Montag, Dezember 22, 2025
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Autoindustrie wirft EU Fahrlässigkeit vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat der EU Fahrlässigkeit vorgeworfen. „Bisher verweigert sich auch die neue EU-Kommission, auf die neue ökonomische und weltpolitische Lage angemessen zu reagieren“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe).

Vor dem Start des sogenannten Strategischen Dialogs der EU-Kommission mit der Autowirtschaft am 30. Januar kritisierte die Managerin: „Das ist fahrlässig und potenziell folgenreich für die europäische Industrie.“

Von Brüssel erwartet Müller, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Standortpolitik zu „Top-Prioritäten“ zu machen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werde in den kommenden Jahren eine „strategische und entschlossene Wirtschafts- und Industriepolitik mit den Klimaschutzambitionen verbinden müssen.“ Nur so könne wirkungsvoller Klimaschutz funktionieren.

Ein strategischer Dialog mit Vertretern der Autoindustrie sei daher „im Grundsatz richtig – ob er auch zielführend sein kann, wird sich zeigen“, so Müller. Der VDA-Chefin zufolge wird es für die Autoindustrie immer schwieriger, die Klimaziele der EU zu erreichen. Da gelte insbesondere für die Flottengrenzwerte.

„Den ambitionierten Zielverschärfungen stehen nur unzureichende Rahmenbedingungen und entsprechende Anreize gegenüber“, beklagte Müller. Nun müsse das Treffen in Brüssel bei der Kommission zu einem raschen Umdenken führen. Zudem forderte die Autolobbyisten einen entschlossenen Ausbau der Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur in allen europäischen Städten.


Foto: Straßenverkehr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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DIHK warnt vor US-Zöllen auf kanadische und mexikanische Waren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat vor Schäden für die deutsche Wirtschaft durch die von US-Präsident Donald Trump geplanten Einfuhrzölle auf mexikanische und kanadische Waren gewarnt. „Die Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko würden auch deutsche Unternehmen treffen“, sagte die DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

„Viele von ihnen sind eng in die Lieferketten Nordamerikas eingebunden Die zusätzlichen Kosten könnten vor allem die Produktionspreise in der Automobil- und Zulieferindustrie in die Höhe treiben“, so Melnikov.

Trump hatte nach seiner Amtseinführung davon gesprochen, Importzölle für Waren aus Kanada und Mexiko erheben zu wollen und als Starttermin dafür den 1. Februar genannt. Im Wahlkampf hatte Trump zudem Zölle von mindestens zehn Prozent auf alle ausländischen Produkte und eine Erhöhung der bestehen Zölle auf chinesische Importe angekündigt.

Für die EU-Handelspolitik regte Melnikov an, im Dialog mit den USA gemeinsame Interessen auszuloten, die Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks zugutekommen. „Dazu gehören Lösungen bei technischen Standards und resilienten Lieferketten. Bei Verhandlungen über Handelshemmnisse sind immer auch Flexibilität und Kreativität gefragt“, so die DIHK-Chefin weiter.

Auswirkungen auf Europa sieht die Wirtschaftsvertreterin auch durch die Ankündigung Trumps, die auf internationaler Ebene vereinbarten OECD-Besteuerungsregelungen, den Global Tax Deal, nicht umzusetzen. Darüber hinaus plant er noch Schutzmaßnahmen einzuleiten, wenn US-Unternehmen auf dieser Grundlage im Ausland zusätzlich besteuert werden.

„Das schwächt die internationale Zusammenarbeit bei Besteuerungsfragen und könnte zu weiteren Wettbewerbsverzerrungen zulasten europäische Firmen führen“, sagte Melnikov. Europa müsse nun geschlossen handeln, mahnte sie an. „Der Ausbau von Partnerschaften mit aufstrebenden Märkten wie Indien und Indonesien sowie die zügige Ratifizierung des EU-Mercosur-Abkommens sind entscheidende Schritte, um neue Märkte zu erschließen und die Resilienz der europäischen Wirtschaft zu stärken“, so Melnikov. Gleichzeitig aber bleibe ein stabiler und fairer Zugang zum US-Markt unverzichtbar, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.


Foto: Mexikanischer Peso (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grünen-Chef: "Wir sind die Letzten, die beim Klimaschutz stehen"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Beim Klimaschutz sieht der Co-Vorsitzende der Grünen, Felix Banaszak, seine Partei als einzige gut aufgestellt. „Wir sind die Letzten, die beim Klimaschutz wirklich stehen“, sagte er dem „Stern“.

„Vor der Europawahl 2019 haben alle Parteien so getan, als sei Klimaschutz für sie ein wichtiges Thema.“ Jetzt werde deutlich, dass besonders bei CDU und CSU nichts dahinterstecke. „Sie wollen die komplette Rolle rückwärts“, so Banaszak.

Das Thema habe an Dringlichkeit nicht verloren. „Obwohl sich die Klimakrise zuspitzt, gibt es in den letzten Jahren eine zunehmend starke Gegenbewegung“, so der Grünen-Chef . „Darum ist unsere Botschaft, beim Klimaschutz Kurs zu halten, extrem wichtig.“ Sein Vorwurf richte sich dabei an die Mitbewerber, die sagten: „Vielleicht geht dieser Spuk an uns vorbei.“ – „Das wird nicht passieren.“

Aus der für die Grünen misslungenen Debatte um das sogenannte Heizungsgesetz hätten die Grünen Lehren gezogen: „Wir haben gelernt, dass Klimapolitik, die das direkte Lebensumfeld der Menschen betrifft, sozial gerecht und praktikabel sein muss“, sagte der Parteichef. Trotzdem setzen die Grünen weiter auf die Bereitschaft der Bürger: „Die Menschen sind zu Veränderungen bereit, aber sie haben zu Recht die Erwartung, dass der Staat ihnen den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen so leicht wie möglich macht.“


Foto: Felix Banaszak (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Champions League: Pleiten für Leverkusen und BVB – Stuttgart siegt

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Bologna/Madrid/Bratislava (dts Nachrichtenagentur) – Am siebten Spieltag der Uefa Champions-League-Vorrunde hat Borussia Dortmund auswärts gegen den FC Bologna mit 1:2 verloren, Bayer 04 Leverkusen ist bei Atletico Madrid mit 1:2 unterlegen und der VfB Stuttgart im Duell mit Slovan Bratislava 3:1 gewonnen.

Dortmund war nach den jüngsten Misserfolgen in der Bundesliga der Druck anzumerken. Die Sahin-Elf wirkte entsprechend erleichtert, als sie in der 15. Minute in Führung gehen konnte: Nach Foul von Holm an Anton im Sechzehner brachte Guirassy den fälligen Elfmeter per Heber im Netz unter.

Anschließend waren die Italiener aber die bessere Mannschaft und der BVB hatte Glück, dass die Führung bis zur Pause Bestand hatte. Auch in Hälfte zwei blieben die schwarz-gelben Offensivbemühungen bescheiden, Bologna gelang aber lange auch nichts mehr nach vorne.

In der 71. Minute ging es dann aber zu leicht für die Südeuropäer: Lykogiannis` langer Ball landete bei Odgard, der nur noch zu Dallinga querlegen musste und der schob locker ein.

Nur eine Minute später hatten die Gastgeber die Partie auch schon gedreht: Dallingas Schuss konnte Kobel nach Anton-Fehlpass noch parieren, im Nachschuss blieb Iling-Junior aber eiskalt. Bologna hätte danach sogar noch mehr Treffer erzielen können, siegte am Ende aber doch nur mit 2:1.

Parallel durfte Leverkusen in Madrid nach 25 Minuten in Überzahl spielen: Barrios` grobes Foulspiel an Mukiele brachte dem Spanier Glattrot ein.

Die Werkself agierte dominant und ging in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung: Nach gefühlvoller Mukiele-Flanke nickte Hincapie rechts unten ein. Entsprechend verdient war die Pausenführung.

Völlig aus dem Nichts gelang Alvarez in der 52. Minute dann aber der Ausgleich, nachdem Griezmann ihn mit einem feinen Heber sehenswert in Szene gesetzt hatte.

Die Alonso-Elf agierte im zweiten Durchgang nicht mehr so zwingend und musste in der 76. Minute mit zehn gegen zehn weiterspielen: Hincapie sah für ein Foulspiel Gelb-Rot.

In der Nachspielzeit gelang der Simeone-Truppe dann sogar noch der Siegtreffer, weil Correa im Fallen Alvarez bediente und der an Kovar vorbeiging, was er aus spitzem Winkel zum Schuss ins leere Tor nutzte.

Stuttgart lieferte zur gleichen Zeit in Bratislava eine blitzsaubere Leistung ab. Am Ende einer tollen Kombination bediente Undav in der elften Minute Leweling und der Nationalspieler bezwang den Keeper per Heber.

Der Angreifer schnürte in der 38. Minute gar den Doppelpack, nachdem Millot erst nicht am Torwart vorbeikam, der Abpraller aber Leweling vor die Füße und von da ins Tor gelangte.

Die Slowaken wirkten überfordert und konnten sich glücklich schätzen, dass der VfB sowohl in Hälfte eins als auch in Durchgang zwei zahlreiche Chancen liegenließ.

Doch die Osteuropäer verkürzten in der 85. Minute, als Barseghyan Matsoko auf die Reise schickte und dieser vor Nübel cool blieb. Rieder antwortete darauf aber in der 87. Minute mit der Entscheidung, nach Mittelstädt-Pass verwertete er trocken zum 3:1-Endstand.

Mit den erspielten Ergebnissen ist vorerst Dortmund auf Rang 13, Leverkusen auf Platz sechs und Stuttgart auf Position 21 der Champions-League-Vorrundentabelle zu finden.


Foto: Serhou Guirassy (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen deutlich zu – Optimismus nach Trump-Start

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag deutlich zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.025,81 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,24 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.050 Punkten 0,9 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 21.555 Punkten 0,6 Prozent im Plus.

Es sei positiv anzumerken, „dass die ersten 75 Tage nach der Amtseinführung eines neuen Präsidenten am Aktienmarkt grundsätzlich positiv verlaufen“, sagte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets zur aktuellen Marktsituation. „Während der letzten 14 Amtswechsel ging es elf Mal nach oben und nur drei Mal nach unten. Joe Biden hatte dabei sogar die beste 75-Tage-Performance seit Roosevelt im Jahr 1933.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagabend etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0420 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9597 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.743 US-Dollar gezahlt (+1,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 84,63 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 79,51 US-Dollar, das waren 64 Cent oder 0,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Habeck: Europa muss Trump aus "Position der Stärke" begegnen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat angesichts der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump Europa zu mehr Zusammenhalt aufgerufen. „Wir sollten uns immer bewusst sein: Deutschland und die USA, Europa und die USA profitieren von Kooperation. Und sie verlieren, wenn sie nicht zusammenarbeiten“, sagte Habeck in einer Videobotschaft auf Youtube, die am Dienstagabend veröffentlicht wurde. Deshalb werde er auch weiter für die transatlantische Partnerschaft arbeiten und werben, so der Bundeswirtschaftsminister.

„Zugleich ist der gestrige Tag eine Zäsur. Donald Trump hat mit einem Schub von Anordnungen erste Ankündigungen wahrgemacht: Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, Ausweitung der Gas- und Ölbohrungen, Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation, eine Außenpolitik nach dem Motto `America First` und lauter andere Drohungen stehen im Raum“, sagte Habeck. Dabei werde Trump von Tech-Milliardären bejubelt.

Der dadurch entstehenden Verunsicherung müsse man mit „Ruhe, Klarheit und Stärke begegnen“, so der Grünen-Politiker. Schließlich sei Europa der größte Binnenmarkt der Welt und habe als solcher eine Macht, die man nutzen müsse.

Europa könne aber nur stark sein, „wenn Deutschland für Europa arbeitet, wenn es sich in den Dienst Europas stellt“, so Habeck. „Das ist der Job, den wir zu tun haben.“ Dabei müsse etwa die liberale Demokratie und die soziale Marktwirtschaft behauptet werden.

„Wir kennen unsere europäischen Interessen und wir treten für sie ein“, sagte der Bundesminister. Dafür müssten Europas Wirtschaftskraft, Innovationskraft und Sicherheit gestärkt werden. Dann könne man sich den USA „aus einer Position der Stärke heraus“ annähern und die „bestmögliche Kooperation“ erreichen.


Foto: Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lindner: Merz-Vorstoß zu Staatsbürgerschaften nur "Symbolpolitik"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Chef Christian Lindner kann dem Vorschlag von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, straffälligen Doppelstaatlern die Staatsbürgerschaft abzuerkennen, wenig abgewinnen. „Ich bin über die einzelnen juristischen Konsequenzen des Vorschlags nicht im Bilde“, sagte Lindner dem „Spiegel“. „Auf jeden Fall ist er eines: Symbolpolitik“.

Laut dem FDP-Chef gibt es in der Migrationsfrage ganz robuste Themen, „an die wir rangehen müssen, da können wir uns der Frage dann meinetwegen auch widmen. Nur es gibt einige vorher liegende Fragen, die wichtiger sind“.

So sprach sich Lindner für ein schärferes Vorgehen gegen irreguläre Migration aus. Die Folgen irregulärer Migration für den Sozialstaat beanspruchten „einen zweistelligen Milliardenbetrag jedes Jahr“. Dies müsse man „entschiedener noch bekämpfen als es mit SPD und Grünen möglich war“.

Lindner übte auch Kritik an Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dem er Ahnungslosigkeit in der Verteidigungspolitik vorwarf. „Ich glaube, dass Robert Habeck nicht genau wusste, was er gefordert hat“, sagte er in Bezug auf dessen Forderungen, den Wehretat auf 3,5 Prozent zu erhöhen.

Habeck, der wie Lindner Spitzenkandidat seiner Partei ist, hatte Anfang Januar dem „Spiegel“ gesagt, der Etat für die Bundeswehr müsse auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen. „Er hat vorgeschlagen, dass wir, wenn ich es richtig sehe, mehr für die Verteidigung aufwenden als die USA“, kritisierte der ehemalige Finanzminister.

Lindner möchte den Etat ebenfalls erhöhen, nannte allerdings keine konkrete Zahl. Man müsse die jeweiligen Nato-Verpflichtungen einhalten, die gegenwärtig bei zwei Prozent lägen. „Wir sind nach Lage der Dinge momentan oberhalb davon. Ich glaube, mit jedem Euro, den wir für Verteidigung einsetzen, könnten wir auch mehr Sicherheit erhalten.“

Die Frage einer Jamaikakoalition aus CDU, Grünen und FDP stelle sich für Lindner nicht. „Das ist gegenwärtig eher nicht vorstellbar angesichts der politischen Positionen, die unlängst von Robert Habeck beschrieben worden sind. Der entfernt sich ja eher nach links“, sagte er.


Foto: Christian Lindner und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Linken-Chef: USA werden zur "Milliardärsrepublik"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Chef Jan van Aken sieht mit der neuen Regierung unter Donald Trump düstere Zeiten auf die USA zukommen. „Die USA wird jetzt zur Milliardärsrepublik – Trump, Musk, Zuckerberg und andere Milliardäre können nun ihre unsoziale Politik weiter ausbauen und sich mit ihrem Geld Mehrheitsmeinungen kaufen“, sagte van Aken am Dienstagabend.

„Auch deshalb bin ich der Meinung, dass es keine Milliardäre geben sollte. Jeder Milliardär ist eine Gefahr für die Demokratie. Die Reichsten der Welt haben sich mit ihrem Geld bei Trump eingekauft, und jetzt ändern sie die Regeln so, dass sie noch mehr Geld aus unseren Schulen und Krankenhäusern in ihre eigenen Taschen leiten können“, kritisierte der Linken-Chef.

„Und wer bezahlt dafür? Die hart arbeitenden Menschen. Die Reichsten der Welt kaufen sich mit ihrem Geld politische Macht und wollen ganz offensichtlich die USA wie einen Konzern führen. Und wir alle wissen: Ein Konzern ist keine Demokratie. Da gilt Profit mehr als Moral, mehr als Menschenleben. Menschenrechte, Umweltstandards, internationales Recht sind da nur Hindernisse bei der Ausbeutung von Mensch und Natur“, beklagte er.

„Milliardenvermögen bedeuten riesige Macht, und wenn man nicht aufpasst und zum Beispiel Blackrock-Manager zum Kanzler macht, dann droht der Demokratie nichts Gutes. Wir brauchen hier und jetzt endlich wieder eine Vermögenssteuer. Das Geld umzuverteilen, von den Milliardären hin zur Allgemeinheit, schützt auch die Demokratie“, so van Aken.


Foto: Jan van Aken am 18.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

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CDU-Außenexperte: Geste von Musk auch in Washington großes Thema

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Die an einen Hitlergruß erinnernde Handbewegung des Multimilliardärs Elon Musk während der Feierlichkeiten zu Donald Trumps Amtseinführung als US-Präsident ist nach Angaben des außenpolitischen Sprechers der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), auch in Washington ein großes Thema. „Auch in Washington haben einige diese Geste mit Empörung wahrgenommen. Hier sagen alle, dass Elon Musk eine wirklich schräge Type ist“, sagte Hardt der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

Hardt weilt als Vertreter der Unionsfraktion wegen der Amtseinführung Trumps derzeit in der US-Hauptstadt. Der CDU-Politiker fügte hinzu: „Wenn man mit Republikanern spricht, glaubt keiner, dass das lange gut geht mit Trump und Musk. Weil das zwei solche Alphatypen sind.“


Foto: Jürgen Hardt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ex-Siemens-Chef: Deutschland und Europa nicht bereit für Trump

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Davos (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Siemens-Chef Joe Kaeser sieht in der zweiten Amtszeit von Donald Trump eine ernsthafte Herausforderung für Deutschland und Europa. Die geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich unter Trump erheblich verändert, sagte er der RTL/ntv-Redaktion beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

„Ich denke, die Ära Trump 1.0 war gekennzeichnet durch sehr viel Geräusche und wenig Signale und noch weniger Aktionen. Und man muss annehmen, dass sich das jetzt geändert hat“, so Kaeser, der Aufsichtsratschef von Siemens Energy und Daimler Truck ist. Besonders für Deutschland und Europa komme diese Entwicklung unvorbereitet: „Der Bundeskanzler hat ja vor einigen Jahren die Zeitenwende ausgerufen. Jetzt ist sie da, und zwar in einer Weise, die, glaube ich, vor allem Deutschland und Europa sehr unvorbereitet trifft.“

Der frühere Siemens-Chef kritisierte zudem die fehlende wirtschaftspolitische Geschlossenheit in Europa: „Idealerweise müsste man eine gemeinsame europäische Außenwirtschaftspolitik haben und sie auch anwenden können. Und das haben wir nicht.“ Dadurch werde es schwierig, Trump auf Augenhöhe zu begegnen.

Auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft äußerte sich Kaeser besorgt: „Helfen wird er uns wahrscheinlich wenig. Ich glaube, die größte Hilfe, die der amerikanische Präsident uns geben kann, ist eigentlich, dass wir den Ernst der Lage jetzt wirklich erkennen.“ Deutsche Unternehmen müssten nun mit einer klaren Strategie agieren: „Nachdenken, bevor man redet und dann mit einer klaren Position der Stärke vor den amerikanischen Präsidenten treten. Weil wer schwach ankommt, der hat schon verloren.“

Zum Umgang mit Trump als Verhandlungspartner sagte Kaeser: „Er ist halt eine Persönlichkeit, die kennt nur Gewinner oder Verlierer. Aber diese Art, gemeinsam nach Möglichkeiten einer stabilen Partnerschaft zu suchen, dass beide Seiten was davon haben, das kommt in seiner Gedankenwelt nicht vor.“

Auch zum Klimaschutz äußerte sich Kaeser kritisch: „Man hört ja, wir müssen die Energiepreise senken durch Subventionen und durch Gesetze. Vielleicht könnte man die Energiekosten auch mal angucken, nicht die Preise, sondern die Kosten – und diese Kosten senken.“

Abschließend forderte der Manager eine klare wirtschaftliche Vision für Deutschland: „Wir haben leider aus verschiedenen Gründen drei Jahre verloren in Deutschland“, so der Manager. „Heutzutage brauchen wir, wie es immer so schön heißt, ein Narrativ. Ich würde eher sagen eine Vision. Etwas, was die Menschen begeistert, wo es sich lohnt, sich noch mal morgens anzustrengen.“


Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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