Dienstag, November 11, 2025
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Beck fordert Wiederaufnahme von Waffenlieferungen nach Israel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, fordert die Bundesregierung auf, wieder uneingeschränkt Waffen nach Israel zu liefern. „Vor dem Hintergrund des Waffenstillstands ist die Begründung des deutschen Waffenembargos gegen Israel entfallen“, sagte Beck der „Rheinischen Post“.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte im August bekanntgegeben, keine Waffen mehr nach Israel zu liefern, die im Gazastreifen eingesetzt werden können. Der Schritt erfolgte, nachdem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine militärische Offensive in Gaza-Stadt angekündigt hatte.

„Der Bundessicherheitsrat sollte jetzt die notwendigen Ausfuhrgenehmigungen erteilen und so Verantwortung für Israels Sicherheit im weiteren Friedensprozess übernehmen“, so Beck.


Foto: Israelische Soldatin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bahngewerkschaft EVG fordert Abberufung von Cargo-Chefin Nikutta

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert „die zeitnahe Abberufung“ von Cargo-Vorstandschefin Sigrid Nikutta.

Die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn habe nur eine Zukunft, „wenn Frau Nikutta dort keine Zukunft mehr hat“, heißt es in einem Brief der stellvertretenden EVG-Vorsitzenden Cosima Ingenschay, über den der „Spiegel“ berichtet. Er wurde am Montag an die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla und an Bahn-Aufsichtsratschef Werner Gatzer geschickt.

Unter Nikutta folge Cargo einer „Strategie des kopflosen Schrumpfens, Kleinmachens und Zerstückelns“, heißt es weiter in dem Schreiben, das Unternehmen stehe „unmittelbar vor einem gefährlichen Kipppunkt“. Nikuttas Bilanz sei „verheerend“, die Führungsspitze von Cargo mittlerweile „ein Standortrisiko für unser Land“.

Seit Nikuttas Amtsantritt habe DB Cargo vor Zinsen und Steuern ein Minus von insgesamt mehr als 3,1 Milliarden Euro gemacht, schreibt Ingenschay. Anders als von Nikutta dargestellt, sei ihre Strategie „nicht durch Corona oder den Krieg in der Ukraine gebremst“ worden, „sondern funktionierte schlicht nicht“.

Die EVG wirft Nikutta vor, sie setze bereits vereinbarte Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung wie den flexibleren Einsatz von Lokführern nicht um. „Statt nachzuhalten, eröffnet sie Woche für Woche neue Themenfelder, die weder zu Ende gedacht noch umgesetzt werden.“ Die Energie der Cargo-Chefin fließe „in Schlagzeilen, nicht in Lösungen“. Beschäftigte und Kunden hätten „längst erkannt, dass Nikutta nicht für DB Cargo, sondern nur für sich selbst brennt“.

Die EVG hatte Nikuttas Berufung zur Cargo-Chefin ursprünglich unterstützt. Man habe mit ihr „echte Hoffnung“ auf eine wirtschaftliche Trendwende verbunden, so Ingenschay, doch die sei bis heute nicht erreicht. Stattdessen würden positive Ergebnisse ausnahmslos durch Einmaleffekte erzielt. Auf Druck der EU-Kommission dürfen die Verluste von Cargo nicht mehr durch die Bahn-Holding ausgeglichen werden. Ab 2026 muss die Gütersparte schwarze Zahlen schreiben – andernfalls droht im schlimmsten Fall die Zerschlagung.

Ein Sanierungskonzept der Unternehmensberatung Oliver Wyman war zu der brisanten Empfehlung gekommen, das Geschäft mit dem sogenannten Einzelwagenverkehr weitgehend einzustellen. Auf Druck aus der Politik soll Nikutta ein neues Konzept vorlegen. Der Vorstand verschleppe jedoch „seit Wochen die vom Aufsichtsrat eingeforderte Anpassung des Transformationsprogramms und damit die dringend notwendige Bewertung zur Sanierungsfähigkeit der DB Cargo“, heißt es im Brief. Erst auf Nachfrage habe man einen ersten Einblick in die Pläne bekommen. Demnach solle „erneut tausendfacher Stellenabbau betrieben werden, eine Geschäftsentwicklung findet aus Ideenlosigkeit weiterhin nicht statt“.

Ingenschay ist auch stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von DB Cargo. Den Vorsitz hatte der abberufene Bahn-Chef Richard Lutz inne, er ist vorerst vakant. Als Lutz` bisherige Stellvertreterin stehe sie „nun umso mehr in der Verantwortung, den kritischen Blick auf die Geschäftsführung und Unternehmenspolitik des Vorstands zu richten“, schreibt Ingenschay an Palla und Gatzer.

Eigentlich müssten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bis zum 15. November in „positiven Verhandlungen“ über weitere Sanierungsmaßnahmen befinden, sagte Ingenschay dem „Spiegel“. Das sei eine Auflage für neue Kredite an DB Cargo. Doch auf ein Konzept zum Einzelwagenverkehr warte man seit Ende Juli, die Zeit laufe davon. „Ich nehme meine Rolle im Aufsichtsrat sehr ernst und ich kann die Augen nicht verschließen.“


Foto: Güterzug (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Behörden melden Schlag gegen gefälschte Handelsplattformen

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Den deutschen Sicherheitsbehörden ist ein Schlag gegen international agierende Cyberkriminelle gelungen.

Im Rahmen der „Operation Herakles“ seien insgesamt 1.406 illegale Domains beschlagnahmt und vom Netz genommen worden, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, das LKA Baden-Württemberg und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am Montag mit. Diese Domains dienten demnach dazu, Verbraucher zu täuschen und zu vermeintlichen Investitionen auf manipulierten Handelsplattformen zu verleiten.

Die Maßnahmen zielten darauf ab, die technische Infrastruktur der kriminellen Akteure erheblich zu schwächen und weitere Betrugsstraftaten zu verhindern. Die enge Zusammenarbeit mit Europol und bulgarischen Strafverfolgungsbehörden sei entscheidend für den Erfolg der Operation gewesen. Die Bafin identifizierte verdächtige Domains im Vorfeld und veröffentlichte Warnmeldungen, um Finanzakteure vor Cybercrime zu schützen.

Bereits im Juni 2025 waren bei einer ähnlichen Aktion rund 800 illegale Domains gesperrt worden. Seitdem wurde durch rund 5,6 Millionen Nutzerzugriffe mehr als 20 Millionen Mal versucht, die im Juni gesperrten Seiten aufzurufen.


Foto: Zwei Männer surfen im Internet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax hält sich im Plus – Anleger insgesamt zurückhaltend

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag nach einem freundlichen Start bis zum Mittag im Plus geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit 24.360 Punkten berechnet und damit 0,5 über dem Handelsschluss am Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten Infineon, BMW und FMC, am Ende die Deutsche Telekom, Bayer und Rheinmetall.

„Auch wenn einige Marktteilnehmer die außenhandelspolitischen Aussagen des US-Präsidenten als das übliche Poltern abtun, bleibt ein übler Nachgeschmack zurück“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Es hatte sich in der jüngsten Vergangenheit gezeigt, dass diese Eskapaden auch sehr viel Porzellan zerschlagen können.“ Was dann insbesondere die europäische Wirtschaft treffe, weil diese zwischen allen Stühlen sitze und keine ernsthafte Position besitze.

„Zudem bleibt die Situation in Frankreich angespannt und ein neuer innereuropäischer politischer Twist könnte entstehen“, so Lipkow. Die Zurückhaltung zeige sich zum Wochenstart in dem bisherigen Handelsverlauf des Dax sehr gut. „Spannend wird die heutige Einschätzung der US-Marktteilnehmer und wie der Handel in den USA eröffnen wird. Davon hängt derzeit vieles für die weitere Kursentwicklung des Dax ab.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1588 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8630 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 63,78 US-Dollar; das waren 1,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Berichte: Netanjahu erwägt Teilnahme an Gipfel in Ägypten

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Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu könnte offenbar doch an dem Gaza-Friedensgipfel in Ägypten teilnehmen. Wie mehrere Medien unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter berichten, erwägt er, US-Präsident Donald Trump zu begleiten.

Der US-Präsident will nach seinem Kurzbesuch in Israel nach Scharm El-Scheich weiterreisen und dort an einer Unterzeichnungszeremonie für die erste Phase seines Friedensplans für den Gazastreifen teilnehmen. Den Berichten zufolge soll Trump Netanjahu in einem Gespräch zur Teilnahme aufgerufen haben.

Die Hamas wird in Ägypten nicht vertreten sein, aber Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ist dabei. Zudem sind weitere Staats- und Regierungschefs anwesend, darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).


Foto: Benjamin Netanjahu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Interesse an intelligenten Verbrauchszählern steigt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Interesse an sogenannten Smart Metern, also intelligenten Verbrauchszählern, ist in Deutschland zuletzt erneut gestiegen. Das ergab eine am Montag veröffentlichte Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom.

75 Prozent können sich demnach vorstellen, einen Smart Meter in ihrem Haushalt zu nutzen. Lediglich 23 Prozent haben Vorbehalte und wollen keinen Smart Meter nutzen. Zu Beginn der Markteinführung der Smart Meter im Januar 2020 hatten sich erst 36 Prozent der Menschen in Deutschland offen gegenüber dieser Technologie gezeigt, im Jahr 2022 waren es 57 Prozent.

Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 979 Personen ab 18 Jahren. Die Befragung fand im Zeitraum von der 33. bis zur 38. Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Moderne Stromzähler (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet im Plus – Zollstreit flammt wieder auf

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 24.435 Punkten berechnet und damit 0,8 Prozent über dem Handelsschluss am Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten BMW, Continental und Heidelberg Materials, am Ende die Deutsche Telekom, Merck und die Münchener Rück.

„Der Absturz des Dax am Freitag weckt böse Erinnerungen an eine Zeit an der Börse, die die Anleger schon hinter sich wähnten“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA flamme wieder auf und schicke die Kurse in New York in den Keller. „Allerdings war eine Korrektur um zwei bis drei Prozent in den großen Indizes an der Wall Street ohnehin überfällig. Die jetzige Abkühlung der Kurse ist also mehr als gesund.“

In jedem Bullenmarkt gebe es blitzartige Korrekturen, so Stanzl. „Der Unterschied zu einem Bärenmarkt ist, dass die Kurse danach nicht weiter fallen, sondern sich relativ schnell wieder fangen und zu steigen beginnen, neue Rekordkurse inklusive.“

Anleger würden vermutlich wieder den „Taco“-Trade versuchen und in die Schwäche vom Freitag hinein kaufen. „Die Erwartung ist hoch, dass Trump sich mit seinem chinesischen Amtskollegen über kurz oder lang auf die eine oder andere einvernehmliche Lösung beim Handel mit Seltenen Erden einigen wird“, so der Marktexperte.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1607 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8615 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 63,66 US-Dollar; das waren 93 Cent oder 1,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte legen zu

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im August 2025 um 2,2 Prozent höher gewesen als im August 2024. Im Juli 2025 hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei -0,3 Prozent gelegen, im Juni 2025 bei -1,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Gegenüber dem Vormonat fielen die Preise im August um 2,1 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung wie bereits in den Vormonaten auch im August 2025 gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 12,7 Prozent gegenüber August 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 11,8 Prozent stiegen. Im Vergleich zum Vormonat verbilligten sich sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (-5,5 Prozent) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (-0,3 Prozent).

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist erneut unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren um 52,5 Prozent niedriger als im August 2024. Im Juli 2025 hatte die Vorjahresveränderung bei -53,0 Prozent, im Juni 2025 bei -64,2 Prozent gelegen. Auch gegenüber dem Vormonat sanken die Speisekartoffelpreise um 34,7 Prozent.

Die Preise für Gemüse fielen binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent, wobei insbesondere Eissalat (-27,4 Prozent), Kohlgemüse (-4,3 Prozent) und Tomaten (-3,0 Prozent) günstiger waren. Preissteigerungen waren hingegen unter anderem bei Blumenkohl und Champignons zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 20,7 Prozent beziehungsweise 8,0 Prozent verteuerten.

Die Erzeugerpreise für Obst waren im August 2025 um 8,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +14,4 Prozent und bei Tafeläpfeln mit +10,7 Prozent.

Getreide war im Vergleich zum August 2024 um 6,4 Prozent günstiger (Juli 2025: -2,9 Prozent zum Vorjahresmonat). Die Preise für Handelsgewächse insgesamt lagen um 12,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wobei sich Raps im Gegensatz zu den meisten anderen Handelsgewächsen verteuerte (+3,0 Prozent). Die Preise für Futterpflanzen waren im August 2025 mit einem Rückgang von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin rückläufig (Juli 2025: -8,0 Prozent gegenüber Juli 2024). Beim Wein war im August 2025 eine Preissteigerung um 2,1 Prozent gegenüber August 2024 zu verzeichnen.

Der Preisanstieg für Tiere und tierische Erzeugnisse um 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im August um 13,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat (Juli 2025: +15,3 Prozent gegenüber Juli 2024). Im Vergleich zum Vormonat Juli 2025 stiegen die Preise für Milch leicht an (+0,3 Prozent). Bei Eiern kam es binnen Jahresfrist zu einer Preissteigerung von 9,9 Prozent (Juli 2025: +9,3 Prozent gegenüber Juli 2024).

Die Preise für Tiere waren um 11,0 Prozent höher als im August 2024 (Juli 2025: +10,3 Prozent zum Vorjahresmonat). Maßgeblich dafür war der Preisanstieg bei Rindern um 40,5 Prozent. Bei Schlachtschweinen sanken die Preise hingegen um 4,0 Prozent. Die Preise für Geflügel waren im August 2025 um 10,7 Prozent höher als im August 2024. Ausschlaggebend hierfür waren die Preissteigerungen bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 16,3 Prozent und bei Hähnchen um 7,4 Prozent.


Foto: Kühe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Hamas beginnt Geiselfreilassung

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Gaza (dts Nachrichtenagentur) – Die islamistische Hamas hat am Montagmorgen im nördlichen Gazastreifen mit der Freilassung der verbleibenden lebenden Geiseln begonnen. Zunächst wurden israelischen Medienberichten zufolge sieben Geiseln an das Rote Kreuz übergeben – die übrigen 13 lebenden Geiseln sollen im Laufe des Vormittags aus verschiedenen Gebieten des Gazastreifens freigelassen werden.

In Israel war die Freilassung mit großer Anspannung erwartet worden. Auf dem Geiselplatz in Tel Aviv versammelten sich am Montagmorgen große Menschenmengen. Der Geiseldeal ist Teil der ersten Phase des vor allem von US-Präsident Donald Trump ausgehandelten Abkommens zwischen Israel und der Hamas, welches für Frieden im Gazastreifen sorgen soll. Im Gegenzug hatte Israel die Freilassung von fast 2.000 inhaftierten Palästinensern aus israelischen Gefängnissen zugesagt.

Der Großteil der am Montag freigelassenen Geiseln war beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden. Bei dem Terrorangriff waren etwa 1.200 Menschen in Israel getötet worden. Im anschließenden Krieg zerstörte Israel große Teile des Gazastreifens – Zehntausende Palästinenser kamen dabei ums Leben. Seit Freitag gilt ein Waffenstillstand.


Foto: Blick von Israel in den Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gesundheitsministerin fordert Stärkung der WHO

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat vor ihrem Auftritt auf dem World Health Summit in Berlin an diesem Montag hervorgehoben, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten und anderen Gesundheitsrisiken ist.

„Internationale gesundheitspolitische Herausforderungen wachsen, ob durch den Klimawandel, Krankheiten oder die weitere Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen“, sagte Warken dem „Tagesspiegel“. Diese Probleme könne man nur gemeinsam angehen. Daher sei Deutschland stolz, ein führender Partner des World Health Summits und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu sein.

„Die Erfahrungen der vergangenen Jahre, insbesondere der Pandemie, haben uns deutlich vor Augen geführt: Gesundheitsschutz funktioniert in vielen Bereichen nur gemeinsam“, so Warken. Sich vom Dialog und den internationalen Organisationen zu verabschieden, sei der falsche Weg. Sie forderte stattdessen eine Stärkung der WHO. Man müsse allerdings ergebnisoffen hinterfragen, wie bestehende Strukturen genutzt und auch reformiert werden könnten.

Die internationale Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen steht seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump erheblich unter Druck. Unter seiner Führung haben die USA die WHO verlassen. Das Land war zuvor der mit Abstand größte Geldgeber bei der weltweiten Bekämpfung etwa von Infektionskrankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria.

Auf der seit 2009 jährlich in Berlin stattfindenden World Health Summit reden Experten aus der Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft darüber, wie die weltweite Gesundheit verbessert werden kann. Im Fokus der diesjährigen Konferenz steht dabei die Frage, wie der Rückzug der USA kompensiert werden kann.


Foto: Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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