Dienstag, November 11, 2025
Start Blog Seite 62

Fluggesellschaften fordern Bahn-Haftung bei "Rail & Fly"

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Fluggesellschaften fordern, dass die Deutsche Bahn künftig dafür haften soll, wenn sogenannte Rail&Fly-Passagiere nach Zugverspätungen ihren Weiterflug verpassen.

„Man hat im Gegensatz zu Zubringerflügen keine Versicherung, wenn man seinen Flug aufgrund von Verspätung verpasst – dann bleibt man auf den Kosten für den verpassten Flug sitzen“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Peter Gerber, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Würde die Bahn die Kosten übernehmen, wäre es für Kunden attraktiver.“

Rail&Fly-Passagiere sind Reisende, die einen Flug und eine Bahnfahrt zum oder vom Flughafen in einem Paket über eine Fluggesellschaft oder ein Reisebüro gebucht haben. Diese Fahrkarten, die für alle Züge der Deutschen Bahn gelten, ermöglichen die flexible Anreise zum Abflughafen und die Rückreise zum Heimatort, oft mit zeitlicher Gültigkeit von bis zu einem Tag vor dem Abflug bis zu einem Tag nach der Landung.

Gerber sagte weiter, die Bahn tue, was sie könne, sei aber an der Grenze ihrer Möglichkeiten angekommen. Neben der Haftung bei Verspätungen forderte der Airline-Präsident auch Verbesserungen mit Blick auf den Komfort für die Passagiere. Er nannte konkret einen passagierbegleitenden Gepäcktransport. „Es wäre sehr viel attraktiver, wenn ich mein Gepäck am Bahnhof aufgeben könnte und es direkt beim Flughafen verladen werden würde, ohne dass ich mich als Passagier darum noch kümmern muss“, erklärte Gerber weiter.


Foto: ICE 1 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Vor EU-Bericht: Österreich gegen Umverteilung von Migranten

0

Wien (dts Nachrichtenagentur) – Österreich lehnt eine Umverteilung von Migranten, eine sogenannte „Relocation“, innerhalb Europas strikt ab. „Österreich war und wird immer gegen eine Umverteilung sein, weil es in der Praxis schon in der Vergangenheit nicht funktioniert hat“, sagte Österreichs konservativer Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) der „Welt am Sonntag“ wenige Tage vor dem Treffen der EU-Innenminister in Luxemburg (Dienstag) und vor Veröffentlichung des „Europäischen Asyl- und Migrationsberichts“ durch die EU-Kommission (Mittwoch).

Zudem forderte Karner Brüssel auf, bei der geplanten Umverteilung nicht nur die aktuellen Entwicklungen, sondern auch die Vergangenheit zu berücksichtigen. „Unser Land hat in den letzten Jahrzehnten schon sehr viel an Solidarität geleistet und viel an Vorleistung erbracht. Die EU-Kommission muss berücksichtigen, wie viele Menschen ein Mitgliedstaat wie Österreich in der Vergangenheit bereits aufgenommen hat.“

Hintergrund: Die EU-Kommission wird am kommenden Mittwoch erstmalig ihren jährlichen „Europäischen Asyl- und Migrationsbericht“ vorstellen. Darin wird festgestellt, wie stark die einzelnen Mitgliedstaaten durch Migration belastet sind. Weiterhin soll auf Basis der aktuellen Migrationsströme festgelegt werden, wie viele Umverteilungen innerhalb der EU im Rahmen des sogenannten Solidaritätsmechanismus notwendig sind und wie groß der sogenannte Jährliche Solidaritätspool damit sein soll. Die endgültige Festlegung der Verteilungsquoten für die einzelnen EU-Länder, die darüber entscheiden, welche Länder entlastet werden und welche Länder wie viele Migranten aus anderen EU-Staaten aufnehmen müssen, erfolgt dann durch den Europäischen Rat (Summe der 27 EU-Regierungen) bis Ende des Jahres. Der Solidaritätsmechanismus ist ein zentrales Element des reformierten „Gemeinsamen Europäischen Asylsystems“ (GEAS). Die GEAS-Reform tritt am 1. Juli 2026 in Kraft und befindet sich derzeit in der Vorbereitungsphase.

Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Diplomaten weiter berichtet, gab es im Vorfeld der Fertigstellung des „Europäischen Asyl- und Migrationsberichts“ teilweise heftige Debatten zwischen den EU-Ländern, die bis heute anhalten. Dabei machten insbesondere Länder wie Deutschland, Österreich, Dänemark, die Niederlande und Polen deutlich, dass sie den Mittelmeer-Anrainerstaaten Italien und Griechenland nur dann Flüchtlinge im Rahmen des geplanten Solidaritätsmechanismus abnehmen wollten, wenn die Regierungen in Rom und Athen künftig damit aufhören würden, Schutzsuchende einfach in Richtung Norden weiterzuschicken und sie anschließend nicht mehr zurückzunehmen.


Foto: Asylbewerberunterkunft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Fluggesellschaften erwarten steigende Ticketpreise

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands Fluggesellschaften rechnen auch im kommenden Jahr mit höheren Preisen für Flugtickets. Billiger werde es definitiv nicht, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Peter Gerber, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Wahrscheinlich werden die Preise weiter steigen, weil auch die staatlichen Standortkosten steigen“, erklärte Gerber. „Die Flugsicherung hat bereits Preiserhöhungen angekündigt, die Sicherheitsgebühren und auch die Flughafenentgelte steigen ebenfalls weiter.“

Auf die Frage, welche Steigerung er für realistisch halte, antwortete er ausweichend. Dies werde sich zeigen. „Wenn eine Fluggesellschaft feststellt, dass sie keine Preiserhöhungen mehr beim Kunden durchbekommt, dann streicht sie eben die Verbindung ab Deutschland“, so Gerber, der auch die Fluggesellschaft Condor führt.

Die immer wieder abgeschriebene Pauschalreise lebt nach Worten des Fluggesellschaften-Präsidenten weiter. Schon vor 15 Jahren seien Pauschalreisen „für tot erklärt“ worden. „Sie lebt aber nach wie vor – mit guten Marktanteilen. Sobald Menschen Familien gründen, gewinnt Sicherheit an Priorität. Und die bietet nach wie vor die Pauschalreise“, sagte Gerber.

Günstiger sei es hingegen für Passagiere geworden, die in die USA reisen wollten. „Wer jetzt in die USA reisen will, kann das sehr preisgünstig tun“, sagte Gerber. Gleichzeitig würden Airlines aber auch Verbindungen in die Staaten reduzieren. „Wir spüren eine gewisse Zurückhaltung im Buchungsverhalten. Schon im letzten Jahr ist die Nachfrage aus Deutschland in die USA um 15 Prozent gesunken“, sagte Gerber weiter.


Foto: Rothaarige Frau in einem Flugzeug (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Winzer leiden unter US-Zöllen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands Winzer befürchten einen irreparablen Schaden durch die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle. „Die Zoll-Situation führt zu höheren Preisen, erschwert die Planung und wird sicher zu einem Nachfragerückgang führen“, sagte Andreas Brokemper, Geschäftsführer von Henkell-Freixenet, der „Welt am Sonntag“.

Der Export in die USA habe „enorm gelitten“, bestätigte auch Christian Schwörer, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbands. Der Markt werde sich davon nicht mehr vollständig erholen. Den Zoll von 15 Prozent – dazu kommen noch gestiegene Produktionskosten vor Ort und höhere Lagerkosten in den USA – könne man nicht auf den Preis aufschlagen.

Weil das USA-Geschäft wegzubrechen droht, suchen sich viele Winzer Alternativen, beispielsweise in China. Die Exporte in die Volkrepublik sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als acht Prozent angestiegen, so Schwörer. Viele Unternehmen zählen nun auf eine neue Wirtschaftspolitik in der Ära nach Trump, heißt es beim Deutschen Weininstitut. Dann könne man zurückkehren zu einer „Handelsbeziehung auf Augenhöhe“.

Die Strafzölle der US-Regierung haben das Zeug dazu, das Wirtschaftsverhältnis grundlegend zu verändern, warnen Experten. „Abgesehen von der Auto-, Stahl- und Aluminiumindustrie ist vor allem die Pharmaindustrie – wegen der Politik Trumps, die extrem hohen Pharmapreise in den USA auf Kosten der ausländischen Anbieter zu senken – unter großem Druck“, sagte Rolf Langhammer, Handelsexperte beim Kieler Institut für Weltwirtschaft.

Insgesamt sind die Exporte in die USA seit fünf Monaten in Folge rückläufig. Mit einem Warenwert von 10,9 Milliarden Euro wurde laut Statistischem Bundesamt im August der niedrigste Wert seit November 2021 verzeichnet. Gegenüber dem Vorjahr steht ein Rückgang von 20 Prozent.

Bei anderen deutschen Firmen wiederum läuft das USA-Geschäft deutlich besser. Das bayerische Rüstungsunternehmen Hensoldt etwa exportiert nicht nur Laser-Entfernungsmesser für US-Kampfpanzer, sondern betreibt auch ein Werk vor den Toren Washingtons. Das Geschäft laufe „stabil“, heißt es auf Nachfrage. Die Zusammenarbeit habe keinen Schaden genommen und sei langfristig angelegt. Gemeinsame Projekte mit US-Firmen seien in Planung: etwa mit Boeing oder dem Flugzeughersteller Lockheed Martin.

„Glücklicherweise bietet Deutschland viele Nischenprodukte an, die nur schwer zu substituieren sind“, sagte Nicolas Ziebarth, Ökonom am Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). „Das erleichtert den Herstellern, die Zölle an die Kunden weiterzugeben.“


Foto: Weinstock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Fluggesellschaften verlangen klare Regeln für Drohnenabwehr

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands Fluggesellschaften fordern ein konsequentes Vorgehen gegen Drohnen an Flughäfen. „Bei einer Bedrohungslage müssen Drohnen abgeschossen werden können“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Peter Gerber, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Er forderte die Bundesregierung auf, Voraussetzungen für einen möglichen Abschuss von Drohnen, die den Flugverkehr stören, zu schaffen. Nötig seien jetzt schnell klare Zuständigkeitsregelungen.

„Klar ist: Drohnendetektion und Drohnenabwehr sind eine hoheitliche Aufgabe der Terror- und Gefahrenabwehr, für die der Staat auch die Kosten tragen muss. An den zivilen Flughäfen muss die Bundespolizei die Befugnis haben, Drohnen zu stoppen – und sie im Bedarfsfall auch abzuschießen. Bei militärischen Flughäfen sollte die Bundeswehr diese Befugnisse haben“, forderte er.

Gerber sagte auf die Frage, ob wirklich jedes Mal der Flugverkehr unterbrochen werden müsse, man müsse sehr sensibel sein. „Wichtig ist, dass man Drohnen entschieden abwehrt“. Schäden durch Betriebsunterbrechungen bezifferte er nicht genau. „Eine Stunde Unterbrechung bedeutet immer einen Millionenschaden“, so Gerber.

Auch mit Blick auf die rund um Flughäfen geltenden Flugverbotszonen forderte er neue Vorkehrungen. „Handelsübliche Drohnen müssten so programmiert sein, dass sie in Flugverbotszonen automatisch zu Boden gehen. Außerdem braucht es eine klare Registrierung und Haftung der Käufer von Drohnen“, sagte der BDF-Präsident.

Zuletzt hatten Drohnen am vergangenen Freitag den Flughafen von München für Stunden lahmgelegt. Viele Verbindungen mussten gestrichen werden, Tausende Passagiere strandeten in der Landeshauptstadt. Über einer Bundeswehr-Einrichtung nahe dem Flughafen wurde ebenfalls eine Drohne gesichtet. Am Hauptstadtflughafen BER bei Berlin störten unbekannte Drohnen in diesem Jahr bereits sechsmal den Flugverkehr, zuletzt im September. Viele Drohnensichtungen gab es auch an den Airports Frankfurt am Main, Köln/Bonn und Düsseldorf.


Foto: Flughafen BER bei Nacht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD will Kaufprämie auch für gebrauchte E-Fahrzeuge

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die von der schwarz-roten Bundesregierung geplante Kaufprämie für E-Fahrzeuge „für kleine und mittlere Einkommen“ soll nach dem Willen der SPD auch für Gebrauchtwagen gelten. Das berichtet die „Bild“ (Samstagausgabe) unter Berufung auf Koalitions- und Fraktionskreise.

Danach soll der staatliche Zuschuss im kommenden Jahr auch an Autokäufer fließen, die ein bereits zugelassenes Fahrzeug erwerben. Diese Wagen seien deutlich günstiger und damit auch für kleine und mittlere Einkommen erschwinglich, hieß es.

„Alle müssen sich den Umstieg leisten können“, sagte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf der „Bild“. „Deshalb nehmen wir drei Milliarden Euro in die Hand, damit kleine und mittlere Einkommen auf klimaneutrale Mobilität umsteigen können. Mit dem Geld sollen Elektroautos endlich auch in die Stadtviertel kommen, wo sie bisher für viele nur schwer zu finanzieren sind.“ Klüssendorf erklärte, bei der Ausgestaltung des Förderprogramms müssten „insbesondere die deutsche und europäische Autoindustrie profitieren“.


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Trump kündigt neuen 100-Prozent-Zoll für Waren aus China an

0

Washington (dts Nachrichtenagentur) – US-Präsident Donald Trump hat einen neuen 100-Prozent-Strafzoll für China angekündigt. Dieser werde spätestens ab dem 1. November greifen, teilte Trump am Freitag über seine eigene Plattform „Truth Social“ mit.

Möglich sei auch eine frühere Einführung, je nach weiteren Maßnahmen oder Änderungen Chinas. Der Zoll soll zusätzlich zu den derzeit geltenden Zöllen. Außerdem sollen in den USA zum gleichen Termin Exportkontrollen für jegliche „kritische Software“ eingeführt werden. China habe „eine außerordentlich aggressive Haltung zum Handel eingenommen“, sagte Trump.

Der US-Präsident bezieht sich dabei auf die Ankündigung Chinas, ebenfalls ab dem 1. November umfangreiche Exportkontrollen einzuführen. Dies sei im internationalen Handel „absolut beispiellos und eine moralische Schande im Umgang mit anderen Nationen“, so der US-Präsident.

Laut einer Mitteilung des chinesischen Handelsministeriums soll unter anderem der Export von sogenannten „Seltenen Erden“ strenger geregelt werden. Exportlizenzen für Rüstungsunternehmen sowie für bestimmte Nutzer im Halbleitersektor würden wahrscheinlich erteilt würden, hieß es. Deutsche Unternehmen beziehen derzeit zwei Drittel ihres Bedarfs an „Seltenen Erden“ aus China. Ohne sie können zahlreiche technische Geräte nicht hergestellt werden, darunter auch Smartphones oder E-Autos.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

WM-Qualifikation: Deutschland siegt souverän gegen Luxemburg

0

Sinsheim (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland siegt souverän gegen Luxemburg – Kimmich trifft doppelt

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in der WM-Qualifikation mit 4:0 gegen Luxemburg gewonnen. David Raum (12.), Joshua Kimmich (21., 50.) und Serge Gnabry (48.) erzielten die Treffer für die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann, die in Sinsheim über die gesamte Spielzeit dominierte.

Deutschland startete druckvoll und ging früh in Führung: Raum verwandelte in der 12. Minute einen direkten Freistoß sehenswert ins rechte Eck. Nur wenige Minuten später verursachte Luxemburgs Verteidiger Dirk Carlson mit einem Handspiel im Strafraum nicht nur einen Elfmeter, sondern sah auch die Rote Karte. Kimmich verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:0 (21.).

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die DFB-Elf klar tonangebend. Gnabry erhöhte kurz nach Wiederbeginn aus kurzer Distanz auf 3:0 (48.), bevor Kimmich nach einer Ecke zum zweiten Mal traf und den Endstand herstellte (50.). In der Folge ließ die deutsche Mannschaft Ball und Gegner laufen, ohne das Ergebnis weiter auszubauen.

Luxemburg kam in Unterzahl kaum noch aus der eigenen Hälfte und blieb offensiv harmlos. Deutschland hingegen feierte einen ungefährdeten Pflichtsieg und meldete sich damit in Qualifikationsgruppe A eindrucksvoll zurück.


Foto: Joshua Kimmich (Deutsche Nationalmannschaft) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax lässt kräftig nach – Trump droht China mit Zollerhöhungen

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.241 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start drehte der Dax am Vormittag ins Minus und stabilisierte sich im weiteren Verlauf zunächst etwas unterhalb des Vortagesschlusses. Erst kurz vor Schluss rutschte der Index tiefer ins Minus.

US-Präsident Donald Trump kündigte kurz vor 17 Uhr auf seiner persönlichen Plattform weitere Schritte im Handelskrieg mit China an. „Eine der Maßnahmen, die wir derzeit in Erwägung ziehen, ist eine massive Erhöhung der Zölle auf chinesische Produkte, die in die Vereinigten Staaten von Amerika eingeführt werden“, schrieb er. „Es gibt viele andere Gegenmaßnahmen, die ebenfalls ernsthaft in Erwägung gezogen werden.“ Auch das Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea soll nun offenbar nicht mehr stattfinden.

Der US-Präsident wirft China vor, Exportkontrollen für jedes einzelne Produktionselement einführen zu wollen, das mit sogenannten „Seltenen Erden“ zu tun hat. Trump zeigte sich siegessicher. „Als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werde ich gezwungen sein, ihnen finanziell entgegenzuwirken. Für jedes Element, das sie sich aneignen konnten, haben wir zwei“, schrieb er.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 32 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 62,98 US-Dollar, das waren 224 Cent oder 3,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1621 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8605 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verdi kündigt Proteste gegen Sozialreformen an

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Frank Werneke, Vorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, hat angekündigt, gegen weitere Sozialreformen zu mobilisieren. „Da im Koalitionsvertrag das Ende des Acht-Stunden-Tags verabredet ist, rechne ich mit einem Gesetzentwurf in den kommenden Wochen“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe). „Allen Beteiligten muss klar sein: Unser Widerstand wird beinhart sein.“

Auch die nun verkündete Einigung beim Bürgergeld sieht er kritisch. „Die Regierung nimmt sich das Schonvermögen vor und macht Druck, dass Menschen aus ihren für die Grundsicherung zu teuren Wohnungen ausziehen. Das betrifft unmittelbar die Kernklientel der SPD, zum Beispiel Facharbeiter, die wegen der Krise der Industrie ihre Jobs verlieren“, so Werneke. „Es ist bitter, dass diese Menschen in Existenzängste gestürzt werden.“

Auch weitere Vertreter von Gewerkschaften und Sozialverbänden richten kritische Worte an die SPD. „Die geplanten Verschärfungen richten sich an einer verschwindend kleinen Gruppe von Personen ohne Willen zur Arbeitsaufnahme aus – mit großem Schaden für die große Mehrheit, die Arbeit suchen“, sagte Hans-Jürgen Urban, Sozialvorstand der IG Metall, dem Blatt. „Wir erwarten von der SPD, dass sie wirklich auch einsteht für ihre Ankündigungen in der Arbeits- und Sozialpolitik.“

Michaela Engelmaier, Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland, sagte dem „Tagesspiegel“, die Pläne würden sich teilweise anfühlen wie ein Rückfall auf Hartz IV. „Da liegen wir mit der Entscheidung der SPD nicht überein. Und das haben wir auch gesagt“, erklärte sie.

Auch Marvin Deversi, Bundesvorstand der Arbeiterwohlfahrt, brachte seine Enttäuschung zum Ausdruck. „Wir haben eine ganz besondere Erwartungshaltung in Richtung der SPD für solidarische und soziale Politik. Dem wird sie mit dieser Reform nicht gerecht“, sagte er der Zeitung.


Foto: Verdi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts