Donnerstag, September 18, 2025
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Bericht: Dublin-Zentren führen nicht zu vermehrten Abschiebungen

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Die Einrichtung zweier Dublin-Zentren in Hamburg und dem brandenburgischen Eisenhüttenstadt hat noch nicht zu vermehrten Abschiebungen in andere EU-Staaten geführt.

Wie die Hamburger Behörde für Inneres und Sport auf Anfrage des Nachrichtenmagazins Focus mitteilte, wurden zwischen Februar und August dieses Jahres lediglich 39 Personen aus der Einrichtung heraus abgeschoben. Das Zentrum in Eisenhüttenstadt überstellte hingegen erst fünf Personen in andere Mitgliedsstaaten. Insgesamt wurden aus beiden Einrichtungen heraus also binnen eines halben Jahres 44 Personen abgeschoben.

Die Zentren stehen indes weitestgehend leer. Die Hamburger Einrichtung bietet Platz für 300 Personen. Derzeit sind jedoch lediglich 13 Personen untergebracht. In Brandenburg werden derzeit elf Personen untergebracht, wobei Platz für bis zu 60 Personen zur Verfügung steht.

Gleichzeitig fanden im Vergleichszeitraum aus dem gesamten Bundesgebiet heraus 3.408 Überstellungen statt. Bayern überstellte 632 Personen, Baden-Württemberg 459, Hessen 171 und Sachsen-Anhalt 114. Die übrigen Bundesländer konnten ebenfalls deutlich mehr Überstellungen durchführen als die Dublin-Zentren.

„Die Zentren sind derzeit ineffektiv, weil sie das Kernproblem nicht beseitigen: Um einen Schutzsuchenden überstellen zu können, braucht es auch die Zustimmung des jeweiligen Mitgliedstaats“, sagt der Hildesheimer Migrationsforscher Hannes Schammann dem Focus. „Ohne diese Zustimmung findet keine Überstellung statt. Daran ändern auch die Dublin-Zentren nichts“, so Schammann weiter. Laut dem Migrationsforscher hätten die Einrichtungen jedoch einen anderen Effekt: „Die Zentren tragen dazu bei, dass sich die Migranten nicht integrieren. Sie leben quasi abgeschottet in den Einrichtungen und können keiner Arbeit nachgehen.“


Foto: Asylbewerberunterkunft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Trump erklärt Antifa zur Terrororganisation

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London (dts Nachrichtenagentur) – US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Antifa-Bewegung als Terrororganisation einzustufen.

Trump, der sich derzeit zu einem Staatsbesuch in London aufhält, erklärte am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social, dass er die Antifa als eine „kranke, gefährliche, radikale linke“ Bewegung betrachte. Er werde außerdem „nachdrücklich empfehlen“, dass diejenigen, die Antifa finanzieren, „gemäß den höchsten rechtlichen Standards und Praktiken gründlich untersucht werden“.

Trump hatte diesen Schritt bereits früher in der Woche angedeutet, nachdem der konservative US-Influencer Charlie Kirk ermordet worden war. Eine Reihe von Regierungsbeamten hatte nach dem Attentat signalisiert, dass sie gegen das vorgehen werden, was sie als „koordinierte Bemühungen der Linken zur Anstiftung zu Gewalt“ bezeichnen.

Es blieb zunächst allerdings unklar, welche praktischen Auswirkungen die angekündigte Einstufung haben würde. Die Antifa ist keine zentral organisierte Gruppe, sondern eine lose Bewegung ohne definiertes Führungspersonal. Einige Demokraten haben bereits die Befürchtung geäußert, dass Trump einen Vorwand schaffen will, um gegen abweichende Meinungen oder gegensätzliche Standpunkte vorzugehen.


Foto: Antifa-Fahne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Flughäfen fordern Schutz gegen Drohnen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) fordert mehr Schutz gegen Drohnen.

ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel sagte dem Tagesspiegel: „Sicherheit in der Luft beginnt am Boden – und dazu gehört auch der Schutz unserer Flughäfen vor illegalem Drohneneinsatz.“

Die Flughäfen leisteten ihren Beitrag im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, doch die hoheitliche Verantwortung für Detektion und Abwehr liege beim Staat, so Beisel. „Wir fordern daher eine Beendung der Diskussion um Zuständigkeiten und eine staatlich finanzierte technische Ausstattung der Flughafenstandorte mit effizient funktionierenden Detektionssystemen.“

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte dem Tagesspiegel: „Wir stärken die Drohnenabwehr durch engere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. Kompetenzen werden gebündelt und neue Abwehrfähigkeiten entwickelt.“ Der Minister fügte hinzu: „Wir befinden uns in einem Technologiewettlauf zwischen Drohnenbedrohung und Drohnenabwehr. Deswegen rüsten wir auf mit neuer Abwehrtechnik gegen Drohnenattacken.“


Foto: Drohne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bayerns Grünen fordern "verbindlichen Freiheitsdienst"

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, fordert einen „verbindlichen Freiheitsdienst“.

„Ich glaube, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft etwas für unser Land beitragen können“, sagte sie der „Mediengruppe Bayern“ (Donnerstagsausgabe). Es sei „nicht fair, die Verteidigungsfähigkeit alleine den jungen Männern aufzuerlegen“, so Schulze.

„Deshalb plädiere ich für einen verbindlichen Freiheitsdienst für alle zwischen 18 und 67 Jahren: Entweder man geht zur Bundeswehr oder zur Feuerwehr beispielsweise – oder man engagiert sich ehrenamtlich“, so Schulze. „Jeder kann etwas für dieses Land tun. Jeder spürt doch, dass die sicheren, ruhigen Jahre vorbei sind. Es war ein Geschenk, so lange in Frieden, Freiheit und Sicherheit leben zu dürfen. Jetzt müssen wir alles daransetzen, dass es so bleibt“, sagte Schulze.

In der Diskussion um ein Aus für Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 sagte Schulze, „ein paar Tage hin oder her ist dem Klima egal, aber wir müssen uns aufmachen in die Zukunft, denn die Wirtschaft tut das bereits. Das Ziel muss bleiben: Verbrennungsmotoren haben keine Zukunft.“


Foto: Katharina Schulze (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Beamtenbund gegen Renten- und Pensionskürzungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Volker Geyer, Bundesvorsitzender des Dachverbands Beamtenbunds und Tarifunion dbb, hat die schwarz-rote Bundesregierung gewarnt, im Zuge der Sozialreformen Renten- oder Pensionskürzungen vorzunehmen.

„Sowohl Renten- als auch Pensionskürzungen wären falsch. Denn die Ansprüche sind hart erarbeitet“, sagte Geyer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Einen grundlegenden Umbau des Beamtensystems mit Blick auf die Finanzierung hält der Beamtenbund-Chef für nicht notwendig. „Das System ist tragfähig. Aber der Staat muss dazu verpflichtet werden, verbindlich Rücklagen zu bilden, um die Pensionen sicher finanzieren zu können“, sagte Geyer.

Die Reformen der Sozialkassen traut der dbb-Chef der schwarz-roten Bundesregierung zu: „Viele Bürger zweifeln die Handlungsfähigkeit des Staates an und die Bundesregierung muss jetzt den Gegenbeweis antreten. Ich glaube, dass sie dazu in der Lage ist – wenn sie die Themen abarbeitet, die sie sich vorgenommen hat und dabei geschlossen und gut zusammenarbeitet.“

Gefragt danach, was das Beamtentum zum Sparen beitrage, verwies Geyer auf die Arbeit der Kommissionen, deren Ergebnisse man abwarten wolle. Die von der SPD erhobene Forderung, dass Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden sollten, lehnt Geyer ab. „Fast alle Wissenschaftler sagen: Das bringt nichts. Sie haben dann ja auch mehr Leistungsempfänger. Die gesetzliche Rentenversicherung und die Beamtenversorgung sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Kippt man die beiden Systeme zusammen, hat man auch keine bessere Lösung.“

Die Beamtenversorgung sei ein in sich geschlossenes und von der Rentenversicherung unabhängiges System. Auch den Vorschlag des Sachverständigenrates, dass Beamte zwar in die Rentenversicherung einbezogen werden, aber eine zusätzliche Betriebsrente erhalten sollten, lehnt Geyer ab. „Das wird noch teurer und löst kein einziges Problem der Rentenversicherung.“


Foto: Älteres Paar (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne Wirtschaftsvereinigung kritisiert Bremsen der Transformation

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die neue Führung der parteinahen Wirtschaftsvereinigung der Grünen wirft der schwarz-roten Regierung vor, die Transformation in Deutschland „ohne gute Gründe“ und nur „weil es dem Zeitgeist entspricht“ zu bremsen.

„Das ist nicht nur falsch. Die Transformation jetzt zu bremsen, das ist gefährlich“, sagte Verbandschefin Marie-Luise Wolff der „Süddeutschen Zeitung“. Die Grünen-Vereinigung pocht etwa auf das Einhalten des Verbrenner-Verbots für Autos 2035, das zuletzt auch Kanzler Friedrich Merz (CDU) infrage gestellt hatte.

„Wir retten am Ende keine Jobs, wenn wir den Wandel bremsen und kapitulieren“, mahnte Co-Verbandschef Karl Haeusgen. Besser, als das Ziel in vielen Jahren jetzt schon abzuräumen, sei es, „darum zu kämpfen, dass der Umbau gelingt – etwa mit mehr Ladenetzen, Steuersenkungen für E-Auto-Besitzer oder günstigerem Strom“.

Die Wirtschaftsvereinigung wird seit Sommer erstmals von zwei Managern aus Traditionsbranchen geführt. Wolff ist Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers Entega und war Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Haeusgen ist Aufsichtsratschef des Industrieunternehmens Hawe Hydraulik und war Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

Die beiden Verbandschefs halten die Beziehungen zwischen den Grünen und der Wirtschaft für belastet. „Es gibt wirtschaftsfremde Teile der Grünen. Und: Es gibt sehr viel Grünen-Fremdeln in der Wirtschaft“, sagte Wolff. Auch von den Grünen mahnen sie Korrekturen an. Den Plan von Grünen-Co-Chef Felix Banaszak für neue Abgaben für fossile Konzerne weist die Vereinigung zurück. „Als Wirtschaftsvereinigung der Grünen stehen wir für Anreize und nicht für Belastungen.“ Erst wenn Ziele wirklich ins Wanken gerieten, müsse die Politik nachsteuern, sagte Wolff.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Champions League: Bayern gewinnen Auftakt gegen Chelsea

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bayern München hat in der Champions League einen wichtigen Auftaktsieg gegen den FC Chelsea errungen. In einem spannenden Spiel in der Allianz-Arena setzten sich die Münchner mit 3:1 durch.

Die Partie begann mit einem Eigentor von Trevoh Chalobah, das den Bayern die Führung bescherte. Kurz darauf erhöhte Harry Kane per Foulelfmeter auf 2:0. Chelsea konnte durch Cole Palmer auf 2:1 verkürzen, doch Kane stellte mit seinem zweiten Treffer den Endstand her.

In der zweiten Halbzeit versuchte Chelsea, den Druck zu erhöhen, doch die Bayern-Defensive stand sicher. Michael Olise hatte eine gute Gelegenheit, den Vorsprung weiter auszubauen, scheiterte jedoch an Chelseas Torwart Robert Sanchez. Die Münchner kontrollierten das Spielgeschehen weitgehend und ließen den Gästen nur wenige Chancen. Kurz vor Schluss wurde Palmers vermeintlicher Anschlusstreffer wieder aberkannt.


Foto: Michael Olise (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen nach lang ersehnter Zinssenkung uneinheitlich

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben sich am Mittwoch unterschiedlich entwickelt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.018 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.600 Punkten 0,1 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 24.225 Punkten 0,2 Prozent im Minus.

Knapp zwei Stunden vor Handelsschluss hatte die US-Notenbank die erste Zinssenkung des laufenden Jahres verkündet. „Es ist die erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Die Fed liefert exakt das, was die Börsen im Vorfeld erwartet und eingepreist haben.“

„Für die verbleibenden beiden Zinssitzungen in diesem Jahr stellen die Währungshüter in den neuen Dots zwei weitere Zinsschritte um ebenfalls jeweils 25 Basispunkte in Aussicht.“

Damit zögen die Notenbanker die Senkungen ein Stück weit vor. „Die Notenbanker nehmen explizit auf den sich abschwächenden Arbeitsmarkt. Das schriftliche Statement zeigt deutlich, dass die Fed im Rahmen ihres dualen Mandats den Arbeitsmarkt aktuell höher gewichtet als die Inflationsrate.“

„Die neuen Dots zeigen aber auch: Der Großteil des Zinssenkungs-Zyklus könnte mit dem Ende dieses Jahres gelaufen zu sein. Für die kommenden beiden Jahre zeigen die Dots jeweils nur noch einen Zinsschritt um 25 Basispunkte.“

Der neue Fed-Governeur Stephen Miran feiere einen Einstand mit einem Paukenschlag. „Er ist mit seinem Votum für einen 50 Basispunkte Schritt die einzige Gegenstimme. Damit zeigt er deutlich, wem er diesen Posten zu verdanken hat. Und wohl auch, wem er gefallen will.“

„Für die Börsen ist die Zinssenkung zwar positiv. Sie war aber eingepreist. Und eine positive Überraschung ist ausgeblieben. Von daher kann die heutige Zinsentscheidung den hoch gelaufenen und hoch bewerten Märkten keine neuen Rally-Impulse liefern“, sagte Altmann.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochabend schwächer: Ein Euro kostete 1,1825 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8457 Euro zu haben.

Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 3.660 US-Dollar gezahlt (-0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 99,51 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 67,88 US-Dollar, das waren 59 Cent oder 0,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Seeheimer Kreis der SPD will EU-Zolldeal mit Trump nachbessern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In einem europapolitischen Grundsatzpapier fordert der Seeheimer Kreis, die konservative Strömung der SPD, die „richtigen Lehren“ aus den Zollverhandlungen der EU mit US-Präsident Donald Trump zu ziehen.

Die EU müsse „kurzfristig die Ergebnisse dieser Verhandlungen nachbessern und sich langfristig der eigenen Stärke bewusst werden“, heißt es in der sechsseitigen „Brüsseler Erklärung“, über die das Nachrichtenportal T-Online berichtet und die europapolitische Forderungen in den Bereichen Wirtschaft, Rechtsstaat, Digitalisierung und Verteidigung formuliert.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und maßgebliche Autor des Papiers, Daniel Walter, erhöht im Gespräch mit T-Online den Druck auf EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen: „Die EU-Kommission muss beim Zolldeal mit den USA auf Nachbesserungen drängen. Mit Donald Trump verhandelt man nur aus einer Position der Stärke heraus. Trump versucht uns schon jetzt, mit immer neuen Zolldrohungen zu testen. Wir müssen jetzt knallhart europäische Interessen vertreten, um die deutsche Industrie zu schützen.“

Konkret kritisiert Walter die Ausweitung des Geltungsbereiches der US-Stahl- und Aluminiumzölle durch die US-Regierung. In der Folge sind rund 400 weitere EU-Exporte in die USA mit dem höheren Zollsatz von 50 Prozent belegt. „Für die deutsche Maschinenbauindustrie ist das brandgefährlich. Nicht nur die extrem hohen Zölle schaden unserer Wirtschaft“, so Walter weiter. Auch der bürokratische Aufwand sei enorm, „weil die Unternehmen nun bei jedem Produkt den Stahl- oder Aluanteil herausrechnen müssen, da dieser extra verzollt wird.“


Foto: Industrieanlagen, Hafen und Freiheitsstatue (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Notenbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihren Leitzins auf eine Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent gesenkt. Das teilte die Zentralbank am Mittwoch mit. Damit wurde die im Januar begonnene Zinspause unterbrochen.

Die Entscheidung war im Vorfeld erwartet worden. Jüngste Indikatoren deuteten darauf hin, dass sich das Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte abgeschwächt habe, erklärte die US-Notenbank. Der Beschäftigungszuwachs habe sich verlangsamt, und die Arbeitslosenquote sei leicht gestiegen, bleibe aber weiterhin niedrig. Die Inflation ist gestiegen und bleibt weiterhin etwas erhöht.

Erneut hieß es, dass man bereit sei, den geldpolitischen Kurs anzupassen, „wenn Risiken auftauchen, die das Erreichen der Ziele des Ausschusses behindern könnten“. Dabei werde man „ein breites Spektrum von Informationen berücksichtigen, darunter Messwerte zur Arbeitsmarktlage, zum Inflationsdruck und zu den Inflationserwartungen“.

Von hohen Zinsen erwarten sich die Notenbanker typischerweise eine Senkung der allgemeinen Teuerung. Diese sind aber schlecht für die Aktienmärkte und für wirtschaftliche Investitionen. Zu niedrige Zinsen dagegen könnten die Inflation anfeuern, fürchtet die Zentralbank.


Foto: Federal Reserve (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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