Freitag, Dezember 26, 2025
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1. Bundesliga: Leverkusen lässt in Kiel nichts anbrennen

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Am 23. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel zuhause gegen Bayer 04 Leverkusen mit 0:2 verloren.

Der amtierende Deutsche Meister riss das Heft des Handelns von Beginn an an sich und belohnte sich früh: In der neunten Minute konnte Weiner eine Adli-Flanke nicht richtig abwehren, Schick bedankte sich und schob aus kurzer Distanz trocken ein.

Die Störche fanden fast nicht statt, hatten in der 22. Minute aber dennoch die große Chance zum Ausgleich: Knudsen wurde ins Duell mit Kovar geschickt, der beim Herauseilen aber schlimmeres verhindern konnte.

In der 45. Minute schickte Wirtz auf der Gegenseite Adli auf die Reise und der Stürmer traf über Weiner hinweg ins Netz. Zur Pause führte die Alonso-Elf somit hochverdient gegen teils überforderte Norddeutsche.

Im zweiten Abschnitt verlegte sich Bayer 04 auf Spielkontrolle und verwaltete das Ergebnis, was angesichts zahnloser Gastgeber reibungslos funktionierte.

In der 53. Minute prüfte Tapsoba aus der Distanz nochmal Weiner, ansonsten plätscherte die Partie aber ihrem Ende entgegen. Kurz vor Schluss ließ Wirtz in der 84. Minute noch das 3:0 vor dem Keeper liegen, unter dem Strich stand aber ein überzeugender Sieg für die Werkself.

Damit schließt Leverkusen wieder bis auf fünf Zähler zu Tabellenführer Bayern München auf, Kiel bleibt Schlusslicht.

In den Parallelspielen der 1. Bundesliga spielte Wolfsburg gegen Bochum 1:1 unentschieden, Mainz siegte mit 2:0 gegen St. Pauli und Gladbach verlor mit 0:3 gegen Augsburg.


Foto: Edmond Tapsoba (Bayer Leverkusen) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gysi: "Ohne die Linke gibt es keine linken Argumente im Bundestag"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Urgestein Gregor Gysi hat unmittelbar vor der Bundestagswahl die Bedeutung seiner Partei für das politische Spektrum hervorgehoben. „Ohne die Linke gibt es keine linken Argumente im Bundestag. Und ohne linke Argumente im Bundestag, gibt es sie auch nicht in den Medien“, sagte er am Samstag.

Der Initiator der „Mission Silberlocke“ sagte, eine reine „Debatte zwischen Mitte und Rechtsaußen“ müsse verhindert werden. Die Linke müsse „gestärkt“ in den Bundestag einziehen, um gegenüber starken rechten Parteien einen „Gegenpol“ zu bilden.

Gysi sieht es aber auch für sich persönlich als wichtig an, wieder in den Bundestag einzuziehen: „Wenn ich wirklich in den Bundestag einziehen sollte, dann bin ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Alterspräsident des Bundestages“, so der langjährige Berliner Abgeordnete. Als Dienstältester hätte er dann etwa das Privileg, eine Rede ohne Redezeitbegrenzung zu halten.

Sahra Wagenknecht habe suggeriert, ihr Austritt werde die Linke „zerstören“, so Gysi. „Und ich bin sehr glücklich, dass es ihr nicht gelungen ist“, sagte er. Aktuellen Umfragen zufolge muss das BSW sogar noch um den Einzug in den Bundestag bangen, während der Linken zum Teil neun Prozent Zustimmung bescheinigt werden.


Foto: Gregor Gysi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: KSC dreht Partie gegen Magdeburg

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Am 23. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Magdeburg beim Karlsruher SC 1:3 verloren.

Dabei schien der FCM im ersten Durchgang alles im Griff zu haben. Nach rund einer halben gespielten Stunde konnten sich die Gäste auch für ihre Dominanz in Person von Baris Atik belohnen. Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte stellte Nicolai Rapp im Anschluss an eine Ecke wieder auf Gleichstand.

Die Badener kamen nach dem Seitenwechsel besser aus der Kabine und drehten in der 48. Minute das Spiel. Christoph Kobald traf per Kopf zum 2:1. Marvin Wanitzek erhöhte in der 69. Minute mit seinem neunten Saisontor. Zudem flog Atik in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot vom Platz.

In einer Woche bestreitet der KSC das Abendspiel gegen den 1. FC Köln. Am Sonntag empfangen die Magdeburger dann den SV Darmstadt 98.

Die weiteren Ergebnisse vom Nachmittag: SSV Ulm – SV Elversberg 0:0 und Preußen Münster – Jahn Regensburg 2:0.


Foto: Fußball (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Attacke am Holocaust-Mahnmal: Klein warnt vor Instrumentalisierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich erschüttert nach der mutmaßlich antisemitischen Messerattacke am Holocaust-Mahnmal geäußert.

„Die Tat macht nicht nur erneut die tödliche Gefahr von Judenhass deutlich, sondern zeigt auch, dass jeder Mensch Opfer einer antisemitischen Gewalttat werden kann“, sagte Klein dem Tagesspiegel. Der Täter gehöre vor Gericht gestellt und nach Verbüßung seiner Haftstrafe abgeschoben. „Ich warne aber dringend davor, die Tat für populistische Zwecke zu instrumentalisieren“, sagte Klein einen Tag vor der Bundestagswahl.

Am Freitagabend hatte mutmaßlich ein 19-jähriger Syrer mit einem Jagdmesser einen spanischen Touristen am Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte schwer verletzt. Die Berliner Staatsanwaltschaft teilte am Samstag mit, sie gehe von einem antisemitischen Motiv aus. Ilan Kiesling, Sprecher der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, verurteilte die Messerattacke scharf: „Diese grausame Tat zeigt einmal mehr, dass der mörderische Islamismus zum Alltag in Deutschland geworden ist. Und er richtet sich schon lange nicht mehr nur gegen jüdische Menschen, sondern kann jeden in unserem Land treffen“, sagte er dem Tagesspiegel.

Auch die Politik reagierte auf die Tat. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Die Messerattacke am Berliner Holocaust-Mahnmal ist ein abscheuliches und brutales Verbrechen. Wir müssen von einem antisemitischen Hintergrund ausgehen – und das am Denkmal für die ermordeten Juden Europas, einem Ort der Mahnung und Erinnerung.“ Der Täter müsse „mit aller Härte des Gesetzes“ bestraft und direkt aus der Haft abgeschoben werden, forderte die Ministerin. „Wir werden alle Wege nutzen, um Gewalttäter wieder nach Syrien abzuschieben. Wer solche Taten begeht und den Schutz in Deutschland aufs Widerwärtigste missbraucht, der hat jedes Recht verwirkt, in unserem Land zu sein.“ Dem Verletzten wünsche sie, „dass er wieder gesund werden kann“, so Faeser.

Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte: „Was für eine schreckliche Tat. Ich wünsche dem Verletzten rasche Genesung und jenen, die diese Tat mit ansehen mussten, viel Kraft. Antisemitismus ist die Schande dieses Landes und gehört mit allen Mitteln bekämpft. Und zwar jeglicher Antisemitismus. Es darf da keine blinden Flecken geben.“

„Ein versuchtes Tötungsdelikt mit dem Verdacht einer antisemitischen Motivation gerade am Denkmal für die ermordeten Juden Europas – das ist unerträglich“, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) dem Tagesspiegel. Sie dankte den Rettungs- und Einsatzkräften. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kündigte Konsequenzen an: „Wieder ein Messerangriff, wieder wurden Menschen verletzt. So kann und darf es nicht weitergehen“, sagte Linnemann dem Tagesspiegel. Und weiter: „Betroffenheit und leere Worte helfen nicht, es braucht jetzt rasch einen Politikwechsel in der Migrationspolitik. Und die Union wird ihn zur Koalitionsbedingung machen.“


Foto: Felix Klein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Insa: Union knapp unter 30 Prozent – BSW und FDP müssen zittern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der letzten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ unmittelbar vor der Bundestagswahl steht die Union am Sonntag vor einem klaren Wahlsieg, muss aber um ein Ergebnis von mehr als 30 Prozent bangen.

So wollen 29,5 Prozent der Befragten für CDU oder CSU stimmen, das ist ein Minus von 0,5 Prozentpunkten zur Umfrage von Anfang der Woche. Klar auf Platz 2 steht laut der Insa-Umfrage mit unverändert 21 Prozent die AfD, die SPD folgt abgeschlagen mit erneut 15 Prozent.

Die Grünen können laut Meinungstrend am Sonntag mit 12,5 Prozent rechnen (-0,5 Prozent), die Linke mit 7,5 Prozent (+0,5 Prozent). Um den Einzug in den Bundestag zittern müssen die neue Wagenknecht-Partei BSW mit unverändert 5 Prozent sowie die FDP, die sich um 0,5 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent verbessern kann. Sonstige Parteien wollen 5 Prozent wählen.

Die Umfrage wurde am Donnerstag und Freitag dieser Woche unter 2.005 ausgewählten Befragten durchgeführt.


Foto: Friedrich Merz am 18.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Angriff an Holocaust-Mahnmal: Ermittler gehen von Antisemitismus aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem am Berliner Holocaust-Mahnmal ein Mann bei einem Messerangriff am Freitag schwer verletzt worden war, gehen die Ermittler nun von einem antisemitischen Motiv aus.

Seit einigen Wochen soll im Festgenommenen der Plan gereift sein, Juden zu töten, teilten die Berliner Polizei sowie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Samstag gemeinsam mit. Der Beschuldigte habe entsprechende Äußerungen gegenüber der Polizei getätigt, hieß es weiter. Vor diesem Hintergrund soll auch die Auswahl des Tatortes erfolgt sein.

Laut den Behörden sollen Zusammenhänge mit dem Nahostkonflikt bestehen. Dass der 19-jährige Syrer bei seiner Festnahme in seinem Rucksack einen Gebetsteppich, einen Koran, einen Zettel mit Versen aus dem Koran, versehen mit dem gestrigen Datum, und die mutmaßliche Tatwaffe mit sich trug, deute auf eine „religiöse Motivation“ hin, so die Polizei weiter.

Der Beschuldigte soll einen klaren Eindruck gemacht haben und kooperativ gewesen sein. Ob eine psychische Erkrankung vorliege, sei Gegenstand der Ermittlungen. Anhaltspunkte für Verbindungen zu anderen Personen oder Organisationen lägen bisher nicht vor. Der Beschuldigte sei in Berlin bislang nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten und dort weder polizei- noch justizbekannt. Er werde am Samstag einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung haben der Polizeiliche Staatsschutz und eine Mordkommission des Landeskriminalamts Berlin übernommen. „Aufgrund der Bedeutung des Falls“ hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen an sich gezogen, teilte die Behörde mit.

Am Freitagabend hatte der Beschuldigte nach bisherigem Erkenntnisstand im Stelenfeld des Denkmals für die ermordeten Juden Europas einen 30 Jahre alten Spanier, der sich als Tourist in Berlin aufhält, mit einem Messer angegriffen, nachdem er sich diesem von hinten genähert haben soll.

Der Angegriffene erlitt dadurch lebensgefährliche Verletzungen am Hals. Anschließend flüchtete der Angreifer. Nur durch das schnelle Eingreifen von Rettungskräften und eine Notoperation, nach der er für einige Zeit in ein künstliches Koma versetzt werden musste, konnte sein Leben gerettet werden. Er befindet sich laut Polizeiangaben mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.

Während der am Ort laufenden Polizeimaßnahmen lief der mutmaßliche Angreifer gegen 20:45 Uhr auf Polizeikräfte zu. Dabei bemerkten diese die blutverschmierten Hände und die mit Blut beschmutzte Hose des Tatverdächtigen und nahmen ihn fest.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 19 Jahre alten Syrer, der 2023 als unbegleiteter, minderjähriger Flüchtling, also ohne seine Eltern, nach Deutschland gekommen sein soll und hier Asyl beantragt hatte. Das wurde ihm anerkannt, sodass er sich legal in Deutschland aufhält. Seinen Wohnsitz hat er in Leipzig, so die Beamten.


Foto: Holocaust-Mahnmal in Berlin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung nahm 140 palästinensische Ortskräfte aus Gaza auf

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Berlin/Gaza (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hat seit November 2023 mehr als 180 staatenlose Palästinenser inklusive ihrer Familienangehörigen aus dem Gazastreifen nach Ägypten evakuiert und mehr als 140 in Deutschland aufgenommen.

Es handelt sich bei den Palästinensern um lokale Mitarbeiter deutscher Einrichtungen im Gazastreifen, wie das Auswärtige Amt auf „Welt“-Anfrage mitteilte. Die Aufnahme erfolgte demnach nach § 22 Satz 2 AufenthG durch das Bundesinnenministerium.

In dem Gesetz heißt es: „Einem Ausländer kann für die Aufnahme aus dem Ausland aus völkerrechtlichen oder dringenden humanitären Gründen eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden. Eine Aufenthaltserlaubnis ist zu erteilen, wenn das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat oder die von ihm bestimmte Stelle zur Wahrung politischer Interessen der Bundesrepublik Deutschland die Aufnahme erklärt hat.“

Sicherheit habe in allen Visa- und Aufnahmeverfahren oberste Priorität, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. „Die Erklärung einer Aufnahme setzt voraus, dass die strengen Aufnahme- und Sicherheitskriterien erfüllt werden. Im Rahmen des Ausreiseverfahrens werden die Sicherheitsbehörden beteiligt und Sicherheitsinterviews durchgeführt.“ Ein Visum werde nur erteilt, wenn alle Verfahrensschritte erfolgreich durchlaufen worden seien. Seit November 2023 holte die Bundesregierung zudem über 600 deutsche Staatsangehörige, inklusive ihrer Familienangehörigen, aus dem Gazastreifen, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.


Foto: Palästinenser-Fahne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Masala bringt neue europäische Atomwaffen ins Gespräch

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der Militärexperte Carlo Masala hat neue europäische Atomwaffen ins Gespräch gebracht.

‚Momentan hören wir aus den Vereinigten Staaten, dass der nukleare Schutz für uns bestehen bleibt. Aber wenn die Amerikaner in Europa konventionell kaum noch vertreten sind, wird die Diskussion kommen, wie glaubwürdig dieser Schutz ist`, sagte der Politikwissenschaftler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. ‚Für die Befreiung von Warschau würden die USA nicht die Vernichtung von New York riskieren.`

Um sicher zu sein, brauche man ein strategisches und ein taktisches Arsenal, führte Masala aus. ‚Franzosen und Briten verfügen nur über strategische Atomwaffen.` Wenn es in den USA so weitergehe, sagte er mit Blick auf die Wende im transatlantischen Verhältnis, `werden wir die Diskussion über neue Nuklearwaffen mit aller Macht bekommen`.

In den USA wachse die Bereitschaft, ihre Truppen aus den baltischen Staaten, Polen und dem Kosovo zurückzuziehen, warnte Masala. ‚Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Putin in den nächsten Jahren mit einer begrenzten Aktion oder vollumfänglich gegen einen Nato-Staat vorgehen wird. Ob die USA dann ihren europäischen Verbündeten zu Hilfe eilen – daran kann man momentan wirklich ein Riesen-Fragezeichen machen`, so Masala.


Foto: Atomkoffer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Studie: Großes Sparpotenzial bei Ladestrom für Elektroautos

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Beim Laden von Elektroautos an der heimischen Wallbox können Haushalte von diesem Jahr an viel Geld sparen. Das zeigt eine Studie der Beratungsfirma Neon des Berliner Professors Lion Hirth im Auftrag des Versorgers Rabot Energy, über die der „Spiegel“ berichtet.

Ein Hebel sind dynamische Stromtarife, bei denen sich die Kosten stündlich neu am Großhandelsmarkt orientieren, wo die Preise sehr schwanken. Wer den Ladezeitpunkt geschickt wählt, kann die Kosten laut Studie um 33 Prozent senken, im Vergleich zu einem standardmäßigen Laden zum Festpreis.

Die Rechnung basiert auf Strompreisen des Jahres 2023 und geht exemplarisch vom Fahrprofil einer Berufspendlerin mit einem VW ID.3 aus. Seit diesem Jahr müssen alle Stromversorger dynamische Tarife anbieten. Allerdings fallen auch bei diesen Tarifen noch Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen an.

Von April an müssen Netzbetreiber Haushalten mit steuerbaren Wallboxen zudem zeitvariable Netzentgelte anbieten. Das bedeutet, dass zu unterschiedlichen Stunden unterschiedliche Preisstufen gelten. Nehmen E-Auto-Besitzer diesen Anreiz mit, steigt das Sparpotenzial laut der Studie auf bis zu 68 Prozent.


Foto: E-Auto Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Außenpolitiker fürchten weiteres "Afghanistan" in der Ukraine

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Außenpolitiker von Grünen, SPD und Union haben davor gewarnt, dass die USA eine mögliche europäische Friedenstruppe in der Ukraine im Stich lassen könnten.

Sara Nanni, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Obfrau im Auswärtigen Ausschuss, erinnerte an die Verhandlungen mit den Taliban 2020: Damals habe Präsident Donald Trump zuerst „genau wie heute nur mit dem Aggressor verhandelt“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). Im Jahr 2021 habe Präsident Joe Biden dann ohne Absprache die US-Truppen abgezogen. „Die Regierung in Kabul fiel, und wir als Verbündete standen bedröppelt da“, sagte Nanni. So etwas dürfe in der Ukraine nicht noch einmal passieren.

Jürgen Hardt (CDU), der Obmann der Union im Auswärtigen Ausschuss, warnte, man müsse damit rechnen, dass Trump „erratisch“ bleibe. „Wir müssen die Möglichkeit mit ins Kalkül nehmen, dass es Trump möglicherweise egal sein könnte, wie es mit der Ukraine und den europäischen Verbündeten weitergeht“, sagte Hardt der Zeitung.

Der Obmann der SPD im Auswärtigen Ausschuss, Nils Schmid, warnte, in der Ukraine könne „passieren, was in Afghanistan passiert ist“. Wenn die USA „mit Russland so leichtfertige Vereinbarungen trifft wie mit den Taliban während Trumps erster Amtszeit, können wir nicht dabei sein.“

Bei Union, SPD, Grünen und FDP hieß es deshalb, Europa dürfe der Forderung nicht nachgeben, auch ohne US-Unterstützung Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken.

Der FDP-Abgeordnete Michael Link, zu Zeiten der Ampelkoalition Koordinator für transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt, sagte der FAS, man könne nicht zu allem, was die USA vorlegt und fordert, „einfach nur ja und Amen sagen“. Man dürfe den USA keinen „Blankoscheck“ geben, sagte er der FAS.

Auch bei der EU in Brüssel herrscht Misstrauen gegenüber den USA. Gesprächspartner sagten der Zeitung, man müsse sich jetzt „darauf einstellen, dass die USA als neuer Schurkenstaat agieren“. Bisher habe man die Ukraine unterstützt, damit sie sich gegen Russland verteidigen könne. Jetzt aber müsse man sie so stark machen, dass sie einem Diktatfrieden widerstehen könne.


Foto: Sara Nanni am 18.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

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