Montag, August 25, 2025
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Lagebild vorgestellt: Fallzahlen zu Kindesmissbrauch bleiben hoch

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2024 ist die Anzahl der polizeilich registrierten Straftaten des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Deutschland nach jahrelangem Anstieg nahezu konstant geblieben. Mit 16.354 Fällen bei Kindern sowie 1.191 Fällen bei Jugendlichen bewegen sich die Zahlen weiterhin über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt, wie aus dem neuen Bundeslagebild des BKA hervorgeht, welches am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde.

Im Jahr 2024 wurden in den 16.354 Fällen des Verdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs 18.085 Opfer (2,2 Prozent weniger als 2023) und 12.368 Tatverdächtige registriert, was einem Zuwachs von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Sexuellen Missbrauch von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren stellte die Polizei in 1.191 Fällen fest (0,8 Prozent weniger als 2023). 1.259 Opfer wurden registriert (minus 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Zahl der Tatverdächtigen stieg um 6,8 Prozent auf 1.018.

Die Anzahl der Fälle der Herstellung, Verbreitung, Erwerb und Besitz jugendpornografischer Inhalte ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen und erreichte im Berichtsjahr 2024 mit 9.601 Fällen einen Höchstwert (plus 8,5 Prozent). Seit dem Jahr 2020 haben sich die Fallzahlen damit mehr als verdreifacht.

Im Gegensatz dazu sind die registrierten Straftaten rund um kinderpornografische Inhalte und der sexuellen Ausbeutung zum Nachteil von Minderjährigen gesunken. Dennoch bleibt die Zahl mit 42.854 Fällen bei der Herstellung, Verbreitung, dem Erwerb und Besitz von kinderpornografischen Inhalten weiterhin auf einem hohen Niveau. Weitere wesentliche Erkenntnisse aus dem Bundeslagebild.

Der Anteil der Minderjährigen, Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre) und jungen Erwachsenen (21 bis 24 Jahre) an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist anhaltend hoch. So machen Minderjährige in Zusammenhang mit jugendpornografischen Inhalten fast die Hälfte der Tatverdächtigen aus.

Straffällige Kinder und Jugendliche sind häufig dem Phänomen der „Selbstfilmenden“ zuzurechnen. Zudem leiten sie kinder- und jugendpornografische Inhalte häufig unbedacht an Personen aus ihrer Altersgruppe weiter. Viele handeln dabei ohne Bewusstsein für eine mögliche strafrechtliche Relevanz sowie weitere persönliche und soziale Folgen ihres Handelns – insbesondere, wenn die Inhalte in Sozialen Medien geteilt werden.

Neben Straftaten, bei denen Körperkontakt zwischen Tätern und Opfern besteht (sogenannte Hands-on-Straftaten), findet weiterhin ein großer Anteil der Delikte online statt. Das Internet bietet hier zahlreiche Tatgelegenheiten für Phänomene wie beispielsweise „Cybergrooming“, „Livestreaming“ und „Sextortion“.

„Die Zahlen beim sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sind erschütternd hoch und bleiben auf einem inakzeptablen Niveau“, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CDU). „Wir dürfen uns damit nicht abfinden.“ Jeder Täter müsse konsequent verfolgt werden. „Dazu müssen wir unsere Sicherheitsbehörden technisch so ausstatten, dass sie Täter gerade im Netz identifizieren und laufenden Missbrauch stoppen können“, so der Bundesinnenminister. Deshalb werde die Speicherung von IP-Adressen eingeführt, als zentrales Werkzeug, um Kinder besser zu schützen und Täter vor Gericht zu bringen, so der Politiker.

Der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, ergänzte, dass man die personellen Kapazitäten in diesem Phänomenbereich erhöht habe und auch die technischen Fähigkeiten der Ermittler weiter ausbaue. „Ziel ist es, Täter künftig noch schneller und effektiver zu identifizieren und die kriminellen Strukturen zu zerschlagen.“


Foto: Bundeslagebild Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen 2024 am 21.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Tesla evakuiert Mitarbeiter nach Brand von Batteriezellen

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Grünheide (dts Nachrichtenagentur) – Das Werksgelände des US-Elektroautobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide ist seit Montag teilweise Sperrgebiet. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, soll es in einem Gebäude zum Brand gekommen sein, in dem Mitarbeiter Batteriepakete fertigen. Tesla evakuierte alle dort tätigen Angestellten.

Eine Sprecherin des Landkreises Oder-Spree bestätigte den Vorfall. Der Kreisverwaltung liege „eine Erstmeldung zu diesem Ereignis vor“. Demnach sei es um circa 15 Uhr zu „einem Entstehungsbrand in der Fertigung Batteriepaket“ gekommen. Zuvor seien „einige Batteriezellen von einem Förderband im 1. OG hinunter ins Erdgeschoss durch einen Förderschacht“ gefallen.

Zu einem Personen- oder Umweltschaden sei es durch das Unglück nicht gekommen. Tesla habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die Kreisverwaltung will sich nach Abschluss der Ursachenanalyse informieren lassen. Tesla habe Fragen zunächst unbeantwortet belassen, schreibt das „Handelsblatt“ weiter.


Foto: Tesla-Supercharger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Pkw-Dichte steigt weiter – neuer Höchststand bei zugelassenen Autos

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland gibt es immer mehr Autos. Zum Jahresanfang 2025 kamen auf 1.000 Einwohner 590 Personenkraftwagen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Im Vorjahr war die Pkw-Dichte mit 588 Autos pro 1.000 Einwohner etwas niedriger, im Jahr 2023 hatte sie 587 betragen. Seit 2008 ist die Pkw-Dichte stetig angestiegen.

Die regionalen Unterschiede bei der Pkw-Dichte sind groß. Am höchsten war sie 2025 in den westlichen Flächenländern Saarland (646 Pkw pro 1.000 Einwohner), Rheinland-Pfalz (641) und Bayern (635). Die niedrigste Pkw-Dichte wiesen die Stadtstaaten Berlin (334), Bremen (427) und Hamburg (435) auf – unter anderem wegen eines besonders dichten ÖPNV-Netzes.

Den niedrigsten Wert in einem Flächenland gab es in Sachsen mit 542. Gegenüber dem Vorjahr ist die Pkw-Dichte nicht in allen Bundesländern angestiegen. Einen Rückgang gab es in allen drei Stadtstaaten und in Hessen, wo sie von 623 auf 622 im Jahr 2025 sank.

Auch die Zahl der zugelassenen Autos in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Zum Stichtag 1. Januar 2025 waren laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) hierzulande 49,3 Millionen Pkw zugelassen – so viele wie nie zuvor (1. Januar 2024: 49,1 Millionen Pkw). Der Wandel hin zur Elektromobilität schlägt sich hier trotz steigender Zulassungszahlen nur geringfügig nieder. Zum Jahresanfang 2025 waren 3,3 Prozent oder 1,65 Millionen zugelassene Pkw reine Elektroautos. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil noch 2,9 Prozent betragen.

Deutlich höher ist der Anteil der E-Autos an den neu zugelassenen Pkw. Im 1. Halbjahr wurden in Deutschland rund 250.000 reine E-Autos zugelassen – ein Rekordwert. Das entsprach einem Anteil von 17,7 Prozent aller Neuzulassungen.

Mit dem kontinuierlichen Anstieg der Pkw-Dichte ging keine stetige Zunahme der CO2-Emissionen einher. Den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen zufolge wurden im Jahr 2023 insgesamt 154,7 Millionen Tonnen CO2 im Straßenverkehr ausgestoßen, darunter 88,9 Millionen Tonnen von privaten Haushalten. Im Schnitt entsprach dies knapp 1,1 Tonnen CO2 pro Kopf. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 nahmen die CO2-Emissionen im Straßenverkehr insgesamt um 13,8 Prozent ab. Damals hatten sie noch 176 Millionen Tonnen betragen.


Foto: Straßenverkehr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Unternehmen finden schwerer geeignete Fachkräfte

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München (dts Nachrichtenagentur) – Das Problem, Fachkräfte zu finden, wird für Unternehmen in Deutschland größer. Das ergibt die jüngste Ifo-Konjunkturumfrage, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

28,1 Prozent der Firmen bekommen demnach zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte, nach 27,2 Prozent im April. „Der Fachkräftemangel hat leicht zugenommen – und das trotz einer anhaltend schwachen Konjunktur“, sagte Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe. „Langfristig wird sich das Problem weiter verschärfen – der demografische Wandel lässt daran keinen Zweifel.“

In vielen Bereichen bleibt der Fachkräftemangel deutlich spürbar – besonders im Dienstleistungssektor. Dort meldeten zuletzt 33,7 Prozent der Unternehmen entsprechende Engpässe – ein leichter Anstieg gegenüber April (32,9 Prozent). Besonders groß ist der Bedarf in der Logistikbranche, wo über die Hälfte der Firmen (51,3 Prozent) Schwierigkeiten bei der Fachkräftesuche angibt. In der Rechts- und Steuerberatung sowie der Wirtschaftsprüfung sind es sogar 72,7 Prozent.

Der hohe Fachkräftebedarf in diesem Berufsfeld spiegelt auch wider, wie viele Unternehmen auf Unterstützung beim Umgang mit bürokratischen Anforderungen angewiesen sind. Dagegen entspannt sich die Lage bei den IT-Dienstleistern zunehmend: Der Anteil sank auf 21,3 Prozent. Vor zwei Jahren lag er noch bei rund 50 Prozent.

In der Industrie ist der Anteil der betroffenen Unternehmen von 17,9 auf 19,3 Prozent gestiegen – trotz vielfach zurückhaltender Personalplanung. Besonders ausgeprägt ist der Mangel in der Nahrungsmittelindustrie (26,2 Prozent), bei Herstellern von Metallerzeugnissen (25,3 Prozent) und im Maschinenbau (22,5 Prozent). Eine Ausnahme bildet der Automobilsektor: Hier sank der Anteil spürbar von 20,9 auf 14,5 Prozent – vermutlich eine Folge laufender Umstrukturierungen.

Auch im Handel bleibt die Fachkräftesuche schwierig: Rund jedes vierte Unternehmen berichtet von Problemen, qualifizierte Stellen zu besetzen (Einzelhandel: 25,3 Prozent, Großhandel: 23,3 Prozent).

Im Bauhauptgewerbe hat sich der Mangel weiter verschärft. Der Anteil der betroffenen Unternehmen stieg von 27,3 auf 28,3 Prozent.


Foto: Vermesser (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Spahn fordert zwei Milliarden Euro mehr für Pflegeversicherung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionsfraktionschef Jens Spahn fordert zur Stabilisierung der Sozialbeiträge eine Erhöhung des Bundeszuschusses zur Pflegeversicherung um zwei Milliarden Euro.

Beim diesjährigen Haushalt gehe es vor allem noch „um die große Frage, wie wir Beitragssteigerungen in der Pflegeversicherung zum 1. Januar verhindern“, sagte der CDU-Politiker dem Focus. „Wir müssen den Bundeszuschuss rasch um zwei Milliarden Euro erhöhen. Nur so kann der Beitrag von bis zu 4,2 Prozent stabil gehalten werden.“

Das sei in der Koalition noch nicht geeint, fügte Spahn hinzu. „Aber es liegt auf der Hand: Wir sind bei den Sozialabgaben mittlerweile bei 42,5 Prozent“, warnte der Abgeordnete. „In der Pflegeversicherung gibt es ein Milliardenloch. Arbeitnehmer und Arbeitgeber dürfen nicht immer noch weiter belastet werden.“


Foto: Jens Spahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung will verpflichtenden Alters-Check im Netz einführen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will verpflichtende Altersverifikationen im Netz einführen. „Altersverifikation auf digitalen Endgeräten sollte Standard in Europa sein“, sagte ein Sprecher des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Nach geltendem EU-Recht sei eine verpflichtende Altersverifikation, etwa nach Vorbild des britischen Online Safety Acts, im Internet zwar nicht möglich. „Die Bundesregierung will das ändern und setzt sich entsprechend dem Koalitionsvertrag für verpflichtende Altersverifikationen und sichere Voreinstellungen für Kinder und Jugendliche bei digitalen Angeboten ein“, so der Sprecher. Man stehe dazu in Gesprächen mit der EU-Kommission und europäischen Partnern. Entscheidend sei eine „möglichst praktikable, alltagsnahe Umsetzung“.

Politikerinnen der Linksfraktion warnen vor verpflichtenden Altersverifikationen nach britischem Vorbild. „Hohe Eingriffe in den Datenschutz bei gleichzeitig leichter technischer Umgehung ist kein wirksamer Jugendschutz“, sagte Donata Vogtschmidt, Sprecherin für Digitalpolitik und Cybersecurity der Fraktion, den Funke-Zeitungen. „Wenn sich Altersverifizierungen mit wenigen Klicks per VPN umgehen lassen, entsteht für Kinder und Jugendliche kein echter Schutz, dafür aber erhebliche Risiken durch die massenhafte Erfassung sensibler Daten.“

Ihre Fraktionskollegin Anne-Mieke Bremer, Sprecherin für Games und Digitale Infrastruktur, sprach sich für eine andere Schwerpunktsetzung aus. „Guter, digitaler Jugendschutz braucht Aufklärung, konsequente Moderation und klare Plattformverantwortung, nicht unsichere und am Ende wirkungslose Datensammlungen. Nur wenn Plattformen ihre Strukturen aktiv sicher gestalten, Meldewege funktionieren und problematische Inhalte schnell entfernt werden, können Kinder und Jugendliche wirklich geschützt werden“, sagte Bremer.

Auch aus der CDU/CSU-Fraktion gibt es Kritik an solchen Überprüfungen. „Wir brauchen einen wirksamen Kinder- und Jugendschutz im Internet“, sagte Ralph Brinkhaus, Sprecher der AG Digitales und Staatsmodernisierung, den Zeitungen. Eine verpflichtende Personenidentifizierung gegenüber jedem Anbieter berge jedoch erhebliche Risiken für Datenschutz und IT-Sicherheit. „Selbst bei hohen Sicherheitsstandards kann nie vollständig ausgeschlossen werden, dass zentrale Datensätze durch Cyberangriffe oder Insider-Missbrauch kompromittiert werden“, warnte Brinkhaus.

In Großbritannien gilt seit Juli der Online Safety Act, der Plattformen mit potenziell schädlichen Inhalten verpflichtet, Altersüberprüfungen etwa per Personalausweis oder Kreditkarte einzuführen.


Foto: Junge Leute mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Spahn bekräftigt Abgrenzung zur AfD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hat eine Zusammenarbeit mit der AfD abgelehnt und Spekulationen über eine Annäherung an die Partei deutlich zurückgewiesen.

„Ich habe mich schon mit AfD-Parolen, Hass und Hetze auseinandergesetzt, da war manch einer meiner Kritiker noch gar nicht im Bundestag“, sagte der CDU-Politiker dem „Focus“. „Ich weiß doch, wer mir in der Corona-Pandemie `Mörder, Mörder, Mörder` hinterhergeschrien hat. Der Erste, dem diese AfD nach ihrer `Machtergreifung` den politischen Prozess machen würde, bin doch ich.“

Zu den hinter vorgehaltener Hand geäußerten Spekulationen aus Teilen der SPD, er würde eine Koalition mit der AfD eingehen wollen, sagte er: „Ich verstehe nicht, woher diese Kritik kommt. Das ist so ein sich selbst tragendes Geraune.“


Foto: Jens Spahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen uneinheitlich – Nasdaq schwächer

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben sich am Mittwoch uneinheitlich gezeigt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.938 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von wenigen Punkten im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.396 Punkten 0,2 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 23.250 Punkten 0,6 Prozent im Minus. Anleger äußerten zunehmenden Sorgen, dass es sich beim Hype um „Künstliche Intelligenz“ um eine Blase handeln könnte.

Beim Zinsentscheid der US-Zentralbank im Juli haben erstmals seit 1993 zwei Personen gegen die Entscheidung der Mehrheit, den Leitzins unverändert zu lassen, gestimmt. Das am Mittwoch veröffentlichte Sitzungsprotokoll zeigt nun, dass „nahezu alle“ Sitzungsteilnehmer sich gegen eine Senkung des Leitzinses ausgesprochen haben. Damit ist nun auch der Fall ausgeschlossen, dass Fed-Mitglieder sich intern für eine Senkung ausgesprochen haben könnten, aber sich letztlich vom Gegenteil überzeugen ließen. Inwiefern das Protokoll Signale für die kommende Sitzung im September bietet, ist fraglich, denn die Datenlage hat sich mit den revidierten Arbeitsmarktzahlen drastisch geändert.

Die europäische Gemeinschaftswährung war derweil etwas stärker: Ein Euro kostete am Mittwochabend 1,1648 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8585 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.348 US-Dollar gezahlt (+1,0 Prozent). Das entspricht einem Preis von 92,42 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 67,05 US-Dollar, das waren 1,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Polen identifiziert Russland als Herkunft von abgestürzter Drohne

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Warschau (dts Nachrichtenagentur) – Im polnischen Osiny südöstlich von Warschau ist eine Militärdrohne abgestürzt und explodiert, die offenbar aus Russland stammt. Das teilte das polnische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Die Drohne soll in einem Maisfeld einen Krater von rund sechs Metern Durchmesser hinterlassen haben.

General Dariusz Malinowski, stellvertretender Befehlshaber der Streitkräfte, erklärte, dass es sich wohl um eine sogenannte Köderdrohne handle. „Sie flog wahrscheinlich sehr niedrig, um unserem Radarfeld zu entgehen“, so Malinowski.

Polens Vize-Ministerpräsident Wladyslaw Kosiniak-Kamysz sieht in dem Vorfall eine Provokation für die Nato und verwies auf Drohnenvorfälle in Rumänien, Litauen und Lettland. „Erneut haben wir es mit einer Provokation der Russischen Föderation durch den Einsatz einer russischen Drohne zu tun. Dies geschieht in einem entscheidenden Moment, in dem Friedensgespräche geführt werden und die Hoffnung auf ein Ende des Krieges besteht“, sagte er. Kosiniak-Kamysz verwies darauf, dass man ein umfassendes Abwehrsystem gegen Drohnen aufbaue.


Foto: Polnische Grenze (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wagenknecht lehnt Entsendung deutscher Bodentruppen in die Ukraine ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die BSW-Bundesvorsitzende Sahra Wagenknecht hat sich hinter die Forderung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gestellt, eine Entsendung deutscher Friedenstruppen in die Ukraine auszuschließen. „Dass Friedrich Merz die Entsendung von Bundeswehrsoldaten in die Ukraine als Teil westlicher Sicherheitsgarantien in Washington als mögliche Option angeboten hat, ist ein schwerer Fehler. Es ist völlig richtig, dass sich Michael Kretschmer gegen einen Bundeswehr-Einsatz ausspricht“, sagte Wagenknecht der „Welt“ (Donnerstagausgabe).

„Allein schon aus historischen Gründen verbieten sich deutsche Truppen. Im Konfliktfall wäre Deutschland sofort Kriegspartei, das muss verhindert werden“, sagte die BSW-Chefin. „Auch die SPD zeigt sich offen für einen Bundeswehr-Einsatz. Will Schwarz-Rot wirklich Bundeswehrsoldaten in die Ukraine schicken, muss Merz das Volk befragen. Die Öffentlichkeit muss per Volksentscheid ihr Veto einlegen können.“


Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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