Donnerstag, Dezember 25, 2025
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Sam Altman knackt mit Worldcoin die 2 Millionen Marke – jede Woche melden sich 40.000 Menschen an

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Die Worldcoin-Community hat das Ziel, ein Wirtschaftssystem mit mehr Menschlichkeit zu schaffen. Im Zentrum davon steht World ID: ein globales Identitätsprotokoll, das innerhalb des Worldcoin-Ökosystems betrieben wird und es Menschen ermöglicht, ihre Einzigartigkeit und Menschlichkeit auf digitale Weise nachzuweisen – ohne dabei ihre Privatsphäre zu beeinträchtigen.

Heute hat das Projekt einen bedeutenden Meilenstein erreicht: In der Beta-Phase wurden 2 Millionen World ID-Anmeldungen erreicht. Und das in weniger als der Hälfte der Zeit, die zum Erreichen der ersten Million nötig war.

Diese Anmeldungen stammen aus allen Teilen der Welt. Darunter aus einer Vielzahl von Städten (z. B. Barcelona, Berlin, New York, Seoul, Tokio), in denen Orbs – die ersten speziell für Worldcoin gebauten biometrischen Scanner – kürzlich im Rahmen der globalen Tour des Projekts zur Verfügung gestellt wurden. Im Durchschnitt melden sich jede Woche über 40.000 Personen für eine verifizierte World ID an.

Das Erreichen von 2 Millionen World ID-Anmeldungen ist mehr als nur ein Erfolg für die Worldcoin-Gemeinschaft; es ist ein bedeutender Meilenstein in den globalen Bemühungen, digital-überprüfbare Identität für alle zugänglich zu machen.

Denn laut des Berichts „Digital identification. A key to inclusive growth“ des McKinsey Global Institute gibt es weltweit über 4,4 Milliarden Menschen, die entweder keine legale Identität besitzen oder eine, die nicht digital verifiziert werden kann. Dies ist ein großes Hindernis für den Zugang zu Finanzdienstleistungen.

World ID-Integrationen expandieren weltweit
Um die steigende Nachfrage nach verifizierten World IDs zu bedienen, wird die Verfügbarkeit von Orbs in den kommenden Monaten voraussichtlich deutlich steigen. Demnächst werden weitere Details bekannt gegeben, wann und wo die neuen Orbs verfügbar sein werden.

Darüber hinaus nutzen immer mehr Anwendungen und Dienste das World ID-Protokoll. Auth0 von Okta, eine globale Authentifizierungs- und Autorisierungsplattform, hat kürzlich für Zehntausende von Anwendungen und Online-Dienste, die Auth0 für die Benutzerauthentifizierung nutzen, „Sign in with Worldcoin“ verfügbar gemacht. Kurze Zeit später war Talent Protocol die erste web3-Plattform, die World ID in Europa integriert hat.

Quelle Bild und Text: Worldcoin/archetype.co

Bundesländer verteidigen Einnahmen durch Grunderwerbsteuer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorschlag von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) für eine Reform der Grunderwerbsteuer stößt in den Bundesländern auf breite Kritik. Sie lehnen eine Senkung und Abschaffung der wichtigen Einnahmequelle mehrheitlich ab, wie Anfragen des Wirtschaftsmagazins „Capital“ (Online-Ausgabe) an alle 16 Landesfinanzministerien zeigen.

Damit haben Lindners Pläne, mit der Steuerreform den privaten Hauskauf zu fördern, kaum Chancen, umgesetzt zu werden. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kommentiert das Vorhaben mit den Worten, die der Bundesfinanzminister selbst in Bezug auf das umstrittene Gebäudeenergiegesetz gewählt hatte: „Zurück in die Montagehalle.“ Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (Grüne) kritisierte Lindners Pläne als Kompetenzüberschreitung. „Ich finde es befremdlich, dass der Bundesfinanzminister einseitig Vorschläge zu einer allein die Länder betreffenden Steuer macht“, sagte er.

Viele Länder stoßen sich vor allem an der fehlenden Gegenfinanzierung, einige haben auch verfassungsrechtliche Bedenken. Wie die Einbußen in den Landeshaushalten im Falle einer Reform ausgeglichen werden sollen, hatte Lindner offengelassen. „Der Vorschlag des Bundesfinanzministeriums ist in dieser Form im Bundesrat nicht zustimmungsfähig“, stellt das Thüringer Finanzministerium klar. Einzig Bayern begrüßt Lindners Vorstoß.


Foto: Grenzpunkt, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lite&Fog lässt Pflanzen überall optimal wachsen

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Lite&Fog revolutioniert mit seinem Konzept die moderne Landwirtschaft und sichert damit gleichzeitig die Ernährung der Zukunft.

Martin Peter und sein Vater Uwe Peter revolutionieren mit ihrem Start-up Lite&Fog mit Hilfe moderner Technologie den Anbau von Pflanzen aller Art, auch von klassischen Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Salat, Spargel oder Erdbeeren. Bis zu 400mal mehr Ertrag pro Quadratmeter Ackerfläche, und das bei nur fünf Prozent des Wasserverbrauchs gegenüber der herkömmlichen Landwirtschaft. „Fogponic“ heißt die Technologie, die sich das junge Team für ihre „Growth Chambers“, High-Tech-Wachstumskammern, zu eigen macht. An vertikal montierten Stoffschläuchen wachsen die Pflanzen und werden dank Ultraschall-Vernebelung optimal mit Wasser und natürlich Nährstoffen versorgt. Durch die Rotation der Schläuche wird jede Pflanze auch optimal mit Licht versorgt, alles KI-gesteuert und völlig pestizid- und schadstofffrei und ganz ohne Erde.

„Klassisches Vertical-Farming funktioniert nicht wirklich, das war uns schnell klar. Nur weil man alte Technologien wie Gewächshaustische schichtweise übereinanderstapelt, spart man weder Energie noch Wasser, noch schafft man optimale Wachstumsbedingungen“, erläutert Martin Peter, einer der beiden Gründer von Lite&Fog. „Wir arbeiten mit vernebeltem Wasser, das wir im Inneren der Stoffschläuche direkt auf die Wurzeln der Pflanzen bringen, gemeinsam mit allen nötigen Nährstoffen. Durch Leichtbauweise sind der Länge der Schläuche und damit der Höhe der Anlagen dabei kaum Grenzen gesetzt, wir planen aktuell mit einer Höhe von neun, später eventuell sogar mit 18 Metern!“

Die Idee ist so simpel wie notwendig: In Zeiten von Dürre, Starkwetterphänomenen, ausgelaugten und überbeanspruchten Böden, Lieferengpässen und stetig steigendem Bedarf an frischen Lebensmitteln braucht die Menschheit eine Möglichkeit, auf kleinstem Raum und völlig unabhängig von allen äußeren Einflüssen kontinuierlich Nahrungsmittel anzubauen ‒ immer regional, immer mit minimalem Wasserverbrauch und immer schadstofffrei. Mit der Fogponic-Technologie von Lite&Fog ist das (nun auch wirtschaftlich) möglich.

Landwirtschaft 5.0?

„Wir wollen nicht die Landwirte der Zukunft werden, wir sind deren Technologiepartner und versorgen alle, die ihre Flächen optimal nutzen wollen, mit der nötigen Hardware und dem Know-how“, erzählt Uwe Peter, der zweite Gründer von Lite&Fog. „Je häufiger unsere Technologie zum Einsatz kommt, desto besser können wir weltweit lernen, Pflanzen aller Art ihr Wachstum zu erleichtern. Im Inneren unserer ‚Growth Chambers‘ herrschen überall auf der Welt die gleichen Bedingungen, mittels Machine-Learning und KI kann also jeder Pflanzenforscher seine neu gewonnenen Erkenntnisse mit allen anderen auf der Welt teilen. Fünf Prozent mehr Wachstum bei einer Kartoffel beispielsweise können so weltweit Tausende Tonnen mehr Ertrag bedeuten – egal ob in Brandenburg oder in der Sahara! –, was sich ja leider Gottes bald auch nicht mehr groß unterscheiden wird, wenn man mal nach draußen schaut.“

Regional und das ganze Jahr über

Die Option, Anlagen von Lite&Fog wirklich überall aufzubauen, egal ob auf dem freien Feld, in Hallen mitten in der Stadt oder in unterirdischen Katakomben, macht regionale Versorgung aller Art möglich. Frische Berliner Erdbeeren das ganze Jahr über? Kein Problem, und dank der optimalen Versorgung der Pflanzen mit Licht, Wasser und Nährstoffen sogar noch bis zu 25 Prozent süßer als alles, was vom Feld kommt.

„Wir planen Anlagen mit einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern und neun Metern Höhe. So eine Anlage könnte wöchentlich bis zu 20 Tonnen frische Lebensmittel herstellen, und zwar genau nach Bedarf und zeitlich optimal geplant. Bauen wir diese Anlagen direkt vor die Tore von Metropolen oder sogar unterirdisch mitten rein, brauchen wir keine CO2-intensive Logistik, alles wird regional und Ernteausfälle durch Trockenheit oder Hagel gehören auch der Vergangenheit an!“

Die Nährstoffe, die das Lite&Fog-Team verwendet, stammen aus dem Regenwald des Amazonas, genauer gesagt aus dem Orinoco-Fluss. Hier sind die Nährstoffe nur Abfall ‒ der Schlamm einer Trinkwasseraufbereitungsanlage nämlich ‒, bei uns verhelfen sie den Pflanzen zu ungeahntem Wachstum. Ein nachwachsender Rohstoff also, der dank Vernebelung schon in kleinsten Mengen ausreicht, um Pflanzen zu versorgen.

Die Besonderheit bei dieser Art der Aufzucht von Pflanzen ist, dass nur die äußeren Bedingungen verändert werden, niemals die Pflanze selbst.

Technologie für viele Zwecke ‒ Pflanzen nicht nur zum Essen

Selbstverständlich ließen sich auch andere Zwecke von Pflanzen so effizienter nutzen – manche gar nur so. Außer für Kosmetik aber beispielsweise auch für die Krebsforschung und andere medizinische Zwecke können Pflanzen in den „Growth Chambers“ Moleküle gezielt und sicher verwendbar herstellen, was draußen nicht ginge. Denn die vollständig geschlossenen Systeme von Lite&Fog erreichen die benötigte Rein-Raum-Qualität, bislang ein Problem bei der Pflanzenzucht für High-Tech-Anwendungen. Bei Lite&Fog ist jedoch nicht mal Erde im Spiel. Durch solche aus Pflanzen gewonnenen Hilfsmittel z. B. für Stammzelltherapien, personalisierte Impfungen und sogar Stammzellfleischproduktion wäre das Start-up also ein hilfreicher Technologiepartner.

Bild (c) Lite&Fog

Quelle Candystorm PR

Göring-Eckardt sieht teilweise "Diktaturverherrlichung" im Osten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) glaubt, einige Ostdeutsche seien auch über 30 Jahre nach der Wende nicht in der Demokratie angekommen. „Vielleicht sind die irgendwo in der Diktaturverherrlichung hängen geblieben, weil dort jemand anderes für sie alles lösen musste“, sagte sie dem „Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe).

Sie und andere seien aber Ende der Achtzigerjahre für „Freiheit auf die Straße gegangen“. Sie sagte, wer damit nichts anfangen könne, solle sich fragen, wie sein Leben „ohne diese Freiheit“ wäre. „Zum Teil wollen sie aber einfach eine starke Führungsperson, die sagt, wo es hingeht und wohinter man sich einsortieren kann“, sagte Göring-Eckardt. Sie habe kein Verständnis für AfD-Wähler, aber dafür, „dass Leute sich überfordert fühlen, deswegen muss man aber keine rechtsradikale Partei wählen“, sagte sie.

Sie habe auch Verständnis dafür, wenn Menschen sich fragten, warum in der Politik nur gestritten werde. „Dazu tragen wir ja selbst bei“, sagte sie mit Blick auf den andauernden Streit in der Ampel-Koalition. Göring-Eckardt lobte den Kompromiss beim Heizungsgesetz. „Es ist gut, dass der Zeitdruck rausgenommen wurde“, sagte sie.

Insbesondere die Menschen auf dem Land seien davon verunsichert gewesen. „Die Leute auf dem Land aber haben sich gefragt: Wie soll das gehen? Wie soll ich das machen? Woher kommt die Wärmepumpe, oder gibt es doch ein Blockheizkraftwerk?“


Foto: Katrin Göring-Eckardt, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wirtschaftsweise Schnitzer gegen neue Atomkraftwerke

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München (dts Nachrichtenagentur) – Monika Schnitzer, die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, hat dem Wiedereinstieg in die Atomkraft eine Absage erteilt. „Atomkraft ist für Deutschland keine dauerhafte Lösung. Neue Atomkraftwerke wären ein wirtschaftlicher Irrweg“, sagte die Münchner Ökonomin der „Welt“ (Freitagausgabe).

Nachdem die Kosten bei Wind und Solar stark gefallen seien, wäre ein Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland mittlerweile teurer als erneuerbare Energien auszubauen. Unverständlich sei allerdings, wie schlecht Deutschland auf die Energiewende vorbereitet sei. Insbesondere beim Ausbau der Infrastruktur, etwa Stromtrassen zwischen Nord- und Süddeutschland gebe es weiterhin viel Nachholbedarf.

Schnitzer verteidigte in dem Gespräch auch ihre Aussage, wonach Deutschland perspektivisch 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr brauchen werde, um den demografischen Wandel zu stemmen. „Es hilft uns nichts, wenn wir die Augen vor der Wahrheit verschließen. Wenn wir auch künftig genügend Arbeitskräfte haben wollen, dann werden wir pro Jahr eine Nettozuwanderung von 400.000 Menschen brauchen, auch von außerhalb Europas“, sagte sie. Weil auch Menschen das Land verließen, müssten jedes Jahr 1,5 Millionen Menschen kommen.

Damit das gelinge, brauche das Land aber dringend eine andere Willkommenskultur. „Bisher sind wir da mit unseren Ausländerbehörden nicht gut aufgestellt.“ Die Ökonomin plädiert dafür, künftig bei der Anerkennung von Abschlüssen stärker auf die Bedarfe der Arbeitgeber zu achten und weniger auf standardisierte Anforderungskataloge. „Unsere Ausländerbehörden müssen zu Servicebehörden werden“, sagte Schnitzer.

„Nur dann kann es funktionieren.“


Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Selbstbestimmungsgesetz soll nach Sommerpause verabschiedet werden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) rechnet nach der Sommerpause mit einer Verabschiedung des geplanten Selbstbestimmungsgesetzes durch das Bundeskabinett. „Mein Ziel ist klar: Zügig nach der Sommerpause wollen wir den Entwurf für das Selbstbestimmungsgesetz im Kabinett beschließen“, sagte Buschmann der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

„Der Bundestag soll endlich über das Gesetz beraten können“, so der FDP-Politiker. „Ich rechne damit, dass die Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz im Bundestag lebhaft wird.“ Ihm gehe es um eine behutsame und pragmatische Fortentwicklung des Rechts. „Wir haben größten Wert daraufgelegt, alle Möglichkeiten des Missbrauchs – und seien sie noch so fernliegend – auszuschließen.“

Die überfällige Besserstellung von Personen, deren Geschlechtsidentität vom Geschlechtseintrag abweiche, werde auch nicht zu Lasten anderer gehen, sagte der Minister. „Und es wird sich viel weniger ändern, als viele meinen. Vertragsfreiheit und Hausrecht bleiben gewahrt – so wie es in einer liberalen Gesellschaftsordnung selbstverständlich ist“, sagte Buschmann. Nach den Plänen der Koalition soll jeder Mensch in Deutschland künftig seinen Geschlechtseintrag und seinen Vornamen selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern können.

Das Gesetz richtet sich an transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen. Kritik gibt es vor allem an einzelnen Passagen im Gesetzentwurf, etwa zum Hausrecht. Ursprünglich war die Verabschiedung des Gesetzes für Ende 2022 geplant.


Foto: Regenbogen-Fahne, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Noch keine größeren Hitzeschäden auf Autobahnen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die anhaltende Hitze hat noch keine größeren Schäden auf den deutschen Fernstraßen verursacht. „Bislang gibt es keine nennenswerten Hitzeschäden auf den Bundesautobahnen“, sagte ein Sprecher der Autobahngesellschaft des Bundes der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

Zugleich rief der Sprecher die Autofahrer zur Vorsicht auf. „Bei hohen Temperaturen sollte besonders aufmerksam gefahren und die Geschwindigkeitsbegrenzung stets eingehalten werden.“ Falls Schäden an der Fahrbahn bemerkt würden, solle man sofort die Polizei informiert. Die Gefahr von Hitzeschäden bei älteren Autobahnen mit Betonfahrbahnen sei in den vergangenen Jahren „mit sogenannten Entlastungsschnitten“ weitestgehend gebannt werden, ergänzte der Sprecher. „Sind Betonfahrbahnen nach dem aktuellen Stand der Technik gebaut, können Hitzeschäden und Blow-ups ausgeschlossen werden.“ Die Autobahnmeistereien seien allerdings sensibilisiert „und führen auf den noch wenigen verbleibenden unsanierten Streckenabschnitten Streckenkontrollen in einem engeren Raster durch“.


Foto: Autobahn, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wissler kritisiert Merz als "Resonanzverstärker für Rechtsaußen"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linken-Chefin Janine Wissler hat der CDU und ihrem Vorsitzenden Friedrich Merz vorgeworfen, einen „rechten Kulturkampf“ zu befeuern. „Die Union hat ein massives Problem mit der Abgrenzung nach rechts, welche immer wieder deutlich wird“, sagte Wissler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Sie agiere „teilweise als Stichwortgeber der AfD“ und übernehme „Vokabular und Habitus“ der Extremrechten. „Wir erleben gerade einen rechten Kulturkampf, bei dem Teile der CDU, darunter der Vorsitzende, als Resonanzverstärker für Rechtsaußen auftreten.“ Dafür steht Wissler zufolge auch die Berufung von Carsten Linnemann zum neuen CDU-Generalsekretär. „Die derzeitige Strategie und auch der Generalsekretärswechsel zeigt, dass sie die CDU gerade immer weiter nach rechts rückt“, sagte die Linken-Vorsitzende.


Foto: Janine Wissler auf Erfurter Parteitag 2022, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Innenministerin will in Freibädern hart durchgreifen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Gewalteskalation in Freibädern scharf verurteilt. In den Badeanstalten müssten die Regeln des Rechtsstaates durchgesetzt werden, ließ sie einen Sprecher auf eine Anfrage der „Bild“ (Freitagausgabe) erklären.

Es gelte aber auch: „Die konkreten Maßnahmen obliegen (…) den Polizeien der Länder.“ Die Ministerin tausche sich regelmäßig mit den Innenministern und den Innensenatoren der Länder zu aktuellen Entwicklungen in der Kriminalitätslage und möglichen Handlungserfordernissen aus.


Foto: Columbiabad, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

MdB-Flash: Sterbehilfe bewegt Abgeordnete

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der Sommerpause war das Thema Sterbehilfe für besonders viele Bundestagsabgeordnete wichtig. Emmi Zeulner (CSU) aus Oberfranken fürchtet, dass durch eine geschäftsmäßige Hilfe zur Selbsttötung der assistierte Suizid zu einer gesellschaftlich akzeptierten Alternative wird: „Menschen sollen sich nicht als Ausweg und weil sie niemandem zur Last fallen wollen, gegen das Leben entscheiden, sondern sie sollen spüren, dass wir als Gesellschaft auch in dieser schwierigen Zeit für sie da sind und einen Rahmen schaffen, der das Leben bis zum Ende lebenswert macht“, sagte sie.

Der CDU-Abgeordnete Fabian Gramling aus Württemberg verweist darauf, dass Sterbehilfe nicht nur den Suizidwilligen selbst betrifft: „Beim assistierten Suizid geht es nicht nur um die Frage eines Einzelnen, er macht etwas mit seinen Angehörigen, mit dem persönlichen Umfeld und unserer Gesellschaft; Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben darf deshalb nicht absolut wirken“, sagte er. Petra Sitte (Linke) aus Halle (Saale) bedauert, dass keine Regelung zur Sterbehilfe beschlossen werden konnte: „Die Suizidhilfe verbleibt damit in einem rechtlichen und medizinischen Graubereich, mit entsprechenden Konsequenzen für alle Betroffenen und diejenigen, die zur Hilfe bereit sind; Suizidhilfe wird so jedoch weiterhin stattfinden, ebenso wie andere Formen der Beendigung des eigenen Lebens, die mit Schmerzen und Risiken behaftet sind“, sagte sie. Armin Grau (Grüne) aus Altrip pocht auf eine psychiatrische Begleitung für Suizidwillige: „Rund 90 Prozent der Suizide werden im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen begangen, viele davon wären behandelbar gewesen, daher ist es dringend erforderlich, dass im Beratungsprozess bei der Suizidhilfe eine psychiatrische Untersuchung stattfindet“, sagte er. Aus Sicht des AfD-Abgeordneten Kay-Uwe Ziegler aus Anhalt waren beide Entwürfe nicht zustimmungsfähig: „Das sensible Thema der Sterbehilfe einer Neuregelung zuzuführen, ist mit den eingereichten Anträgen nicht möglich; Jeder der Anträge eröffnet Spielräume für Missbrauch, der laut Bundesverfassungsgericht unbedingt verhindert werden muss“, sagte er.

Weitere Themen der Bundestagsabgeordneten: Als „unverantwortlich“ kritisiert der Linken-Abgeordnete Ali Al-Dailami Forderungen innerhalb der Nato, die Ukraine nach dem Ende des Krieges in das westliche Militärbündnis aufzunehmen: „Statt die Expansion des Bündnisses voranzutreiben sowie die Hochrüstung im Inneren und die Lieferung immer weiterer und schwererer Waffen an die Ukraine zu beschließen, sollten auch die westlichen Verbündeten Kiews endlich einen gemeinsamen Friedensfahrplan erarbeiten“, sagte er. Anja Liebert (Grüne) aus Wuppertal begrüßt das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt „CO2-neutrale Energieversorgung für den Grünen Zoo Wuppertal“: „Ich finde es bemerkenswert, wie sich der Zoo mit seiner mehr als 140-jährigen Geschichte mit solch innovativen Ideen fit für eine klimagerechte Zukunft macht“, sagte sie im Rahmen eines Besuchs vor Ort. Der CDU-Abgeordnete Klaus Mack aus Calw freut sich auf die Sommerpause mit ihren zahlreichen Terminen im Wahlkreis: „Während der Sitzungswochen in Berlin bleibt oft wenig Zeit; Die persönlichen Gespräche mit den Menschen im Wahlkreis sind für meine Arbeit aber enorm wichtig, sie geben mir wichtige Impulse und zeigen, wofür und für wen ich mich politisch einsetze“, sagte er. Andrew Ullmann (FDP) aus Würzburg begrüßt die Initiative zur Forschungs- und Versorgungsförderung der Long- und Post-Covid Betroffenen: Ein wichtiger Aspekt der Initiative müsse die enge Zusammenarbeit von Forschung und Praxis, hier vor allem mit niedergelassenen Ärzten sein, sagt er.

Der SPD-Abgeordnete Achim Post aus Nordrhein-Westfalen kritisiert das Verhalten Manfred Webers (CSU) im Kontext der Abstimmung über das Renaturierungsgesetz im Europaparlament: „Dass Manfred Weber in dieser Schlüsselabstimmung, statt Kompromisse mit den vernünftigen Kräften der politischen Mitte zu suchen, eine harte Ablehnungsfront mit den Rechtsaußen-Parteien im Europaparlament aufbaut, lässt tief blicken“, sagt er.


Foto: Friedhof, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts