Dienstag, Dezember 23, 2025
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Dax startet nach kräftigen Verlusten im Plus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Nach den kräftigen Verlusten der letzten Tage ist der Dax am Dienstagmorgen mit vergleichsweise leichtem Plus in den Handel gestartet. Um 9:30 Uhr stand der Index bei rund 17.470 Punkten, 0,8 Prozent höher als bei Vortagesschluss.

Zuvor hatte es in der Nacht schon an den asiatischen Börsen eine kräftige Erholung gegeben. Der japanische Nikkei schloss nach dem historischen Kursrutsch vom Montag bei 34.675 Punkten 10,2 Prozent höher.

„Die Investoren in New York blieben trotz der Börsenturbulenzen rund um den Globus und der Tatsache, dass die Stimmung mittlerweile in einem extrem ängstlichen Bereich angelangt ist, gelassen und haben Ruhe bewahrt“, kommentierte Jochen Stanzl von CMC Markets den Handel. „Dies ermöglicht dem Markt nun im besten Fall eine Bodenbildung in den nächsten ein bis zwei Wochen. Die Kurse sind gestern so stark gefallen, weil die Anleger zeitweise ihre Nerven verloren haben.“

Wie ein Damoklesschwert hänge allerdings weiterhin die unsichere Situation in Nahost über dem Markt. „Diese Situation kann kaum eingeschätzt werden“, sagte Stanzl. „Ein Überraschungsangriff des Iran ist denkbar, genauso wie eine Deeskalation. Ein stark steigender Ölpreis im Falle einer Eskalation wäre wohl das i-Tüpfelchen auf den bereits schwelenden Rezessionsängsten und würde die Rufe nach einer 50-Basispunkte-Senkung durch die Fed im September noch lauter werden lassen.“

Einstweilen stieg der Ölpreis nur leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 76,73 US-Dollar, das waren 43 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Der am Vortag bereits in Mitleidenschaft gezogen Goldpreis zeigte sich allerdings erneut schwächer, am Morgen wurden für eine Feinunze 2.404 US-Dollar gezahlt (-0,2 Prozent). Das entspricht einem Preis von 70,70 Euro pro Gramm.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen auch im Rückwärtsgang: Ein Euro kostete 1,0934 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9146 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Selbst gemachte Hürden

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wachstumTOPREGAL GmbH Geschäftsführer Jürgen Effner

Wie sich Unternehmen beim Wachstum selbst im Weg stehen

Wachstum ist das Ziel eines jeden Unternehmens. Ob Personal, Produktpalette, Image oder Bekanntheitsgrad – den Bestrebungen in all diesen Bereichen liegt immer ein Kerngedanke zugrunde: wirtschaftliches Wachstum. Doch wie in der Natur und in der Evolution sind Wachstum und Optimierung nur möglich, wenn man nicht stehen bleibt. Was heißt das konkret für Unternehmen?

Zu viel Dynamik bringt Stillstand

Seit Beginn des Jahrtausends haben sich Entwicklungen und Veränderungen rasant beschleunigt, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz. Dies hat zu einem neuen Verständnis von Alltag, Arbeit und Werten geführt, das sowohl den privaten als auch den beruflichen Bereich betrifft. Dadurch zeigen sich in der Unternehmenswelt zwei stark unterschiedliche Ausrichtungen: Zum einen gibt es die jungen Generationen, die mit innovativen Ideen recht risikobereit Start-ups gründen. Doch hat sich in der Praxis gezeigt, dass Unternehmen, die zu schnell wachsen wollen, ob nun in Größe oder Angebotspalette, nicht immer am Markt bestehen.

Oft wird hier das übernommen, was die Generationen Z und Alpha begleitet – Multitasking und mehrdimensionales, trendorientiertes Agieren. Was zunächst dynamisch und fortschrittlich wirkt, kann jedoch in der Praxis schnell zu Problemen führen. Trotz zahlreicher, aneinandergereihter Meetings fehlen durch flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und andere New-Work-Maßnahmen Kollegen und Kolleginnen häufig der direkte Austausch und die fokussierte, gemeinsame Zusammenarbeit an einer Aufgabe bis zum Ziel. Damit werden praktische Umsetzungen zum Teil schwieriger.

Zu viel Aktivität auf einmal kann also die Produktivität sogar beeinträchtigen und wiederum zur Stagnation führen, indem Aufgaben nicht termingerecht fertig werden und sich Entwicklungen ziehen. Gleiches gilt auch für zu schnelles Vorantreiben, insbesondere wenn es um Produktentwicklung und -herstellung geht. Mitunter ist dies bei Start-ups zu verfolgen. Ist das Markteinstiegsprodukt sehr gut, kann es vorkommen, dass neue Folgeprodukte nicht mehr der gleichen Qualität entsprechen oder Kundenerwartungen nicht erfüllen können.

Der Grund: Das Erstprodukt wurde meist jahrelang erprobt, beforscht, optimiert und dann an den Markt gebracht. Erhalten Nachfolger nicht die gleiche Zeit, weil der Druck, am Markt zu bestehen und zu liefern, nun so groß ist, kann das auf Kosten der Qualität gehen. Die Faktoren Zeit und Qualität sind jedoch auch heutzutage für den Absatz beide von hohem Stellenwert, sodass es hier auf jeden Fall ratsam ist, sich bei der Entwicklung von Innovationen mehr Zeit zu lassen, um den langfristigen Erfolg sicherzustellen.

Zu wenig Dynamik bringt auch Stillstand

Auf der anderen Seite gibt es Unternehmen, die aufgrund ihrer langjährigen Marktpräsenz, Erfahrung oder aufgrund bereits hoher Umsätze und Gewinne in einem bequemen Stillstand verharren. Insbesondere Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen keine besonderen Adaptionen benötigen, weil sie keinen Trend-, Saison- oder Nachfrageschwankungen unterliegen, gehören dazu. Im Gegensatz zu agilen Unternehmen können jedoch alteingesessene Strukturen Innovationen und Weiterentwicklungen hemmen, da oft an traditionellen Abläufen festgehalten wird.

Hier besteht oft die besondere Herausforderung, die Generationenverschmelzung von erfahrenen und jungen Mitarbeitenden sowie deren unterschiedlichen Führungsstilen zu bewältigen. Routinen und Erfahrungen bieten zwar Sicherheit, senken Fehlerquoten und steigern die Qualität, aber sie können auch dazu führen, dass Unternehmen den Anschluss an neue Entwicklungen verlieren.

Es ist daher wichtig, sich den Marktentwicklungen entsprechend kontinuierlich weiterzuentwickeln und anzupassen, um wettbewerbsfähig und „am Ball“ zu bleiben. Unternehmen, die zu lange an alten Strukturen festhalten, riskieren den Verlust von Marktnähe und könnten Schwierigkeiten bekommen, auf Veränderungen zu reagieren, wenn sie erst spät erkennen, dass Anpassungen notwendig sind.

Wachstum bedeutet immer ein gewisses Risiko

Geschäftsführende handeln wesentlich weitsichtiger und langfristiger erfolgsorientiert, wenn sie Entwicklung und Wachstum zulassen und die jungen Generationen Y, Z und Alpha einbeziehen. Durch die Verbindung von innovativen Ideen der jungen Generationen mit dem Praxiswissen erfahrener Fachkräfte können Chancen erkannt und genutzt werden. Entwicklung bedeutet immer ein gewisses Risiko. Doch nur wer bereit ist, Neuland zu betreten oder Risiken einzugehen, kann Ufer erreichen, die andere Unternehmen vielleicht noch meiden, und somit am Markt einen Vorteil erlangen.

Eine Kombination von frischen Ideen und langjähriger Expertise hilft dabei, realistische Pläne zu entwickeln, Potenziale zu identifizieren und Grenzen zu erkennen. Denn auch wenn Gen Z und Alpha nah an Trends sind und zukunftsorientierte Veränderungen besser einschätzen können, verfügen sie zumeist noch nicht über die Erfahrung, Visionen und Ideen zielgerichtet umzusetzen. Und nicht immer bedeutet ein Risiko einzugehen gleich das ganze Unternehmen in Gefahr zu bringen und nicht immer muss es dabei um Produkte oder Dienstleistungen gehen.

Vor allen für die Optimierung interner Abläufe, Vereinfachungen, Zeit- und Kostenersparnisse können Angestellte sehr effektive Vorschläge vorbringen, da sie ihre Arbeitsabläufe in ihrer Abteilung direkt erleben und so gut einschätzen können, in welche Richtung man wachsen sollte, um produktiver zu arbeiten. Zur Veränderung oder Optimierung von Dienstleistungen oder Produkten ist es ratsam, mehr Gewicht auf Kunden- oder Vertriebsfeedbacks zu legen und die eigenen Mitarbeitenden zu ihren Ansichten anzuhören, die wissen, was Kunden und Kundinnen kaufen. Denn letztendlich geht es darum, zu verstehen, was Konsumentinnen und Konsumenten wirklich möchten.

Autor
Jürgen Effner, Geschäftsführer der TOPREGAL GmbH. Mit Regal- und Betriebstechnik und Transport- und Hubgeräten ist sie seit 15 Jahren zuverlässiger Partner bei Einrichtungsfragen für Lager und Unternehmen. Sowohl bei der Unternehmensführung als auch bei den Verkaufsprodukten legt Effner großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Weitere Informationen unter www.topregal.com

Bild:Bildquelle TOPREGAL GmbH Geschäftsführer Jürgen Effner

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Drei neue Vorstände, eine Vision

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drei Adrien Rincheval - Junior CSO Europe

PM-International, Entwickler und Vertreiber der FitLine-Produkte für Gesundheit, Fitness und Schönheit, stellt seinen Vorstand am Headquarter Europe breiter auf. Neu in der Führungsebene sind: Sascha Gamper und Adrien Rincheval. Sie treten als zentrale Akteure der C-Suite bei, während Patrick Bacher ab sofort die Rolle des CEO Headquarter Europe übernimmt.

Dieser Schritt ist ein Kernelement der Investitions- und Wachstumsstrategie des Unternehmens und ein starkes Bekenntnis zum europäischen Markt.

Der vom Aufsichtsrat neu ernannte CEO Headquarter Europe Patrick Bacher ist in der europäischen Zentrale in Speyer nicht wegzudenken. Zuletzt hat er als CSO/COO das Tagesgeschäft im Headquarter Europe verantwortet, den ältesten Markt Deutschland weiter ausgebaut sowie das dort ansässige europäische Logistikzentrum von PM-International entscheidend mit aufgebaut. Er bringt einen reichen Erfahrungsschatz mit: „Als Gründungsmitglied bin ich seit 31 Jahren Teil von PM-International. Ich habe hier meine Ausbildung gemacht und bin die ersten Schritte im Berufsleben gegangen.

Damals hätte ich nicht mal davon träumen können, wo diese Reise mich hinführen würde. Aber getreu dem Leitsatz unseres Firmengründers Rolf Sorg: ‚Mit der richtigen Einstellung und brennendem Verlangen kommt man ans Ziel‘, habe ich stets mein Bestes gegeben. Ich freue mich sehr, in meiner neuen Rolle als CEO am Headquarter Europe noch mehr Verantwortung zu übernehmen und meinen Beitrag zum weiteren Wachstum von PM-International zu leisten“, so Patrick Bacher.

Sascha Gamper, zuvor General Manager Sales South Europe, folgt als neuer Chief Sales Operations Officer Europe (CSOO) auf Patrick Bacher. Auch Sascha Gamper blickt auf eine erfolgreiche Laufbahn bei PM-International zurück und hat hier sowohl im Vertrieb als auch im operativen Geschäft in fast 20 Jahren umfassende Erfahrungen und Führungskompetenz gesammelt. „Ich sehe ein enormes Potenzial in PM-International. Mein Anspruch ist es, gemeinsam mit unseren Fachabteilungen innovative Lösungen zu entwickeln, die für unsere Vertriebspartner den Unterschied machen“, freut er sich.

Adrien Rincheval, bisher Regional General Manager Sales, übernimmt die neu geschaffene Position des Junior CSO Europe. Hier berichtet er an den aktuellen CSO Europe, Sven Palla. Adrien Rincheval bringt jahrelange, fundierte Vertriebserfahrung sowohl auf Vertriebspartner- als auch auf Unternehmensseite mit. Zuletzt baute der gebürtige Franzose das Geschäft in den westeuropäischen Märkten auf und weist dort eine klare Erfolgsbilanz auf. „Eine neue Position in einem so dynamischen und zukunftsorientierten Unternehmen wie PM-International ist eine spannende Herausforderung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unseren Teams in ganz Europa“, sagt er.

„Wir freuen uns sehr, Sascha Gamper und Adrien Rincheval neu im Vorstand zu begrüßen“, so Patrick Bacher. „Ihre umfangreiche Erfahrung und nachgewiesenen Erfolge werden entscheidend dazu beitragen, unsere strategischen Ziele zu erreichen und unseren Innovationskurs fortzusetzen. Gleichzeitig bietet uns die Verbreiterung mit unseren dynamischen Vorständen eine spannende Chance, den europäischen Markt agil zu gestalten und zu stärken.“

PM-International setzt auch weiterhin auf nachhaltiges Wachstum: Mit einem Außenumsatz in der PM-International Gruppe von 3 Milliarden USD im Jahr 2023 ist es das erste Unternehmen jemals, das viermal in Folge mit dem Bravo International Growth Award für das schnellst wachsende internationale Direktvertriebsunternehmen ausgezeichnet wurde.

Das Unternehmen investiert aktiv in seine Vertriebspartner. Kürzlich kündigte PM-International an, in den nächsten zwei bis drei Jahren über 80 Millionen Euro für Wachstum, Infrastruktur und Digitalisierung einzusetzen. Dazu zählen auch das kürzlich eingeweihte dritte Verwaltungsgebäude am europäischen Hauptsitz und Logistikzentrum von PM-International in Speyer.

Über PM-International:

Seit 1993 entwickelt und vertreibt PM-International seine Premium-Reihe wissenschaftlich formulierter Produkte für Fitness, Gesundheit und Schönheit unter der Marke FitLine® – viele davon mit patentierter Technologie. Weltweit wurden bereits mehr als 900 Millionen FitLine®-Produkte verkauft. Das Familienunternehmen hat seinen Hauptsitz in Luxemburg und vertreibt seine Produkte aus über 45 Niederlassungen auf 6 Kontinenten.

Das exklusive Nährstoff-Transportkonzept (NTC®) und über 30 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung bilden die Kernkompetenzen des Unternehmens: Es bringt die Nährstoffe, wenn sie gebraucht werden, dorthin, wo sie gebraucht werden – auf die Zellebene, von innen und außen. Um eine kontinuierlich hohe Produktqualität zu gewährleisten, werden die Produkte regelmäßig und unabhängig durch die ELAB Analytik GmbH getestet. Über den QR-Code auf der Verpackung können die Verbraucher direkt Informationen zur Analyse einsehen. Wir glauben, dass PM-International immer noch das einzige Unternehmen ist, das dieses Maß an Transparenz bietet.

Mehr als 1000 Spitzensportler aus über 85 Disziplinen und 40 Nationen vertrauen auf FitLine-Produkte. FitLine ist offizieller Lieferant zahlreicher Sportorganisationen und Nationalmannschaften, wie der Herrentennis-Turnierserie ATP Tour, den deutschen, österreichischen und kanadischen Skiverbänden (DSV, ÖSV, ACA), dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR), dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), des belgischen Handballverbandes (URBH) und vielen anderen, einige davon seit über 20 Jahren.

Weitere Informationen unter: www.pm-international.com

Bild Adrien Rincheval – Junior CSO Europe

Quelle PM International AG

Immer mehr Jugendliche wegen Psycho-Problemen im Krankenhaus

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen wegen Psycho-Problemen ins Krankenhaus.

Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen stellten im Jahr 2022 nach Verletzungen und Vergiftungen die zweithäufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen dar, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Gut 81.000 der rund 435.900 Krankenhauspatienten im Alter von 10 bis 17 Jahren wurden deswegen stationär behandelt, das entsprach 19 Prozent aller Krankenhausbehandlungen in dieser Altersgruppe.

Zehn Jahre zuvor, im Jahr 2012, waren zwar mit 79.300 Klinikpatienten im Alter von 10 bis 17 Jahren nur unwesentlich weniger junge Leute wegen Psycho-Problemen im Krankenhaus, der Anteil war mit 13 Prozent der insgesamt rund 589.900 behandelten Personen dieser Altersgruppe aber deutlich geringer.

Weitere Zahlen: Im Jahr 2022 waren gut 22.600 der 10- bis 17-Jährigen wegen sogenannter depressiver Episoden stationär in Behandlung, ein Anteil von 28 Prozent und damit die häufigste Diagnose. Dahinter folgten 8.800 Behandlungsfälle wegen alkoholbedingter Erkrankungen, ein Anteil von 11 Prozent aller Patienten dieser Altersgruppe.

Bei knapp 7.900 oder 10 Prozent der aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen behandelten 10- bis 17-Jährigen standen Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen im Fokus der Behandlung, so das Statistische Bundesamt.


Foto: Krankenhausflur (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ramelow sieht Parallelen zwischen AfD und Machtergreifung der Nazis

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Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) warnt vor Rechtsextremismus in Deutschland und zieht angesichts des Aufstiegs der AfD Parallelen zur NS-Zeit.

„In dem historischen Kontext ist 1924 in Thüringen die Tür geöffnet worden, die zur Machtergreifung der Nazis 1933 geführt hat. Das ist eine Parallele zur AfD“, sagte Ramelow dem „Handelsblatt“. Der Linkenpolitiker befürchtet, dass die Partei von Landeschef Björn Höcke bei einem starken Abschneiden bei den Landtagswahlen am 1. September wichtige Entscheidungen blockieren und die Justiz lahmlegen könnte. „Die Höcke-Partei maßt sich einerseits an, den Ministerpräsidenten stellen zu wollen, aber meint in Wirklichkeit etwas anderes. Sie will die Ein-Drittel-Sperrminorität im Landtag haben, um alle demokratischen Parteien vor sich her zu jagen“, sagte er.

Eine Sperrminorität würde die AfD bei einem Drittel der Mandate oder mehr erreichen. Sie könnte dann etwa bei der Entscheidung des Thüringer Landtags über Neuwahlen oder bei der Besetzung von Richterposten blockieren. Ramelow führt das Erstarken der AfD auch darauf zurück, „dass wir im Osten ein diktatorisches Potenzial von 25 Prozent haben“. Diese Menschen hätten früher nie eine Bindung an eine Partei gehabt. „Jetzt haben wir die AfD und die saugt dieses Potential auf“, sagte der Ministerpräsident.

Ihm bereite es „große Sorgen“, fügte Ramelow hinzu, dass Höcke es geschafft habe, „aus dieser westdeutschen Professorenpartei in Thüringen eine original faschistische Partei zu machen“. Deswegen kämpfe er für die 70 Prozent, die nicht AfD wählen. „Ich kämpfe gegen die Normalisierung des Faschismus“, so Ramelow.


Foto: Bodo Ramelow (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Buschmann fürchtete Giftanschlag auf freigelassene Geiseln

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Beim Gefangenenaustausch mit Russland hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bis zum Schluss Zweifel, ob sich die russische Seite an die Abmachung halten würde.

„Nicht einmal als das Flugzeug mit den befreiten Gefangenen in Köln/Bonn gelandet war, konnten wir sicher sein“, sagte Buschmann dem „Stern“. Schließlich setze der russische Geheimdienst FSB regelmäßig Gift ein, „um Leben oder Gesundheit von Menschen direkt oder indirekt auf die perfideste Art und Weise zu zerstören“. Nach der Landung in Deutschland habe man deshalb die Befreiten ärztlich untersuchen lassen: „Das war persönlich meine große Sorge: dass Russland sie vor dem Abflug vergiftet hat. Aber nach dem, was wir bislang wissen, ist das Gott sei Dank nicht der Fall.“

Der Bundesjustizminister rät Deutschen von Reisen nach Russland ab. „In Russland ist schon seit Längerem niemand mehr sicher. Und ich rate allen dringend davon ab, sich ohne zwingende Notwendigkeit in ein Land zu begeben, in dem niemand sicher ist“, so Buschmann. „Ich kann niemandem die Sorge nehmen, dass Putin weitere politische Gefangene machen wird.“ Er glaube aber nicht, dass der Austausch das Risiko erhöht habe. „Unter Wladimir Putin sind knapp 40 Journalisten umgebracht worden. Unzählige sind willkürlich inhaftiert worden“, sagte Buschmann: „In diesem Land gab es schon vor diesem Austausch keine Sicherheit mehr.“


Foto: Marco Buschmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU fürchtet Krawalle wie in Großbritannien

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Ausschreitungen von Rechtsextremen in Großbritannien infolge eines tödlichen Messerangriffs auf drei Mädchen warnt die Union vor einer ähnlichen Eskalation in Deutschland.

Der erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, sagte der „Bild“ (Dienstagsausgabe): „Die Ausschreitungen in Großbritannien müssen uns eine Warnung sein, wie bedeutsam die grundsätzliche Akzeptanz politischer Entscheidungen ist. Auch hierzulande müssen wir feststellen, dass die Migrationspolitik in einigen Teilen der Bevölkerung abgelehnt und zum Erstarken populistischer Bestrebungen beiträgt.“

Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, „dass der Staat nicht mehr Herr der Lage ist“. Die unmittelbare Gefahr eines Überschwappens der Gewalt aus Großbritannien nach Deutschland sehe Frei allerdings nicht. Er mahnte: „Der Staat muss diesem Mob klar die Grenzen aufzeigen. Gewalt darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.“


Foto: Polizisten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verteidigungsexperten: Deutschland soll Bewaffnung für F-16 liefern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat von der Bundesregierung und anderen EU-Ländern weitere Unterstützung für die Ukraine eingefordert, um die Schlagkraft der gerade gelieferten F-16-Kampfjets zu erhöhen. „Es ist ein wichtiges Signal und effektive Unterstützung, dass die F-16 jetzt endlich geliefert werden“, sagte Strack-Zimmermann der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgaben). Europa dürfe nicht nachlassen.

„Alle Staaten – nicht nur Deutschland – müssen alles in ihrer Macht stehende tun, um die Ukraine zu schützen und zu befähigen, sich weiterhin zur Wehr zu setzen“, sagte Strack-Zimmermann. „Dazu gehören auch Luftabwehreinheiten und, ob das Kanzleramt es hören will oder nicht, nach wie vor der Marschflugkörper Taurus.“

Der für den Verteidigungsetat zuständige SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz schlug unterdessen vor, Lenkflugkörper vom Typ AMRAAM zu liefern, da diese ohnehin von der Bundeswehr ausgemustert werden sollen. „Natürlich ist Munition ein zentrales Thema für die Bewaffnung der F-16“, sagte Schwarz der „Rheinischen Post“. Deutschland habe dafür die Raketen vom Typ Sidewinder, Iris-T und AMRAAM im Bestand.

„Hier könnte man prüfen, inwieweit wir jetzt schon den Lenkflugkörper des Typs AMRAAM abgeben könnten, zumal diese im nächsten Jahr bei der Bundeswehr wegen Ablauf der Einsatzzeit sowieso ausgemustert werden“, sagte Schwarz. Die Nachbestellungen seien bereits veranlasst worden.

Die AMRAAMS würden wie die Sidewinder und Iris-T neben dem Eurofighter auch an die F-16 passen, sagte der SPD-Politiker. Schwarz schlägt daher vor: „Deutschland könnte hier helfen und gleichzeitig teure Entsorgungskosten, gerade für die AMRAAMS, sparen.“


Foto: F-16 Kampfjet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bankenverband warnt vor steigenden Angriffen auf Onlinebanking

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) zeigt sich alarmiert angesichts steigender Angriffe auf das Onlinebanking von Bankkunden. „Die Zahl der Angriffe nimmt zu und sie werden komplexer“, sagte Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des BdB, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Gleichzeitig warnte Herkenhoff eindringlich vor der geplanten PSR-Richtlinie, mit der die EU die Haftungsregeln unter anderem beim Onlinebetrug erneuern will. Sie sei der falsche Weg und „würde zu weniger und nicht zu mehr Vorsicht beim Umgang mit sensiblen Daten führen. Denn wenn ich weiß, dass jemand anderes haftet, neige ich dazu, weniger vorsichtig zu sein. Das ist kontraproduktiv, weil die Richtlinie weltweit Verbrecher und Kriminelle anziehen würde“, so der Bankenverbandschef.

Die EU doktere an Symptomen herum, löse das Problem aber nicht. Im Gegenteil: „Im schlimmsten Fall würde die EU zu einem Schlaraffenland für Cyberkriminelle“, warnte Herkenhoff. Um mehr Sicherheit beim Online-Banking zu erreichen, müssten alle Beteiligten beitragen, so der Bankenverbandschef. Sonst müssten alle für die Unachtsamkeit Einzelner bezahlen.

Auf die Frage, ob die Konten teurer würden, sagte Herkenhoff: „Irgendwo werden sich die gestiegenen Kosten bei den Banken wiederfinden.“ Die EU plant, die Verbraucher mit der neuen Richtlinie PSR besser vor Betrug wie Phishing und Spoofing zu schützen. „Im Kern soll die Richtlinie die Haftung bei entsprechenden Vergehen im Internet ganz auf die Bank übertragen“, sagte Herkenhoff.

Bisher hafte selbst, wer grob fahrlässig handele. Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands forderte ein gemeinsames Vorgehen von Banken, Sicherheitsbehörden und Telekommunikationsfirmen. „In Deutschland zum Beispiel brauchen wir Maßnahmen gegen manipulierte Telefonnummern. Verbraucher können oftmals nicht erkennen, wer anruft.“ In anderen Ländern gebe es bereits entsprechende Regelungen, die im Vergleich zu Deutschland wesentlich effektiver seien.


Foto: Frau mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Buschmann fürchtete Giftanschlag auf freigelassene Geiseln

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Beim Gefangenenaustausch mit Russland hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bis zum Schluss Zweifel, ob sich die russische Seite an die Abmachung halten würde. „Nicht einmal als das Flugzeug mit den befreiten Gefangenen in Köln/Bonn gelandet war, konnten wir sicher sein“, sagte Buschmann dem „Stern“.

Schließlich setze der russische Geheimdienst FSB regelmäßig Gift ein, „um Leben oder Gesundheit von Menschen direkt oder indirekt auf die perfideste Art und Weise zu zerstören“. Nach der Landung in Deutschland habe man deshalb die Befreiten ärztlich untersuchen lassen: „Das war persönlich meine große Sorge: dass Russland sie vor dem Abflug vergiftet hat. Aber nach dem, was wir bislang wissen, ist das Gott sei Dank nicht der Fall.“

Der Bundesjustizminister rät Deutschen von Reisen nach Russland ab. „In Russland ist schon seit längerem niemand mehr sicher. Und ich rate allen dringend davon ab, sich ohne zwingende Notwendigkeit in ein Land zu begeben, in dem niemand sicher ist“, so Buschmann: „Ich kann niemandem die Sorge nehmen, dass Putin weitere politische Gefangene machen wird.“

Er glaube aber nicht, dass der Austausch das Risiko erhöht habe. „Unter Wladimir Putin sind knapp 40 Journalisten umgebracht worden. Unzählige sind willkürlich inhaftiert worden“, sagte Buschmann: „In diesem Land gab es schon vor diesem Austausch keine Sicherheit mehr.“


Foto: Marco Buschmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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