Freitag, November 14, 2025
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Außenminister beraten über Sicherheit in Europa und Indopazifik

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die Außenminister und hochrangige Vertreter mehrerer europäischer Länder sowie Staaten aus der Indopazifik-Region haben sich am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York über Sicherheitsfragen ausgetauscht. Man habe „wichtige Fragen von gemeinsamem Interesse“ erörtert, teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch mit.

Beteiligt an den Gesprächen waren demnach Vertreter aus Deutschland sowie Australien, Frankreich, Japan, Südkorea, Neuseeland, Polen und dem Vereinigten Königreich. „Uns verbinden gemeinsame Werte, Interessen und Grundsätze, unter ihnen offener, freier und fairer Handel, Grundfreiheiten, Rechtsstaatlichkeit auf nationaler und internationaler Ebene, Demokratie, Souveränität und Menschenrechte“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Man stehe in Europa und im Indopazifik vor gemeinsamen sicherheitspolitischen Herausforderungen in Bereichen wie maritime Sicherheit, Cybersicherheit, hybride Bedrohungen, wirtschaftliche Sicherheit sowie Klimawandel und geopolitische Unsicherheiten, zu denen in Europa ein fortdauernder Krieg hinzukomme. „Angesichts der Tatsache, dass Frieden, Sicherheit und Resilienz im Indopazifik und in Europa immer stärker miteinander verflochten sind, ist es wichtig, dass wir unsere Zusammenarbeit auf dem Gebiet dieser gemeinsamen Herausforderungen fortsetzen.“

Es liege im gemeinsamen Interesse, nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Wohlstand zu fördern, Frieden, Sicherheit und Stabilität zu wahren sowie die internationale Ordnung auf der Grundlage der Charta der Vereinten Nationen und des Völkerrechts zu stärken, heißt es in der Erklärung weiter.


Foto: Johann Wadephul (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Studie: In Deutschland fehlen 10.000 Bauplaner

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Für die Bauprojekte im Rahmen des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) fehlen in Deutschland offenbar massiv Fachkräfte. Allein für die Planung der Bauprojekte fehlten schon heute 10.000 Experten, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.

Die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften übersteigt das Angebot in Infrastrukturberufen deutlich. Zwischen Juli 2024 und Juni 2025 betrug die Fachkräftelücke laut IW rund 69.000. Besonders betroffen sind die Planung und der Tiefbau. Im Tiefbau fehlen über 4.000 Fachkräfte, was die Sanierung von Straßen, Schienen und Brücken erschwert.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollte gezielt Personal aus EU-Drittstaaten angeworben werden, so das Institut. IW-Experte Alexander Burstedde warnte, dass steigende Baukosten das Sondervermögen entwerten könnten. „Der Bund muss sich um mehr Fachkräfte kümmern und Bauen einfacher machen. Sonst werden durch Preissteigerungen Milliarden verpuffen“, sagte Burstedde.


Foto: Baustelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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ZDF-Silvestergala zieht aus Berlin nach Hamburg um

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Die seit vielen Jahren fest in Berlin verankerte Silvester-Gala des ZDF zieht nach Hamburg um. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf Regierungskreise.

Die Live-Veranstaltung war in den letzten Jahren von Johannes B. Kerner moderiert worden („Willkommen 2025“). Zum diesjährigen Silvester wird die Bühne im Hamburger Hafen vor dem „Westfield-Einkaufszentrum“ aufgebaut, statt wie bisher vor dem Brandenburger Tor. Rund 5.000 Gäste haben dort Platz. Der Veranstaltungsort ist erprobt. Im Juni gab es dort bereits ein Konzert von Rita Ora.

Die Silvesterparty in Berlin war vom Berliner Senat abgesagt worden, weil die Stadt den Veranstaltern keine Zuschüsse mehr gewähren wollte.


Foto: Silvesterfeuerwerk am Berliner Fernsehturm, via dts Nachrichtenagentur

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Studie zeigt Diskrepanzen in Grenzregionen bei Lebenserwartung

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – In westeuropäischen Grenzregionen gibt es teils erhebliche Unterschiede in der Lebenserwartung der Menschen. Das zeigt eine aktuelle Studie mit Beteiligung von Wissenschaftlern des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), die am Mittwoch vorgestellt wurde.

Zwischen Grenzregionen benachbarter Länder bestehen demnach deutliche Unterschiede, die sich über die Zeit hinweg zudem oft als sehr stabil erweisen. Diese grenzüberschreitenden Differenzen in der Lebenserwartung fielen häufig sogar größer aus als die Unterschiede zwischen Grenzregionen und anderen Regionen innerhalb desselben Landes.

„Die Befunde deuten darauf hin, dass nationale Rahmenbedingungen weiterhin einen starken Einfluss auf regionale Sterblichkeitsunterschiede in Europa haben“, sagte Studienautor Pavel Grigoriev, Leiter der Forschungsgruppe „Mortalität“ am BiB. Für die Untersuchung wurden Daten aus 277 westeuropäischen grenznahen Regionen im Zeitraum von 1995 bis 2019 ausgewertet. Der Zeitraum der Coronapandemie blieb unberücksichtigt, um langfristige Tendenzen erfassen zu können.

Für Deutschland ergab die Untersuchung, dass die Lebenserwartung in den Grenzregionen der Nachbarländer häufig höher ist als in den angrenzenden deutschen Gebieten. Besonders auffällig sei der Unterschied zur Schweiz, wo Männer in Grenznähe auf deutscher Seite im Schnitt 2,2 Jahre weniger leben als ihre Schweizer Nachbarn. Ähnliche Unterschiede zeigten sich an den Grenzen zu den Niederlanden und Dänemark. Bei Frauen waren die größten Differenzen im Vergleich zu Frankreich, der Schweiz und Dänemark festzustellen.

Trotz ähnlicher sozioökonomischer Strukturen und kulturellem Austausch, wie etwa an der deutsch-schweizerischen Grenze, blieben die Unterschiede bestehen. Der Rückstand der deutschen Grenzregionen im Vergleich zu ihren westlichen, nördlichen und südlichen Nachbarn habe in den letzten Jahrzehnten sogar zugenommen. Die Grenzräume zu Polen und Tschechien wurden in der Studie nicht betrachtet.


Foto: Grenze zwischen Deutschland und Dänemark (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal gestiegen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im zweiten Quartal 2025 um durchschnittlich 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.

Damit stiegen die Wohnimmobilienpreise zum dritten Mal in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal, nachdem sie zuvor seit dem vierten Quartal 2022 durchgängig gesunken waren. Im ersten Quartal 2025 hatte der Anstieg im Vorjahresvergleich bei 3,5 Prozent gelegen, im vierten Quartal 2024 bei 1,9 Prozent. Gegenüber dem ersten Quartal 2025 erhöhten sich die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal um 1,1 Prozent.

Im zweiten Quartal 2025 kosteten Eigentumswohnungen in allen Regionen Deutschlands im Durchschnitt mehr als im Vorjahresquartal. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sind ebenfalls in den meisten Regionen gestiegen.

In den sieben größten Städten Deutschlands (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (+0,3 Prozent zum Vorquartal). In kreisfreien Großstädten außerhalb der Top-Sieben-Metropolen verteuerten sich Wohnungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 5,0 Prozent (+1,3 Prozent zum Vorquartal). In dünn besiedelten ländlichen Kreisen zahlten Käufer von Eigentumswohnungen 3,6 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (+3,6 Prozent zum Vorquartal).

Auch Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich in den meisten Regionen: In dünn besiedelten ländlichen Kreisen erhöhten sich die Preise im Durchschnitt um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (+1,3 Prozent zum Vorquartal). In kreisfreien Großstädten außerhalb der sieben größten Städte stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,9 Prozent (+1,6 Prozent zum Vorquartal). Lediglich in den sieben größten Städten Deutschlands gaben die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2024 nach (+0,2 Prozent zum Vorquartal).


Foto: Neubaugebiet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lufthansa warnt vor weiteren Streckenstreichungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter warnt angesichts gestiegener Standortkosten vor der Stilllegung weiterer Flugverbindungen von deutschen Airports.

„Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen“, sagte Ritter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Liste der Flughäfen, die wir aus betriebswirtschaftlicher Sicht in den Blick nehmen müssen, ist lang: Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg, Stuttgart – um nur einige zu nennen.“

Der CEO der Lufthansa Airlines, die Teil der Lufthansa Group und damit des größten Luftfahrtunternehmens in Deutschland sind, zeigte sich auch enttäuscht über nicht gehaltene Versprechen der Koalition im Bund. „Es ist sehr enttäuschend, dass die Bundesregierung im Haushaltsentwurf für 2026 keinerlei Entlastung für Flüge ab Deutschland plant“, so Ritter. In ihrem Koalitionsvertrag hatten Union und SPD noch Zugeständnisse an die Branche festgehalten. „Die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben wollen wir reduzieren und die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurücknehmen“, hieß es darin.

Bislang umgesetzt hat man davon nichts. Lufthansa-Angaben zufolge sind die Standortkosten seit Jahresbeginn stattdessen weiter gestiegen. So legten laut des Unternehmens An- und Abfluggebühren um 40 Prozent und die Flugsicherungsgebühr um 25 Prozent zu.

Lufthansa-CEO Ritter sieht in den hohen Kosten eine „Fehlentwicklung“. „Ganze Wirtschaftszentren in Deutschland sind nicht mehr ausreichend an internationale Märkte angebunden. Es braucht jetzt ein rasches politisches Handeln, um die Abwärtsspirale zu stoppen“, sagte er. Konkret forderte Ritter, die Kosten für die hoheitlichen Aufgaben von Flugsicherung und Luftsicherheit zu senken. Dabei müsse sich der Staat stärker engagieren. Zudem sollte die Luftverkehrsteuer reduziert werden, so Ritter.

Unterstützung bekommt die Lufthansa dabei vom Tourismus-Koordinator der Bundesregierung, Christoph Ploß (CDU). Deutschland müsse als Luftverkehrsstandort wieder attraktiver werden, sagte Ploß zu den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wenn die Fluggesellschaften Flüge in Nachbarländer verlegen, weil sich diese nach und von Deutschland nicht mehr rechnen, dann müssen wir dringend gegensteuern. Konkret heißt das: runter mit der Luftverkehrsteuer“, erklärte er weiter und verwies auf die entsprechende Passage im Koalitionsvertrag. „Die Senkung der Luftverkehrsteuer ist in Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland besonders wichtig“, so Ploß.

Laut Lufthansa liegt Deutschland bei der Erholung des Luftverkehrs nach der Corona-Pandemie auf Rang 28 von 31 europäischen Ländern. Das Angebot an Flügen zwischen den deutschen Großstädten stagniere bei rund 20 Prozent des Niveaus von 2019. Nimmt man die Zubringerflüge zu den Drehkreuzen Frankfurt und München dazu, habe sich das Angebot seit 2019 halbiert, so die Airline.


Foto: Lufthansa-Maschine (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verbraucherschützer fürchten Schuldenwelle unter Jugendlichen

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Junge Leute mit Smartphones (Archiv), via dts NachrichtenagenturBerlin (dts Nachrichtenagentur) – Ramona Pop, Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), warnt vor einer Schuldenwelle unter Jugendlichen. „Im vergangenen Jahr sind vor allem bei Jugendlichen die Schulden drastisch angestiegen“, sagte die Verbraucherschützerin dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe). Pop macht dafür vor allem „Buy now, pay later“-Geschäfte verantwortlich, bei denen Menschen einen Zahlungsaufschub für Onlinekäufe bekommen.

„Viele haben leider gar nicht verstanden, dass das ein Kredit ist“, kritisierte Pop. „Wenn sie nicht rechtzeitig zahlen, bekommen sie einen negativen Schufa-Eintrag und fallen aus allen Wolken, wenn sie erstmals eine Wohnung anmieten wollen. Wir kennen Fälle, in denen Jugendliche auf diesem Weg bis zu 1.500 Euro Schulden aufgehäuft haben.“

Pop hofft, dass die vom Bundeskabinett kürzlich verabschiedete Verbraucherkreditlinie Jugendliche besser schützt. Auch bei „Buy now, pay later“ soll künftig eine Prüfung vorgeschrieben werden, ob jemand überhaupt kreditwürdig ist.


Foto: Junge Leute mit Smartphones (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Schneider distanziert sich von Reiches Energiepolitik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) geht auf Distanz zur Energiepolitik von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU). Schneider schreibt in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe), ein „politischer Schlingerkurs würde zu erheblichen Mehrkosten führen und gefährdet unsere Klimaziele“. Reiche hatte in der vergangenen Woche ihre energiepolitischen Ziele skizziert und unter anderem die Abkehr von den Ausbauzielen beim Wasserstoff angekündigt.

Laut Schneider stockt der Wasserstoff-Hochlauf. Niedrigere Ziele seien aber „keine Lösung“. Auch die von Reiche angestrebte Möglichkeit, Gaskraftwerke mit CCS-Technologie zur Abscheidung und Speicherung von CO2 zu kombinieren, sieht Schneider kritisch. „Neue Gaskraftwerke müssen bereit für den Einsatz von Wasserstoff sein. Die Abscheidung von CO2 und dessen anschließende Speicherung (CCS) ist für Gaskraftwerke heute und in absehbarer Zukunft keine wettbewerbsfähige Technologie“, schreibt der Umweltminister. „Dabei nur auf reine Gaskraftwerke zu setzen, wäre keine nachhaltige Lösung, sondern eine klimapolitische Sackgasse.“

Der SPD-Politiker warnt außerdem davor, beim Ausbau der Stromnetze zu bremsen. Erforderlich sei ein „beschleunigter Netzausbau, der sich am notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien orientiert“.


Foto: Carsten Schneider (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wirtschaftsverbände fordern nach Klingbeil-Rede Reformen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) am Dienstag den Haushalt 2026 und den Finanzplan bis 2029 mit hoher Neuverschuldung in den Bundestag eingebracht hat, fordern Wirtschaftsverbände und die Industriegewerkschaft Metall Reformen.

„Der Arbeitsmarkt kann nur dann wieder Fahrt aufnehmen, wenn Arbeit attraktiver wird“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov zu „Bild“ (Mittwochausgabe). „Dafür müssen die Belastungen für Menschen und Unternehmen spürbar und dauerhaft gesenkt werden, nicht weiter steigen.“

Auch die Staatsverschuldung bekomme man seiner Ansicht nach nur mit Wachstum in den Griff. „Wenn die deutsche Wirtschaft nach drei Jahren Stillstand wieder auf zwei Prozent Wachstum kommt, fließen pro Jahr rund 40 Milliarden Euro zusätzlich über Steuern und Sozialabgaben in die öffentlichen Kassen.“ Die Ausgaben des Staates dürften auf Dauer nicht schneller steigen als die Wirtschaftskraft. „Nur mit einer starken Wirtschaft bleibt auch der Sozialstaat stark“, so Melnikov.

Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), forderte ebenfalls Reformen. „Merz und Klingbeil haben jetzt die Chance, mit treffsicheren Reformen Deutschland zu alter Stärke und damit zu innerem Zusammenhalt zu führen“, sagte er der Zeitung. Die Koalition solle mit einem Zukunftspaket Wirtschaft und Sozialstaat auf ein solides Fundament stellen. „So wird es auch wieder eine Große Koalition.“

Christiane Benner, Vorsitzende der IG Metall, sagte, die Menschen in den Betrieben und im Land seien verunsichert und sauer. „Sie möchten wissen, dass sich schnell etwas bewegt – sie wollen Rennpferde statt Sparschweine sehen“, sagte sie der Zeitung. Benner forderte spezifische Steuererhöhungen: Für spürbare Veränderungen müssten „sich sehr reiche Menschen endlich anders einbringen – eine Vermögenssteuer und andere Erbschaftssteuer für Superreiche sind geboten.“


Foto: Haus der Deutschen Wirtschaft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen nach – Powell sieht keinen risikofreien Weg

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.293 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.657 Punkten 0,6 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 24.573 Punkten 1,0 Prozent im Minus.

Marktteilnehmer erwarteten mit Spannung die Rede von Federal-Reserve-Chef Jerome Powell zu seiner Einschätzung des wirtschaftlichen Ausblicks. Doch statt, wie von vielen Anlegern erhofft, einen Leitzinssenkungspfad zu skizzieren, verwies Powell auf die schwierige Situation, die die Fed zu navigieren habe. „Die kurzfristigen Risiken für die Inflation sind eher nach oben gerichtet, die Risiken für die Beschäftigung eher nach unten“, sagte er. „Beidseitige Risiken bedeuten, dass es keinen risikofreien Weg gibt.“

Wenn man die Geldpolitik zu aggressiv lockere, könne man die Inflationsbekämpfung unvollendet lassen und müsse womöglich später umsteuern, um die Inflation wieder vollständig auf zwei Prozent zu bringen. Wenn man die restriktive Politik zu lange beibehalte, könnte sich der Arbeitsmarkt unnötigerweise abschwächen, erklärte der Fed-Chef. „Wenn unsere Ziele in einem solchen Spannungsverhältnis stehen, müssen wir in unserem Rahmen beide Seiten unseres doppelten Mandats ausgleichen.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war derweil etwas stärker: Ein Euro kostete am Dienstagabend 1,1816 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8463 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.764 US-Dollar gezahlt (+0,4 Prozent). Das entspricht einem Preis von 102,43 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 67,95 US-Dollar, das waren 2,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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