Dienstag, Juni 24, 2025
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Wie der Omnichannel-Handel den deutschen Online-Umsatz ankurbelt

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Nur 12 Prozent der Deutschen kaufen ausschließlich in Geschäften und nur gelegentlich online ein. Der Großteil setzt also auf Omnichannel-Optionen.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Einzelhandelsberatung Retail Economics, die im Auftrag der führenden Anbieter von E-Commerce-Liefertechnologien von Packlink und Metapack veröffentlicht wurde.

Der Handel reagiert durch Omnichannel: 40 Prozent der Kundeninteraktionen im deutschen Online-Handel haben einen physischen Touchpoint. Die Online-Verkäufe, die eine Beziehung zu einem Ladengeschäft beinhalten, belaufen sich dadurch auf 41.5 Milliarden Euro.

Die Kategorien, in denen die Deutschen am meisten online einkaufen, sind Elektronik (36 Prozent) und Spielzeug (27 Prozent). Im Gegensatz dazu kaufen sie Beauty- und Kosmetikprodukte (36 Prozent) und Equipment fürs Heimwerken und Gartenarbeit (33 Prozent) häufiger im stationären Geschäft.

Zu Beginn des Jahres 2024 atmet die Einzelhandelsbranche nach den letzten Jahren des Umbruchs vorsichtig optimistisch auf. Gleichzeitig steigen jedoch die Ansprüche der Verbraucher. Händler und Marken müssen diese erfüllen, unabhängig davon, wo, wann und wie die Kunden einkaufen wollen. Dazu gehören nahtlos integrierte online und offline Shopping-Erlebnisse über mehrere Touchpoints. In diesem Zusammenhang hat Packlink, die führende Plattform für Logistiklösungen, einen neuen Bericht mit dem Titel The Ecommerce Delivery Benchmark Report 2024 veröffentlicht. Dieser analysiert den Wandel der von den Verbrauchern genutzten Kanäle.

Trotz des Booms im E-Commerce und der Konsolidierung des Online-Shoppings bedeutet dies nicht das Ende des Einkaufens in traditionellen Geschäften. Sondern meint vielmehr, dass beide sich gegenseitig ergänzen, um sich an die Vorlieben der Verbraucher anzupassen. Tatsächlich belaufen sich die Online-Verkäufe, bei denen der Kunde mit einem physischen Geschäft interagiert, auf 41.5 Milliarden Euro (40 Prozent). 26 Prozent der Deutschen suchen zwar online nach Produkten, kaufen aber im Geschäft ein. Wiederum 12 Prozent der hiesigen Konsumenten kaufen fast hauptsächlich im Geschäft – 20 Prozent ausschließlich Online.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Omnichannel-Handels, der die Erwartungen und Bedürfnisse der Verbraucher besser erfüllt. Dazu gehört zum Beispiel, Produkte online zu entdecken und sie im Geschäft zu kaufen oder online zu bestellen und sie im Geschäft zurückzugeben.

Branchen, in denen mehr online und offline gekauft wird

Die Kategorien, in denen die Deutschen am meisten online einkaufen, sind Elektronik (36 Prozent) und Spielzeug (27 Prozent). Im Gegensatz dazu kaufen die Deutschen Beauty- und Kosmetikprodukte (36 Prozent) und Equipment fürs Heimwerken und Gartenarbeit (33 Prozent) häufiger im stationären Geschäft. Auch die Suche nach Produktinformationen im Internet ist ein zunehmend wichtiger Teil des Kaufprozesses der heutigen Verbraucher, die sich hauptsächlich auf Suchmaschinen (66.5 Prozent) oder Marktplätze (60.8 Prozent) verlassen.

“Während der E-Commerce weiter wächst, ist die Bedeutung des traditionellen, physischen Einzelhandels nicht verloren gegangen, aber seine Rolle hat sich verändert, und er ist jetzt ein wichtiger Teil des Online-Ökosystems. Unsere neue Studie unterstreicht die Entwicklung des E-Commerce hin zu physischen Interaktionen, die es den deutschen Verbrauchern ermöglichen, an jedem Ort und zu jeder Zeit die Optionen zu wählen, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen. Daher ist es für Händler entscheidend, ein breit gefächertes Angebot an Kauf-, Liefer- und Rückgabeoptionen anzubieten, das den Omnichannel-Handel umfasst”, sagt Albert Ko, der CEO von Auctane, der Muttergesellschaft von Packlink.

Die Entwicklung des Einzelhandels: von Omnichannel zu Unified Commerce

Der kontinuierliche Anstieg der Nutzung generativer KI und andere neue Technologien haben die Erwartungen der Verbraucher erhöht und die Voraussetzungen für den Übergang der Branche zum Modell des „Unified Commerce“ geschaffen, das über die einfache Integration von Online- und Offline-Kanälen hinausgeht. Es handelt sich dabei um einen integrierten Ansatz, der ein nahtloses Kundenerlebnis über alle Kanäle und Berührungspunkte hinweg bietet und alle Einzelhandelsprozesse auf einer einzigen Plattform vereint. Dieser Ansatz ermöglicht hyper-personalisierte Customer Journeys in jeder Phase. Drei von vier Customer Journeys umfassen sowohl digitale als auch physische Touchpoints. Ob sie Produkte online entdecken, im Geschäft einkaufen oder online bestellen und sich für eine Lieferung an die Haustür entscheiden – die Verschmelzung von online und offline ist offensichtlich.

Methodik

Die Verbraucherumfragen wurden von Retail Economics im November 2023 durchgeführt und umfassen Antworten von mehr als 8.000 national repräsentativen Verbrauchern, zusätzlich wurden 800 Auctane-Kunden in Großbritannien, den USA, Frankreich, Spanien, Italien, Kanada, Australien und Deutschland befragt. Diese Analyse kombiniert die eigenen Verkaufsdaten von Retail Economics mit den Erkenntnissen aus Verbraucherumfragen über die Präferenzen der Verbraucher in Bezug auf Online- und physische Kanäle entlang der Customer Journey. Auf der Grundlage unserer Omnichannel-Flussdiagramme wurde der Wert der Einzelhandelsumsätze in den verschiedenen Phasen der Customer Journey quantifiziert, wobei der Schwerpunkt auf den Fällen lag, in denen ein Kunde ein Produkt online bestellt, aber auch mit einem physischen Touchpoint in Berührung kommt, entweder vor oder nach dem Kauf. Zu den physischen Berührungspunkten gehören alle Interaktionen im stationären Handel, wie z. B. das Stöbern im Geschäft, die Lieferung außer Haus (z. B. Abholung im Geschäft) und die Rückgabe im Geschäft oder an anderen Abgabestellen.

Bild:Auctane/Packlink

Quelle:Packlink

Vierter Anstieg des Dienstleistungspreisindex setzt EZB-Rat in Alarmbereitschaft

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IG Bau EZB Bank of England Industrie Großbritannien Lohn Stillstand
Foto von Tomasz Wieladek (Quelle: T. Rowe Price)

Ein aktueller Marktkommentar von Tomasz Wieladek, Chief European Economist bei T. Rowe Price:

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone ist im Februar um einen Punkt gestiegen. Ausschlaggebend dafür war der Anstieg des PMI für den Dienstleistungssektor von 48,4 im Januar auf aktuell 50, was auf eine Stagnation hindeutet. Der Dienstleistungssektor ist der größte Teil der Wirtschaft und wird vor allem von der Binnennachfrage getragen. Die starke Erholung des Dienstleistungssektors in den letzten Monaten deutet darauf hin, dass sich die Wirtschaft im Euroraum in den kommenden Monaten besser entwickeln wird als erwartet. Der Indikator für das Verarbeitende Gewerbe ist um einen halben Punkt gesunken.

Aus den Daten für das verarbeitende Gewerbe geht jedoch hervor, dass der Produktionsrückgang auf die Einschränkungen in der Lieferkette infolge des Konflikts am Roten Meer zurückzuführen sein könnte. So ist beispielsweise bekannt, dass Tesla Deutschland sein Werk im Februar aufgrund von Lieferkettenproblemen für zwei Wochen geschlossen hat. Der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe könnte damit nur vorübergehend sein und sich wieder normalisieren, sobald sich die Lieferketten in den kommenden Monaten wieder stabilisieren.

Hervorzuheben ist, dass der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Euroraum im vierten Monat in Folge gestiegen ist. Dies steht im Einklang mit den Erhebungen der Europäischen Kommission und deutet darauf hin, dass die Inflation im Dienstleistungssektor der Eurozone in diesem Jahr wieder anziehen dürfte. Das Risiko, dass die Inflation auf einem Niveau verharrt, das deutlich über dem Ziel der EZB von 2 % liegt, nimmt daher zu.

Diese Daten werden die „Falken“ im EZB-Rat unterstützen. Ein derart starker Anstieg des zusammengefassten Einkaufsmanagerindex, insbesondere weil er vom Dienstleistungssektor getragen wird, wird die Position stützen, dass die Eurozone den Höhepunkt der geldpolitischen Straffung bereits überschritten hat. Der vierte Anstieg des Dienstleistungspreisindex in Folge wird den gesamten EZB-Rat in Alarmbereitschaft versetzen.

Das Risiko, dass die erste Zinssenkung in diesem Jahr über den Juni hinaus verschoben wird, nimmt deutlich zu. Denkbar ist auch, dass die EZB die Zinsen, wenn überhaupt, nur sehr graduell senkt und dies auch so an die Märkte kommuniziert. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklungen fortsetzen werden, was positiv für den Euro und negativ für Bundesanleihen sein dürfte.

Vierter Anstieg des Dienstleistungspreisindex setzt EZB-Rat in Alarmbereitschaft

Foto von Tomasz Wieladek (Quelle: T. Rowe Price)

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Pangaea Life setzt beim TEDDY Award 2024 auf der Berlinale erneut ein Zeichen für Nachhaltigkeit

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Im Rahmen der 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin engagiert sich Pangaea Life auch in diesem Jahr für den Umweltschutz. Der nachhaltige globale Investment Manager kompensiert zum vierten Mal in Folge den ökologischen Fußabdruck des TEDDY Awards, dem weltweit bedeutendsten LGBTQ-Filmpreis.

Größter queerer Filmpreis weltweit

Der TEDDY Award wird am Freitag, den 23. Februar 2024 im Rahmen der Berlinale verliehen. Der älteste und größte queere Filmpreis fördert seit 38 Jahren gesellschaftliche Vielfalt und Toleranz. Auch in diesem Jahr unterstützt Pangaea Life den TEDDY Award und setzt ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Durch die Kompensation aller CO2-Emissionen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, unterstreicht Pangaea Life sein Engagement für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Damit setzt der Filmpreis seine Tradition als ökologische Vorzeigeveranstaltung fort.

„Der TEDDY Award verkörpert Werte, die uns bei Pangaea Life besonders am Herzen liegen: Vielfalt, Toleranz und die Überzeugung, dass wir gemeinsam etwas zum Positiven verändern können“, betont Uwe Mahrt, CEO von Pangaea Life, der das Event persönlich vor Ort begleiten wird. „Indem wir den CO2-Fußabdruck der Veranstaltung ausgleichen, wollen wir nicht nur Bewusstsein für die Dringlichkeit des Klimaschutzes stärken, sondern auch zeigen, dass nachhaltiges Handeln in allen Lebensbereichen möglich ist.

Highlight auf der Berlinale 2024

Die Verleihung der TEDDY Awards zählt zu den Höhepunkten der Berlinale und zieht jedes Jahr tausende Gäste aus aller Welt an. Moderiert wird die Gala in diesem Jahr von Brix Schaumburg und Zsombor Bobák. Die Jury besteht aus den Festivalorganisatorinnen Cerise Howard (Australien), Diego Armando Aparicio (Zypern), Kami Sid (Pakistan), Luís Fernando Moura (Brasilien) und der Autorin Vic Carmen Sonne (Dänemark). Pangaea Life nutzt die Plattform, um die Bedeutung von nachhaltigem Engagement im Kultur- und Medienbereich hervorzuheben.

„Wir sind stolz, mit Pangaea Life einen Partner an unserer Seite zu haben, der nicht nur unsere Vision teilt, sondern auch aktiv dazu beiträgt, den TEDDY Award nachhaltig zu gestalten“, sagt Elser Maxwell, Produzent des TEDDY Award. „Das Engagement zeigt, wie Unternehmen Verantwortung für die Umwelt übernehmen und gleichzeitig kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt fördern können.“

Pangaea Life unterstützt queere Vernetzung

Neben der Kompensation der CO2-Emissionen unterstützt Pangaea Life den TEDDY Award auch in diesem Jahr als Sponsor. Der TEDDY Award 2024 zieht Gäste aus Politik, Kunst und Kultur an und zeichnet sich durch ein vielfältiges Programm aus, das die Diskussion und Vernetzung innerhalb der queeren Medienbranche fördert.

Für alle, die nicht in der Volksbühne dabei sein können, übertragen die Veranstalter die Preisverleihung live auf den Plattformen des TEDDY Award und lassen ein weltweites Publikum an diesem einzigartigen Event teilhaben.

Bild:Uwe Mahrt CEO Pangaea Life

Quelle:Pangaea Life

Entscheidungsexpertin Dr. Johanna Dahm auf VDU-Event: Sind Sie VUKA-ready?

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Unternehmenserfolg in der VUKA Ära: Dr. Johanna Dahm erklärt wie

Bereit für die Zukunft? In einer exklusiven Veranstaltung des Verbandes deutscher Unternehmerinnen sprach Deutschlands renommierteste Expertin für Entscheidungsfindung Dr. Johanna Dahm über die zentralen Herausforderungen für Organisationen und Führungskräfte bis 2030.

Im Rahmen einer exklusiven Veranstaltung des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VDU) im Frankfurter Presseclub unter dem Titel „Ist Ihre Organisation VUKA ready? Entscheidungshorizont 2030“, stellte Entscheidungsexpertin und Beraterin für Business Development Dr. Johanna Dahm die zentralen Herausforderungen vor, denen sich Organisationen und Führungskräfte gegenübersehen. Die Beraterin legte überzeugend dar, warum Entscheidungskompetenz in der heutigen volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen (VUKA) Welt ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg ebenso wie die persönliche Orientierung ist.

Dr. Dahm enthüllte, dass neun von zehn Führungskräften Schwierigkeiten mit Entscheidungsprozessen haben, eine Erkenntnis, die bei den geladenen Gästen aus Mittelstand und Großunternehmen – darunter namhafte Firmen wie Bosch, Merck, eBay, Verlag GABAL und das August-Wilhelm-Scheer-Institut – für intensive Diskussionen sorgte. Die Veranstaltung bot eine einzigartige Plattform für den Austausch von Einblicken und Erfahrungen, die die Bedeutung von schnellen, aber fundierten Entscheidungen in der Unternehmensführung hervorhob. Diskutiert wurde dabei insbesondere die zunehmende Bedeutung der künstlichen Intelligenz, die Dahm – auch Autorin und gefragte Rednerin – in ihrem nächsten Buch „Die 7 Pfade zu guten Entscheidungen. Das Praxisbuch für mehr Klarheit in einer komplexen Welt“ (GABAL, August 2024) ausführlich behandeln wird.

Einen zentralen Punkt sprach die Frankfurter Expertin, die von DAX Unternehmen über Hidden Champions bis zu StartUps berät, deutlich an: Sie appelliert an Führungskräfte, die Angst vor Fehlentscheidungen auszumerzen, anders sei dem Innovationsdruck nicht mehr beizukommen. Auch machte sie deutlich, dass es bei Entscheidungen nicht allein darauf ankommt, Ziele zu setzen, sondern auch auf deren konsequente Umsetzung und die Bereitschaft, Ergebnisse zu evaluieren und daraus zu lernen. Besonders hervorgehoben wurde die zunehmend wichtige Rolle der künstlichen Intelligenz (KI) in Entscheidungsprozessen, die eine neue Ebene der Entscheidungskompetenz und Sicherheit fordert.

Die Veranstaltung „Ist Ihre Organisation VUKA ready? Entscheidungshorizont 2030“ markiert einen wichtigen Meilenstein im Dialog über Unternehmensführung und Entscheidungsfindung in einer sich schnell wandelnden Welt. Dr. Johanna Dahm berief sich in ihren Aussagen auf valide Studien und bot so eine wertvolle Perspektive für Führungskräfte, die darauf abzielen, ihre Organisationen durch unsichere Zeiten zu navigieren und sie auf den Erfolg von morgen vorzubereiten.

Frédérique Vlasman-Knol, Vorsitzende der Landesverbands VDU Hessen verlas die Biografie der Unternehmerin, Beraterin und Investorin Johanna Dahm. Aus dieser ging hervor, wie relevant Veränderungsbereitschaft, Flexibilität, Resilienz und das Aneignen neuer Kompetenzen ist, um auch morgen noch erfolgreich zu sein. Sie selbst setze zuvorderst auf strategisches und laterales Denken, das Steve Jobs „Connecting the dots“ genannt habe und man in der Schule nicht lernen könne, so Dahm. Doch sei das vonnöten für weise Entscheidungen.

Bild:Dr. Johanna Dahm Copyright: Jane Uhlig

Quelle:JANE UHLIG PR

Neuer Rekord: Über 42 Millionen Nächtigungen auf Deutschlands Campingplätzen

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Camping-Rekordjahr 2023: Rund 42,3 Mio. Nächtigungen in Deutschland, ein Plus von 5,2 Prozent.
– Camping-Bundesland Nr. 1: Bayern mit 8,2 Mio. Nächtigungen, gefolgt von Niedersachsen (5,7 Mio.) und Schleswig-Holstein (5,5 Mio.).
– Freie Plätze in Deutschland finden sowie von Vorteilen und Extraleistungen profitieren: Die camping.info App inkl. neuem FANCLUB-Mitgliedsausweis.

Reisen mit Wohnmobil, Caravan oder Zelt wird immer beliebter. Das hat eine Auswertung des Reise- und Buchungsportals www.camping.info, das mit jährlich rund 120 Millionen Seitenaufrufen und über 23.000 Campingplätzen in 44 Ländern zu den führenden europäischen Informationsquellen für Campingurlaube zählt, auf Basis der Zahlen des Statistischen Bundesamtes, ermittelt. Im Jahr 2023 freuten sich die Campingplatzbetreiber in Deutschland über 42.274.696 Nächtigungen, was einem Plus von 5,2 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Damit wurden die Rekordzahlen aus dem Jahr 2022 nochmals übertroffen: Noch nie gab es so viele Übernachtungen wie im vergangenen Jahr. Auch für 2024 rechnet das Campingportal camping.info mit einer weiterhin steigenden Nachfrage und empfiehlt Campingurlaubern, ihre Plätze frühzeitig zu buchen.

Zuwächse im ganzen Land, Bayern und Niedersachsen besonders gefragt

Insgesamt konnten alle deutschen Bundesländer in 2023 ein Übernachtungsplus im Vergleich zum Vorjahr messen. Mit 8,2 Millionen Nächtigungen (+ 7,0 %) ist Bayern weiterhin das gefragteste Camping-Bundesland. Dahinter folgen die Bundesländer Niedersachsen (5,7 Mio. + 0,7 %), Schleswig-Holstein (5,5 Mio., + 0,3 %) sowie Mecklenburg-Vorpommern (5,4 Mio., + 5,5 %) und Baden-Württemberg (5,4 Mio., + 7,5 %). Im Campingjahr 2023 freuten sich vor allem Betreiber im Osten Deutschlands über mehr Übernachtungen: Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten Sachsen (+ 22,3 %) und Sachsen-Anhalt (+ 11,5 %) neben dem Stadtstaat Hamburg (+ 20,8 %) die höchsten Zuwächse.

Die drei beliebtesten Campingplätze in Deutschland und TOP-Gewinner des camping.info Award 2024 liegen in Mecklenburg-Vorpommern (Campingpark Kühlungsborn) sowie in Schleswig-Holstein (Rosenfelder Strand Ostsee Camping und Ostseecamping Familie Heide). Alle camping.info Award-Gewinner auf einen Blick: www.camping.info/award

Freie Plätze finden und von vielen Vorteilen profitieren: Die camping.info App

Campingurlaube werden immer gefragter und beliebte Plätze sind schnell ausgebucht. Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Campingportals, verfolgt die Mission, Camper mit einer möglichst komfortablen Suche und Buchung in der Reiseplanung zu unterstützen: „Wir freuen uns, dass Camping seit Jahren immer mehr Anklang findet. Gemeinsam mit meinem Team verfolgen wir das Ziel, Urlaubern die Suche nach für sie passenden, freien Plätzen so einfach wie möglich zu gestalten. Die LIVE-Verfügbarkeitssuche auf camping.info ermöglicht es unseren Nutzern, sich immer freie Plätze im gewünschten Reisezeitraum anzeigen zu lassen. Das geht per Webseite oder in der App, wobei App-Nutzer jetzt noch weiter profitieren: Wer die camping.info App auf dem Handy installiert hat, der genießt mit dem integrierten FANCLUB-Mitgliedsausweis nun die zusätzliche Chance auf Extraleistungen, Vorteile und Rabatte auf beliebten Campingplätzen. Viele Teilnehmer befinden sich auch in Deutschland.”

Campingübernachtungen 2023:

Deutschland: 42.274.696 Nächtigungen, + 5,2 %

Bayern: 8.212.672 Nächtigungen, + 7,0 %
Niedersachsen: 5.742.211 Nächtigungen, + 0,7 %
Schleswig-Holstein: 5.496.016 Nächtigungen + 0,3 %
Mecklenburg-Vorpommern: 5.430.410 Nächtigungen, + 5,5 %
Baden-Württemberg: 5.421.225 Nächtigungen, + 7,5 %
Rheinland-Pfalz: 3.208.116 Nächtigungen, + 6,6 %
Nordrhein-Westfalen: 2.526.252 Nächtigungen, + 7,2 %
Brandenburg: 1.571.157 Nächtigungen, + 6,3 %
Hessen: 1.451.586 Nächtigungen, + 3,2 %
Sachsen: 1.064.110 Nächtigungen + 22,3 %
Thüringen: 797.270 Nächtigungen + 2,3 %
Sachsen-Anhalt: 756.461 Nächtigungen + 11,5 %
Hamburg: 164.704 Nächtigungen, + 20,8 %
Bremen: 133.653 Nächtigungen, + 3,8 %
Berlin: 127.691 Nächtigungen, + 2,2 %
Saarland: 171.162 Nächtigungen, + 2,5 %

2023: 42.274.696 Nächtigungen, + 5,2 %
2022: 40.177.003 Nächtigungen, + 22,00 %
2021: 32.937.634 Nächtigungen, – 2,99 %
2020: 33.953.049 Nächtigungen, – 5,04 %
2019: 35.756.382 Nächtigungen, + 3,47 %
2018: 34.557.794 Nächtigungen, + 11,29 %
2017: 31.051.262 Nächtigungen, + 1,86 %
2016: 30.484.844 Nächtigungen, + 4,30 %
2015: 29.216.105 Nächtigungen, + 4,81 %
2014: 27.876.272 Nächtigungen, + 7,23 %

Höchster Wert: 42.274.696 Nächtigungen (2023)
Tiefster Wert: 19.916.840 Nächtigungen (1998)
Aufzeichnungen seit 1992

Quelle: Statistisches Bundesamt

Bestand Reisemobile und Wohnwagen:

2022: 838.253 Reisemobile / 756.705 Wohnwagen
2021: 756.117 Reisemobile / 747.234 Wohnwagen
2020: 674.697 Reisemobile / 722.516 Wohnwagen
2019: 589.355 Reisemobile / 698.596 Wohnwagen
2018: 532.687 Reisemobile / 674.676 Wohnwagen
2017: 486.893 Reisemobile / 654.073 Wohnwagen
2016: 417.297 Reisemobile / 616.373 Wohnwagen
2015: 392.003 Reisemobile / 601.161 Wohnwagen

Bestand Freizeitfahrzeuge (Reisemobile und Wohnwagen):

2022: 1.594.958 Freizeitfahrzeuge, + 5,80 %
2021: 1.503.351 Freizeitfahrzeuge, + 7,6 %
2020: 1.397.213 Freizeitfahrzeuge, + 8,5 %
2019: 1.287.951 Freizeitfahrzeuge, + 6,7 %
2018: 1.207.363 Freizeitfahrzeuge, + 5,8 %
2017: 1.140.966 Freizeitfahrzeuge, + 10,4 %
2016: 1.033.670 Freizeitfahrzeuge, + 4,1 %
2015: 993.164 Freizeitfahrzeuge, + 3,8 %

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camping.info Award 2024: Top 10 in Deutschland:

Der camping.info Award, der 2024 zum dreizehnten Mal verliehen wurde, zählt zu den begehrtesten Auszeichnungen in der Campingbranche. Durch die bewährte Award-Formel, die die Zufriedenheit der Gäste sowie die Anzahl und die Aktualität der Bewertungen berücksichtigt, kommen nicht nur große, sondern auch kleine Plätze in das Ranking. Basis für den camping.info Award 2024 sind 135.000 Bewertungen von über 73.000 Campern. Die beliebtesten Campingplätze laut camping.info Award 2024 sind:

1. Campingpark Kühlungsborn / Mecklenburg-Vorpommern / Kühlungsborn / Europa Nr. 1
2. Rosenfelder Strand Ostsee Camping / Schleswig-Holstein / Grube / Europa Nr. 6
3. Ostseecamping Familie Heide / Schleswig-Holstein / Kleinwaabs / Europa Nr. 9
4. Campingpark Kalletal / Nordrhein-Westfalen / Kalletal-Stemmen / Europa Nr. 11
5. Campingplatz Ecktannen / Mecklenburg-Vorpommern / Heilbad Waren / Europa Nr. 13
6. Camping am Pilsensee / Bayern / Seefeld / Europa Nr. 14
7. Camping am Deich – Nordsee / Niedersachsen / Krummhörn / Europa Nr. 16
8. Campingplatz Hetzingen / Nordrhein-Westfalen / Nideggen-Brück / Europa Nr. 17
9. Campingplatz Demmelhof / Bayern / Bad Tölz-Stallau / Europa Nr. 18
10. Via Claudia Camping / Lechbruck / Bayern / Europa Nr. 19

Gewinner des camping.info Awards auf einen Blick: www.camping.info/award

Bild und Quelle:camping.info

Ischinger erwartet dauerhafte Konfrontation mit Russland

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, rechnet mit einer dauerhaften Konfrontation mit Russland und hat deshalb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu aufgefordert, seine Zeitenwende-Rede von vor zwei Jahren zu wiederholen. „Der Bevölkerung ist weder bei uns noch in den Partnerländern hinreichend klar, dass die Zeitenwende kein vorübergehendes Phänomen ist, sondern dass die Konfrontation mit Russland wahrscheinlich eine Generation dauert“, sagte Ischinger dem Nachrichtenmagazin Focus. „Das hat Auswirkungen auch auf Prosperität und Wachstum.“

Auf Deutschland kämen gewaltige Kosten zu und daher sei Prioritätensetzung bei den Ausgaben nötig. Europa stehe in seiner Außen- und Sicherheitspolitik wieder dort, wo es vor 60 Jahren einmal war, so Ischinger. Die bisherigen Rüstungskontrollabkommen, die Vision einer Partnerschaft mit Russland – alles liege in Trümmern. Das Lebenswerk ganzer Generationen von Politikern und Diplomaten sei zerstört.

„Wir stehen sozusagen am Ground Zero der europäischen Sicherheitsarchitektur. Sie muss völlig neu errichtet werden“, sagte er. „Das geht leider zurzeit nur gegen, und nicht mit Russland.“ Gespräche seien erst mit einem Verhandlungs- oder Friedensprozess zur Ukraine möglich. „So weit sind wir wahrscheinlich noch lange nicht.“

Ischinger kritisierte Vorschläge wie die der SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, über EU-Atomraketen zu sprechen. Das sei keine seriöse Option. Die existierende Nukleararchitektur der Nato mit einem US-Atomschild solle Europa nicht mutwillig selbst infrage stellen. „Mal von der Hardware ganz abgesehen: Wer sollte denn da den Einsatzbefehl geben? Die 27 Staats-und Regierungschefs? So kann man nicht glaubwürdig abschrecken“, sagte er.

Genau so abwegig sei die Forderung nach der deutschen Atombombe. „Wir sind doppelt rechtlich verpflichtet, Nichtnuklearstaat zu bleiben. Oder wollen wir ein zweites Nordkorea werden?“ Allerdings könne man über die Stärkung des bisherigen transatlantischen Nuklearverbunds nachdenken, so Ischinger. Die Bundesregierung müsse darüber dringend mit den beiden europäischen Nuklearmächten Frankreich und Großbritannien sprechen.

Ischinger war unter anderem Staatssekretär im Auswärtigen Amt sowie Botschafter in Washington und London. 2022 gab er an Christoph Heusgen die Leitung der Münchner Sicherheitskonferenz weiter, deren Stiftungsrat er nun führt.


Foto: Wolfgang Ischinger am 17.02.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Rezessionsrisiko und enge Spreads machen Kreditallokation zur Herausforderung

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Spreads Inflation
Foto von Arif Husain (Quelle: T. Rowe Price)

Ein aktueller Marktkommentar von Arif Husain, Head of International Fixed Income und CIO bei T. Rowe Price:

Rezessionsrisiko und enge Spreads machen Kreditallokation zur Herausforderung

Selbst nach der „Weihnachtsrallye“ gegen Ende des Jahres liegen die Gesamtrenditen in vielen Kreditsektoren in der Nähe der höchsten Niveaus seit mehreren Jahrzehnten, was Portfoliomanager dazu veranlasst, Kreditallokationen überzugewichten, um die Renditechancen zu maximieren. Da die Kreditspreads jedoch relativ eng sind und das Risiko einer Rezession in der Wirtschaft oder an den Finanzmärkten hoch ist, könnten sich die Manager für eine Untergewichtung der Kreditsektoren entscheiden. Was ist der Ausweg aus diesem Dilemma bei der Portfoliokonstruktion? Die Antwort liegt darin, dass die globalen Teams von Kreditanalysten selektiv Positionen finden müssen, die attraktive Spreads und Renditen im Verhältnis zu ihrer fundamentalen Kreditqualität bieten.

Einige Anleger in festverzinslichen Wertpapieren haben sich möglicherweise von den Kreditrisiken beeinflussen lassen, welche die Märkte seit der globalen Finanzkrise 2008-2009 beherrscht haben. Sogar nach dem weltweiten Wirtschaftsabschwung im Jahr 2020 stiegen die Ausfallraten nicht sprunghaft an, da die meisten Unternehmen dank verschiedener staatlicher Unterstützungsprogramme finanziell wieder auf die Beine kamen. Ich halte eine globale Rezession im Jahr 2024 weiterhin für wahrscheinlicher, was die Zahl der Zahlungsausfälle deutlich in die Höhe treiben würde.

Viele Emittenten von Unternehmensanleihen haben die niedrigen Zinsen im Jahr 2020 genutzt, um ihre höher verzinsten Anleihen zu refinanzieren. Knapp vier Jahre später könnten einige Unternehmen jedoch vor einer „Wand“ fällig werdender Anleihen stehen, die sie zwingt, sich über die Märkte zu finanzieren. Im Falle einer Rezession an den Finanzmärkten – die ich für wahrscheinlicher halte als eine konjunkturelle Rezession – würden sich die Credit Spreads ausweiten, was die Kosten für Neuemissionen in die Höhe treiben und möglicherweise die Schuldenlast der Unternehmen erhöhen würde.

 High Yield-Anleihen und Bankkredite bevorzugen

Bei einer Gesamtbetrachtung der Kreditsektoren für Unternehmen sind Hochzinsanleihen und Bankkredite (die in der Regel auch ein Non-Investment-Grade-Rating haben) Risikobereiche. Die Kreditqualität hochverzinslicher Emittenten hat sich seit der Zeit vor dem GFC kontinuierlich verbessert. Im November 2023 wiesen 53 % des weltweiten Marktes für Hochzinsanleihen ein BB-Rating auf, während es Anfang 2004 nur 38 % waren. Obwohl die Kreditspreads von Hochzinsanleihen im historischen Vergleich nicht besonders hoch sind, kann ihre Kombination aus verbesserter Kreditqualität und attraktiver Rendite eine gute Quelle für Kreditengagements sein, auch wenn eine umfassende Kreditanalyse angesichts des verlangsamten globalen Wachstums nach wie vor unerlässlich ist.

Einige Chancen gibt es auch bei Investment-Grade-Unternehmensanleihen mit kurzen Laufzeiten zu entdecken. Die Renditen in diesem kurzfristigen Segment nähern sich denen langfristiger Unternehmensanleihen an und bieten einen attraktiven Carry, gepaart mit einem geringeren Kredit- und Zinsrisiko aufgrund der kürzeren Laufzeit. Der Markt für Investment-Grade-Unternehmensanleihen mit langen Laufzeiten, insbesondere in den USA, erscheint für Investoren, die nicht gezwungen sind, in diesem Bereich zu kaufen, sehr unattraktiv.

Ein neues Kreditsegment: Blue Bonds

Ein spezielles Segment von Kreditinvestitionen sind Blue Bonds, finanzieren Projekte zum Schutz der Meere und zur Bewirtschaftung der Wasserressourcen, die dringend notwendig sind, um der Verschlechterung der Ökosysteme der Meere und Binnengewässer entgegenzuwirken. Staaten, Entwicklungsbanken, quasi-staatliche Organisationen und Unternehmen können Blue Bonds begeben, um Kapital zu beschaffen, das zur Schließung der Finanzierungslücke für Projekte benötigt wird, die einen Nutzen für die Umwelt haben. Während Blue Bonds derzeit nur einen winzigen Teil des globalen Marktes für festverzinsliche Wertpapiere ausmachen, deuten die schiere Größe der „Blue Economy“ (Sektoren, die mit den Meeren in Verbindung stehen) und die damit verbundenen Probleme darauf hin, dass der Markt für Blue Bonds erheblich wachsen könnte.

Schätzungen der Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen zeigen, dass ozeanbezogene Sektoren 2,5 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen und mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Die weltweit steigende Nachfrage nach Wasser und die zunehmenden Versorgungsprobleme haben dazu geführt, dass etwa 2 Milliarden Menschen Probleme mit dem Zugang zu Wasser haben. Angesichts dieser Daten ist es schwierig, gegen eine selektive Beteiligung an diesem wichtigen neuen Segment des Kreditmarktes zu argumentieren.

Rezessionsrisiko und enge Spreads machen Kreditallokation zur Herausforderung

Foto von Arif Husain (Quelle: T. Rowe Price)

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Bundesregierung uneins über mögliche Rosneft-Enteignung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung ringt um eine mögliche Verstaatlichung von Rosneft Deutschland, der Tochter des russischen Ölkonzerns Rosneft. Die vom Bundeswirtschaftsministerium angestrebte Enteignung des Unternehmens stößt im Bundeskanzleramt und im Bundesfinanzministerium auf Widerstand, wie das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise berichtet.

Das Bundeskanzleramt fürchtet demnach Vergeltungsmaßnahmen der russischen Seite in Form von Enteignungen deutscher Unternehmen in Russland. Das Finanzministerium halte eine Verlängerung der bestehenden Treuhandschaft für den besseren Weg, hieß es. Im Haus von Christian Lindner (FDP) verweist man dem Bericht zufolge außerdem auf mögliche Entschädigungsansprüche der Russen in beträchtlicher Milliardenhöhe.

Um Lösungsmöglichkeiten auszuloten, geht die Bundesregierung offenbar auf Rosneft zu. Laut „Handelsblatt“ sollen sich Vertreter von Bundeswirtschaftsministerium und Bundeskanzleramt vor wenigen Tagen mit Rosneft-Chef Igor Setschin getroffen haben, der als Vertrauter von Wladimir Putin gilt. Das Treffen soll in Istanbul stattgefunden haben. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte auf Anfrage des „Handelsblatts“, man kommentiere etwaige Gespräche nicht.

Nach Angaben aus dem Umfeld der Teilnehmer soll bei dem Treffen mit Setschin erörtert worden sein, die Verstaatlichung unter bestimmten Bedingungen vorerst nicht weiter zu betreiben. Stattdessen sei eine andere Lösung ins Gespräch gebracht worden: Die russische Seite müsse darauf verzichten, gegen eine abermalige Verlängerung der bestehenden Treuhandlösung zu klagen, hieß es. Die Russen gewännen damit Zeit, einen Käufer für Rosneft Deutschland zu finden.


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Hofreiter kritisiert Strack-Zimmermann nach Taurus-Abstimmung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), hat Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) dafür kritisiert, dass sie im Streit um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern für den Antrag der Unionsfraktion gestimmt hat. „Ich verurteile sie nicht, es hilft halt bloß nichts – nur weil sie jetzt dafür stimmt, deshalb gibt es jetzt auch keine Taurus-Lieferungen“, sagte Hofreiter dem Fernsehsender „Welt“ am Donnerstag.

In der Sache zeigte Hofreiter zwar Verständnis für das Stimmverhalten der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses. „Ich kann den Frust verstehen, aber es gibt ja nur zwei Ergebnisse: Das eine Ergebnis ist, der Oppositionsantrag bekommt eine Mehrheit – dann haben wir eine massive Regierungskrise, mit unter Umständen sogar Sturz der Regierung – oder er bekommt keine Mehrheit“, sagte er. „Und dann ändert sich halt auch nichts. Und man hat die eigene Position im eigenen Antrag abgeschwächt.“

In Koalitionen müsse man eben auch auf die Bedürfnisse anderer Koalitionspartner eingehen – in diesem Fall eben die der SPD. „Wenn es nach mir gegangen wäre, und wenn es nach uns Grünen gegangen wäre und sicher auch nach Frau Strack-Zimmermann“, dann wäre Taurus auch im Ampel-Antrag explizit genannt worden, so Hofreiter. „Die SPD wollte das nicht und der Kanzler wollte das nicht.“ Es helfe nichts, die Regierung ins Chaos zu stützen. „Davon werden die leider auch nicht geliefert.“

Insgesamt sei der Antrag „viel besser, als ich es mit diesem Kanzleramt erwartet habe“, sagte der Grünen-Politiker. „Da steht Nato drin, da steht drin, dass die Ukraine gewinnen muss, da steht ein klares Bekenntnis zur Munitionsproduktion drinnen – da stehen Dinge drin, die bis jetzt das Kanzleramt verhindert hat – und es stehen die präzisen weitreichenden Abstandswaffen drin.“

Die Lieferung von Taurus-Flugkörpern unterstützt Hofreiter weiterhin – auch, wenn auf die Nennung verzichtet wurde. „Man muss jetzt alles dafür tun, dass die – ohne das sie erwähnt worden sind im Namen, explizit – darunter verstanden werden und dann wirklich geliefert werden.“


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Paus befürwortet Abschaffung der Steuerklassen 3 und 5

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) begrüßt die geplante Abschaffung der Steuerklassen 3 und 4. Die Reform der Steuerklassen für Eheleute und eingetragene Lebenspartner sei „ein längst überfälliger Schritt, um endlich mehr Geschlechter- und Leistungsgerechtigkeit im Steuersystem zu schaffen und so die ökonomische Gleichstellung von Frauen voranzubringen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Durch die Reform könnten Millionen Frauen künftig jeden Monat mehr Netto vom Brutto haben. „Die geplante Reform der Überführung der Steuerklassen 3 und 5 in die Steuerklasse 4 mit Faktorverfahren bedeutet für mich zudem den Einstieg in Richtung Abschaffung des Ehegattensplittings“, sagte Paus.

Die Ampel-Parteien haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die Steuerklassen zu reformieren. Im Sommer sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben), dass man an der „Ersetzung der Steuerklassen 3 und 5 durch das Faktorverfahren der Steuerklasse 4“ arbeite. Die Gesetzesänderung könne schnell gehen, so Lindner damals. „Aber das IT-Verfahren der Länder wird dann noch einige Jahre brauchen.“ Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher nun, dass an dem Vorhaben gearbeitet werde.


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