Sonntag, August 17, 2025
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Dax lässt nach – Investoren warten auf Signale zu Zöllen

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.787 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start baute der Dax bis zum Mittag seine Verluste vorübergehend aus.

„Die Investoren haben sich für das bevorstehende Wochenende und die kommende Handelswoche positioniert und warten nun an den Seitenlinien“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Noch hat sich das Sentiment nicht verändert und die Marktteilnehmer warten insgesamt auf Neuigkeiten zu den potenziellen Strafzöllen. Die Bandbreite der möglichen Szenarien ist sehr breit und es lassen sich dadurch kaum konjunkturelle Auswirkungen für die jeweiligen Wirtschaftsräume ableiten.“

Lipkow zufolge darf nach aktuellem Sachstand mit einem Kompromiss gerechnet werden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit die Auto-Branche treffen werde. „Ob die Investoren das bereits zur Genüge eingepreist haben, wird sich erst in der kommenden Handelswoche und nach Faktenvorlage zeigen können“, sagte er.

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Rheinmetall und E-On an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten die Siemens-Aktien.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August kostete 33 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 68,42 US-Dollar, das waren 38 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1781 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8488 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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EU-Kommission will europäischen Firmen bei Seltenen Erden helfen

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die EU-Kommission hat ein neues Verfahren eingerichtet, das europäischen Unternehmen in der aktuellen Rohstoffkrise helfen soll. Ziel ist es, den Firmen einen besseren Zugang zu Seltenen Erden und deren Produkten aus China zu verschaffen, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben der Kommission.

Demnach sollen Unternehmen, die besonders dringend auf Lieferungen warten, ihr Anliegen in ein neues Tool eintragen. „Die Kommission wird regelmäßig Listen mit dringenden Lizenzanträgen zusammenstellen und diese im Rahmen der bilateralen Kontakte zwischen der EU und China an die zuständigen chinesischen Behörden weiterleiten“, heißt es in dem Schreiben. Um eine vertrauliche Behandlung der Informationen zu gewährleisten, werde nur die Nummer des Lizenzantrags an China weitergegeben, während die anderen angeforderten Informationen ausschließlich für den internen Gebrauch der Kommission bestimmt seien.

Von der europäischen und deutschen Wirtschaft wurde das neue Tool begrüßt, eine Lösung des Problems sei es jedoch nicht, hieß es von mehreren Wirtschaftsvertretern. „Das neu eingeführte IT-Tool hilft dabei, die als am dringendsten erachteten Fälle zu priorisieren, um eine Krise zu vermeiden“, sagte Jens Eskelund, EU-Kammerchef in Peking, der Zeitung. „Die europäischen Unternehmen befinden sich jedoch immer noch im Feuerlöschmodus, da jede Verzögerung bei den Ausfuhrgenehmigungen oder den Zollverfahren erhebliche Auswirkungen auf ihre Produktion haben könnte.“ Die Europäische Kammer setze sich weiterhin für eine langfristige und nachhaltige Lösung des Problems ein.

Peking verfolgt seit April verschärfte Exportkontrollen für bestimmte Seltene Erden und Produkte daraus. Deutsche und europäische Firmen erhalten nur verzögert oder gar keine der kritischen Rohstoffe, bei manchen Unternehmen standen bereits die Fertigungen still.


Foto: EU-Fahnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Alex Warren an Spitze der Single-Charts – Zartmann holt Silber

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Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – Alex Warren steht mit seiner Liebeshymne „Ordinary“ zum fünften Mal in Folge an der Spitze der offiziellen deutschen Single-Charts. Das teilte die GfK am Freitag mit. Silber holt der Popsänger und Rapper Zartmann („Tau mich auf“), Bronze das Rap-Duo Jazeek und Shindy („Parfum“).

In den Album-Charts feiert Bruce Springsteen mit der Zusammenstellung „Tracks II: The Lost Albums“, bestehend aus sieben Platten und insgesamt 83 Songs, sein elftes Nummer-eins-Album. Zusätzlich bringt er die LP „Lost And Found: Selections From The Lost Albums“ an fünfter Stelle unter. Den zweiten Platz holt die Metalband Heaven Shall Burn mit „Heimat“. Singer-Songwriterin Lorde landet mit „Virgin“ auf Platz drei.

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.


Foto: Zartmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Petković: Boris Becker war der "furchtloseste" Tennisspieler

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die ehemalige Profi-Tennisspielerin Andrea Petković hatte in ihrer aktiven Zeit eine extreme Boris-Becker-Phase. Eine Zeit lang „verschlang ich alles, was ich zu ihm finden konnte: Texte, Videos, Bücher“, schreibt Petković in der aktuellen Ausgabe des „Zeitmagazins“ 40 Jahre nach Beckers erstem Wimbledonsieg.

Sie habe als Spielerin unbedingt so perfekt, „kühl, emotionslos“ wie Steffi Graf sein wollen, bei Boris sei sie sich nicht sicher gewesen: „Jedes Spiel war eine griechische Tragödie. Jedes Spiel konnte gefühlt das Ende sein.“

Als sie nachträglich ein Spiel Beckers gegen Jim Courier sah, bei dem Becker mehrere Matchbälle abwehrte, musste Petković „aus dem Raum gehen und mich sammeln, bevor ich mich wieder ans Video wagen konnte“. Natürlich sei sie dann aber wie Boris Becker geworden, „leider in der unerfolgreichen Version. Das Abstürzen, das er vorgegaukelt hatte, passierte mir wirklich.“

„Boris war nie der kompletteste Tennisspieler aller Zeiten, aber er war der furchtloseste“, so Petković: „Er ging nach London mit dem Selbstverständnis, dass er triumphieren würde, und dann besaß er auch noch die Frechheit, das Ganze als sein Wohnzimmer zu bezeichnen. Und die Engländer liebten ihn dafür.“


Foto: Boris Becker (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Landgericht verurteilt Meta zu Entschädigung für Facebook-Nutzer

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Das Landgericht Leipzig hat Meta Platforms Ireland wegen Datenschutzverstößen durch die Business-Tools zu einer Entschädigungszahlung von 5.000 Euro an einen Facebook-Nutzer verurteilt. Das Gericht begründete am Freitag die hohe Summe mit massiven Verstößen gegen europäisches Datenschutzrecht und den Milliardengewinnen, die Meta mit personalisierter Werbung erziele.

Meta sammele über die Business-Tools Daten von Nutzern, auch wenn diese nicht bei Facebook oder Instagram eingeloggt seien. Die Daten würden weltweit, insbesondere in die USA, übermittelt und dort ausgewertet. Das Gericht stützte seine Entscheidung auf die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und folgte damit einer Linie des Europäischen Gerichtshofs, der bereits ähnliche Fälle behandelt hatte.

Die Kammer sagte, dass die Entschädigungshöhe über den üblichen nationalen Schmerzensgeldbeträgen liegen müsse, da der Wert personenbezogener Daten für Meta enorm sei. Das Gericht verzichtete bewusst auf eine individuelle Anhörung des Klägers, da keine zusätzlichen Erkenntnisse zu erwarten gewesen wären. Die Entscheidung könnte zahlreiche weitere Klagen von Facebook-Nutzern nach sich ziehen.


Foto: Facebook-Nutzer am Computer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung unterhält "normale" Kommunikation zur AfD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung unterhält zur AfD-Fraktion im Bundestag nach eigener Aussage eine gewöhnliche Kommunikation, wie zu Oppositionsfraktionen üblich.

„Es gibt die normalen parlamentarischen Anfragen, es gibt die in unserem System vorgesehenen Kommunikationswege zwischen der Bundesregierung und der größten Oppositionspartei“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Freitag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur in Berlin.

Ob die bisherige Praxis, dass der Bundeskanzler in der Haushaltswoche den Text seiner Regierungserklärung an die größte Oppositionsfraktion vorab schickt, auch unter Friedrich Merz (CDU) beibehalten wird, stehe derzeit noch nicht fest. Das Vorgehen habe er „noch nicht geklärt“, sagte Kornelius.


Foto: Lars Klingbeil, Friedrich Merz, Tino Chrupalla (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dobrindt will EU-Allianz für schärfere Migrationspolitik bilden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will europaweit eine schärfere Migrationspolitik durchsetzen. Über konkrete Maßnahmen will er mit mehreren Amtskollegen aus anderen EU-Ländern sprechen. Das Ministertreffen soll in zwei Wochen auf der Zugspitze stattfinden, wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf das Innenministerium schreibt.

Bei dem sogenannten „Zugspitz Summit on Migration“ stehe die „Neuordnung der europäischen Migrationspolitik“ im Zentrum. Ziel des Zugspitzgipfels ist es den Angaben zufolge, „wichtige Impulse für eine härtere europäische Migrationspolitik zu geben und eine Agenda für den Migrationsturbo in Europa vorzulegen“. Dazu habe Dobrindt die Innenminister der Nachbarländer Frankreich, Polen, Österreich, Dänemark und Tschechien geladen sowie den EU-Innenkommissar Magnus Brunner.

Laut Innenministerium soll eine „Zugspitz-Erklärung“ mit konkreten Punkten beschlossen werden, deren Umsetzung von den teilnehmenden Innenministern in den kommenden Wochen und Monaten auf europäischer Ebene vorangetrieben werden sollen. „Dabei geht es unter anderem um Maßnahmen zur Umsetzung von innovativen Lösungen mit Drittstaaten, die entschlossene Bekämpfung der Schleuserkriminalität, konsequente Rückführungen und starke EU-Außengrenzen“, heißt es aus dem Innenministerium.


Foto: Alexander Dobrindt am 02.07.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Mieterbund fordert schärfere Eingriffe in den Wohnungsmarkt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die neue Präsidentin des Deutschen Mieterbunds, Melanie Weber-Moritz, verlangt von der Bundesregierung schärfere Eingriffe in den Wohnungsmarkt.

Die Mietpreisbremse zu verlängern, sei richtig gewesen, sagte Weber-Moritz der Wochenzeitung „Die Zeit“, „aber bei der Mietenregulierung muss noch viel mehr passieren. Die Mietpreisbremse lässt sich zu leicht umgehen, etwa durch umfangreiche Sanierungen oder möblierte Wohnungen.“ Dies lasse sich durch kleine gesetzliche Änderungen verhindern. Außerdem sollten Grundsteuern und CO2-Abgaben fürs Heizen künftig nicht mehr auf die Mieter umgelegt werden dürfen.

Zwar müssten auch die Baukosten sinken, so die Verbandschefin, „solange der Neubau die Wohnungsmärkte aber nicht spürbar entlastet, müssen wir gleichzeitig Mieter weiter schützen, denn es gibt keine Ausweichmöglichkeiten, schon gar keine bezahlbaren“. Dass eine schärfere Regulierung zum Investitionshindernis für den Neubau werden könne, bestreitet sie: „Wohnraum anzubieten, lohnt sich trotzdem. Die Rendite für Vermieter ist immer noch hoch genug.“

Weber-Moritz war am Donnerstag vergangener Woche zur neuen Präsidentin des Deutschen Mieterbunds gewählt worden. Ihr Amtsvorgänger Lukas Siebenkotten wechselt in den Ruhestand. Der Deutsche Mieterbund ist die Dachorganisation von mehr als 300 örtlichen Mietervereinen mit 500 Beratungsstellen im ganzen Land.


Foto: Graffiti mit Schriftzug „Mieten runter“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet schwächer – Trumps Ausgabenpaket beschäftigt Anleger

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen schwächer in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.805 Punkten berechnet, 0,5 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

„Bei 24.000 Punkten im Dax lässt das Interesse der Anleger am Aktienkauf spürbar nach“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Die Börse ist mitten im Sommerloch. Man steht zwar Gewehr bei Fuß, was Nachrichten zum Handel mit den USA anbelangt. Etabliert sich allerdings in den kommenden Stunden und Tagen ein Widerstand unterhalb der runden Marke und bleiben Erfolgsmeldungen im Handelskonflikt aus, könnten erste spürbare Verkäufe anlaufen.“

Die Anleger hätten auf einen neuen Anlauf in Richtung Rekordhoch gehofft. „Das war ohnehin eine gewagte Spekulation, da die Jahreszeit eher für schwächere Kurse sprach. Bleibt die Rally jetzt aus, folgt die Enttäuschung.“

Trumps Ausgabenpaket hat es auch durch das Repräsentantenhaus geschafft. Damit gibt es Steuersenkungen vor allem für Großkonzerne und die Reichsten. Gegenfinanziert werden sollen diese durch drastische Kürzungen der Gesundheitsversorgung. Trotzdem gibt es eine neue Rekordverschuldung. Das Geld wird besonders auch für die Aufrüstung der Polizei- und Zollbehörde ICE verwendet.

„Die Schuldengrenze dürfte erst einmal für mehrere Jahre kein Thema mehr sein, die Angst vor einem Stillstand ganzer Behörden ebenso wenig“, sagte Stanzl. „Das ist gut für Aktien und erhöht die Planungssicherheit. Dass das Gesetz nur mit einem buchhalterischen Manöver und mit knapper Mehrheit beschlossen wurde, ist allerdings bedenklich.“

„Unter den Regeln des Rekonziliation-Verfahrens darf ein Gesetz das Defizit über einen bestimmten Zeitraum nicht über das Maß erhöhen. Indem man aber die größte Position, die Verlängerung der Steuersenkungen aus Trumps erster Amtszeit, rechnerisch auf null setzte, schuf man Spielraum für die anderen Steuererleichterungen und die höhere Schuldengrenze.“

„Statt einer Neuverschuldung von 3,4 Billionen Dollar errechnet sich auf diese Art eine Ersparnis von 400 Millionen Dollar. Dieses Vorgehen ist schädlich für das Vertrauen der Investoren in US-Staatsanleihen. Wenn man die Berechnungsgrundlage einfach so wählen kann, wie es politisch passt, dann verliert die Haushaltsplanung an Glaubwürdigkeit. So ist es auch wenig verwunderlich, dass es vor dem heutigen Feiertag noch einmal einen kräftigen Sprung in den Renditen am Anleihemarkt gab“, so Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1779 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8490 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immer mehr Photovoltaikanlagen installiert

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Nach wie vor setzen immer mehr Unternehmen und private Haushalte in Deutschland auf die Energie der Sonne zur Stromerzeugung.

Im März 2025 waren auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 98 300 Megawatt installiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,7 Prozent zu, die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um 21,9 Prozent.

Im März 2024 hatte es gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 80.700 Megawatt gegeben. Erfasst werden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, der die eingespeisten Strommengen misst. Kleinere Anlagen, wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke, fallen daher in der Regel nicht darunter.

Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden 2024 hierzulande rund 59,5 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfielen 13,8 Prozent der gesamten inländischen Stromproduktion auf Photovoltaik – ein neuer Höchstwert. 2023 hatte Photovoltaik einen Anteil von 12,0 Prozent an der gesamten Stromeinspeisung ausgemacht. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war bisher der Juli 2024: Mit knapp 8,7 Millionen Megawattstunden wurde mehr als ein Viertel (27,4 Prozent) des eingespeisten Stroms in jenem Monat mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt.

Daten zu Importen und Produktion von Photovoltaikanlagen in den ersten Monaten 2025 können einen ersten Hinweis auf die Entwicklung der installierten Anlagen in diesem Jahr geben. Die Importe von Photovoltaikanlagen sind in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 stark zurückgegangen: Von Januar bis April sank der Wert der eingeführten Solarzellen und Solarmodule gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel (21,5 Prozent) auf gut 402 Millionen Euro. Auch der Wert der exportierten Photovoltaikanlagen sank in diesem Zeitraum von rund 189 Millionen Euro auf knapp 127 Millionen Euro – ein Rückgang von knapp einem Drittel (32,9 Prozent).

Im Jahr 2024 sind Photovoltaikanlagen im Wert von gut 1,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert worden. Gegenüber dem Vorjahr hatte sich der Wert damit bereits knapp halbiert (-49,2 Prozent). China ist aus deutscher Sicht mit Abstand das wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen: 85,8 Prozent der nach Deutschland eingeführten Photovoltaikanlagen kamen 2024 aus der Volksrepublik. Danach folgten mit großem Abstand die Niederlande (7,5 Prozent) und Dänemark (1,2 Prozent).

Der Importwert von Photovoltaikanlagen war 2024 mehr als dreimal so hoch wie der Exportwert dieser Waren aus Deutschland. Exportiert wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von gut 510 Millionen Euro – mehr als die Hälfte (56,6 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Diese gingen zu einem großen Teil in europäische Staaten. Die wichtigsten Abnehmer waren 2024 Österreich (12,8 Prozent), Italien (11,3 Prozent) und die Schweiz (11,2 Prozent).

Die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen ist in Deutschland im 1. Quartal 2025 ebenfalls deutlich gesunken: Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der produzierten Solarmodule um mehr als die Hälfte (50,7 Prozent) auf gut 227.000 Stück zurück. Weniger stark als bei Solarmodulen fiel der Produktionsrückgang bei Solarkollektoren aus. Diese wandeln Sonnenenergie in Wärme um, sowohl für die Warmwassererzeugung als auch zum Heizen. Während im 1. Quartal 2024 noch knapp 21.300 Solarkollektoren hergestellt wurden, waren es von Januar bis März 2025 rund 19.100. Das entspricht einem Rückgang von 10,3 Prozent.

Bereits im vergangenen Jahr ist die Produktion von Solarmodulen hierzulande deutlich zurückgegangen. 2024 wurden gut 1,5 Millionen Solarmodule zum Absatz produziert. Damit hatte sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert (-56,2 Prozent). 2023 waren knapp 3,5 Millionen solcher Module hergestellt worden. Ein ähnlich starker Rückgang zeigt sich bei den Solarkollektoren: Im Jahr 2024 wurden in Deutschland knapp 88.900 Stück produziert, mehr als die Hälfte (53,7 Prozent) weniger als noch ein Jahr zuvor (192.000), so Destatis.


Foto: Solarzellen auf Hausdach (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts