Dienstag, Dezember 30, 2025
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Bahn will bis 2027 deutlich pünktlicher werden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bahnchef Richard Lutz rechnet in einigen Jahren mit einer spürbaren Verbesserung der Pünktlichkeit. Das Ziel sei, im Jahr 2027 „in einen Korridor zu kommen von 75 bis 80 Prozent“, sagte Lutz den Sendern RTL und ntv. „Wenn wir im Fernverkehr auf einer Pünktlichkeit von 75 bis 80 Prozent sind, dann haben wir eine durchschnittliche Verspätung pro Zug von sechs bis sieben Minuten.“ Das sei ein Wert, mit dem seiner Meinung nach viele Fahrgäste leben könnten.

Die unpünktlichen Züge seien eine Folge jahrzehntelanger Vernachlässigung der Infrastruktur. „Wir haben im letzten Jahr zum allerersten Mal auch mit der bestehenden Bundesregierung so viel Geld in die Infrastruktur stecken können, dass wir diese Erosion im Zustand der Infrastruktur tatsächlich stoppen konnten.“

Nun müsse man die Generalsanierung der Hochleistungskorridore weiter vorantreiben, erklärte er. Für eine langfristig hohe Pünktlichkeit sei entscheidend, wie stark das Schienennetz ausgelastet werde.


Foto: Bahnhofsuhr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Regierungsbildung: DUH fürchtet "Generalangriff" auf Klimaschutz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bewertet die Zwischenergebnisse aus den Koalitionsverhandlungen als Generalangriff auf den Klimaschutz. Die Umweltschützer gehen davon aus, dass der Vorschlag der Union, Emissionsminderungen aus anderen Ländern mit den Klimazielen zu verrechnen, das Klimaschutzgesetz de facto aushebeln würde.

„Die Öffnung des Klimaschutzgesetzes für internationale Kompensationsgeschäfte würde den Klimaschutz in Deutschland untergraben“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner am Donnerstag. „Wir fordern insbesondere die SPD auf, diesen Vorschlag zu streichen.“

Müller-Kraenner kritisierte zudem, dass die wahrscheinlich nächste Koalition vermehrt auf klimaschädliches Gas setzen will. „Neue überdimensionierte Gaskraftwerke, Gasförderung in Deutschland und zusätzliche internationale Gaslieferverträge ebnen den Weg in eine Zukunft, in der wir weiter von fossilen Energien abhängig sind“, bemängelte er. „Methan, das zweitwichtigste Treibhausgas nach CO2, das vor allem kurzfristig deutlich klimaschädlicher ist, kommt in den Zwischenergebnissen bislang überhaupt nicht vor. Hier müssen die Verhandler dringend nachbessern und konkrete Minderungsziele und Maßnahmen zur Methanreduktion in Aussicht stellen.“

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fürchtet, dass durch die schwarz-roten Pläne Bus und Bahn wieder teurer gemacht werden, während das Fliegen und Autofahren billiger gemacht werden. „Daran wird deutlich, für wen die Koalition Politik macht und für wen nicht“, sagte er. „So sollen luftverkehrsspezifische Steuern, Gebühren und Abgaben gesenkt werden; die Pendlerpauschale soll erhöht werden und klimaschädliche Plug-In-Hybride sollen gefördert werden. Statt Einnahmen aus der Maut wie bislang in die Schiene zu stecken, sollen sie nur noch für die Straße investiert werden. Auch das Deutschlandticket soll Jahr für Jahr teurer werden.“

Die einzige Maßnahme aus den Zwischenergebnissen, die wesentlich zum Klimaschutz im Verkehrsbereich beitragen könne, sei das Tempolimit. „Hier muss sich die SPD durchsetzen, andernfalls setzen wir das Tempolimit mit unseren Klimaklagen durch“, sagte Resch.

DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz fürchtet zudem Rückschritte im Gebäudesektor, in dem in den vergangenen Jahren die Klimaziele stets verfehlt wurden. Der Streit um das Gebäudeenergiegesetz lasse einen Rückschritt für die Verbraucher befürchten, sagte Metz. „Die Union möchte das Gesetz abschaffen, die SPD möchte es novellieren. Wir fordern eine klare Strategie von Union und SPD, die den Energieverbrauch in Gebäuden senkt, CO2-Emissionen minimiert und gleichzeitig bezahlbare Lösungen für Haushalte bietet.“


Foto: Demo von Klimaschützern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD will an Abschiebungen nach Syrien festhalten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Reise nach Syrien wegen Sicherheitsbedenken abgesagt hat, hält der bisherige geschäftsführende Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Lars Castellucci (SPD), weiterhin an Abschiebungen in das Land fest. „Die abgesagte Reise der Bundesinnenministerin ändert unsere Position zum Thema Rückführungen nicht, stellt aber einen Rückschlag dar“, sagte Castellucci dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe).

Es sei sinnvoll gewesen, in dem Zusammenhang „nicht einfach ins Risiko zu gehen und trotz Warnungen bei den Reiseplänen zu bleiben“, erklärte er. „Der Vorfall führt uns aber auch vor Augen: Die Lage in Syrien ist unsicher und weit entfernt von einer befriedeten Situation. Das haben jüngst auch die Übergriffe auf die alawitische Bevölkerung gezeigt“, sagte der SPD-Politiker.

„Ein genereller Abschiebestopp wäre jedoch das falsche Signal. Das wäre eine Einladung an jeden, sich auf den Weg zu machen und unbegrenzt in Deutschland zu bleiben“, so Castellucci. Man habe „weiterhin ein Interesse daran, einen guten Kontakt zur syrischen Regierung zu etablieren und die Lage so weit wie möglich zu stabilisieren“.


Foto: Lars Castellucci (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Model Schädel: Lange mit dem Beruf gehadert

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Das Hamburger Model Cara Marie Schädel konnte sich lange nicht vorstellen, diesen Beruf zu ergreifen.

„Als Jugendliche war ich sehr unsicher“, sagte die 22-Jährige der Wochenzeitung „Die Zeit“. Obwohl sie schon als Teenager mehrmals auf der Straße von Scouts angesprochen worden sei, habe sie erst mit 19 Jahren zum ersten Mal bei einer Modelagentur professionelle Fotos von sich machen lassen. Schädel steht seit 2024 beim französischen Modehaus Louis Vuitton unter Vertrag.

In ihrer Jugend sei sie aufgefallen, weil sie schon immer viel größer und dünner als die anderen Mädchen in ihrem Alter gewesen sei, sagte sie der „Zeit“. Hinter ihrem Rücken hätten die Menschen darüber getuschelt. „Diese Kommentare haben mich getroffen“, sagte Schädel. „Als Teenager will man nicht anders sein als die anderen, auch auf Fotos mochte ich mich nie.“


Foto: Modenschau (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Geldmengenwachstum im Euroraum beschleunigt sich weiter

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Das Geldmengenwachstum im Euroraum beschleunigt sich. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mitteilte, kletterte die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge vom Typ „M3“ im Euroraum im Februar auf 4,0 Prozent, nachdem sie im Januar bei 3,8 Prozent gelegen hatte.

Zur Geldmenge M3 gehören nicht nur Bargeld und Bankeinlagen, sondern auch weitere Formen von Geld, die für Investitionen oder kurzfristige Anlagen genutzt werden können, zum Beispiel Geldmarktfonds oder kurzfristige Schuldverschreibungen.

Auch die enger gefasste Geldmenge M1, die nur den Bargeldumlauf und die täglich fälligen Einlagen umfasst, verzeichnete einen Anstieg von 2,7 Prozent im Januar auf 3,5 Prozent im Februar.

Die Entwicklung der Geldmengenaggregate zeige, dass die sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 – M1) im selben Zeitraum von 3,3 Prozent auf 2,0 Prozent sanken, während die marktfähigen Finanzinstrumente (M3 – M2) von 17,3 Prozent auf 19,8 Prozent zulegten.

Die Einlagen privater Haushalte wiesen eine Jahreswachstumsrate von 3,4 Prozent auf, verglichen mit 3,3 Prozent im Januar. Die Einlagen nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften stiegen von 3,0 Prozent auf 3,5 Prozent, während die Einlagen von Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) von 4,6 Prozent auf 8,5 Prozent zunahmen.

Die bereinigten Buchkredite an private Haushalte und nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zeigten ebenfalls eine aufwärts zeigende Entwicklung. Die Jahreswachstumsrate der bereinigten Buchkredite an private Haushalte erhöhte sich von 1,3 Prozent im Januar auf 1,5 Prozent im Februar. Bei den nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften stieg die Rate von 2,0 Prozent auf 2,2 Prozent, teilte die Notenbank mit.

Die Geldmengenentwicklung ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Lage im Euroraum. Ein Anstieg der Geldmenge kann auf eine stärkere wirtschaftliche Aktivität hindeuten, kann aber auch Inflationsrisiken bergen. Die EZB beobachtet diese Entwicklungen üblicherweise genau, insbesondere auch im Hinblick auf ihre geldpolitischen Entscheidungen.


Foto: EZB (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD kritisiert Trumps Zollpolitik als "reine Sandkasten-Politik"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der SPD werden die von US-Präsident Donald Trump angekündigten hohen Autozölle als kindliches Vorgehen scharf kritisiert. „Trumps Zollpolitik ist reine Sandkasten-Politik“, sagte die SPD-Wirtschaftspolitikerin Verena Hubertz der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).

„Wenn Trump jetzt anfängt, mit schädlicher Handelspolitik um sich zu schlagen, dann schadet er damit am Ende uns allen“, sagte die SPD-Politikerin. „Ich erwarte auch von einem US-Präsidenten, sich dafür einzusetzen, dass das europäisch-amerikanische Verhältnis stabil bleibt. Die EU-Kommission hat meine volle Unterstützung dabei, jetzt Gegenmaßnahmen einzuleiten. Europa muss entschlossen und gemeinsam handeln“, so Hubertz weiter.

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, Hildegard Müller, kritisierte die Ankündigung von US-Strafzöllen für deutsche Autoimporte als „Rückschlag für den fairen und weltweiten Handel“. Nun müssten Deutschland und die EU reagieren – in Gesprächen mit den USA, aber auch durch die Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit.

Dem Nachrichtensender „Welt“ sagte Müller am Donnerstag: „Wir sind auf offene Märkte alle angewiesen. Die deutsche Wirtschaft natürlich insbesondere. Wir sind exportstark. Das sichert hier viel Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze. Und deshalb müssen wir jetzt noch mal sehr deutlich sicherlich von Seiten der Europäischen Union, aber auch der europäischen Staats und Regierungschefs gemeinsam reagieren.“

Betroffen seien nicht nur die deutschen Autohersteller, sondern die gesamte globalisierte Lieferkette, mahnte Müller: „Über die Hälfte unserer befragten Unternehmen sagen, das wird Konsequenzen auf sie haben. Und wichtig ist, dass es nicht nur die Hersteller sind, sondern auch die Zulieferindustrie. Es werden auch Zulieferkomponenten sehr wahrscheinlich betroffen werden. Und das trifft das internationale Netzwerk, was Wachstum und Wohlstand in vielen Regionen der Welt auch letztendlich sichert. Und deshalb ist es jetzt wichtig, diese Gespräche darüber zu führen. Dass man noch mal aufzeigt, wie viel Wertschöpfung, wie viele Arbeitsplätze in den verschiedenen Regionen auch da sind.“ Ein Lösungsvorschlag von Müller wäre etwa eine Reduzierung von Handelshemmnissen auf beiden Seiten des Atlantiks: „Man könnte alle Zölle senken, zum Beispiel, statt sie zu erhöhen.“

Müller glaubt, dass auch in den USA selbst der Druck auf Trump zunehmen wird. „Am Ende des Tages zahlen die amerikanischen Verbraucherinnen und Verbraucher ja, teurere Preise. Das wird die Inflation in den USA treiben. Und man merkt bereits jetzt, dass an den Börsen in den USA ziemliche Turbulenzen gibt.“ Es gebe eine große Sorge vor einer „Abkoppelung“ der inneramerikanischen Wirtschaft. „America alone ist ja nicht mehr nur America first“, so Müller. „Dass das erhebliche Konsequenzen hat bei einer sehr internationalen Verwobenheit der amerikanischen Wirtschaft, das ist auch absehbar.“ Außerdem entstehe in den USA eine Debatte, „weil die deutsche Autoindustrie amerikanische Jobs sichert“, so Müller weiter. „Wir haben viele Regionen in den USA, die davon profitieren. Ich glaube, es wird auch einen Druck geben.“ Insgesamt habe die deutsche Autoindustrie 140.000 Beschäftigte in den USA, die dort 900.000 Autos produzierten, so Müller. „Also diese Legende, man würde auf Kosten der Amerikaner arbeiten, ist eine falsche.“

Es reiche aber nicht aus, nur auf die USA zu zeigen, findet Müller. Auch die neue Bundesregierung und die EU müssten „die eigenen Hausaufgaben machen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, so Müller: „Zurzeit verlagert sich die Wirtschaft in der Hauptsache deshalb, weil die Energiekosten drei bis fünf Mal so hoch sind wie in den USA, weil die Bürokratiekosten die Wirtschaft lähmen, weil wir bei Steuern und Abgaben an der Spitze sind, genauso wie bei den Arbeitskosten. Das heißt, wir haben so viele eigene Themen und Probleme, um die man sich jetzt bei den Koalitionsverhandlungen, die gerade laufen, kümmern muss, genauso wie in der Europäischen Union dringend kümmern muss. Alles, was Wachstum hier in Deutschland, in Europa schafft, muss jetzt getan werden.“

Müller ist sich nicht sicher, ob die Dramatik der Lage schon allen Beteiligten in der Politik wirklich klar geworden sei. „Vielleicht ist sogar die schon schlechte Stimmung immer noch besser als die Lage“, so Müller. Die deutsche Autoindustrie investiere in den nächsten Jahren 320 Milliarden Euro in Forschung, Entwicklung, Innovation, Digitalisierung und Klimaschutz und weitere 220 Milliarden in den Auf- und Umbau von Werken. „Und wo wir die investieren werden, hängt jetzt entscheidend davon ab, dass wir stark sind. Europa kann auf der Welt Partner einsammeln, die auch verärgert sind über den Konflikt zwischen den USA und China. Wir könnten an der Spitze einer Bewegung stehen, wenn wir wirtschaftlich stark und relevant sind. Und das ist die Messlatte. Nur mehr Geld auszugeben ist noch keine Reform. Und das muss jetzt passieren, damit wir vor die Krisen kommen, damit wir internationale Wettbewerbsfähigkeit haben und auch auf solche Situationen resilient und robust reagieren können.“


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bochum verlängert Vertrag von Dieter Hecking – bei Klassenerhalt

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Bochum (dts Nachrichtenagentur) – Der VfL Bochum 1848 und Dieter Hecking haben sich auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt – unter der Voraussetzung, dass der Abstieg aus der Bundesliga verhindert wird. Wie der Verein mitteilte, wird sich der Vertrag mit dem Cheftrainer im Falle des Klassenerhalts um zwei weitere Jahre verlängern.

„Der VfL Bochum ist ein großartiger Verein, das habe ich schon des Öfteren erwähnt und finde es täglich bestätigt“, wird Dieter Hecking zitiert. Sein Fokus gelte aktuell dem Klassenerhalt. Er sei fest davon überzeugt, dass das Team es schaffen werde.

Ilja Kaenzig, Geschäftsführer des VfL Bochum 1848, sieht in der Vertragsunterschrift ein klares Signal: „Wir freuen uns sehr und sind auch stolz darauf, dass wir diese Lösung hinbekommen haben. Dieter Hecking hat seit seinem Amtsantritt jeden Tag gezeigt, dass er der Richtige für uns ist. Und seine Aussage beweist, dass er genauso gespürt und bemerkt hat, was er am VfL hat.“

In der Bundesliga-Tabelle steht Bochum nach dem 26. Spieltag auf Relegationsplatz 16.


Foto: Spieler des VfL Bochum (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bahn verringert Verluste

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Bahn (DB) hat im vergangenen Jahr einen geringeren Verlust gemacht als 2023.

Der Konzern schloss das Geschäftsjahr 2024 mit einem operativen Ergebnis (EBIT, bereinigt) in Höhe von -333 Millionen Euro ab, teilte die DB am Donnerstag mit. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Verlust auch aufgrund von Ausgleichszahlungen des Bundes für Instandhaltungsmaßnahmen in der Infrastruktur um rund 1,8 Milliarden Euro verringert werden. Das Jahresergebnis nach Zinsen und Ertragssteuern betrug -1,8 Milliarden Euro (2023: -2,7 Milliarden Euro). Der Umsatz lag mit 26,2 Milliarden Euro (+0,4 Prozent) ungefähr auf Vorjahresniveau.

Alle Zahlen zum Geschäftsjahr 2024 beziehen sich laut Bahn auf die DB ohne die vor dem Verkauf stehende Logistik-Tochter DB Schenker und die im Mai 2024 veräußerte europäische Nahverkehrstochter DB Arriva.

Für die wirtschaftliche Entwicklung macht der Konzern vor allem den schlechten Zustand der Infrastruktur verantwortlich. Die betriebliche Qualität mit einer Pünktlichkeit im Fernverkehr von nur 62,5 Prozent (2023: 64,0 Prozent) habe zu zusätzlichen Ergebnisbelastungen geführt. Negativ ausgewirkt hätten sich auch die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL im ersten Quartal 2024 sowie insbesondere im Schienengüterverkehr die schwache Konjunktur.

Rund 1,9 Milliarden Reisende nutzten 2024 den Angaben zufolge die Züge der DB – ein Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr stieg um 2,1 Prozent auf rund 85 Milliarden Personenkilometer, getrieben durch das Deutschlandticket im Regionalverkehr.

„Die Deutsche Bahn befindet sich in der größten Krise seit der Bahnreform. Wir sind in wesentlichen Bereichen weit weg von dem, was wir uns vorgenommen haben und was unsere Kunden von uns erwarten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz. „Um diese Krise zu überwinden, haben wir mit S3 ein umfassendes Programm zur Sanierung von Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit gestartet“, fügte er hinzu.


Foto: Deutsche Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet schwach – US-Zölle schicken Autowerte in den Keller

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstag schwach in den Tag gestartet. Gegen 9:30 betrug der Index 22.555 und sank dadurch um 1,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.

Zu den Gewinnern der Kursliste entgegen dem Trend zählten Zalando, Symrise und Vonovia. Dagegen fanden sich, wie zu erwarten, die Autobauer Porsche, Mercedes-Benz, Volkswagen und BMW auf den hinteren Plätzen wieder.

Der Dax reagierte offenbar empfindlich auf die von US-Präsident Donald Trump beschlossenen Zölle auf Autoimporte. Jochen Stanzl, Marktanalytiker von CMC Markets, sagte: „Die neuen Zölle werden die Situation der deutschen Autobauer, deren Gewinne bereits deutlich eingebrochen sind, weiter erschweren.“ Die USA seien der wichtigste Handelspartner.

„Der Ausverkauf bei asiatischen Autoherstellern, vor allem bei den ähnlich stark betroffenen südkoreanischen Herstellern, wirft einen Schatten voraus“, so Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,0762 US-Dollar; ein Dollar war dementsprechend für 0,9292 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 73,60 US-Dollar, das waren 19 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Drei Ex-Wehrbeauftragte für Wehrpflicht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Drei ehemalige Wehrbeauftragte des Bundestages haben Union und SPD dazu aufgerufen, in ihrem Koalitionsvertrag die Wiederaufnahme der Wehrpflicht zu verankern.

„Die Zeit der Friedensdividende mit einer reinen Freiwilligenarmee ist unwiderruflich vorbei“, sagte der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) dem „Tagesspiegel“. „Ohne das Wiederaufleben der Wehrpflicht in angepasster Form wird die Bundeswehr nicht größer, kampfkräftiger und einsatzbereiter.“

In der Legislaturperiode der kommenden schwarz-roten Koalition müsse die Truppe von 180.000 auf etwa 250.000 aktive Soldaten aufwachsen, sagte Bartels. „Zu Zeiten des Kalten Krieges vor 1990 waren es übrigens 500.000.“ Mehr Geld für mehr Waffen allein mache Deutschland noch nicht `kriegstüchtig` und zum Kern der konventionellen Abschreckung in Europa, so Bartels weiter. „Wir brauchen auch mehr Soldaten – und eine substanzielle Reserve dazu.“

„Ich bin der Meinung, dass die künftige Regierung die Wiederaufnahme der Wehrpflicht in den Koalitionsvertrag aufnehmen sollte“, sagte die frühere Wehrbeauftragte Claire Marienfeld-Czesla (CDU). „Ich befürworte die Wiederaufnahme der Wehrpflicht, weil sie entscheidend zur Verteidigungsfähigkeit unseres Landes beitragen würde.“ Allerdings erwarte sie, dass auch „die anderen europäischen Staaten, die die Wehrpflicht als Beitrag zur `Friedensdividende` ausgesetzt haben, ebenfalls die Wiedereinführung beschließen.“ Sicherheits- wie wirtschaftspolitisch sei gemeinsames Handeln in Europa unabdingbar.

Der Ex-Wehrbeauftragte Reinhold Robbe (SPD) sagte dem „Tagesspiegel“: „Ich bin für die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die sicherheitspolitische Lage hat sich zu 2011, als die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, fundamental verändert. Allerdings muss sich die neue Wehrpflicht auch auf die Frauen ausdehnen.“ Schon heute betrage der Anteil der Frauen in der Bundeswehr rund 15 Prozent, sagte Robbe. Eine sofortige Rückkehr zur Wehrpflicht sei jedoch nicht realistisch: „Darum halte ich einen Stufenplan zum Aufbau eines neuen Wehrdienstes für sinnvoll.“

Gegen eine baldige Rückkehr der Wehrpflicht sprach sich der Ex-Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus (FDP) aus. „Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht würde zunächst erhebliche Kapazitäten für Organisation und Ausbildung binden, die angesichts der ohnehin bestehenden Personalengpässe gerade in der aktuellen Situation im Grundbetrieb benötigt werden“, sagte Königshaus. „Sie könnte also nur mittel- bis langfristig wirksam werden.“ Es komme jetzt also darauf an, „zunächst diese bestehenden Lücken aufzufüllen, durch Verbesserung der Maßnahmen zur Personalbindung und zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes“, sagte Königshaus weiter.

Marienfeld war Wehrbeauftragte von 1995 bis 2000, Robbe von 2005 bis 2010, Königshaus von 2010 bis 2015 und Bartels von 2015 bis 2020. Sie alle haben als langjährige Bundestagsabgeordnete die Verteidigungspolitik über Jahrzehnte geprägt.


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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