Montag, September 30, 2024
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1. Bundesliga: Wolfsburg gewinnt gegen Mainz

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Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) – Zum Abschluss des 30. Bundesliga-Spieltags hat der VfL Wolfsburg die Bayern-Bezwinger vom FSV Mainz 05 mit 3:0 geschlagen. Nachdem Mainz gleich in den allerersten Minuten gute Chancen hatte aber nicht in Tore umsetzte, erzielten Jonas Wind (5. und 28.) und Sebastiaan Bornauw (13. Minute) die Wolfsburger Treffer allesamt in der ersten halben Stunde.

Danach verteidigten die Wölfe souverän und ließen Mainz keine echten Möglichkeiten mehr. In der Tabelle tauschen die beiden Teams die Plätze, Wolfsburg ist jetzt auf sieben, Mainz rutscht auf acht.


Foto: Fans des VfL Wolfsburg, über dts Nachrichtenagentur

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DGB fordert Ende der Debatte über Streikrecht-Einschränkungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – DGB-Chefin Yasmin Fahimi fordert ein schnelles Ende der Debatte über mögliche Einschränkungen des Streikrechts. Wenn entsprechende Forderungen ernst gemeint seien, „dann wird sich da sogar ein sehr heftiger Konflikt andeuten“, sagte Fahimi im Deutschlandfunk.

Es sei unfassbar, mit welcher „Leichtfertigkeit“ hier in die Grundrechte von Gewerkschaften eingegriffen werden solle. „Und dieses ganze Geschwätz darüber, dass wir nicht verantwortlich damit umgehen würden, ist einfach lächerlich“, so die Gewerkschafterin. So sei Deutschland zum Beispiel ein Land mit den wenigsten Streiktagen in ganz Europa. Zudem sei die Verhältnismäßigkeit den Gewerkschaften schon heute auferlegt. „Das ist Richterrecht, gesprochenes Recht, an das wir uns halten müssen.“ Es gebe heute schon, ob in Krankenhäusern oder in Kraftwerken, Notfalleinsatzpläne. „Und dieses Geschwätz um die Einschränkung des Streikrechts ist ein Eingriff, nicht nur in unsere verfassungsgemäßen Rechte, sondern es ist der Versuch, am Ende die Beschäftigten mundtot zu machen“, sagte Fahimi. „Weil Tarifautonomie ohne Streikrecht am Ende kollektives Betteln ist.“ Sie könne nicht empfehlen, diese Diskussion weiterzuführen.


Foto: DGB-Logo, über dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: FC Bayern schlägt Hertha – Platz 1

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München (dts Nachrichtenagentur) – Im ersten Sonntagsspiel des 30. Bundesliga-Spieltags hat der FC Bayern München 2:0 gegen Schlusslicht Hertha BSC gewonnen und damit den Sprung zurück an die Tabellenspitze geschafft. Dort haben sie jetzt einen Punkt Vorsprung auf den BVB. Die Berliner haben unterdessen bereits sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Am Sonntag präsentierten sich die Hausherren auf dem Platz zwar dominant, waren aber lange ideenlos. Die wenigen Chancen, die sich ihnen im ersten Durchgang boten, ließen sie liegen. Da die Berliner sich auf der anderen Seite nur selten aus der eigenen Hälfte herauswagten, ging es mit einem torlosen Remis in die Pause. Nach dem Seitenwechsel änderte sich erst mal nicht viel.

Bis auf zahlreiche Ecken sprang für die Bayern in der Offensive lange nichts raus. In der 69. Minute klappte es dann aber doch mit dem Tor, als Serge Gnabry nach einer Flanke von Kimmich per Kopf traf. Gegen die harmlosen Gäste war dies bereits die Vorentscheidung. In der 79. Minute legte dann Kingsley Coman nach und sorgte so für den Endstand.

Für die Bayern geht es am Samstag in Bremen weiter, die Berliner sind am gleichen Tag gegen Stuttgart gefordert.


Foto: Benjamin Pavard (FC Bayern), über dts Nachrichtenagentur

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Union für EU-Binnengrenzkontrollen als "Ultima Ratio"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, spricht sich in der Debatte über eine Reform des EU-Asylsystems für Binnengrenzkontrollen als letztes Mittel aus. Was man derzeit erlebe, sei, dass man bei einer stärkeren Harmonisierung des Asyl- und Migrationsrechts in Europa nicht vorwärtskomme, sagte er in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“.

Und deshalb könne es durchaus sein, „dass Binnengrenzkontrollen eine Ultima Ratio sind“. Erst wenn Europas Außengrenzen geschützt seien, könnten die Binnengrenzkontrollen wieder abgeschafft werden. Zudem verteidigte Frei ein Positionspapier der Union zur Asyl- und Flüchtlingspolitik und forderte eine Angleichung der Sozialstandards. „Beispielsweise könnte man auch dadurch, dass man stärker auf Sachleistungen setzt, diese Anreize reduzieren und dafür sorgen, dass wir in Europa vergleichbare Situationen haben“, so Frei.


Foto: Grenzmarkierung, über dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Darmstadt nach Sieg in Kiel kurz vor Aufstieg

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Zum Abschluss des 30. Spieltags der 2. Bundesliga hat der SV Darmstadt 98 3:0 bei Holstein Kiel gewonnen und damit einen großen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Bei noch vier verbleibenden Spielen hat der Tabellenführer jetzt acht Punkte Vorsprung auf den HSV auf Rang drei.

Für die Kieler geht es unterdessen auf dem zehnten Rang nicht mehr um viel. Die Gäste waren am Sonntag von Anfang an das klar bessere Team. Nachdem sie in der vierten Minute noch eine Riesenchance zur Führung liegengelassen hatten, konnten sie nur zwei Minuten später den ersten Treffer verbuchen. Jannik Müller traf dabei per Kopf.

In der 22. Minute erhöhte Darmstadt nach einem Eigentor von Simon Lorenz weiter. Nach dem Seitenwechsel machten die Lilien in der 52. Minute den Deckel drauf, indem sie die erste Chance nach der Pause zu ihrem dritten Tor nutzten. Diesmal trug sich Phillip Tietz in die Torschützenliste ein. Eine Antwort der Störche blieb bis zum Ende aus.

Für Darmstadt geht es am Samstag gegen St. Pauli weiter, Kiel ist am gleichen Tag in Düsseldorf gefordert. Die Ergebnisse der Parallelbegegnungen vom Sonntagnachmittag: SV Sandhausen – Jahn Regensburg 2:1, Fortuna Düsseldorf – Karlsruher SC 3:2.


Foto: Fußbälle, über dts Nachrichtenagentur

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Weber fordert EU-Einsatz im Mittelmeer

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, fordert größere Anstrengungen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. „Die Migrationsherausforderung muss jetzt endlich entschlossen von den EU-Staaten angepackt werden“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Es wäre an der Zeit, dass die EU-Staaten, geführt von Deutschland und Frankreich, einen EU-Einsatz im Mittelmeer organisieren.“ Die EU müsse mit den nordafrikanischen Staaten schnell zu einem gemeinsamen Verständnis bei der Migration kommen. „Wenn das Geld kostet, dann wäre es gut investiertes Geld“, so Weber. Vor allem müsse die EU-Kommission dringlich weitere Rückführungsabkommen aushandeln.

„Illegale Migranten müssen die EU verlassen.“ Weber kritisierte besonders die Haltung Frankreichs. Die italienische Küstenwache rette den überwiegenden Anteil der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kämen. „Leider macht Frankreich in dieser Situation die Grenzen zu Italien zu. Präsident Macron unterstützt die betroffenen Nachbarn nicht, sondern schottet ab“, sagte Weber.

„So können wir in Europa nicht zu einer gemeinsamen Lösung kommen.“


Foto: Bojen im Meer, über dts Nachrichtenagentur

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Debatte über sichere Herkunftsstaaten nimmt wieder Fahrt auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In die Diskussion um die Ausweitung der Liste sicherer Herkunftsstaaten kommt vor dem für den 10. Mai anberaumten Flüchtlingsgipfel wieder Bewegung. Das berichtet die „Welt“.

Demnach hält zum Beispiel der Erste Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), „eine Ausweitung des Kreises der sicheren Herkunftsländer für sinnvoll, weil dies die Asylverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie bei den Verwaltungsgerichten beschleunigt und die zur Aufnahme verpflichteten Länder und Kommunen entlastet“, wie ein Senatssprecher der Zeitung sagte. Infrage kämen dafür „insbesondere Länder wie Georgien, Marokko, Algerien, Tunesien und Indien, die eine Vielzahl von Asylverfahren mit einer äußerst niedrigen Schutzquote aufweisen“, so der Sprecher weiter. Davon unberührt würde der individuelle Anspruch auf Einzelfallprüfung im Asylverfahren bestehen bleiben. Zwar hatte der Bundestag im Januar 2019 eine Ausweitung der sicheren Herkunftsstaaten auf Georgien, Algerien, Marokko und Tunesien beschlossen.

Im Bundesrat wurde darüber aber bisher nicht abgestimmt, weil keine Mehrheit in Aussicht steht. Die Grünen lehnen eine Ausweitung des Status auf die Maghreb-Staaten bisher ab. „Ich würde es begrüßen, wenn diese Entschließung im Bundesrat endlich auf die Tagesordnung gesetzt würde“, sagte der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), der „Welt“. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hält „eine Einstufung von Georgien, Marokko, Algerien und Tunesien als sichere Herkunftsstaaten für dringend geboten“, wie er auf Anfrage der Zeitung sagte.

Asylverfahren und Rückführungen würden dann schneller funktionieren. „Bei diesen vier Ländern gibt es nur eine minimale Anerkennungsquote“, argumentiert der Christdemokrat. Scharfe Kritik übte Kretschmer in diesem Zusammenhang an den Grünen. „Die Grünen leisten keinen einzigen Beitrag dazu, die illegale Migration nach Deutschland in den Griff zu bekommen. Sie stellen Ideologie über die Interessen des Landes“, sagte Kretschmer der Zeitung.

„Wir haben ein akutes Problem. Das bestätigen alle Bürgermeister und alle Landräte in Deutschland über Parteigrenzen hinweg.“ Zwei Flüchtlingsgipfel habe man erlebt, „ohne Ergebnis. So kann das nicht weitergehen. Um auch im Bundesrat weiterzukommen, braucht es den Druck aus Berlin“, so Kretschmer.

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) nimmt ebenfalls die Bundesregierung in die Pflicht. Es sei die Aufgabe der Grünen, der SPD und der Liberalen auf Bundesebene, dafür zu sorgen, „dass über veraltete und nicht mehr in die Zeit passende Positionen neu diskutiert wird“.


Foto: Basar in Marokko, über dts Nachrichtenagentur

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Geywitz gegen kurzfristige Fördergeld-Erhöhung für Wohnungsneubau

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat den Hoffnungen der Bauwirtschaft auf eine kurzfristige Erhöhung der Fördergelder für den Wohnungsneubau einen Dämpfer erteilt. „Die Bauwirtschaft hat gerade gar nicht die Kapazität, 400.000 Wohnungen im Jahr zu bauen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

„Jetzt zu behaupten, mit mehr Geld sei eine Produktivitätssteigerung um ein Drittel möglich, ist wenig glaubhaft“, kritisierte die Bauministerin. Es werde zu langsam und zu teuer gebaut. „Das kann man nicht länger zukleistern mit Steuerzahler-Milliarden.“ Auch der Idee von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Bau- und Wohnungswirtschaft mit nicht abgerufenen Geldern aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zu unterstützen, erteilte Geywitz eine Absage.

„Ich empfehle allen, das Gesetz zu diesem Fonds zu lesen. Ich habe Zweifel, ob man Zuschüsse für Investitionen in Neubau aus diesem Topf holen kann“, sagte die Bauministerin. Zugleich übte sie Kritik an Habeck für dessen Vorstoß: „Woher das Geld für Bedarf in meinem Ressort kommt, würde ich doch eher mit dem Finanzminister besprechen“, sagte sie.


Foto: Baustelle, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

PEUGEOT Ocean Trophy 2023 nimmt Kurs auf Klima- und Umweltschutzprojekte

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PEUGEOT Ocean Trophy 2023 nimmt Kurs auf Klima- und Umweltschutzprojekte

Am 3. Mai 2023 heißt es wieder „Schiff Ahoi“ in der Ägäis: Dann hisst die PEUGEOT Ocean Trophy 2023 die Segel.

Eine Woche lang werden die Teilnehmenden durch den Saronischen Golf südwestlich von Athen segeln. Mit von der Partie sind zahlreiche prominente Segler:innen aus TV und Schauspiel. Neben dem sportlichen Wettkampf steht bei der PEUGEOT Ocean Trophy ein wichtiges Anliegen im Mittelpunkt, nämlich der Schutz des Klimas, der Meere und Küstenlandschaften im Mittelmeerraum.

An Bord sind zum Beispiel die Filmstars Marie Bäumer und Thomas Heinze, die auch als Teamkapitäne fungieren, außerdem Hannes Jaenicke, Wotan Wilke Möhring, Rufus Beck und viele mehr. Vom 28. April an reisen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland an – natürlich dem Anlass entsprechend mit klimafreundlicher Mobilitätstechnologie. Transfers und Landpartien werden durchweg unter anderem mit der elektrifizierten Variante des PEUGEOT 408 durchgeführt, dem neuen Fastback der Löwenmarke, das Effizienz und Leistungsfähigkeit mit umweltschonender Technologie verknüpft.

Die PEUGEOT Ocean Trophy realisiert die Löwenmarke gemeinsam mit den Partnern Bénéteau und Marinepool. Bénéteau ist heute einer der größten Yachten- und Motorbootbauer der Welt und verfügt über Werften und Produktionsanlagen in Frankreich, Polen und den USA. Der führende Hersteller maritimer Sicherheitsbekleidung Marinepool stattet das gesamte Segelteam mit der aktuellen Marinepool Fashion Kollektion aus.

Start in Athen: Nachhaltigkeit und Segel-Regatta

In verschiedenen Etappen segeln die Teams vom 3. bis 10. Mai 2023 einmal rund um den Saronischen Golf, unter den einzelnen Stationen sind Alimos (Athen), Ermeoni, Methana, Epidauros und Poros.

Das sportliche Programm wird ergänzt durch Besuche bei herausragenden Initiativen und Projekten, die sich dem Umwelt- und Naturschutz widmen, wie eine Schildkrötenauffangstation und Umweltprojekte der Region.

Auf dem Programm steht außerdem die Präsentation von Pelorus Jack, der Umweltstiftung des Schauspielers und Dokumentarfilmers Hannes Jaenicke. Außerdem wird das PEUGEOT Sailing Team gemeinsam mit professionellen Tauchern einen Hotspot für sogenannte „Geisternetze“ ansteuern. Als Geisternetze werden herrenlose Fischernetze bezeichnet, die im Meer herumtreiben und eine erhebliche Gefahr für die Tierwelt darstellen. Gemeinsam mit den Profi-Tauchern werden die Teams auf die Suche nach Netzen und Industriemüll gehen und versuchen, so viel wie möglich davon zu bergen.

Tobias Stöver, Direktor Marketing von PEUGEOT Deutschland, unterstreicht den nachhaltigen Charakter der Segel-Regatta: „Klima- und Umweltschutz ist auch für PEUGEOT ein wichtiges Anliegen. Mit der PEUGEOT Ocean Trophy 2023 wollen wir ein Signal setzen, um die Bedeutung dieses Themas zu unterstreichen und herausragende Projekte und Initiativen in der Region zu würdigen. Ich freue mich, dass wir viele Prominente aus Film, Fernsehen und neuen Medien für dieses Anliegen begeistern konnten und wünsche allen Teams einen spannenden, interessanten und unterhaltsamen Törn durch eine der schönsten Regionen des Mittelmeeres.“

Quelle Bild und Text: Stellantis Germany GmbH

Diagnose ohne Termin

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Online- Diagnose: Welche Rolle eine Künstliche Intelligenz in Zukunft spielen kann

Warum eine Online-Diagnose nicht nur Zeit spart, sondern auch für Reisende, schüchterne Menschen oder bei schubweise auftretenden Krankheiten besonders praktisch ist, erklären die Gründer im Interview

Zwischen Akne und AI

Wochenlang auf einen Termin warten, volle Wartezimmer, gestresste Ärzte – leider Alltag in deutschen Praxen. Deshalb wird Telemedizin immer beliebter. Warum ein medizinisches Anliegen nicht einfach online abklären lassen? Das dachten sich auch der Dermatologe Dr. Christian Drerup und Business Angel Marc Hoffmann und gründeten den Online-Hautarzt doctorderma. In unserem Interview verraten sie, wie die Idee entstand, was für Vorteile eine Online-Diagnose bringt und welche Rolle eine Künstliche Intelligenz in Zukunft spielen kann.

Die Telemedizin ist schon seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Wie sind Sie darauf gekommen, ein dermatologisches Online-Angebot ins Leben zu rufen?

Christian Drerup: Es hat damit angefangen, dass mir Freunde und Bekannte immer wieder Fotos ihrer Hautprobleme per WhatsApp schickten und mich um eine Diagnose baten. Irgendwann dachte ich mir: Wenn die schnelle Hilfe eines Dermatologen schon in meinem Umfeld so gefragt ist, werden sich auch andere Leute dafür interessieren. Im März 2022 habe ich Marc von der Idee erzählt, daraus ein Unternehmen zu machen. Wir kannten uns beide schon von der erfolgreichen Zusammenarbeit bei einem anderen Digitalisierungsprojekt

Marc Hoffmann: Ich fand die Idee dahinter von Anfang an spannend und sah ein großes Potential. Versuchen Sie mal, einen Termin beim Hautarzt zu bekommen. Wenn es mehrere Wochen dauert und nicht mehrere Monate, ist das schnell. Die Untersuchung ist dann meist zügig erledigt. Bei uns bekommen die Patienten nach durchschnittlich vier Stunden eine Diagnose, spätestens am nächsten Tag. Inklusive Rezept, wenn es nötig ist.

Der große Pluspunkt von doctorderma ist also die Zeitersparnis?

Marc Hoffmann: Das auf jeden Fall, aber nicht nur. Unser Angebot richtet sich auch an Reisende. Denn wo will man schnell einen Hautarzt finden, wenn man gerade unterwegs ist und zum Beispiel Kontakt mit einer Qualle hatte. Oder bei einer Verbrennung oder Hautinfektion auf der Trekkingtour oder einer Kreuzfahrt, wo ein Dermatologe nicht in Reichweite ist. Wir sehen auch, dass viele jüngere PatientInnen unseren Service nutzen, die sich aus Scham nicht zum Hautarzt trauen. Diagnose von uns kann aber auch für jüngere Leute interessant sein, die sich wegen einer Erkrankung womöglich schämen und deshalb einen Arztbesuch vermeiden.

Christian Drerup: Plus: wir bekommen einen aktuellen Eindruck von der Krankheit. Manche Ausschläge treten zum Beispiel nur schubweise auf. Dann kann es schon mal vorkommen, dass die Patienten wochenlang keine Symptome haben. Fällt der Termin in eine solche Ruhephase, kann der Arzt mitunter nichts feststellen. Das Problem können wir mit den Fotos, die uns die Patienten schicken, wunderbar lösen.

Vertrauen die Leute einer Website mit Fragebogen, ohne einen Arzt zu Gesicht zu bekommen?

Christian Drerup: Ich glaube, die Skepsis hält sich in Grenzen, aber wir wollten extra niedrige Hürden schaffen. Das sehen wir auch an den regelmäßigen Empfehlungen. Unsere Diagnosen sind leicht verständlich und wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir die Fragen der Patienten restlos und weitestgehend ohne Fachausdrücke beantworten, so dass unsere Patienten im Anschluss nicht erst noch googlen müssen. Und zwar persönlich durch einen echten Hautarzt, Bots kommen bei uns nicht zum Einsatz. Beim Verdacht auf eine ernste oder sehr akut behandlungsbedürftige Erkrankung rufen wir die Patienten natürlich auch an, um sie über die weiteren Schritte zu informieren.

Und wie ist das mit der Datensicherheit?

Marc Hoffmann: Alle Daten werden verschlüsselt an uns übertragen und auf deutschen Servern in Frankfurt am Main gespeichert. Nur unser Ärzteteam hat darauf Zugriff. Audits mit unserem Datenschutzbeauftragten finden regelmäßig statt. So können wir allen Patienten ein höchstmögliches Maß an Sicherheit garantieren und hoffentlich alle Bedenken aus dem Weg räumen.

Wie ist das Procedere, wenn ich mich entscheide, doctorderma zu nutzen?

Marc Hoffmann: Über doctorderma.de gelangen die Patienten zu unserer Web-App. Dort müssen sie nur drei Fotos von der betroffenen Körperstelle hochladen – eine Detailaufnahme, ein Foto aus mittlerer Entfernung und eins von der Seite. Im Anschluss gibt es einen angepassten Fragebogen – wie macht sich das Problem bemerkbar, wird der Bereich größer, gibt es Vorerkrankungen? Und dann landet die Anfrage auch schon bei unserem Ärzteteam. Für eine Diagnose berechnen wir 25 Euro, die sich Privatpatienten erstatten lassen können. Wir sprechen auch mit gesetzlichen Krankenkassen, um eine Kostenübernahme für gesetzliche Versicherten zu erreichen. Bis dahin müssen Sie die Kosten von 25 Euro selber zahlen.

Sind Sie zufrieden mit dem Start?

Christian Drerup: Ja, auf jeden Fall. Aber wir stehen eben erst am Anfang. Nach nicht einmal einem halben Jahr konnten wir schon mehreren Tausend Patienten weiterhelfen. Die meisten sind zwischen 20 und 50 Jahre alt. Viele haben Fragen zu ihren eigenen Krankheiten, einige schicken Fotos von Hautproblemen ihrer Kinder oder auch Großeltern, die in Pflegeheimen wohnen. Sehr erfreulich entwickelt sich auch die Zusammenarbeit mit Kliniken, die keinen eigenen Dermatologen vor Ort haben und unsere detaillierten Behandlungspläne und kurzen Antwortzeiten von wenigen Stunden sehr schätzen

Verraten Sie schon Ihre Zukunftspläne?

Marc Hoffmann: Klar, gerne. Wir arbeiten im Moment an einer KI, die wir mit den von uns gestellten Diagnosen füttern. Hier kommt unser Mitgründer und Entwickler Florian Beck-Klaus ins Spiel. Die KI soll in Zukunft nicht nur Parameter wie Alter oder Geschlecht einbeziehen, sondern die gesamte Anamnese eines Patienten. In Zukunft sollen diese Daten unsere Ärztinnen und Ärzte bei der Arbeit unterstützen. Aber auch wirklich nur unterstützen, mehr nicht, das ist uns wichtig. Die Diagnose wird immer von Hautärzten kommen. Wir haben noch viel vor, es wird nie langweilig.

Bild Marc Hoffmann (links) und Dr. Christian Drerup, die Gründer von doctorderma

Quelle TEAM CODE ZERO