Sonntag, Dezember 22, 2024
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Moskau kündigt weitere Ausweisungen deutscher Diplomaten an

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Moskau (dts Nachrichtenagentur) – Das russische Außenministerium hat angekündigt, weitere deutsche Diplomaten aus Russland auszuweisen. Zudem soll die Höchstzahl der Mitarbeiter der deutschen diplomatischen Vertretungen „erheblich“ begrenzt werden, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass am Samstag.

Über diese Entscheidung habe man den deutschen Botschafter in Russland, Geza Andreas von Geyr, am 5. April offiziell informiert, wird das Ministerium zitiert. Damit reagiere man auf einen Beschluss „massenhafter“ Ausweisungen russischer Diplomaten aus Deutschland und „spiegele“ das Verhalten der Bundesregierung in Berlin, hieß es weiter. Weiter warf das Ministerium der deutschen Politik vor, die „gesamte Bandbreite der russisch-deutschen Beziehungen“ durch „feindselige Handlungen“ zu zerstören.


Foto: Russische Botschaft in Berlin, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Buschmann verteidigt Straßenschlacht-Kritik an "Letzter Generation"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat seine Aussagen verteidigt, in denen er eine Linie zwischen straßenschlachtartigen Zuständen in den 1920er- und 30er-Jahren in Berlin und den aktuellen Klimaprotesten gezogen hatte. „Ich habe noch niemanden gesehen, der gesagt hat, dass diese Beschreibung der 20er- und 30er-Jahre falsch ist“, sagte er am Rande des FDP-Parteitags am Samstag dem TV-Sender Phoenix .

Um nicht wieder in die gleichen Zustände wie in dieser Zeit zu verfallen, sei es „ein Instrument, dass wir uns alle an das Recht halten und dass, wenn jemand das Recht verletzt, es gegen jeden Rechtsverletzer durchgesetzt wird, und zwar unabhängig davon, ob ich seine Motivation für sympathisch oder für unsympathisch halte“, so der FDP-Politiker. Die Neutralität des Strafrechts zu bewahren und sicherzustellen, dass es gegen Rechtsverletzer durchgesetzt werde, sei die Aufgabe eines Bundesjustizministers, fügte er hinzu. Auch angesichts von Diskussionen um seine Aussagen bleibe er bei seiner Linie. „Rechtsstaatliche Prinzipien zu verteidigen, mache ich nicht davon abhängig, ob ich dafür Applaus bekomme oder nicht“, so Buschmann.

Zugleich lehnte Buschmann Forderungen ab, Strafen für Klimaaktivisten, die Gesetze verletzen, zu verschärfen. „Sie werden von mir keine Äußerungen finden, wo ich sage, dass man für diese Straßenblockaden jetzt besondere Straftatbestände braucht“, sagte er. Es gebe in Deutschland an vielen Stellen kein Defizit, zu wenig Gesetze zu haben. Er wünsche sich hingegen, „dass wir die Gesetze, die wir haben, besser durchsetzen.“

Die Verzögerung einer Gesetzesreform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, die bereits im Juni 2022 angekündigt wurde, begründete der Bundesjustizminister mit der Sorgfaltspflicht. „Wenn wir dieses Gesetz machen, dann muss es gut gemacht sein, weil es auch Menschen gibt, die Vorbehalte haben und die dieses Gesetz nicht wollen“, so Buschmann. „Die warten nur darauf, dass es in diesem Gesetz handwerkliche Mängel gibt und deshalb muss es gut gemacht sein, gerade im Interesse der Menschen, die davon profitieren sollen.“ Mit Familienministerin Lisa Paus (Grüne) sei er in guten Gesprächen und viele der Fragen der Gesetzesreform seien schon gelöst.


Foto: Marco Buschmann auf dem FDP-Bundesparteitag 2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verdi ruft Sicherheitskräfte am BER für Montag zu Streiks auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Streiks an mehreren deutschen Flughäfen in den vergangenen Tagen ruft Verdi nun auch die Luftsicherheitsfachkräfte am Flughafen BER für Montag zu Arbeitsniederlegungen auf. Der Streik der Beschäftigten in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle soll am Montag um 3:30 Uhr beginnen und um Mitternacht enden, teilte die Gewerkschaft am Samstag mit.

Dabei sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen zu rechnen. Am vergangenen Donnerstag und Freitag hatten bereits Luftsicherheitskräfte an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn sowie am Freitag an den Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden gestreikt. Trotzdem habe es auch in Gesprächen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) bisher keinen Durchbruch gegeben, so Verdi. Ein schriftliches Angebot des BDLS sei „unzureichend und nicht einigungsfähig“, da es für Arbeit an Samstagen und Sonntagen keine Verbesserungen bringe, für Arbeit in der Nacht erst ab 22 Uhr und nicht ab 20 Uhr Zuschläge und der Zuschlag nicht auf 25 Prozent angehoben werden solle.

Für Mehrarbeit und Überstunden wollten die Arbeitgeber für Voll- und Teilzeitbeschäftigte auch künftig faktisch keine Zuschläge zahlen, hieß es weiter. Die Verdi-Tarifkommission hätte die Hoffnung gehabt, dass das erste Angebot der Arbeitgeber und der Verhandlungstermin nach Ostern ein „positives Signal“ seien und auf Streiks im Osterreiseverkehr verzichtet, sagte Verdi-Vorstand Wolfgang Pieper. In diesen Verhandlungen Anfang April hätten die Arbeitgeber aber „kein verbessertes Angebot unterbreitet“. Deshalb wären die Streiks jetzt erforderlich und ein Signal der Streikbereitschaft der Luftsicherheitsfachkräfte, so Pieper weiter.

Weitere Ausstände nach den Verhandlungen am 27. und 28. April schloss die Gewerkschaft nicht aus. Hintergrund der Streiks ist laut Verdi ein seit Jahren schwelender Streit mit dem BDLS, bei dem es um Zuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen geht.


Foto: Verdi, über dts Nachrichtenagentur

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Immer mehr Bundeswehr-Soldaten mit Nebenjob

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei der Bundeswehr steigt die Zahl der Soldaten, die neben ihrem Dienst bei der Truppe noch einen Nebenjob haben. Laut einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion sind in diesem Jahr für die etwa 183.000 Soldaten 16.319 Nebentätigkeiten erfasst, berichtet der „Spiegel“.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl von Soldaten mit Zweitjob stetig angestiegen. Ende 2019 gab es noch 13.171 Soldaten, die sich etwas dazuverdienten. Ende 2022 lag diese Zahl schon bei 14.434. Das Wehrressort zeigte sich in der Antwort nicht in der Lage, die Art der Nebenjobs genau zu beschreiben: Entsprechende Daten würden nicht zentral erhoben. Seit 2017 seien aber 84 Genehmigungen für Tätigkeiten in Sportvereinen oder Fitnessstudios erteilt worden.

In 607 Fällen seien in den vergangenen sechs Jahren Nebenjobs bei Sicherheitsfirmen genehmigt worden. Wie viele Anträge auf Nebenverdienst verweigert wurden, etwa mit Verweis auf das Ansehen der Truppe, sei unklar. Besonders genau achte man darauf, dass die Soldaten dienstlich erworbenes Wissen und besondere militärische Fähigkeiten, wie zum Beispiel die speziellen Kenntnisse von Kommandosoldaten, nicht weitergäben. Die Linkenabgeordnete Martina Renner fordert eine bessere Kontrolle.

„Die Politik muss nach den Gründen fragen, warum fast zehn Prozent der Bundeswehrsoldaten Anträge auf Nebenjobs stellen“, so Renner. Das Ministerium könne sich nicht leisten, keine Ahnung zu haben, ob Soldaten etwa bei fragwürdigen Sicherheitsfirmen jobbten oder Waffentraining für Rechtsextreme oder sogenannte „Reichsbürger“ anböten.


Foto: Bundeswehr-Soldaten, über dts Nachrichtenagentur

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Corona-Pandemie hat Bund bisher fast 440 Milliarden Euro gekostet

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Für die Bekämpfung der Corona-Pandemie hat der Bund in den vergangenen drei Jahre fast 440 Milliarden Euro ausgegeben. Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Aufstellung des Bundesfinanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestages berichtet, entfielen davon 66,2 Milliarden Euro auf Wirtschaftshilfen für Unternehmen, Profisportvereine und Kulturveranstalter.

