Donnerstag, Oktober 3, 2024
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World-Fund-Analyse zeigt

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World Fund Team

World-Fund-Analyse zeigt: Finanzierungslücke gefährdet Europas Vorreiterrolle bei Climate-Tech-Startups

Europa könnte eine global führende Rolle bei Climate-Tech-Startups einnehmen – muss dafür aber bei den Rahmenbedingungen nachbessern und Finanzierungslücken schließen. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Analyse öffentlicher und nicht-öffentlicher Daten und Studien des ersten Whitepapers des Berliner Climate-Tech-Wagniskapitalgeber World Fund, das gemeinsam mit der Cleantech Group erarbeitet und von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC inhaltlich geprüft wurde.

Die Analysen des Whitepapers zeigen, dass das Wagniskapital-Krisenjahr 2022 ein Rekordjahr für Climate-Tech-Investitionen war: Insgesamt haben europäische Startups 2022 13,2 Milliarden US-Dollar eingesammelt, das sind 13 Prozent der gesamten Venture Capital-Finanzierungen. In Europa und Israel flossen im vergangenen Jahr 16,4 Milliarden Dollar in insgesamt 879 Clean-Tech-Startups. Im ersten Quartal 2023 finanzierten Investoren 270 europäische und israelische Startups mit insgesamt 2,8 Milliarden Dollar. „Startups müssen die Treiber der Transformation werden, sonst geht es nicht schnell genug“, sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena) in einem Interview dem World Fund.

Finanzierungslücke in Europa bei Clean-Tech-Startups
Die Analyse zeigt aber auch, woran es in Europa im Bereich der Climate Tech-Unternehmen mangelt: Während in der Seed-, Series-A- und späteren Wachstumsphase viel Geld in hiesige Unternehmen fließt, fehlt es an Kapital für Unternehmen, die die Gründungsphase überstanden haben und sich nun am Markt behaupten müssen. Für diese Zwischenphase stellt die Analyse eine deutliche Finanzierungslücke in Europa fest. Eine Studie stellt fest, dass nur 16 Prozent des Bedarfs an Klimafinanzierung gedeckt sind. Das bedeutet, dass die Klimafinanzierung bis 2030 um 590 Prozent – auf 4,35 Milliarden US-Dollar jährlich – steigen müsste, um die EU- und globalen Klimaziele zu erreichen.

Kohärente Regulierung könnte Europa Spitzenplatz bei Climate Tech sichern
Die Analyse zeigt, dass Europa in Bezug auf Talente, Technologien, Unternehmensgründungen und politische Ambitionen gut aufgestellt ist, um bei der ökologischen Umgestaltung der Weltwirtschaft eine globale Führungsrolle zu übernehmen. Allerdings weisen die Autor*innen des Whitepapers darauf hin, dass eine einfachere und kohärentere Regulierung benötigt wird, damit Europa seine ambitionierten Klimaschutzziele erreichen kann. Während die USA spätestens mit dem Inflation Reduction Act klare finanzielle Anreize für Climate-Tech-Investitionen bieten, hat China einen Vorsprung durch koordinierte Anstrengungen und Planungssicherheit für den Markt.

Erstmals gibt der Berliner World Fund in dem Whitepaper auch einen tieferen Einblick in die Methodik seines Climate Performance Potentials (CPP), mit dem der Wagniskapitalgeber das Klimaschutzpotenzial von Startups berechnet. Erst kürzlich hatte der Fonds mit anderen internationalen Risikokapitalgebern wie dem Microsoft-Investor Tiger Global und dem Twitter-Finanzierer Union Square Ventures die Klimaschutzallianz VCA gegründet, um Klimaschutzstandards für Startups zu entwickeln. Der World Fund ist auch Mitglied von Cleantech for Europe – einer Initiative, die zwischen der Cleantech-Branche und den politischen Entscheidungsträgern in Europa vermittelt.

Unter Expert*innen herrscht Einigkeit darüber, dass Investitionen in Startups mit innovativen Klimaschutzlösungen benötigt werden, um die globalen Ziele zu erreichen. So geht die Internationale Energieagentur (IEA) davon aus, dass für das Ziel, bis 2050 weltweit 100 Prozent grüne Energie zu erzeugen, noch rund die Hälfte der dafür notwendigen Technologien erst noch entwickelt werden muss. „Um die vom Menschen verursachte Erderwärmung zu begrenzen, muss die Welt ihre Emissionen bis 2030 halbieren und dann bis zur Mitte des Jahrhunderts auf Netto-Null gehen. Jedes Zehntelgrad macht einen großen Unterschied, und es sind die kumulierten CO2-Emissionen, die zählen“, sagte Stefan Rahmsdorf, Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), in einem Interview dem World Fund.

Danijel Visevic, Founding Partner beim World Fund, sagt: „Europa hat das Potenzial, sich an die Spitze der weltweiten Klima-Revolution zu setzen. Obwohl wir viel Zeit verloren haben, ist es noch nicht zu spät, die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzuwenden. Unser Ziel sollte es sein, das gesamte wirtschaftliche und ökologische Potenzial zu nutzen, das die derzeitige technologische Revolution bietet. Diese erste Analyse der nicht an der Börse gehandelten Unternehmen für Klimatechnologien zeigt, dass die Finanzierung einer regenerativen Welt noch lange nicht gesichert ist. Die Venture-Capital-Gemeinschaft hat hier eine besondere Verantwortung: Wir sollten uns auf Investitionen in klimarelevante Deep-Tech-Klima-Innovationen konzentrieren, die emissionsintensive Industrien ersetzen werden.“

Richard Youngman, CEO der Cleantech Group, sagt: „Innovation, in all ihren Facetten, ist unerlässlich, wenn wir die jahrzehntelange Klimakrise, die uns bereits bevorsteht, abmildern wollen – technologisch, politisch und finanziell. Die so genannten bewährten Instrumente sind für das Ausmaß des erforderlichen Wandels und die Geschwindigkeit, mit der die Handlungslücke geschlossen werden muss, einfach nicht ausreichend.“

Andreas Feiner, Partner bei PwC Deutschland, sagt: „Die Welt steht vor drei großen Herausforderungen: Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und wachsende soziale Ungerechtigkeit. Die europäische Climate-Tech-Community hat das Potenzial, wirksame Lösungen zu entwickeln, um diesen zu begegnen. Investitionen in neue Technologien und Geschäftsmodelle, die darauf abzielen, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Dekarbonisierung zu beschleunigen, sind daher unerlässlich. Wir müssen die Welt wieder auf Kurs bringen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen – jetzt oder nie.“

Bild World Fund Team

Quelle fph Gesellschaft für Strategie- und Kommunikationsberatung mbH

Anwälte bemängeln Zustand des Justizsystems

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In einer Umfrage unter deutschen Rechtsanwälten hat eine Mehrheit der Befragten den Zustand des Justizsystems bemängelt. Das Marktforschungsinstitut Statista hatte im Auftrag der Magazine „Capital“ und „Stern“ in der jährlichen Erhebung mehr als 4.000 Anwälte befragt.

76 Prozent der Rechtsexperten urteilten, die Behörden seien stark überlastet. Verbesserungen sehen sie nicht, denn das ist schon die zweite Abwertung in Folge. Mit der Digitalisierung der Justiz sind 71,1 Prozent der Befragten eher unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden. Lediglich 1,3 Prozent der Anwälte sind mit dem digitalen Fortschritt an den Gerichten sehr zufrieden.


Foto: Amtsgericht, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Rasantes Wachstum in Portugal

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limehome josef vollmayr founder

limehome mit über 110 neuen Einheiten in knapp sechs Monaten

limehome, der führende technologiebasierte Anbieter und Betreiber von voll digitalisierten Design-Apartments in Europa, wächst weiter stark in Portugal. Das Hospitality-Tech-Unternehmen unterzeichnete kürzlich Verträge für mehr als 100 neue Units in Lissabon und Porto. In weniger als nur einem halben Jahr verachtfacht limehome damit sein geplantes Portugal-Portfolio in hohem Tempo. Weitere Standorte in kleineren bis mittelgroßen portugiesischen Städten und an der Algarve sind bereits in Planung. Für die Expansion arbeitet limehome vor Ort langfristig unter anderem mit portugiesischen und internationalen Investoren zusammen.

54 der neuen Apartments in Portugal gehen zurück auf Apartment-Projekte im Zentrum Lissabons. Damit ist limehome erstmals in der portugiesischen Hauptstadt vertreten. Die neuen Design-Apartments befinden sich im historischen Viertel der Stadt und unweit der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Einheiten erstrecken sich insgesamt über vier Gebäude in bester Lage und sollen ab Anfang 2024 für Reisende zur Verfügung stehen.

In Porto konnte limehome seine Apartments-Anzahl mehr als vervierfachen. Neben den bereits bestehenden Apartments werden nun weitere Einheiten an drei Standorten im Herzen der Hafenstadt entstehen. Die limehome-Apartments im Szene-Viertel Cedofeita, in dem sich eines der neuen Immobilienprojekte befindet, werden bereits im Sommer 2023 eröffnen. Cedofeita ist aufgrund seines gastronomischen Angebots, Kunstgalerien und Shoppinggelegenheiten bei Touristen besonders beliebt. Weitere Apartments eröffnen in der zweiten Jahreshälfte 2023 in der Nähe der Jardins do Palacio de Cristal, einer viktorianischen Gartenanlage im Stadtzentrum. Die Suiten befinden sich in einem historischen Gebäude und verfügen teilweise über einen direkten Zugang zum hauseigenen Garten. Geplant sind zudem Apartments im Stadtteil Bonfim.

Josef Vollmayr, Co-Gründer und Geschäftsführer von limehome sagt: „Portugal ist aus Hospitality-Sicht ein besonders attraktiver Standort, da sich das Land über die letzten Jahre als eines der Hauptreiseziele vor allem für Millennials etabliert hat. Darüber hinaus ist auch im Bereich Business Travel aufgrund des starken Wirtschaftswachstums über die nächsten Jahre eine positive Entwicklung zu erwarten. Unsere Design-Apartments bieten für beide Segmente ideale Übernachtungsgelegenheiten. Wir werden unsere europäische Expansion weiter fortsetzen und mit starken Partnern ausbauen. Unser digitales Geschäftsmodell hat sich mittlerweile in vielen Ländern und Standorten bewährt.“

Bild: Dr. Josef Vollmayr Founder CEO (c) limehome

Quelle: schoesslers GmbH

Innoloft: 1 Millionen Euro um Programmieren so einfach zu machen wie die Nutzung von PowerPoint

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innoloft

Für mehrere hunderttausend Euro monatelang auf Ergebnisse einer IT-Agentur warten. Das ist Alltag in vielen Organisationen in Deutschland. Wie viel schneller und günstiger ginge die Digitalisierung in Deutschland voran, wenn Mitarbeiter auch umfangreiche Webanwendungen durch wenige Klicks eigenständig erstellen könnten?

Programmieren so einfach machen wie die Nutzung von PowerPoint. Mit dieser Vision konnte das Aachener Startup Innoloft Investoren überzeugen und schloss eine Seed-Finanzierung in Millionenhöhe ab. Zu den Investoren gehören Cohors Fortuna Capital, Mosel Ventures und namenhafte Business Angels. Auch die Bestandsinvestoren con|energy haben nachgelegt. Mit der Finanzierungsrunde will Innoloft sein Produkt LoftOS von einer erfolgreichen SaaS-Lösung für Communities hin zu einer flexiblen und skalierbaren No-Code-Entwicklungsplattform weiterentwickeln.

IT-Fachkräftemangel bremst Digitalisierung

Alleine in Deutschland fehlen laut Bitkom 137.000 IT-Fachkräfte. Der Fachkräftemangel bremst die Digitalisierung aus und ist eine zunehmende Bedrohung für die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit – nicht nur einzelner Unternehmen, sondern des gesamten Wirtschaftsstandorts Deutschlands. Immer häufiger werden heute offene IT-Stellen nicht mehr besetzt. Dies liegt laut Bitkom auch daran, dass das Interesse an einem Informatik-Studium in Deutschland in den letzten zwei Jahre gesunken ist. Doch auch eine verstärkte Ausbildung und Zuwanderung werden das Problem in seiner Massivität nicht lösen.

Demokratisierung der Software-Entwicklung
Innoloft stellt den Status Quo heutiger IT-Entwicklung grundsätzlich in Frage und glaubt an eine andere Lösung: Es will jedem Menschen die Möglichkeit geben, auch umfangreiche IT-Lösungen eigenständig und gänzlich ohne Programmierkenntnisse zu erstellen – unabhängig von Fähigkeiten, Ausbildung oder Bankkonto. “Genauso, wie wir Anfang der 2000er jedem beigebracht haben, Excel und PowerPoint zu verwenden, müssen wir jetzt jedem ermöglichen, Webanwendungen zu erstellen. Nur so machen wir die Digitalisierung schneller, günstiger und effizienter”, sagt CEO und Co-Founder Sven Pietsch.

Innoloft ermöglicht Programmieren ohne eine Zeile Code

Um diese Vision mit Leben zu füllen, entwickelt das internationale, 25-köpfige Team LoftOS. LoftOS ist eine sogenannte No-Code-Entwicklungsplattform, die es jedem ermöglicht, Web-Anwendungen wie Netzwerke, Marktplätze oder auch interne Tools zu erstellen – ohne

auch nur eine einzige Zeile Code zu schreiben. Warten auf die Besetzung von IT-Stellen oder aufwändige Ausschreibungsprozesse sollen der Vergangenheit angehören. LoftOS will Kunden helfen, viele Monate an Entwicklungszeit und Tausende Euros Entwicklungskosten einzusparen.

Von der Community-Lösung zur flexiblen No-Code-Plattform

Seit Start in 2019 konnte Innoloft bereits über 70 Kunden für die Nutzung von LoftOS gewinnen. Darunter befinden sich namenhafte Konzerne wie die Deutsche Telekom und Forschungseinrichtungen wie die RWTH Aachen, TU Darmstadt sowie verschiedene Fraunhofer-Institute. Auch 30% der deutschen Landesregierungen sowie zahlreiche Cluster, Hubs und Verbände nutzen bereits LoftOS. Während die bisherigen Kunden vor allem Portal- und Community-Lösungen mit Hilfe von LoftOS umgesetzt haben, sollen mit dem neuen Geld weitere Kundengruppen und Anwendungsfälle erschlossen werden.

Bild Gründer S Cropped

Quelle: Innoloft GmbH

Ich wünsche mir, dass Frauen scheitern dürfen

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mirijam trunk

Was Mirijam Trunk gerne am Anfang ihrer Karriere gewusst hätte

Mirijam Trunk hat gleich zwei Jobs bei RTL Deutschland: Chief Crossmedia Officer und Chief Sustainability & Diversity Officer. Sie ist Autorin des Buches „Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte”. Dafür hat sie unter anderem mit 15 erfolgreichen Frauen gesprochen.

Im Interview mit herCAREER erzählt sie, welche Einsichten sich ihr besonders eingebrannt haben. „Wenn wir alle dieselben Chancen hätten, würden unsere Lebenswege in ihrer Gesamtheit nach einer Normalverteilung verlaufen – im Falle der Geschlechtergerechtigkeit wäre das eine ungefähre 50-50-Verteilung. Das ist aber nicht der Fall”, sagt sie. Den vielfältigen Gründen von Ungleichheit geht sie in ihrem Buch auf den Grund. Sie erzählt persönlich und analysiert die Strukturen gleichermaßen.

Ein wichtiges Learning, das Trunk mitgegeben wurde: Im Prinzip kannst Du es sowieso niemandem recht machen – dann kannst Du auch gleich Deinen eigenen Weg gehen. Wichtig dabei sei, sich gleich zu Beginn des beruflichen Werdegangs die Machtstrukturen und anderen Faktoren, die die Karriere beeinflussen, bewusst zu machen. „In Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit geht die Schere bei der Familiengründung, die im Schnitt in den frühen 30ern liegt, auseinander. Deshalb ist es wichtig, das Bewusstsein für strukturelle Hürden bereits in den ersten Berufsjahren zu schärfen.”

Am 12. Oktober ist Mirijam Trunk zu Gast beim Authors-MeetUp der herCAREER Expo sowie Table Captain bei der herCAREER@Night.

Über Mirijam Trunk

Mirijam Trunk, geboren 1991 in Bamberg, studierte Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Politik in München und Washington, D.C. Nach ihrem Master und der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München arbeitete sie als Reporterin beim Bayerischen Rundfunk. 2019 wurde sie im Alter von 27 Jahren Geschäftsführerin der Bertelsmann Audio Alliance und baute das Podcast-Geschäft des Unternehmens auf. Seit 2022 ist sie Teil der ersten Führungsebene von RTL Deutschland und als Chief Crossmedia Officer verantwortlich für die Marken-, Inhalte- und Talent-Entwicklung, außerdem leitet sie den Bereich Nachhaltigkeit und DE&I (Diversity, Equity & Inclusion). Neben ihrem Beruf ist Mirijam Trunk passionierte Unterstützerin von Gleichstellungsinitiativen und tritt als Autorin und Speakerin für Aufklärung über strukturelle Chancenungleichheit in Deutschland ein.

Bild Mirijam Trunk ist Chief Crossmedia Officer und Chief Sustainability, Diversity Officer für RTL Deutschland@ RTL Deutschland

Quelle messe.rocks GmbH

NRW: Mutter und zwei Kinder tot in Wohnung aufgefunden

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Herten (dts Nachrichtenagentur) – Im nordrhein-westfälischen Herten im Ruhrgebiet sind am Dienstagabend eine 37-jährige Frau und ihre beiden Kinder im Alter von fünf und acht Jahren tot in einer Wohnung aufgefunden worden. Zuvor hatte eine Bekannte gemeldet, dass die türkische Familie nicht mehr erreichbar sei, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Die genaue Todesursache konnte vor Ort nicht festgestellt werden, zur Ermittlung der Todesumstände wurde eine Mordkommission eingesetzt. Den 35 Jahre alten Lebensgefährten und Kindsvater konnten die Beamten zunächst nicht antreffen – er wurde aber später am Mittwochmorgen in Marl festgenommen. Die Ermittlungen dauern noch an.


Foto: Polizeiwagen, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Spanien neuer Hauptlieferant für Cannabis in Deutschland

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Madrid (dts Nachrichtenagentur) – Spanien ist zu Deutschlands Hauptlieferant für Cannabis geworden. Das berichtet der NDR unter Berufung auf Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA).

Demnach wurde Albanien als Hauptherkunftsstaat für Marihuana-Großtransporte nach Deutschland abgelöst. „Der professionelle Cannabisanbau durch Gruppierungen organisierter Kriminalität in Spanien hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen“, teilte das BKA dem Rechercheformat „STRG_F“ mit. Recherchen vor Ort zeigen demnach die Folgen: Insbesondere in Andalusien bekämpfen sich rivalisierende Drogenbanden mit der Polizei. „Es drängen immer mehr Gruppen auf den Markt“, sagte ein Drogenermittler der Guardia Civil gegenüber „STRG_F“.

Diese Konkurrenz führe zu einer Gewalteskalation. Ein Drogenhändler bestätigt dem Medium einen Gewaltanstieg in der Szene. Immer öfter komme es zu bewaffneten Überfällen zwischen verschiedenen kriminellen Vereinigungen. Allein an der Costa del Sol, einem Küstenabschnitt bei Málaga, zählt der spanische Geheimdienst 113 kriminelle Vereinigungen mit 59 Nationalitäten.

„Hier bewegen sich einfach zu viele kriminelle Organisationen auf engstem Raum“, die alle an dem lukrativen Geschäft teilhaben wollten, zitiert der NDR einen Rechtsanwalt, der viele Mafiagrößen verteidigt. Die Profitmargen von Haschisch und Marihuana ziehe Gruppierungen an, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Insbesondere das Urlaubsparadies Costa del Sol ist nach den Recherchen von „STRG_F“ in den vergangenen Jahren zu einer internationalen Mafiahochburg geworden. Spanien bietet nicht nur gute klimatische Bedingungen für den Marihuana-Anbau, sondern liegt auch in direkter Nachbarschaft zu Marokko, wo weltweit das meiste Cannabisharz (Haschisch) produziert wird.

Laut spanischem Statistikamt hat sich die Menge des in Spanien konfiszierten Marihuanas innerhalb von vier Jahren mehr als vervierfacht. Im Jahr 2021 waren es 139 Tonnen „Gras“. Hinzu kommen mehr als 600 Tonnen beschlagnahmtes Haschisch.


Foto: Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lauterbach befürchtet Zunahme von Angriffen auf Politiker

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich besorgt über die Sicherheit von Politikern in Deutschland gezeigt. Vor dem Hintergrund der geplanten Entführung seiner Person und anderer Fälle sei ihm klar geworden: „Solche Bedrohungen von und geplante Attentate auf Politiker werden in Zukunft noch deutlich zunehmen“, sagte Lauterbach dem „Spiegel“.

Zur Begründung verwies der SPD-Politiker auf die „starke gesellschaftlichen Polarisierung, die wir insbesondere in den sozialen Medien sehen“. „Die Gesellschaft radikalisiert sich weiter extrem“, so der SPD-Politiker. „Es lässt nicht nach. Wir werden da noch größere Probleme bekommen.“

Hinzu komme, dass der Zugang zu Waffen künftig leichter werde, da über die Kriegsgebiete im Osten Europas mehr Waffen ins Land kämen. „Wir sehen den Beginn von etwas, das mir große Sorgen verbreitet.“ Am Mittwoch beginnt in Koblenz der Prozess gegen Mitglieder der Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“, die einen Umsturz in Deutschland und eine Entführung des  Bundesgesundheitsministers geplant haben sollen. Lauterbach lebt inzwischen stark eingeschränkt, er hat die höchste Sicherheitsstufe und wird rund um die Uhr von mehreren Personenschützern bewacht.

„Ich wünsche mir harte, gerechte Urteile“, sagte der Minister über den beginnenden Prozess gegen seine potenziellen Entführer. „Nur harte Urteile können Nachahmer abschrecken.“


Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union fürchtet Verschlechterung des Verhältnisses zur Türkei

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, rechnet bei einem Wahlsieg des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit einer Verschlechterung des Verhältnisses zwischen der EU und der Türkei. „Ich fürchte, dass die weitere wirtschaftliche und politische Entwicklung die Türkei noch stärker wegführen würde von der EU, sollte Erdogan gewinnen“, sagte Hardt dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe) mit Blick auf die Stichwahl am 28. Mai.

Erdogan verstärke die Kluft zwischen der Türkei und der Europäischen Union „ganz bewusst, weil er kein Interesse daran hat, dass sich sein Land im Fall einer Mitgliedschaft eines Tages an die rechtsstaatlichen Kriterien der EU binden müsste“, sagte der CDU-Politiker zur Begründung. „Wenn Erdogan nicht zulassen will, dass sich sein Land Richtung EU entwickelt, dann muss er dafür auch die wirtschaftlichen Konsequenzen tragen“, so Hardt.


Foto: Türkische Flagge, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union will Wagner-Gruppe auf EU-Terrorliste setzen lassen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die sogenannte Wagner-Gruppe soll nach dem Willen der Unionsfraktion unverzüglich auf die Terrorliste der Europäischen Union gesetzt werden. CDU und CSU fordern die Bundesregierung in einem Parlamentsantrag auf, sich „zügig und mit Nachdruck“ dafür einzusetzen, wie die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe) berichtet.

Die Gruppe mit ihrem Anführer Jewgeni Prigoschin müsse als das benannt werden, was sie sei: „Eine staatlich geförderte terroristische Vereinigung“, heißt es in dem Antrag. Nur dann könne „eine vollständige und internationale Ächtung der Organisation erfolgen“. Der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Jürgen Hardt (CDU), sagte der „Rheinischen Post“: „Es ist an der Zeit, mit den Mythen aufzuräumen und die eklatanten Menschenrechtsverletzungen der Wagner-Gruppe nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Mali und der Zentralafrikanischen Republik beim Namen zu nennen.“ Er ergänzte: „Deshalb gehört die Wagner-Gruppe unverzüglich auf die EU-Terrorliste.“

Das Europaparlament hatte sich bereits im November 2022 für einen solchen Schritt ausgesprochen. Auch das litauische und französische Parlament plädierten kürzlich dafür. Der Bundestag müsse diesem Weg nun folgen, so Hardt. Die russische Söldnertruppe soll für schwere Kriegsverbrechen in der Ukraine verantwortlich sein.


Foto: CDU-Logo, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts