Samstag, Dezember 6, 2025
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Innenminister hält Gefühl der Verunsicherung für "nachvollziehbar"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat Verständnis für ein wachsendes Unsicherheitsgefühl gezeigt.

„Sicherheit und Unsicherheit kennen viele Einflussfaktoren“, sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „In Zeiten globaler Krisen und rasanter technologischer Veränderungen, gepaart mit steigenden Ängsten vor Wohlstandsverlust ist die Verunsicherung vieler Menschen nachvollziehbar.“

Deshalb brauche es eine Politik, die Klarheit gebe, Kontrolle gewinne und für Sicherheit und Stabilität sorge. „Genau das haben wir zu Beginn dieser Legislatur gestartet: illegale Migration begrenzen, Sicherheitsbehörden stärken und das Land gegen hybride Gefahren besser schützen“, so Dobrindt.

Das Sicherheitsgefühl sinkt Umfragen zufolge. Jeder Zweite (50 Prozent) fühlt sich auf Straßen und in Parks laut aktuellem „Deutschlandtrend“ der ARD sehr oder eher sicher – fünf Prozentpunkte weniger als noch im Februar.

Auf der Innenministerkonferenz in Bremen hatten die Ressortchefs von Mittwoch bis Freitag getagt. Mit Beschlüssen zu Drohnenabwehr, Gewaltpornografie und Asylzentren an internationalen Flughäfen wollen die Innenminister von Bund und Ländern mit ihrer Herbstkonferenz die Sicherheit in Deutschland voranbringen. Dobrindt musste allerdings vor der abschließenden Sitzung abreisen, um an der Abstimmung über das Rentenpaket im Bundestag teilzunehmen.


Foto: Alexander Dobrindt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grüne wollen mehr Schutz für Opfer von Menschenhandel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Angaben der Bundesregierung wurde in den vergangenen fünf Jahren 120 Betroffenen von Menschenhandel und Ausbeutung eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland erteilt. Das geht aus Antworten des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Samstagausgabe berichtet.

Die meisten Menschen stammten aus Nigeria (16), Indien (12), Thailand (9) und der Ukraine (8). Die Zusagen vergaben vor allem Berlin und Nordrhein-Westfalen.

Die Grünen-Abgeordnete Denise Loop kritisierte, dass die Zahl der erteilten Aufenthaltserlaubnisse damit vergleichsweise niedrig sei. Es handle sich um sehr wenige Menschen, „wenn wir wissen, dass allein im letzten Jahr mehr als 800 Betroffene von den Fachberatungsstellen identifiziert wurden“, sagte sie der Redaktion. Ein Aufenthaltsrecht würde aus ihrer Sicht „einen langfristigen Schutz sichern und den Betroffenen einen Ausweg aus dem kriminellen Umfeld bieten. Das ist nicht nur menschlich geboten, sondern nimmt den Menschenhändlern auch die Macht über die Betroffenen“, sagte sie.

Marlene Schönberger, Mitglied der Grünen im Innenausschuss, sieht den Staat in der Pflicht. „Es braucht Spezialeinheiten bei der Polizei und den Staatsanwaltschaften, um mehr Betroffene zu identifizieren und mehr Täter zur Verantwortung zu ziehen“, sagte sie der Zeitung.

Das Innenministerium verwies auch auf die immer größere Rolle, die das Internet bei sexueller Ausbeutung spiele. „In den im Jahr 2024 abgeschlossenen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der sexuellen Ausbeutung wurde der Kontakt bei 120 Opfern (25,8 Prozent) über das Internet hergestellt“, teilte das Innenministerium in seiner Antwort mit.


Foto: Denise Loop (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CDU-Politiker Henrichmann will Zivilschutz-Kurse für Kriegsfall

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Marc Henrichmann, spricht sich für Zivilschutz-Kurse aus, die Bürger auf Krisen- und Kriegsszenarien vorbereiten sollen. „Beim Thema Awareness sind wir Deutschen immer noch viel zu schwach auf der Brust“, sagte Henrichmann der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media.

Vorbild seien unter anderem Skandinavien und baltische Staaten, die seit langem Info-Broschüren an alle Haushalte verteilten. „Da steht drauf: Verhalten im Kriegs- und Krisenfall. Beim Infoblatt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz steht was von Gasexplosionen. Tatsächlich müssen wir da noch klarer in der Sprache werden“, so Henrichmann.

Man müsse über Kurs-Angebote zum richtigen Verhalten im Kriegsfall nachdenken, da sei das Bundesamt für Bevölkerungsschutz gefordert. Zuvor müsse die Bundesregierung „die Kommunikation so abstimmen, dass die Leute nicht das Gefühl haben, für dumm verkauft zu werden, sondern hinreichend informiert zu sein, was wirklich los ist“, so Henrichmann.

Und weiter: „Ex-Innenminister Thomas de Maizière ist seinerzeit für sein Zivilschutzkonzept von manchen ausgelacht worden. Rückblickend wird klar, wie weise er eigentlich war.“ 2016 hatte de Maizère ein Konzept zum Zivilschutz vorgelegt, Kritiker hatten ihm Panikmache vorgeworfen.


Foto: Marc Henrichmann am 03.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Mönchengladbach schlägt Mainz

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Mainz (dts Nachrichtenagentur) – Borussia Mönchengladbach hat am 13. Bundesliga-Spieltag beim 1. FSV Mainz 05 mit 1:0 gewonnen. Den entscheidenden Treffer erzielte Danny da Costa in der 58. Minute unglücklich ins eigene Tor, nachdem Tabakovic den Ball an seinen Rücken abgefälscht hatte.

In einer zunächst zögerlichen Partie hatten beide Teams in der ersten Halbzeit wenige zwingende Chancen. Ein frühes Tor der Fohlen durch Maxim Leitsch wurde nach VAR-Prüfung wegen eines Handspiels von Engelhardt aberkannt (17. Minute).

Nach der Pause intensivierten die Gastgeber ihre Offensivbemühungen. Sano und Lee sorgten mit einigen Abschlüssen für Gefahr, doch Gladbachs Torhüter Moritz Nicolas und die Verteidigung klärten entscheidend. Auf Seiten der Rheinhessen scheiterten Weiper und Moreno Fell an Aluminium oder der gegnerischen Abwehr.

In der Schlussphase brachte Mainz noch Veratschnig, Hollerbach und Kawasaki, doch die Gladbacher Verteidigung hielt stand. Mehrere Gelbe Karten für Hanche-Olsen (90.+3) und Veratschnig (90.+1) prägten die hektische Nachspielzeit, in der Mainz vergeblich versuchte, den Ausgleich zu erzwingen.

Borussia Mönchengladbach verbessert sich damit auf Platz 9 der Bundesliga-Tabelle, Mainz bleibt auf dem letzten Platz.


Foto: Danny da Costa (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gewinnzahlen Eurojackpot vom Freitag (05.12.2025)

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Helsinki (dts Nachrichtenagentur) – In der Freitags-Ausspielung des Eurojackpots wurden am Abend die Gewinnzahlen gezogen.

Sie lauten 1, 4, 18, 22, 24, die beiden „Eurozahlen“ sind die 6 und die 10. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit in der Gewinnklasse 1, also beim eigentlichen „Eurojackpot“, liegt bei 1:140 Millionen. Glücksspiel kann süchtig machen. Da ein Lottogewinn in Deutschland keiner der sieben Einkommensarten, die einer Einkommenssteuer unterliegen, zugeordnet werden kann, ist ein Gewinn allgemein steuerfrei.


Foto: Spielschein für Eurojackpot (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Schalke schlägt Düsseldorf – Remis in Münster

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Düsseldorf/Münster (dts Nachrichtenagentur) – Der FC Schalke 04 hat am Freitagabend sein Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf mit 2:0 für sich entschieden, während Hannover 96 bei Preußen Münster trotz Zwei-Tore-Führung nur ein 2:2 erreicht hat.

In Düsseldorf hatte Schalke die Partie kurz vor der Pause durch einen verwandelten Strafstoß von Kenan Karaman (45.+2) geöffnet. Der Tabellenführer tat sich lange schwer, profitierte nach dem Seitenwechsel aber zusätzlich von der Düsseldorfer Unterzahl. In der Schlussphase sorgte Vitalie Becker (81.) nach einem schnellen Angriff für die Entscheidung. Düsseldorf spielte zwar engagiert, brachte in Unterzahl jedoch keinen Treffer zustande und kassierte die nächste Heimpleite.

In Münster sah Hannover lange wie der sichere Sieger aus. Die Niedersachsen hatten ihre Überlegenheit zunächst in Tore umgemünzt: Daisuke Yokota (73.) erhöhte nach dem Seitenwechsel auf 2:0, nachdem Benjamin Källmann in der 41. Minute die Führung gebracht hatte. Münster kam jedoch mit großer Moral zurück. Zunächst verwandelte Oliver Batista-Meier (90.+1) einen Strafstoß, bevor Zidan Sertdemir (90.+6) mit einem Schuss aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielte. Hannover brachte den Vorsprung nicht über die Zeit und musste sich am Ende mit einem Punkt begnügen.

Beide Begegnungen boten viele spielerische Wendungen – doch während Schalke seine Tabellenführung festigte, verpasste Hannover einen wichtigen Auswärtssieg.


Foto: Kenan Karaman (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil plant Start der Frühstart-Rente für 2027

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die von der Bundesregierung geplante Frühstart-Rente soll ab Januar 2027 an den Start gehen, aber für Kinder des Geburtsjahrgangs 2020 schon rückwirkend zum 1. Januar 2026 ausgezahlt werden. Das sehen die Eckpunkte für das Koalitionsvorhaben vor, die Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) am Freitag in die Abstimmung mit den anderen Ressorts gegeben hat und über die das „Handelsblatt“ berichtet.

Mit der Frühstart-Rente wollen Union und SPD ein Altersvorsorgedepot für Kinder und Jugendliche anlegen. Dazu soll es für jedes Kind vom sechsten bis zum 18. Lebensjahr, das eine Bildungseinrichtung in Deutschland besucht, pro Monat zehn Euro vom Staat geben.

Eltern können dazu für ihre Kinder ein eigenes Altersvorsorgedepot bei einem Anbieter ihrer Wahl eröffnen und auch selbst privat einzahlen. Werden sie nicht aktiv, wird der staatliche Förderbetrag als Auffanglösung bei der Bundesbank angespart, damit kein anspruchsberechtigtes Kind leer ausgeht.

Das angesparte Kapital kann dann mit Erreichen der Volljährigkeit als Startkapital für einen selbst abgeschlossenen Altersvorsorgevertrag genutzt werden. Ausgezahlt werden soll es aber erst mit Erreichen der Regelaltersgrenze.

Nach den Eckpunkten sollen Erträge aus der Frühstart-Rente bis zum Beginn der Auszahlungsphase steuerfrei sein. Klingbeil will das Projekt eng mit der Reform der privaten Altersvorsorge koppeln, die er am Freitag ebenfalls auf den Weg gebracht hat. So sollen sich beispielsweise die Anlagekriterien für die Altersvorsorgedepots im Rahmen der Frühstart-Rente am geplanten Standardprodukt für die private Altersvorsorge orientieren.


Foto: Lars Klingbeil am 04.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Junge Leute protestieren in vielen Städten gegen neuen Wehrdienst

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In zahlreichen Städten sind am Freitag überwiegend junge Leute auf die Straße gegangen, um gegen den am selben Tag beschlossenen neuen Wehrdienst und eine mögliche Wehrpflicht zu protestieren. In manchen Orten wurde dafür auch im großen Stil Schule geschwänzt.

Allein in der Bundeshauptstadt wurden mehrere Tausend Teilnehmer an den Anti-Wehrdienst-Protesten gezählt, die sich über den ganzen Tag bis zum Abend zogen. Hier mischte sich vereinzelt auch Pro-Palästina-Protest und eine allgemeine linke Gesellschaftskritik in die Kundgebungen.

Der Bundestag hatte am Vormittag einen neuen Wehrdienst beschlossen. Die Regelung setzt zunächst auf Freiwilligkeit und auf einen „attraktiven Dienst“. Alle 18-jährigen Männer und Frauen sollen ab Anfang 2026 einen Fragebogen erhalten, durch den ihre Motivation und Eignung für den Dienst in den Streitkräften ermittelt wird. Für Männer soll die Beantwortung des Fragebogens verpflichtend sein, für Frauen freiwillig. Für alle Männer, die ab dem 1. Januar 2008 geboren wurden, soll die Musterung wieder zur Pflicht werden.


Foto: Anti-Wehrdienst-Demo am 05.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Dax legt zu – BMW und Porsche gefragt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax zugelegt. Der Index wurde zum Xetra-Handelsschluss mit 24.028 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start konnte der Dax im Tagesverlauf weitere Zugewinne verzeichnen.

„Die Investoren greifen weiter bei den Dax 40 Unternehmen zu und fokussieren sich verstärkt auf die zyklischen Branchen“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Besonders nachgefragt sind die bisherigen Favoriten in 2025. Die Jahresendrallye steht bereits im Zeichen des jährlichen Window-Dressings“, so Lipkow.

„Weniger gefragt sind die Aktien der Versorgungsunternehmen RWE und Eon. Auch bei den Versicherungstiteln von Münchner Rück und Hannover Rück herrscht vorerst Kaufzurückhaltung. Die Investoren wollen zum Jahresende eher hohe Betatitel in ihren Depots haben“, erklärte er. „So langsam nährt sich der Dax 40 jedoch einer überkauften Situation an und es benötigt entweder stärkeres Kaufinteresse oder die Trenddynamik kann sich bereits zeitnah wieder verlangsamen.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von BMW, Infineon und Porsche an der Spitze der Kursliste. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Hannover Rück, Eon und RWE wieder.

Unterdessen stieg der Gaspreis geringfügig: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Januar kostete 27 Euro. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 63,78 US-Dollar, das waren 52 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1635 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8595 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil bringt Riester-Reform auf den Weg

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will ein Altersvorsorgedepot einführen, das Sparern mehr Wahlmöglichkeiten erlaubt und die staatliche Förderung einfacher macht. Das geht aus dem „Entwurf eines Gesetzes zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge“ hervor, über den das „Handelsblatt“ berichtet.

Klingbeil greift darin ein Vorhaben der Ampelkoalition und seines Vorgängers Christian Lindner (FDP) auf. Demnach soll es die staatliche Förderung nicht mehr nur für Garantieprodukte wie die bisherigen Riester-Verträge geben. „Für eine chancenorientierte Kapitalanlage wird ein Altersvorsorgedepot ohne Garantien eingeführt, das auch als besonders einfaches Standardprodukt angeboten wird“, heißt es in dem Gesetzentwurf. „Die steuerliche Förderung wird grundlegend vereinfacht und mit besonderem Fokus auf Kleinanleger ausgestaltet.“

Bisher ist eine Bedingung für die staatliche Förderung, dass die Anbieter garantieren müssen, dass sie später mindestens die eingezahlten Sparbeiträge auszahlen. Die Garantie schmälert allerdings die Rendite und soll deshalb entfallen.

Neu ist, dass der Finanzminister beim Altersvorsorgedepot einen Kostendeckel plant. „Das Altersvorsorgedepot wird auch als Standardprodukt mit auf maximal 1,5 Prozent begrenzten Effektivkosten angeboten“, heißt es in dem Gesetzentwurf. Als Wahlmöglichkeit soll es aber weiterhin auch Garantieprodukte geben mit „zwei möglichen Garantiestufen in Höhe von 80 Prozent oder 100 Prozent“.

Auch die Förderung soll laut Gesetzentwurf vereinfacht werden. Künftig soll es eine Grundzulage von 30 Cent pro eingezahltem Euro geben. Dies gilt bis zu einer Grenze von 1.200 Euro jährlich. Für Sparbeiträge über 1.201 Euro gibt es dann 20 Cent Förderung pro Euro. Dies gilt bis zu einer Höchstgrenze von 1.800 Euro. Zudem soll es eine Kinderzulage von 25 Cent pro angelegtem Euro geben. Sie beträgt maximal 300 Euro pro Kind.


Foto: Lars Klingbeil am 05.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts