Dienstag, Dezember 30, 2025
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Zwei Drittel lehnen Streichung eines Feiertags ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist dagegen, zur Steigerung der Wirtschaftsleistung einen Feiertag zu streichen.

Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ ergab, lehnen 65 Prozent die Streichung eines Feiertags ab. 32 Prozent fänden das richtig. Drei Prozent äußern sich nicht.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft hatte zuletzt gesagt, dass der Wegfall eines Feiertags das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 0,2 Prozent steigern würde. Das entspricht 8,6 Milliarden Euro.

Unterschiede gibt es bei der Haltung zu Feiertagen nach Alter und beruflicher Stellung. Erwerbstätige lehnen die Streichung zu 70 Prozent ab. Auch Selbstständige sind zu 51 Prozent dagegen. Dafür sind mehrheitlich mit 52 Prozent die Rentner.

Unter den Anhängern der Parteien sind nur die von CDU/CSU mehrheitlich (51 Prozent) für die Reduzierung der Feiertage. Am stärksten ist die Ablehnung bei den Wählern der Linken (84 Prozent) und der AfD (79 Prozent). Aber auch die Anhänger der Grünen (58 Prozent) und SPD (55 Prozent) halten nichts von dem Vorschlag.


Foto: Junge Leute in einem Park (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Keine Annäherung bei Wehrpflicht in Koalitionsverhandlungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Arbeitsgruppe Außen, Verteidigung, Entwicklungszusammenarbeit und Menschenrechte haben Union und SPD offenbar beim zentralen Thema der Wehrpflicht keine Einigung erzielt.

Strittig blieben auch Reformen bei der Bundeswehr-Beschaffung, die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats, Pläne für eine deutsche Atombombe und der zukünftige Umgang mit Israel, berichtet der „Spiegel“. Diese Themen wurden zunächst an die 19er-Runde unter Leitung der Parteichefs abgegeben.

Die Reaktivierung der Wehrpflicht wurde demnach gar nicht lange diskutiert, da Union und SPD zu weit auseinanderlagen. Die Union pocht auf einen schnellen Start der allgemeinen Wehrpflicht, die selbst Befürworter bei der Bundeswehr für unrealistisch halten. Die SPD-Verhandler hingegen schlagen einen Einstieg in Schritten vor. Ein solches Modell hat SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits vergangenes Jahr vorgelegt.

Ähnlich kontrovers ging es auch zu bei Ideen zur Beschleunigung des Beschaffungswesens der Bundeswehr: Während vor allem die CSU auf den Aufbau einer privat geführten Rüstungsagentur pochte, setzten die SPD-Verhandler auf stringente Reformen beim zuständigen Bundesamt in Koblenz.

Noch kontroverser wurde es bei der Unions-Forderung, eine mögliche nukleare Bewaffnung der Bundeswehr in einen Koalitionsvertrag aufzunehmen. Auch dieses Thema wurde nach kurzem Streit an die Chefrunde delegiert. Auch bei der Außenpolitik zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen CDU, CSU und SPD. So dringt die Union auf einen Nationalen Sicherheitsrat im Bundeskanzleramt, der die gesamte Außen- und Sicherheitspolitik koordiniert.

Die SPD kann sich zwar vorstellen, den bereits existierenden Bundessicherheitsrat, an dessen Sitzungen die wichtigsten Bundesminister teilnehmen, weiterzuentwickeln. Wo ein Sicherheitsrat angesiedelt sein soll, blieb aber umstritten. Einigen konnte man sich nur auf die Idee eines nationalen Lagezentrums, das möglicherweise im Wehrressort angesiedelt werden soll.

Besonders weit gingen die Meinungen beim Thema Israel auseinander. Die Union möchte im Koalitionsvertrag festlegen, dass Deutschland sich mit „neuer Intensität für die Unterstützung Israels bei der Gewährleistung der eigenen Sicherheit“ einsetzt. Auch der Vorbehalt, dass Waffenlieferungen nach Israel genehmigt werden müssen, solle wegfallen.

Streit aber entzündete sich an einer anderen Formulierung: „Ohne umfassende Reform wird Deutschland die UNRWA nicht weiter finanzieren“, das Uno-Hilfswerk für die Palästinenser, das auch im Gazastreifen aktiv ist. Die israelische Regierung von Premier Benjamin Netanyahu fordert seine Schließung. Das wollten die SPD-Verhandler nicht mittragen und man entschied, das Thema den Parteichefs vorzulegen.


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen kräftig zu – technische Gegenreaktion auf Sinkflug

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag deutlich zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 42.583 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.770 Punkten 1,8 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 20.180 Punkten 2,2 Prozent im Plus.

„Auch die Wall Street konnte heute nichts aus dem Konzept einer fortgesetzten Erholung bringen“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Die Kurse steigen, obwohl schlechte Wirtschaftsdaten, neue KI-News aus China und Zollankündigungen die Stimmung mit Leichtigkeit hätten eintrüben können. Diese war scheinbar bereits in den vergangenen Tagen auf einem Niveau angekommen, wo sie nicht mehr viel schlechter werden konnte. Vieles sprach deshalb für eine zumindest kurzfristige technische Gegenreaktion auf die Kursverluste der vergangenen vier Wochen.“

„Anleger greifen heute auch wieder bei Tesla zu, nachdem die Aktien innerhalb der Korrektur ebenfalls sehr viel billiger geworden sind. Das Interesse am E-Autopionier bleibt gerade bei Privatanlegern enorm. Internetforen und Suchanfragen auf Finanzportalen werden von Tesla angeführt. Tesla mag weniger Autos verkaufen, Elon Musk ein Grund für viele sein, sich kein Model 3 anzuschaffen, und die Konkurrenz mag auch nicht schlafen. Was sich rund um die Tesla-Aktie aber hartnäckig hält, ist die Hoffnung auf viel höhere Kurse, sollte Musk der Durchbruch im autonomen Fahren gelingen.“ Dazu passe die Meldung, dass Tesla in China kurz davor stehe, seine Fahrassistenz-Software der höchsten Stufe (FSD) nach der Genehmigung der Behörden auf den Markt zu bringen, so Stanzl. Tesla-Aktien stiegen am Montag um über zehn Prozent.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0803 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9257 Euro zu haben.

Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 3.007 US-Dollar gezahlt (-0,6 Prozent). Das entspricht einem Preis von 89,48 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 21 Uhr deutscher Zeit 73,11 US-Dollar, das waren 95 Cent oder 1,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Bundesärztekammer fordert "umfassende Resilienzstrategie"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat gefordert, das Gesundheitssystem auf einen möglichen Kriegsfall vorzubereiten.

„Das Gesundheitswesen in Deutschland braucht eine umfassende Resilienzstrategie, auch für den Bündnis- beziehungsweise Verteidigungsfall. Dieser wird unwahrscheinlicher, wenn potenzielle Angreifer wissen, dass wir auch in Hinblick auf die gesundheitliche Versorgung gut vorbereitet sind“, sagte Reinhardt der „Welt“.

Dazu müssten Lieferketten „abgesichert und diversifiziert“, die digitale Infrastruktur gestärkt und Fachkräfte „nachhaltig“ ausgebildet werden. „Wir müssen die Zusammenarbeit ziviler und militärischer Gesundheitseinrichtungen intensivieren, um im Verteidigungs- beziehungsweise Bündnisfall eingespielt agieren zu können“, fordert Reinhardt. „Und nicht zuletzt müssen Bund, Länder und Kommunen ihre Krisenmanagementpläne aktuell halten und Krankenhäuser dabei unterstützen, regelmäßig Notfallübungen zu organisieren.“

Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagte: „Das deutsche Gesundheitswesen ist, ebenso wie der Rest der Bundesrepublik, nicht auf einen Kriegsfall ausgerichtet. Es existieren zahlreiche Notfall- und Katastrophenpläne für Zivilschutzmaßnahmen bei schweren Unfällen oder Naturkatastrophen. Ein tatsächlicher Krieg wäre jedoch eine völlig andere Herausforderung.“ Es benötige eine „flexible Strategie zum Aufbau von einer Art von Personalpool als zivile Reserve, die wir im Krisenfall aktivieren können“. Dringend erforderlich sei zudem eine „nationale Notfallreserve, die über Schutzausrüstung hinaus auch essenzielle Medikamente umfasst“. Auch müsse ein Schutzkonzept für Krankenhäuser vor militärischen Angriffen entwickelt werden.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) forderte: „Lange Diskussionen in Stuhlkreisen müssen der Vergangenheit angehören, wir müssen jetzt handeln.“ Die Menschen müssten darauf vertrauen können, dass der Staat in Krisenzeiten und auch unter „höchsten Beanspruchungen“ sicher aufgestellt sei und handlungsfähig bleibe. „Wir müssen vor allem mutige Entscheidungen treffen – auch, worauf in Mangellagen verzichtet werden kann: von Berichtspflichten über Standards und Prüfungen bis hin zu Personalvorgaben. Für das Personal muss es einzig und allein um eines gehen: Leben retten.“

Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) sagte, sie sehe die größte Herausforderung darin, im Ernstfall „genügend medizinische Fachkräfte vorzuhalten“: „Für Thüringen ist nicht in erster Linie die Zahl der verfügbaren Krankenhausbetten entscheidend, sondern dass diese Betten auch mit dem entsprechenden medizinischen und Pflege-Personal betrieben werden können. Und natürlich muss auch die Arzneimittelversorgung sichergestellt sein.“

Janosch Dahmen, Sprecher für Gesundheitspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, warnte: „Man muss es so hart sagen: Unser Gesundheitssystem ist chronisch krank, anfällig – und überwiegend nach ökonomischen, nicht sicherheitsstrategischen Kriterien organisiert.“ Und „Putins Großmachtfantasien“ ließen keine Zweifel: „Dieser Krieg kann eher früher als später auch uns unmittelbar treffen.“ Daher brauche es ein „umfassendes Umdenken“ in Form von verpflichtenden Krisenübungen und kriegschirurgischen Schulungen. Ebenfalls müsse ein „zentrales Institut für Gesundheitssicherheit“ gebildet werden, „das zivile und militärische Akteure vernetzt, ein Lagezentrum betreibt und Ausbildungskapazitäten bündelt“. Die künftige Bundesregierung habe mit dem 500-Milliarden-Euro-„Sondervermögen“ nun die Mittel dazu.


Foto: Krankenhausbett (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grünen-Fraktionspitze bestätigt – Nouripour soll Bundestagsvize werden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen-Bundestagsfraktion hat am Montag ihre bisherigen Chefinnen im Amt bestätigt. Katharina Dröge und Britta Haßelmann wurden wiederwählt. Dröge selbst meldete eine Zustimmung von 90,4 Prozent und sprach von einem „großartigen Vertrauensbeweis“.

Außerdem einigte sich die Bundestagsfraktion darauf, Omid Nouripour für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten zu nominieren. Dieser setzte sich damit gegen die bisherige Amtsinhaberin Katrin Göring-Eckardt durch, die das Amt bislang innehatte, auch Kulturstaatssekretärin Claudia Roth hatte Interesse angemeldet.

Als Erste Parlamentarische Geschäftsführerin wurde schließlich Irene Mihalic von den Grünen-Abgeordneten gewählt. Sie hat diese Position bereits seit 2021.


Foto: Katharina Dröge und Omid Nouripour (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Schwarz-Rot plant Inflationsausgleich für Kliniken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Union und SPD planen offenbar einen Inflationsausgleich für Krankenhäuser in Höhe von vier Milliarden Euro.

Das berichtet das Nachrichtenportal Politico unter Berufung auf Kreise der Arbeitsgruppe Gesundheit in den laufenden Koalitionsgesprächen. Der Inflationsausgleich ist demnach als einmalige Hilfe an Kliniken vorgesehen, um die gestiegenen Kosten der vergangenen Jahre zu stemmen. Er soll aus Steuermitteln finanziert werden und steht damit noch unter Finanzierungsvorbehalt.

An der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Klinikreform könnte es Änderungen geben, wie es aus Kreisen der Verhandler außerdem heißt. Diese waren zuvor in der Gruppe kontrovers diskutiert worden.


Foto: Medizinisches Personal in einem Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Baerbock: Türkisches Bekenntnis zu EU-Beitritt "zunehmend hohl"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat nach der Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu die europäische Perspektive der Türkei in Zweifel gezogen.

„Das Bekenntnis der Türkei, weiter am EU-Beitritt festzuhalten, klingt angesichts des Vorgehens gegen Imamoglu und andere zunehmend hohl“, sagte Baerbock am Montag. „Politische Wettbewerber gehören nicht in Haft oder vor Gerichte.“ In einem Land, das seine Zukunft in Europa sehe, müsse Rechtsstaatlichkeit gelten, so die Grünen-Politikerin weiter.

In geopolitisch stürmischen Zeiten brauche die gemeinsame Zusammenarbeit „eine demokratische und rechtsstaatliche Türkei mit einer starken Zivilgesellschaft“, wie sie die Türken über die letzten 100 Jahre aufgebaut hätten, sagte Baerbock.


Foto: Annalena Baerbock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wirtschaftsweise Schnitzer gegen Einsparungen beim Elterngeld

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hat sich gegen Kürzungen beim Elterngeld ausgesprochen. „Natürlich muss man angesichts der Ausgabenbedarfe nach Sparmöglichkeiten schauen“, sagte die Ökonomin dem Tagesspiegel. „Beim Elterngeld würde ich aber nicht ansetzen.“

Zuletzt hatte Ifo-Präsident Clemens Fuest gar eine Abschaffung der Leistung ins Spiel gebracht. Forderungen nach Kürzungen gab es auch aus der CDU.

„Das Elterngeld wurde eingeführt, um berufstätigen Frauen die Entscheidung für Kinder zu erleichtern“, sagte Schnitzer und verweist auf Studien, wonach das Elterngeld die Geburtenrate „signifikant“ gesteigert habe. Besonders stark sei dieser Effekt bei gut ausgebildeten Frauen gewesen.

„Wir wollen diese Frauen nicht für den Arbeitsmarkt verlieren, wollen aber gleichzeitig auch nicht, dass diese Frauen sich gegen Kinder entscheiden“, so die Ökonomin. Die Höhe des Elterngelds gehaltsabhängig zu gestalten und gleichzeitig zu deckeln, hält sie für richtig. „Je mehr jemand verdient, umso größer sind die Einbußen, wenn man beruflich pausiert.“

Keinen Anreizeffekt sieht Schnitzer in der Mütterrente. „Sie ist auch als Sozialmaßnahme nicht zielgenau: von ihr profitieren alle Mütter, egal wie hoch das Haushaltseinkommen ist“, sagte die Ökonomin: „Und wer besonders wenig verdient, also von der Grundsicherung lebt, für den wird die Mütterrente eins zu eins mit der Grundsicherung verrechnet.“ Diese Frauen profitierten nicht von einer Erhöhung der Mütterrente.


Foto: Zwei Frauen mit Kinderwagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mehrheit sucht im Netz nach weiteren Infos zu Online-Dates

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – 61 Prozent der deutschen Nutzer von Dating-Plattformen haben schon einmal online nach weiteren Informationen zu einem Dating-Profil gesucht. Das geht aus einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.

Besonders verbreitet ist dieses Phänomen demnach bei den Unter-50-Jährigen: Zwei Drittel von ihnen recherchierten im Netz zum Online-Match (67 Prozent). Die jüngere Altersgruppe verlässt sich beim Online-Dating vornehmlich auf Dating-Apps: 61 Prozent der deutschen Internet-Nutzer von 16 bis 29 Jahren haben schon einmal eine solche Dating-App genutzt, über alle Altersklassen hinweg ist es ein Drittel (33 Prozent).

Auch in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen sind Apps mit 44 Prozent das Mittel der Wahl, allerdings dicht gefolgt von Partnervermittlungsplattformen (41 Prozent). Ältere Internet-Nutzer sind in erster Linie bei Online-Partnervermittlungen aktiv: So haben 36 Prozent der 50- bis 59-Jährigen bereits eine solche Plattform genutzt, in der Altersgruppe ab 60 Jahren ist es immerhin noch ein Fünftel (20 Prozent). Über alle Altersgruppen hinweg hat knapp ein Drittel (32 Prozent) schon einmal eine Online-Partnervermittlung ausprobiert.

Aber auch soziale Netzwerke werden für Dating genutzt, etwa in Form von Textnachrichten: 30 Prozent der Internet-Nutzer haben schon einmal auf diese Weise gedatet. Online-Dating-Formen, die seltener genutzt werden, sind Online-Portale für One-Night-Stands (15 Prozent), Singlereisebörsen (zwölf Prozent) und Seitensprungportale (neun Prozent).

Insgesamt war über die Hälfte der Internet-Nutzer in Deutschland bereits einmal auf einer Online-Dating-Plattform aktiv (53 Prozent) – aber trotz der weit verbreiteten Nutzung finden rund drei Viertel (78 Prozent) der Nutzer solcher Plattformen diese Form des Datings oberflächlich. 6 von 10 (64 Prozent) halten es außerdem durch Online-Dating für schwerer, persönlich neue Menschen kennenzulernen, und ein Drittel (37 Prozent) fühlt sich durch die große Auswahl möglicher Dating-Partner auf den entsprechenden Plattformen überfordert.

Knapp die Hälfte der Nutzer ist darüber hinaus von einem zu langen Austausch von Textnachrichten genervt (45 Prozent), über die Hälfte berichtet, dass ihre Dates es selten aus dem virtuellen Raum hinaus und zu einem realen Treffen schaffen (54 Prozent). Und auch das sogenannte „Ghosting“ ist ein Phänomen des Online-Datings. Das finden 59 Prozent der Nutzer verletzend.

Für die Erhebung befragte Bitkom Research von der ersten bis zur dritten Kalenderwoche 2025 online 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Darunter befanden sich 532 Personen, die bereits einmal ein Online-Dating-Angebot genutzt haben.


Foto: Frau und Mann am Computer, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Jede vierte Kommune Opfer von Cyberattacken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Jede vierte Kommune in Deutschland ist in den vergangenen zwei Jahren Opfer einer Cyberattacke geworden. Das geht aus dem „Zukunftsradar Digitale Kommune“ des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) hervor, über den die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet.

Mehr als 1.000 Kommunen nahmen an der Befragung teil. 26 Prozent meldeten Attacken aus dem Cyber-Raum in den zurückliegenden 24 Monaten. Bei den Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnern waren es sogar 43 Prozent.

„Die Ergebnisse müssen zwingend zu einem Umdenken in der Cyber-Sicherheitsarchitektur und zu verstärkten Anstrengungen im Bereich der IT-Sicherheit führen“, sagte André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB).

Konkret wird im „Zukunftsradar“ Aufbau und Finanzierung einer „föderalen Cyber-Sicherheitsarchitektur für Bund, Länder und Kommunen“ gefordert. Zu dieser sollten „schnell verfügbare, hochqualifizierte Notfallteams“ gehören, die nach einem Angriff vor Ort umfassende Unterstützung bei Schadensbegrenzung, Datensicherung und Wiederaufbau der Funktionsfähigkeit leisten. Die Kommunen wünschten sich auch eine Stärkung der Kompetenzen des BSI als Zentralstelle, um bei der Vorbereitung auf Attacken sowie im Notfall zu helfen.

Denn, so kritisierte Berghegger: „Zurzeit herrscht für den Krisenfall ein hohes Maß an Intransparenz und Unsicherheit darüber, wer in welcher Form erste Hilfe bei Erkennen und Reagieren leisten kann und darf.“ Der DStGB-Chef lobte, dass die Lockerung der Schuldenbremse künftig auch mehr Geld für Cybersicherheit zur Verfügung stehe. Damit müssten rasch die Strukturen in Bund, Ländern und Kommunen gestärkt werden, sagte er der NOZ.


Foto: Computer-Nutzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts