Montag, Dezember 22, 2025
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Wie sich die US-Wahlen auf den Finanzsektor auswirken könnten

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us-wahlen Foto von Gil Fortgang (Quelle: T. Rowe Price).

Wie sich die US-Wahlen auf den Finanzsektor auswirken könnten

Die Entscheidung von Präsident Joe Biden, nicht mehr zur Wahl anzutreten, bringt ein weiteres Element der Unsicherheit in das Rennen. Die Situation entwickelt sich schnell weiter. Die wichtigsten Fragen und politischen Unterschiede dürften jedoch die gleichen bleiben. Unabhängig vom Kandidaten der Demokraten wird der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA wahrscheinlich die Intensität des regulatorischen Umfelds im Finanzbereich beeinflussen. Die Entwicklungen an dieser Front könnten wichtige Auswirkungen auf die traditionellen Banken sowie auf die Branchen Versicherungen, Vermögensverwaltung und Kreditwürdigkeitsprüfung haben.

Mit einem Demokraten im Weißen Haus würden die Bemühungen um eine stärkere Regulierung weitergehen: Verschärfte Kontrollen, verstärkte Eingriffe und ein Vorstoß zur Ausweitung der Aufsicht über Nichtbanken-Finanzunternehmen kennzeichnen den Ansatz der Regierung Biden zur Regulierung und Überwachung des Sektors. Vor allem die Finanzaufsichtsbehörden griffen schon vor den Zusammenbrüchen der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im März 2023 härter durch. Ein neuer demokratischer Kandidat würde eine gewisse Ungewissheit über die Details schaffen, aber die Finanzaufsichtsbehörden würden unter einem demokratischen Präsidenten wahrscheinlich proaktiver und engagierter sein als unter einer republikanischen Regierung.

Ein Sieg Trumps könnte den regulatorischen Druck auf Finanzunternehmen verringern: Im Gegensatz dazu wäre die Deregulierung wahrscheinlich eine der wichtigsten Säulen der innenpolitischen Agenda des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, falls er die Präsidentschaft gewinnen sollte. Was könnte das für den Finanzsektor bedeuten? Ein Wechsel an der Spitze der wichtigsten Bundesbehörden könnte zu einer Lockerung der Finanzregulierung und -aufsicht führen. Er würde auch die Möglichkeit eröffnen, die von der Regierung Biden eingeleiteten Maßnahmen zu stoppen, rückgängig zu machen oder zu schwächen. Vorgeschlagene, aber noch nicht abgeschlossene Vorschriften wären wahrscheinlich am meisten gefährdet.

Wo das Wahlergebnis einen Unterschied machen könnte

Verbraucherfinanzierung

Demokraten: Die vom Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) auferlegten Beschränkungen für Gebühren für verspätete Kreditkartenzahlungen und überzogene Konten würden weiterhin gelten. Allerdings könnten gerichtliche Anfechtungen dieser Regeln ein Hindernis darstellen. Der derzeitige Direktor der Behörde hat die steigenden Kosten für den Erhalt von Kreditscores als einen möglichen Handlungsbereich genannt.
Neue Zahlungssysteme könnten stärker unter die Lupe genommen werden. So hat die CFPB unter Biden versucht, Online-Anbieter, die sofort kaufen und später bezahlen, als Kreditkartenkreditgeber einzustufen.
Republikaner: Zurückhaltung bei der Regulierung? Die Republikaner, einschließlich Donald Trump während seiner ersten Amtszeit als Präsident, haben sich in der Regel für eine weniger strenge Regulierung der Finanzmärkte ausgesprochen.
Der CFPB-Beauftragte ist entscheidend: Könnte sich diese wirtschaftsfreundliche Haltung ändern? Es wird wichtig sein zu beobachten, wen die Trump-Regierung für die Leitung der CFPB ernennt.

Fusionen und Übernahmen von Banken (M&A)

Demokraten: Die Bundesaufsichtsbehörden für das Finanzwesen haben Fusionen im Bankensektor einer strengeren Prüfung unterzogen, insbesondere solche, die zu einem Zusammenschluss einer Bank mit einem Vermögen von mehr als 100 Mrd. USD führen würden. Diese restriktive Haltung könnte sich fortsetzen.

Republikaner: Regulatorische Nachsicht – Ein Wechsel an der Spitze der Behörde könnte zu einer weniger restriktiven Haltung gegenüber Bankenfusionen führen, auch wenn Megabanken weiterhin Beschränkungen unterliegen könnten.

Aufsicht über Nichtbanken

Demokraten: Die Kreditvergabe außerhalb der traditionellen Banken hat sich erheblich ausgeweitet, so dass die Bemühungen um eine stärkere Beaufsichtigung von Nichtbanken-Kreditgebern wahrscheinlich weiter an Dynamik gewinnen werden. Die Aufsichtsbehörden konzentrieren sich derzeit auf die Sammlung von Daten und Informationen für mögliche künftige Maßnahmen. Diese Bemühungen könnten zu einem Schlagzeilenrisiko für Versicherungs- und Vermögensverwaltungsunternehmen führen, die auf diesen Märkten tätig sind.

Republikaner: Die Bundesbehörden wären wahrscheinlich nicht geneigt, auf eine weitere Regulierung des Nichtbanken-Finanzsystems zu drängen, es sei denn, es kommt zu einer Krise.

Eigenkapitalvorschriften für Banken

Demokraten: Abgeschwächte Erhöhung der Kapitalanforderungen – Nach heftigem Widerstand aus der Branche überarbeiten die Aufsichtsbehörden die vorgeschlagenen Regeln, die festlegen sollen, wie größere Banken das Risiko bewerten und wie viel Kapital sie vorhalten müssen. Der ursprüngliche Vorschlag hätte eine Erhöhung des Eigenkapitals um 15 % bis 20 % zur Folge gehabt; Berichten zufolge wird diese Anforderung im überarbeiteten Vorschlag jedoch abgeschwächt.

Republikaner: Mögliche Erleichterung, aber der Zeitpunkt ist wichtig: Sollte die Regierung Biden den vorgeschlagenen Risikorahmen für Großbanken während ihrer Amtszeit nicht fertigstellen, würde dies den Regulierungsbehörden unter Trump die Möglichkeit eröffnen, den Regeln ihren eigenen Stempel aufzudrücken.

Der Kontext ist entscheidend

Die Präsidentschaftswahlen in den USA werden wahrscheinlich wichtige Auswirkungen auf die Intensität der Finanzregulierung haben. Die Regierungspolitik ist jedoch nur ein Teil der Gleichung. Der Zustand der Gesamtwirtschaft, der sich auf die Kreditnachfrage und das Kreditrisiko auswirkt, sowie die Inflations- und Zinsaussichten werden die Entwicklung des Finanzsektors in der nächsten Präsidentschaftsperiode noch stärker beeinflussen.

Bild Foto von Gil Fortgang (Quelle: T. Rowe Price).

Quelle TE Communications GmbH

IfW-Präsident nennt Haushaltspolitik "Sicherheitsrisiko für Europa"

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, fordert die Bundesregierung auf, deutlich mehr Geld für Sicherheit und Verteidigung auszugeben – und kritisiert zugleich den Haushaltskompromiss der Ampel.

„Die Bundesregierung macht derzeit keine vernünftige Haushaltspolitik für das, was das Land braucht“, sagte Schularick dem Nachrichtenportal T-Online. „Viel mehr noch: Die Haushaltspolitik ist und bleibt ein Sicherheitsrisiko für Europa.“

Ein künftiges Sondervermögen für die Bundeswehr müsse „deutlich größer als das aktuelle mit seinem Umfang von 100 Milliarden Euro“ sein, so der Ökonom weiter. „Allein um in den nächsten zehn Jahren die Lücke im Haushalt zu schließen, reden wir wahrscheinlich über ein Volumen von 250 bis 300 Milliarden Euro.“

Und auch dann sei klar: „Selbst mit all diesen Mehrausgaben würde Deutschland prozentual noch immer weniger fürs Militär ausgeben als Länder wie Polen, Norwegen oder die USA, die ihre Investitionen in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht im gleichen Umfang haben schleifen lassen.“ Insgesamt bräuchte es schon jetzt Ausgaben in Höhe von 3,0 bis 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, um Putins Russland durch „Stärke und Entschlossenheit abzuschrecken.“

Dem IfW-Präsidenten zufolge führe mittelfristig kein Weg daran vorbei, den Bürgern deutlich zu machen: „Seit dem Fall der Berliner Mauer haben wir eine große Friedensdividende eingestrichen – die ist jetzt futsch, das Geld haben wir anderweitig verbraucht. Gleichzeitig ist unsere Verteidigungsfähigkeit deutlich gesunken. Jetzt ist die Zeit gekommen, an anderen Stellen zu sparen. Wir können uns nicht mehr alles leisten.“


Foto: Finanzministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Künast für Aufstellung eines Grünen-Kanzlerkandidaten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen-Politikerin und frühere Agrarministerin Renate Künast hält es für notwendig, dass ihre Partei mit einem Kanzlerkandidaten in den kommenden Bundestagswahlkampf zieht. „Andere werden es auch machen“, sagte sie dem „Spiegel“.

„Und wir gehen davon aus, dass wir im kommenden Jahre bessere Umfragewerte bekommen.“ Mit einer Kanzlerkandidatur drückten Kandidat und Partei ja auch aus, dass sie dieses Amt gut ausfüllen könnten. Auf die Frage, ob Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Kanzlerkandidat der Grünen werden sollte, sagte sie: „Dazu soll ja keiner was sagen, bis das offiziell verkündet wird.“

Nach der Ankündigung von Außenministerin Annalena Baerbock, kein zweites Mal als Kanzlerkandidatin der Grünen anzutreten, wird davon ausgegangen, dass Habeck diese Rolle für den Wahlkampf 2025 übernehmen wird. Eine Verkündung durch die Partei steht indes noch aus.

Auf die Frage, wie viel Freiheit ein Spitzenkandidat Habeck brauche, sagte Künast: „So viel wie nötig. Aber, wer Verantwortung trägt, handelt nie isoliert, ist Teil eines Teams.“ Sie sprach sich dafür aus, in einem Bundestagswahlprogramm „nicht jedes Detail“ festzulegen. „Ein Spitzenkandidat muss auch auf aktuelle Entwicklungen reagieren können. Er braucht das Vertrauen der Partei, dass er schon das Richtige tut“, so die Grünen-Politikerin.

Künast ist seit mehr als 40 Jahren in ihrer Partei aktiv und hatte kürzlich mitgeteilt, nach über 20 Jahren im Bundestag nicht wieder kandidieren zu wollen. Die 68-Jährige war unter anderem von 2001 bis 2005 Bundesagrarministerin und von 2005 bis 2013 Co-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion.


Foto: Renate Künast (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Herbert Grönemeyer fordert Grundgesetzänderung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Sänger Herbert Grönemeyer fordert eine Grundgesetzänderung. In Artikel 3 müsse der Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen und geschlechtlichen Identität aufgenommen werden, „und zwar sofort, klar und zackig“, sagte Grönemeyer am Samstagabend bei der Abschlusskundgebung des diesjährigen „Christopher Street Day“ in Berlin.

Er bedankte sich auf der Bühne am Brandenburger Tor dafür, als „alter Hetero-Boomer“ vom CSD eingeladen worden zu sein. Nachdem er, im Jahr 1956 geboren, noch von seiner Mutter als „weibisch“ kritisiert worden sei, weil er im Alter von 14 Jahren Halsketten, Ringe und lange rote Haare getragen habe, habe die Schwulenbewegung die Welt bunt gemacht. „Die Bewegung hat uns Hirn und Herz geöffnet“, sagte Grönemeyer.

Aktuell werde die Demokratie „auf perfide Art und Weise“ durch fundamentalistische und faschistische Kräfte attackiert, sagte der Sänger. Dies dürfe man nicht zulassen.


Foto: Herbert Grönemeyer am 27.07.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Linnemann: "Wir werden nicht um jeden Preis regieren"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Worten von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann behält sich die Union auch im Fall eines Sieges bei der nächsten Bundestagswahl vor, in die Opposition zu gehen. „Wir werden nicht um jeden Preis regieren“, sagte Linnemann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

„Bei dieser Wahl wird es auf die Inhalte ankommen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Davon machen wir auch eine Regierungsbeteiligung in der nächsten Legislaturperiode abhängig.“ Die CDU sei heute „mehr Programmpartei denn je“, so der Generalsekretär, der mit der Formulierung des Grundsatzprogramms beauftragt war.

„Wir werden zusammen mit der CSU ein Wahlprogramm schreiben. Danach wird es ein Sofortprogramm für die ersten Regierungsmonate geben. Was wir durchsetzen, richtet sich danach, wie viel Prozent wir holen.“ In den Umfragen liegt die Union derzeit über 30 Prozent, die Ampelparteien sind zusammen nicht wesentlich stärker.

Linnemann machte deutlich, dass er sich auf vorgezogene Neuwahlen einstellt. Der von der Ampelregierung beschlossene Haushalt für 2025 sei „hochgradig unseriös“. Darüber könne die Koalition ins Rutschen kommen, so der Generalsekretär. „Ich sehe die Wahrscheinlichkeit, dass es zu vorgezogenen Neuwahlen kommt, bei 30 Prozent.“

Das Alter von CDU-Chef Friedrich Merz – er wird in diesem Jahr 69 – spricht nach Ansicht Linnemanns eher für seine Kanzlerkandidatur. „In der jetzigen Zeit braucht es wirklich Lebenserfahrung“, sagte er. „Das Alter eines Kanzlerkandidaten ist für mich überhaupt keine Kategorie. Ich halte es hier wie der Fußballtrainer Otto Rehhagel: Es gibt keine alten oder jungen Spieler, sondern nur gute oder schlechte.“

Darauf angesprochen, dass CSU-Chef Markus Söder und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bessere Umfragewerte haben als Merz, entgegnete Linnemann: „Wer Kanzlerkandidat der Union wird, der muss es wirklich wollen. Dieses Kriterium ist für mich am wichtigsten.“ Sollte Merz ins Kanzleramt einziehen, würden sich drei Dinge ändern, kündigte der CDU-Generalsekretär an.

Erstens bekomme Deutschland „eine Führung, die entschlossen die großen Herausforderungen angeht“. Zweitens werde die Union „für einen funktionierenden Staat arbeiten, in dem die Kita läuft, die Bahn fährt und Frauen abends ohne mulmiges Gefühl in die Stadt gehen können“. Und drittens gehe es darum, verkrustete Strukturen aufzubrechen. „Wir arbeiten bereits an einem Prozesshandbuch“, berichtete Linnemann. Darin würden Regeln für die Abstimmung zwischen den Ministerien, aber auch konkrete Vorhaben festgehalten.

Zum Beispiel wolle die Union die Zahl der Regierungsbeauftragten deutlich reduzieren. „Ein Polizeibeauftragter etwa ist nicht nur überflüssig, sondern auch ein Misstrauensvotum gegen die Polizei. Das wird es mit uns nicht geben“, sagte er. Linnemann erklärte, dass die CDU auch über einen Neuzuschnitt der Ministerien diskutiere. „Das von der Ampel geschaffene Bauministerium hat sich nicht bewährt“, sagte er. „Dafür brauchen wir meines Erachtens ein reines Digitalministerium, in dem die Zuständigkeit für dieses entscheidende Feld gebündelt wird.“


Foto: Carsten Linnemann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Geywitz legt Hitzeschutz-Strategie für Städte vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eine Hitzeschutz-Strategie vorgelegt, mit der sich Deutschlands Städte besser gegen die Erderwärmung wappnen sollen. „Der Klimawandel und seine Folgen werden vor allem in unseren Städten in den Sommermonaten deutlich spürbar“, sagte Geywitz der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonntagausgaben).

Gerade für ältere Menschen und kleine Kinder seien tropische Nächte und schwüle Tagestemperaturen in Sommern mit Rekordhitze ein wachsendes Gesundheitsrisiko. Zu den Vorschlägen gehören Sonnensegel für Spielplätze. Mit der Hitzeschutz-Strategie, über die die „NOZ“ berichtet, werden Maßnahmen gegen Hitzestaus vorgestellt. Sie umfasst auch Vorschläge für Änderungen am Baugesetzbuch, um Hitzeschutz und Wassermanagement zu fördern und Kommunen mehr Handlungsspielraum bei der Umsetzung zu geben.

„Und wer frisches Geld aus unseren Förderprogrammen will, muss Klimaanpassung mitdenken und nachweisen“, sagte die Ministerin. „Dabei fördern wir zum Beispiel, dass Flüsse von Beton befreit werden und wieder kühle Luft bringen, oder das Aufgraben und Neu-Begrünen von zubetonierten, kaum genutzten Plätzen, die in der prallen Sonne niemanden zum Bleiben anregen.“

Eine Gesamtsumme, mit der der Bund im Rahmen der neuen Strategie den Städten bei der Anpassung an die Erderwärmung unter die Arme greifen will, wird nicht genannt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat bisher 576 Millionen Euro für die Klimaanpassung urbaner und ländlicher Räume gebilligt. In der Städtebauförderung, für die 790 Millionen Euro jährlich bereitstehen, ist Klimaanpassung ein wichtiges Förderkriterium.


Foto: Klara Geywitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CDU-Präsidiumsmitglied Voigt fordert Abschiebungen nach Syrien

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Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Präsidiumsmitglied Mario Voigt fordert generelle Abschiebungen nach Syrien. „Wir können nicht mehr wie bisher jeden aus Syrien aufnehmen“, sagte der Thüringer Landesparteivorsitzende dem „Stern“. „Und, wir müssen wieder nach Syrien abschieben.“

Laut Voigt sollte dieser Grundsatz nicht nur für Kriminelle gelten. „Auch Menschen, die in Deutschland keine Bleibeperspektive haben, müssen zurückgeführt werden“, sagte er. „Das generelle Abschiebeverbot muss fallen.“

Der CDU-Politiker verwies auf das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht, das zuletzt die Klage eines straffälligen Syrers auf Flüchtlingsstatus abgelehnt hatte. „Das Gericht hat zu Recht geurteilt, dass in Syrien keine ernsthafte und allgemeine Gefahr für Leib und Leben ausgeht“, sagte Voigt. „Deshalb ist es auch absolut falsch, Flüchtlingen aus Syrien in der Regel weiterhin pauschal einen subsidiären Schutz zu gewähren.“

Stattdessen müsse es – so wie für jeden anderen Asylsuchenden – eine Einzelfallprüfung geben. Voigt forderte die Bundesregierung auf, „gemeinsam mit anderen EU-Staaten in einen Dialog mit dem Assad-Regime treten“. Die Ampel sollte endlich „die Realität zur Kenntnis nehmen“, sagte Voigt. „Es muss jetzt gehandelt werden.“


Foto: Mario Voigt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Israel beschuldigt Hisbollah nach Raketeneinschlag auf Fußballplatz

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Israel (dts Nachrichtenagentur) – Die israelischen Streitkräfte (IDF) sehen die Verantwortung für den Raketeneinschlag im Norden Israels, bei dem mindestens elf Menschen getötet worden sind, bei der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon. „Laut zuverlässigen Geheimdienstinformationen der israelischen Streitkräfte steckt die Hisbollah hinter dem Angriff“, teilten die IDF am Samstagabend mit.

Aus der Analyse der operativen Einheiten gehe hervor, „dass der Raketenabschuss auf das Zentrum von Majdal Shams von einem Gebiet nördlich des Dorfes Chebaa im Südlibanon aus erfolgt ist“, hieß es weiter.

Am frühen Abend hatten israelischen Medien berichtet, dass eine Rakete im Norden Israels auf einem Fußballplatz eingeschlagen ist. Unter den Getöteten befänden sich Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren, berichtete die „Jerusalem Post“ am Samstag.

