Donnerstag, Dezember 25, 2025
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Zukunftsweisende Forschungsprojekte auf dem 8. Life Science Pitch Day im IZB

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life science pitch

Insgesamt sechszehn Teams präsentierten im Münchner Gründerzentrum ihre innovativen Ideen vor fast 50 Investor:innen.

Am 13. Juli 2023 veranstaltete das Münchner Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB) in Zusammenarbeit mit dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), Leaps by Bayer und Boehringer Ingelheim den 8. Life Science Pitch Day, der sechszehn Biotech Start-ups und Projektteams mit fast 50 renommierten Life Science-Investor:innen und Entscheidungsträger:innen aus der Industrie zusammenbrachte.

Zunächst gab Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer des IZB, einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen am Münchner Biotech-Hub und begrüßte als weitere Gastgeber Ingo Klöckner, Head of Portfolio and Reporting bei Leaps by Bayer und Dr. Sebastian Kreuz, Executive Director bei Boehringer Ingelheim Venture Fund. Dr. Frank Hensel, Principal des HTGF, und Dr. Laura Pedroza, Investment Managerin des HTGF, moderierten die Veranstaltung. Die Präsentationen der erstmals sechszehn Projektteams waren thematisch vielfältig und umfassten innovative Forschung von A wie ADCs bis Z wie Zelltherapien.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion „Mapping the Course – Pharma Perspectives on Identifying Trends and Setting Strategic Directions“ kam es zwischen Dr. Laura Lane, VP Venture Sciences Europe bei Eli Lilly & Co, Ingo Klöckner, Head of Portfolio and Reporting bei Leaps by Bayer, Dr. Joachim Vogt, Director, Search and Evaluation International bei AbbVie und Dr. Sebastian Kreuz, Executive Director beim Boehringer Ingelheim Venture Fund zu einem regen Austausch über die aktuellen Trends in der Life Sciences-Industrie.

„Dieses Jahr haben wir wieder eine Fülle von unterschiedlichen Themen gehört: von neuen Krebstherapien über Wirkstoffe gegen Haarausfall bis hin zu neuen Ansätzen gegen Diabetes und Parkinson. Es freut mich immer wieder zu sehen, welch innovative Ansätze die Start-ups verfolgen und damit die Medizin der Zukunft gestalten. Der Pitch Day ist einfach ein großartiges Event, für das ich mich bei unseren Partnern sehr herzlich danken möchte“, erklärte Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer des IZB.
„Wir sind begeistert von der hohen Qualität der Pitches der Gründer:innen in diesem Jahr. Diese Start-ups haben das Potenzial, maßgeblich die Zukunft zu gestalten und wir sind gespannt auf die nächsten Entwicklungen“, ergänzte Dr. Frank Hensel, Principal HTGF.

„Ich nehme nun zum dritten Mal an dem Life Science Pitch Day im IZB teil und bin immer wieder begeistert: Höchst spannende Biotech-Projekte, eine hohe Dichte an Investoren und eine fantastische Netzwerk-Atmosphäre“, erklärte Dr. Joachim Vogt, Director, Search and Evaluation International bei AbbVie.
„Die Firmen-Präsentationen auf dem Life Science Pitch Day haben uns auch in diesem Jahr beeindruckt. Die kreativen Ideen und innovativen Lösungsansätze der Gründer:innen belegen erneut, dass wir auch in Zukunft noch viel von ihnen erwarten dürfen“, kommentierte Dr. Sebastian Kreuz,
Executive Director bei Boehringer Ingelheim Venture Fund.

Folgende Projektteams präsentierten ihre innovative Forschung am 8. Munich Life Science Pitch Day im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB):

1. Atriva Therapeutics, Christian Pangratz: Wenn die Prävention versagt: Eine wirksame, auf Wirtszellen abzielende Therapie für schwere RNA-Virusinfektionen.

2. Booster Therapeutics, Dr. Marianne Mertens: Ansatz zur Entfernung von beschädigten Proteinen aus den Zellen, um die Anhäufung von schädlichen Proteinen zu bekämpfen, die bei vielen Krankheiten wie z.B. Parkinson auftritt.

3. CARTemis Therapeutics, Dr. Anthea Wirges: Entwicklung von neuartigen Krebsimmuntherapien für bisher unheilbare Krebsarten, mit der Vision, CAR-T-Zellen für Patienten weltweit verfügbar zu machen.

4. CIS Pharma, Christoph Schäfer: Spezialisiert sich auf die Entwicklung von ADCs und Radioliganden der nächsten Generation, die auf einen hohen ungedeckten Bedarf ausgerichtet sind.

5. Genevieve, Dr. Melya Hughes Crameri: Entwickelt eine mRNA-CRISPR-Plattform für Präzisions-Editing und universelle Anwendungen.

6. khumbu.ai, Dr. Johannes Nissen-Meyer: Widmet sich der Suche nach einem Heilmittel für Diabetes durch die revolutionäre Kraft der modernen KI.

7. KyDo Therapeutics, Dr. Matthias Stein-Gerlach: Entwicklung von erstklassigen, kovalenten, allosterischen AKT-Inhibitoren der nächsten Generation als neuartige Krebstherapien.

8. Mallia Therapeutics, Prof. Dr. Steinkasserer: Entwickelt das lösliche CD83-Molekül als neues therapeutisches Produkt für die topische Behandlung von Haarausfall.

9. PerioTrap, Pierre Tangermann: Ziel des Unternehmens ist es, die Mundgesundheit mit oralen Mikrobiom-Modulatoren und nachhaltigen Therapiekonzepten zu transformieren.

10. Phialogics, Dr. Andreas Ernst: Entwickelt Biologika der nächsten Generation zur Behandlung von Patienten mit akuten und chronischen Autoimmunerkrankungen.

11. smartbax, Dr. Robert Macsics: Fokussiert sich auf die Entwicklung einer neuen Generation von Antibiotika mit neuartigen dualen Wirkmechanismen.

12. Somagenetix, Dr. Andrin Oswald: Entwickelt mit Hilfe seiner Phagocure-Plattform Präzisionstherapien für Krankheiten mit hoher Sterblichkeit in den Bereichen Immunologie, Neurologie und Stoffwechselkrankheiten.

13. SRTD biotech, Dr. Bernd Hoffmann: Entwicklung der ersten RNA-basierten Plattformtechnologie für den Einsatz von selektiv wirkenden RNAs in verschiedenen therapeutischen Bereichen.

14. Tcelltech, Prof. Dr. Michael Platten: Entwickelt eine personalisierte, schnelle und krebsübergreifende T-Zell-Therapie, die sich auf ein KI-Bioinformatik-Tool für die TCR-Identifizierung sowie auf einen nicht-viralen Vektor zur Genübertragung stützt.

15. Thermosome, Dr. Pascal Schweizer: Neuartiger Tumor-Targeting-Ansatz, der eine deutlich erhöhte, lokale Wirkstoffkonzentration und eine verbesserte Tumorpenetration ermöglicht, um die klinische Behandlungswirksamkeit zu verbessern.

16. Umlaut.bio, Bastian Linder/ Lars Steinmetz: Fokussiert sich auf niedermolekulare Wirkstoffe, die auf tRNA-Modifikationen abzielen, als neuartige Therapeutika gegen eine Vielzahl von Krebserkrankungen.

Bildunterschrift: Start-up-Teams am 8. Munich Life Science Pitch Day 2023:

Erste Reihe (v.l.n.r.): Christian Pangratz, Atriva Therapeutics; Manfred Groeppel, Mallia Therapeutics; Alexander Steinkasserer; Johannes Nissen-Meyer, Khumbu.ai; Kerstin Pion Tossi, Thermosome; Grzegorz Popowicz, Khumbu.ai;

Zweite Reihe: Stephan Stenglein, Atriva Therapeutics; Christoph Schäfer, CIS Biopharma; Andreas Ernst, Phialogics; Bastian Linder, Umlaut.Bio; Pierre Tangermann, PerioTrap; Jörn Weinser, KyDo; Christian Geraths, CIS Biopharma; Bernd Hoffmann, SRTD biotech; Robert Macsics, Smartbax; Diogo Feleciano, BoosterTX; Pascal Schweizer, Thermosome; Jonathan Chriqui, Somagenetix; Melya Hughes Crameri, Genevieve Therapeutics; Mario Bunse, CARTemis; Anthea Wirges; CARTemis; Thomas Theelen, Tcelltech; Bernd Hoffmann, SRTD.

Quelle High-Tech Gründerfonds Management GmbH

Bayern drängt auf Länderinitiative zu Long-Covid

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) drängt auf eine Länderinitiative für Menschen, die unter den langfristigen Auswirkungen einer Infektion mit dem Coronavirus leiden. Er schlage vor, dass Long/Post-Covid in der Gesundheitsministerkonferenz verstärkt in den Mittelpunkt gerückt werde, sagte der CSU-Politiker am Sonntag.

Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der vergangenen Woche angekündigte Konzept reiche noch nicht aus. Die Versorgung von Patienten mit Corona-Langzeitfolgen sei eine große Herausforderung, so Holetschek. „Denn die Auswirkungen von Long/Post-Covid werden unsere gesamte Gesellschaft und unser Gesundheitssystem auch künftig stark in Anspruch nehmen.“ Man müsse die Erkrankung daher dringend „stärker erforschen und die Behandlungsmöglichkeiten verbessern“.

Der Minister fügte hinzu: „Gesundheitspolitik lebt von nationaler und internationaler Vernetzung und Zusammenarbeit. Es ist wichtig, den Austausch zu fördern und die Erfahrungen der Länder miteinander zu teilen und zu nutzen.“ Es brauche jetzt eine „umfassende Versorgungsstrategie“ und eine Vernetzung aller relevanten Akteure. „Wir müssen Impulse für die Regelversorgung setzen und Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und auskömmliche Finanzierung schaffen“, so der CSU-Politiker.


Foto: Positiver Corona-Test (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Erfolgreicher Exit

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Erfolgreicher Exit: Bayern Kapital veräußert seine Beteiligung an EXTEND3D an Atlas Copco

Bayern Kapital, einer der erfahrensten und aktivsten Key-Player der High-Tech-Finanzierungslandschaft, hat seine Anteile an EXTEND3D gemeinsam mit den investierten Business Angels und den Gründern veräußert. Käufer der Anteile ist der schwedische Konzern Atlas Copco, ein international führender Anbieter von industriellen Produktionslösungen. Das Münchener Industrial Tech-Startup entwickelt mobile und dynamische Augmented-Reality-Projektionssysteme für den industriellen Einsatz. Bayern Kapital hatte sich erstmalig in 2012 in der ersten Finanzierungsrunde am Münchener Unternehmen beteiligt und EXTEND3D nach der Seedrunde auch in anschließenden Finanzierungsrunden weiter begleitet.

Die EXTEND3D GmbH wurde 2010 in München gegründet. Als Innovationstreiber auf dem Gebiet der dynamischen Laser- und Video-Projektion spezialisert sich das Unternehmen auf die Entwicklung und Produktion von Augmented-Reality-Systemen, um Fertigungsprozesse in der Industrie 4.0 zu unterstützen. Durch die innovative WERKLICHT-Technologie lassten sich Plan-, Mess- und Simulationsdaten unmittelbar und lagerichtig vom digitalen Planungsstand (CAD) auf das Werkstück projizieren. Arbeitsintensive Tätigkeitsbereiche von Prototyping über Montage, Qualtitätssicherung, Fertigung, Messtechnik und Nacharbeit gestalten sich dadurch erheblich einfacher, effektiver und kostengünstiger. Zum Kundenstamm von EXTEND3D zählen überwiegend Industrieunternehmen, etwa aus der Automobilindustrie sowie der Luft- und Raumfahrt, und das Großtransportwesen.

„Die langjährige Zusammenarbeit mit den Gründern und unseren Mitinvestoren war stets konstruktiv und von gegenseitigem Respekt geprägt“, kommentiert Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „EXTEND3D hat uns bereits frühzeitig von seiner innovativen und lösungsorientierten Technologie überzeugt, weshalb wir das Unternehmen gerne von der Seedphase an auf seinem Wachstumsweg begleitet haben. EXTEND3D hat ein optimales Fundament, um sich als Teil der Atlas Copco auch in Zukunft positiv zu entwickeln.“

„Wir möchten uns recht herzlich bei Bayern Kapital für die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten elf Jahre bedanken. Als langfristiger und zuverlässiger Partner standen uns die Investment-Spezialisten stets zur Seite – ohne diese Unterstützung wäre die Entwicklung unseres Unternehmens so nicht möglich gewesen“, sagt Dr. Peter Keitler, CEO von EXTEND3D. „Nun bündeln wir unsere Kräfte mit der Atlas Copco Gruppe und blicken als Teil der Kraftfahrzeugindustrie innerhalb des Geschäftsbereichs Industrietechnik erwartungsvoll in die Zukunft.“

Henrik Elmin, Business Area President Industrial Technique bei Atlas Copco ergänzt: „Die Akquisition von EXTEND3D wird unser Angebot in der Prozess- und Qualitätskontrolle durch den Einsatz eines vielfältigen Produktportfolios von Augmented-Reality-Produkten erweitern, die speziell für Montagevorgänge mit hoher Komplexität und hohen Qualitätsanforderungen entwickelt wurden. Wir freuen uns auf die Partnerschaft.“

Bild: Zelle einrasten mit Tool

Quelle IWK Communication Partner

Immer mehr Menschen können sich keine einwöchige Urlaubsreise leisten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehr als jeder fünfte Deutsche kann es sich nicht leisten, eine Woche in den Urlaub zu fahren. Das geht aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervor, die die Linksfraktion im Bundestag erfragt hat und über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Sonntagsausgaben) berichten.

Demnach hatten im vergangenen Jahr 21,9 Prozent der Bevölkerung zu wenig Geld, um sich eine einwöchige Urlaubsreise leisten zu können. Wie die Daten zeigen, ist dieser Wert gegenüber 2021 angestiegen, damals waren es zwei Prozentpunkte weniger (19,9 Prozent). Am häufigsten trifft es den Auswertungen zufolge Alleinerziehende. So sind in der Kategorie „Alleinstehende Person mit abhängigen Kindern“ 42 Prozent nicht in der Lage, eine Woche in den Urlaub zu fahren. Aber auch Haushalte mit Kindern sind häufiger betroffen (23,4 Prozent) als solche ohne Kinder (20,7 Prozent). Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, bezeichnete die Daten als „traurigen Befund“ und kritisierte die Politik der Ampel-Koalition, in deren Regierungszeit laut Statistik die Werte in allen Kategorien angestiegen sind. So sind beispielsweise auch Rentner betroffen: In der Rubrik „ein Erwachsener 65 Jahre und mehr“ konnten sich im vergangenen Jahr 28,7 Prozent keine Woche Urlaub leisten. Im Jahr zuvor waren es 27,3 Prozent. „Diese Zahlen zeigen, wie tief Deutschland sozial gespalten ist“, sagte Bartsch und setzte fort: „Jede und jeder sollte die Möglichkeit haben, mindestens eine Woche im Jahr in den Urlaub fahren zu können.“ Die Linke fordere „Urlaub für alle“. „Dafür braucht es höhere Löhne, auskömmliche Renten, eine konsequente Anti-Inflationspolitik und eine armutsfeste Kindergrundsicherung in Deutschland“, so der Linken-Politiker.


Foto: Palme an einem Strand (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Baerbock wünscht sich mehr militärische Unterstützung für Ukraine

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) würde sich eine noch stärkere militärische Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion wünschen, wenn dies möglich wäre. „Mit jedem Tag des Kriegs versuchen wir alles, was uns zur Verfügung steht, zu leisten, damit die Ukraine diesen Krieg gewinnen kann“, sagte die Ministerin der „Bild“, der „Welt“ und Politico.

„Wir können nur leider nicht zaubern, ansonsten wäre dieser Krieg zu Ende.“ So könne Deutschland auch weiteres Material wie zum Beispiel dringend benötigte Luftabwehr „nicht einfach herbeizaubern“. Man müsse nun genau hinschauen: „Wo können wir besser werden?“ Konkret nannte Baerbock die von russischen Truppen verminten Gebiete. Dafür werde Gerät benötigt, um diese Minengürtel zu überwinden. Die Ministerin verwies darauf, dass parallel zu den Waffenlieferungen das Auswärtige Amt jeden Tag alles tue, um „auf diplomatischem Weg zu versuchen, dass diese brutalen Angriffe Russlands aufhören.“ Aber solange dies keinen Erfolg habe, müsse man die Ukraine dabei unterstützen, ihre Bürger zu schützen. Die Frage, ob man mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verhandeln könne, beantwortete Baerbock mit Nein. „Ich wünschte mir, dass wir verhandeln könnten. Aber derzeit geht es nicht darum, was man sich wünscht, sondern derzeit geht es darum, der Realität ins Auge zu blicken.“ Und die sei ein „brutaler russischer Angriffskrieg“.


Foto: Annalena Baerbock (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lindner sieht keinerlei Änderungsbedarf am Heizungsgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht keinerlei Änderungsbedarf mehr beim umstrittenen Heizungsgesetz der Ampel-Regierung. „Das Gesetz ist komplett erneuert und deshalb nicht mehr umstritten“, sagte Lindner der „Bild am Sonntag“.

„Das Heizungsgesetz ist offen für alle Technologien und zeitlich realistisch. Die unnötigen Verbote und unrealistischen Vorgaben sind draußen.“ Zugleich attackierte der FDP-Vorsitzende den Kurs der AfD. „Die AfD an der Macht stünde nicht nur für eine antiliberale Gesellschaft, sondern auch für ein Verarmungsprogramm. Sie will uns ja aus der EU, unserem größten Markt, treiben.“ Man müsse die Wähler der AfD und die Partei getrennt betrachten, so Lindner. Die Motive der Wähler müsse man ernst nehmen. „Viele beklagen eine falsche Einwanderungspolitik. Fachkräften, die wir brauchen, haben wir zum Beispiel die Einwanderung in den Arbeitsmarkt zu schwer gemacht. Irregulären Einwanderern in unseren Sozialstaat haben wir es dagegen zu leicht gemacht. Das kehrt diese Bundesregierung um. Das zu Recht kritisierte Management der Migration wird also besser, aber für Fremdenfeindlichkeit gibt es keine Toleranz.“


Foto: Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linnemann will Bürgergeld komplett überarbeiten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neue CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann will das Bürgergeld im Falle einer CDU-Regierungsbeteiligung komplett überarbeiten. „Wer nicht arbeiten kann, braucht die volle Unterstützung vom Staat“, sagte Linnemann der „Bild am Sonntag“.

„Aber wer arbeiten kann und Bürgergeld bezieht, muss auch eine Arbeit annehmen. Sonst kann er keine Hilfe vom Staat erwarten. Deswegen werden wir uns, wenn wir an die Regierung kommen, das Bürgergeld vornehmen.“ Schon der Begriff führe in die Irre: „Bürgergeld klingt so, als ob diese Leistung aus Steuergeld jedem Bürger zusteht. Das müssen wir ändern.“ Scharfe Kritik übte Linnemann auch am geplanten Heizungsgesetz der Ampel-Koalition. „Die Menschen machen sich Sorgen um ihr Geld, 20 Prozent haben trotz Vollzeitarbeit am Ende des Monats keinen Cent mehr übrig“, so Linnemann weiter. „Und dann verunsichert die Ampel die Menschen mit einem Gesetz, das besagt: Wenn deine Heizung kaputt ist, wird dich das zwischen 20.000 und 100.000 Euro für eine Neue kosten.“ Bis heute sei unklar, wer in welcher Größenordnung von den Förderungen profitiert. „Es bleibt massive Unsicherheit. Nicht jeder kann einfach mal so eben einige zehntausend Euro aus dem Ärmel schütteln. Der Eindruck bleibt: Die Regierung lässt die Leute im Stich“, sagte Linnemann. Die Union setze sich für eine marktwirtschaftliche Organisation der Wärmewende ein, bestehend aus einem höheren CO2-Preis und entsprechenden Förderungen. „Sollte die Union 2025 wieder regieren, gehen wir da noch mal grundsätzlich ran.“


Foto: Carsten Linnemann am 12.07.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Insa: SPD verliert leicht – Grüne auf Erholungskurs

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Sozialdemokraten müssen in der vom Institut Insa gemessenen Wählergunst leichte Verluste verbuchen. Im „Sonntagstrend“, den das Meinungsforschungsinstitut wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, kommt die SPD diesmal auf 18 Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche.

Stärkste Kraft bleibt die Union mit 27 Prozent (+/- 0), die AfD liegt wie in der Vorwoche bei 20 Prozent. Die Grünen können einen Punkt zulegen und kommen auf 14 Prozent. Die FDP bleibt stabil bei 7 Prozent, die Linke ebenso bei 5 Prozent. Die sonstigen Parteien könnten 9 Prozent (+/- 0) der Stimmen auf sich vereinen. Für die „Bild am Sonntag“ hat das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.184 Personen im Zeitraum vom 10. bis zum 14. Juli 2023 befragt (TOM). Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“


Foto: Olaf Scholz am 14.07.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immer mehr Senioren brauchen zusätzliche Hilfe vom Sozialamt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland sind immer mehr Menschen im Rentenalter auf Hilfe vom Sozialamt angewiesen. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) unter Berufung auf bislang unveröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamtes.

Demnach erhielten zum Ende des ersten Quartals 684.000 Personen Grundsicherung im Alter und damit so viele wie nie zuvor. Gegenüber Dezember entsprach das einem Anstieg um rund 25.000 Personen. Auf Jahressicht gesehen nahm die Zahl der Fälle sogar um rund 90.000 zu, das ist ein Anstieg um 15 Prozent. Frauen sind besonders häufig von Altersarmut betroffen: Zuletzt waren sechs von zehn Beziehern der Grundsicherung im Alter weiblich.

Die Hilfe können Menschen im Rentenalter beantragen, deren Einkünfte nicht ausreichen, um den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Regelsatz entspricht dem der Grundsicherung. Seit dem vergangenen Jahr können auch ukrainische Flüchtlinge im Rentenalter einen Antrag stellen. Der Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Dietmar Bartsch, sagte den Funke-Zeitungen: „Jedes Quartal kommen Menschen in der Größenordnung einer Kreisstadt bei der Altersarmut dazu. Die Zahlen sind alarmierend und auch Ergebnis der verheerenden Politik der letzten Jahre. Inflation und Krieg treiben die Zahlen besonders an.“

Neben Ukraine-Flüchtlingen seien es vor allem die Rentner hierzulande, die die steigenden Preise nicht mehr bezahlen könnten und in Altersarmut rutschen. Die Dunkelziffer sei deutlich höher, viele Betroffene gingen aus Scham nicht zum Sozialamt.

Bartsch ergänzte: „Wir brauchen eine konsequente Anti-Inflationspolitik in Deutschland: Preissenkungen und lückenlose Preiskontrollen vor allem bei Lebensmitteln und Energie. Die Rente braucht eine Generalüberholung: einmalige Rentenerhöhung von zehn Prozent als Inflationsausgleich statt einer Inflationsprämie für Minister und Staatssekretäre, ein Rentenniveau von 53 Prozent und eine Mindestrente von 1.200 Euro als Schutzschirm gegen Altersarmut.“


Foto: Seniorin im Rollstuhl (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD wirft AfD Doppelmoral vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD wirft der AfD Doppelmoral vor, weil sie gegen eine Gehaltskürzung für Intendanten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist. „Wenn man mit Bananen bezahlt, wird man für solche Positionen auch nur Affen kriegen“, sagte AfD-Fraktionschef Josef Dörr diese Woche im Landtag des Saarlandes.

„Irgendwo muss man ja auch im Wettbewerb bestehen, dass Leute, die im Saarländischen Rundfunk Intendant werden wollen, auch einen Aufstieg sehen“, so Dörr. Auslöser war, dass die Landesregierung dem Intendanten des Saarländischen Rundfunks künftig das Jahresgehalt von 245.000 auf 180.000 Euro kürzen will. Ausgerechnet die AfD, die sonst Luxusgehälter beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisiert, ist dagegen. Dirk Wiese, Vize-Chef der SPD-Bundestagsfraktion, kritisiert in der „Bild am Sonntag“: „Das gekürzte Gehalt ist für viele Bürger im Land immer noch sehr viel Geld. Dass dies der AfD plötzlich nicht hoch genug ist, zeigt deren Doppelmoral. AfD heißt Hauptsache dagegen und nie Lösungen haben.“ Der künftige Gehaltsdeckel von 180.000 Euro entspricht dem Jahresverdienst eines Richters am Bundesverfassungsgericht und eines Landesministers im Saarland. Wenn deren Einkommen steigt, soll auch das Intendanten-Gehalt entsprechend nach oben gehen.


Foto: Alternative für Deutschland (AfD) (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts