Dienstag, Dezember 30, 2025
Start Blog Seite 544

Bericht: EU-Kommission rückt von Bekenntnis zu Verbrenner-Aus ab

0

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Das EU-Gesetz zum Verbrenner-Aus könnte bei der Revision des Gesetzes Ende 2025 kippen. Darauf deutet ein Streit um ein noch nicht veröffentlichtes Dokument zu Abgasvorschriften für Fahrzeuge hin, über das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) berichtet.

In einer ersten Version des Dokumentes gab die EU-Kommission noch ein klares Bekenntnis zu den Flottengrenzwerten ab. Doch diese Passage wurde nun auf Druck des Kabinetts von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestrichen, wie mehrere Kommissionsbeamte der Zeitung erzählten.

In der neusten Version des Dokumentes ist das Bekenntnis zum Verbrenner-Aus nicht mehr enthalten. Am Dienstag soll das Dokument offiziell vorgestellt werden. Konkret hieß es in der ursprünglichen Fassung, es sei von „entscheidender Bedeutung“, dass die festgelegten CO2-Reduktionsziele unverändert blieben. Die Ziele böten „langfristige Sicherheit und Vorhersehbarkeit für Investoren entlang der Wertschöpfungskette“ und ließen gleichzeitig „genügend Vorlaufzeit für einen fairen Übergang“.

Am rechtlichen Stand ändert sich durch die gestrichene Passage zwar noch nichts. Mit der bereits angekündigten Überprüfung des Gesetzes könnten weitere Änderungen vorgenommen werden.

Die Flottengrenzwerte sind Teil des „Fit-for-55“-Pakets der Europäischen Union, mit dem die EU von einem Pfad für eine Erderhitzung von über vier Grad Celsius auf einen Pfad umsteuerte, mit dem der Klimawandel auf etwas über zwei Grad Celsius begrenzt werden könnte. Demnach dürfen alle in der EU zugelassenen Neuwagen aktuell durchschnittlich 93,6 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der Wert wird nach dem aktuellen Plan schrittweise abgesenkt, 2035 soll er auf null Gramm pro Kilometer fallen.


Foto: Auspuff (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutscher Anwaltverein verurteilt Trumps Angriffe auf die Justiz

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Präsident des Deutschen Anwaltvereins (DAV), Stefan von Raumer, hat die Angriffe der US-Regierung gegen die Unabhängigkeit der Anwaltschaft und Justiz in den USA scharf kritisiert. „Mit welcher großen Dynamik die US-Regierung fundamentale rechtsstaatliche Prinzipien wegzukippen versucht, das ist alarmierend“, sagte von Raumer dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe).

Das Prinzip sei aus Ländern mit schwacher Rechtsstaatlichkeit bekannt, wie etwa der Türkei oder dem früheren Polen. „Nun hat Trump die Anwaltschaft als Gegner identifiziert“, sagte der Anwalt für Menschenrechtsfragen und Staatsrecht. „Die Anwälte stehen vielfach den Projekten der neuen US-Regierung im Weg, soweit diese rechtsstaatlichen Standards nicht genügen. Die Anwaltschaft nimmt bei der Wahrung von Rechtsstaatlichkeit eine Schlüsselrolle ein.“

US-Präsident Donald Trump hat sein Vorgehen gegen Anwaltskanzleien verschärft, denen er mit Entzug von Staataufträgen und Gerichtszugängen droht. Gegenüber fünf Kanzleien hat Trump über Dekrete bereits Verbote verhängt. Einheitlicher Widerstand gegen den US-Präsidenten ist aber nicht erkennbar.

Der DAV-Präsident erklärte, das System funktioniere mit Einschüchterung und Erpressung. „Natürlich wünschen wir uns eine Geschlossenheit der US-Kanzleien, dagegen anzugehen“, sagte von Raumer. „Aber ich bin auch sehr vorsichtig mit einer Verurteilung von Kollegen, die unter Druck stehen.“ Bei den US-Kanzleien gehe es um große Unternehmen mit vielen Mitarbeitern und großer Personalverantwortung.

„Absehbar müssen sich die Kanzleien aber mit einer klaren Stimme gegen das Vorgehen der US-Regierung stellen“, forderte der DAV-Präsident. Das gelte auch für deutsche und europäische Kanzleien mit US-Geschäft.

Auch die deutsche, europäische und internationale Anwaltschaft und ihre Organisationen sollten entschlossen auftreten. Von Raumer kündigte an, dass der Rat der Anwaltschaften der Europäischen Gemeinschaft (CCBE) voraussichtlich noch in dieser Woche in einer gemeinsamen Erklärung die Angriffe der US-Regierung gegen die Unabhängigkeit der Anwaltschaft und Justiz verurteilen will.


Foto: Weißes Haus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax lässt deutlich nach – Angst vor US-Zöllen dauert an

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax deutlich nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.163 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Nach einem schwachen Start blieb der Dax im Minus und weitete seine Verluste vorübergehend aus.

„Der Risikoappetit der Investoren aus den ersten Wochen des Jahres ist dahin“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Anleger und Vermögensverwalter nehmen Chips vom Tisch, verkleinern Positionen und sehen von Neuengagements ab. Die Neigung, Rücksetzer zu kaufen, ist so gut wie verschwunden.“

Stanzl erklärte die fallenden Aktienmärkte damit, dass eine Korrektur überfällig geworden ist. „Steigen Aktienmärkte so stark wie in den vergangenen Monaten, sind Kursrückgänge wie diese gesund und normal. Begleitet wird diese Korrektur durch die Gefahr einer echten Rezession in den USA im zweiten Quartal und darüber hinaus.“ Die Konsumentenstimmung habe sich aufgrund der vielen Entlassungen im öffentlichen Dienst und der möglichen Auswirkungen der Strafzölle merklich eingetrübt. „Wenn sich der Konsum, der zwei Drittel der US-Wirtschaft ausmacht, abschwächt, sind die Folgen unmittelbar zu spüren“, so der Analyst.

„Präsident Trumps Politik der Strafzölle zeigt bereits deutliche Bremsspuren in den USA, dürfte für ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal sorgen und schafft weltweit Unsicherheit, die Investitionen und Handel dämpft. Die Investoren schlagen Alarm, denn eine Mischung aus höheren Preisen, geringerer Nachfrage und Investitionszurückhaltung ist klassischerweise geeignet, eine Rezession auszulösen“, so Stanzl. „Sollte Trump seinen Konfrontationskurs beibehalten oder gar ausweiten, steigt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession noch in diesem Jahr deutlich. Noch hoffen viele, dass die Strafzölle nur dazu dienen, Druck für Verhandlungen aufzubauen. Bleiben sie aber länger, leidet das Wachstum.“

Bis kurz vor Handelsschluss rangierten in Frankfurt lediglich die Papiere von Deutscher Börse, E-On, Symrise, Rheinmetall und Deutscher Telekom im Plus. Das Schlusslicht bildeten die Aktien von Continental, Commerzbank, Porsche und Brenntag.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im April kostete 41 Euro. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,70 US-Dollar, das waren 1,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0802 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9258 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CSU verlangt von SPD Einhaltung des Sondierungspapiers

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der Fortsetzung der Verhandlungen mit der SPD über die Bildung einer Koalition hat CSU-Generalsekretär Martin Huber auf die Einhaltung der Vereinbarungen im Sondierungspapier gepocht.

Das Sondierungspapier sei „eine sehr, sehr wertvolle und gute Grundlage für die weiteren Gespräche“, sagte Huber dem TV-Sender „Welt“ am Montag. Darin seien „ganz klare Punkte für den Politikwechsel vereinbart worden, beispielsweise im Bereich der Migration, beispielsweise auch im Bereich der Wirtschaft- und der Sozialpolitik“.

Das Sondierungspapier sei die Grundlage, so Huber. „Diese Grundlage gilt.“

Der CSU-Generalsekretär äußerte sich besorgt über das weitere Erstarken der AfD in den aktuellen Umfragen. „Dieser Herausforderung sind alle Seiten sich voll bewusst. Und deswegen geht es darum, den Politikwechsel zu organisieren“, sagte er. Am Ende gelte, „dass nichts überzeugender ist als die Realität“. Man arbeite daran, „dass wir mit einer neuen, stabilen Bundesregierung genau diese Realität überzeugend gestalten“. Schwarz-Rot müsse ein deutliches Signal geben. „Wir schaffen gemeinsam die Politikwende in Deutschland.“

Als „absolutes Gift für Wirtschaft und Konjunktur“ wies Huber Forderungen nach Steuererhöhungen zurück. Stattdessen brauche es jetzt Einsparmaßnahmen im Bundeshaushalt.


Foto: Martin Huber und Markus Söder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesärztekammer und Polizeigewerkschaft pochen auf Cannabis-Verbot

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ein Jahr nach der Cannabis-Teillegalisierung befürworten die Bundesärztekammer und die Deutsche Polizeigewerkschaft die Rücknahme des Gesetzes. „Die mit dem Gesetz verfolgten Ziele – Eindämmung des Schwarzmarktes, Stärkung des Gesundheitsschutzes und Verbesserung des Jugendschutzes – wurden verfehlt“, sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Dienstagausgaben).

„Stattdessen floriert der illegale Handel unvermindert, während Strafverfolgungsbehörden und Gerichte zusätzlich belastet werden. Besonders alarmierend ist die Lage beim Kinder- und Jugendschutz: Die gesetzlichen Vorgaben erweisen sich als schwer umsetzbar und können kaum effektiv kontrolliert werden“, so Reinhardt. „Gleichzeitig bleibt der von der Politik angekündigte Ausbau der Präventionsmaßnahmen weitgehend aus.“

Suchtmediziner hätten festgestellt, „dass die Zahl der Abhängigen in Deutschland steigt, während das Bewusstsein für die Gefahren des Konsums abnimmt“. Die Bundesärztekammer fordert deshalb eine grundlegende Neubewertung der Cannabisgesetzgebung. „Aus medizinischer und suchtpräventiver Perspektive ist eine Rücknahme der Legalisierung dringend geboten“, so Reinhardt.

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), befürwortet ebenfalls eine mögliche Wiederkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten. Die Legalisierung von Cannabis sei bisher eher schleppend angelaufen, „was an den unglaublichen bürokratischen Hürden liegt“, kritisierte Wendt. „Diejenigen, die Cannabis anbauen und vertreiben wollen, müssen alle im Gesetz vorgesehenen Regelungstatbestände beachten. Und das fällt natürlich schwer.“

Die Folgen seien anhand von Statistiken noch kaum zu belegen, da bislang gar nichts richtig umgesetzt sei, so Wendt. „Die Länder sind teilweise immer noch damit beschäftigt, ihrerseits Verordnungen zu erlassen, da die Zuständigkeiten nicht geregelt sind.“

Das neue Gesetz ziehe auch „eine Fülle an Regelungen und Tatbeständen mit sich, die die Polizei kontrollieren muss und die Arbeit erschweren“, so Wendt. „Der Verwaltungsaufwand ist deutlich gestiegen, da die neuen Regelungen eine umfangreichere Bürokratie erfordern. Früher genügte eine einfache Anzeige, doch heute müssen zahlreiche zusätzliche Vorschriften und Zuständigkeiten beachtet werden.“

Die DPolG schlägt außerdem vor, insbesondere bei Erstkonsumenten die Strafbarkeit abzuschaffen. Das Vergehen solle in das Verwaltungsrecht überführt werden, also in das Ordnungswidrigkeitenrecht, so Wendt. „Kommunale Ordnungsbehörden sind viel leichter in der Lage, ein Bußgeld beispielsweise in eine verpflichtende Beratung zum Thema Drogen und Auswirkungen von Drogenkonsum umzuwandeln.“


Foto: „Smoke-in“ vor dem Brandenburger Tor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zahl der Cybercrime-Fälle im Inland sinkt erneut

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Beim „Cybercrime“ sind die Fallzahlen in Deutschland nach einem kontinuierlichen Anstieg seit 2016 im zweiten Jahr in Folge auf 131.391 Fälle (-2,2 Prozent) gesunken.

Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 hervor, die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, am Mittwoch in Berlin vorstellen will und über welche die „Welt“ berichtet. Zugleich stiegen demnach die vom Ausland aus begangenen Taten, die in Deutschland Schäden verursachen. Laut PKS verbesserte sich die Aufklärungsquote beim Cybercrime im Vergleich zum Vorjahr geringfügig auf 31,9 Prozent. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Zahlen ausschließlich Taten umfassen, bei denen mindestens ein Krimineller im Inland agierte.

Den größten Anteil bei Cybercrime hat das Delikt „Computerbetrug“, bei dem 107.957 Fälle (-2,7 Prozent) polizeilich erfasst wurden. Diese Form des Betrugs, bei der etwa widerrechtlich erlangte Passwörter oder Sicherheitscodes für Taten genutzt werden, kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Zum Cybercrime zählen zudem die Delikte „Warenkreditbetrug“ (24.883 Fälle, -18,8 Prozent), „Datenveränderung, Computersabotage“ (2.493 Fälle, +8,7 Prozent), die „Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im Rechtsverkehr bei der Datenverarbeitung“ (10.616 Fälle, +3,2 Prozent) und das „Ausspähen, Abfangen oder Verändern von Daten“ (10.325 Fälle, -5,1 Prozent).

Wenn Schäden in Deutschland verursacht werden, der Tatort aber im Ausland liegt oder unbekannt ist, gehen die Fälle nicht in die Kriminalstatistik ein. Laut PKS sind die vom Ausland aus begangenen Cybercrime-Taten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen – auf nun 201.877 Fälle (Aufklärungsquote: nur 2,2 Prozent). Bei Cybercrime gibt es ein großes Dunkelfeld: Studien ergeben der PKS zufolge, dass etwa vier von fünf Straftaten nicht angezeigt werden.

Das BKA veröffentlicht jährlich das „Bundeslagebild Cybercrime“ – das für 2024 soll nach Informationen der „Welt“ voraussichtlich im Mai vorgestellt werden. Im Lagebild für 2023 heißt es: „Der hohe Anteil an Auslandstaten stellt die ermittelnden Polizeibehörden vor große Herausforderungen.“ Zunehmend würden „Tools der Künstlichen Intelligenz für kriminelle Zwecke missbraucht“.


Foto: Computer-Nutzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Amthor bekräftigt Nein zu Steuererhöhungen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Politiker Philipp Amthor lehnt die geforderten Steuererhöhungen der SPD weiterhin ab. „Ich glaube nicht, dass es einen Automatismus gibt, dass ein Staat Steuern erhöhen muss“, sagte Amthor den Sendern RTL und ntv. „Allzumal dann nicht, wenn er schon ein Höchststeuerland ist, so wie Deutschland.“

„Wir haben insbesondere zu hohe Unternehmenssteuern und auch für den Einzelnen, für die Bürger insgesamt ist die Steuerlast zu hoch. Das bremst unser Wachstum, das gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Und deswegen darf es jetzt keine Steuererhöhungen geben.“

Amthor erinnerte außerdem an das Versprechen der Union: „Das haben wir vor der Wahl so deutlich gemacht, dass es das mit der Union nicht geben wird. Und das gilt auch nach der Wahl“, so der CDU-Abgeordnete. „Dass es da vereinzelte Wünsche der SPD gibt, das stand auch in deren Programmen. Das kann ich denen nicht mal übel nehmen. Aber das heißt nicht, dass es kommen wird, sondern wir sind klar. Jetzt braucht es Wachstum, Entlastung, eine neue Dynamik und keine Steuererhöhung.“


Foto: Philipp Amthor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DWD meldet zweitsonnigsten März seit Aufzeichnungsbeginn

0

Offenbach (dts Nachrichtenagentur) – Der März 2025 hat in Deutschland mit außergewöhnlich viel Sonnenschein und großer Trockenheit auf sich aufmerksam gemacht.

Nach ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war es der zweitsonnigste März seit Messbeginn mit durchschnittlich 199 Sonnenstunden, zugleich fielen nur 19 Liter Regen pro Quadratmeter – fast 70 Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Die Durchschnittstemperatur lag mit 6,1 Grad Celsius um 2,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Auch der Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (4,6 Grad Celsius) ergibt immer noch einen Überschuss von 1,5 Grad.

Besonders frühsommerlich war es am 21. März in Rheinstetten im Oberrheingraben mit 24,0 Grad. Den tiefsten Wert meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am Morgen des 18. März mit -11,2 Grad. Verantwortlich für das trocken-sonnige Wetter waren laut DWD ausgeprägte Hochdrucklagen, die an 20 Tagen herrschten. Die Trockenheit ließ die Waldbrandgefahr früh im Jahr ansteigen, während die Grundwasserspeicher noch gut gefüllt waren.

Regional zeigten sich große Unterschiede: Während in Bayern mit 35 Litern pro Quadratmeter noch am meisten Niederschlag fiel, waren Bremen und Niedersachsen mit je 8 Litern die trockensten Regionen. Die meisten Sonnenstunden verzeichneten Bremen und Niedersachsen mit 223 Stunden. Der März 2022 bleibt mit 235 Sonnenstunden insgesamt Rekordhalter.


Foto: Blauer Himmel mit Schönwetterwolken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Drogenbeauftragter verteidigt Cannabis-Gesetz

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, verteidigt das Cannabis-Gesetz gegen Kritik und mahnt mehr Aufmerksamkeit für die Verbreitung weit stärkerer Drogen an.

„Das Cannabis-Gesetz hat für einen ehrlicheren und entkriminalisierten Umgang mit Drogen einen wichtigen Beitrag geleistet“, sagte Blienert den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. „Die Entstigmatisierung hilft, um über die Auswirkungen des Drogenkonsums zu reden.“ Die CSU fordert, das Gesetz wieder abzuwickeln. Ob das Gesetz wirke, werde die Evaluation im Herbst zeigen, so Blienert.

„Es zeigt sich bereits jetzt, dass gerade von Menschen, die seit vielen Jahren mit Cannabis ein Problem haben, mehr Beratungs- und Behandlungsangebote abgefragt werden, was ein gutes Zeichen ist.“ Blienert mahnte aber eine frühere Aufklärung an Schulen an: „Auch der Gesundheits- und Jugendschutz ist mehr im Fokus, wenn es um eine verbesserte Prävention unter anderem in Schulen geht. Hier haben wir aber noch deutlich Luft nach oben: Sie muss früher beginnen und möglichst überall verfügbar sein, wo nötig.“

Vor dem Hintergrund der Debatte über eine Rücknahme des Cannabis-Gesetzes, die die CSU fordert, mahnt Blienert an, die Verbreitung stärkerer Drogen mehr in den Fokus zu nehmen. „Was uns zurzeit beunruhigen sollte: Immer mehr, vor allem auch junge Menschen, greifen zu viel stärkeren Mitteln wie synthetischen Opioiden, wie Tilidin bis Fentanyl.“ Es sei besorgniserregend, dass seit Jahren immer mehr Menschen immer gefährlichere Drogen konsumieren.

„Nicht wenige probieren alles, meist zeitgleich, was der Markt hergibt und billig ist. Allein Kokain konsumieren mehr als doppelt so viele Menschen wie vor wenigen Jahren. Damit ist Kokain die klare Nummer eins der illegalen Drogen in Deutschland. Auch sterben immer mehr Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums.“ Blienert forderte „eine Suchtpolitik, die schützt, hilft und unterstützt. Und wir brauchen eine Sucht- und Drogenpolitik, die nicht auf Vermutungen und Vorurteilen beruht, sondern auf Evidenz“.


Foto: „Smoke-in“ vor dem Brandenburger Tor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zwei Drittel der Unternehmen sehen sich als Nachzügler bei KI

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Rund zwei Drittel (64 Prozent) der deutschen Unternehmen sehen sich als Nachzügler bei KI. Das geht aus einer Befragung des IT-Branchenverbands Bitkom hervor, welche am Montag veröffentlicht wurde.

Rund jedes fünfte (22 Prozent) Unternehmen glaubt dagegen, den Anschluss bei KI verpasst zu haben. Lediglich zehn Prozent sehen sich als KI-Vorreiter. Ralf Wintergerst, Präsident von Bitkom, sagte zur Befragung, dass viele Unternehmen sich mit rechtlichen Unsicherheiten konfrontiert sähen, etwa was Fragen des Datenschutzes oder der Umsetzung des AI Acts angehe. Man brauche auch von der Politik einen Perspektivwechsel: weniger Regulierung und mehr Innovation, so Wintergerst.

Für die Erhebung von Bitkom Research wurden 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland befragt. Die Befragung fand im Zeitraum der zweiten bis siebenten Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Roboter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts