Donnerstag, Dezember 11, 2025
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Bundeswehr ermittelt wegen Fahnenflucht in die Ukraine

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundeswehr ermittelt wegen Fahnenflucht gegen einen Offizieranwärter, der sich in die Ukraine abgesetzt hat und sich dort möglicherweise an Kampfhandlungen beteiligt. Das berichtet der „Spiegel“.

Der Fähnrich hatte laut den internen Ermittlungen zuletzt an der Bundeswehr-Universität in München studiert, Anfang November sollte er in ein Ausbildungsbataillon der Luftwaffe versetzt werden. Nachdem der Fähnrich seinen Dienst bei der Luftwaffe nicht angetreten hatte, stellten seine Angehörigen eine Vermisstenanzeige. Kurz darauf meldete die polnische Polizei, dass der Soldat, der Mitte 30 ist, in der ersten Novemberwoche an der polnisch-ukrainischen Grenze kontrolliert worden sei. Da nichts gegen den Mann vorlag, ließen die polnischen Beamten ihn passieren, stellten aber fest, dass er seine persönliche Schutzausrüstung dabeihatte, also Uniform und schusssichere Weste.

Bei der Bundeswehr besteht deshalb der Verdacht, dass sich der Soldat der ukrainischen Armee anschließen und an den Kämpfen im Osten des Landes beteiligen will. Das Verteidigungsministerium will den heiklen Vorgang „weder bestätigen noch dementieren“, da man grundsätzlich keine Auskünfte über Disziplinarmaßnahmen oder interne Ermittlungen gegen Soldaten der Bundeswehr geben könne. Fahnenflucht kann bei der Bundeswehr mit empfindlichen Strafen geahndet werden, in schweren Fällen mit bis zu fünf Jahren Gefängnis.


Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Untreue-Anklage gegen Ex-RBB-Intendantin Schlesinger

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger und drei weitere frühere Führungskräfte der Rundfunkanstalt erhoben. Den vier Beschuldigten wird in wechselnden Konstellationen Untreue zum Nachteil des Rundfunks Berlin-Brandenburg vorgeworfen, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Der Schwerpunkt der Vorwürfe liegt auf der pflichtwidrigen Zahlung variabler Vergütungsanteile und Zulagen zwischen 2018 und 2022. Schlesinger sollen 26, dem ehemaligen Verwaltungsratsvorsitzenden 13, dem früheren Verwaltungsdirektor fünf und der ehemaligen juristischen Direktorin sechs Fälle der Untreue zur Last gelegt werden. In sieben Fällen soll es sich um besonders schwere Fälle handeln.

Weitere Vorwürfe betreffen unzulässige Ruhestands- und Freistellungsregelungen für Mitarbeiter sowie die Erstattung privater Bewirtungs- und Reisekosten durch den RBB. Die Angeschuldigten bestreiten die Tatvorwürfe. Das Ermittlungsverfahren war im August 2022 eingeleitet worden, nachdem Vorwürfe bekannt geworden waren. Die Generalstaatsanwaltschaft wies darauf hin, dass die Unschuldsvermutung gilt.


Foto: Patricia Schlesinger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Private Mailpostfächer werden immer voller

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Durchschnitt gehen bei Internetnutzern in Deutschland pro Tag 13 Nachrichten im privaten Mailpostfach ein. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Erhebung des IT-Branchenverbandes Bitkom.

Vor zwei Jahren waren es noch durchschnittlich zehn private Mails am Tag. Jeder Fünfte (20 Prozent) erhält lediglich ein bis vier Mails täglich, fünf bis neun Mails erhalten 19 Prozent, zehn bis 19 Mails 28 Prozent und sogar 20 Mails und mehr sind es bei 26 Prozent.

Und die E-Mail scheint sogar für alle Altersklassen ähnlich wichtig: Während 16- bis 29-Jährige im Durchschnitt 14 private E-Mails pro Tag erhalten, sind es bei den 30- bis 49-Jährigen 13 Mails, in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren zwölf Mails pro Tag sowie 13 Mails bei den 65-Jährigen und Älteren. Nur ein Prozent aller Internutzer in Deutschland hat nach eigenen Angaben keine private Mailadresse.

Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 928 Internetnutzer. Die Befragung fand im Zeitraum von der 41. bis zur 46. Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Computer-Nutzerin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Prognose vorgestellt: Deutsche Bevölkerung wird bis 2070 sinken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2035 wird jede vierte Person in Deutschland 67 Jahre oder älter sein. Zu diesem Ergebnis kommen alle Varianten der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 war nur jede fünfte Person im Rentenalter ab 67 Jahren.

„Die Generation der Babyboomer befindet sich mitten im Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand. Auf sie folgen deutlich kleinere Jahrgänge“, sagte Karsten Lummer, Leiter der Abteilung „Bevölkerung“ im Statistischen Bundesamt. Elke Loichinger, Leiterin des Referats „Demografische Analysen und Modellrechnungen, natürliche Bevölkerungsbewegungen“, ergänzte: „Die Zahl der 67-Jährigen und Älteren wird in allen Berechnungsvarianten bis zum Jahr 2038 beständig steigen. Je nach Zunahme der Lebenserwartung werden dann 20,5 bis 21,3 Millionen Menschen im Rentenalter sein. Das sind 3,8 bis 4,5 Millionen mehr als heute.“ Der Anteil der Personen ab 67 Jahren wird je nach Berechnungsvariante von 20 Prozent im Jahr 2024 auf 25 Prozent bis 27 Prozent im Jahr 2038 zunehmen.

„Bereits jetzt kommen auf 100 Personen im Erwerbsalter 33 Personen im Rentenalter. Im Jahr 2070 werden es im günstigsten Fall 43 Personen im Rentenalter sein“, sagte Lummer. „Im ungünstigsten Fall mit einer dauerhaft niedrigen Geburtenrate und niedriger Nettozuwanderung könnte der Altenquotient sogar auf 61 steigen. Damit würde sich der Wert im Vergleich zu heute fast verdoppeln“, so Lummer. „Dann kämen auf eine Leistungsempfängerin oder einen Leistungsempfänger aus den Alterssicherungssystemen weniger als zwei Einzahlende.“

Innerhalb der Bevölkerung ab 67 Jahren ist im Hinblick auf den künftigen Pflegebedarf die Entwicklung der Zahl der hochaltrigen Menschen ab 80 Jahren relevant. Im Jahr 2023 war die Hälfte der ab 80-Jährigen in Deutschland pflegebedürftig. In den nächsten fünf Jahren wird die Zahl der ab 80-Jährigen zunächst leicht sinken, da die zahlenmäßig kleinen Geburtsjahrgänge 1945 bis 1949 dann 80 Jahre alt werden. Mit fortschreitender Alterung der Babyboomer wird die Zahl der hochaltrigen Menschen allerdings ab Mitte der 2030er-Jahre deutlich von 6,1 Millionen im Jahr 2024 auf etwa 8,5 bis 9,8 Millionen im Jahr 2050 steigen. Im Zeitraum von 2050 bis 2070 wird die Zahl der Menschen im hohen Alter voraussichtlich zwischen 7,4 und 10,0 Millionen liegen.

Die Zahl der Menschen im Erwerbsalter von 20 bis 66 Jahren wird nach der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung bis Mitte der 2030er-Jahre aufgrund des Ausscheidens der stark besetzten Babyboomer-Jahrgänge und des Nachrückens der zahlenmäßig kleineren jüngeren Jahrgänge sinken. Die entstehende Lücke kann durch die angenommenen Wanderungsgewinne nicht geschlossen werden.

Im Jahr 2024 waren 51,2 Millionen Menschen in Deutschland im Erwerbsalter von 20 bis 66 Jahren. Alle Varianten der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung weisen für die künftige Entwicklung eine abnehmende Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe auf. Bei einer moderaten Entwicklung der Geburtenrate und der Lebenserwartung bei gleichzeitig hoher Nettozuwanderung wird die Zahl der 20- bis 66-Jährigen im Jahr 2070 voraussichtlich 45,3 Millionen Personen betragen. Bei moderater Nettozuwanderung wird die Erwerbsbevölkerung bis 2070 auf 41,2 Millionen und bei einem niedrigen Wanderungssaldo sogar auf 37,1 Millionen Personen zurückgehen. Ein geringerer Rückgang um rund 4,0 Millionen Personen würde sich nur bei deutlich steigender Geburtenrate in Kombination mit einem hohen Wanderungssaldo ergeben.

Zum Ende des Vorausberechnungszeitraums im Jahr 2070 werden in Deutschland aller Voraussicht nach weniger Menschen leben als heute, so die Statistiker. Bei einer moderaten Entwicklung der drei demografischen Komponenten Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo hätte Deutschland dann 74,7 Millionen Einwohner. Zu einem leichten Bevölkerungswachstum kommt es nur bei zwei der 27 Vorausberechnungsvarianten, denen jeweils ein hoher Wanderungssaldo und eine deutlich steigende Geburtenrate zugrunde liegen. Insgesamt ergibt sich für das Jahr 2070 eine Spannweite in der Bevölkerungszahl von 63,9 bis 86,5 Millionen Menschen.

Zum Vergleich: Bei der 15. Bevölkerungsvorausberechnung im Jahr 2022 hatte die Bevölkerungszahl im Jahr 2070 je nach Variante zwischen 70,2 bis 94,4 Millionen Menschen gelegen. Ursachen hierfür sind die veränderte Ausgangslage infolge der gesunkenen Nettozuwanderung und der gesunkenen Geburtenrate und die damit verbundenen niedrigeren Annahmen für die Entwicklung beider Komponenten.

Nach den Ergebnissen der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung wird die Bevölkerungszahl in den westdeutschen Flächenländern in den kommenden Jahrzehnten bestenfalls stabil bleiben. Bei einer jährlichen Nettozuwanderung von weniger als 350.000 Personen nach Deutschland würde sie aber abnehmen.

In den ostdeutschen Flächenländern werden im Jahr 2070 bei allen getroffenen Annahmen weniger Menschen leben als heute. Dort wird die Bevölkerung im Jahr 2070 im Vergleich zu 2024 zwischen 14 Prozent und 30 Prozent kleiner sein.

In den Stadtstaaten (Berlin, Hamburg und Bremen) kann dagegen bei hoher oder mittlerer Nettozuwanderung mit einem Bevölkerungswachstum gerechnet werden. Allerdings ist es auch hier bei einer dauerhaft niedrigen Nettozuwanderung bis 2070 ein kontinuierlicher Rückgang um bis zu elf Prozent im Vergleich zu 2024 möglich.

Die Bevölkerung in den ostdeutschen Flächenländern ist schon heute im Durchschnitt deutlich älter als in den westdeutschen Flächenländern und den Stadtstaaten: Der Anteil der ab 67-Jährigen an der Bevölkerung betrug 2024 in den ostdeutschen Flächenländern 24 Prozent, in den westdeutschen Flächenländern 20 Prozent und in den Stadtstaaten 17 Prozent.

Die Altersgruppe der 67-Jährigen und Älteren umfasste im Jahr 2024 in den westdeutschen Flächenländern 12,7 Millionen Menschen. Diese Zahl wird bis zum Jahr 2039 steigen, dann werden dort etwa 16,3 Millionen oder rund 30 Prozent mehr Senioren leben. Danach werden nur geringe Veränderungen erwartet. In den ostdeutschen Flächenländern wird die Zahl der Menschen ab 67 Jahren ausgehend von 3,0 Millionen im Jahr 2024 zunehmen und im Jahr 2038 ihren Höchststand erreichen. Mit elf bis 16 Prozent wird hier aber der Anstieg deutlich geringer als im Westen ausfallen, da die Zahl der 67-Jährigen und Älteren in den ostdeutschen Flächenländern bereits in der Vergangenheit stark gestiegen ist. Ab 2039 ist in den ostdeutschen Flächenländern mit einem Rückgang der Zahl der 67-Jährigen und Älteren zu rechnen.

In den Stadtstaaten verläuft die Entwicklung aufgrund des jüngeren Altersaufbaus gänzlich anders als in den Flächenländern: Die Zahl der ab 67-Jährigen (2024: 1,1 Millionen) wird hier in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich steigen und im Jahr 2070 mit voraussichtlich zwischen 1,6 und 1,7 Millionen Personen um 50 bis 58 Prozent höher sein als 2024.


Foto: Ergebnisse der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung am 11.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Koalition einigt sich auf beschleunigten Infrastrukturausbau

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Union und SPD haben sich bei ihrem Koalitionsausschuss im Kern auf eine Beschleunigung von Infrastrukturprojekten geeinigt. Das kündigte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Donnerstagmorgen im Kanzleramt an.

„Wir haben uns auf die Elemente eines Infrastrukturbeschleunigungsgesetzes geeinigt“, sagte Merz. Demnach soll in Zukunft als „überragendes öffentliches Interesse“ gekennzeichnet werden, wenn es Engpässe bei Bundesverkehrswegen oder Schienenprojekten gibt. „Damit ermöglichen wir eine deutliche Beschleunigung und Straffung der Verfahren. Infrastruktur kann schneller gebaut werden.“ Man werde „jetzt wirklich den gesamten Infrastrukturausbau in Deutschland prioritär behandeln und unter dem Label überragendes öffentliches Interesse jetzt schnell bauen“, so der Kanzler.

Der Naturschutz bleibe dabei wichtig, fügte Merz hinzu. „Aber er kann jetzt nicht mehr durch endlose Verfahren dringend notwendige Maßnahmen blockieren.“ Demnach soll das Umweltverbandsklagerecht eingeschränkt werden. Man balanciere dieses Problem nun aus, indem man Möglichkeiten zum Ausgleich und Ersatz schaffe, so der Kanzler. Darüber hinaus habe man sich darauf geeinigt, die Elektrifizierung von Bahnstrecken voranzutreiben. „Wir haben uns deshalb darauf verständigt, dass bei Strecken von bis zu 60 Kilometern die Umweltverträglichkeitsprüfung in Zukunft entfällt.“


Foto: Pressekonferenz nach Koalitionsausschuss am 11.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Inlandstourismus legt im Oktober zu

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Oktober 2025 haben die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 45,9 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste verbucht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mitteilte, waren das 1,2 Prozent mehr als im Oktober 2024.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland nahm gegenüber Oktober 2024 um 0,7 Prozent auf 38,6 Millionen zu. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland wuchs sogar um 4,1 Prozent auf 7,3 Millionen.

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2025 konnten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 433,5 Millionen Übernachtungen verbuchen. Damit liegt die Zahl 0,1 Prozent über dem bisherigen Rekordwert von 432,9 Millionen Übernachtungen im Zeitraum Januar bis Oktober 2024. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg dabei 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf 362,0 Millionen. Bei den Gästen aus dem Ausland sank die Übernachtungszahl dagegen um 2,3 Prozent auf 71,5 Millionen.


Foto: Hotelzimmer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Deutsche spenden wieder mehr für gute Zwecke

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Trotz der Wirtschaftsschwäche haben die Deutschen zuletzt wieder mehr für gute Zwecke gespendet. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über welche die „Rheinische Post“ berichtet.

Demnach stieg das Spendenvolumen im vergangenen Jahr um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 14 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Spendenhöhe hat bei 415 Euro im Jahr 2024 gelegen. Die Spendenbereitschaft sei regional jedoch sehr unterschiedlich, so das IW: „Während Baden-Württemberg, Bayern und Hessen an der Spitze liegen, sind die Beträge in Ostdeutschland und strukturschwächeren Regionen deutlich geringer“, heißt es in der Studie.

Die Daten basieren auf einer Bevölkerungsumfrage von Mitte 2025. Demnach gab fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung an, im Jahr 2024 etwas gespendet zu haben. Das seien rund zehn Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Die rund 2,8 Millionen zusätzlichen Spender zeigten, dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten die Bereitschaft, sich gesellschaftlich finanziell zu engagieren, steige, so die Studie. „Zugleich hat auch die durchschnittliche Spendenhöhe um gut 13 Euro auf durchschnittlich 415 Euro zugenommen.“ In Kombination mit der steigenden Zahl der Spender ergebe sich ein Gesamtspendenvolumen von 14,06 Milliarden Euro, was einem Anstieg von fast 13 Prozent gegenüber 2023 entspreche.

„Insgesamt bleibt Deutschland eine spendenstarke Gesellschaft, wie auch andere Untersuchungen des Spendenverhaltens zeigen“, schreibt das Institut. Auch der Spendenmonitor 2025 betone, dass etwa jeder Zweite 2024 etwas spendete. „Die deutlich geringere Spendensumme des Spendenmonitors von 6,3 Milliarden Euro erklärt sich daraus, dass dort nur Spenden bis zu einer Höhe von 1.500 Euro erfasst werden“, erklärte das Kölner Institut. „Auch der Spendenmonitor schätzt, dass sich das Spendenvolumen um fünf Prozent erhöhen wird.“ Dies sei angesichts der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Krisensymptome „eine frohe Botschaft zur Weihnachtszeit“.

Ein Blick auf die Durchschnittswerte der Spenden zeige jedoch, dass nicht überall in Deutschland gleich viel gespendet werde. Die Spanne reiche im Bundesländerdurchschnitt von 200 Euro in Sachsen-Anhalt bis knapp 569 Euro in Baden-Württemberg. Danach folgten Bayern (501 Euro) und Hessen (489 Euro) an der Spitze der Spendenhöhe. Diese drei Länder zählen trotz der zunehmenden Probleme der dortigen Industrien noch immer zu den reichsten Regionen. In der Mitte des Rankings befinden sich demnach Nordrhein-Westfalen (380 Euro), Schleswig-Holstein (373 Euro) und das Saarland (372 Euro). Am unteren Ende liegen auch Rheinland-Pfalz (267 Euro) und Niedersachsen (268 Euro).


Foto: Euroscheine (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Rüstungsunternehmer will mehr Sprengstoffvorräte für den Ernstfall

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Rüstungsunternehmen MBDA fordert von der Bundesregierung, größere Vorräte kritischer Materialien für die Waffenproduktion anzulegen. „Wir müssen die notwendigen Grundstoffe für den Ernstfall vorhalten“, sagte MBDA-Geschäftsführer Thomas Gottschild dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe).

Anders als aktuell, da auch eine steigende Produktionsmenge über weltweite Einkäufe abgedeckt werden könne, müsse im Kriegsfall „mit einer Verzwanzigfachung der benötigten Sprengstoffmenge und unterbrochenen Lieferketten“ gerechnet werden. „Dafür haben wir noch nicht gut genug vorgesorgt.“

Dies sei nach Angaben Gottschilds in der vergangenen Woche auch Thema beim Rüstungsindustrie-Gipfel mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche CDU) gewesen. „Beide haben versprochen, das Problem anzugehen“, erklärte der MBDA-Geschäftsführer.


Foto: MBDA-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Riedbahn: Starttermin für digitale Zugsicherung weiter unklar

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ein Jahr nach der Wiedereröffnung der generalsanierten Riedbahn nennt das Bundesverkehrsministerium weiterhin keinen Termin für die vollständige Inbetriebnahme des digitalen Zugsicherungssystems ETCS. Auf dem nördlichen Streckenabschnitt sei ETCS nicht in Betrieb, „weil der Sicherheitsprüfungsprozess der ETCS-Software noch nicht abgeschlossen ist“, heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel, über die der „Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe) berichtet. Hierfür würden nun Mitte Februar sogenannte Abnahmefahrten stattfinden.

Sobald dieser Prozess abgeschlossen sei, beginne nach Auskunft der zuständigen Bahntochter DB Infra-GO der Inbetriebnahmeprozess von ETCS auch für den nördlichen Abschnitt, schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Christian Hirte (CDU). Wie lange dieser dauert, blieb offen.

Rund zwei Minuten verlieren Schnellzüge ohne ETCS pro Fahrt. Denn ohne das System dürfen sie auf der Strecke statt 200 nur 160 Kilometer pro Stunde fahren. Mehr ist mit dem alternativen PZB-System nicht drin. Die Schnellzüge sind damit auf der Riedbahn langsamer unterwegs als vor der Sanierung.

Der Sprecher für Bahnpolitik der Grünen, Matthias Gastel, zweifelt deshalb inzwischen am Nutzen der sogenannten Generalsanierungen, bei denen Strecken monatelang gesperrt und möglichst alle Anlagen gleichzeitig erneuert werden. „Bisher werden die mit den Generalsanierungen verbundenen Versprechen nicht eingehalten“, sagte Gastel der Zeitung.

Mehr als ein Jahr später seien Deutsche Bahn und Industrie nicht in der Lage, ETCS auf der Riedbahn vollständig in Betrieb zu nehmen. „Das wirft ein schlechtes Licht auf zukünftige Generalsanierungen“, sagte Gastel.

„Nur wenn Störungen maximal reduziert und alle notwendigen Maßnahmen – insbesondere ETCS – vollständig in Betrieb gehen, machen Generalsanierungen zukünftig überhaupt noch Sinn“, erklärte er. Für die Riedbahn erwarte er, „dass das ETCS in den nächsten Monaten ohne Sperrpausen und mit einem konkreten zugesagten Zeitplan endlich in Betrieb geht“.


Foto: ICE 1 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CL: BVB verspielt Sieg – Leverkusen rettet spät ein Unentschieden

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Dortmund/Leverkusen (dts Nachrichtenagentur) – Borussia Dortmund hat am 6. Spieltag der Champions League trotz klarer Überlegenheit nur ein 2:2 gegen FK Bodö/Glimt erreicht, während Bayer Leverkusen sich im Duell mit Newcastle United dank eines späten Treffers ebenfalls mit einem 2:2 begnügt hat.

Dortmund hatte früh das Spielgeschehen an sich gezogen und war in der 18. Minute in Führung gegangen, als Julian Brandt einen Fehler der Gäste nutzte und aus rund zwölf Metern zum 1:0 traf. Trotz zahlreicher Chancen verpasste der BVB das zweite Tor – und wurde dafür vor der Pause bestraft: Nach einer kurz ausgeführten Ecke traf Haitam Aleesami per Kopf zum 1:1 (42.).

Nach dem Seitenwechsel legte Dortmund wieder schwungvoll los. Ein abgewehrter Kopfball von Beier landete vor den Füßen von Julian Brandt, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einschob und damit seinen Doppelpack perfekt machte (51.). Doch auch dieser Vorsprung hielt nicht. Während einer kurzen Dortmunder Unterzahl nach der Verletzung von Anselmino kam Bodö in den Strafraum, wo Jens Petter Hauge einen abgefälschten Ball aufnahm und zum 2:2 vollendete (75.). In der Schlussphase drängte Dortmund auf den Sieg, scheiterte aber mehrfach an Torhüter Haikin.

Bayer Leverkusen ging in der Partie gegen Newcastle United zunächst durch ein Eigentor von Bruno Guimarães in der 13. Minute in Führung. Newcastle wurde nach der Pause aktiver – und profitierte von einem Fehler im Bayer-Strafraum: Flekken traf im Dribbling Gegenspieler Woltemade, woraufhin Anthony Gordon den fälligen Strafstoß sicher zum 1:1 verwandelte (51.).

Die Gäste drehten die Partie wenig später, als Gordon von links flankte und Lewis Miley aus sechs Metern zum 1:2 einköpfte (74.). Bayer antwortete mit zunehmendem Druck – und wurde belohnt: Nach einem schnellen Kombinationseinstieg spielte Maza den passenden Ball auf Alejandro Grimaldo, der zum 2:2 einschoss (88.).


Foto: Julian Brandt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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