Verletzte seien mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, hieß es weiter. Das Dorf Majdal Shams liegt im Norden Israels, unweit der Grenze zum Libanon und der zu Syrien.

Bereits am späten Nachmittag war im Norden Israels Raketenalarm ausgelöst worden. Die Streitkräfte meldeten später, dass die libanesische Hisbollah-Miliz in drei Salven etwa 40 „Geschosse“ in Richtung Nordisrael abgefeuert habe. „Bei einem dieser Angriffe wurde in der Gegend von Majdal Shams ein Treffer registriert“, hieß es.

Die Hisbollah (oder auch „Hizb Allah“ oder „Partei Gottes“) ist eine Organisation mit militant-islamistischer Ausrichtung, welche die Bekämpfung Israels und die Befreiung des Libanons von westlichen Einflüssen anstrebt. Sie verfügt schätzungsweise über 20.000 ausgebildete Kämpfer und hat sich im politischen System Libanons etabliert.

Die Vereinigung sieht auch Anschläge gegen Zivilisten als legitimes Mittel des Kampfes an. Ihr werden zahlreiche Tötungsdelikte und Sprengstoffanschläge, insbesondere gegen israelische Staatsangehörige und Einrichtungen zugerechnet. Daneben unterstützt die Hisbollah offen andere Organisationen, in deren Kampf gegen Israel.

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen nehmen auch die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah kontinuierlich zu.

Unterdessen kündigte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an, vorzeitig aus den USA zurückzukehren, um mit dem Sicherheitskabinett zu tagen.


Foto: Israelische Soldatinnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Olympia 2024: Märtens gewinnt erste deutsche Goldmedaille

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Paris (dts Nachrichtenagentur) – Lukas Märtens hat bei den Olympischen Spielen in Paris im Schwimmen über 400 Meter im Freistil die erste Goldmedaille für das deutsche Team geholt. Damit besteigt der 22-Jährige in dieser Disziplin als erster Deutscher seit 36 Jahren den obersten Platz auf dem Siegertreppchen. Den Weltrekord konnte er mit einer Zeit von 3:41,78 jedoch nicht unterbieten.

Silber sicherte sich Elijah Winnington aus Australien, Bronze ging an den Südkoreaner Kim Woommin.

Zuvor war es der deutschen Schwimmerin Angelina Köhler gelungen, sich für das Finale über 100 Meter Schmetterling am Sonntag zu qualifizieren. In der Endabrechnung landete Köhler auf Platz vier.

Später am Abend steht noch der Wettkampf der Männer über 4×100 Meter an, dabei wird dem deutschen Team jedoch eher die Außenseiterrolle zugeschrieben.

Überzeugen konnten am ersten Tag auch die deutschen Hockey-Herren, sie bezwangen Gastgeber Frankreich mit 8:2. Die deutschen Handball-Herren besiegten Angstgegner Schweden nach einem starken Auftritt überraschend mit 30:27 (12:11). Ein Sieg gegen die Skandinavier gelang zuletzt vor acht Jahren.


Foto: Eiffelturm mit Olympischen Ringen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zehn Tote nach Raketeneinschlag auf Fußballplatz im Norden Israels

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Tel Aviv (dts Nachrichtenagentur) – Beim Einschlag einer Rakete auf den von Israel kontrollierten Golanhöhen sind laut israelischen Medien zehn Menschen getötet worden. Unter den Getöteten auf einem Fußballplatz befänden sich Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren, berichtet die „Jerusalem Post“ am Samstag.

Verletzte seien mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, hieß es weiter. Das Dorf Majdal Shams liegt im Norden Israels, unweit der Grenze zum Libanon und der zu Syrien.

Am frühen Abend hatten die israelischen Streitkräfte mitgeteilt, dass die libanesische Hisbollah-Miliz in drei Salven etwa 40 „Geschosse“ in Richtung Nordisrael abgefeuert habe. „Bei einem dieser Angriffe wurde in der Gegend von Majdal Shams ein Treffer registriert“, hieß es.


Foto: Israelische Sicherheitskräfte (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts