Montag, Dezember 22, 2025
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Kaum Entspannung bei Auftragssituation im Wohnungsbau

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der Auftragsmangel im deutschen Wohnungsbau hat sich zuletzt nur minimal entschärft. Wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Münchener Ifo-Instituts ergab, waren 49,9 Prozent der Unternehmen im Oktober betroffen, nach 52,9 Prozent im September.

„Es ist zu befürchten, dass die Situation langfristige Folgen auf dem Wohnungsmarkt hat“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Wo heute keine Projekte beauftragt werden, werden morgen keine Wohnungen stehen.“

Das Geschäftsklima im Wohnungsbau hat sich gleichwohl verbessert. Das liegt laut Institut an einer etwas besseren Einschätzung der Geschäftslage. Der Ausblick auf die kommenden Monate ist jedoch weiterhin pessimistisch. Die Stornierungen von Aufträgen stiegen leicht an von 11,2 auf 11,8 Prozent.

„Die Unternehmen im Wohnungsbau haben weiterhin mit hohen Zinsen, Auftragsmangel und Stornierungen zu kämpfen“, so Wohlrabe. „Das macht es schwierig, die Kapazitäten und Personal zu halten, die nötig sind, wenn es wieder aufwärts geht.“


Foto: Kransitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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EU-Außenbeauftragter warnt vor Zugeständnissen an Russland

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der Außenbeauftragte der Europäischen Union, Josep Borrell, warnt vor Zugeständnissen des Westens an Russland. „Die Position der EU ist sehr klar: Jede Vereinbarung muss einen gerechten und langfristigen Frieden sicherstellen, in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen und dem internationalen Recht“, sagte der EU-Chefdiplomat der „Welt“ (Dienstagsausgabe). „Und die Ukraine muss jeder Vereinbarung zustimmen.“

„Die Europäische Union arbeitet mit der Ukraine zusammen, um internationale Unterstützung für die ukrainische Friedensformel zu finden, die die einzige brauchbare Option auf dem Tisch ist“, so Borrell. Der ehemalige spanische Außenminister hielt sich am Wochenende zu einem mehrtägigen Besuch in der Ukraine auf.

Hintergrund der Ausführungen sind Berichte des „Wall Street Journals“ und der britischen Zeitung „The Telegraph“, wonach der designierte US-Präsident Donald Trump den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine entlang der aktuellen etwa 1.200 Kilometer langen Frontlinie einfrieren und dort eine Pufferzone errichten will.

Moskau soll laut Berichten als Zugeständnis zugesichert werden, dass die Ukraine zumindest in den kommenden 20 Jahren kein Nato-Mitglied wird. Eine Friedenstruppe aus EU- und britischen Soldaten soll den Waffenstillstand absichern. US-Streitkräfte sind dafür nicht vorgesehen.

Sollte Kiew diesem Deal zustimmen, würde Washington auch weiterhin Waffen an das Land liefern, damit es sich auch in Zukunft verteidigen kann, heißt es in den Medienberichten weiter. Die Berichte wurden bislang weder bestätigt noch dementiert. Borrell wollte den konkreten Inhalt auf Nachfrage nicht bewerten: „Wir kommentieren keine Gerüchte“, sagte er der „Welt“.


Foto: Josep Borrell (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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ADAC: Über-50-Jährige fordern mehr Rücksicht im Straßenverkehr

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München (dts Nachrichtenagentur) – Über-50-Jährige in Deutschland wünschen sich mit großer Mehrheit mehr Rücksichtnahme im Verkehr. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des ADAC, über deren Ergebnisse die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten.

75 Prozent der Befragten fordern demnach mehr Rücksichtnahme von anderen Verkehrsteilnehmern ein. 47 Prozent sprechen sich für ein Tempo-Limit auf Autobahnen aus. Der Wert liegt damit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt aller Altersklassen vergangener Befragungen, bei denen zuletzt rund 55 Prozent für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen votierten.

42 Prozent können sich regelmäßige Gesundheitschecks für Autofahrer oder spezielle Pkw-Fahrsicherheitstrainings für Ältere gut vorstellen. Fahrradkurse beziehungsweise Fahrrad-Fahrsicherheitstrainings für Ältere (24 Prozent) könnten sich rund ein Fünftel der Befragten vorstellen, 46 Prozent lehnen das ab.

Laut der ADAC-Umfrage blickt nicht einmal ein Drittel (29 Prozent) optimistisch in die Zukunft. Vor allem der Verlust der eigenen Gesundheit (56 Prozent) sorgt die Menschen. Mit Blick auf die eigene Mobilität gaben 93 Prozent der Befragten an, regelmäßig zu Fuß zu gehen. Das Auto nutzen 80 Prozent der Befragten als Fahrer, 86 Prozent als Beifahrer.

Ein Viertel der Befragten gab an, sich der Risiken, wie sich die Einnahme von Medikamenten im Straßenverkehr auswirkt, gar nicht oder nicht ausreichend bewusst zu sein (26 Prozent). 51 Prozent gaben an, sehr gut informiert über die Risiken informiert zu sein. 21 Prozent nehmen nach eigener Aussage keine Medikamente.

Neben der Hauptbefragung wurden auch mehr als 500 pflegende Angehörige befragt. Sie wünschten sich vor allem mehr beziehungsweise nähere Parkplätze vor Krankenhäusern und Arztpraxen (62 Prozent) sowie barrierefreie Gehwege (51 Prozent).

Für die vom ADAC beauftragte Umfrage hatte die Münchener Forschungs- und Beratungsgesellschaft 1.097 Personen ab 50 Jahren zwischen dem 27. August und dem 10. September befragt. Zusätzlich wurden 535 Personen ab 50 Jahren befragt, die Angehörige ab 50 Jahren pflegen oder in den vergangenen zwölf Monaten gepflegt haben.


Foto: Straßenverkehr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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IG Metall für großes Elektromobilitätspaket

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – IG-Metall-Chefin Christiane Benner hat ein Paket zum schnelleren Hochfahren der Elektromobilität gefordert. „Das muss ein Gute Laune-Thema an den Stammtischen werden. Wir müssen Gas geben beim Ladeinfrastrukturausbau. Ladestrom muss kalkulierbarer werden für Kunden“, sagte Benner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Die Kfz-Steuer für E-Autos müsse auf null gesetzt werden, beim Ladestrom solle es ein günstiges Stromkontingent beim Kauf eines E-Autos geben. „Für Unternehmen müssen wir es mit besseren Abschreibungsbedingungen attraktiv machen, ihre Firmenflotte auf E-Autos umzustellen. Und E-Autos müssen für Otto Normalverbraucher erschwinglich werden“, sagte Benner.

Neben einem attraktiven Modell für E-Autos forderte Benner Investitionen in Brücken, Straßen, Schulen und die Sicherheit des Landes. „Deshalb muss die Schuldenbremse dringend reformiert werden. Sonst hinterlassen wir den nachfolgenden Generationen ein marodes Land“, sagte Benner.

In Spanien sehe man eindrücklich, dass Umweltschäden Menschenleben kosten würden und künftige Generationen teuer zu stehen kommen würden. „Gleiches gilt für die Infrastruktur: Einstürzende Brücken, marode Schienen und bröckelnde Schulgebäude sind eine heftige Last. Wir müssen investieren, weniger klimaschädliche Emissionen verursachen und gleichzeitig unsere Industrie erhalten und wachsen. Und da müssen wir den Blick über China und die USA hinaus weiten.“

Konkret schlug sie Indien und den afrikanischen Markt als neue mögliche Partner vor.


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Ein Drittel bevorzugt GroKo nach der Bundestagswahl

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Trotz der anstehenden Neuwahl zum deutschen Bundestag zeichnet sich unter den Bürgern noch keine klare Mehrheit für eine neue Regierungskoalition ab. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ am Ende der vergangenen Woche.

Nur ein Drittel der Befragten wünscht sich eine Neuauflage der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD. Alle anderen genannten Bündnisvarianten sind noch unbeliebter. Klar ist: Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent möchte, dass die Union an der neuen Regierung beteiligt ist.

Auffällig sind die Unterschiede nach Parteianhängern: Unter Wählern von Union und SPD findet eine neuerliche Große Koalition von allen Bündnisvarianten jeweils die größte Zustimmung, unter den SPD-Anhängern befürwortet sie sogar eine Mehrheit.

Die größte Gruppe der Grünen-Anhänger (48 Prozent) wünscht sich ein schwarz-grünes Bündnis. 71 Prozent der FDP-Wähler wollen, dass ihre Partei mit der Union die neue Regierung stellt. Anhänger von AfD und BSW befürworten mehrheitlich andere Regierungsbündnisse nach der Wahl.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den „Stern“ und RTL Deutschland am 7. und 8. November 2024 erhoben, insgesamt 1.008 Personen nahmen teil.


Foto: Rolf Mützenich und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Bundeswehr fehlt Geld für fast 900 Offiziersdienstposten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundeswehr steht scheinbar vor neuen Problemen: Einem Bericht zufolge fehlt Geld für fast 900 Dienstposten bei den Offizieren im kommenden Jahr. Folglich seien Beförderungen junger Bundeswehr-Studierenden zum Leutnant ebenso in Gefahr wie die mögliche Vertragsverlängerung von Spezialisten, die sich länger bei der Bundeswehr bleiben wollen, schreibt das Magazin „Business Insider“ unter Berufung auf mehrere Insider im Verteidigungsministerium.

Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte dem Magazin: „Zu den nötigen Planstellen für etwaige Leutnantsbeförderungen setzen wir uns seit längerem intensiv beim für den Haushalt federführenden Bundesministerium für Finanzen (BMF) ein.“

Mit dem BMF stehe man „in einem konstruktiven Austausch über Lösungen, die nicht ausschließlich an eine Haushaltsaufstellung geknüpft werden müssen“. Sie bitte um „Verständnis, dass den Beratungen und Ergebnissen nicht vorgegriffen werden kann“, so die Sprecherin.


Foto: Feldjäger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen uneinheitlich – Insgesamt weiter viel Optimismus

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben sich am Montag uneinheitlich gezeigt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.293,13 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,69 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.000 Punkten 0,1 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 21.105 Punkten hauchzart im Minus.

Marktbeobachter sehen die Investitionsfreude an den US-Börsen weiter auf hohem Niveau, lediglich bei den Tech-Aktien legten die Anleger eine Atempause ein.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,0656 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9384 Euro zu haben.

Der Goldpreis war stark im Rückwärtsgang, am Abend wurden für eine Feinunze 2.623 US-Dollar gezahlt (-2,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 79,14 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 71,98 US-Dollar, das waren 189 Cent oder 2,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Baerbock will globale Klimafinanzierung grundlegend reformieren

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Baku (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dringt auf ein neues Modell zur Finanzierung der Weltklimaziele. „Die globale Klimafinanzierung wollen wir vom Kopf auf die Füße stellen. Alle, die es sich leisten und beitragen können, sind nun gefragt – traditionelle Industrieländer genauso wie alle Länder, die wirtschaftlich dazu in der Lage sind“, sagte sie zum Start der Weltklimakonferenz (COP29) in Baku am Montag.

Einer der Schwerpunkte dort ist die Klimafinanzierung. Im Jahr 2025 läuft das bisherige Finanzierungsziel von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr aus. Die Industrieländer hatten sich verpflichtet, diesen Betrag jährlich für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern zu mobilisieren.

Die Bundesregierung will diese Ausgaben künftig nicht nur mit öffentlichen Geldern finanzieren, sondern auch die Wirtschaft zu Investitionen animieren. Allein in Europa habe die Klimakrise im Jahr 2023 Schäden in Höhe von geschätzt 13,4 Milliarden Euro verursacht. Es sei also im Interesse aller, dieser Entwicklung entgegenzutreten.

„Killerstürme, Dürren, immer neue Jahrhundertfluten und Hitzerekorde: Die Klimakrise ist die größte Sicherheitsherausforderung unserer Zeit. Sie wütet unabhängig von Wahlen“, warnte Baerbock.

Man werde auf der COP29 „intensiv daran arbeiten, das gemeinsam umzusetzen und zu beschleunigen, was wir als Staatengemeinschaft bereits beschlossen haben, wie die vollständige Abkehr von fossilen Energien und den raschen Ausbau der Erneuerbaren“, kündigte die Grünen-Politikerin an.


Foto: Windräder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bayern München verlängert mit Vorstandschef Dreesen bis 2027

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München (dts Nachrichtenagentur) – Fußball-Bundesligist FC Bayern München hat mit Vorstandschef Jan-Christian Dreesen vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Einen entsprechenden Beschluss habe der Aufsichtsrat der FC Bayern München AG im Rahmen seiner turnusgemäßen Sitzung am Montag einstimmig gefasst, teilte der Verein am Montagabend mit.

„Jan-Christian Dreesen hat den Vorstandsvorsitz in einer schwierigen Phase übernommen und die FC Bayern München AG in kurzer Zeit wieder in ruhigeres Fahrwasser geführt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam fortsetzen. Wir sind sicher, dass er der Richtige ist, um zusammen mit seinen Vorstandskollegen Michael Diederich und Max Eberl die anstehenden Herausforderungen anzugehen“, sagte Aufsichtsratschef Herbert Hainer zu der Entscheidung.

Dreesen selbst bezeichnete den FC Bayern als „eine Herzensangelegenheit“. Er wolle seinen Beitrag dazu leisten, „damit der FC Bayern bleibt, was er ist: sportlich und wirtschaftlich einer der absoluten Top-Clubs in Europa mit großartiger bayerischer Tradition sowie höchsten nationalen und internationalen Ansprüchen“.


Foto: Sitzplätze mit Bayern-München-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lauterbach sieht Ampel-Aus als "historischen Fehler"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat das Ende der Ampel-Koalition als schwerwiegenden Fehler bezeichnet. „Es ist aus meiner Sicht ein historischer Fehler, dass wir die Ampel aufgelöst haben, weil wir noch wichtige Arbeit hatten“, sagte Lauterbach der RTL/ntv-Redaktion auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel. Der Minister hob die Notwendigkeit einer stabilen Regierung in Krisenzeiten hervor.

Er verwies auf den Krieg in der Ukraine, die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und die wirtschaftliche Krise in Deutschland als drängende Herausforderungen. „Unter diesen Umständen hätten wir uns zusammennehmen müssen und hätten gemeinsam eine Lösung ausarbeiten können“, beklagte der Sozialdemokrat.

Trotz des vorzeitigen Endes der Koalition plant Lauterbach, wichtige Gesetzesvorhaben noch umzusetzen. „Ich werde auf jeden Fall das Krankenhausgesetz noch umsetzen. Ich glaube, dass wir das durch den Bundesrat bekommen werden. Das ist die größte Reform im Krankenhaussektor seit 20 Jahren.“

Er bedauerte jedoch, dass einige geplante Gesetze wie das „gesunde Herzgesetz“ nicht mehr verabschiedet werden können, die laut Experten jährlich tausende Leben hätten retten können.

Zur Frage nach einer möglichen Fortsetzung seiner Arbeit als Gesundheitsminister in einem künftigen Kabinett sagte Lauterbach: „Ich habe noch viele Ideen, noch viel vor. Daher würde ich das sicherlich nicht ablehnen. Aber klar ist: Im Vordergrund steht jetzt erst mal die Arbeit, die wir jetzt zu leisten haben.“

Auf die Frage, ob die Koalition zu retten gewesen wäre, antwortete der SPD-Politiker auch im Hinblick auf FDP-Chef Christian Lindner: „Nein, wir haben alles versucht, und der Bundeskanzler spricht die Wahrheit, wenn er sagt, alle wollten eigentlich weitermachen. Ich glaube sogar, die FDP-Minister hätten gerne weitergemacht, aber er wollte nicht mehr“, sagte Lauterbach.

Zur Entscheidung des Kanzler, den Finanzminister zu entlassen, gab es für Lauterbach keine Alternative: „Wenn also Olaf Scholz am Mittwoch den Finanzminister nicht entlassen hätte, wäre die Koalition trotzdem geplatzt, weil der Finanzminister wollte nicht mehr. Er hat ganz klar jede konstruktive Diskussion über ein Weiterregieren abgelehnt. Somit wären wir sowieso auseinander geflogen.“


Foto: Karl Lauterbach (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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