Die Kosten für Schutzausrüstung, Impfungen und Tests addieren sich auf 63,5 Milliarden Euro. An dritter Stelle folgen Haushaltsbelastungen durch das Zweite Corona-Steuerhilfegesetz in Höhe von 27,9 Milliarden Euro, dazu zählten die befristete Mehrwertsteuersenkung und der Kinderbonus. Zuschüsse an die Agentur für Arbeit, mit denen sich der Bund unter anderem an den Kosten der Kurzarbeiterregelung während der Corona-Zeit beteiligte, wird für die Jahre 2020 bis 2022 mit 24,2 Milliarden Euro beziffert, die Ausgleichszahlungen für bereitgestellte Bettenkapazitäten in Krankenhäusern mit 18,5 Milliarden Euro. Zusätzliche Unterstützungsleistungen, die von den Ländern gezahlt wurden, sind in den Zahlen nicht enthalten.

Ein Teil der Hilfen floss laut der Aufstellung wieder in den Bundeshaushalt zurück. Nachdem in der ersten Phase der Pandemie 2020 weitgehend ungeprüft Soforthilfen in Höhe von 14,1 Milliarden Euro an kleine Unternehmen und Soloselbstständige ausgezahlt wurden, zahlten die Empfänger nach Kontrollen in den vergangenen zwei Jahren 1,4 Milliarden Euro zurück. Eingerechnet in die insgesamt 439,7 Milliarden Euro sind nicht nur Ausgaben für die direkte Unterstützung von Bürgern, Unternehmen und dem Gesundheitssektor. Auch Zuweisungen an den Klima- und Transformationsfonds (KTF) tauchen in der Rechnung auf.

Nach 26,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 wurden 2021 noch einmal 60 Milliarden Euro in den KTF verschoben. Die Einordnung als Corona-Maßnahme ist aus Sicht des Ministeriums schlüssig. Die Ampel-Regierung hatte Ende 2021 argumentiert, dass die zusätzlichen KTF-Mittel für dringend notwendige Investitionen gebraucht würden, die während der Pandemie nicht hätten stattfinden können. Die CDU/CSU-Fraktion klagt vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Umwidmung der Mittel.

Die mündliche Verhandlung ist für den 21. Juni angesetzt.


Foto: Wegen Corona geschlossene Theaterkasse, über dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Bundesamt kommt bei Wärmepumpen-Anträgen kaum hinterher

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Eschborn (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) kommt wohl mit der Bearbeitung von Sanierungsanträgen kaum hinterher. Bundesweit klagen Energieberater in Deutschland über zu lange Bearbeitungszeiten und blockierte Hotlines, berichtet der „Spiegel“.

Der Verband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker (GIH) hat in einer Mitgliedererfragung erhoben, dass das Bafa im Durchschnitt 125 Tage brauche, um einen Förderantrag zu bearbeiten. Eine weitere Umfrage des Verbandes ergab, dass nur zwölf Prozent der befragten Energieberater zufrieden mit dem Bafa seien, eine Mehrheit von 56 Prozent bewerte die Behörde als „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Zu den Vorwürfen von Experten an die Behörde gehört auch, dass sie ihre Zustellungsbescheide noch immer per Post verschickt. „Der ganze Antragsprozess muss schleunigst digitalisiert und vereinfacht werden“, fordert GIH-Chef Jürgen Leppig.

Seit 2021 vergibt das Bafa direkte Zuschüsse – etwa für den Austausch eines Fensters, den Einbau einer Wärmepumpe oder die Sanierung von Außenwänden und Dächern. Das Bafa sagte dem „Spiegel“, es sei sehr daran interessiert, digital zu arbeiten, die digitale Zusendung der Bescheide sei aber aus rechtlichen Gründen „derzeit nicht möglich“. Gegenwärtig prüfe man, ob künftig Meldungen per E-Mail oder postalisch versendet werden können. Um die Bearbeitung der Anträge weiter zu beschleunigen, habe man „Prozesse weiter optimiert“ und setze jetzt auch mehr Personal ein, so die Behörde.


Foto: Wärmepumpe, über dts Nachrichtenagentur

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SPD-Fraktion gegen Verbot für Holz- und Pelletheizungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der SPD-Bundestagsfraktion regt sich Widerstand gegen die im Ampel-Gesetzentwurf vorgesehenen strikten Auflagen und Verbote für Holz- und Pelletheizungen. Man stehe erst am Anfang der parlamentarischen Beratungen, und „in den anstehenden Gesprächen schließen wir keine klimafreundlichen Technologien von vornherein aus“, sagte Fraktionsvize Matthias Miersch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe).

Hauseigentümern müssten auch in Zukunft unterschiedliche Möglichkeiten des Heizens zur Verfügung stehen, „auch Biomasse“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Hauptsache mindestens 65 Prozent erneuerbar.“ Die Umstellung auf klimafreundliche Heizungstechnologien müsse „für alle leistbar“ sein, so Miersch. Das Ampel-Kabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zum Umstieg auf Heizungen mit erneuerbaren statt fossilen Energiequellen verabschiedet.

Darin ist ein Verbot von Pellet- und Holzheizungen für Neubauten vorgesehen. In Bestandsbauten sollen Biomasse-Heizungen nur noch unter strengen Auflagen (u.a. eine Staubfilterpflicht) und nur in schwer sanierbaren oder denkmalgeschützten Häusern eingebaut werden dürfen. Ein Grund: Das Bundesumweltministerium bewertet das Heizen mit Holz „entgegen der weit verbreiteten Meinung“ als „nicht klimaneutral“. Die Forstwirtschaft läuft Sturm gegen die geplanten Verbote und Auflagen für Holzheizungen.

Diese würden „ungeheuren ökonomischen und ökologischen Schaden anrichten“, erklärte etwa der Verband der Waldeigentümer AGDW. So fehle das Geld für den klimaresilienten Umbau der Wälder, sollte die Forstwirtschaft ihr Brennholz nicht länger verkaufen können.


Foto: Holzstämme, über dts Nachrichtenagentur

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Bremens Bürgermeister will günstigen Industriestrompreis

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Bremen (dts Nachrichtenagentur) – Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, den Strompreis für Deutschlands Industriebetriebe deutlich abzusenken, um den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden. „Wir brauchen dringend einen speziellen Transformationsstrompreis um die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer energieintensiven Unternehmen zu erhalten“, sagte Bovenschulte der „Welt am Sonntag“.

„Das ist eine Subvention, keine Frage, aber die ist notwendig.“ Der günstigere Stromtarif müsse „so lange greifen bis ausreichend günstiger Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht“. Der Bremer Bürgermeister kündigte den Bau eines neuen Energie-Hafens (Energy-Port) im Bremerhaven an und forderte die Berliner Ampel-Koalition in diesem Zusammenhang auf, auch den Ausbau der deutschen Hafeninfrastruktur gesetzlich zu beschleunigen. „Ohne leistungsfähige Energiewende-Häfen werden sich die sehr ehrgeizigen Ausbauziele im Bereich der Offshore-Windenergie nicht erreichen lassen“, sagte Bovenschulte.

Es wäre deshalb „sehr hilfreich, wenn der Bund in seinem Erneuerbare-Energien-Gesetz ausdrücklich bestimmen würde, dass die Schaffung der für die Energiewende notwendigen Hafeninfrastruktur im überragenden öffentlichen Interesse liegt“, sagte Bovenschulte. In der aktuellen Debatte um ein neues Heizungsgesetz forderte der SPD-Politiker umfassende Unterstützungsmaßnahmen des Bundes beim klimafreundlichen Umbau von Heizungsanlagen und bei Bedarf Nachbesserungen am vorliegenden Gesetzentwurf. „Wir müssen die Menschen so unterstützen, dass eine Überforderung vermieden wird, wir müssen den Menschen Sicherheit geben. Deshalb ist es gut, dass der Bund bereits umfangreiche Hilfen zugesagt hat. Sollte sich im weiteren Verlauf herausstellen, dass es noch Förderlücken gibt, muss nachgebessert werden.“

Drei Wochen vor der Bürgerschaftswahl in Bremen ging Bovenschulte zudem auf Distanz zu seinem grünen Koalitionspartner. Insbesondere in der Verkehrspolitik setze er sich für einen erklärtermaßen sozial verträglicheren Weg zur CO2-Neutralität ein. „Wir brauchen eine Verkehrswende, keine Frage, aber nicht mit der Brechstange. Wir müssen immer die Menschen mitnehmen“, so Bovenschulte.

Beispielhaft nannte er das im bisherigen Bremer Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel einer autofreien Innenstadt bis zum Jahr 2030. „Die Rettung des Weltklimas hängt sicher nicht an einer autofreien Bremer Innenstadt“, sagte der SPD-Politiker. Wenn in der City kein einziges Auto mehr fahren würde, würde das seiner Einschätzung nach den CO2-Ausstoss in Bremen um nicht einmal ein Prozent senken.

„Eine Reduzierung der Zahl der Autos ist trotzdem wichtig, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Aber dabei dürfen wir die Erreichbarkeit der Innenstadt nicht gefährden.“ Bovenschulte führt derzeit ein rot-grün-rotes Bündnis an. In einer dieser Woche veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest liegt die Bremer SPD bei der Sonntagsfrage derzeit mit 31 Prozent vor der CDU, die auf 28 Prozent kommt.

Die Grünen liegen bei 17, die Linkspartei bei sieben und die FDP bei sechs Prozent.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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Habeck will mit Anreizen für Bürger Windkraftausbau beschleunigen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), plädiert dafür, die Menschen mehr einzubeziehen in den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Er sagte den TV-Sendern RTL und ntv: „Wenn die Menschen etwas davon haben vor Ort, weil die Unternehmen günstiger produzieren, weil die Wertschöpfung in der Kommune bleibt, weil die Kommunen Geld bekommen, weil die Bürgerinnen und Bürger möglicherweise günstigere Tarife bekommen, dann wird das ganze Ding auch fliegen.“

Weiter sagte der Vizekanzler: „In der Vergangenheit wurde, neben dem fehlenden Engagement, auch ein Fehler begangen, dass man den Menschen eigentlich nichts zurückgegeben hat.“ Habeck sieht jedoch ein Umdenken. „Also auch Länder, die sich bisher schwergetan haben, Windkraftanlagen zu genehmigen, sehen die ökonomischen Vorteile für ihre Wirtschaft und auch für die Bürgerinnen und Bürger.“


Foto: Windräder am Stadtrand, über dts Nachrichtenagentur

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Dobrindt will 2024 über Kanzlerkandidatur der Union entscheiden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dringt auf eine frühzeitige Nominierung des nächsten Kanzlerkandidaten der Union. „Für mich ist klar, dass die Entscheidung zur Kanzlerkandidatur im Jahr 2024 fallen muss“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Wir dürfen uns nicht so viel Zeit lassen wie beim letzten Mal.“ Auf die Frage, ob CSU-Chef Markus Söder die Kanzlerkandidatur auch für die Bundestagswahl 2025 anstrebe, sagte Dobrindt: „Das Ziel ist, in Bayern zu regieren. Markus Söder ist ein erstklassiger Ministerpräsident und wird dieses Amt nach einer gewonnenen Wahl mit Freude ausführen.“ Die Nachfrage, ob damit klar sei, dass CDU-Chef Friedrich Merz antrete, ließ Dobrindt unbeantwortet: „Die Frage der Kanzlerkandidatur wird dann entschieden, wenn sie ansteht.“

Zugleich sprach sich der Landesgruppenchef für eine harte Auseinandersetzung mit der Ampel-Regierung aus. „Der Wahlkampf muss neben dem richtigen Kandidaten im Übrigen wieder deutlich stärker die Unterschiede zwischen uns und den anderen Parteien herausarbeiten: bei der Migration, bei der Energiepolitik, in der Gesellschaftspolitik“, sagte er. „Es darf kein Kuschel-Wahlkampf sein. Es geht um eine Richtungsentscheidung: bürgerliche Politik oder Ampel-Arroganz.“

Die Ampel regiere katastrophal und versuche mit einer unglaublichen Arroganz, ihre politische Ideologie gegen die Bürger durchzusetzen, formulierte Dobrindt. Die Wahlen in Bayern und Hessen im Oktober seien auch ein Bilanzstrich unter die erste Hälfte der Regierungszeit der Ampel. „In Bayern und Hessen zusammen leben 20 Millionen Menschen, ein Viertel der Einwohner Deutschlands. Diese Wahlen sind für die Ampel quasi das, was die Midterm-Elections in den USA sind“, so Dobrindt.

„Ich bin sicher: Wir werden ein gutes Ergebnis gegen diese Arroganz-Ampel und ihre bürgerfeindliche Politik erreichen.“


Foto: Alexander Dobrindt, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts