Samstag, Dezember 27, 2025
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Insa-Umfrage: Mehrheit hofft auf Schwarz-rote Regierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Mehrheit der Deutschen hofft auf das Zustandekommen einer Regierung aus Union und SPD. Das ergibt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für „Bild am Sonntag“.

Demnach wünscht sich eine Mehrheit von 52 Prozent der Befragten, dass sich eine Regierung aus Union und SPD findet. 32 Prozent lehnen das ab, 16 Prozent wissen es nicht.

Die Befragten sind auch der Meinung, dass ein Schwarz-rotes Bündnis besser regieren werde als die vorherige Ampel-Koalition. 44 Prozent der Befragten gehen von einer besseren Regierung aus, 32 Prozent sind überzeugt, dass es genau so sein wird wie während der Ampel-Regierung, 15 Prozent glauben, dass es schlechter wird.

Sollte Friedrich Merz (CDU) Kanzler werden, trauen ihm 38 Prozent der Befragten zu, ein besserer Kanzler als Olaf Scholz (SPD) zu werden. 27 Prozent denken, er wird ein genauso guter oder schlechter Regierungschef, 28 Prozent denken, er werde ein schlechterer Kanzler.

Gefragt nach Themen, die eine neue Bundesregierung prioritär umsetzen sollte, stimmen 62 Prozent für die Zurückweisung von nicht einreiseberechtigten Flüchtlingen an der deutschen Landesgrenze. Es folgen die Reform der Schuldenbremse (42 Prozent), ein Sondervermögen zur Landesverteidigung (30 Prozent) und eine Wahlrechtsreform (14 Prozent).

Im wöchentlichen „Sonntagstrend“, den das Meinungsforschungsinstitut Insa für die „Bild am Sonntag“ erhebt, kommt die Union kurz nach der Bundestagswahl als stärkste Kraft auf 30 Prozent. Gefolgt von AfD (22 Prozent), SPD (15 Prozent), Grünen (11 Prozent) und Linken (9 Prozent). Das BSW hat 5 Prozent, die FDP und sonstige Parteien erzielen jeweils 4 Prozent.

Für „Bild am Sonntag“ hatte Insa 1.001 Personen im Zeitraum vom 24. Januar bis zum 28. Februar 2025 online befragt. Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“

Zusätzlich hat Insa 1.004 Personen am 27. und 28. Februar 2025 gefragt: „Wünschen Sie sich, dass eine Regierungskoalition aus Union und SPD zustande kommt?“, „Würde eine Koalition aus Union und SPD Ihrer Meinung nach besser, schlechter oder genauso gut/schlecht regieren wie die letzte Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP?“, „Sollte Friedrich Merz Bundeskanzler werden: Wird Friedrich Merz Ihrer Meinung nach ein besserer, schlechterer oder genauso guter/schlechter Bundeskanzler wie Olaf Scholz?“ und „Welche der folgenden Dinge sollte der Bundestag Ihrer Meinung nach möglichst schnell beschließen? – Mehrfachnennungen möglich.“


Foto: Boris Pistorius und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union rechnet nach Trump-Eklat mit schnellerer Regierungsbildung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bruch der US-Regierung mit der Ukraine und die damit verschärfte Sicherheitslage in Europa wird nach Ansicht der Union zu einem früheren Abschluss der Gespräche mit der SPD führen.

„Deutschland braucht nun mehr denn je schnell eine handlungsfähige neue Regierung“, sagte Unionsfraktionsvize Johann Wadephul dem „Tagesspiegel“ (Sonntagausgabe). „Wir gehen davon aus, dass die Ereignisse im Oval Office unsere Sondierungs- und Koalitionsgespräche deutlich beschleunigen werden.“

Bisher hat CDU-Chef und Wahlsieger Friedrich Merz Ostern als Zieldatum der Gespräche genannt. Gleichzeitig bestätigte er, dass es nach dem Eklat im Weißen Haus bereits eine enge Abstimmung zwischen der noch amtierenden Regierung und dem designierten Kanzler gegeben hat, um die deutsche Haltung bei einem vom britischen Premier Keir Starmer für Sonntag einberufenen Krisentreffen und einem EU-Sondergipfel am Donnerstag abzustimmen.

„Friedrich Merz steht im Kontakt mit dem Bundeskanzler Olaf Scholz, ich mit seinem Sicherheitsberater Jens Plötner, um die Linien bei ihren Treffen in London und Brüssel abzustimmen“, sagte Wadephul.


Foto: Martin Huber und Markus Söder am 28.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Karlsruhe gewinnt gegen Köln – Kurioses Eigentor

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Am 24. Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga hat sich der Karlsruher SC in einer umkämpften Partie mit 1:0 gegen den 1. FC Köln durchgesetzt. Das entscheidende Tor fiel dabei durch ein besonders unglückliches Eigentor von Kölns Timo Hübers in der 52. Minute.

In der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften eine engagierte Leistung, gefährliche Torraumszenen blieben aber Mangelware. Köln hatte leichte Vorteile, konnte aber keine seiner Chancen nutzen. Die beste Gelegenheit hatte Damion Downs in der 13. Minute, doch KSC-Keeper Max Weiß parierte stark. Auf der anderen Seite blieb Karlsruhe defensiv kompakt und lauerte auf Umschaltmomente, fand aber selbst kaum Wege vor das gegnerische Tor.

Nach der Pause erwischten die Gastgeber den besseren Start – wenn auch mit Glück. Christoph Kobald setzte sich auf der rechten Seite stark durch und brachte eine scharfe Hereingabe in den Fünfmeterraum. Jusuf Gazibegović versuchte zu klären, schoss dabei aber unglücklich seinen Mitspieler Hübers an, von dem der Ball slapstick-mäßig ins eigene Netz sprang.

Köln drängte in der Folge auf den Ausgleich und übernahm die Spielkontrolle. Die Gäste kamen zu mehreren Abschlüssen, doch die Karlsruher Defensive hielt dem Druck stand. Vor allem Max Weiß zeigte sich in Topform und entschärfte unter anderem einen gefährlichen Schuss von Eric Martel (74.). Der KSC verlegte sich in den Schlussminuten aufs Verteidigen und brachte den knappen Vorsprung letztlich über die Zeit.

Fazit: Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg für den KSC, der mit einer soliden Defensivleistung den stürmischen Angriffen der Kölner standhielt. Der Effzeh hingegen wird sich ärgern, trotz teilweise spielerischer Überlegenheit und mehr Abschlüssen ohne Punkte nach Hause zu fahren.

Mit dem Sieg hält Karlsruhe Anschluss an die extrem nah beieinanderliegenden oberen Tabellenplätze und ist auf Rang neun, nur sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter Hamburger SV. Köln hat die Chance verpasst, zumindest vorübergehend die Tabellenführung zu übernehmen und landet mit einem Punkt Abstand zum HSV auf Rang drei. Die Hamburger haben ihre Partie an diesem Spieltag noch vor sich.


Foto: Fußball auf Rasen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Leverkusen überrollt Frankfurt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – In der Samstagabendpartie des 24. Bundesliga-Spieltags hat Bayer 04 Leverkusen mit einem 4:1-Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt seine Position als oberster Bayern-Verfolger gefestigt. Der Abstand auf den Spitzenreiter beträgt allerdings weiterhin acht Punkte, die Eintracht ist mit jetzt elf weiteren Punkten Abstand auf Rang drei.

Frankfurt startete zwar motiviert in die Partie, doch Leverkusen zeigte von Beginn an seine spielerische Klasse: Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso dominierte das Spielgeschehen und ließ den Gastgebern kaum eine Chance.

In der 26. Minute gelang Nathan Tella der Führungstreffer für die Gäste. Nur drei Minuten später legte Nordi Mukiele nach, als er nach einer Ecke von Florian Wirtz per Kopf das 2:0 erzielte. Frankfurt zeigte sich geschockt, und Leverkusen nutzte die Verunsicherung eiskalt aus: In der 33. Minute erhöhte Patrik Schick auf 3:0, nachdem er von Jeremie Frimpong perfekt bedient wurde.

Die Eintracht bemühte sich um eine schnelle Antwort und konnte in der 37. Minute zumindest den Anschlusstreffer erzielen. Hugo Ekitiké setzte sich im Strafraum durch und traf aus kurzer Distanz. Doch anstatt Frankfurt ins Spiel zurückzubringen, erwies sich das Tor als Strohfeuer – Leverkusen kontrollierte weiterhin das Geschehen.

Nach der Halbzeitpause versuchte die Eintracht nur vorübergehend, mehr Druck aufzubauen, doch Leverkusen blieb abgeklärt und ließ kaum Chancen zu. In der 62. Minute machte Aleix García mit einem präzisen Distanzschuss aus 18 Metern alles klar – das 4:1 war gleichzeitig der Endstand. Ab jetzt ging Leverkusen unübersehbar in den Schongang – die wichtigen Leute wurden vom Platz geholt, weil am Mittwoch der Champions-League-Kracher gegen die Bayern ansteht. Das machten die Frankfurter möglich, von den Gastgebern war gar nichts mehr zu sehen.


Foto: Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lottozahlen vom Samstag (01.03.2025)

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Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – In der Samstags-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 11, 25, 26, 30, 36, 44, die Superzahl ist die 8.

Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 9314956. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 411094 gezogen. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne. Im Jackpot liegen in dieser Woche neun Millionen Euro.


Foto: Lotto-Spieler, via dts Nachrichtenagentur

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Bundeswehr nimmt neue "Beurteilung der Bedrohungslage" vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Eklat im Weißen Haus, der zu einem Ende der US-Militärhilfe für die Ukraine führen könnte, sieht auch das Bundesverteidigungsministerium Anlass dafür, die Situation neu zu bewerten.

„Eine nüchterne Beurteilung der Bedrohungslage ist jetzt das Gebot der Stunde“, sagte Carsten Breuer, der Generalinspekteur der Bundeswehr, dem „Tagesspiegel“ (Sonntagausgabe). Er habe sich erst in der vergangenen Woche persönlich ein Bild von der militärischen Lage in der Ukraine gemacht, an der sich bisher „nichts geändert“ habe, so Breuer weiter: „Wir Europäer müssen jetzt bewerten, wie wir den tapferen Kampf der Ukraine für die Freiheit weiter unterstützen können. Es geht auch um unsere Freiheit.“

Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte bei seinem Besuch im Weißen Haus vor laufenden Kameras infrage gestellt, dass die USA auf dem diplomatischen Weg einen Frieden mit Russland erreichen können, der US-Präsident und sein Vize hatten ihm daraufhin Respektlosigkeit und Undankbarkeit vorgeworfen, es kam zu einem hitzigen Wortgefecht. Ein eigentlich geplantes Rohstoffabkommen wurde nicht unterzeichnet.


Foto: Bundeswehr-Panzer „Leopard 2“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Mainz dreht Partie in Leipzig

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Der 1. FSV Mainz 05 hat am 24. Spieltag in der Fußball-Bundesliga einen relativ überraschenden Auswärtssieg bei RB Leipzig errungen. Die Rheinhessen setzten sich am Samstag mit 2:1 (0:1) durch und springen damit zumindest vorübergehend auf Champions-League-Platz vier. Leipzig hingegen wirkte müde, verpasste es, im Kampf um die Königsklassen-Plätze Boden gutzumachen und bleibt auf Rang sechs.

Die Leipziger Mannschaft von Trainer Marco Rose erwischte eigentlich einen Traumstart: Xavi Simons brachte die Gastgeber bereits in der ersten Minute in Führung. Danach ließ Leipzig jedoch nach und überließ den Mainzern zunehmend die Kontrolle. Noch vor der Pause vergab Jae-sung Lee die große Chance zum Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste die Partie mit einem Doppelschlag. Zunächst traf Nadiem Amiri in der 52. Minute nach einem Doppelpass mit Brajan Gruda zum Ausgleich. Sechs Minuten später erzielte Jonathan Burkardt mit einem platzierten Linksschuss aus sieben Metern den Siegtreffer für die Gäste. Leipzig blieb über weite Strecken zu harmlos und kam kaum zu klaren Torchancen.

Während Mainz seine starke Form unter Trainer Bo Henriksen bestätigte und das vierte Ligaspiel in Serie gewann, steckt Leipzig weiter in einer Ergebniskrise.

Die weiteren Ergebnisse vom Samstagnachmittag: St. Pauli – Dortmund 0:2, Bochum – Hoffenheim 0:1, Bremen – Wolfsburg 1:2, Heidenheim – Mönchengladbach 0:3.


Foto: RB Leipzig – FSV Mainz 05 am 01.03.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Brantner wirft Merz Untätigkeit vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Co-Vorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vorgeworfen, die Unterstützung der Ukraine wissentlich zu verzögern.

„Es macht mich wütend, dass Friedrich Merz nicht bereit war, rechtzeitig zu handeln“, sagte Brantner dem „Spiegel“. „Was soll eigentlich noch passieren, dass Friedrich Merz die Zeichen der Zeit erkennt?“

Mit dem Bruch der Ampel und der Wahl von Trump zum US-Präsidenten sei doch absehbar gewesen, dass Europa in Gefahr sei, einer neoimperialistischen Politik Trumps ausgesetzt zu sein. „Trump schmeißt mit Ansage die Ukraine vor den Bus“, so Brantner. „Ich verstehe nicht, warum noch kein konkreter Vorschlag von Herrn Merz vorliegt, der der aktuell bedrohlichen Lage gerecht wird.“

Die Grünen hätten dem Unionskanzlerkandidaten in den vergangenen drei Monaten angeboten, mit einer Reform der Schuldenbremse die Dinge voranzubringen. Sie forderte neben der Verteidigung Investitionen in Infrastruktur, Netzausbau, Klimaschutz und die Kommunen. „Es ist doch klar, dass wir nicht nur der Bundeswehr und der Ukraine helfen können und zugleich im Land Brücken und Schulen unsaniert lassen“, sagte Brantner.


Foto: Franziska Brantner und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Lautern gewinnt gegen Regensburg

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Kaiserslautern (dts Nachrichtenagentur) – Der 1. FC Kaiserslautern bleibt im Rennen um den Aufstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga vorne mit dabei. Am 24. Spieltag wurden die Gäste von Jahn Regensburg mit einem 3:0 auf dem Betzenberg abserviert – wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit eröffnete Ragnar Ache kurz nach Wiederanpfiff die Partie mit einem präzisen Kopfball nach einer Flanke von Kleinhansl (47.). Nur wenige Minuten später erhöhte Marlon Ritter auf 2:0, nachdem er einen Stellungsfehler der Gäste eiskalt ausnutzte (51.). Regensburg hatte in der Folge eine gute Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch Hottmanns Versuch blieb erfolglos (59.). Schließlich beseitigte wieder Ache mit einem platzierten Distanzschuss zum 3:0 (70. Minute) alle Zweifel am verdienten Sieg der Gastgeber.

Kaiserslautern ließ die Schlussphase kontrolliert ausklingen, während Regensburg trotz engagierter Bemühungen ohne Torerfolg blieb. Mit dem Heimsieg klettert der FCK zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz, Regensburg bleibt Tabellenschlusslicht.

Die weiteren Ergebnisse vom frühen Samstagnachmittag: Nürnberg – Hannover 1:2 und Braunschweig – Ulm 1:1.


Foto: Spieler des 1. FC Kaiserslautern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Eklat im Weißen Haus erhitzt auch in Deutschland die Gemüter

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj werden in Deutschland Forderungen nach mehr Militärausgaben laut.

Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt sieht eine Zäsur: „Die freie Welt braucht offensichtlich neue Führungsmächte, die USA fallen hierbei offensichtlich aus“, sagte Hardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Es gehe jetzt um viel mehr als nur um die Hilfe für die Ukraine, die selbstverständlich sei. „Gerade Europa muss sich seiner Stärken besinnen. Ökonomische Kraft und Selbstbewusstsein werden auch in der Trump-Administration Eindruck hinterlassen.“ Große Einigkeit unter den Europäern, den Partnern in Asien und Australien sowie wichtiger Stimmen im amerikanischen Senat und Repräsentantenhaus könnten das Blatt wenden.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), forderte mehr Tempo bei der Regierungsbildung: „Die Regierungsbildung muss beschleunigt werden“, sagte Roth dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben). „Wir können nicht bis Mai warten, bis eine Regierung steht. Deutschland muss schnell wieder in der Lage sein, seine gewichtige Rolle auszufüllen, sonst scheitern wir vor der Geschichte. Denn wenn die EU-Mitgliedsstaaten schwach sind, wird Europa den USA nicht standhalten können.“ Die Koalitionsverhandlungen könnten also nicht nach altem Muster geführt werden. „Taktik und Eitelkeiten müssen beiseite gelegt werden. Es kann nicht mehr wochenlang um jedes Wort gestritten werden“, sagte Roth.

Die CSU forderte eine schnellere Aufrüstung in Deutschland und Sofortkäufe von Waffen für die Bundeswehr. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der „Bild am Sonntag“ im Bezug auf den Eklat im Weißen Haus: „Das muss für uns mehr als ein Warnsignal sein. Wir müssen uns jetzt noch schneller mit deutlich mehr Investitionen in Militärtechnik, Waffen und Ausrüstung verteidigungsfähig werden. Das langwierige Beschaffungssystem muss ausgesetzt und durch das Prinzip Sofortkauf ersetzt werden.“

Für die Grünen meldete sich Anton Hofreiter zu Wort und forderte einen Notlagen-Beschluss des Bundestages zur schnellen Erhöhung der Verteidigungsausgaben. „Die USA sind mit Trump nicht mehr der Verbündete Europas“, sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag ebenfalls dem RND. „Das muss seit der Schmierenkomödie im Weißen Haus allen in Deutschland und Europa klar sein.“ Er fügte hinzu: „Wir brauchen jetzt die sehr schnelle Erklärung der Notlage durch den Bundestag und die Bereitstellung erheblicher Mittel für unsere Sicherheit. Des Weiteren ist ein großes Hilfspaket für die Ukraine notwendig. Zur Finanzierung sollten wir sofort die zirka 270 Milliarden Euro eingefrorenen russischen Geldes beschlagnahmen und einsetzen.“

Zwar erlebe die Welt gerade einen grundsätzlichen Epochenbruch, so Hofreiter. Aber Russland sei nicht so mächtig, wie oft behauptet werde. Es habe ungefähr die Wirtschaftskraft Spaniens. Und allein Deutschland sei deutlich stärker. Deshalb müsse man „jetzt handeln“.


Foto: Reichstagsgebäude am 28.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts