Sonntag, September 22, 2024
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US-Notenbank erhöht Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozent

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Notenbank Federeal Reserve erhöht den Leitzins um 0,25 Prozent. Die Spanne werde zwischen 4,75 bis 5,00 Prozent liegen, teilte die Fed am Mittwoch mit.

Die meisten Marktteilnehmer hatten auch genau eine solche Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt erwartet. Damit setzt die Fed ihre Zinserhöhungen in gedrosseltem Tempo fort, im Dezember war noch um einen halben Prozentpunkt erhöht worden, vorher sogar viermal in Folge um jeweils 0,75 Prozent, im Februar dann schon nur um 25 Basispunkte. Selten war eine Zinssitzung der Notenbank so spannend wie an diesem Mittwoch – und der Ausgang so offen. Einerseits waren weitere Zinserhöhungen bereits angekündigt worden, andererseits hatte gerade dieses Vorgehen für Verluste auf dem Anleihenmarkt gesorgt und in den letzten Wochen mehrere kleine US-Banken in die Pleite oder zumindest ins Straucheln getrieben.

Manche Investoren hatten deswegen auf ein Aussetzen der Zinserhöhungen oder gar auf eine Zinssenkung spekuliert. Mit ihren Zinserhöhungen macht die Fed Kredite teurer und entzieht dem Markt Liquidität, um die Inflation zu bekämpfen. Schwach aufgestellte Firmen geraden allerdings schnell in Bedrängnis, auch der Aktienmarkt mag Zinserhöhungen nicht, unter anderem, weil das klassische Sparbuch als Konkurrent wieder attraktiver wird. Die Fed untermauerte indes wie in der Vergangenheit unverändert ihr Ziel, die Inflation auf zwei Prozent zurückführen zu wollen.

Zuletzt lag die Teuerung in den USA bei 6,0 Prozent.


Foto: US-Dollar, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Entscheidung zu potenziell gefährlichem Titandioxid verschoben

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Entscheidung über einen möglicherweise krebserregenden Stoff verzögert sich. Das berichtet der „Spiegel“ mit Verweis auf Angaben der EU-Kommission.

Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit, kurz SCCS, soll die Sicherheit von Titandioxid in Kosmetika wie Zahnpasta, Lippenstift und Haarspray neu bewerten, bei denen Nanopartikel des Pigments verschluckt oder eingeatmet werden können. Eigentlich sollte der SCCS bis Ende März eine vorläufige Einschätzung abgeben, doch die Beratungen des Fachgremiums verzögern sich. Nach Angaben der EU-Kommission hätten die Experten weitere Informationen aus der Kosmetikindustrie für ihre Einschätzung benötigt, die erst seit Kurzem vorliegen. Eine Einschätzung des SCCS wird nun frühestens in einigen Monaten erwartet.

„Das optimistische Szenario ist, dass wir im Juni eine vorläufige Stellungnahme des SCCS haben werden“, teilte die EU-Kommission mit. Titandioxid ist auch bekannt als das „weißeste Weiß“ und wird seit Jahrzehnten in Farben, Lebensmitteln, Kosmetik und Medikamenten eingesetzt. Im vergangenen Jahr hat die EU die Verwendung in Lebensmitteln allerdings verboten, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass Titandioxid womöglich das Erbgut schädigt und so Krebs begünstigen könnte.


Foto: Kosmetik, über dts Nachrichtenagentur

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Windkraft-Gipfel diskutiert Maßnahmen für schnelleren Ausbau

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem „Windkraft-Gipfel“ hat Klimaminister Robert Habeck (Grüne) mit zentralen Akteuren auf dem Feld über Strategien zum beschleunigten Ausbau diskutiert. „Ich würde sagen, dass wir die großen Brocken auf dem Weg zu einem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien weggeräumt haben“, sagte Habeck mit Blick auf Gesetzespakete des Vorjahres.

Die nun noch übrigen kleineren Feldsteine lägen nicht nur in der Zuständigkeit seines Ressorts, sondern auch in der der Länder und Kommunen. Deshalb sei der Gipfel nun so breit aufgestellt gewesen, so der Klimaminister. Eingeladen waren Vertreter der Bundesländer, der Ressorts der Bundesregierung, der Verbände, der kommunalen Spitzenverbände und der Gewerkschaften. „Für mehr als eine Vervierfachung des derzeitigen Ausbaus müssen wir wirklich alle Bremsen lösen und Hemmnisse beim Ausbau der Windenergie weiter abbauen“, sagte Habeck.

„Daher haben wir heute prioritäre Handlungsfelder diskutiert und freuen uns jetzt auf Input von den Akteuren.“ Erneuerbare Energien seien der Schlüssel für eine klimaneutrale Stromversorung und ein Standortfaktor im internationalen Wettbewerb, so der Grünenpolitiker. „Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien machen wir uns unabhängiger von Energieimporten, stärken unsere Versorgungssicherheit und schaffen Möglichkeiten für Investitionen in zukunftsfähige Technologien in Deutschland.“ Die nun identifizierten Handlungsfelder sollen mit den Ländern und der Branche umfassend bis zum Monatsende konsultiert werden, wie das Ministerium mitteilte.

Die finale „Windenergie-an-Land-Strategie“ soll anschließend erarbeitet und im Rahmen eines zweiten Windkraft-Gipfels voraussichtlich im April vorgestellt werden. Mögliche Maßnahmen umfassen beispielsweise das Ersetzen alter Kraftwerksteile zur Stromerzeugung durch neue Anlagenteile, eine Überarbeitung des EEG und bessere Finanzierungsbedignungen für Direkverträge zwischen Energieerzeugern und Stromverbrauchern. Auch der zügige Transport von Windkraftanlagen, die Sicherung von Flächen sowie Standardisierungsfragen spielten laut Klimaministerium eine Rolle.


Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

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Threedy gewinnt den Fraunhofer Gründerpreis 2022 Entwurf

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Das Spin-off Threedy GmbH gewinnt den mit 50.000 Euro dotierten Fraunhofer Gründerpreis, den die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam mit dem High-Tech Gründerfonds jedes Jahr verleiht. Threedy überzeugte die Jury mit der Revolutionierung des industriellen Einsatzes von 3D-Daten.

Auf 25 Jahren Forschung am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt baut das Gründerteam von Threedy auf, um seine Technologie, betreut und unterstützt durch Fraunhofer Venture, auf den Markt zu bringen. Das Spin-off wurde 2020 gegründet und konnte bereits einige große Erfolge verzeichnen – darunter die Akquise von 1,8 Millionen Euro Startkapital für die Markteinführung von instant3Dhub.

Nutzung industrieller 3D-Daten erleichtern

Das Gründerteam punktet mit Verständnis für Komplexität und Herausforderungen, wenn es darum geht, industrielle 3D-Daten in moderne Software-Infrastrukturen und Mixed-Reality-Umgebungen zu integrieren. Ziel ist es, die Nutzung industrieller 3D- Daten für alle möglich zu machen und Prozesse entsprechend zu erleichtern. Um diese Mission zu erfüllen, hat das Team mit dem Produkt instant3Dhub eine hochflexible Visual-Computing-Service-Plattform entwickelt. Diese kombiniert modernste Algorithmen und Forschungsergebnisse und lässt sich problemlos an ganz unterschiedliche Anwendungsszenarien anpassen. Der einfache Zugriff auf industrielle 3D-Daten und die Interaktion mit denselben ist auf beliebigen Geräten möglich. »Die Software instant3Dhub setzt auf bestehenden Cloud-Infrastrukturen auf, bietet eine hervorragende User-Experience und kann eine Vielzahl von Visual-Computing- Aufgaben erfüllen«, erklärt Johannes Behr, Mitgründer und Head of Products bei Threedy.

Von einfachen 3D-Apps bis zu hochkomplexen Experten-Tools

Aufbauend auf den bisherigen Erfolgen möchte Threedy nicht nur seine Vermarktungspläne erfolgreich umsetzen, sondern auch das Produktportfolio stetig wachsen lassen. Dieses reicht von Use-Cases einfacher 3D-Apps für dynamische Prozesse bis zu hin zu hochkomplexen Experten-Tools.

»Die Verbreitung von 3D-Daten in industriellen Anwendungen, aus dem ursprünglichen Schwerpunkt im Engineering hinaus, nimmt über die letzten Jahre zusehends an Fahrt auf und wird sich durch Megatrends wie Digitale Zwillinge oder das Industrial Metaverse weiter beschleunigen. Für Threedy entstehen somit enorme Potenziale, welche wir durch ein entsprechendes Unternehmenswachstum erschließen wollen.«, so Christian Stein, Geschäftsführer der Threedy GmbH.

Gregor Haidl, Senior Investment Manager beim High-Tech Gründerfonds, kommentiert: »Threedy bietet Industriekunden innovative Zukunftskonzepte zur Visualisierung und Bearbeitung von 3D-Daten. Die Visualisierungsplattform von Threedy ermöglicht die geräteübergreifende Integration von 3D-Daten aus verschiedenen Bereichen, die von F&E bis After Sales reichen. Nicht zuletzt ist sie auch ein potenzieller Game-Changer für den Einsatz von Virtual- und Augmented-Reality-Technologie in industriellen Anwendungen.«

Thomas Doppelberger, Leiter von Fraunhofer Venture ist begeistert über das Gründerteam der Threedy GmbH: »Wir sind beeindruckt, wie erfolgreich das Team um Christian Stein namhafte Kunden vom Mehrwert des instant3Dhub überzeugt. Dies war schon während der Tätigkeit am Fraunhofer IGD der Fall und Threedy schreibt diese Erfolgsgeschichte jetzt seit mehr als zwei Jahren im Rahmen der Ausgründung fort.«

Die Software instant3Dhub des Fraunhofer-Spin-offs Threedy GmbH unterstützt unterschiedliche Anwendungen im Bereich des Visual Computing und macht die Nutzung von 3D-Daten unter dem Motto »Any Data. Any Device. Any Size« deutlich einfacher. CEO und Co-Founder Christian Stein spricht im Podcast unter anderem über die Besonderheiten der entwickelten Technologie und gibt Tipps für junge Gründerinnen und Gründer.

Foto/Quelle :Im Rahmen des Fraunhofer Symposiums »Netzwert« wurde der Fraunhofer-Gründerpreis 2022 an das Gründerteam der Threedy GmbH verliehen: Prof. Dr. Alexander Kurz (Fraunhofer), Dr. Markus Kückelhaus (HTGF), Christian Stein (Threedy), Dr. Johannes Behr (Threedy) und Dr. Matthias Unbescheiden (Fraunhofer IGD) (v.l.n.r.) © Fraunhofer/Markus Jürgens

Frisches Kapital für hocheffiziente E-Motoren: Bestandsinvestor Bayern Kapital beteiligt sich an Series-A-Finanzierung für DeepDrive Entwurf

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Das Münchener Elektromotoren-Start-up DeepDrive hat
eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Milllionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Neben
den bestehenden Investoren Bayern Kapital mit dem Wachstumsfonds Bayern und UVC Partners, die
vor einem Jahr an Bord gekommen waren, engagieren sich dabei auch BMW i Ventures und die
Corporate Venture Capital Unit der Continental AG. Ebenfalls unterstützt wird das Unternehmen vom
renommierten Automobilmanager und ehemaligen Audi-Entwicklungsvorstand Dr. Peter Mertens. Die
zusätzlichen Mittel sollen den eingeschlagenen Weg intensivieren, mit der Großserienproduktion des
hocheffizienten E-Motors zu starten, und um personell auf die weiter steigende Nachfrage reagieren
zu können.
DeepDrive wurde 2021 gegründet und hat einen Radialfluss-Doppelrotormotor inklusive
Leistungselektronik entwickelt, der als Zentralantrieb sowie als Radnabenantrieb in Serienfahrzeuge
eingebaut werden kann, um so ganz neue Maßstäbe in der E-Mobilität zu setzen. Die patentierte
Architektur hat eine höhere Drehmoment- und Leistungsdichte im Vergleich zu anderen
Antriebstechnologien und löst grundsätzliche Probleme anderer E-Fahrzeugkonzepte. So kann ein
Fahrzeug mit DeepDrive-Technologie vollgeladen um 20 Prozent weitere Strecken zurücklegen
beziehungsweise benötigt für dieselbe Reichweite 20 Prozent kleinere Batterien als der Wettbewerb,
was die nächste Generation kostengünstiger Elektrofahrzeuge ermöglicht. Auch kommen weniger
seltene Erden in der Herstellung zum Einsatz – ein klarer Nachhaltigkeitsvorteil. DeepDrive arbeitet
derzeit bereits mit acht der zehn größten Automobilhersteller an verschiedenen Entwicklungsprojekten
und plant, den Doppelrotormotor bis 2026 in Großserie auf den Markt zu bringen.
DeepDrive-Mitgründer und -Geschäftsführer Felix Pörnbacher sagt: „Die Effizienz von E-Fahrzeugen ist
eine der größten Herausforderungen nahezu aller Automobilhersteller. Wir konnten mit unserem
Doppelrotorantrieb eine Schlüsseltechnologie entwickeln, die genau dieses Problem aufgreift und damit
auf extrem hohes Interesse aus der Industrie stößt. Durch unseren Fokus auf disruptive Innovation
gepaart mit professioneller Großserienerfahrung sehen wir uns als einen Wegbereiter der
Elektrifizierung für die Mobilität. Nun freuen wir uns darauf, gemeinsam mit unseren neuen, starken
Partnern und bestehenden Unterstützern diese Technologie auf die Straße zu bringen und erste
Serienprojekte zu gewinnen.”
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Das Geschäftsmodell von Deep Drive passt
hervorragend zum Automobilstandort Bayern. In der Plattform für die Entwicklung von
Elektrofahrzeugen steckt großes wirtschaftliches Potenzial. Deshalb unterstützen wir das Start-up mit
dem Wachstumsfonds Bayern 2.“
„Mit dem Einsatz der DeepDrive-Motoren können erhebliche Kosten eingespart werden – ein weiterer
Schritt, um die E-Mobilität attraktiver und kostengünstiger zu machen und die so wichtige
Marktdurchdringung voranzutreiben“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Wir
freuen uns, dass das Ziel der baldigen Skalierung zur Großserie durch die neue Finanzierungsrunde ein
gutes Stück greifbarer geworden ist.“

Foto/Quelle : DeepDrive-Gründerteam (c) Atabak Etedali/Bayer Kapital

Für eine neue Ära der Künstlichen Intelligenz: Mozilla investiert 30 Millionen Dollar zum Start von Mozilla.ai Entwurf

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Die gemeinnützige Mozilla Foundation stellt Mittel für den Aufbau eines Startups bereit, das sich der Entwicklung von Apps und Produkten rund um vertrauensvoller KI widmet.

Mozilla, die Non-Profit-Organisation hinter Firefox, die sich dafür einsetzt, dass das Internet offen und für alle zugänglich bleibt, hat heute den Start von Mozilla.ai bekannt gegeben – ein neues Startup und eine Community, die eine vertrauenswürdige Open-Source-KI entwickeln wird.

Mozilla.ai hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Apps und -Produkte zu vereinfachen, und unterstreicht damit Mozillas Engagement für zukünftige Technologien und die Verbesserung des Internets.

Mozilla wird über seine gemeinnützige Mozilla Foundation zunächst 30 Millionen Dollar in das Startup investieren. Das Unternehmen wird als eine von der Mozilla Foundation und der Mozilla Corp. getrennte Einheit geführt.

Mozilla.ai wird von Managing Director Moez Draief geleitet, der über ein Jahrzehnt lang als Wissenschaftler am Imperial College und an der London School of Economics sowie als leitender Wissenschaftler in der Industrie an den praktischen Anwendungen modernster Künstlicher Intelligenz gearbeitet hat. Karim Lakhani von Harvard, Navrina Singhvon Credo und Mark Surman, Executive President von Mozilla, bilden gemeinsam den ersten Vorstand von Mozilla.ai.

Die Vision von Mozilla.ai ist es, die Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Produkte innerhalb eines unabhängigen Open-Source-KI-Ökosystems zu erleichtern. Mozilla.ai wird eine Gemeinschaft außerhalb von Big Tech und Hochschulen sein, in der sich gleichgesinnte Gründer*innen, Entwickler*innen, Wissenschaftler*innen und Produktmanager zusammenfinden – alle mit dem Ziel, ein unabhängiges, dezentrales und vertrauenswürdiges KI-Ökosystem zu schaffen.

Mark Surman kommentiert zum Start: “Es ist schon jetzt klar, dass KI eine der Geschichten des Jahres 2023 sein wird. Künstliche Intelligenz wird nicht nur die Art und Weise verändern, wie wir über das Internet denken, sondern auch die Kommunikation, die Kreativität und die Gesellschaft im Allgemeinen beeinflussen. Das hat für Aufregung gesorgt, aber auch für erhebliche Befürchtungen. Die kommende Welle der KI hat ein enormes Potenzial, das Leben der Menschen zu bereichern, aber sie wird dies nur tun, wenn sie die menschliche Handlungsfähigkeit und die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt stellt und Transparenz und Rechenschaftspflicht priorisiert.“

Surman fügt hinzu: „Der KI-Wendepunkt, an dem wir uns gerade befinden, bietet eine echte Chance, Technologie mit anderen Werten, neuen Anreizen und einem besseren Modell von Besitz zu entwickeln. Mozilla.ai zielt darauf ab, genau das zu tun.“

Die Ankündigung von Mozilla.ai erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Mozilla diesen Monat sein 25-jähriges Bestehen feiert und damit ein Vierteljahrhundert an der Spitze technologischer Innovation steht.

Foto/Quelle : Mark Surman/Archetype

Schwedisches Parlament macht Weg für Nato-Beitritt frei

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Stockholm (dts Nachrichtenagentur) – Das schwedische Parlament hat den Weg für einen angestrebten Nato-Beitritt des Landes freigemacht. Der Reichstag in Stockholm stimmte am Mittwochnachmittag mit der erforderlichen Mehrheit für eine entsprechende Gesetzesänderung, die die Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis formell ermöglicht.

Nur die schwedische Linkspartei und die Grünen votierten dagegen. Es ist eine historische Wende, nachdem Schweden jahrzehntelang neutral bleiben wollte. Erst der Angriff Russlands auf die Ukraine brachte im letzten Jahr einen Stimmungsumschwung. Ein Selbstläufer wird die Nato-Mitgliedschaft aber nicht – Ungarn und die Türkei gaben sich zuletzt zurückhaltend bis ablehnend – unter anderem, nachdem Aktivisten in Stockholm demonstrativ einen Koran verbrannt hatten.

Damit ein neues Land in die Nato aufgenommen wird, müssen alle bisherigen Mitglieder zustimmen. Eine ähnliche Entwicklung machte zuletzt Finnland durch: hier hat die Türkei mittlerweile nach monatelangem Zögern ihre Einwilligung erklärt.


Foto: Schwedischer Reichstag am 22.03.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verbraucherzentralen drängen auf neues Sammelklage-Gesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert von der Bundesregierung, die Umsetzung der EU-Verbandsklagenrichtlinie schnell auf den Weg zu bringen. Für die Umsetzung werde „die Zeit knapp“, sagte VZBV-Vorständin Ramona Pop.

Die Regierung hat bisher keinen Gesetzentwurf zur Umsetzung der Verbandsklagenrichtlinie in Deutschland veröffentlicht. „Laut EU-Recht muss das Gesetz bereits ab dem 25. Juni 2023 angewendet werden. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung diese wichtige Entscheidung auf die lange Bank schiebt“, so Pop. Die Regierung müsse jetzt „endlich handeln“ und „durch eine verbraucherfreundliche Gestaltung des Gesetzes ermöglichen, berechtigte Ansprüche niedrigschwellig durchzusetzen“.

Insbesondere müsse „eine Anmeldung auch noch nach einem Urteil möglich sein, damit möglichst viele Geschädigte von der Verbandsklage profitieren können“, forderte die Verbandschefin. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung schon die erste Frist im Dezember 2022 hat verstreichen lassen und sich in zentralen Punkten offenbar nicht einigen kann.“ Nachdem die Europäische Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet hatte, war im Februar von Justizminister Marco Buschmann (FDP) ein Referentenentwurf veröffentlicht worden.


Foto: Verbraucherzentrale-Bundesverband, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union verschärft Kritik an Wahlrechtsreform

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wenige Tage nach der Verabschiedung im Bundestag haben CDU-Chef Friedrich Merz und der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ihre Kritik an der von der Ampel beschlossenen Wahlrechtsreform verschärft. „Mit der Abschaffung der Grundmandatsklausel hat die Ampel ein verfassungsrechtliches Problem gelöst, indem sie ein viel größeres Problem geschaffen hat“, sagte Merz der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Er kündigte an, seine Partei werde „in Karlsruhe einen Verstoß gegen das Föderalismusprinzip rügen“. Merz widerspricht der Darstellung aus der Ampel, die Union habe Kompromissangebote abgelehnt: „Wir haben mehrere sehr konkrete Vorschläge gemacht, zu einer Einigung zu kommen. Wir waren verhandlungsbereit. Dass wir eine gemeinsame Regelung blockiert hätten, ist schlicht falsch“.

Schäuble bezeichnete den Abstimmungsprozess in der „Zeit“ als „handstreichartig“ und fügte hinzu: „Diese Reform verändert die Struktur des politischen Systems gewaltig, nur will man das nicht sagen. Dass die politische Mehrheit ihre Macht gegen die Minderheit nutzt, schadet der Demokratie.“ Der Möglichkeit einer gemeinsamen Listenaufstellung erteilte Merz eine Absage. „Dem werden wir auf keinen Fall zustimmen“, so Merz.

Den Vorschlag der Ampel, dies durch eine weitere Rechtsänderung zu ermöglichen, nannte Merz „übergriffig“. „Wir werden uns doch nicht vorschreiben lassen, wie wir für den nächsten Bundestag zu kandidieren haben. Das können sie vergessen.“


Foto: Bundestagsplenum, über dts Nachrichtenagentur

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Dax vor US-Zinsentscheid in grünen Bereich

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt hat sich nach einem verhaltenen Start am Mittwochmorgen bis zum Mittag in den positiven Bereich hochgearbeitet. Gegen 12:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.290 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über Vortagesschluss.

Nachdem die Wirtschaftsweisen am Mittwochmorgen eine nach oben korrigierte Konjunkturprognose verkündet hatten, rückt nun der Zinsentscheid der US-Notenbank in den Mittelpunkt des Interesses. „Die Spanne der Erwartungen an die heutige Entscheidung ist riesig“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. Die einen forderten gleich eine Zinssenkung, die anderen blickten nach Großbritannien und hielten ein Lockerlassen in der Inflationsbekämpfung für „pures Gift“. „Die Bankenkrise hat die Kosten der Inflationsbekämpfung dramatisch nach oben getrieben“, so Stanzl.

Aktien des Immobilienkonzerns Vonovia waren am Mittag besonders kräftig im Minus und ließen über drei Prozent nach, auch Merck, Adidas und Siemens Energy liefen schlecht. Deutliche Kursgewinne von zwei Prozent und mehr gab es bei Zalando, Porsche und Covestro. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0792 US-Dollar (+0,19 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9268 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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