Samstag, Dezember 21, 2024
Start Blog Seite 2

Wingcopter, ITOCHU und ANA testen Drohnentransport von Forschungsblut in Japan

0
Wingcopter, ITOCHU und ANA testen Drohnentransport von Forschungsblut in Japan
Screenshot

Wingcopters japanischer Partner ITOCHU Corporation hat in einem Forschungsprojekt den Transport von Forschungsblut1 per Wingcopter-Lieferdrohne getestet. Zusammen mit ANA Holdings sowie dem lokalen Blutzentrum des Japanischen Roten Kreuzes wurde dabei Forschungsblut zwischen den Städten Urasoe und Nago in der Präfektur Okinawa geflogen.

Bei dem Projekt2 wird die Effektivität und Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Drohnen bei der Lieferung von Blutprodukten untersucht, um perspektivisch das Lieferpersonal zu entlasten und auf Katastrophenfälle vorbereitet zu sein, gerade in Regionen, in denen klassische Transportformen ineffizient sind. Stellvertretend für eine solche Region steht die Präfektur Okinawa mit ihren 48 bewohnten Inseln, deren Versorgung mit herkömmlichen Liefermethoden viel Personal und Zeit erfordert. Dank Drohnenlieferungen wird es zukünftig möglich sein, nur die benötigte Menge genau zum Zeitpunkt des Bedarfs zu transportieren. Dies erlaubt eine schnelle und effiziente Versorgung mit Blutprodukten, auch in Notfällen und als Reaktion auf Naturkatastrophen. Im Projekt hat der Wingcopter die 53 km lange Teststrecke zwischen Urasoe und Nago bei guten Wetterbedingungen in gerade einmal 32 Minuten zurückgelegt.

Um das Blut während des Fluges bei einer konstanten Temperatur zwischen zwei und sechs Grad Celsius zu halten, ist ein spezieller Transportbehälter zum Einsatz gekommen. Darüber hinaus haben Experten auch mögliche Einflüsse des Transports per Drohne auf die Qualität des gelieferten Bluts überprüft.

„Die Präfektur Okinawa liegt im südlichsten Teil Japans und ist für ihre hohen Temperaturen im Sommer bekannt. Vor dem Proof of Concept (POC) haben wir mehrere grundlegende Studien durchgeführt, in denen wir nachweisen konnten, dass die Lieferbox der Drohne das Blut auf einer konstanten Temperatur hält. Die von SUGIYAMA-GEN CO., LTD. in Tokio hergestellte Box wurde dafür speziell für den Wingcopter angepasst. Außerdem konnten wir Blut auf eine Weise transportieren, die den japanischen „Richtlinien für den Drohnen-Transport von Medikamenten“ entspricht“, erklärt Hiroshi Fujita, MD, PhD, Direktor der Abteilung für Transfusionsmedizin am Tokyo Metropolitan Bokutoh Hospital. „Bei den transportierten Blutarten handelte es sich um rote Blutkörperchen und Vollblut. Beide Blutarten werden bei Katastrophen und Notfällen eingesetzt und erfordern eine strenge Temperaturkontrolle von 2 bis 6 Grad Celsius.

Die Richtlinien schreiben auch Maßnahmen zum Umgang mit Vibrationen vor, die während des Transports auftreten. Der POC hat gezeigt, dass die Qualität des per Fahrzeug und Drohne transportierten Bluts vergleichbar ist mit der Qualität von nicht geflogenem Blut (Kontrollgruppe). Die Ergebnisse dieser Überprüfung zeigen daher, dass Drohnen nützlich sein können, um Blut fachgerecht dorthin zu transportieren, wo es benötigt wird. Wir hoffen, dass in Zukunft Level-4-Tests3 für den Bluttransport per Drohne durchgeführt werden.“

Armando Koerig Gessinger, Chief Revenue Officer bei Wingcopter, kommentiert: „Wir freuen uns, dieses Projekt gemeinsam mit ITOCHU, ANA und weiteren Partnern durchgeführt und so erneut die vielseitige Einsetzbarkeit des Wingcopter 198 unter Beweis gestellt zu haben. Es ist wichtig, bis zur erfolgten Musterzulassung so viele reale Anwendungsfälle wie möglich unter verschiedensten Bedingungen zu testen, um dann gemeinsam mit unseren Partnern in ganz Japan skalieren zu können.“

Kenji Suzuki, Vice President at ANA Holdings Inc., ergänzt: „Auf der Grundlage der Technologie und der Erfahrung von ANA aus mehr als 70 Jahren Flugbetrieb, hat ANA mit dem Wingcopter sichere Hochgeschwindigkeitsflüge über große Entfernungen durchgeführt. In Zusammenarbeit mit ITOCHU und Wingcopter wird sich ANA den Herausforderungen stellen, die mit dem Transport von Blutprodukten einhergehen.“

„Mit der Machbarkeitsstudie in der Präfektur Okinawa kommen wir unserem Ziel einen weiteren Schritt näher, drohnenbasierte Dienstleistungen anzubieten, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und soziale Probleme der japanischen Gesellschaft eingehen. Deswegen haben wir bereits POCs mit unterschiedlichen Schwerpunkten u.a. in Hokkaido und Niigata durchgeführt und planen weitere in den kommenden Monaten“, erläutert Masaharu Sato, Deputy General Manager, Aerospace Department bei ITOCHU Corporation.

ITOCHU plant, in Zukunft mehrere Lieferdrohnen gleichzeitig in das konventionelle, bodengebundene Versorgungsnetz zu integrieren und so zur Aufrechterhaltung eines nachhaltigen medizinischen Systems beizutragen, auch bei Arbeitskräftemangel und Notlagen in Krisenzeiten. Darüber hinaus strebt das Unternehmen die Einführung eines kommerziellen Dienstes für Drohnenlieferungen an, in dessen Rahmen der Wingcopter 198 unter anderem zur Lieferung von medizinischen und pharmazeutischen Produkten mit hoher Priorität eingesetzt werden soll.

Im März 2024 hat Wingcopter mit Unterstützung von ITOCHU die Musterzulassung für den Wingcopter 198 in Japan beantragt und ist als erstes ausländisches Unternehmen vom Japan Civil Aviation Bureau (JCAB) des Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus für das Musterzulassungsverfahren zugelassen worden. Ein erfolgreicher Abschluss des Verfahrens würde kommerzielle Flüge außerhalb der Sichtweite eines Piloten (BVLOS) und über bewohntem Gebiet ermöglichen.

1 „Forschungsblut“ ist Blut, das nicht für Transfusionen geeignet ist, sondern für Forschungs- und Entwicklungszwecke verwendet wird.

2 Das „Testbed POC Support Project GJ 2024“, das von der Regierung der Präfektur Okinawa subventioniert wird, zielt darauf ab, Unternehmen mit innovativen Ideen, digitalen Technologien und Dienstleistungen bei der Durchführung von Proof-of-Concept-Experimenten (POC) zu unterstützen. Diese Initiative soll soziale Herausforderungen angehen und Innovationen in der Region vorantreiben.

3 Level 4 bezieht sich auf unbemannte Flüge außerhalb der Sichtweite in besiedelten Gebieten.

Über Wingcopter
Wingcopter ist ein deutscher Hersteller unbemannter, elektrisch angetriebener Lieferdrohnen sowie Anbieter von Drohnenlieferdiensten mit Sitz in Weiterstadt (Hessen). Das Unternehmen konzentriert sich auf die Verbesserung medizinischer Versorgungsketten sowie auf die Logistik von dringend benötigten Gütern. Das 150-köpfige Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch sinnvolle kommerzielle und humanitäre Anwendungen weltweit Leben zu verbessern und zu retten. Wingcopter ist Technology Pionier des Weltwirtschaftsforum.

Dank seines patentierten Schwenkrotor-Mechanismus und proprietärer Software-Algorithmen kann der Wingcopter 198 wie ein Multikopter senkrecht starten und landen, gleichzeitig aber auch lange Strecken so effizient, schnell und zuverlässig fliegen wie ein Flächenflugzeug, selbst bei Regen und Wind.

Zu Wingcopters Investoren gehören die Europäische Investment Bank, die REWE Group, Salvia, XAI Technologies, Xplorer Capital, Futury Capital, ITOCHU, DRONE FUND, SYNERJET, Expa, Hessen Kapital III und Corecam Capital Partners.

Weitere Informationen auf www.wingcopter.com sowie auf LinkedIn und Instagram.

Quelle Bild und Text: Wingcopter GmbH

Magdeburger Anschlag: SPD warnt vor voreiligen Schlüssen

0

Berlin/Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese hat nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg davor gewarnt, voreilig Schlüsse über die Motive des Täters zu ziehen. „Jetzt gilt es, die Ermittlungen abzuwarten. Es scheint so, dass die Dinge hier anders gelagert sind als zunächst vermutet wurde“, sagte Wiese der „Rheinischen Post“.

Das vermutliche Profil des Mannes aus Saudi-Arabien auf der Plattform X/Twitter lässt vermuten, dass der Mann keine islamistischen Motive gehabt haben könnte. Das Profil weist ihn eher als Sympathisanten der AfD oder Elon Musk aus.

„Was für eine fürchterliche Tat. Meine Gedanken sind bei den Opfern und Verletzten“, sagte Wiese. „Auch bei den Einsatz- und Rettungskräften, die mit einer dramatischen Situation konfrontiert sind. Es ist richtig, dass die Polizei an diesem Wochenende und gerade mit Blick auf den Jahreswechsel noch mehr Präsenz zeigt und Sicherheitskonzepte noch einmal kritisch überprüft“, sagte der Innenpolitiker.


Foto: Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt am 21.12.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Digitalisierung der Verwaltung stockt weiter

0

Heidelberg (dts Nachrichtenagentur) – Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung kommt kaum voran. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox, über die der „Spiegel“ berichtet.

Rund sieben Jahren nach dem Start des Projekts sind demnach erst 101 von 579 Behördenservices, die das Onlinezugangsgesetz vorsieht, komplett digital verfügbar. Das sind lediglich 20 mehr als im Vorjahr. 105 weitere Dienste lassen sich teilweise online erledigen, 373 nur analog.

Hauptproblem sei, dass die Behörden keine einheitlichen Lösungen auf Basis standardisierter Software entwickelten, sagte Verivox-Experte Jörg Schamberg. „Zudem klaffen eklatante Lücken bei der Digitalausbildung des Personals.“ Der zähe Prozess komme einer „Kapitulationserklärung“ gleich.

Zu den bereits online nutzbaren Einzelleistungen gehören Anträge auf Arbeitslosengeld, Pflegegeld oder Führerscheine. Komplett offline sind dagegen Insolvenzverfahren, Einträge ins Grundbuch oder Leistungen für Menschen mit Einschränkungen. Insgesamt sind mehr als 6.000 kleinere Bürokratieaufgaben in den 579 Diensten gebündelt.

Der Leistung „Personalausweis“ etwa sind 36 Einzelleistungen zugeordnet. Den Antrag können Bürger bereits online stellen. Doch für die Ausstellung und 30 andere Einzelleistungen müssen sie noch immer zum Amt. Den höchsten Digitalisierungsgrad hat noch keine Leistung erreicht. Bei diesem wären die Behörden gut vernetzt und würden Daten untereinander weitergeben.


Foto: Aktenordner in einer Verwaltung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wagenknecht glaubt nicht an russische Angriffe auf weitere Länder

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht glaubt nicht daran, dass Russland nach dem Angriffskrieg in der Ukraine weitere Länder in Europa angreifen würde.

„Ich weiß nicht, was Putin will. Aber Russland wäre militärisch überhaupt nicht in der Lage, das zu erreichen“, sagte Wagenknecht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Eine Armee, die daran scheitere, Kiew einzunehmen, werde „wohl kaum das Baltikum überrollen“, fügte Wagenknecht hinzu. „Dass Putin plant, die alte Sowjetunion auf dem Weg militärischer Eroberungen wiederherzustellen, halte ich angesichts der realen Ausstattung der russischen Armee für eine gewagte These.“

Wagenknecht behauptete gegenüber der FAS auch, Kriegsauslöser sei die Stationierung von U.S.-Militär in der Ukraine gewesen. „Ich verurteile den russischen Krieg“, sagte Wagenknecht. „Aber er wäre verhinderbar gewesen, wenn man die von den Russen und auch von westlichen Diplomaten immer wieder benannten roten Linien respektiert hätte.“ Sie fügte hinzu: „Die Vereinigten Staaten hätten den Krieg vermeiden, und sie hätten ihn längst beenden können.“

Wenn die Ukraine sich wieder verpflichte, ein neutraler Staat zu sein, wäre der „entscheidende Auslöser des Konflikts beseitigt“, so Wagenknecht weiter. Trotzdem müsse es Garantiemächte geben. „Dafür würden sich diejenigen anbieten, die jetzt vermittelt haben. Also Brasilien oder die Türkei. Auf jeden Fall keine deutschen Soldaten, das verbietet sich schon aufgrund unserer Geschichte. Natürlich auch keine US-Soldaten.“

Auf die Anmerkung, dass Putin den Krieg sofort beenden könnte, indem er aufhört, völkerrechtswidrig anzugreifen, sagte Wagenknecht: „Noch nie wurde ein Krieg dadurch beendet, dass sich ein Angreifer einfach so zurückzieht. Diese Moraldebatte bringt uns nicht weiter.“

Mit Blick auf die Ukraine sagte Wagenknecht, der dortige Staat werde „bis heute durch Korruption geplündert“. Auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bezeichnete Wagenknecht als „korrupt“: Laut den „Panama-Papers“ habe dieser „Millionen in Steueroasen gebunkert“, behauptete sie. „Sein Wahlkampf wurde finanziert von einem Oligarchen, dessen Wunschkandidaten anschließend in wichtige Positionen kamen.“ Die ukrainische Justiz hat diesen Oligarchen mittlerweile ins Gefängnis gesteckt und ihm seine Beute weggenommen. „Transparency International“ bestätigt, dass die Korruption in der Ukraine ein Problem ist, aber mittlerweile zurückgeht.


Foto: Sahra Wagenknecht am 18.12.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CSU will Koalition mit SPD nur ohne Hubertus Heil

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Gut zwei Monate vor der Bundestagswahl erkennt CSU-Spitzenkandidat Alexander Dobrindt bei der SPD die Bereitschaft zur Abschaffung des Bürgergeldes in einer künftigen schwarz-roten Koalition.

„Auch in der SPD reift der Gedanke, dass Hubertus Heil mit seinem ideologiegetriebenen Vorgehen beim Bürgergeld seiner eigenen Partei und der Gesellschaft einen Bärendienst erwiesen hat“, sagte Dobrindt dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag machte es in diesem Zusammenhang zur Bedingung, dass der bisherige SPD-Fachminister keine thematische Zuständigkeit mehr erhält: „Eine Voraussetzung für die Rückabwicklung des Bürgergelds ist in der Tat, dass Hubertus Heil nicht wieder Arbeitsminister ist.“

Eine Neuauflage einer Koalition von Union und SPD nach der Wahl wird nach Ansicht Dobrindts nichts mit der großen Koalition der Jahre 2013 bis 2021 zu tun haben. „Die alte Groko wird es nicht mehr geben“, so der CSU-Politiker, da die Kräfteverhältnisse völlig anders sein würden und die Zahl der SPD-Abgeordneten im Bundestag sich „glatt halbieren“ könne: „Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die vernünftigere Hälfte übrigbleibt.“

Festgelegt auf ein Bündnis mit den Sozialdemokraten sei die Union aber noch nicht. „Unsere Ablehnung einer Koalition mit den Grünen bedeutet keine automatische Verengung auf die SPD, sondern es wird sehr stark vom Abschneiden der Union abhängen und natürlich auch vom Abschneiden der anderen Parteien“, sagte Dobrindt der Zeitung weiter. „Je stärker die Union wird, umso eher ergeben sich auch neben der SPD Möglichkeiten.“


Foto: Hubertus Heil (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verspätungen bescheren Bahn 700 Millionen Euro Umsatzverlust

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verspätungen, Streiks und immer mehr Baustellen im maroden Schienennetz haben bei der Deutschen Bahn 2024 einen enormen wirtschaftlichen Schaden verursacht. Den daraus folgenden Umsatzverlust beziffert Bahnchef Richard Lutz allein im Fernverkehr auf 700 Millionen Euro.

„Von den Streiks im ersten Halbjahr mal abgesehen, waren die Hauptgründe unpünktliche Züge, ungeplante Baumaßnahmen und eine dadurch bedingt stärkere Kaufzurückhaltung, insbesondere bei Geschäftskunden“, sagte Lutz dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). Hinzu kommen die Entschädigungen für Fahrgäste wegen mehr als einer Stunde verspäteter Fernzüge. „Das wird ein deutlich dreistelliger Millionenbetrag“, sagte Lutz. Das führt dazu, dass die DB Fernverkehr 2024 einen Verlust erwirtschaften wird.

70 Prozent pünktliche Fernzüge hatte sich Lutz für 2024 vorgenommen. Wenige Tage vor dem Jahreswechsel zeichnet sich nun ab, dass nicht mal 65 Prozent von ihnen mit weniger als sechs Minuten Verspätung ihr Ziel erreichen werden. Auch für 2025 will Lutz nicht 70 Prozent Pünktlichkeit versprechen. Zumindest an den Festtagen erwartet er aber pünktliche Züge: „Wir haben im Weihnachtsverkehr traditionell alles auf den Schienen, was rollt. Wir reduzieren auch unsere Bautätigkeit“, sagte Lutz. Dadurch erhole sich die Pünktlichkeit in den beiden letzten Dezemberwochen. „Insofern muss sich niemand Sorgen machen.“

Um die Pünktlichkeitskrise zu lösen, hat der Aufsichtsrat der Bahn am Freitag die Generalsanierung von elf weiteren Hauptstrecken bis Ende 2027 beschlossen. Die Entscheidung fiel, nachdem der Haushaltsausschuss im Bundestag am Mittwoch die Rückzahlung von 2,7 Milliarden Euro an den Konzern bewilligte. Er erhält nun trotz vorläufiger Haushaltsführung laut „Tagesspiegel“-Bericht auch 8,5 Milliarden Euro zusätzliches Eigenkapital.

Lutz zeigte sich erleichtert über die Entscheidung: „Die Zuspitzung der Krise hat auch bei uns im Unternehmen Denkblockaden gelöst und radikal neue Lösungen ermöglicht“, sagte er. „Eine Vollsperrung einer zentralen Strecke wie der Riedbahn wurde früher als Teufelszeug betrachtet.“ Nun sei die jetzt sanierte Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim die Blaupause für Sanierungen von 1.500 Kilometern im Kernnetz bis Ende 2027.


Foto: Verspätungs-Anzeige bei der Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Nato drängt Deutschland zu schnellem Plus bei Verteidigungsausgaben

0

Brüssel/Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der zunehmenden weltweiten Bedrohungen drängt die Nato Deutschland, die Verteidigungsausgaben zügig deutlich zu erhöhen.

„Deutschland gibt in diesem Jahr 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung aus. Das ist wichtig. Die Erwartungen der USA und vieler anderen Nato-Länder ist aber, dass Deutschland als ein zentraler Bündnispartner sich in Richtung Drei-Prozent des BIP bei den Verteidigungsausgaben bewegt“, sagte der Beigeordnete Nato-Generalsekretär (Assistant Secretary General- ASG) für politische Angelegenheiten und Sicherheitsfragen, Boris Ruge, der „Welt am Sonntag“.

„Der Hebel sollte umgelegt werden, Minimalschritte sind zu wenig“, fügte der ranghöchste deutsche Vertreter in der Nato hinzu. Heute, so Ruge weiter, sei das Bündnis noch in der Lage, ein immer aggressiveres Russland abzuschrecken und sich gegen einen Angriff zu verteidigen. „Aber damit das auch so bleibt in vier oder fünf Jahren, müssen alle Nato-Staaten jetzt damit beginnen, die neuen gemeinsam verabschiedeten Verteidigungspläne der Nato mit Leben zu füllen und in Fähigkeiten umzusetzen. Dazu müssen Deutschland und die anderen Bündnispartner deutlich mehr investieren als bisher.“ Dafür sei auch ein „Mentalitätswechsel“ notwendig.

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg zeichnete Ruge ein düsteres Bild: „Aber Russland wird in den kommenden Wochen versuchen, seine Position auszubauen und die Ukraine weiter zurückzudrängen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die russischen Angriffe nachlassen werden, im Gegenteil. Es ist ein verlustreicher, brutaler Kampf für die Ukraine.“ Die Lage für Kiew sei „weiterhin dramatisch“.

Der hochrangige Nato-Vertreter Ruge warnte auch vor künftigen Angriffen mit Chemiewaffen: „Wir sehen aber auch das Risiko, dass Terroristen oder Aggressoren künftig chemische Waffen gegen Soldaten oder Zivilisten einsetzen. Tatsache ist: Wir haben Lücken bei der Abwehr von CBRN-Waffen (Chemische, biologische, radiologische und nukleare Waffen; Anm. d. Red.), weil wir Fähigkeiten auch in diesem Bereich seit Ende des Kalten Kriegs sukzessive abgebaut hatten. Auch diese Lücken müssen wir füllen.“

Mit Blick auf Syrien sagte Ruge, die Nato werde auf diplomatischer Ebene alles tun, um nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad vor zwei Wochen zu einem nachhaltigen Frieden in Syrien beizutragen. Generalsekretär Rutte stehe in Kontakt mit wichtigen Akteuren der Region, wie Jordaniens König Abdullah II. bin al-Hussein. „Aber dass die Nato selber in Syrien eine Rolle übernimmt, etwa zur Stabilisierung des Landes oder der Sicherung eines Friedensprozesses, das sehe ich derzeit nicht“, erklärte Ruge.


Foto: Tornado-Kampfjet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gesamtmetall-Präsident will Mindestlohn für junge Leute abschaffen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, wünscht sich von der nächsten Bundesregierung eine Reform des Mindestlohns.

„Ich bin nicht gegen den Mindestlohn. Ich bin dafür, ihn erst ab 27 Jahren zu zahlen“, sagte Stefan Wolf den Partnerzeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ (Samstagsausgaben). Durch eine solche Reform wäre es für Jüngere unattraktiv, irgendeinen Gelegenheitsjob zu machen, statt sich zu qualifizieren, so Wolfs Argument.

Der Mindestlohn sei mitverantwortlich für die hohe Zahl junger Menschen ohne Abschluss. Viele würden nach einer erfolglosen Bewerbung auf eine Ausbildung zunächst „erst einmal jobben“ und dabei merken, dass man mit dem Mindestlohn gar nicht so schlecht verdiene, so Wolf. „Ich bin überzeugt, dass wir deswegen so viele junge Menschen, immerhin 2,6 Millionen, ohne Berufsausbildung haben“, erklärte er.


Foto: Junge Leute mit ihren Smartphones (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Elon Musk kritisiert nach Magdeburger Anschlag Bundesregierung

0

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg schaltet sich Tech-Milliardär Elon Musk ein, teilt eine Verschwörungstheorie und kritisiert die deutsche Bundesregierung.

„Scholz should resign immediately. Incompetent fool“, schrieb Musk nach den ersten Meldungen über den Anschlag auf seinem eigenen Netzwerk Twitter/X (Deutsch: „Scholz sollte sofort zurücktreten. Inkompetenter Trottel“).

Später legte er nach und teilte eine Verschwörungstheorie, wonach es sich bei dem Mann aus Saudi-Arabien, der in Magdeburg mit einem SUV in die Menschenmenge gefahren war, um einen dort gesuchten Straftäter handele, den Deutschland angeblich mit Verweis auf die Menschenrechtslage nicht ausliefern wollte. „Whoever refused to extradite a murderer deserves to be punished severely“, kommentierte Musk dieses Gerücht (Deutsch: „Wer sich weigert, einen Mörder auszuliefern, verdient eine harte Strafe“). Dabei war selbst in der von ihm angegebenen Quelle der Mann nicht als „Mörder“, sondern als „flüchtiger Verräter“ bezeichnet worden.

Nach Angaben der Magdeburger Polizei gibt es bislang angeblich noch keine Informationen zu den Hintergründen der Tat, nicht einmal, ob es ein islamistisches Motiv gibt. Der Mann war jedenfalls bislang nicht als Islamist bekannt, soll angeblich sogar radikaler Islam-Gegner sein, wie Journalisten auf seinen Social-Media-Accounts herausgefunden haben wollen. „Wir ziehen alles in Betracht“, sagte eine Sprecherin der Polizei am Abend. Laut ersten Informationen soll er 1974 geboren und 2006 erstmals nach Deutschland gekommen sein. Zuletzt war er in Bernburg als Arzt tätig, wie es von den deutschen Behörden hieß.


Foto: Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt am 21.12.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Pistorius will Kasernen besser vor Drohnen schützen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will die Kasernen der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsbehörden besser vor Drohnen schützen.

„Die Bundeswehr ist bei der Abwehr auf ihre Areale beschränkt“, sagte Pistorius den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Eine Drohne direkt über einer Kaserne dürfte die Bundeswehr zerstören oder wenn Gefahr im Verzug drohe – aber „eine Drohne, die sich 50 Meter außerhalb des Geländes befindet, nicht“, erläuterte Pistorius. „Wir arbeiten eng mit dem Bundesinnenministerium, den Landessicherheitsbehörden und Polizeien zusammen, um gemeinsam ein besseres Vorgehen gegen Drohnen abzustimmen.“

Die Drohnensichtungen hätten in den letzten Monaten zugenommen, aber nicht nur über Kasernen, auch über Industrieparks oder wichtigen Infrastruktureinrichtungen. „Wir wissen aber meist nicht, von wem die Drohnen gesteuert werden“, räumte der Minister ein. „Die Bundeswehr kann sich aber inzwischen besser wehren, durch elektronische Störungen oder durch kinetische Schläge.“


Foto: Bundeswehr-Kaserne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts