Montag, Dezember 22, 2025
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Habeck: "Wir müssen jetzt einen Tick mehr riskieren"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Einen Monat vor der Bundestagswahl kündigen die Grünen eine offensivere Wahlkampfstrategie an, um doch noch in der Regierung zu bleiben. „Wir müssen jetzt einen Tick mehr riskieren“, sagte Kanzlerkandidat Robert Habeck der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe).

Zwar haben die Grünen seit dem Ampel-Aus einige Prozentpunkte zugelegt, liegen in den aktuellen Umfragen aber noch immer deutlich hinter der SPD von Kanzler Olaf Scholz. Schon rechnerisch ist damit fraglich, ob es für eine Koalition mit der weit enteilten Union von Friedrich Merz reicht. Dies wäre nach aktuellem Stand die einzige realistische Machtoption.

Die Grünen hoffen laut Habeck dennoch weiter auf eine Regierungsbeteiligung nach der Wahl am 23. Februar. „Ich will die Grünen nicht in die Opposition führen, um dann bei der nächsten Wahl mit 25 Prozent angreifen zu können“, sagte der Vizekanzler weiter. „Playing to win, not to lose – darum geht es mir.“

Der Wahlkampf der Grünen war in den vergangenen Tagen von einer mutmaßlichen Intrige im Berliner Landesverband überschattet worden. Zudem hatte Habeck mit einem unausgereiften Vorschlag, Sozialbeiträge auf Kapitalerträge zu erheben, Kritik auf sich gezogen.


Foto: Robert Habeck mit Grünen-Spitzenpolitikern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Europa League: Frankfurt-Erfolg dank Uzun-Traumtor gegen Budapest

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am siebten Spieltag der Uefa Europa-League-Vorrunde hat Eintracht Frankfurt zuhause gegen Ferencvaros Budapest mit 2:0 gewonnen.

In einer zähen ersten Hälfte ging von der Eintracht noch die meiste Torgefahr aus. Die Gäste verlegten sich dagegen auf eine stabile Defensive, ohne jedoch echte Offensivakzente zu setzen.

In der 19. Minute versuchte es Ekitiké mal aussichtsreich von der Strafraumkante, Dibusz konnte den Schuss aber aus dem rechten Eck kratzen.

Am Ende einer schönen Kombination kam Kristensen in der 36. Minute zum Abschluss aus spitzem Winkel, der für den verletzten Dibusz gekommene Keeper Varga parierte aber zur Ecke, die nichts einbrachte. Nach 45 Minuten hätte die SGE eher eine Führung verdient gehabt, musste aber ohne Treffer in die Kabine.

In Hälfte zwei brachte Uzun die Hausherren dann aber doch in Front: Nach einer tollen Balleroberung zog der 19-Jährige in der 50. Minute aus 20 Metern einfach mal ab und drosch das Leder unhaltbar in den linken Winkel.

Die Toppmöller-Elf bekam nun mehr Räume angeboten und nutzte diese in der 59. Minute auch aus: Ein abgefälschter Larsson-Schuss landete über Umwege bei Ekitiké, der Gartenmann narrte und aus wenigen Metern verwertete.

Anschließend kontrollierten die Hessen die Begegnung nach Belieben und brachten die drei Punkte ins Ziel.

Mit dem Sieg rückt Frankfurt in der Europa-League-Tabelle auf Rang zwei vor und steht damit fast sicher im Achtelfinale des Wettbewerbs.


Foto: Can Uzun (Eintracht Frankfurt) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen weiter zu – Banken legen Fabelzahlen vor

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag weiter zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.565,07 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,92 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.115 Punkten 0,5 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 21.900 Punkten 0,2 Prozent im Plus.

„Die großen Wall-Street-Banken, die zum Start in die Berichtssaison ihre Ergebnisse vorgelegt haben, konnten mit zweistellig prozentualen Zuwächsen im Investmentbanking aufwarten“, brachte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets zu den Gründen der guten Anlegerstimmung vor. „JP Morgan, die nach Vermögenswerten größte Bank des Landes, meldete einen Rekordjahresgewinn, während Goldman Sachs den Gewinn pro Aktie mehr als verdoppeln konnte.“

„Es folgten gute Zahlen vom Chipgiganten Taiwan Semiconductor. Dieser liefert unter anderem Chips an Nvidia und verzeichnete einen Gewinnsprung von 57 Prozent im vierten Quartal. Das nährt die Hoffnung, dass die enormen Investitionen in KI-Projekte anhalten werden. Schaffen es also die `Glorreichen Sieben` erneut, die Erwartungen der Wall Street zu erreichen oder gar zu übertreffen, dürfte die aktuelle Rally eher am Anfang stehen als am Ende“, prognostizierte der Experte.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagabend etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0418 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9599 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ leicht nach, am Abend wurden für eine Feinunze 2.754 US-Dollar gezahlt (-0,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 84,99 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 77,88 US-Dollar, das waren 112 Cent oder 1,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Europa League: Tottenham setzt sich knapp gegen Hoffenheim durch

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Sinsheim (dts Nachrichtenagentur) – Am 7. Spieltag der Uefa Europa-League-Vorrunde hat die TSG 1899 Hoffenheim in Sinsheim gegen die Tottenham Hotspurs mit 2:3 verloren.

Die Gäste aus England waren von der ersten Minute an überlegen und münzten dies in der dritten Minute bereits in Tore um: Pedro Porros langer Ball landete bei Maddison und der feuerte von rechts am Strafraumrand trocken unter die Latte.

Son besorgte in der 22. Minute das verdiente 2:0, als der Ex-Hamburger links am Strafraum abzog und durch Kaderabek abgefälscht in die Maschen traf.

Danach schien die TSG endlich aufzuwachen und kam selbst zu Chancen: In der 33. Minute zog Bischof aus 13 Metern ab, kam aber nicht am aufmerksamen Keeper Austin vorbei.

In der 45. Minute wiederum verpasste Bergvall den dritten Gästetreffer, als sein Kopfball aus drei Metern nicht an Baumann vorbeikam. Zur Pause führte die Postecoglou-Elf verdient, aber die Ilzer-Truppe schien noch nicht aufgegeben zu haben.

Das unterstrich Kramaric nach dem Seitenwechsel in der 55. Minute: Der Kroate stieg nach Flanke hoch und köpfte geräuschvoll an die Querlatte. In der 60. Minute verpasste Bischof das linke obere Toreck nur knapp.

Die Londoner ließen nun zu viel zu und bekamen die Quittung in der 68. Minute: Jurseks Hereingabe von links brachte Stach im Vollsprint unten rechts unter.

Die Engländer zeigten sich in der 77. Minute aber gnadenlos und stellten den alten Abstand wieder her: Son drang von links in den Strafraum ein und beförderte die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck.

Doch auch von diesem Rückschlag ließ sich der Bundesligist nicht beirren und kam in der 88. Minute noch einmal heran: Der eingewechselte Mokwa nickte nach Kramaric-Flanke vorbildlich ins rechte Eck ein. Merh war aber nicht drin.

Damit rutscht Hoffenheim in der Tabelle vorerst auf Rang 28 ab und muss am 8. Spieltag gegen Anderlecht unbedingt punkten, um die Play-offs zu erreichen.


Foto: Anton Stach (TSG Hoffenheim) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz verteidigt seine Grenzkontroll-Pläne

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, hat nach dem Messerangriff von Aschaffenburg das europäische Asylrecht grundsätzlich kritisiert. „Alles, was wir in Europa bisher zusammen versucht haben, Schengen, Dublin, die Aufnahme der Daten Eurodac, alles ist mittlerweile vollkommen dysfunktional“, sagte Merz am Donnerstagabend der RTL/ntv-Redaktion.

Für seinen Plan, engmaschige Kontrollen und Zurückweisungen von Asylsuchenden an der deutschen Grenze, sieht Merz keine rechtlichen Hürden. „Der EU-Vertrag gibt uns eine Rechtsgrundlage, dem nationalen Recht Vorrang zu geben, wenn Recht und Ordnung in unserem Land gefährdet sind. Und sie sind nicht nur gefährdet, sie sind in den Grundfesten erschüttert“, so Merz.


Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Autozulieferer und IG Metall besorgt über Beschäftigungslage

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die fünf größten deutschen Autozulieferer ersuchen in einer sehr außergewöhnlichen Allianz den Bundeskanzler um Unterstützung: Die Chefs von Bosch, ZF & Co. schreiben erstmals gemeinsam mit der IG-Metall-Spitze an Olaf Scholz. „Uns eint die tiefe Sorge um den Automobilstandort Deutschland“, heißt es in dem Brief, aus dem das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) zitiert.

Seit 2019 seien in der Zuliefererindustrie fast 50.000 Stellen abgebaut worden. Die Verfasser des Briefes rechnen mit weiteren Hiobsbotschaften. „Die Ankündigungen in den Unternehmen der Branche weisen für die nächsten Monate eine dramatische Beschäftigungslage aus.“

Bereits Ende vergangenen Jahres schalteten sich die Chefs von Bosch, ZF, Continental, Schaeffler und Mahle auf Initiative von IG-Metall-Chefin Christiane Benner mit den jeweiligen Konzernbetriebsräten zusammen, um trotz bestehender Differenzen der beiden Lager um den Arbeitsplatzabbau einen gemeinsamen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz zu formulieren.

Der Branche macht nicht nur die Konjunkturschwäche und die schleppende Nachfrage durch die Autokonzerne zu schaffen. Die Autozulieferer kämpfen vor allem mit der Transformation zur klimaneutralen und softwarebasierten Mobilität. Die Zulieferer-Vorstände und die Gewerkschaft sehen in der Elektromobilität einen zentralen technologischen Pfad, fordern in dem Schreiben allerdings gleichzeitig mehr Technologieoffenheit.

Demnach habe die Zuliefererindustrie sehr viel in die Elektromobilität investiert. Wegen des schleppenden Hochlaufs der E-Mobilität, insbesondere in Deutschland, seien die getätigten Investitionen aber „oft (noch) nicht rentabel“. Der Forderungskatalog umfasst unter anderem den Ausbau der Ladeinfrastruktur, des Wasserstoffnetzes und mehr Unterstützung bei Entscheidungen der EU.


Foto: Continental (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kraftwerk hat Alphaville zu Welthit "Big in Japan" inspiriert

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Münster (dts Nachrichtenagentur) – Marian Gold von der Band Alphaville aus Münster hat sich von der Düsseldorfer Gruppe Kraftwerk zu „Big In Japan“ inspirieren lassen. Der Welthit aus dem Jahr 1984 sei der zweite Song gewesen, den er überhaupt je geschrieben habe, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

Zuvor habe er viel Kraftwerk gehört, vor allem das Album „Autobahn“. „Das ist intellektuelle und intelligente Musik“, so Marian Gold. „Sie ist zugleich sehr einfach. Und vor allem das Einfache hat uns gezeigt: So etwas können wir auch bauen. Und dann haben wir die Basslinie von `Big In Japan` entworfen. Sie ist mit Sicherheit von Kraftwerk inspiriert.“

Zu den großen Hits von Alphaville zählen auch „Forever Young“ und „Sounds Like A Melody“. Der 70-jährige Marian Gold wurde unter der dem Namen Hartwig Schierbaum geboren. Zurzeit ist er mit Alphaville auf Best-Of-Tournee in Deutschland.


Foto: Mann mit Kopfhörern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Aschaffenburg: Faeser stellt sich gegen populistische Forderungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach der Gewalttat in Aschaffenburg vor Populismus gewarnt. „Es geht ums Handeln, um das Durchsetzen von Recht. Ich kann nur sehr deutlich davor warnen, eine solche furchtbare Tat für Populismus zu missbrauchen“, sagte Faeser am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. „Das nutzt nur den Rechtspopulisten mit ihrer Menschenverachtung.“

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hatte zuvor gesagt, er werde am ersten Tag einer möglichen Amtszeit das Innenministerium anweisen, die Staatsgrenzen zu Nachbarstaaten dauerhaft zu kontrollieren. Es werde ein „faktisches Einreiseverbot“ für alle geben, die nicht über gültige Einreisedokumente verfügen. Das gelte auch für diejenigen mit Schutzanspruch. Künftig müsse auch die Bundespolizei an den Abschiebungen beteiligt werden.

Faeser sprach sich stattdessen dafür aus, die Regelungen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) vorzuziehen. „Aus meiner Sicht das jetzt ganz entscheidend, dass das System, nämlich das gemeinsame Asyl- und Migrationsrecht, was wir in Europa erfolgreich verhandeln konnten, jetzt schnellstmöglich in Deutschland umgesetzt wird“, sagte sie. „Das heißt einzelne Befugnisse schon vorzuziehen und dafür bitte ich wirklich noch mal alle Fraktionen im Deutschen Bundestag: Die Bundesregierung hat geliefert, der Gesetzentwurf liegt vor zur Umsetzung ins nationale Recht. Das würde schnellstmöglich bessere Handlungsmöglichkeiten gerade bei den gescheiterten Dublin-Fällen bieten.“

Die bayerischen Behörden müssten erklären, warum der Täter trotz mehrfacher Gewaltdelikte noch auf freiem Fuß war, sagte die SPD-Politikerin. Offenbar seien in Bayern auch einige Dinge schiefgelaufen. „Deshalb finde ich jetzt auch die Reaktion der Bayern befremdlich“, sagte Faeser in Richtung der CSU.


Foto: Nancy Faeser (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne Mihalic: Merz-Plan für Einreiseverbot rechtlich unmöglich

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Irene Mihalic hat den von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz formulierten Plan eines faktischen Einreiseverbots für illegale Migranten als rechtlich nicht umsetzbar zurückgewiesen. Die Tat von Aschaffenburg werde „jetzt im Wahlkampf für allerlei Forderungen instrumentalisiert“, sagte sie der „Welt“.

Das gilt aus Mihalics Sicht auch für die Merz-Forderung. „Gerade auch die Union, gerade auch Friedrich Merz weiß sehr genau, dass das, was er fordert, mit Europarecht und auch mit dem geltenden Verfassungsrecht nicht zu vereinbaren ist. Das haben ihm mehrere Experten im Bundesinnenministerium, aber auch im Bundesjustizministerium bescheinigt“, so die Grünen-Politikerin. „Und deswegen ist es keine Frage des politischen Willens, sondern eine Frage des Rechts. Und das wird eben so nicht gehen.“

Die Frage, ob der Merz-Plan mit den Grünen als möglicher Koalitionspartner der Union überhaupt umsetzbar wäre, stelle sich daher gar nicht, stellte Mihalic klar: „Das ist ja keine Frage des politischen Willens. Friedrich Merz kann sich ja viel wünschen, aber auch Friedrich Merz muss sich eben an Recht und Gesetz halten. Und das Europarecht ist nun mal in dieser Frage der vollständigen Zurückweisung an unseren Grenzen eineindeutig.“

Grundsätzlich verweigerten sich die Grünen aber keiner härteren Migrationspolitik, so Mihalic. Das habe man in der Ampel-Regierung auch gezeigt: „Wir verweigern uns selbstverständlich nicht, wenn es irgendwo gesetzgeberische Lücken gibt, diese auch nachzuvollziehen. Wir haben aber in der Vergangenheit eine ganze Menge Verschärfungen auf den Weg gebracht. Wir haben die Migrationspolitik grundlegend verändert. Das ist, das ist auch nicht abzustreiten, und wir sehen auch, dass diese Maßnahmen wirken.“

Die Asylbewerberzahlen seien deutlich zurückgegangen, „und deswegen kann man auch nicht mehr von einer Überlastung des Systems sprechen“, hob Mihalic hervor. „Und wenn man jetzt nach dieser Tat von Aschaffenburg sich wirklich mal genau anschaut, was eigentlich vorgelegen hat, dann sehe ich da keinen Mangel in der Gesetzgebung. Dann sehe ich vor allen Dingen einen Mangel im Vollzug.“


Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wagenknecht will "konzertierte Aktion" für Ausweisungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat nach der tödlichen Messer-Attacke in Aschaffenburg, die mutmaßlich ein ausreisepflichtiger Afghane verübt haben soll, eine „konzertierte Aktion“ für Ausweisungen gefordert. „Bund, Länder und Gemeinden sollten sich auf eine konzertierte Aktion zur Ausweisung von Ausreisepflichtigen verständigen“, sagte die BSW-Chefin der „Welt“ (Freitagausgabe). „Es darf keine weiteren Opfer von ausreisepflichtigen Gewalttätern und überforderten Behörden geben.“

Abgelehnte und kriminelle Asylsuchende müssten „konsequent abgeschoben werden“, so Wagenknecht. Dies sei unter Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) versäumt worden.

„Nach der schrecklichen Tat von Aschaffenburg braucht es nicht nur Entsetzensbekundungen der Politik, notwendig ist endlich eine reale Kehrtwende in der Flüchtlingspolitik“, sagte die Parteivorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). Die Sicherheits- und Ausländerbehörden hätten die Kontrolle über diejenigen verloren, die nach Deutschland einreisen.

Nur wer nicht über einen sicheren Drittstaat nach Deutschland eingereist ist und dies belegen könne, solle künftig überhaupt noch Anspruch auf ein Asylverfahren in Deutschland haben. „Der Schutz der eigenen Bevölkerung muss Vorrang bekommen“, so Wagenknecht. „Deshalb sollte Europa auch endlich die Voraussetzungen für rechtsstaatliche Asylverfahren in sicheren Drittstaaten und an den EU-Außengrenzen schaffen.“


Foto: Flüchtlingsunterkunft Tempelhof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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