Sonntag, Dezember 28, 2025
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Scholz empfängt freigekommenen Kremlkritiker Kara-Mursa

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Dienstag den freigekommenen Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa empfangen. „Ich bewundere die Stärke und den Mut von Wladimir Kara-Mursa und seinen unermüdlichen Einsatz für eine demokratische Zukunft Russlands“, schrieb Scholz im Anschluss an das Treffen auf X/Twitter.

„Beim Gefangenenaustausch im August haben wir seine Freilassung erwirkt, heute hatten wir die Gelegenheit, länger miteinander zu sprechen“, so Scholz weiter.

Kara-Mursa wuchs zunächst in Moskau auf, seine Jugend verbrachte er in London. Noch während seiner Schulzeit begann er als Journalist zu arbeiten.

Kara-Mursa war von 1999 bis 2001 Mitglied der Partei „Demokratische Wahl Russlands“. 2003 kandidierte er in einem Moskauer Wahlbezirk für das russische Parlament. Seine Kandidatur wurde massiv durch Behördenmaßnahmen behindert, und er kam mit offiziell 8,59 Prozent der Wählerstimmen auf den zweiten Platz.

Er war Berater und Freund des in Moskau 2015 ermordeten Oppositionsführers Boris Nemzow. Gemeinsam veröffentlichten sie im Januar 2004 einen Artikel mit dem Titel „Über die Gefahr des Putinismus“ und waren Mitglieder des Oppositionsbündnisses „Komitee 2008“. Seit 2014 arbeitete Kara-Mursa für „Open Russia“, eine Stiftung des Kremlkritikers Michail Chodorkowski.

Kara-Mursa überlebte zwei Giftanschläge in den Jahren 2015 und 2017. Nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar 2022 beschnitt die russische Regierung die Pressefreiheit in Russland weiter.

Am 11. April 2022 wurde er vor seinem Wohnhaus in Moskau von der Polizei festgenommen und tags darauf in einem Eilverfahren zu 15 Tagen Haft verurteilt. Es folgten weitere Anschuldigungen und Verurteilungen. Am 17. April 2023 wurde Kara-Mursa wegen seiner öffentlichen Kritik am Ukraine-Krieg wegen Hochverrats zu 25 Jahren Strafkolonie verurteilt, der möglichen Höchststrafe.

Mitte April 2024 warf Großbritanniens Außenminister und Ex-Premierminister David Cameron Russland vor, Kara-Mursa seit seiner Festnahme vor zwei Jahren „erniedrigenden und unmenschlichen Haftbedingungen“ auszusetzen. Zwei Monate zuvor war der prominente Kreml-Kritiker Nawalny in einem Straflager nördlich des Polarkreises zu Tode gekommen.

Am 1. August 2024 wurde Kara-Mursa im Rahmen eines größeren Gefangenenaustausches freigelassen und aus Russland ausgeflogen.


Foto: Wladimir Kara-Mursa und Olaf Scholz am 03.09.2024, Steins, Sandra/BPA via dts Nachrichtenagentur

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Dax lässt deutlich nach – Anleger nehmen Gewinne mit

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Dienstag hat der Dax nach einem zunächst freundlichen Start zum Mittag ins Minus gedreht und deutliche Verluste verbucht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.747 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Die größten Abschläge gab es bei Papieren von Infineon, der Porsche Holding und Daimler Truck. Die größten Gewinne gab es entgegen dem Trend bei Anteilsscheinen von Symrise, der Hannover Rueck und Zalando.

„Keine zehn Punkte fehlten dem Dax heute noch bis zur 19.000er-Marke“, sagte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. „Diese Nähe reichte aber einigen Anlegern, nach der Rally mal ein paar Gewinne mitzunehmen. Den Bullen könnte auf den letzten Metern und im saisonal schwachen Börsenmonat September etwas die Puste ausgehen. Zwar werden sie durch die Aussicht auf fallende Zinsen weiter bei Laune gehalten, nach dem Plus von über zehn Prozent in den vergangenen drei Wochen ist der Markt aber auch deutlich überkauft.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1038 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9060 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,31 US-Dollar, das waren 321 Cent oder 4,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: SPD will mehr Abwehrbefugnisse für Cyberbehörde BSI

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD will offenbar die Befugnisse für das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Abwehr von Cyberattacken ausweiten.

„Unser Ziel ist ein höchstmögliches Schutzniveau gegen Cyberangriffe und eine effektive Bekämpfung von Cyberkriminalität“, heißt es zur Begründung in einem Positionspapier der SPD-Innenpolitiker im Bundestag. Das Papier, über das das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) berichtet, soll bei einer Klausur der Bundestagsfraktion an diesem Donnerstag und Freitag im brandenburgischen Nauen beschlossen werden.

Nach Vorstellung der Fachpolitiker der Fraktion sollen „neue Instrumente und neue gefahrenabwehrende Befugnisse“ geschaffen werden, „mit denen Angriffe verhindert, beendet oder zumindest abgeschwächt und mögliche Angreifer identifiziert werden können“.

Das BSI soll den Plänen zufolge per Gesetz die Befugnis zum „Scanning von Schwachstellen“ erhalten. Gemeint ist damit das automatisierte Durchforsten der Netze nach bestimmten Schwachstellen auf Servern von deutschen Unternehmen und Behörden. Betroffene könnten dann über Schwachstellen, die das BSI entdeckt, schnell und automatisiert informiert werden. Zudem könnten in diesem Rahmen konkrete Vorschläge übermittelt werden, um die Probleme abzustellen.

Darüber hinaus strebt die SPD an, die Cybersicherheitsarchitektur entsprechend der Herausforderungen der Zeitenwende neu auszurichten. „Wir wollen das BSI unabhängiger aufstellen und zur Zentralstelle ausbauen und vertiefen die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern“, heißt es in dem Papier der Innenpolitiker.


Foto: Sitz von BSI und BMI (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Hanau: Polizeipräsident bittet Opfer-Angehörige um Entschuldigung

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Hanau (dts Nachrichtenagentur) – Fast fünf Jahre nach der Terrornacht von Hanau hat der heutige Polizeipräsident von Südosthessen, Daniel Muth, öffentlich bei den Angehörigen der Opfer um Entschuldigung für Fehler gebeten.

Gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ (Mittwochsausgabe) sagte Muth: „Wir haben Fehler im Umgang mit den Opfern und den Angehörigen gemacht.“ Bei einem politisch motivierten Anschlag hätte „eine sogenannte Landeslage im Landeskriminalamt ausgelöst werden müssen, bei welcher die Führung der Lage an einen besonders erfahrenen Polizeiführer mit dessen Führungsstab übergeben worden“ wäre, erläuterte der Polizeipräsident. „Das ist damals nicht geschehen.“

Am späten Abend des 19. Februar 2020 hatte ein Rechtsextremist in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Der damalige Innenminister Peter Beuth (CDU) hatte keine Fehler der Polizei bei dem Einsatz eingestanden und wenige Monate danach den seinerzeit zuständigen Polizeipräsidenten von Südosthessen, Roland Ullmann, sogar zum Landespolizeipräsidenten befördert. Weder Ullmann noch dessen Nachfolger Eberhard Möller räumten Fehler der Polizei bei dem Einsatz ein.

Beuths Nachfolger, der heutige Innenminister Roman Poseck, entschuldigte sich im Juni 2024 öffentlich bei den Angehörigen. „Ich schließe mich dieser Entschuldigung an“, sagte Muth nun gegenüber der Zeitung. Er ist der Nachfolger von Ullmann und Möller. Die Polizei hatte die Angehörigen nach dem Anschlag in einer Polizeisporthalle zusammengebracht, in der Schießscheiben der Polizei hingen. Dort warteten sie stundenlang auf Nachrichten, bis die Namen der Toten vor allen Anwesenden verlesen wurden.

„Wir haben die Fehler benannt, die damals gemacht wurden, etwa bei der Überbringung der Todesnachricht“, kommentierte Muth das Geschehen. „Die Opferangehörigen haben sehr eindringlich geschildert, was das mit ihnen gemacht hat, nicht zu wissen, ob ihre Verwandten tot sind, am Leben sind, wo sie sind. Das muss für sie sehr schwer zu ertragen gewesen sein.“


Foto: Tatort in Hanau (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Neuer Vodafone-Chef will Konzern wieder auf Wachstum trimmen

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Chef von Vodafone Deutschland, Marcel de Groot, will den schwächelnden Telekommunikationskonzern wieder auf Wachstumskurs bringen. „2025 schaffen wir die Kehrtwende und werden wieder wachsen“, sagte de Groot dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe).

Zum Plus soll demnach in erster Linie der Geschäftskundensektor beitragen. Aber inzwischen sollen nach Angaben von de Groot auch die vielen Probleme im Festnetz größtenteils behoben sein. Die Zahl der Kunden, die sich zwischen Januar und Juli mit Problemen im Festnetz an die Vodafone-Hotline gewendet hätten, sei im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel zurückgegangen. Zugleich will der Niederländer die Tarifstruktur vereinfachen: „Künftig soll es nach Leistung und Bedarf gehen, unabhängig von der Technologie.“

De Groot kündigte mit Blick auf die Strategie des Konzerns zudem an, dass Vodafone statt der geplanten 2.000 Stellen knapp 1.800 streichen will.


Foto: Vodafone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union drängt auf bessere Bedingungen für Industrie

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mit Blick auf den offenbar geplanten Sparkurs bei VW fordert die CDU-Wirtschaftspolitikerin Julia Klöckner bessere Bedingungen für Industrieunternehmen in Deutschland.

„Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands kommt immer mehr ins Rutschen, die deutschen Standortbedingungen sind einfach nicht mehr gut genug“, sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). „Neben den hausgemachten VW-Problemen belegen die aktuellen Schlagzeilen, dass unser Industriestandort schwankt.“

Die Industrieproduktion sei rückläufig, immer mehr Betriebe investierten lieber im Ausland. „Auch, weil die Rahmenbedingungen verglichen mit anderen Industrieländern Wachstum hemmen“, sagte Klöckner. „Die Energiepreise und Unternehmenssteuern sind zu hoch, Fachkräfte fehlen, zu viel Bürokratie und kleinteilige Regulierung sind nur einige Nachteile.“ Die ewigen Streitereien in der Ampel-Regierung hätten die Verunsicherungen in der Wirtschaft zudem erhöht.

„Der Kanzler redet die Lage schön, statt die politischen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig zu gestalten“, kritisierte Klöckner. „Jetzt braucht es mehr Freiräume für die Unternehmen durch Bürokratieabbau und Deregulierung, mehr Liquidität durch Steuersenkungen und einen Pakt für Leistung, der Arbeit anreizt.“


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Arbeitsvolumen übertrifft wieder Vor-Corona-Niveau

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Das Arbeitsvolumen in Deutschland ist im zweiten Quartal 2024 auf 14,7 Milliarden Stunden gestiegen. Das war ein Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mit. Es übertraf damit erstmals wieder das Vor-Corona-Niveau.

„In Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet – mitten im Wirtschaftsabschwung“, sagte IAB-Forscher Enzo Weber. Saison- und kalenderbereinigt zeigt sich laut IAB eine Zunahme um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. „Ein weiterer Anstieg ist aber kein Selbstläufer“, so Weber. „Der Beschäftigungszuwachs flacht deutlich ab, die Teilzeitquote klettert auf fast 40 Prozent und es werden so wenige Überstunden wie noch nie geleistet.“

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Prozent und lag somit bei 46,1 Millionen Personen. Bei der Arbeitszeit pro erwerbstätige Person zeigte sich ein leichter Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal – sie lag im zweiten Quartal 2024 im Schnitt bei 318,2 Stunden. Die Stundenproduktivität sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Prozent.

Die Teilzeitquote verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 0,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal und lag im zweiten Quartal 2024 bei 39,8 Prozent. Dabei erhöhte sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 1,6 Prozent, die der Vollzeitbeschäftigten hingegen sank leicht um 0,3 Prozent. Grund dafür ist laut Institut unter anderem ein Beschäftigungszuwachs gerade in Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil wie dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht.

Gegenüber dem Vorjahresquartal gingen die bezahlten und unbezahlten Überstunden um jeweils 0,3 Stunden etwas zurück. Im Durchschnitt leisteten Arbeitnehmer im zweiten Quartal 2024 2,9 bezahlte und 4,1 unbezahlte Überstunden. Rund 4,56 Millionen Beschäftigte gingen einer Nebentätigkeit nach. Dies sind 2,9 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2023. Damit folgt die Entwicklung dem langfristigen Aufwärtstrend, allerdings fielen die Zunahmen zuletzt schwächer aus.


Foto: Bauarbeiter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grünes Licht für erfolgreiche Unternehmen

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Bildquelle TOPREGAL GmbH_Geschäftsführer Jürgen Effner_SUV.jpg

So können Unternehmensalltag und Arbeitsprozesse nachhaltiger gestaltet werden

Unternehmen aller Branchen – von der produzierenden Industrie über den Dienstleistungssektor bis hin zum Bauwesen – sind von Politik und Gesellschaft dazu aufgefordert, auf ein umweltfreundliches Unternehmenskonzept umzustellen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Solch zukunftsorientierte Unternehmen profitieren in Bezug auf Kosteneinsparungen, Image, Wettbewerbsfähigkeit, Risikominimierung und Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbindung, während andere ihre Marke und Reputation riskieren, wenn sie nicht auf diese gesellschaftlichen Anforderungen reagieren. Eine Nachhaltigkeitstransformation kann somit die Zukunfts- und Geschäftsfähigkeit langfristig sicherstellen – erfordert jedoch eine herausfordernde Umstrukturierung und Optimierung aller Geschäftsprozesse.

Aufbau einer neuen Unternehmenskultur

Eine Nachhaltigkeitstransformation ist nur dann erfolgreich, wenn sie nicht isoliert auf der Agenda steht, sondern von der Führungsebene über die Verwaltung bis hin zu den Produktionsbereichen umgesetzt wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt es mit als Erstes anzusprechen, da sie ihre Gewohnheiten und Arbeitsweisen anpassen müssen, was Unsicherheiten auslösen kann. Ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen können Führungskräfte erzielen, indem sie transparent über gesetzte Nachhaltigkeitsziele informieren und die Transformationsaspekte vorgeben und vor allem aktiv vorleben. Hier gilt es entsprechende Handlungs- und Entwicklungspläne an die Mitarbeitenden weiterzureichen.

Eigene Förderprogramme können dabei unterstützen, die Umstrukturierung im Unternehmen als einen neuen Alltag zu etablieren. Dafür ist die Belegschaft aktiv miteinzubinden, zu sensibilisieren und zur Feedbackgabe zu ermutigen, denn die angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden einen unerschöpflichen Ideenpool, mit dem die Nachhaltigkeitstransformation zielgerichteter erfolgen kann. Erst im Zusammenspiel von sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit wird der ganzheitliche Anspruch an ein umweltbewusstes und verantwortungsvolles Unternehmen erfüllt. Soziale Nachhaltigkeit zeigt sich in fairen Arbeitsbedingungen und der aktiven Förderung von Diversität, während ökologische Nachhaltigkeit unter anderem durch Emissionsreduktion, Ressourcenschonung und Materialrecycling umgesetzt wird.

Ökonomische Nachhaltigkeit sichert durch ethische Geschäftspraktiken und langfristige Profitabilität die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfordert finanzielle Investitionen, beispielsweise für die Anschaffung energieeffizienter Technologien oder die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unternehmen sollten stets Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gemeinsam betrachten, klare Verantwortlichkeiten schaffen und eine Strategie entwickeln, beispielsweise mithilfe eines Fünfjahresplans, der Ziele, notwendige Schritte und den Zeitrahmen klar definiert.

Nachhaltiger Betrieb in jeder Faser

Nachhaltig gestaltete Geschäftsprozesse beginnen mit dem Bau oder Umbau der Betriebsgebäude nach ökologischen Standards. Bei der Einrichtung von Büro- und Pausenräumen sowie Produktions-, Werk- oder Lagerhallen tragen nachwachsende und langlebige Materialien wie Holz und Metall dazu bei, langfristig weniger Ressourcen zu verbrauchen. Zudem gilt es Produkte, Lieferketten, Energieversorgung und Betriebstechnik zu modernisieren. Vorab kann eine Auflistung der verursachten Emissionen von dem Rohstoffbezug bis zur Abfallentsorgung sinnvoll sein und deutlich machen, an welchen Stellen eine Umstrukturierung einfach vonstattengeht oder wo Problembereiche bestehen.

Ein wichtiger Schritt ist das Setzen auf erneuerbare Energien. Die Installation von Solaranlagen ermöglicht es Unternehmen, eigenen Strom zu produzieren. Oft kann eine solche Anlage sogar den Energiebedarf des gesamten Unternehmens decken. Genauso ist es möglich, eigene Windkraftanlagen zu betreiben oder sich an Windparks zu beteiligen. Handelt es sich um einen Betrieb mit wenig Fläche, kann zertifizierter Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen bezogen werden. Investitionen in erneuerbare Energien und Energiespeichersysteme reduzieren den CO2-Fußabdruck und sparen langfristig Kosten ein.

Energie effizient nutzen und Arbeitsabläufe optimieren

Optimierte Arbeitsprozesse und energieeffiziente Technologien senken den Gesamtenergieverbrauch. Geräte sind bei Nichtbenutzung vom Stromnetz zu trennen, wobei Zeitschaltuhren sinnvoll unterstützen können. Ein Austausch veralteter Geräte, die nicht mehr den aktuellen Energiestandards entsprechen, rentiert sich in vielen Fällen bereits kurzfristig durch die reduzierten Stromkosten, ebenso wie energieeffiziente Beleuchtungs-, Heiz- und Kühlsysteme. Auch die Umstellung auf einen elektrisch betriebenen Fuhrpark bietet Einsparpotenziale und verbessert gleichzeitig das Arbeitsklima, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zum Teil viele Stunden am Tag der schlechten, ungesunden Luft ausgesetzt, die durch Verbrennungsmotoren von Produktionsanlagen oder Flurförderzeugen im Lager entsteht.

Elektrofahrzeuge, Lastenräder oder Fahrräder im Außendienst oder im Einsatz als Fortbewegungsmittel auf dem Betriebsgelände reduzieren CO2-Emissionen und können gleichzeitig die Effizienz erhöhen. Insbesondere bei Konzernen mit riesigen Arealen legen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit Distanzen schneller und flexibler zurück als mit einem klassischen Verbrennerfahrzeug und sparen Lauf- und Fahrtwege ein. Zur Entlastung können Unternehmen, die auf E-Mobilität umsteigen oder ihre Betriebstechnik modernisieren wollen, Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene in Anspruch nehmen.

Produkte und Lieferketten anpassen

Zukunftsorientiert sind langlebige, reparierbare und recycelbare Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Papier statt Plastik, die der Kreislaufwirtschaft wieder zugeführt werden können, sowie die allgemeine Reduzierung von Verpackungsmüll. Reparaturservices und Rücknahmesysteme fördern eine nachhaltige Wirtschaft, da sich aus ausgedienten Produkten neue herstellen lassen. Insbesondere Materialien wie Metalle können mehrfach die Wertstoffkette durchlaufen und sparen somit sogar Kosten ein. Eine effiziente Lagerhaltung trägt dazu bei, Transportwege und gleichzeitig Lieferzeiten zu verkürzen, weswegen Lagerflächen vorausschauend zu planen sind.

Umweltfreundliche Transportmittel und die Konsolidierung von Sendungen reduzieren CO2-Emissionen und die Effizienz der Lieferketten verbessert sich. Genauso ist darauf zu achten, dass die Lieferanten in ihrer Produktion und Lieferkette nachhaltige Praktiken ausüben. Unternehmen können sich durch Zertifizierungen oder Vereinbarungen zur Einhaltung von Umweltstandards absichern. Wenn Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen transparent kommunizieren und Informationen über Produkte und Lieferketten bereitstellen, erzielen sie einen langfristigen „Vertrauenseffekt“ und sorgen für fundierte Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Autor
Jürgen Effner, Geschäftsführer der TOPREGAL GmbH. Mit Regal- und Betriebstechnik und Transport- und Hubgeräten ist sie seit 15 Jahren zuverlässiger Partner bei Einrichtungsfragen für Lager und Unternehmen. Sowohl bei der Unternehmensführung als auch bei den Verkaufsprodukten legt Effner großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Weitere Informationen unter www.topregal.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Besser im Glas bringt Gewürz-Adventskalender mit sieben neuen Sorten

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Besser im Glas bringt Gewürz-Adventskalender mit sieben neuen Sorten

Pünktlich zur Vorweihnachtszeit bringt Besser im Glas eine besondere Überraschung auf den Markt: den neuen Gewürz-Adventskalender.

Mit einer sorgfältigen Auswahl an 24 einzigartigen Gewürzmischungen, darunter sieben brandneue Kreationen, sorgt dieser Kalender für kulinarische Vielfalt und spannende Geschmackserlebnisse in der heimischen Küche.

24 Tage voller Geschmack – Jeden Tag ein neues Gewürz

Der Gewürz-Adventskalender von Besser im Glas ist das perfekte Geschenk für alle, die gerne kochen und experimentieren. Jeder Tag enthüllt eine neue Gewürzmischung, die sowohl erfahrene Köche als auch Hobbyköche inspiriert. Von klassischen Kräutern bis hin zu exotischen Gewürzen ist alles dabei. Die neuen Sorten wurden speziell für den Kalender entwickelt und laden dazu ein, die Winterküche neu zu entdecken und zu genießen.

Neue Sorten – Kreativität in der Küche

Die sieben neuen Gewürzmischungen, die exklusiv für den Adventskalender kreiert wurden, bringen frischen Wind in die Küche. Diese innovativen Kompositionen sind ideal, um traditionellen Gerichten eine neue Note zu verleihen oder völlig neue kulinarische Wege zu beschreiten. Ob für Fleisch, Fisch oder Gemüse – die neuen Gewürze sind vielseitig einsetzbar und perfekt auf die kalte Jahreszeit abgestimmt.Besser im Glas bringt Gewürz-Adventskalender mit sieben neuen Sorten

Über Besser im Glas

Gegründet wurde Besser im Glas von den beiden Studenten Paul & Paul, die sich der Aufgabe verschrieben haben, den europäischen Gewürzmarkt zu revolutionieren und mittlerweile mit einem 25-köpfigen Team den Teemarkt erobern. Mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Qualität hat das Team seit seiner Gründung 2019 eine breite Palette an Bio-Gewürzen, Tees und Eistees entwickelt, die alle in umweltfreundlichen Glasbehältern verpackt sind. „Unser Ziel ist es, den Genuss von Gewürzen auf eine neue Ebene zu heben und dabei stets umweltbewusst und nachhaltig zu agieren“, erklärt Paul, einer der Gründer von Besser im Glas.

Besser im Glas bleibt seinen Prinzipien treu und setzt auf 100% natürliche Zutaten, biologische Anbaumethoden und ein umweltfreundliches Verpackungskonzept. Mit jedem Produkt möchten sie einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten und ihre Kunden ermutigen, bewusster zu konsumieren.

Gewürz-Adventskalender

Quelle Besser im Glas

Tödliche Messerattacke in Niedersachsen – Iraker festgenommen

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Sarstedt (dts Nachrichtenagentur) – In Sarstedt im niedersächsischen Landkreis Hildesheim ist am Montag ein 61-Jähriger bei einer Messerattacke getötet worden. Es handele sich um den Betreiber eines Hotels, welches als Flüchtlingsunterkunft dient, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Ein 35-jähriger Tatverdächtiger konnte demnach am Abend festgenommen werden. Der irakische Staatsangehörige habe in der Unterkunft gewohnt, so die Behörden weiter. Nach ersten Erkenntnissen soll der Tatverdächtige mit dem 61-Jährigen in Streit geraten sein und im weiteren Verlauf auf diesen eingestochen haben.

Auf die Spur des Mannes kamen die Verfolgungsbehörden unter anderem aufgrund von Zeugenaussagen und der Auswertung einer Überwachungskamera. Im Nahbereich des Tatortes wurde ein Messer aufgefunden. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, war zunächst unklar.

Auch zum Motiv der Tat konnten die Behörden noch keine Angaben machen. Der 35-Jährige befindet sich derzeit in polizeilichem Gewahrsam. Die Staatsanwaltschaft hat bei Gericht einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.


Foto: Festnahme mit Handschellen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts