Dienstag, August 5, 2025
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Preiserhöhung: Deutschlandticket verliert eine Million Nutzer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Preiserhöhung zum Jahreswechsel ist die Zahl der Nutzer des Deutschlandtickets um mehr als eine Million eingebrochen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Ergebnisse einer Marktforschung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Deutschen Bahn.

Zuvor hatte das im Mai 2023 eingeführte 49-Euro-Ticket kontinuierlich mehr Nutzer angelockt, im Dezember 2024 waren es noch 14,5 Millionen. Mit der Steigerung des Preises auf 58 Euro im Januar sackten die Zahlen auf 13,4 Millionen Nutzer ab.

Ein monatsweiser Einbruch ist dabei nichts Ungewöhnliches. Seit Einführung der Flatrate für den ÖPNV in ganz Deutschland hat es immer wieder saisonale Rückgänge gegeben, etwa wenn mehr Menschen auf das Fahrrad umstiegen, denn das Deutschlandticket ist monatlich kündbar. Nun könnte die Quartalszahlen jedoch auf eine Trendumkehr hindeuten. Nach 14,2 Millionen Nutzer im letzten Quartal 2024 sank die Zahl im ersten Quartal 2025 auf 13,5 Millionen Menschen.

Mehr als die Hälfte des Rückgangs (rund 430.000 Tickets) führt die Marktforschung auf die Preiserhöhung zurück. Bestätigt sich das durch die Verkaufszahlen, wäre das allerdings immer noch besser als erwartet: Prognosen gingen von einem Rückgang von bis zu 9 Prozent der Nutzer aus, jetzt sind es etwa 6 Prozent.

Dabei fällt besonders der Rückgang beim Jobticket ins Auge: So sank die Zahl um etwa 16 Prozent auf 2,2 Millionen. Die Branche hatte sich umgekehrt einen deutlichen Schub von Unternehmen erhofft, die für ihre Mitarbeiter einen Teil der Kosten übernehmen. Auch bei jungen Leuten zwischen 14 und 29 Jahren brachen die Zahlen regelrecht ein – um mehr als 36 Prozent.

Als Konsequenz aus dieser verhaltenen Nachfrage fordert die Branche, künftig auf sprunghafte Preissteigerungen zu verzichten und stattdessen auf „maßvolle, nachvollziehbare Preiserhöhungen“ zu setzen, zum Beispiel gekoppelt an einen Index. Außerdem müsse die Finanzierung von Bund und Ländern dauerhaft gesichert werden. Wegen der noch nicht abgeschlossenen Haushaltsverhandlungen ist dies nur bis Ende des Jahres der Fall. “Wenn man das Deutschland-Ticket zu einem verkehrspolitischen Erfolg machen will, muss man es jetzt dauerhaft verankern – sowohl in der Finanzierung, in der Ausgestaltung und auch mit einer deutschlandweiten Bewerbung“, mahnte der VDV-Geschäftsführer für den ÖPNV, Alexander Möller.


Foto: Deutschlandticket (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundestierärztekammer warnt vor Hitzegefahr für Haustiere

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundestierärztekammer appelliert an Haustierhalter, die gegenwärtige Hitzewelle ernst zu nehmen. „Die sommerlichen Temperaturen bedeuten für viele Haustiere eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefahr“, sagte Tierärztekammerpräsident Holger Vogel dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). „Nehmen Sie die Hitzegefahr ernst. Schützen Sie Ihre Tiere aktiv – sie können sich nicht selbst helfen“, appellierte Vogel. „Hitzschläge stellen ein lebensbedrohliches Risiko dar“, warnte er.

Bei ersten Anzeichen – wie starkem Hecheln, Apathie oder gar Krämpfen – müssten die Tiere sofort in den Schatten gebracht und gekühlt werden. Junge, gesund Tiere könne man in kühles Wasser eintauchen. Um ältere oder vorerkrankten Tiere abzukühlen, empfiehlt die Bundestierärztekammer, diese nass zu machen und ihnen Luft zuzufächeln.

„Besonders Hunde leiden unter der Hitze, da sie nur sehr eingeschränkt über die Haut schwitzen können“, sagte der Tierarzt. Am stärksten kühlten sie sich durch Hecheln ab. Bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit stoße diese Methode jedoch schnell an ihre Grenzen. Deshalb sollten Hundehalter Spaziergänge an heißen Tagen in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen und zurückhaltend mit sportlichen Aktivitäten sein.

Außerdem könne der Asphalt draußen „extrem aufheizen“ und Verbrennungen an Pfoten verursachen. Tiere müssten ständig Zugang zu frischem Wasser und Schatten haben. Wer mit dem Auto reist, sollte außerdem für ausreichend Belüftung sorgen. Bei Maulkörben gelte zu beachten, dass die Tiere weiter hecheln können.

Haustiere wie Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster oder Ziervögel reagierten ebenfalls empfindlich auf hohe Temperaturen und könnten leicht einen Hitzschlag erleiden. „Ihre Unterkünfte sollten niemals direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt und immer gut belüftet sein“, sagte der Tierarzt. Auch hier ist ausreichend frisches Trinkwasser ein Muss. Um Ziervögeln Abkühlung zu verschaffen, könnten Tierhalter ihnen ein Vogelbad hinstellen oder sie mit Wasser besprühen. Nagetieren könnten sie gekühlte Keramikfliesen oder Steinplatten ins Gehege legen.

„Auch Nutztiere sind bei großer Hitze erheblichen Belastungen ausgesetzt“, mahnte der Tierarztpräsident. Um „tausendfache Todesfälle bei Geflügel“ zu verhindern, müssten Zwangsbelüftungsanlagen regelmäßig geprüft und gewartet werden. Schweine, Rinder und Pferde bräuchten schattige oder kühle Rückzugsorte, um sich abzukühlen. Auch sie bräuchten Zugang zu frischem Wasser und könnten durch Besprühen abgekühlt werden.

In Deutschland hat sich aufgrund der menschengemachten Erderhitzung seit den 1950ern die Zahl der Hitzetage bereits auf durchschnittlich 11,5 Hitzetage pro Jahr verdreifacht. Wird der Ausstoß von Treibhausgasen nicht reduziert, drohen beispielsweise in Berlin in den Jahren 2071 bis 2100 zwischen 20 und 35 Hitzetage pro Jahr. Durch eine Einhaltung der Pariser Klimaziele kann die Zahl der Hitzetage auf durchschnittlich zehn bis 16 pro Jahr begrenzt werden.


Foto: Hund in einem Oldtimer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bund will Grenzkontrollen mit Polen "gemeinsam durchziehen"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Ankündigung Polens, ab Montag Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland durchzuführen, hat die Bundesregierung eine enge Abstimmung mit der polnischen Seite angekündigt.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) habe gegenüber seinem polnischen Amtskollegen zum Ausdruck gebracht, dass es das Ziel sei, die Grenzkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze „gemeinsam durchzuziehen“, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Wir würden das auch zu 100 Prozent gemeinsam auf der deutschen Seite durchführen, weil wir dort in enger Zusammenarbeit sind.“

Man sei mit der polnischen Regierung diesbezüglich in einem engen Austausch. Auf die Frage, wie die Polen auf das Angebot reagiert haben, die Kontrollen gemeinsam durchzuführen, sagte der Sprecher nur, dass man „im ständigen Austausch“ sei. „Die polnische Seite hat ihre Maßnahmen angekündigt und das ist erst mal der Stand.“


Foto: Grenze zwischen Polen und Deutschland (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kartellamt bestätigt "Raketen- und Federeffekt" bei Benzinpreisen

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, hat den sogenannten „Raketen- und Federeffekt“ bei Benzinpreisen bestätigt. Demnach steigen die Preise an den Zapfsäulen schnell, wenn der Rohölpreis anzieht – sinkt der Preis jedoch, verzögert sich die Reaktion. „Wir haben in unserem Bericht festgestellt: Ja, wir können diesen Raketen-Feder-Effekt sehen“, sagte er den Sendern RTL und ntv. Damit habe man vielleicht auch das Gefühl vieler Autofahrer bestätigt.

Die Ursache sieht er im Margenverhalten der Anbieter: „Wenn ein Mineralölunternehmen mit steigenden Kosten zu tun hat, dann folgt es natürlich sehr schnell, um die Marge zu schützen. Umgekehrt folgt man zögerlich, um die Marge hochzuhalten“. Daran könne man auch sehen, dass „die Wettbewerbsintensität vielleicht an manchen Stellen nicht so ausgeprägt ist“, so Mundt.

Zugleich sagte der Kartellamtschef, dass dies nicht automatisch auf illegale Absprachen hinweist: „Wir haben in Jahren, fast Jahrzehnten, keine Anzeichen für Absprachen gefunden. Der Markt ist extrem transparent – die Unternehmen wissen zu jedem Zeitpunkt, wie hoch der Preis an jeder Tankstelle in Deutschland ist“. Signifikante Unterschiede zwischen freien Tankstellen und großen Ketten konnte das Kartellamt dabei nicht feststellen.

Auch die unterschiedlichen Preisbewegungen bei Diesel und E10 ließen sich nicht eindeutig erklären. „Preisentwicklungen sind unglaublich schwer nachzuvollziehen“, sagte Mundt. Gründe könnten unter anderem die Lage von Raffinerien oder Wetterbedingungen wie Niedrigwasser auf dem Rhein sein. Eine intensivere Untersuchung der Märkte sei dennoch bereits erfolgt: „Wir haben gerade eine sehr große Sektoruntersuchung gemacht zum Mineralölgroßhandel“, so Mundt. Auch Verfahren zur Markttransparenz liefen weiterhin.

Verbraucher seien dem Marktgeschehen aber nicht schutzlos ausgeliefert. „Es gibt die Apps, wo sie die Preise nachschauen können. Das sollte man nutzen“, riet Mundt. „Zwischen 17 und 20 Uhr ist es am preiswertesten, morgens zwischen sieben und acht am teuersten. Hat man einmal eine Tankstelle als preiswert identifiziert, dann bleibt sie es in der Regel auch“. Abschließend appellierte er an die Verbraucher: „Nutzen Sie die Instrumente, die wir Ihnen zur Verfügung stellen. Indem Sie sich entsprechend verhalten, üben Sie auch einen gewissen Wettbewerbsdruck auf die Unternehmen aus.“


Foto: Bundeskartellamt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Handelsverband nennt Nicht-Senkung der Stromsteuer "inakzeptabel"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Handelsverband HDE hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einem Brandbrief aufgefordert, die Stromsteuer für alle Betriebe zu senken und ein Bekenntnis zur Senkung der Lohnnebenkosten unter die 40-Prozent-Marke abzugeben.

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftsschwäche „ist die geplante Herausnahme des Handels und der privaten Haushalte aus der Stromsteuersenkung ein fatales und inakzeptables Signal“, heißt es in dem Brief, über den die „Rheinische Post“ in ihrer Donnerstagsausgabe berichtet. „Es ist der Bruch des zentralen und einzig wirklich konkreten Entlastungsversprechens im Koalitionsvertrag“, erklärt der HDE.

„Bei durchschnittlichen Energiekosten von drei bis vier Prozent des Umsatzes – aber extrem geringen Margen von teilweise nur ein bis zwei Prozent – sind diese Kosten nicht mehr zu kompensieren“, so der HDE. Der Handel werde zusätzlich durch die Anhebung des Mindestlohns ab 2026 stark belastet. „Diese Vorleistung der Wirtschaft muss jedoch flankiert werden durch eine ebenso verlässliche Politik, die ihrerseits für spürbare Entlastung sorgt. Es braucht jetzt endlich entschlossene Maßnahmen für ‚mehr Netto vom Brutto` und ein klares Bekenntnis, die Lohnnebenkosten unter der 40-Prozent-Marke zu halten“, schreibt der HDE.


Foto: HDE (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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EU-Kommission legt Klimaziel für 2040 fest

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Kommission hat am Mittwoch eine Änderung des EU-Klimagesetzes vorgeschlagen. Damit soll ein EU-Klimaziel für 2040 festgelegt werden, welches eine Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen um 90 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 vorsieht, teilte die Brüsseler Behörde mit.

Das Ziel soll demnach Investoren Sicherheit geben, die industrielle Führungsrolle europäischer Unternehmen stärken und die Energiesicherheit Europas erhöhen. Eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage zeige starke Unterstützung der Bürger für EU-Klimamaßnahmen, was der EU ein solides Mandat für die Fortsetzung ihrer Agenda für einen „sauberen Übergang“ gebe, hieß es. Die EU sei auf einem guten Weg, das Ziel von 55 Prozent bis 2030 zu erreichen.

„Da die europäischen Bürger die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend spüren, erwarten sie, dass Europa handelt“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Industrie und Investoren erwarteten, dass man eine vorhersehbare Richtung vorgebe. „Heute zeigen wir, dass wir fest zu unserer Verpflichtung stehen, die europäische Wirtschaft bis 2050 zu dekarbonisieren“, so von der Leyen. Das Ziel sei klar und der Weg dorthin „pragmatisch und realistisch“.

Der Vorschlag der Kommission zur Festlegung eines Klimaziels für 2040 wird im nächsten Schritt dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Erörterung und Annahme im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens vorgelegt. Ein künftig vereinbartes EU-Klimaziel soll auch als Maßstab für den danach zu entwickelnden politischen Rahmen der EU für die Zeit nach 2030 dienen.


Foto: EU-Fahnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kirchenrechtler nennt Kölner Missbrauch-Urteil skandalös

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Münster (dts Nachrichtenagentur) – Der in Münster lehrende Kirchenrechtler Thomas Schüller hat das zivilrechtliche Urteil des Landgerichts Köln im Schadenersatzprozess eines Missbrauchsopfers gegen das Erzbistum Köln scharf kritisiert.

Das „Anmaßende und Skandalöse“ an dem Urteil liege darin, dass das Gericht „säkulare Parameter an den religiös konnotierten amtlichen Dienst des katholischen Priesters“ anlege und kirchenrechtliche Gutachten nicht folge, sagte Schüller der „Kölnischen Rundschau“. Das Gericht missachte die katholische Lehre und folge damit den Anwälten des Erzbistums, „die – und das ist für mich der zweite Skandal – eine nicht katholische Auffassung über das Priestertum vorgetragen haben“.

Weiter sagte Schüller: „Seit 40 Jahren bilde ich Priester aus und sage den jungen Männern, dass sie sich in eine ganzheitliche Hingabe begeben, 24 Stunden am Tag in der Nachfolge Christi. Und jetzt erfahren wir von Anwälten des Erzbistums, dass Priester einen Privatbereich haben, in dem sie machen können, was sie wollen, und in dem eine Aufsichtspflicht des Erzbistums entfällt.“

Im konkreten Fall könne man zwar darüber streiten, wie weit die Sorgfaltspflicht des Erzbistums Köln gehe. „Aber man darf nicht wie das Kölner Gericht die Eigenheiten des Priesteramts komplett ignorieren. Es muss vielmehr die religiösen Normen beachten und mit den staatlichen Normen korrelieren.“


Foto: Katholischer Pfarrer bei einer Messe zwischen Ministranten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wohnungslosenhilfe fordert Hitzeschutzfonds

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W), Sabine Bösing, warnt vor den Gefahren der starken Hitze für Obdachlose. „Die Straße wird im Sommer zum sehr ernstzunehmenden gesundheitlichen Problem“, sagte Bösing dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Obdachlose Menschen seien der Hitze oft schutzlos ausgeliefert: Kein Schatten, kein Wasser, keine Rückzugsmöglichkeit.

Bösing warnte: „Die Kombination aus mangelnder medizinischer Versorgung, chronischen Vorerkrankungen, unzureichender Kleidung oder Flüssigkeitszufuhr sowie Alkohol- oder Medikamentenkonsum erhöht das Risiko schwerer gesundheitlicher Schäden oder sogar des Hitzetods erheblich.“

Sie forderte die Bundesregierung auf, stärker aktiv zu werden. „Wir fordern auf Bundesebene einen Hitzeschutzfonds, um Maßnahmen in der Wohnungsnotfallhilfe gezielt zu fördern“, sagte sie. Zudem pochte Bösing auf eine gesetzliche Verpflichtung kommunaler Hitzeschutzpläne, in denen wohnungslose Menschen ausdrücklich berücksichtigt werden. Auch seien verbindliche Vorgaben für Länder und Kommunen zur Integration vulnerabler Gruppen angezeigt.

Auf kommunaler Ebene brauche es neben einem kostenfreien Zugang zu Wasser, Schatten, Duschen und kühlen Rückzugsräumen auch ganzjährig geöffnete Notunterkünfte, die hitzegerecht ausgestattet seien. „Wir brauchen eine soziale Klimapolitik, die niemanden zurücklässt – und das heißt auch: mehr Wohnraum, mehr Versorgung, mehr Schutz“, fügte die BAG-W-Chefin hinzu.


Foto: Bettlerin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

BGA rät EU im Handelsstreit mit den USA zu "kühlem Kopf"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Außenhandels- und Großhandelsverbandes BGA, Dirk Jandura, rät der Europäischen Union im Handelsstreit mit den USA dazu, einen „kühlen Kopf“ zu bewahren. Die Kritik von Kanzler Merz, dem die EU-Verhandlungsstrategie mit den USA zu kleinteilig ist, spiegele nach seiner Ansicht die „wachsende Nervosität“ vor dem 9. Juli wider, bis zu dem bislang die Aussetzung der angekündigten US-Zölle reicht, sagte er der Mediengruppe Bayern.

Vom BGA-Chef gibt es indes Lob für die Unterhändler der EU. „Ich finde generell, dass die EU eine betont sachliche und strategisch geschickte Linie verfolgt. Sie hat im Grunde die Interessen der Mitgliedsstaaten gebündelt und zugleich mit den USA auf Augenhöhe verhandelt. Und das hat sie getan, ohne den Konflikt eskalieren zu lassen“, so Jandura. „Brüssel sollte seine Linie beibehalten, sich nicht nervös machen lassen und auch auf die Dienstleistungen verweisen, bei denen die EU ein Defizit mit den USA hat. Ich finde, die EU macht es gut.“

Der deutsche Außenhandel setzt nach den Worten Janduras darauf, dass „die neue Regierung das Thema Freihandelsabkommen besser versteht“. Man hoffe zudem darauf, „dass in Brüssel solche Abkommen nicht mehr missbraucht werden, um andere politische Ziele durchzusetzen“.

Jandura warnt davor, die Bedeutung der USA nicht zu unterschätzen, aber auch nicht zu überschätzen. „Wenn sich mit den USA keine guten Lösungen finden, hätte das sicherlich sehr negative Auswirkungen. Aber es ist nicht der Untergang des Abendlandes. Wir sollten da einen kühlen Kopf bewahren“, sagte er.


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Immer mehr Unternehmen setzen auf Blockchain-Technologien

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Innerhalb eines Jahres ist der Anteil der Unternehmen, die Blockchain-Technologien nutzen oder deren Einsatz in naher Zukunft planen, von rund sieben auf knapp zehn Prozent gestiegen. In etwa 20 Prozent der Unternehmen wird die Nutzung diskutiert, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Ifo-Instituts hervorgeht.

Demgegenüber haben sich 68,5 Prozent bislang noch nicht mit der Technologie beschäftigt oder stufen sie als für das eigene Geschäft nicht relevant ein. Blockchain – oder allgemeiner: Distributed-Ledger-Technologie (DLT) – beschreibt eine dezentrale Datenbankstruktur, die es ermöglicht, Transaktionen transparent, sicher und automatisiert abzuwickeln. „DLT-basierte Systeme ermöglichen es Unternehmen, ihre digitalen Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten“, sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.

Der DLT-Einsatz variiert stark zwischen den Wirtschaftssektoren. Besonders hoch ist der Anteil im Verarbeitenden Gewerbe: Dort nutzen oder planen rund 13 Prozent der Unternehmen den Einsatz entsprechender Technologien. Bereits jedes dritte Automobilunternehmen arbeitet mit DLT-Lösungen. In der chemischen Industrie liegt der Anteil bei rund elf Prozent. Ähnlich hoch ist der Anteil bei den Holzwaren- und Möbelherstellern. Im Dienstleistungssektor arbeiten vor allem die IT- und IT-Sicherheitsbranche, Beratungsunternehmen in den Bereichen Recht, Steuern und Wirtschaft sowie Marketingagenturen mit Blockchain-Technologien. Zurückhaltender agieren hingegen der Handel und das Baugewerbe.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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