudem für eine harte Linie. „Wer kein Aufenthaltsrecht mehr hat, weil er den Flüchtlingsstatus verloren hat, muss in die Heimat zurückkehren“, sagte er RTL und ntv. „Irgendeine Beschäftigung in Deutschland, die aber den Lebensunterhalt der Familie ohne Sozialleistungen nicht sichert, darf da auch kein Hinderungsgrund sein.“

Lindner forderte, „die Rückführung von Menschen nach Syrien baldmöglichst zu ermöglichen“. Es gehe ihm um eine „neue Realpolitik“ bei der Einwanderung, so Lindner. Dazu gehörten „Sachleistungen statt Geldleistungen, kein Geld mehr für Dublin-Flüchtlinge in Deutschland, mehr sichere Herkunftsländer, Asylverfahren in Drittstaaten“.


Foto: Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Biden verleiht Papst Franziskus Freiheitsmedaille mit Auszeichnung

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat Papst Franziskus am Samstag die Freiheitsmedaille mit Auszeichnung verliehen. Das teilte das Weiße Haus mit. Demnach verlieh Biden diese Auszeichnung zum ersten Mal in seiner Amtszeit.

Es ist die höchste zivile Auszeichnung der USA, die an Personen verliehen wird, die einen beispielhaften Beitrag zum Wohlstand, zu den Werten oder zur Sicherheit der Vereinigten Staaten, zum Weltfrieden oder zu anderen bedeutenden gesellschaftlichen, öffentlichen oder privaten Bestrebungen geleistet haben.

„Als junger Mann strebte Jorge Bergoglio eine Karriere in der Wissenschaft an, bevor ihn der Glaube zu einem Leben bei den Jesuiten führte“, sagte Biden zur Begründung der Ehrung. „Jahrzehntelang diente er den Stimmlosen und Schwachen in Argentinien. Als Papst Franziskus hat er seine Mission, den Armen zu dienen, nie aufgegeben.“

Biden weiter: „Als liebevoller Seelsorger beantwortet er freudig die Fragen der Kinder über Gott. Als herausfordernder Lehrer fordert er uns auf, für den Frieden zu kämpfen und den Planeten zu schützen.“ Als „einladender Führer“ gehe das Oberhaupt der katholischen Kirche „auf die verschiedenen Religionen zu“, so der Demokrat.

„Als erster Papst aus der südlichen Hemisphäre ist Papst Franziskus anders als alle anderen vor ihm. Vor allem ist er der Papst des Volkes – ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, das in der ganzen Welt hell erstrahlt“, schloss Biden.


Foto: Joe Biden (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Elfmeter erlöst Bayern München in Gladbach

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Mönchengladbach (dts Nachrichtenagentur) – Am 16. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach zuhause gegen den FC Bayern München mit 0:1 verloren.

Die Seoane-Elf zog sich erwartungsgemäß weit zurück und überließ den Bayern den Ball. Der Deutsche Rekordmeister tat sich enorm schwer und erzeugte erst in der 19. Minute erstmals echte Gefahr: Goretzka durfte nach missratener Klärung aus wenigen Metern abziehen, zielte aber zu weit links.

In der 23. Minute hatte Müller im Duell mit Nicolas das 1:0 auf dem Fuß, kam aber nicht am Keeper vorbei. Ansonsten fehlte der Kompany-Truppe die Genauigkeit im letzten Drittel und es ging ohne Treffer in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte dann auch mal das Heimteam echte Torgefahr: Nach Reitz-Flanke durfte Kleindienst in der 49. Minute links vor dem Kasten aus wenigen Metern köpfen, zielte dabei aber etwas zu hoch.

Der FCB dagegen konnte lange keine echten Hochkaräter mehr anbieten. Da musste es in der 68. Minute ein Elfmeter richten: Nach Coman-Flanke berührte Ullrich Olise leicht im Strafraum, Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte auf den Punkt und Kane verwandelte trocken unten rechts.

Die Gäste hätten in der 71. Minute beinahe nachgelegt, doch nach dem unbeholfenen Herausstürmen des Gladbacher Torwarts verfehlte Sané den leeren Kasten aus 16 Metern.

In der 82. Minute bot sich Elvedi nach Ecke die große Möglichkeit zum Ausgleich, der Schweizer köpfte aber knapp drüber. Auf der Gegenseite verpasste Goretzka die Entscheidung, in der 84. Minute scheiterte der Mittelfeldspieler allein vor dem glänzend reagierenden Nicolas. Das Strafstoß-Tor durch Kane reichte den Süddeutschen aber letzten Endes.

Damit stellt Spitzenreiter Bayern München den alten Abstand von vier Punkten vor Verfolger Leverkusen in der Tabelle wieder her, Gladbach rutscht dagegen vorerst auf Platz zehn ab.


Foto: Moritz Nicolas (Borussia Mönchengladbach) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Musk teilt AfD-Parteitag – Partei beschließt Annäherung an USA

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San Francisco/Riesa (dts Nachrichtenagentur) – US-Milliardär Elon Musk streamt auf seiner Plattform „X“ den AfD-Parteitag. Seit den frühen Morgenstunden (Ortszeit) läuft die Übertragung, die der Unternehmer von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel teilte. Einen Kommentar fügte Musk jedoch nicht an. Gegen 19 Uhr deutscher Zeit verfolgten über fünf Millionen Menschen den Stream über diesen Weg.

In Anbetracht dessen und des Gesprächs zwischen Weidel und Musk am Donnerstag beschloss die Partei in Riesa auch eine stärkere Annäherung an die USA unter Bald-Präsident Donald Trump. In Trumps Regierung wird Musk dann für Regierungseffizienz zuständig sein.

Im Sachantrag 44.1 zur Äußeren Sicherheit entschieden sich die Deligierten, folgenden Passus einzufügen: „Die AfD setzt sich für eine Verbesserung der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ein, deren neue Administration das Ende der Klimaideologie und der Wokeness einläutet. In der neuen US-Regierung sehen wir auch einen starken Partner in unserem Einsatz für die Meinungsfreiheit und gegen die Internet-Zensur.“

Zuvor war in Riesa unter anderem Alice Weidel per Akklamation zur AfD-Kanzlerkandidatin bestimmt worden.


Foto: AfD-Spitze um Alice Weidel am 11.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

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