Samstag, Dezember 20, 2025
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Dax am Dreikönigstag über 20.000er-Marke – Zoll-Berichte beruhigen

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax deutliche Gewinne gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.216 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Besonders nach oben ging es dabei für die Aktien von Infineon, Daimler Truck und Sartorius. Darüber hinaus waren generell Automotive-Werte gefragt.

„Nun haben die Anleger den Schock über die auf die letzte Zinssenkung der US-Notenbank folgende Marktreaktion vollends verdaut und greifen zum Start ins neue Börsenjahr wieder kräftig bei Aktien zu“, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Der Dax steigt heute über 200 Punkte und springt damit zurück über die 20.000er-Marke.“

Es laufe der nächste Konter der Bullen, der auf dem Weg zu neuen Allzeithochs nun die wichtige Hürde bei 20.300 Zählern überwinden müsse. „Denn da liegt genau der Punkt, an dem sich nicht nur der Dax, sondern auch die Indizes an der Wall Street nach der Fed-Sitzung heiß gelaufen hatten und zunächst wieder umgedreht waren.“

„Die Reaktion der Märkte auf die Fed-Sitzung Mitte Dezember löste bei den Anlegern einiges Unbehagen aus, sodass in der Folge die Weihnachtsrally trotz guten Starts ins Wasser fiel. Das Ausbleiben einer solchen Santa-Claus-Rally geht in der Regel schlechten Zeiten an der Börse voraus. Zwei üble Bärenmärkte folgten sogar in den Jahren 2000 und 2008 und eine leichte Baisse, die im Februar 2016 endete.“ Noch aber sei es zu früh, ein solches Szenario zu verfolgen. Denn es bestehe die Chance, das Ruder durch eine starke Monatsperformance kurzfristig herumzureißen.

„Ein anderer wichtiger Treiber der heutigen Rally war die Meldung, dass der designierte US-Präsident Donald Trump zwar über Zölle nachdenkt, diese jedoch nur auf kritische Importe und nicht pauschal auf alles ausgerollt werden sollen. Dies lässt den US-Dollar heute deutlich fallen, sodass sich auch die Schwäche des Euro als temporär darstellen könnte. Die erste Marktreaktion zeigt, dass die Anleger diese Entwicklung mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis nehmen“, so Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0400 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9615 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Ermittler reichen erneut Haftbefehl gegen Yoon ein

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Seoul (dts Nachrichtenagentur) – Im Fall der Verhängung des Kriegsrechts in Südkorea haben die Ermittler erneut Haftbefehl gegen den suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol eingereicht.

Damit wolle man die Frist für die Festnahme Yoons verlängern, teilte das Büro für Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Beamte am Montag in Seoul mit. Der bislang erlassene Haftbefehl war am Montagabend um Mitternacht Ortszeit ausgelaufen.

Die staatliche Korruptionsbekämpfungsbehörde und die Polizei hatten am Freitag versucht, Yoon in seiner offiziellen Residenz festzunehmen, Sicherheitspersonal des Präsidenten verhinderte das aber.

Die Ermittler werfen Yoon vor, einen Aufstand angeführt und seine Macht missbraucht zu haben, als er am 3. Dezember das Kriegsrecht verhängte und Truppen zur Nationalversammlung beorderte. Der Haftbefehl wurde wegen Aufruhrs und Machtmissbrauchs beantragt – die Immunität des Präsidenten vor Strafverfolgung greift bei Anklagen wegen Aufruhrs oder Verrats nicht.


Foto: Yoon Suk-yeol (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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NRW-Grüne: Merz bedient "Remigrationsfantasien der AfD"

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Die Landesvorsitzende der Grünen in NRW, Yazgülü Zeybek, kritisiert die jüngsten Forderungen von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz zur Migrationspolitik scharf.

Merz bediene mit „populistischer Wahlkampfrhetorik die Remigrationsfantasien der AfD“, sagte Zeybek „Ippen-Media“. Merz hatte gesagt, die doppelte Staatsbürgerschaft solle künftig nur noch auf begründete Ausnahmefälle beschränkt werden. Man hole sich sonst „zusätzliche Probleme ins Land“, so der CDU-Politiker. Auch eine Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft bei straffällig gewordenen Personen brachte Merz ins Spiel.

„Die Forderung von Friedrich Merz ist integrationspolitischer Wahnsinn“, sagte Grünen-Politikerin Zeybek. „Ich selbst habe, wie Millionen andere Menschen in Deutschland, die doppelte Staatsbürgerschaft. Friedrich Merz will diese Menschen, die hier leben und arbeiten, zu Staatsbürgern zweiter Klasse machen, zu Staatsbürgern auf Bewährung.“ Das führe bei vielen zu großer Verunsicherung. „Wird ihnen der deutsche Pass entzogen werden, wenn sie schwarzfahren? Schwarzfahren ist schließlich eine Straftat“, so Zeybek. Das könne „doch nicht ernsthaft die Antwort des CDU-Kanzlerkandidaten auf die migrationspolitischen Herausforderungen unserer Zeit sein“, so Zeybek.


Foto: Friedrich Merz vor Abgeordneten der AfD-Fraktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Unionsfraktionsvize offen für Karenztag

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionsfraktionsvize Sepp Müller (CDU) hat sich offen für die Idee gezeigt, dass Arbeitnehmer am ersten Krankheitstag keinen Lohn erhalten.

„Unsere Sozialsysteme werden immer weiter beansprucht“, sagte Müller dem Nachrichtenportal Politico. „Aus diesem Grund sollten wir uns meiner Meinung nach nicht vor neuen Ideen verschließen und diese diskutieren. Auch wenn das Thema der Karenztage sich nicht in unserem Wahlprogramm findet, könnte dies ein altbewährter Ansatz sein.“ Hintergrund ist die Forderung des Allianz-Chefs Oliver Bäte, der im „Handelsblatt“ wegen des hohen Krankenstands dafür plädierte, den in den Siebzigerjahren abgeschafften Karenztag wieder einzuführen.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), kritisierte den Vorstoß hingegen. „Nur die allerwenigsten Menschen melden sich aus Spaß krank“, sagte er Politico. „Wir brauchen schnell verlässliche Daten – zum Beispiel über die Gründe des erhöhten Krankenstandes und auch von kurzen Krankmeldungen.“ Darüber müsse etwa auf einem Krankenstands-Gipfel gesprochen werden. „Hier müssen auch alle weiteren Lösungsvorschläge wie die Teilkrankschreibung auf den Tisch.“


Foto: Arztpraxis für Allgemeinmedizin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Inflationsrate steigt auf 2,6 Prozent

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der jährliche Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Dezember 2024 weiter beschleunigt.

Die Inflationsrate wird voraussichtlich 2,6 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Im November hatte die Teuerung bei 2,2 Prozent gelegen, im Oktober bei 2,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Verbraucherpreise im letzten Monat des Jahres voraussichtlich um 0,4 Prozent.

Die deutlich aussagekräftigere Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, ist unterdessen voraussichtlich von 3,0 Prozent im November auf 3,1 Prozent Dezember gestiegen. Damit liegt sie weiterhin deutlich höher als der Gesamtindex.

Die Energiepreise waren im Dezember erneut niedriger als im Vorjahresmonat (-1,7 Prozent). Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln lag bei 2,0 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 4,1 Prozent.


Foto: Käse im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Linke will Untersuchungsausschuss zu Energie-Abhängigkeiten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Fall ihres Wiedereinzugs in den Bundestag will die Linke auf einen Untersuchungsausschuss zu Deutschlands Energieabhängigkeiten drängen. Das berichtet der „Spiegel“.

Unter anderem soll es demnach um die Verflechtungen deutscher Politiker mit Gas- oder Uranlieferanten aus Russland, Aserbaidschan oder den USA gehen. Untersucht werden sollten falsche Abhängigkeiten, die zu hohen Profiten in der Energiewirtschaft und vor allem zu hohen Preisen bei den Bürgern führten, heißt es aus der Partei.

Nach Informationen des „Spiegel“ fordert die Linke dazu auch die Befragung prominenter deutscher Politiker wie Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), Altkanzlerin Angela Merkel (CDU), Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) und Ex-Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

Parteichef Jan van Aken will am Montag in Berlin die Untersuchung weiterer konkreter Themen fordern. Ein Untersuchungsausschuss soll demnach etwa der Frage nachgehen, wie künftig verhindert werden könne, dass Deutschland jetzt vom „teuren, schmutzigen Fracking-Gas aus den USA“ abhängig werde. Zudem müsse geklärt werden, warum die Anteile des russischen Mineralölkonzerns Rosneft in Deutschland und deren Raffinerien und Pipelines „nicht enteignet, sondern nur unter Treuhand gestellt“ wurden.

Es müsse in einem Untersuchungsausschuss auch aufgeklärt werden, welche Rolle die Chefetagen von BASF und RWE gespielt hätten. Van Aken verlangt zudem Aufklärung zur Frage, warum die Bundesregierung kein Export- oder Importverbot für Uran aus Russland durchgesetzt habe.

Um einen Untersuchungsausschuss durchzusetzen, bräuchte die Partei im Bundestag die Unterstützung anderer Fraktionen – eine Einsetzung des Gremiums müsste mindestens ein Viertel aller Abgeordneten beantragen. Derzeit liegt die Linke in Umfragen unter der Fünf-Prozent-Hürde. Die Partei hofft auf einen Einzug in den Bundestag durch den Gewinn mindestens dreier Direktmandate.


Foto: Gasspeicher (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Drei Tote und mehrere Verletzte bei Anschlag im Westjordanland

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Israel (dts Nachrichtenagentur) – Im nördlichen Westjordanland sind am Montag mindestens drei israelische Zivilisten bei einem Anschlag getötet worden. Acht weitere Personen hätten Verletzungen erlitten, teilten das israelische Militär und Rettungsdienste mit.

Der Schussangriff auf einen Bus und zwei Autos ereignete sich in der palästinensischen Ortschaft Al-Funduq, die an einer Hauptverkehrsader liegt, die täglich von Tausenden israelischen und palästinensischen Autofahrern genutzt wird. Die Armee teilte mit, sie habe eine Fahndung nach mindestens zwei bewaffneten Palästinensern eingeleitet.

Diese sollen am Morgen das Feuer auf zwei israelische Autos und einen Bus eröffnet haben, die auf der Autobahn unterwegs waren, als sie das Dorf passierten, wie es in israelischen Medienberichten hieß. Zwei ältere Frauen, die sich in einem der Autos befanden, wurden am Tatort für tot erklärt, ebenso wie ein Mann mittleren Alters, der sich im zweiten Auto befand, das etwa 150 Meter entfernt war. Mindestens acht Personen in dem Bus wurden bei dem Anschlag verletzt, darunter der 63-jährige Fahrer. Zwei Frauen im Bus befanden sich in einem mittelschweren Zustand, und mindestens fünf weitere wurden leicht verletzt.

Die israelischen Streitkräfte teilten mit, dass sie eine große Anzahl von Soldaten sowie einen Hubschrauber der israelischen Luftwaffe zur Suche nach den Angreifern entsandt hätten. Die Armee erklärte, sie habe in der Nähe des Anschlagsortes Straßensperren errichtet und die Stadt Nablus sowie mehrere nahe gelegene Dörfer abgesperrt.


Foto: Israelische Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Immer mehr Deutsche nutzen Augmented Reality

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Immer mehr Deutsche nutzen sogenannte Augmented-Reality-Anwendungen. Inzwischen verwenden mehr als ein Viertel der Deutschen (28 Prozent) mindestens eine AR-Anwendung, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom hervorgeht.

Damit gab es im Vergleich zum Vorjahr 2023 (19 Prozent) einen Anstieg von fünf Prozent. Besonders unter den Jüngeren ist die Technologie beliebt: Unter den 16- bis 29-Jährigen nutzen aktuell sogar 43 Prozent AR, unter den 30- bis 49-Jährigen 41 Prozent. Nach Einschätzung der Deutschen wird die Bedeutung von AR zukünftig noch zunehmen: Insgesamt ist die Hälfte der Bundesbürger (49 Prozent) überzeugt, dass AR in zehn Jahren nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sein wird.

Bisher sind es nach wie vor hauptsächlich Kamerafilter sowie Spiele, für die AR eingesetzt wird: 15 Prozent der Deutschen nutzen bisher Kamerafilter von sozialen Netzwerken, mit denen sich zum Beispiel in Fotos oder Videos virtuelle Inhalte wie lustige Ohren oder Brillen einblenden lassen.

Die weiteren Anwendungsmöglichkeiten von AR werden bislang jedoch kaum genutzt. Je vier Prozent der Deutschen verwenden AR beim Online-Shopping, zum Beispiel, um sich Produkte lebensecht in der realen Umgebung anzusehen, beziehungsweise haben AR in Museen, Ausstellungen oder auf Messen verwendet. Ebenfalls vier Prozent nutzen AR zur Navigation.

Für die Erhebung befragte Bitkom Research von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche 2024 telefonisch 1.149 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.


Foto: Junge Frau mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet vor Inflationsdaten leicht im Plus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag mit leichten Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:40 Uhr wurde der Leitindex mit rund 19.950 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten Sartorius, Infineon und Daimler Truck, am Ende Rheinmetall, MTU und Airbus.

„So langsam kehrt an den europäischen Finanzmärkten die Normalität nach den vergangenen Feiertagen zurück“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „In Asien waren ebenfalls wieder alle Länder mit von der Partie und fangen an, die derzeitige Gemengelage in den Aktienkursen einzureisen.“ Im Fokus stünden weiterhin die Geldpolitik der großen Notenbanken, die geplanten Stimulationsmaßnahmen Chinas, die Entwicklung des privaten Konsums und die zukünftige Dynamik des Megatrends KI.

„Für den Dax dürften heute die Verbraucherpreise in Deutschland wichtig werden“, so Lipkow. „Insgesamt dürfte sich jedoch das vorsichtige Vortasten weiter fortsetzen. Es fehlt an schlagkräftigen Kaufargumenten für die Gesamtheit der Dax-Unternehmen.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,0338 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9673 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 76,17 US-Dollar; das waren 34 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Tabuthema Selbstwert in Unternehmen

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mitarbeitende daniela landgraf selbtwert business ein wichtiger wirtschaftsfaktor

Warum Selbstwert DER Wirtschaftsfaktor Nummer 1 ist

Selbstwert – ein Thema, das in vielen Unternehmen nach wie vor unterschätzt und nicht ernst genommen wird. Ein gesundes Selbstwertgefühl, vor allem in den Führungsetagen, wird einfach vorausgesetzt. Doch erschreckend viele Menschen – auch in Führungs- und Entscheidungsebenen kennen das Thema Selbstzweifel nur zu gut. Doch darüber wird geschwiegen. Dabei ist das Thema Selbstwert elementar, denn er entscheidet maßgeblich über Wachstum, Innovation und Erfolg. Führungskräfte und Mitarbeitende sind das größte Kapital eines Unternehmens, doch nur mit einem gesunden Selbstwertgefühl können sie ihr volles Potenzial ausschöpfen.

Ohne Selbstwert kein Fortschritt – weder für den Einzelnen noch für die Organisation.

Ein gesundes Selbstwertgefühl erleichtert Verhandlungen, macht Rückschläge zu Lernaufgaben und verwandelt Kritik in Anregungen. Selbstsichere Menschen verkaufen teurere Produkte und Dienstleistungen mit Leichtigkeit, nehmen Ablehnungen nicht persönlich und treten souverän in Verhandlungen auf. Einkäufer, die Selbstsicherheit mit Empathie kombinieren, erzielen bessere Konditionen und stärken die Geschäftsbeziehungen. Selbstwert ist Geld wert, weil er die Basis für nachhaltigen Erfolg bildet.

Führungskräfte: Perfektionismus und Distanz

Führungskräfte fühlen sich oft unter Druck, ständig souverän und entscheidungsstark aufzutreten. Viele kaschieren ihre Unsicherheiten durch Perfektionismus und wirken dadurch unnahbar. Sie delegieren ungern, da sie befürchten, andere könnten Aufgaben nicht gut genug erledigen. Diese Überlastung raubt Energie für strategische Entscheidungen. Gleichzeitig fehlt es oft an Anerkennung für Mitarbeitende, da die Führungskraft zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Das Resultat: Teams fühlen sich vernachlässigt, die Motivation sinkt, und eine Kultur der Unsicherheit breitet sich aus.

Ein Praxisbeispiel: Eine Führungskraft, die ständig das Gefühl hat, alles allein machen zu müssen, verliert den Überblick über die Prioritäten. Das Team wird nicht einbezogen, und wichtige Entscheidungen werden hinausgezögert. Langfristig schadet diese Dynamik der gesamten Organisation.

Vertrieb: Erfolg als Selbstwertquelle?

Im Vertrieb zeigt sich der Zusammenhang zwischen Selbstwert und Erfolg besonders deutlich. Viele Vertriebsprofis definieren ihren Wert über Verkaufszahlen. Bleiben diese aus, sinkt ihr Selbstwertgefühl rapide. Ein Nein des Kunden wird nicht als Teil des Jobs akzeptiert, sondern als persönlicher Rückschlag empfunden.
Diese Abhängigkeit führt zu einem gefährlichen Kreislauf: Vertriebsmitarbeitende strengen sich immer mehr an, um ihre Zahlen zu steigern, bis sie schließlich erschöpfen. Ein Beispiel: Ein Verkäufer, der 60 Stunden pro Woche arbeitet, um seine Quote zu erfüllen, fühlt sich ausgelaugt, wenn der nächste Abschluss ausbleibt. Diese emotionale Abhängigkeit macht sie anfällig für Frustration und Burnout.

Mitarbeitende: Überforderung durch Angst vor Ablehnung

Viele Mitarbeitende scheuen sich, Nein zu sagen – aus Angst vor Konsequenzen oder Ablehnung. Sie übernehmen immer mehr Aufgaben, bis sie völlig überfordert sind. Diese Unsicherheit führt nicht nur zu Stress, sondern auch zu einer schleichenden inneren Kündigung. Oft sind diese Mitarbeitenden emotional längst aus ihrem Job ausgestiegen, bevor es für das Umfeld sichtbar wird.
Im Kundenservice zeigt sich ein weiteres Problem: Beschwerden werden als persönlicher Angriff empfunden, was zu unwirscheren Reaktionen führt. Kundenunzufriedenheit und schlechte Teamdynamiken sind die Folge. Unsicherheit blockiert nicht nur die Leistung der Mitarbeitenden, sondern gefährdet auch die Außenwirkung des Unternehmens.

Generelle Folgen: Vertuschen von Fehlern und blockierte Innovationen

Selbstzweifel haben weitreichende Auswirkungen auf die Unternehmenskultur. Fehler werden vertuscht, weil Mitarbeitende oder Führungskräfte Angst haben, Schwächen zuzugeben. Diese Kultur des Schweigens verhindert, dass aus Fehlern gelernt wird. Zudem blockieren Unsicherheiten Innovationen, weil Betroffene ihre Ideen aus Angst vor Kritik nicht einbringen.
Ein Entwickler mit einer bahnbrechenden Produktidee könnte diese zurückhalten, weil er fürchtet, sie würde abgelehnt. Diese Dynamik kostet Unternehmen nicht nur wertvolle Chancen, sondern gefährdet langfristig auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Die Kehrseite: Selbstbewusste Mitarbeitende kennen ihren Wert

Selbstbewusste Mitarbeitende wissen, was sie wert sind, und bringen dies auch in Gehaltsverhandlungen ein. Für Unternehmen bedeutet dies zunächst höhere Kosten. Doch diese Investition zahlt sich aus: Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl sind eigenverantwortlich, lösungsorientiert und entlasten Führungskräfte durch ihre souveräne Arbeitsweise. Das Unternehmen profitiert langfristig durch höhere Effizienz und bessere Ergebnisse.

Ein selbstbewusster Einkäufer erzielt beispielsweise nicht nur bessere Konditionen, sondern stärkt durch seine Ausstrahlung auch die Beziehungen zu Geschäftspartnern. Solche Mitarbeitenden agieren proaktiver und tragen aktiv zur Unternehmensentwicklung bei.

Fazit: Selbstwert als Schlüssel zum Erfolg

Selbstwert ist kein „weiches“ Thema, sondern ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Unternehmen, die den Selbstwert ihrer Führungskräfte und Mitarbeitenden stärken, fördern nicht nur Innovation und Wachstum, sondern legen die Basis für eine positive Unternehmenskultur. Der Schlüssel liegt darin, Selbstwert aktiv zu fördern – denn ohne ihn gibt es keinen nachhaltigen Erfolg.
Selbstwert ist definitiv Geld wert – und somit ein wichtiger und ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor.

Autor

Daniela Landgraf ist Autorin von 20 Büchern, unter anderem von „Selbstwert ist Geld wert“, sowie Keynote Speakerin, Buch-Mentorin, Literaturagentin und Persönlichkeitscoach. Als Expertin für Selbstwert, mentale Stärke, Resilienz, Rhetorik und Wirkung unterstützt sie Menschen dabei, souveräner, selbstbewusster und selbstsicherer aufzutreten.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.