Samstag, Dezember 20, 2025
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AIRMO sichert sich 5,2 Millionen Euro Vorfinanzierung

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AIRMO

Überwachung von Treibhausgasemissionen aus dem Weltraum mit Unterstützung der ESA

AIRMO, ein Startup an der Schnittstelle von Klima- und Weltraumtechnologie, freut sich, seine Pre-Seed-Runde von 5,2 Millionen bekannt zu geben. Die Runde ist eine Kombination aus Geld von führenden Raumfahrt- und Impact-Investoren sowie einem Großauftrag der Europäischen Weltraumorganisation. Diese Pre-Seed-Runde wird es AIRMO ermöglichen, seinen ersten von 12 Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, um die Transparenz über die Treibhausgase Kohlendioxid und Methan zu revolutionieren.

Angesichts der sich zuspitzenden Krise des Klimawandels ist es wichtiger denn je, unsere Treibhausgasemissionen genau zu überwachen und dringend Maßnahmen zu ihrer Verringerung zu ergreifen. Das bahnbrechende Pariser Abkommen über den Klimawandel hat das Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2, vorzugsweise auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es genauer und zuverlässiger Daten über die Emissionen, insbesondere von starken Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan. Vor diesem Hintergrund ist AIRMO entstanden, eine Lösung, die den dringenden Bedarf an Transparenz und Genauigkeit bei der Überwachung dieser Emissionen decken soll.

„Seit der letzten Gründungsrunde haben wir bedeutende Fortschritte in unserer Mission gemacht. Wir sind stolz darauf, offizieller Partner der Initiative Aiming for net zero der OGCI (Oil and Gas Climate Initiative) zu sein, ein Beweis für unser Engagement und unsere Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel“, sagt Daria Stepanova, Mitbegründerin von Airmo.

Aus der Vogelperspektive bleibt kein Methanleck unentdeckt

Eines der von AIRMO überwachten Treibhausgase, Methan, ist für mehr als 25 Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich, die wir heute erleben. Aufgrund seiner Struktur speichert Methan pro Molekül mehr Wärme in der Atmosphäre als Kohlendioxid (CO2), so dass es 20 Jahre lang nach seiner Freisetzung 80 Mal schädlicher ist als CO2. Daher sind große Methanlecks, die wochen- oder sogar monatelang unentdeckt bleiben, besonders klimaschädlich. Bei einem solchen Superemitter-Ereignis wurden letzten Sommer im August in der Nähe von Turkmenistan stündlich 427 Tonnen Methan freigesetzt; dieses eine Leck entspricht den stündlichen nationalen Emissionen Frankreichs.

Die Vogelperspektive, die die AIRMO-Satelliten bieten, wird es den Unternehmen wesentlich erleichtern, die Treibhausgasemissionen an verschiedenen und oft entlegenen Orten zu überwachen. Die AIRMO-Satelliten werden selbst kleinste Leckagen aufspüren, so dass diese rechtzeitig entdeckt und repariert werden können. Dies ermöglicht eine Auflösung bis hinunter auf die Ebene der Anlage und damit eine genaue und zuverlässige Zuordnung der Emissionen zu ihrer Quelle. Mit der innovativen Weltraumtechnologie von AIRMO werden die spektrometergestützten Messungen durch die LiDAR-Technologie ergänzt, die hochgenaue, nahezu in Echtzeit verfügbare und zuverlässige Daten liefert.

Zusätzlich zur regelmäßigen Überwachung strebt AIRMO an, bis 2030 jeden Superemitter, insbesondere in der Öl- und Gasindustrie, zu erfassen. Für eine enge Zusammenarbeit und Produktabstimmung mit den wichtigsten Akteuren der Branche ist AIRMO offizieller Partner der Initiative Aiming for net zero methane emissions“ der OGCI (Oil & Gas Climate Initiative), der führenden von CEOs geleiteten Initiative zur Bekämpfung von Emissionen in der Öl- und Gasindustrie.

Alan Poensgen, Partner bei Antler, kommentiert: „Airmo verfügt über ein erfahrenes und beeindruckendes Gründerteam, das eine Technologie von Weltklasse entwickelt, die sich mit der größten Herausforderung der Welt befasst – dem Klimawandel. Airmo könnte die Art und Weise, wie wir Kohlenstoffemissionen weltweit verfolgen und reduzieren, verändern, und diese Finanzierungsrunde ist ein Beweis für ihr Wachstumspotenzial. Wir freuen uns, Airmo vom ersten Tag an unterstützt zu haben, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen bei seiner Expansion.

Das vielseitige europäische Gründerteam, bestehend aus zwei Frauen und zwei Männern, bringt eine einzigartige Kombination aus Raumfahrt- und Klimaerfahrung mit, um ihre Mission erfolgreich zu erfüllen. Das Unternehmen wurde von Daria Stepanova, Pavels Razmajevs, Dr. Errico Armandillo und Harriet von Kügelgen gegründet. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung bei einigen der weltweit führenden Raumfahrtorganisationen wie der Europäischen Weltraumorganisation und ihrem Fachwissen in den Bereichen ESG und Kohlenstoffmanagement sind die Mitbegründer bestens gerüstet, um die Branche zu verändern. Mit diesem außergewöhnlichen Team ist AIRMO in der Lage, die Art und Weise, wie wir Treibhausgasemissionen überwachen und verstehen, zu verändern und letztendlich effektivere Lösungen für das Klima zu entwickeln und zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.

Über die Finanzierungsrunde
Christian Federspiel, vertreten durch Findus Venture, einem bekannten Raumfahrt-Investor in Europa, ist der Hauptinvestor der Finanzierungsrunde, neben Ananda Impact Ventures, Pi-Labs, E2MC, Antler und mehreren starken Business Angels wie Anna Alex, Gründerin von Planetly und bekannt in Klima-Tech-Kreisen oder Rainer Horn, ein bekannter Name in der deutschen Raumfahrt.

Neben den VCs und Angel-Investoren hat sich auch die ESA (European Space Agency) entschlossen, AIRMO mit einem Auftragsvolumen von 3,7 Millionen grundlegend zu unterstützen und ein enger Partner des Startups zu sein.

Quelle Bild und Text: airmo GmbH

Ampel erzielt Durchbruch beim Heizungsgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Fraktionsspitzen von SPD, Grünen und FDP haben bei den Verhandlungen über die letzten offenen Punkte beim Heizungsgesetz offenbar eine Einigung erzielt. Grünen-Chef Omid Nouripour bestätigte am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin entsprechende Medienberichte.

In die Details wolle er allerdings nicht gehen, sagte er. „Wir werden dieses Gesetz wie verabredet vor dem Sommer miteinander verabschieden.“ Es werde eine Gültigkeit zum 1. Januar 2024 haben, es sei auch offensichtlich, dass die kommunale Wärmeplanung bis 2028 kommen müsse. „Es wird verschiedene Zeiten geben für verschiedene Lebenssituationen.“

Zudem versprach Nouripour „großzügige Hilfen“. Die Ampelkoalition hatte sich nach langem Streit bereits vor zwei Wochen auf „Leitplanken“ für eine neue Version des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geeinigt, ausformuliert war dieser Entwurf bisher aber nicht. Das ursprünglich geplante Verbot neuer Gasheizungen wird durch diese „Leitplanken“ faktisch wohl um mehrere Jahre verschoben. Das Gebäudeenergiegesetz soll demnach an ein Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung gekoppelt werden, außerhalb von Neubaugebieten sollen die Regelungen des GEG beim Heizungstausch noch nicht gelten.

Laut Nouripour sollen Details zur jetzt erfolgten Einigung im Laufe des Dienstags vorgelegt werden.


Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Über 120 Millionen Euro Schaden durch "falsche Polizisten"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mindestens 120 Millionen Euro haben Telefonbetrüger mit der Masche „falscher Polizist“ seit 2020 in Deutschland erbeutet. Das hat eine Umfrage des RBB und des ARD-Politikmagazins „Report München“ unter den 16 Landeskriminalämtern ergeben.

Die Täter agieren demnach zumeist aus Callcentern in der Türkei, wie die Sicherheitsbehörden auf Anfrage bestätigten. Nachdem die türkische Polizei zwei große Callcenter-Netzwerke zerschlagen und die mutmaßlichen Anführer verhaftet hat, sollen die Banden aus dem türkisch-arabischen Clan-Milieu begonnen haben, ihre Operationsgebiete teilweise in den Libanon zu verlagern. Die türkischen Behörden haben bei den Tatverdächtigen der ausgehobenen Callcenter-Netzwerke Vermögen im Wert von mehr als 130 Millionen Euro sichergestellt. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) kritisiert dennoch die Bereitschaft der Türkei zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Clan-Kriminalität.

„Also schlimmer als im Moment gibt es ja gar nicht. Das hat sich in den letzten Jahren total verschlimmert“, sagte er der ARD. Reul bestätigte zudem, dass Clan-Kriminelle die Türkei als Rückzugsraum nutzten. Dies habe auch mit den „politischen Strukturen vor Ort“ zu tun. Mehr als 150.000 Betrugsversuche registrierten die Landeskriminalämter seit 2020 mit einer einzigen Masche: Kriminelle geben sich am Telefon als Polizisten aus.

Sie überreden ihre Opfer, ihnen ihr Erspartes zum Schutz anzuvertrauen. Viele Täter sind in Deutschland aufgewachsen und stammen aus türkisch-arabischen Clans.


Foto: 500-Euro-Geldscheine, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bauernpräsident dämpft Hoffnung auf sinkende Lebensmittelpreise

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bauernpräsident Joachim Rukwied dämpft die Hoffnung auf sinkende Lebensmittelpreise. „Wir gehen davon aus, dass die Lebensmittelpreise auf einem höheren Niveau bleiben als sie es vor Kriegsausbruch waren“, sagte er der FAZ (Dienstagsausgabe).

Aus Sicht der Landwirte seien Lebensmittel mehr wert und müssten hierzulande mehr Wertschätzung erfahren. Sein Appell an Verbraucher lautet daher: bewusst deutsche Produkte kaufen. Diese seien zwar teurer, aber die beste Unterstützung der heimischen Landwirtschaft. Trotzdem greift der Handel noch oft auf Ware aus dem Ausland zurück und werbe schon im Frühjahr mit Erdbeeren aus Spanien – weil diese oft günstiger sind.

Damit deutsche Obst- und Gemüsebauern wettbewerbsfähig bleiben, sprach sich Rukwied für einen europaweiten Mindestlohn aus. Der Entwicklung von Laborfleisch steht der Bauernpräsident skeptisch gegenüber: „Da müssten sie ja zunächst auch Zellen gewinnen, um diese dann zu vermehren. Das sehe ich sehr, sehr kritisch.“ Landwirte seien trotzdem bereit, auf veränderte Markttrends zu reagieren und auch die Nachfrage nach Fleisch- und Milchalternativen zu bedienen.

Bei Cannabis hingegen sieht er für Landwirte wenig Potenzial. „Ich erwarte keinen derartigen Konsum in dem Maße, dass Landwirte im großen Stil in den Anbau einsteigen können.“


Foto: Einkaufsregal in einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

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Röttgen warnt CDU vor "Kulturkampf"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Politiker Norbert Röttgen hat seine Partei davor gewarnt, einen „Kulturkampf“ gegen vermeintlich fortschrittliche Gesellschaftspolitik zu entfesseln. „Identitärer Kulturkampf ist eine Verlierertaktik für alle“, sagte der frühere Bundesumweltminister dem „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe).

CDU-Chef Friedrich Merz hatte sich gegen das Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgesprochen, da dies der AfD Wähler zutreibe. Die Minderheit, die sich etwa vom Gendern provoziert fühle, werde die CDU nie in dem gleichen Maße ansprechen können wie radikale Kräfte, warnte Röttgen. „Diejenigen, die von uns Anstand, Kompetenz und Glaubwürdigkeit erwarten, würden sich dann für uns schämen und auf Abstand gehen.“ Er fügte hinzu: „Identitärer Kulturkampf wäre lebensgefährlich – für die Gesellschaft und für die CDU.“


Foto: Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bartsch stößt neue Zusammensetzung von Mindestlohnkommission an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat sich unzufrieden mit den am Montag vorgestellten Plänen zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns gezeigt und eine Neubesetzung der Mindestlohnkommission ins Gespräch gebracht. „Die Empfehlung der Kommission zeigt, wie die Lohnentwicklung unser Land spaltet: 3,4 Prozent vorgeschlagene Erhöhung unten, 3000 Euro Inflationsausgleich für Bundesminister“, sagte Bartsch der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

Die geplante Entwicklung des Mindestlohns trage dazu bei, dass sich die Schere zwischen oben und unten immer weiter öffne. „Das zerstört nicht zuletzt die gesetzliche Rente“, sagte der Linken-Politiker. „Wir brauchen eine konsequente Anti-Inflationspolitik: Energie- und Lebensmittelpreise sind für Geringverdiener eine kaum bezahlbare Hypothek.“ Der Vorschlag der Kommission, die sich aus Vertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammensetzt, wurde in diesem Fall nicht im Einvernehmen getroffen, sondern gegen den Willen der Arbeitnehmervertreter.

Bartsch forderte Konsequenzen. „Perspektivisch müssen wir auch über die Besetzung der Mindestlohnkommission nachdenken. Die jetzige Situation führt möglicherweise dazu, dass die Interessen der Beschäftigten unzureichend durchgesetzt werden, weil die Arbeitgeberseite blockiert“, sagte er.


Foto: Dietmar Bartsch, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutschen Krankenhausgesellschaft kritisiert Lauterbachs Hitzeplan

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Krankenhäuser sind enttäuscht von Karl Lauterbachs (SPD) Hitzeschutzplan. „Es ist richtig, dass der Bundesgesundheitsminister den Hitzeschutz thematisiert“, sagte Gerald Gaß, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

Gute Ratschläge und Warn-Apps seien für die Patienten sowie den Beschäftigten in den überhitzten Krankenhäusern im Sommer aber wenig hilfreich. „Sie können nicht ins Hitzefrei oder an den Badesee.“ Seine Forderung: „Wir müssen Krankenhauszimmer erträglich temperieren, daran führt kein Weg vorbei.“ Die richtige Temperatur habe Einfluss auf den Heilungsprozess, das sei erwiesen. „Die Gebäudehüllen, Fenster und die Lüftungstechnik in den Krankenhäusern müssen dringend modernisiert werden. Dafür benötigt es vor allem ein umfassendes Investitionsprogramm.“ Der DKG-Chef kritisierte auch die Länder, die für die Investitionen der Kliniken verantwortlich sind: „Seit Jahrzehnten tragen die Bundesländer nicht einmal die bislang notwendigen Investitionskosten der Krankenhäuser, obwohl sie dazu gesetzlich verpflichtet sind. Wir benötigen also einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Investitionskostenfinanzierung“, so Gaß.


Foto: Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union warnt vor Gefahren bei Legalisierung von Leihmutterschaft

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Silvia Breher, hat im Rahmen der politischen Debatte über eine Zulassung der Leihmutterschaft in Deutschland vor Ausbeutung der Frauen gewarnt. „Ein Kind – ein Mensch – darf niemals zum Geschäftsobjekt werden“, sagte Breher der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

„Die Menschenwürde muss gewahrt sein, das sehe ich bei einer Leihmutterschaft nicht immer.“ Eine ungewollte Kinderlosigkeit sei schmerzhaft, und sie könne gut verstehen, dass betroffene Paare nach Auswegen suchen, so die Politikerin. „Eine Leihmutterschaft kann aber nicht die einfache Lösung sein. Es muss immer das Wohl des Kindes und der Mutter im Vordergrund stehen.“ Breher sieht die Ausbeutung der austragenden Frauen als großes Problem. „Leihmütter werden in vielen Ländern ausgebeutet. Sie erhalten oft nur einen kleinen Anteil der Einnahmen. Leihmütter werden vertraglich gezwungen, das Kind abzugeben, auch wenn sie es behalten möchten und müssen teilweise die Schwangerschaft abbrechen, wenn das Ungeborene krank ist.“

Breher forderte, dass die Regierung sorgfältig abwägen solle, ob man Ausnahmen im Rahmen der altruistischen Leihmutterschaft im engen Familienkreis zulassen kann – „beispielsweise wenn die Schwester aufgrund einer Krebserkrankung keine Kinder austragen kann.“ Das Für und Wider müsse aber im Vorfeld ausführlich diskutiert werden. Hintergrund ist die Arbeit der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin, die im Auftrag der Bundesregierung Möglichkeiten der Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft prüfen soll. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatten diese einberufen.


Foto: Kreißsaal, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Faeser fürchtet Folgen für deutsche Wirtschaft nach AfD-Wahlsieg

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Sieg des AfD-Kandidaten bei der Landratswahl im südthüringischen Kreis Sonneberg hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vor negativen Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland gewarnt. Faeser sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben), die AfD habe auf die Herausforderungen des Landes keinerlei Antworten.

„Im Gegenteil: Die AfD schürt ein Klima, das dem Standort Deutschland schadet. Ein solches Klima schreckt qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland, die unsere Wirtschaft dringend braucht, ab.“ Die Innenministerin ergänzte: „So wird die AfD zum Chancen-Tod gerade für die Regionen, die wirtschaftlichen Aufschwung brauchen und dafür dringend auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen sind.“ Faeser sagte mit Blick auf die politischen Wettbewerber, kein Demokrat dürfe Zweifel daran aufkommen lassen, dass die Brandmauer nach rechts steht.

Deshalb dürfe es keine Anbiederung und keinerlei Übernahme der politischen Positionen und der „menschen- und demokratieverachtenden Sprache“ der AfD geben. „Die AfD wird immer dann stark, wenn in der Mitte der Gesellschaft rechte Themen hochgepeitscht und Begriffe und Positionen übernommen werden. Die Lehre für alle Demokraten muss sein, um die besten Lösungen zu ringen, ohne in die hasserfüllte Sprache der Populisten zu verfallen.“ Am Sonntag hatte der AfD-Kandidat Robert Sesselmann klar die Stichwahl um das Amt des Landrats im Landkreis Sonneberg gewonnen.

Er setzte sich gegen einen Bewerber von der CDU durch, zu dessen Wahl auch SPD, Linke, Grüne und FDP aufgerufen hatten. Damit bekleidet erstmals ein AfD-Vertreter ein kommunales Spitzenamt in Deutschland. Thüringens Verfassungsschutz stuft den dortigen AfD-Landesverband um dessen Chef Björn Höcke als „gesichert rechtsextremistisch“ ein. Sesselmann ist Beisitzer im Landesvorstand seiner Partei.


Foto: Autoproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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Parteien debattieren über Umgang mit AfD nach Wahlsieg in Sonneberg

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Führungspersonal der im Bundestag vertretenen Parteien debattiert nach dem AfD-Sieg bei der Landratswahl im thüringischen Sonneberg über Wege, wie der AfD-Aufschwung ausgebremst werden kann. „Die AfD ist die Partei der Verrohung“, sagte der Co-Vorsitzende der Linkspartei, Martin Schirdewan, der „Bild“ (Dienstagsausgabe).

„Sie betreibt einen Kulturkampf vom rechten Rand her. Es ist fatal, wenn CDU und FDP auf diesen Zug aufspringen. Wer wie CDU-Chef Merz in braunen Gewässern fischt, stärkt den rechten Rand.“ CDU-Generalsekretär Mario Czaja hielt dagegen, sagte zu „Bild“: „Wenn wir eigene Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit geben, in klarer Abgrenzung zu unseren politischen Mitbewerbern, gewinnen wir Protestwähler für die demokratische Mitte zurück.“ Klar sei aber auch: „Wir lassen uns von der AfD nicht den Sprachraum einengen und werden Probleme weiter mit klaren Worten ansprechen – hart in der Sache, aber anständig im persönlichen Umgang. Ich kann da an die politischen Mitbewerber nur appellieren, ebenfalls anständig zu bleiben. Wer in Ermangelung von Sachargumenten die CDU permanent in die rechte Ecke stellt, betreibt das schmutzige Spiel der AfD.“ Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner erklärte gegenüber „Bild“, die Prämisse angesichts der AfD-Erfolge laute jetzt: Real bestehende Probleme, die die Bürger umtrieben, müssten „sachlich angegangen und pragmatisch gelöst werden“. „Mit dem lange überfälligen Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik, der vernunftbasierten Einigung beim GEG, und einem marktwirtschaftlichen Klimaschutzgesetz, das ohne drastische Freiheitseingriffe auskommt, beweist die Bundesregierung, dass sie Probleme löst. Diese zielgerichtete Arbeit werden wir fortsetzen und so dafür sorgen, dass der AfD der Nährboden entzogen wird.“


Foto: Alternative für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts