Mittwoch, Juli 9, 2025
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Bericht: Ungarn soll Kampfpanzer Panther erhalten

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Düsseldorf/Budapest (dts Nachrichtenagentur) – Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat offenbar einen ersten Kunden für seinen neuen Kampfpanzer gefunden. Der ungarische Staat wolle seine Streitkräfte mit dem Panther KF51 von Rheinmetall ausrüsten, berichtet das „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise.

Die Regierung sei mit dem Rüstungskonzern grundsätzlich handelseinig, dass der Panzer in Ungarn fertig entwickelt und dann auch dort gebaut werde. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte den Panther im vergangenen Jahr auf einer Rüstungsmesse in Paris als Nachfolger für den Leopard 2 vorgestellt. Fertig entwickelt ist das Fahrzeug indes nicht, unter anderem muss noch ein Chassis neu entworfen werden. Die Arbeiten an dem Panther sollten in Kooperation mit Ungarn anlaufen. Ungarn hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Schlüsselkunden für Rheinmetall entwickelt. Mitte August hatte das Düsseldorfer Unternehmen im ungarischen Zalaegerszeg eine Fertigung für den Schützenpanzer Lynx eröffnet. Dort, so hieß es in Branchenkreisen, könnte zukünftig auch der Panther gebaut werden.


Foto: Ungarisches Parlament (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Al-Wazir fordert mehr Geld vom Bund für Flüchtlingsversorgung

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der hessische Vizeministerpräsident und Grünen-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Tarek Al-Wazir, hat an die Bundesregierung appelliert, den Ländern mehr Geld für die Versorgung der Flüchtlinge in den Kommunen zur Verfügung zu stellen. „Es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung“, sagte Al-Wazir dem Nachrichtenportal T-Online.

„Sonst wird es brandgefährlich für die Demokratie.“ Die zusätzliche Milliarde vom Bund für dieses Jahr sei „ein Anfang“ gewesen, „aber wir müssen die Kommunen weiter unterstützen“, sagte Al-Wazir. „Da wird es sicherlich nicht bei der Milliarde bleiben.“ Am Montag hatte die Bundesregierung den Ländern in einer Arbeitsgruppe nach Teilnehmerangaben für 2024 deutlich weniger Geld angeboten als für dieses Jahr.

Al-Wazir spricht sich zudem gegen stationäre Grenzkontrollen aus: „Ich bin überzeugt, dass die Freizügigkeit ein Kern der europäischen Idee ist“, sagte er. „Und ich möchte sie beibehalten.“ Wenn die Polizei konkrete Anhaltspunkte für Schleuserkriminalität habe, müsse sie dort kontrollieren. „Ich möchte aber nicht, dass wir dauerhaft die Schlagbäume an den Grenzen runterlassen.“


Foto: Asylunterkunft (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Grenzüberschreitender Handel mit UCITS-ETFs nimmt weltweit zu

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ETF, UCITS
Foto von Jason Xavier (Quelle: Franklin Templeton)

Ein aktueller Marktkommentar von Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton:

Börsengehandelte Fonds sind offene Anlageinstrumente, die wie Aktien flexibel untertägig gehandelt werden können. Das bedeutet, dass sie jederzeit an einer geregelten Börse oder außerbörslich (OTC) über einen Broker oder ein multilaterales Handelssystem (Börsenplatz/Quotierungsanfrage [RFQ]) gekauft oder verkauft werden können.

Der Preis oder Wert eines ETFs leitet sich direkt vom Preis der zugrunde liegenden Aktien oder Anleihen ab, in die er investiert. Ähnlich verhält es sich mit der Liquidität eines ETFs. Sie hängt direkt von der Liquidität der zugrunde liegenden Aktien oder Anleihen ab, in die er investiert. Da es sich bei ETFs um offene Investmentfonds handelt, können sie ihre Größe auf der Grundlage von Zeichnungen oder Rücknahmen frei vergrößern oder verkleinern, was bedeutet, dass das Handelsvolumen – eine Kennzahl, die häufig zur Messung der Fondsliquidität herangezogen wird – ungenau ist. Das Handelsvolumen zeigt Anlegern nur, welche Mengen gehandelt wurden, und nicht, was gehandelt werden kann.

Ein Grundprinzip der Kapitalanlage ist das Verhältnis von Risiko und Rendite. Bei jeder Anlage ist der Kompromiss zwischen Risiko und Rendite ein wichtiger Ausgangsfaktor.

Beim Handel verhält es sich genauso: Es muss ständig zwischen (Markt-)Risiken und Erträgen (Kosten) abgewogen werden. Das Verständnis und die Einschätzung der Präferenz eines Anlegers in Bezug auf Kosten oder Marktrisiken machen den entscheidenden Unterschied bei der Wahl der Umsetzung aus. Dasselbe gilt für den Handel mit ETFs. Ein Verständnis der Anlegerpräferenzen in Bezug auf Kosten oder Risiken bei der Ausführung von ETFs kann dazu beitragen, eine fundiertere und besser definierte Ausführungsmethode zu finden.

Wachsendes Anlegerinteresse aus Asien und Lateinamerika

Die internationale Verbreitung von UCITS- oder OGAW-ETFs („OGAW“ steht für „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“) schreitet immer weiter voran. Unsere Gespräche mit lateinamerikanischen und asiatischen ETF-Investoren haben in diesem Jahr stark zugenommen. Für diese Anleger, die sich mit Überscheidungen von Zeitzonen befassen müssen, ist die Abwägung von Kosten und Risiko besonders wichtig. Ein Gespräch, das ich kürzlich mit einem in Asien ansässigen institutionellen Investor geführt habe, hat mich dazu veranlasst, über noch einmal genauer diesen Kompromiss nachzudenken.

Wenn für einen in Asien ansässigen Investor Eile geboten ist, kann es sinnvoll sein, Marktrisiken zu vermeiden, indem man sich für eine Börsenausführung in den letzten beiden Stunden des asiatischen Handelstages entscheidet (da diese sich mit den europäischen Marktzeiten überschneiden). Wenn ein Anleger hingegen kostenbewusster ist, kann es sinnvoller sein, zum Nettoinventarwert (NIW) des ETF zu handeln, ähnlich wie beim Kauf eines Investmentfonds oder dem Handel über einen bestimmten Zeitraum mithilfe einer algorithmischen Handelsstrategie.

In Europa hat sich der Handel mit ETFs in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt. Die Entscheidung, ob börslich oder außerbörslich gehandelt werden sollte, hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Kosten oder das Marktrisiko im Vordergrund stehen. Die Kenntnis der verschiedenen Optionen und ihre Abstimmung auf die eigenen Kosten- oder Risikopräferenzen kann einem Händler oder Anleger helfen, das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Bevor man auf Aspekte wie das Handelsvolumen oder den Umfang des verwalteten Vermögens eines ETFs eingeht, sollte man sich die Zeit nehmen, die im Folgenden beschriebenen Optionen besser zu verstehen.

Grenzüberschreitender Handel mit UCITS-ETFs nimmt weltweit zu

Foto von Jason Xavier (Quelle: Franklin Templeton)

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Paus sieht in Kindergrundsicherung "Einstieg" gegen Kinderarmut

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will ihren Gesetzesentwurf zur Kindergrundsicherung nur als ersten Schritt verstanden wissen, um die Kinderarmut in Deutschland zu reduzieren. „Ich bin sehr froh, dass wir heute im Kabinett die Kindergrundsicherung endlich beschließen, weil damit schaffen wir den Einstieg in die effektive Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland“, sagte sie am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.

„Mit dem Einstieg schaffen wir noch nicht die Kinderarmut in Deutschland ab, aber wir schaffen eben den Einstieg und mit der Kindergrundsicherung schaffen wir das entscheidende Instrument, um das tatsächlich zu schaffen“, so Paus weiter. Das Gesetz werde wie geplant zum 1. Januar 2025 in Kraft treten. „Wir haben Bürokratiekosten noch weiter abbauen können, um 150 Millionen Euro, und auch damit die Programmierung für die Bundesarbeitsagentur für die zukünftige Familienservicestelle erleichtert und deswegen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das gemeinsam hinbekommen.“ Im Gesetz verankert seien für die Verwaltungsleistungen 400 Millionen Euro.


Foto: Lisa Paus (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Etwas weniger Mängel bei Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2022 wurden deutschlandweit bei 29,2 Prozent der insgesamt 223.979 geprüften Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen technische Mängel oder Ordnungsmängel festgestellt. Der Anteil veränderte sich gegenüber den Vorjahren nur geringfügig (2021: 30,6 Prozent, 2020: 30,9 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Demnach wiesen 46.115 Anlagen (20,6 Prozent) geringfügige, 19.338 Anlagen (8,6 Prozent) erhebliche und 51 Anlagen (0,02 Prozent) gefährliche Mängel auf. Zum Schutz der Umwelt müssen Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wie etwa Tankstellen, Lager- oder Abfüllanlagen oder Heizölverbraucheranlagen regelmäßig von Sachverständigen auf ihre Sicherheit geprüft werden. Ist diese Sicherheit nicht gewährleistet, können die Folgen für die Umwelt schwerwiegend sein. So wurden im Jahr 2022 bei Unfällen in solchen Anlagen 6,3 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt.

Knapp ein Drittel dieser Menge (29,8 Prozent oder 1,9 Millionen Liter) konnte nicht wiedergewonnen werden und schadet der Umwelt dauerhaft. Über drei Viertel (76,2 Prozent beziehungsweise 170.657) der im Jahr 2022 geprüften Anlagen waren Ölheizungen. Mehr als ein Viertel (28,9 Prozent oder 49.289) dieser Ölheizungen wiesen mindestens einen Mangel auf. Laut der Statistik der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen gingen im Jahr 2022 rund 108.100 Liter der dauerhaft in der Umwelt verbliebenen Schadstoffe auf Unfälle in Heizölverbraucheranlagen zurück.

Jedoch verblieben bei Unfällen in Biogasanlagen sowie in Jauche-, Gülle- und Silagesickersaftanlagen (JGS-Anlagen) von allen Anlagenarten die höchste Menge an Schadstoffen dauerhaft in der Umwelt: Rund 848.700 Liter konnten bei Unfällen in diesen Anlagen nicht wiedergewonnen werden. Der Anteil der geprüften Biogas- und JGS-Anlagen mit Mängeln lag im Jahr 2022 bei 44,8 Prozent und somit deutlich höher als der Durchschnitt über alle Anlagearten (29,2 Prozent). Von den 65.504 mangelhaft geprüften Anlagen wiesen 49.784 (76,0 Prozent) mindestens einen technischen Mangel auf, etwa korrodierte Tanks, defekte Betriebs- und Kontrollleuchten oder Schäden an Auffangwannen. Bei 15.720 Anlagen (24,0 Prozent) wurden ausschließlich Ordnungsmängel festgestellt, etwa fehlende oder falsch angebrachte Bedienungs- oder Prüfhinweise.

Bei 18.052 Anlagen (27,6 Prozent) wurde zusätzlich zu einem technischen auch ein Ordnungsmangel festgestellt, so das Bundesamt.


Foto: Wasserschutzgebiet (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Faeser verbietet rechtsextreme Gruppierung "Artgemeinschaft"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die rechtsextremistische Vereinigung „Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung“ einschließlich aller Teilorganisationen verboten. Seit den frühen Morgenstunden durchsuchen Einsatzkräfte der Polizei etliche Wohnungen von Vereinsmitgliedern sowie Räumlichkeiten des Vereins in zwölf Bundesländern, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.

„Mit der ‚Artgemeinschaft‘ verbieten wir eine sektenartige, zutiefst rassistische und antisemitische Vereinigung“, sagte Faeser. Das sei ein „weiterer harter Schlag gegen den Rechtsextremismus und gegen die geistigen Brandstifter, die bis heute NS-Ideologien verbreiten“, ergänzte sie. Diese rechtsextremistische Gruppierung habe versucht, „durch eine widerwärtige Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen neue Verfassungsfeinde heranzuziehen“. Sie sei mit vielen rechtsextremen und neurechten Gruppierungen vernetzt und verbinde verschiedene Strömungen der extremen Rechten, womit sie die freiheitlich demokratische Grundordnung in besonderem Maße gefährde, so Faeser.

Die „Artgemeinschaft“ ist laut dem Ministerium eine neonazistische, rassistische, fremden- und demokratiefeindliche Vereinigung mit rund 150 Mitgliedern. Die „Artgemeinschaft“ verbreitete demnach unter dem Deckmantel eines pseudoreligiösen germanischen Götterglaubens ihr gegen die Menschenwürde verstoßendes Weltbild. Zentrales Ziel war die Erhaltung und Förderung der eigenen „Art“, welche mit dem nationalsozialistischen Terminus der „Rasse“ gleichzusetzen sei.


Foto: Nancy Faeser (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Teuteberg für Migrationspakt mit der Union

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg hat sich dafür ausgesprochen, dass die Ampelkoalition sich auf das Angebot der Union zu einem Migrationspakt einlässt. Das Migrationsthema sei eine entscheidende Frage für Zusammenhalt und Zukunft des Landes, sagte Teuteberg dem Nachrichtenportal „T-Online“.

Man müssen alle Chancen ergreifen. „Auch eine Zusammenarbeit mit der Opposition. Wir brauchen den Durchbruch für einen Konsens, der lautet: Begrenzung von Migration ist ein legitimes politisches Ziel“, so Teuteberg. Sie forderte zudem, Polen beim Schutz der Außengrenze zu helfen.

„Der Schutz der europäischen Außengrenze durch Polen ist in unserem gemeinsamen Interesse und verdient unsere Unterstützung“, sagte Teuteberg. „Zu glauben, dass das ohne bauliche Befestigung durch Grenzzäune gelänge, wäre weltfremd.“


Foto: Linda Teuteberg (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Länder drängen auf Dispo-Deckel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts einer wachsenden Überschuldung durch hohe Energie- und Lebensmittelpreise wollen die Bundesländer einen erneuten Anlauf für einen Dispo-Deckel in Deutschland unternehmen. Dem Bundesrat liegt ein entsprechender Entschließungsantrag des Landes Schleswig-Holstein vor, in dem die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert wird, berichtet die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe).

Demnach haben sich die Verbraucherschutzminister der Länder bereits für einen Deckel ausgesprochen. Die Inflation und die Energiekrise hätten die Lage vieler Menschen weiter verschärft, heißt es in dem Antrag. Die hohen Zinssätze im Bereich der Dispositionskredite seien weder angemessen noch gerechtfertigt. Eine gesetzliche Begrenzung der Zinsen für Dispositionskredite sei deshalb im Sinne der Verbraucher notwendig. Die Appelle an die Banken „zur freiwilligen Selbstverpflichtung und Mäßigung“ seien weitgehend ergebnislos geblieben, heißt es weiter. In der Ampel stieß die Forderung auf ein geteiltes Echo. „Ein staatlicher Zinsdeckel auf Dispo-Kredite hilft Verbrauchern in Geldnot nicht“, sagte die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Katharina Willkomm, der Zeitung. Notwendig seien gezielte Hilfsangebote. Stefan Schmidt, der für die Grünen ebenfalls im Ausschuss für Verbraucherschutz sitzt, erklärte hingegen, bei überhöhten Dispozinsen müsse gegengesteuert werden. Finanzschwächere Haushalte gerieten dadurch „nicht selten in eine Schuldenspirale“.


Foto: Euroscheine (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD will in Migrationsdebatte Klarheit von Union

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD fordert die Union auf, für eine mögliche Zusammenarbeit in der Migrationspolitik zunächst für Klarheit in den eigenen Reihen zu sorgen. es sei nicht eindeutig, was die Union wolle und wer für sie spreche, sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „So ist weder klar, ob die Union die Zombie-Debatte um eine willkürliche Obergrenze wirklich wiederbeleben möchte. Noch ist klar, wer sich in der CDU durchsetzt: Merz und Wüst unterscheiden sich in ihren Haltungen doch wesentlich“, sagte der SPD-Politiker.

Grundsätzlich sei es zwar zu begrüßen, dass die Union zur konstruktiven Zusammenarbeit bereit sei. Die Bürger hätten „die klare Erwartungshaltung, dass wir die herausfordernde Situation der Migration gemeinsam lösen“, so Wiese. „Sie unterscheiden dabei nicht in politische Farbe oder Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern.“ Der Fraktionsvize erklärte aber auch, vor allem der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Union, Friedrich Merz, wirke oftmals „wie ein Kaiser ohne Land“. Insofern sei „eine gemeinsame zeitnahe Lösung zwischen Bundeskanzler und Ministerpräsidenten sicherlich zielführender“, sagte Wiese.


Foto: Flüchtlingsunterkunft Tempelhof (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Merkel-Berater gesteht Fehler in eigener Russland-Politik ein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der wirtschaftspolitische Berater von Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Fehler in der Wirtschaftspolitik der Vorgängerregierung eingeräumt und sie zugleich aus damaliger Sicht verteidigt. „Hätten wir auch nur geahnt, dass es kommen würde, wie es kam, hätten wir sicher anders gehandelt“, sagte der Ökonom Lars-Hendrik Röller dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe) zur Energiepolitik gegenüber Russland.

„Wir hätten all die Dinge tun müssen, die die jetzige Regierung auch tut – mit den Folgekosten höherer Energiepreise, der Inflation und geringeren Wirtschaftswachstums.“ Er habe sich jedoch nicht vorstellen können, dass Wladimir Putin Gas als Waffe einsetzen würde. „Die Sowjets hatten auch im Kalten Krieg stets geliefert.“ Es sei „keine Frage, aus heutiger Sicht wird unsere Energiepolitik kritisch gesehen“. Mit „den Erneuerbaren ging es zu langsam voran“, sagte Röller. Man sei „gerade beim Klimaschutz von den zähen Strukturen ausgebremst“ worden, obwohl man „erste Planungsbeschleunigungsgesetze und Bürokratieabbaugesetze auf den Weg gebracht“ habe. „Aber am Ende ist es auch eine gesellschaftspolitische Frage, für die es vielleicht gerade jetzt die Grünen braucht“, so der heute wieder an der Berliner Business School lehrende Wirtschaftswissenschaftler. „So wie es möglicherweise ein Sozialdemokrat sein musste, um die Agenda 2010 zu beschließen, hilft es, wenn eine Umweltpartei nun dafür sorgt, dass nicht mehr jede bedrohte Vogelart einen Windpark verhindert“, so Röller. Geld genug sei angesichts der guten Wirtschaftslage eigentlich auch für die Infrastruktur vorhanden gewesen: „Parteipolitisch wurden teils andere Prioritäten gesetzt, was im Ergebnis dazu führte, dass die Bahn über viele Jahre chronisch unterfinanziert blieb.“


Foto: Kreml (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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