Montag, Dezember 29, 2025
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Bundesregierung plant Kampagne zu Risiken von Cannabis

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich der Cannabis-Freigabe plant die Bundesregierung eine große Kampagne über mögliche Folgen des Konsums. „Wir werden parallel zur Gesetzgebung eine große Kampagne fahren, um auf die Risiken des Cannabis-Konsums hinzuweisen“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

„Cannabis schadet besonders dem noch wachsenden Gehirn. Bis zum 25. Lebensjahr wird das Gehirn noch umgebaut. Wer in dieser Altersphase konsumiert, der schadet sich besonders“, so der Gesundheitsminister. „Ich will erreichen, dass wir den Cannabis-Konsum bei Jugendlichen zurückdrängen und ihn für die, die konsumieren wollen, sicherer machen“, ergänzte Lauterbach. Nach den Worten des Ministers wird das Bundeskabinett in der kommenden Woche den Weg freimachen für die geplante Legalisierung des Cannabis-Konsums. „Ich rechne damit, dass die Cannabis-Freigabe nächste Woche ins Kabinett kommt“, sagte Lauterbach.


Foto: Marihuana (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lindner-Berater kritisiert Grünen-Programm für mehr Investitionen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, hat Pläne der Grünen-Bundestagsfraktion für ein aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) finanziertes Investitionsprogramm kritisiert. „Der WSF hat eine klare Zweckbindung. Wenn man diese Vorgabe verletzt, werden verfassungsrechtliche Probleme auftreten“, sagte Feld der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

„Dieser Unsicherheit sollte sich der Finanzminister nicht aussetzen“, sagte Feld, der Finanzminister Christian Lindner (FDP) in ökonomischen Fragen berät. „Außerdem ist eine expansive Wirkung über den WSF für die Geldpolitik genauso konterkarierend wie eine Finanzierung über den Kernhaushalt“, sagte der Freiburger Ökonom. Auch spezielle Konjunkturimpulse für die Bauwirtschaft lehnte Feld ab. „Das wirkt der Geldpolitik entgegen, insbesondere wenn dies auf die Bauwirtschaft abzielt. Gerade über die Dämpfung der Baukonjunktur wirkt die Geldpolitik doch“, mahnte der Ökonom. Die Europäische Zentralbank (EZB) wolle die Inflation mit ihrer Zinspolitik dämpfen. Konjunkturprogramme würden dem entgegen wirken.


Foto: Bauarbeiter (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Fratzscher sieht Ansiedlung Chipfabriken gespalten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sieht die Ansiedelung des taiwanesischen Halbleiterkonzerns TSMC in Dresden gespalten. „Die geplanten Chipfabriken in Magdeburg und in Dresden sind eine gute Nachricht, aber auch eine ungewisse Wette auf die Zukunft“, sagte Fratzscher dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe).

Der Staat gebe 15 Milliarden Euro an Subventionen allein für diese beiden Fabriken aus. „Dies wird sich wirtschaftlich nur dann rechnen, wenn diese beiden Investitionen einen Impuls für die gesamte regionale Wirtschaft geben und auch in anderen Branchen und bei Zulieferern Innovationen und neue Arbeitsplätze entstehen.“ Mit Blick auf die Wahl des Standortes in Sachsen-Anhalt und Sachsen sagte Fratzscher weiter: „Es ist eine lohnende Wette auf die Zukunft, die Ostdeutschland helfen könnte, ein eigenes Wirtschaftsmodell zu entwickeln und sich von anderen Regionen Deutschlands zu unterscheiden.“ Dafür müsse jedoch auch eine Willkommenskultur, eine bessere Infrastruktur und mehr Investitionen in Bildung und Innovationen entstehen, so Fratzscher. Nur so könnten Fachkräfte angezogen werden und die Investitionen damit erfolgreich sein.


Foto: Marcel Fratzscher (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Fotoautomaten-Anbieter kritisieren neue Verordnung für Ausweise

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anbieter von Fotoautomaten haben sich wegen einer geplanten Neuregelung für Passfotos in Beschwerdebriefen an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, gewandt. Das berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgabe).

Die Anbieter beschweren sich über eine vom Bundesinnenministerium vorgelegte neue Verordnung zur Herstellung von Personalausweisen, Reisepässen und vergleichbaren Aufenthaltsdokumenten. Demzufolge sollen von privaten Dienstleistern produzierte Fotos künftig nur noch dann zulässig sein, wenn sie von identifizierbaren Fotografen oder Fotoautomaten „im direkten Sichtfeld von Sachbearbeitern“ stammen. Die Vorgabe sei „praxisfremd und für uns und andere Anbieter praktisch nicht erfüllbar“, schreibt die Geschäftsführerin der ME Group, Manuela Zimmermann, an Plattner. Die vorgesehene Regelung wirke sich „wettbewerblich diskriminierend auf unsere Geräte in Behörden aus, während die sogenannten `Selbstbedienungsterminals` der Bundesdruckerei diesen Einschränkungen nicht unterliegen“. Die Geschäftsführerin schreibt weiter, damit würden „etwa die Hälfte unserer Fotoautomaten, über 2.000 Geräte, vom Wettbewerb ausgeschlossen“. In der Folge seien weit über 100 Arbeitsplätze gefährdet. Der Bundesverband Biometriebildaufnahmen in Kommunen (Biokom) wendet sich mit denselben Argumenten an Faeser. Die Verordnung würde „das wirtschaftliche Aus und in Folge Arbeitsplatzverluste im dreistelligen Bereich bedeuten“, heißt es vom Verband.


Foto: Personalausweis (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Spectrum Markets verzeichnet trotz eines Rückgangs im 2. Quartal ein Plus von 20 Prozent im ersten Halbjahr 2023

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Kapitalmärkte Spectrum Markets Direct Bitcoin
Foto von Nicky Maan (Quelle: Spectrum Markets)
  • Handelsvolumen steigt auf 787 Mio. gehandelte verbriefte Derivate in Η1/2023 gegenüber 657 Mio. in Η1/2022
  • Deutliche Erweiterung der gelisteten Produkte im Zuge des Beitritts der UniCredit Bank AG
  • Zahl der auf Spectrum handelbaren Instrumente steigt auf fast 18.000

Spectrum Markets („Spectrum“), der pan-europäische Handelsplatz für verbriefte Derivate mit Sitz in Frankfurt, hat sein zweites vierteljährliches Businessupdate in diesem Jahr veröffentlicht. Dieses zeigt vor dem Hintergrund der gesunkenen Volatilität an den Aktienmärkten einen Rückgang der Handelsaktivitäten im zweiten Quartal, während die Handelsentwicklung für die erste Jahreshälfte weiterhin positiv ist.

Von April bis Juni verzeichnete Spectrum knapp über 340 Millionen gehandelte verbriefte Derivate und damit etwas weniger als die 357 Millionen, die im selben Zeitraum des Vorjahres erzielt wurden. Angesichts des umfassenderen Handelsrückgangs in der gesamten Finanzbranche unterstreicht der relativ geringe Rückgang die anhaltende Widerstandsfähigkeit von Spectrum.

Mit Blick auf die erste Jahreshälfte bleibt das Volumen der auf Spectrum gehandelten verbrieften Derivate mit 787 Millionen positiv. Dies entspricht einem Anstieg von rund 20 % gegenüber 657 Millionen im ersten Halbjahr 2022. Darüber hinaus wurde der Gesamtwert des Orderbuchumsatzes im ersten Halbjahr 2023 auf 1,77 Milliarden EUR gesteigert. Im ersten Halbjahr 2022 lag dieser noch bei 1,65 Milliarden EUR.

Die Zahl der auf dem Handelsplatz verfügbaren Instrumente sind auf fast 18.000 ISIN gestiegen, da die Zahl der handelbaren Produkttypen und der Basiswerte weiter zunimmt.

Die positiven Zahlen untermauern die längerfristige Wachstumsstrategie von Spectrum, zu der neben der Erweiterung der Produktpalette und der Steigerung des Ordervolumens europäischer Privatanleger auch das Onboarding neuer Mitglieder und neue Partnerschaften gehören.

Im Mai konnte Spectrum etwa die UniCredit Bank AG als neuestes Mitglied begrüßen. Die pan-europäische Geschäftsbank hat eine Reihe von Faktor-Optionsscheinen und klassischen Optionsscheinen bei Spectrum gelistet, die Privatanlegern in Deutschland nun über ihren Broker oder ihre Bank zur Verfügung stehen.

Im Juni wurde Spectrum Fördermitglied im Deutschen Derivate Verband (DDV), dem Branchenvertreter der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland, um hier die Arbeit des Verbandes für strukturierte Produkte zu unterstützen. Die Mitgliedschaft im DDV stellt für Spectrum einen bedeutenden strategischen Schritt dar, da dieser die Möglichkeit eröffnet, an Branchenausschüssen und Arbeitsgruppen zu Regulierungsinitiativen teilzunehmen sowie die eigene Erfahrung aus dem pan-europäischen Handelsnetzwerk einzubringen.

„Zu Beginn des zweiten Halbjahres konzentrieren wir uns weiterhin darauf, Innovationen voranzutreiben. Zudem investieren wir nach wie vor stark in die Verbesserung und den Ausbau der Strukturen unseres pan-europäischen Handelsökosystems und bleiben so in der Vorreiterrolle beim Handel mit Privatanlegern in Europa“, erklärt Nicky Maan, CEO von Spectrum Markets.

„Wir haben zwar in den vergangenen drei Monaten einen Rückgang des Handels verzeichnet, was angesichts des derzeitigen Marktumfelds allerdings keine große Überraschung ist. Ich freue mich, dass das Volumen im ersten Halbjahr nach dem Rekord im ersten Quartal in diesem Jahr weiterhin im Plus ist. Wir sind weiterhin entschlossen, unseren Kunden das optimale Handelserlebnis zu bieten sowie unser Partner-Netzwerk und unser Leistungsangebot zu erweitern.“

Im zweiten Quartal 2023 wurden 35,3 % der Trades außerhalb der traditionellen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr MEZ) getätigt. 79,2 % der gehandelten Derivate bezogen sich auf Indizes, 14,9 % auf Währungspaare, 4,1 % auf Rohstoffe, 1,5 % auf Aktien und 0,3 % auf Kryptowerte, wobei die meistgehandelten Basiswerte der DAX 40 (25,3 %), der S&P 500 (20,8 %) und der NASDAQ 100 (18,8 %) waren.

Spectrum Markets verzeichnet trotz eines Rückgangs im 2. Quartal ein Plus von 20 Prozent im ersten Halbjahr 2023

Foto von Nicky Maan (Quelle: Spectrum Markets)

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Tourismussektor erholt sich: Chinesische Touristen beflügeln Aufschwung in Asiens wichtigsten Reisezielen

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Tourismus
Foto von Cuong Nguyen (Bildquelle: PGIM Real Estate)

Ein aktueller Kommentar von Cuong Nguyen, Head of Asia Pacific Investment Research bei PGIM Real Estate

Die anhaltende Erholung im internationalen Fremdenverkehr steigert die Nachfrage in tourismusnahen Immobiliensektoren wie dem gehobenen Einzelhandel und der Hotellerie.

Vor der Pandemie verzeichneten die Industrieländer im asiatisch-pazifischen Raum durchschnittlich 130 Millionen Besucher pro Jahr, die einen Jahresumsatz von rund 180 Milliarden US-Dollar erwirtschafteten. Nach den drei „verlorenen“ Jahren aufgrund der Reisebeschränkungen zeigt der Tourismussektor seit der schrittweisen Wiedereröffnung der Länder Mitte 2022 inzwischen wieder Anzeichen einer Erholung.

Es ist jedoch noch ein langer Weg, bis der Tourismussektor sowohl bei der Gesamtzahl der internationalen Besucher als auch bei dem Umsatz wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen wird.

Besucher aus China machten in den Jahren vor der Pandemie 20 bis 30 % aller ausländischen Touristen in den großen asiatischen Ländern aus. Sie sind daher von großer Bedeutung für die Erholung des regionalen Tourismus. Die Entscheidung der chinesischen Regierung, von ihrer Nullcovid-Politik abzukehren und die Landesgrenzen wieder zu öffnen, ist daher ein wichtiger Impuls für die Aussichten des Tourismussektors. Die Daten für die ersten Monate des Jahres 2023 zeigen einen starken Anstieg des Flugverkehrs, der Ankünfte von Touristen aus dem Ausland und deren Ausgaben, insbesondere in Touristenmetropolen wie Singapur und Hongkong.

Ein Blick auf die Mietdaten für den Einzelhandel und die Hotellerie offenbart die Bedeutung des Auslandstourismus. Während der strengen Reisebeschränkungen sanken die Mieten in den Haupteinkaufsstraßen der großen Märkte um 20 %, während die Hotelauslastung und die durchschnittlichen Zimmerpreise um 60 % bis 80 % einbrachen. Nun haben Spitzenobjekte im Einzelhandel und in der Hotellerie wieder gute Aussichten, sich von dem niedrigen Ausgangsniveau zu erholen.

Besonders vielversprechend sind die Erholungstendenzen in den stark vom internationalen Tourismus abhängigen Märkten wie Tokio, Osaka, Hongkong und Singapur. Jüngste Daten zeigen, dass sich die Einzelhandelsmieten in Tokios Haupteinkaufsvierteln Omotesando, Ginza und Shinjuku deutlich erholt haben, wobei die Mieten in Omotesando das Vor-Pandemie-Niveau bereits überschritten haben.

Touristen

Da die Einzelhandelsmieten im Prime-Bereich immer noch deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie liegen, werden sich die Einzelhandelsmärkte in Hongkong, Osaka und Seoul in den nächsten zwei Jahren weiter erholen, während sich der Tourismussektor zunehmend normalisiert. In Hongkong beispielsweise haben die Einzelhandelsumsätze in den ersten Monaten des Jahres 2023 einen starken Aufschwung erlebt, und man geht davon aus, dass sich die Erholungsdynamik weiter fortsetzen wird.

Auch wenn die Daten zeigen, dass die Besucherzahlen immer noch deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau liegen, haben sich die Zahlen im Hotelgewerbe erholt: Sowohl die Auslastung als auch die durchschnittlichen Zimmerpreise haben fast wieder das Niveau von 2018 erreicht.

Fazit

Der gehobene Einzelhandel und das Gastgewerbe werden am meisten von der zunehmenden Dynamik des Aufschwungs profitieren, da sich die Reisetätigkeit chinesischer Touristen nach Übersee allmählich normalisiert. Am vielversprechendsten sind dabei die Aussichten für Hongkong und Osaka, da sich diese Städte noch in der Frühphase des Aufschwungs befinden. Dies spricht für eine starke Erholung und Performance in den kommenden Jahren.

Touristen

Tourismussektor erholt sich: Chinesische Touristen beflügeln Aufschwung in Asiens wichtigsten Reisezielen

Foto von Cuong Nguyen (Bildquelle: PGIM Real Estate)

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Biden errichtet Schutzgebiet um Grand Canyon

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Tusayan (dts Nachrichtenagentur) – US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag ein über 370.000 Hektar großes Gebiet um den Grand Canyon zum „National Monument“ erklärt. Unter dem Namen „Baaj Nwaavjo I`tah Kukveni“ soll das Naturschutzgebiet insbesondere indigene Gruppen und ihre kulturellen Stätten bewahren.

„Heute bin ich stolz darauf, meine Befugnisse im Rahmen des Antiquities Act zu nutzen, um fast eine Million Acre Land rund um den Grand Canyon National Park als neues Nationaldenkmal zu schützen – um die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und dieses Land zu erhalten für alle zukünftigen Generationen“, sagte Biden am Dienstag. Mit der Anerkennung als Nationaldenkmal wird unter anderem der umstrittene Uranbergbau auf dem Gebiet teilweise unterbunden. Umweltschützer und die indigene Gruppe Havasupai hatten sich jahrzehntelang für den Schritt eingesetzt, weil sie eine Verseuchung von Land und Wasser fürchten, wie sie bereits in anderen Uranbergbaugebieten vorgekommen ist. Die US-Regierung will mit der Maßnahme ihrem Ziel näherkommen, bis zum Jahr 2030 rund 30 Prozent der Flächen und Gewässer in den USA zu erhalten und wiederherzustellen.

Der Schritt wird durch ein 44 Millionen US-Dollar umfassendes Programm zur Stärkung der Klimaresilienz der Nationalparks begleitet.


Foto: Joe Biden (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

„Tod gesagte leben länger“. Warum „alte Medien“ noch ihren Wert haben (Teil 2)

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Marketing

Hoppla, das ging gründlich daneben. Dabei fing doch alles so gut an. Die Deutsche Frauen Fussball-Nationalelf startet fulminant und erwartungsgemäß in das größte Fußballturnier der Welt. Sechs Millionen Deutschen begleiten sie an einem Vormittag bei einem glatten 6:0 Sieg! Toll. Die Spielerinnen aus Marokko ernteten Mitleid. War ja auch klar. Hier die große Fussballnation, da ein Fussballzwerg aus Afrika. Musste ja so ausgehen. Das Ende vom Lied kennen wir. Deutschland scheidet aus, Marokko kommt weiter. War das voraussehbar? Ja, war es. Man musste nur genau hinschauen. In Sachen Athletik machten viele andere „Frauschaften“ einen deutlich fitteren Eindruck als die Deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft. Und Jamaika war bis zum Ende der ersten Halbzeit des Achtelfinales das einzige Team ohne Gegentreffer. Hatte so auch niemand auf dem Schirm. Aber so ist das mit den Prognosen, Vorhersagen und Vorschußlorbeeren.  

Kennen Sie den Schmetterlingseffekt? Demnach kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen. Uff. „Der Schmetterlingseffekt besagt, dass in komplexen, nichtlinearen dynamischen Systemen schon kleinste Veränderungen in den Ausgangsbedingungen dazu führen können, dass eine Vorhersagbarkeit hinsichtlich der weiteren Entwicklung eines Systems grundsätzlich auszuschließen ist. Und weil das so ist, und die Welt immer komplexer und dynamischer wird, sind Voraussagen extrem unzuverlässig geworden“. So steht es im Internet. 

Und schon sind wir beim Siegeszug der sozialen Medien. Das hatten die „alten Medien TV-Radio und Print“ so auch nicht auf dem Schirm. 1990 hatte der Computer-Experte Tim Berners Lee in Amerika die Idee für das World Wide Web. Das war quasi der Schmetterlingsschlag. Der Tornado entwickelte sich dann in den Chefetagen der Medienhäuser. Das war sie, die mediale Zeitenwende. Die Gratiskultur des Internet killt die Businesspläne der etablierten Medien. Die Samstags FAZ hat Schwindsucht und wiegt plötzlich am Wochenende nicht mehr 500 Gramm, weil Stellenanzeigen in Print eben nicht mehr gebraucht wurden.  Google, Facebook, Amazone und Apple übernehmen die mediale Weltherrschaft, Netflix etabliert das Streaming-Bezahlfernsehen.

Das Ende der „alten Medien“, sozusagen 6:0 für social media und das Internet. Die etablierten Medien sind jetzt nicht mehr TV, Radio und Print, sondern eben Facebook, YouTube, Whatsapp, Google, Tik Tok und Netflx. TV, der langjährige Medien-Weltmeister ist scheinbar abgestiegen. Ist das wirklich so? Schauen wir uns die nüchternen Fakten an. Das Fussball WM-Finale Deutschland – Argentinien 2014 sahen alleine in Deutschland 34 Mio. Menschen im Fernsehen. Okay, ist schon eine Weile her, aber auch damals gab es schon Internet und soziale Medien. 2022: Rund 1 Milliarde Menschen schauen das Begräbnis von Queen Elisabeth in London im TV.  Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer 2022 wird von Statista wie folgt angegeben: Fernsehen: 213 Minuten, Radio 91 Minuten, Internet 83 Minuten. Und noch eine Zahl ist spannend. Mit 89 Prozent besaß das Fernsehen den weitesten Nutzerkreis der Medien, noch vor kostenlosen Onlinevideos.

Und noch etwas spricht eindeutig für TV. Rund 150 TV-Sender konkurrieren um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Im Internet gibt es Milliarden von Seiten. Alle TV-Sender sind von den jeweiligen Landesmedienanstalten reguliert und werden auch regelmäßig kontrolliert. „Hate-Speaches“ und super dämliche, unqualifizierte Kommentare sind im regulären TV gar nicht möglich. Das heißt, Werbetreibende finden bei TV ein reguliertes und auch meist hochwertiges redaktionelles Umfeld. Brand Safetyness läßt grüssen. Bei youtube, quasi das TV-Äquivalent der Onlinewelt, kann es Werbetreibenden durchaus passieren, dass der härteste Konkurrent seine Werbung ausgerechnet vor den eigenen Inhalt schaltet.  

Und dann spielt das Wort Emotion auch noch eine gewichtige Rolle. Es kann Unternehmen ja nicht nur um die quantitative Bekanntheit gehen. Reichweite lässt sich im Internet einfach kaufen, Glaubwürdigkeit aber nicht. Und genau hier schließt sich der Kreis. Marken brauchen glaubwürdige Umfelder und eine hohe Reichweite. Eines von beiden alleine reicht nicht um immer misstrauischer werdende Verbraucher zu überzeugen. Im Fussball braucht es ja auch Athletik und Spielkunst. Eines alleine reicht eben nicht. 

Wenn Unternehmen also medial auf sich aufmerksam machen wollen – und das auch noch positiv besetzt, dann ist TV-Werbung immer noch erste Wahl.

Okay, ich höre schon das Rumoren im Untergrund. Zu teuer, zuviel Streuverlust. Darüber sprechen wir dann nächste Woche. Fest versprochen: TV-Werbung ist viel günstiger als die meisten Unternehmer glauben und Streuverluste gehören zur Vergangenheit. Stichwort TV-Targeting. Mehr im nächsten Artikel. 

 

Über den Autor:
Axel Link ist Medienpionier und baute im Team der ersten Stunde das „Frühstücksfernsehen“ für RTL  auf.
4 Jahre war Axel Link Mitglied im Rundfunkrat des WDR und gründete 2012 den ersten eigenen TV Senders SYLT1.

https://www.tvlink.de

„Tod gesagte leben länger“. Warum „alte Medien“ noch ihren Wert haben (Teil 2)

Foto: Axel Link Privat

Siemens Energy will Wachstumstempo im Windgeschäft drosseln

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München (dts Nachrichtenagentur) – Siemens Energy will seine Wachstums- und Investitionspläne im Geschäft mit den erneuerbaren Energien zusammenstreichen. „Wachstumsfantasien sind nicht angesagt“, sagte CEO Christian Bruch dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).

Stabilität und Profitabilität hätten jetzt Priorität. Siemens Energy hatte einen Quartalsverlust von knapp drei Milliarden Euro verkündet. Hauptursache sind Qualitätsprobleme bei Siemens Gamesa. Die Windkrafttochter habe eine neue Turbinengeneration sehr schnell auf den Markt gebracht, sagte Bruch. „Wettbewerber haben sich da mehr Zeit gelassen und haben ihre Turbinen evolutionärer entwickelt.“ Eine Windturbine könne man nicht mal eben entwickeln. „So etwas braucht Jahre.“ Bruch erklärte, dass er an der Windkraft festhalten wolle. Doch habe die Sparte einen massiven Investitionsplan gehabt. „Vielleicht investiere ich da jetzt erst mal nicht in drei zusätzliche neue Fabriken, sondern versuche erst mal, die bestehenden hinzubekommen.“ Der Dax-Konzern kann die Belastungen nach Einschätzung Bruchs finanziell und bilanziell verkraften. „Wir sind kein Sanierungsfall“, sagte er.

Die Bilanz des Unternehmens sei gut und man könne aus eigener Kraft wieder profitabel werden. Zum jetzigen Zeitpunkt brauche Siemens Energy kein frisches Kapital, so Bruch.


Foto: Windräder (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Demokratische Parteien loben Haldenwang für Äußerungen zur AfD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Aus den prodemokratischen Parteien kommt viel Rückhalt für die kritischen Äußerungen des Verfassungsschutzpräsidenten Thomas Haldenwang zur AfD. Die AfD befinde sich auf einem „Kurs der fortwährenden Radikalisierung“, sagte Sebastian Hartmann, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, der „Welt“ (Mittwochausgabe). Haldenwang habe mit seinen Aussagen entsprechend recht, das Informieren der Öffentlichkeit sei Teil seiner gesetzlichen Aufgabe.

Der Verfassungsschutz diene in erster Linie als Frühwarnsystem, heißt es aus der Union. „Ich erwarte geradezu, dass Herr Haldenwang auf extremistische Umtriebe hinweist, sobald er sie feststellt“, sagte der CDU-Innenpolitiker Alexander Throm der Zeitung. Die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, ergänzte: „Die AfD ist eingewoben in rechtsextreme Zusammenhänge in diesem Land. Es ist die Pflicht der Sicherheitsbehörden, zuvorderst auch des Verfassungsschutzes, diese Gefahr scharf im Blick zu behalten und gewonnene Erkenntnisse mitzuteilen.“

Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Stephan Thomae, sagte: „Ob sich Herr Haldenwang dazu öffentlich äußern will, liegt in seinem eigenen Ermessen.“ Inhaltlich teile er die Auffassung des Verfassungsschutz-Chefs. Martina Renner, Linken-Sprecherin für antifaschistische Politik, sagte: „Die AfD ist keine demokratische Partei. Wenn man prinzipiell der Meinung ist, dass eine Demokratie einen politisch agierenden Geheimdienst braucht, dann ist so eine Einschätzung die Aufgabe des Verfassungsschutzes.“

Scharfe Kritik kommt lediglich von der vom Verfassungsschutz-Chef kritisierten Partei selbst. „Thomas Haldenwang lernt nicht dazu. Um, als CDU-Mitglied, unter einer SPD-Innenministerin seinen Job zu behalten, muss er wahrscheinlich so unbelehrbar agieren“, sagte Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher der AfD.


Foto: AfD-Logo am 05.08.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts