Freitag, Dezember 19, 2025
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Dax nach deutlichen Verlusten am Mittag auf Konsolidierungskurs

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Donnerstagmittag seine deutlichen Verluste vom Morgen teilweise abgebaut. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.920 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Am Mittag mussten weiterhin vor allem Technologiewerte Einbußen hinnehmen. Am oberen Ende der Kursliste rangierten unterdessen Adidas und Zalando. „Von einem größeren Verkaufsdruck kann derzeit keine Rede sein“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Es handelt sich noch um eine klassische Kurskonsolidierung mit geringen Handelsvolumen“, fügte er hinzu.

Das zeige auch die damit verbundene Branchenrotation bei den Dax-Mitgliedern. „Automotiveunternehmen werden eher gemieden und dafür rücken die Versicherungsaktien in den Vordergrund bei den Investoren.“ Die Konsolidierungsstimmung werde sich auch noch in den kommenden Handelstagen fortsetzen, erwartet Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag etwas stärker.

Ein Euro kostete 1,1005 US-Dollar (+0,19 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9087 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 75,93 US-Dollar, das waren 119 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Airbus erwartet großen Umbruch in Luftfahrtbranche

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Toulouse (dts Nachrichtenagentur) – Airbus-Chef Guillaume Faury sieht die Luftfahrtbranche vor großen Veränderungen. „In fünf, sechs, sieben Jahren werden die Karten neu gemischt“, sagte Faury dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

„Ich kann unsere Zulieferer nur ermutigen, an Lösungen für Dekarbonisierung, aber auch Digitalisierung und Automatisierung zu arbeiten.“ In den nächsten Jahren werde sich entscheiden, „wer in der zivilen Luftfahrt die Plattformen für die kommenden Jahrzehnte mitgestaltet“. Gerade bei Zulieferern aus Deutschland sieht Faury bezüglich klimaschonender Technologien noch Potenzial nach oben. „Es wäre schön, wenn Airbus seine Lieferkette in Deutschland vertieft“, sagte der Konzernchef.

„Es fehlt noch ein bisschen an einem starken deutschen Mittelstand in der Luftfahrt.“ Den Hype um Flugtaxis, der derzeit vor allem von Start-ups befeuert wird, sieht Faury dagegen skeptisch. „Aus meiner Sicht sind die technologischen Lösungen noch nicht gut genug für den Markteinstieg“, so der Airbus-Chef. Auch das Geschäftsmodell sei wegen der hohen Kosten fragwürdig.

„Natürlich ist das Tempo des technologischen Fortschritts hoch, auf absehbare Zeit glaube ich aber nicht an eine Marktreife. Sobald sich das ändert, steht Airbus bereit, in diesen Markt einzusteigen.“


Foto: Airbus-Cockpit, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Diese Branchen profitieren als Erstes von KI: Gesundheit, Technologie, Einzelhandel, Transport und Bildung

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KI
Bowers, Grant

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Grundpfeiler des digitalen Wandels, sorgt für erhebliche Veränderungen und fördert neues Wachstum. Grant Bowers, Portfoliomanager bei der Franklin Equity Group, gibt einen aktuellen Ausblick.

Das Marktpotenzial für KI ist enorm, da die Technologien ein breites Spektrum an Branchen grundlegend verändern können. Einer Schätzung von PWC zufolge kann KI bis 2030 bis zu 15,7 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen.[1] Das ist mehr als die Produktion von China und Indien zusammen. Die folgenden Fakten werden voraussichtlich die primären wirtschaftlichen Auswirkungen antreiben:

Produktivitätsgewinne durch Prozessautomatisierung in Unternehmen (z. B. Einsatz von Robotern und autonomen Fahrzeugen)
Produktivitätsgewinne, da verfügbare Arbeitskräfte mit KI produktiver werden.
Eine erhöhte Konsumnachfrage, da mithilfe der KI verbesserte und individualisierte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung stehen.

Welche Wirtschaftszweige könnten sich zuerst verändern?

KI

1) Gesundheit: Erheblicher Wandel durch KI-Modelle

  • Demokratisierter Zugang zum Gesundheitswesen: Generative KI und ihre benutzerfreundliche Oberfläche bieten die Möglichkeit, den Zugang zum Gesundheitswesen für die Patienten zu demokratisieren, indem Symptome analysiert und individuelle Behandlungspläne erstellt werden. Dies kann die Qualität der Patientenversorgung verbessern und die Gesundheitskosten senken.
  • Bessere Patientenversorgung und Medikamentenentwicklung: KI kann auch das Niveau der Patientenversorgung dadurch verbessern, indem sie als primäre Prüfstelle für Standardtests fungiert, wie Röntgenaufnahmen, Laborergebnisse, Medikamentenentwicklung und MRT-Aufnahmen. Eine hypothesenbasierte Methode der Pharmaforschung bildet gegenwärtig die Grundlage für die Medikamentenentwicklung, ein sowohl zeit- als auch geldintensives Unterfangen. KI könnte aber die Analyse großer Datenmengen ermöglichen, um so den Forschungs- und Entwicklungsprozess voranzutreiben und zu verbessern. Ein Unternehmen setzte KI ein, um die Entwicklung verschiedener Krebserkrankungen zu beobachten, indem man die Daten von selbst erschaffenen Krebszellen und krebsfreien Zellen verfolgte. Andere Unternehmen untersuchen, wie sie maschinelles Lernen in ihre Forschungsprozesse integrieren können, indem sie vorausschauende Technologien einsetzen und so bestimmen, wie sich potenzielle Medikamente auf den Körper auswirken könnten. So können sie dann die weniger wirksamen Komponenten herausfiltern, bevor die eigentliche Laborarbeit beginnt.[2]

2) Technologie: Große Sprachmodelle könnten verschiedene Bereiche des Technologiesektors erheblich verändern

  • Internetsuche: Auch wenn viele Menschen dieselbe Internetsuchmaschine nutzen, kann die Interneterfahrung jedes Nutzers ganz unterschiedlich sein, teilweise auch deshalb, weil KI die Absichten von Menschen zu verstehen lernt und so ein maßgeschneidertes Benutzererlebnis schafft. Die traditionelle Onlinesuche ist einer der Bereiche, der vermutlich durch die Einführung von KI einen grundlegenden Wandel durchlaufen wird. Das aktuelle Suchmodell basiert auf Anzeigen. Mit anderen Worten entsprechen die Ergebnisse, die bei der Suche ganz oben angezeigt werden, nicht immer genau dem, was der Nutzer sucht, denn es handelt sich um bezahlte Inhalte. Generative KI-Technologie bietet ein eher gesprächsorientiertes Modell, das in der Lage ist, dem Nutzer direkt Suchantworten zu liefern, wobei ein Sprachmodell eingesetzt wird, um die Methode zu ändern, wie Suchmaschinen Informationen in eine Rangliste einordnen und anbieten.
  • Coding und Softwareentwicklung: Vor kurzem veröffentlichte Copilot-Produkte zur Softwareprogrammierung wie GitHub Copilot von Microsoft und AlphaCode von Deep Mind nutzen große Sprachmodelle dazu, um bei der Softwareentwicklung durch Automatisierung und Verbesserung der Codierungsqualität unterstützend oder lenkend zu wirken. Wir glauben, dass es zu einem Wandel in der Codierungslandschaft kommen könnte, weg von einem derzeit noch arbeitsintensiven und hin zu einem mehr automatisierten Prozess. Wir gehen davon aus, dass diese Copilot-Produkte in den kommenden Jahren zu einem integralen Bestandteil des Codierungs- und Softwareentwicklungsprozesses werden.

3)  Einzelhandel und Kundenservice: Kundenbedürfnisse vorhersehen und die Service-Pipeline optimieren

  • Einzelhändler beginnen damit, KI zur Nachfrageprognose einzusetzen und in einem weiteren Schritt die Bestellungen von Kunden mit dem sogenannten „Deep Learning“ zu prognostizieren. Wir meinen, dass dies für die Verbraucher zu mehr Personalisierung auf Abruf führen wird. Diese KI-basierte Personalisierung dürfte Verbesserungen bei der Kundenloyalität ermöglichen, was wiederum die Nachfrage steigert.
  • KI-basierte Chatbots sind gerüstet, um die Kundendienstbranche grundlegend zu verändern. Chatbots können Fragen sofort beantworten und dadurch Wartezeiten verkürzen und bei niedrigeren Kosten das allgemeine Dienstleistungsniveau verbessern. Die Reise-, Verkehrs- und Einzelhandelsbranche waren frühzeitige Anwender von KI-Technologien und werden die neuartigen Fähigkeiten, die GPT (und andere LLMs) bieten, bereitwillig aufgreifen.

4)  Automobilindustrie, Transportwesen und Bildung: Besseres autonomes Fahren und neue Lernerfahrungen

  • Autonomes oder halbautonomes Fahren wird auf der Grundlage von KI organisiert werden. Aktuell beobachten wir viele KI-basierte Systeme zur Unterstützung von Fahrern oder zur Verhinderung von Unfällen. In nicht allzu ferner Zukunft erwarten wir autonome Flotten von Fahrgemeinschaften in Städten und große Speditionen, die KI dazu benutzen, um Transportnetzwerke zu managen.
  • Der Bildungsbereich könnte sich grundlegend verändern, da große Sprachmodelle Studierenden personalisierte Lernerfahrungen bieten, Fragen beantworten oder sogar Arbeiten für sie schreiben könnten. Auch für Lehrende und Studierende eröffnen sich Möglichkeiten, den Unterricht und die Entwicklung von Grundfähigkeiten zu identifizieren und konzeptionelles Lernen ohne eine übermäßige Abhängigkeit von diesen neuen Tools zu intensivieren.

KI-Anlagechancen

Aus unserer Sicht schaffen strukturelle Veränderungen in der technologischen Landschaft oftmals attraktive Anlagemöglichkeiten für langfristige Anleger, die Portfolios so positionieren können, dass sie diese Veränderungen ausnutzen. KI repräsentiert eine Reihe von Technologien, doch viele fragen sich, wie man in sie investieren kann.

KI befindet sich bei vielen großen Unternehmen für eine Vielzahl von Anwendungsfällen in der Entwicklung, darunter bei den meisten großen Technologieunternehmen und technologieorientierten Firmen, entweder in Form von Einzelprojekten oder als Möglichkeit, bestehende Produkte und Geschäftsprozesse zu verbessern.

Die Technologie des maschinellen Lernens (ML), ein Zweig der künstlichen Intelligenz, der es Computern ermöglicht, durch die Nutzung von Daten und Erfahrungen nachzuahmen, wie Menschen lernen und sich anpassen, befindet sich ebenfalls bei vielen Unternehmen in der Entwicklung, darunter auch Unternehmen der Halbleiterindustrie, die im Zentrum der ML/KI-Rechenleistung stehen.

Da Technologie inzwischen im Allgemeinen über Branchen hinweg weit verbreitet ist, haben zudem auch Unternehmen außerhalb der traditionellen IT-Branche ein Engagement in KI oder investieren in diesen Bereich.

KI

Diese Branchen profitieren als Erstes von KI: Gesundheit, Technologie, Einzelhandel, Transport und Bildung

Foto von Grant Bowers (Quelle: Franklin Templeton)

[1] Quelle: Rao, Anand S. Verweij, Gergard. „Sizing the Prize. What’s the real value of AI for your business and how can you capitalize?” PWC 2017.

[2] Quelle: „Artificial Intelligence in Health Care.” GAO. Dezember 2019.

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FDP glaubt an Rückhalt der Länder beim Heizungsgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, glaubt an eine schnelle Einigung in den finalen Verhandlungen zum Heizungsgesetz. „Ich bin guter Dinge, dass das vor dem Sommer gelingt“, sagte er am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.

In erster Linie gehe es aber darum, dass es „in der Sache“ gut gelinge und nicht ob man einen Tag früher oder später fertig werde, so Vogel. Dass der Bundesrat am Ende noch Einspruch gegen das Gesetz einlegt, befürchtet der FDP-Politiker nicht – dafür gebe es bei den Ländern keine Mehrheit, so Vogel. Alle berechtigten Kritikpunkte der Bundesländer seien beseitigt worden: „Wir haben klare Leitplanken vereinbart, die das Gesetz vom Kopf auf die Füße gestellt haben. Es ist jetzt wirklich ein gutes Gesetz geworden.“


Foto: Gaszähler, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax rutscht zum Handelsstart deutlich unter 16.000-Punkte-Marke

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstag mit deutlichen Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.825 Punkten berechnet, 1,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Besonders große Abschläge gab es unter anderem bei den Papieren der Autohersteller. Nur wenige Werte rangierten entgegen dem Trend im Plus, darunter Sartorius, die Hannover Rück und Symrise. Das Unterschreiten der psychologisch wichtigen 16.000-Punkte-Marke habe das Potenzial, „die Stimmung auf dem Parkett nachhaltig negativ zu beeinflussen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Auch andere Indikatoren mahnen mehr und mehr zur Vorsicht: Erstmals seit drei Wochen hat der Dax gestern unter seiner 30-Tage-Linie geschlossen.“

Bis zur danach folgenden 50-Tage-Linie sei es am Mittwochabend weniger als ein halbes Prozent gewesen. „Ein Unterschreiten mehrerer Moving Averages könnte durchaus Stopp-Orders auslösen“, so Altmann. „Von einem Durchrutschen nach unten sollte zum jetzigen Zeitpunkt aber niemand ausgehen.“ Dafür gebe es noch immer genügend Anleger, die die Rally ganz oder in Teilen verpasst hätten und einen größeren Rücksetzer sicherlich dankbar zum Kaufen nutzen würden.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Rund 5,2 Millionen Menschen in Deutschland sind im Jahr 2022 im öffentlichen Dienst beschäftigt gewesen. Das waren 106.100 Beschäftigte oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mit.

Damit arbeiteten 2022 etwa elf Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland im Staatsdienst. Hohe Zuwächse waren vor allem bei den Schulen und Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen. Nach Jahren mit sehr hohen Pensionierungszahlen von Lehrern zwischen 2000 und 2020, die überwiegend in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden, ist die Pensionierungswelle mittlerweile abgeflacht. Bis Mitte 2022 stieg bei den Schulen nun die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 24.400 oder 2,5 Prozent auf 1.006.900. Dabei stieg die Zahl der angestellten Beschäftigten stark um 5,0 Prozent auf rund 341.200 (+16.100), die der Beamten nur um 1,2 Prozent auf 665.700 (+8 200).

Zu beachten ist, dass in den Ergebnissen nicht nur Lehrkräfte, sondern alle Beschäftigten an Schulen enthalten sind. Der seit Jahren anhaltende Personalzuwachs bei Kindertageseinrichtungen setzte sich weiter fort: Mitte 2022 waren dort 267.500 Personen beschäftigt und damit 10.600 oder 4,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Langfristig betrachtet hat sich die Zahl der Erzieher von 2007 bis 2022 mehr als verdoppelt (+102 Prozent). 2022 wurden die öffentlichen Forschungseinrichtungen im Rahmen der Personalstandstatistik erstmals vollständig erfasst: Ohne diese Einrichtungen hätte der Personalzuwachs im öffentlichen Dienst innerhalb eines Jahres nur 1,8 Prozent betragen.

Insgesamt arbeiteten bei den Bundesländern im Bereich der Forschung und Entwicklung (einschließlich Museen und Bibliotheken) rund 31.100 Beschäftigte, das waren 15.200 mehr, als 2021 erfasst wurden.


Foto: Angestellte, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Von der Leyen drängt auf Wiederaufbau-Fazilität für die Ukraine

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London (dts Nachrichtenagentur) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dafür geworben, bis 2027 weitere 50 Milliarden Euro für den Wiederaufbau der Ukraine bereitzustellen. Es gehe um ein „starkes politisches Signal, dass wir so lange durchhalten wie nötig“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe) während der „Ukraine Recovery Conference“ in London.

Die EU und Großbritannien wollen zur Finanzierung des Wiederaufbaus der Ukraine auch beschlagnahmte russische Vermögenswerte verwenden – trotz juristischer Schwierigkeiten. „Es ist ein sehr komplexer Ansatz“, sagte von der Leyen. Die EU arbeite an einem konkreten Vorschlag, der „noch vor Ende der Sommerpause“ vorgelegt werden solle. Zudem appellierte die EU-Kommissionspräsidentin an China, das „eine Verantwortung hat und eine Rolle spielen muss“. Was den Wiederaufbau angehe, so sei „die ganze Welt eingeladen, und es wäre ein starkes Signal, wenn China einen Beitrag leisten würde“. Während der zweitägigen Konferenz treffen sich Politiker und Wirtschaftsvertreter in London, um über finanzielle Mittel zum Wiederaufbau der Ukraine zu diskutieren. Dafür sei auch wichtig, dass die Ukraine weiterhin gemeinsam mit der EU die Korruption im Land bekämpfe, so von der Leyen. Sie bewundere, wie die Ukraine bereits Reformen durchgeführt hätte, trotz des Krieges. „Sie wissen, dass es in der Vergangenheit ein großes Problem mit der Korruption gab. Sie wissen, dass sie jetzt eine einmalige Chance haben, Vertrauen zu gewinnen. Und dass sie diese Chance nutzen müssen.“ Von der Leyen sprach zudem über ukrainische Investitionen in den Klimaschutz sowie den möglichen Beitritt der Ukraine zur EU. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wann, aber irgendwann muss die Ukraine Teil der EU sein“, sagte von der Leyen. „Sonst haben wir ein Problem.“


Foto: Ursula von der Leyen, über dts Nachrichtenagentur

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Besteuerung der Gas-Dezemberhilfe bringt weniger ein als gedacht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Besteuerung der Dezemberhilfe Gas bringt weniger ein als gedacht. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums berichtet, sinkt das erwartete Aufkommen auf 90 Millionen Euro.

Es wird zugleich weiterhin damit gerechnet, dass die Länder 261 Millionen Euro aufwenden müssen, um die Besteuerung abzuwickeln. Zuletzt hatten die Fachleute von Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Einnahmen aus der Besteuerung des vom Staat übernommenen Gas-Dezemberabschlags auf 110 Millionen Euro beziffert. Auch das wäre schon ein Verlustgeschäft für den Staat gewesen. Nun werde dieser noch größer, heißt es in der FAZ. Bezieher höherer Einkommen müssen diese Unterstützungsleistung versteuern.

Dazu orientierte sich die Ampel an der Regelung zum Solidaritätszuschlag. Bisher war beabsichtigt, diese Besteuerung auch auf die bis April 2024 geltende allgemeine Gas- und Wärmepreisbremse anzuwenden. Aber Lindner hat schon angekündigt, auf die Besteuerung sowohl des Dezemberabschlags als auch der Preisbremsen verzichten zu wollen. Die SPD ist dem Bericht nach noch skeptisch, ob sie da mitzieht.

„Wir werden die Zahlen kritisch prüfen“, sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Michael Schrodi, der FAZ. Wie die Zeitung weiter schreibt, ist der Finanzminister weiterhin entschlossen, die vorgesehene Besteuerung fallen zu lassen. Die Inanspruchnahme der Preisbremse sei geringer als erwartet. „Das muss Konsequenzen haben“, zitierte die Zeitung eine nicht genannte Quelle aus dem Bundesfinanzministerium. Bei einem der nächsten Steuergesetze werde Lindner den Verzicht auf die Besteuerung vorschlagen.


Foto: Gaszähler, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Waldbrände: Forstwirtschaftsrat verlangt mehr Löschflugzeuge

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der jüngsten Waldbrände in Teilen Deutschlands hat der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) eine deutliche Verbesserung des Katastrophenschutzes gefordert. „Wir müssen die Feuerwehren und den Katastrophenschutz besser mit Löschflugzeugen und Bergungspanzern ausrüsten“, sagte DFWR-Präsident Georg Schirmbeck der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

Es gebe „in diesem Punkt kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem“. Jedes Jahr erlebe man dasselbe: „Es brennt, die Fernsehteams rücken an, der Ministerpräsident oder die Ministerpräsidentin macht sich ein Bild der Lage und verspricht Verbesserung, aber am Ende passiert nichts.“ Andere Länder sind laut Schirmbeck beim Katastrophenschutz „deutlich besser aufgestellt“. Hier gelte es, einige Defizite aufzuholen. „Wir müssen viel mehr Geld in den Katastrophenschutz stecken und diesen besser koordinieren. Es muss ja nicht gleich jeder Landkreis Löschflugzeuge haben, aber wir brauchen an zwei, drei Stellen in Deutschland einen Fliegerhorst, von dem aus die Löschflugzeuge in das ganze Bundesgebiet ausrücken können“, sagte Schirmbeck. Der DFWR-Präsident forderte zudem, „endlich die Altmunition zu bergen“, die in vielen Waldgebieten im Boden liege. So hatte es in den vergangenen Wochen in Waldgebieten auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen im brandenburgischen Jüterbog und in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern gebrannt. Die Munition im Boden sorgte dafür, dass die Feuer sich immer wieder entfachen konnten und ein Löschen behinderten.


Foto: Wald, über dts Nachrichtenagentur

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US-Küstenwache macht wenig Hoffnung bei Suche nach "Titan"

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Boston (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Küstenwache macht wenig Hoffnung bei der Suche nach dem Mini-U-Boot „Titan“, das seit Sonntag in der Nähe des Wracks der „Titanic“ verschollen ist. Um was es sich bei den festgestellten Klopfgeräuschen handele, wisse man nicht, sagte ein Sprecher der Behörden am Mittwochnachmittag (Ortszeit).

Es seien in der fraglichen Gegend viele Schiffe unterwegs und sie alle machten Geräusche. Eine gute Nachricht sei, dass man mit Rettungsteams auch dort unterwegs sei, wo die Klopfgeräusche registriert worden waren – diese würden auch weiter analysiert. Insgesamt sei es aber schwierig, genügend Rettungskräfte und Gerät zu dem rund 900 Meilen vor der Ostküste der USA liegenden Suchgebiet zu schaffen. Die verschollene „Titan“ ist ein Tiefsee-U-Boot des US-amerikanischen Unternehmens Oceangate, mit dem seit 2021 Fahrten zum Wrack des 1912 gesunkenen Passagierdampfers Titanic durchgeführt werden. Das Boot soll über Sauerstoffreserven für 92 bis 96 Stunden verfügen, die Atemluft wäre demnach am Donnerstagmorgen (Ortszeit) aufgebraucht. An Bord soll der 61-jährige Gründer des Unternehmens Oceangate, Stockton Rush, sein, außerdem der 77-jährige Titanic-Experte Paul-Henry Nargeolet, der 58-jährige Luftfahrtunternehmer und Milliardär Hamish Harding, der 48-jährige britisch-pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein 19-jähriger Sohn. Für jeden Passagier sollen 250.000 US-Dollar für die Expedition zum Wrack der Titanic bezahlt worden sein.


Foto: Pressekonferenz der US-Küstenwache am 21.06.2023 (Ortszeit), USCG, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts