Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Stopp des Getreideabkommens fordert die Union von der Bundesregierung, neue Exportwege zu erschließen. „Präsident Putin will mit seiner Blockadepolitik die internationale Gemeinschaft spalten“, sagte der agrarpolitische Sprecher der Union, Albert Stegemann (CDU), dem Nachrichtenportal T-Online.
„Das darf ihm nicht gelingen.“ Die vielen hungernden Menschen auf der Welt, die auf Getreideabkommen angewiesen seien, dürften nicht „zum Faustpfand von Putin“ werden. „Wichtig ist jetzt, dass die Bundesregierung und die Europäische Union an einem Strang ziehen und Möglichkeiten schaffen, damit die Ukraine weiterhin Weizen und Mais exportieren kann. Notfalls über die Straße oder die Schiene.“
Bisher reagierten die weltweiten Agrarmärkte kaum auf die Kündigung des Getreideabkommens durch Russland: „Das ist ein gutes Zeichen und es schwächt die erpresserische Verhandlungsposition Putins.“ Daher sei es ratsam, nicht zu eskalieren, sondern das Marktgeschehen genau im Blick zu behalten, um bei Bedarf abgestimmt mit der EU reagieren zu können, so Stegemann.
Foto: Wladimir Putin (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
Foto von Katharine Neiss (Quelle: PGIM Fixed Income)
Die bevorstehenden Inflationsdaten aus Großbritannien kommentiert Katharine Neiss, Deputy Head of Global Economics and Chief European Economist, PGIM Fixed Income:
Die bevorstehenden Inflationsdaten aus Großbritannien werden für die Bank of England ein wichtiger Anhaltspunkt für ihre nächste Sitzung sein. Allerdings werden sie vermutlich nicht ausreichen, die Zentralbank davon abzuhalten, die Zinsen auf ihrer Sitzung im August um weitere 50 Basispunkte anzuheben. Anders als in den USA und der Eurozone hat sich die Kerninflation in Großbritannien in den letzten Monaten nochmals verstärkt und dürfte im Juni bei rund 7 % liegen.
Darüber hinaus wird sich auch der jüngste Tarifabschluss im öffentlichen Dienst in einer anhaltend hohen Inflation niederschlagen. Die britischen BIP-Zahlen für Mai zeigten zwar einen leichten Rückgang, folgten aber den April-Zahlen (+0,2%). Daraus lässt sich schließen, dass das Wachstum im zweiten Quartal insgesamt stagniert, aber nicht zurückgeht. Berücksichtigt man den zusätzlichen Feiertag und die Streiks, fielen die Mai-Zahlen sogar weniger schwach aus als befürchtet.
Angesichts der jüngsten Daten gehen wir davon aus, dass sich die Bank of England weiterhin auf eine Verschärfung der Kreditkonditionen konzentrieren wird, um die Wirtschaft abzukühlen und die Inflation wieder auf ihr Zielniveau zu bringen. Allerdings ist die Produktion im verarbeitenden Gewerbe und im Bausektor, wie auch in anderen europäischen Ländern, rückläufig.
Sollte sich die Konjunkturabkühlung jedoch fortsetzen oder beschleunigen, könnten Zinserhöhungen um 50 Basispunkte nach der August-Sitzung weniger wahrscheinlich werden.
Kerninflation in Großbritannien im Juni vermutlich bei rund 7 %
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der Auslosung des ersten Bürgerrates beim Bundestag wirbt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) erneut für die Einsetzung solcher Gremien. „Unsere parlamentarische Demokratie braucht frische Ansätze, um das Vertrauen in die etablierten Institutionen zu stärken“, sagte Bas der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).
Bürgerräte könnten zu einem frühen Zeitpunkt in der politischen Diskussion Brücken bauen. Sie hätten „ein einzigartiges Potenzial, die Demokratie zu bereichern“. Die Präsidentin wird am kommenden Freitag die 160 Mitglieder auslosen, die am ersten Bürgerrat des Bundestages teilnehmen werden. Das Gremium wird sich mit „Ernährung im Wandel“ beschäftigen.
Bas sagte, von den zufällig ausgewählten Bürgen, die dafür angeschrieben worden seien, hätten über zehn Prozent Interesse an einer Teilnahme bekundet. „Diese hohe Rückmeldequote übertrifft bei Weitem die Erwartungen, die wir aufgrund der Erfahrungen anderer Bürgerräte hatten.“ Mitte Juni 2023 waren knapp 20.000 zufällig ausgeloste Bürger zur Teilnahme eingeladen worden. Die Präsidentin verwies darauf, dass am Ende aber allein die Mitglieder des Deutschen Bundestages entscheiden würden, welche Empfehlungen umgesetzt werden und welche nicht.
„Bürgerräte ersetzen die parlamentarische Auseinandersetzung natürlich nicht. Sie stehen vielmehr an ihrem Anfang und können ihr einen Schub geben.“
Foto: Bärbel Bas (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Europaausschusses, Anton Hofreiter (Grüne), hat den EU-Flüchtlingsdeal mit Tunesien scharf kritisiert. Das Abkommen sei humanitär und geostrategisch problematisch, sagte er dem TV-Sender „Welt“.
Er warnte davor, mit dem umstrittenen tunesischen Präsidenten Kais Saied solche Deals zu schließen. Hofreiter bezog sich dabei auch auf Berichte, wonach Dutzende Migranten von tunesischen Sicherheitskräften an der tunesisch-libyschen Grenze ausgesetzt wurden und nur knapp überlebten. Hofreiter sagte: „Dieses Abkommen bewerte ich ziemlich kritisch. Vor allem – muss man ehrlicherweise sagen – hat man Tunesien, das lange auf einem guten demokratischen Weg war, jahrelang mehr oder weniger hängen lassen.“
Jetzt, wo ein Autokrat an der Macht sei, dessen Sicherheitskräfte Menschen „in die Sahara verschleppen und dort ohne Wasser aussetzen“, mit so einem autokratischen Herrscher ein Abkommen zu schließen, sei „ein Zeichen für die Welt, das sowohl humanitär als auch geostrategisch nicht klug ist“. Mit solchen Deals werde man die Länder des globalen Südens nicht an Europa und die EU binden, so Hofreiter. Das sei auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs ein Problem, weil man den russischen Einfluss in Afrika ja eigentlich zurückdrängen wolle: „Wir haben vorher schon gesprochen von den Staaten des Globalen Südens, die man dringend braucht als Unterstützung in der Auseinandersetzung mit Russland, das ja immer wieder die Ukraine angreift. Die Menschen sagen einem ganz klar: Wenn ihr unsere Staatsbürger im Mittelmeer ertrinken lasst, wenn ihr sie in der Wüste aussetzt oder mit denen Verhandlungen macht, die unsere Staatsbürger in der Wüste aussetzen und sterben lassen, wie glaubt ihr dann, dass ihr uns als eure Verbündeten gewinnt?“ Dennoch müsse man natürlich „was machen“, räumte Hofreiter ein.
Denn: „Das Sterben im Mittelmeer ist unerträglich, die Zustände in Nordafrika, in den Lagern für Flüchtlinge, sind so nicht tragbar.“ Aber „mit einem autokratischen Herrscher jetzt so ziemlich bedingungslos ein solches Abkommen zu schließen, ist eher eine Motivation, die Europäische Union weiter zu erpressen, statt vernünftig mit Geflüchteten umzugehen und das Ganze zu ordnen“. Das aber brauche es, denn „die vielen Toten im Mittelmeer, die kann wirklich niemand wollen“, so der Grünen-Politiker.
Foto: Anton Hofreiter (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat sich am Montag nach einem bereits schwachen Start bis zum Mittag nur mit Mühe über der Marke von 16.000 Punkten halten können. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 16.020 Punkten berechnet.
Das entspricht einem Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Freitag. Zwischendurch hatte sich der Index noch einmal auf das Niveau des vorherigen Handelstags zurückkämpfen können, die Erholung erwies sich aber nicht als nachhaltig. Die größten Abschläge gab es am Mittag bei Infineon, Continental und Porsche. Kursgewinne verzeichnete entgegen dem Trend unter anderem die Bank-Werte.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,1240 US-Dollar (+0,11 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8897 Euro zu haben. „Das saisonale Fenster für weitere Kursgewinne im Deutschen Aktienindex ist zu“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Behält die Statistik 2023 Recht, müssen wir uns auf eine Schaukelbörse in der zweiten Monatshälfte einstellen, bevor dann im August größere Verkäufe ins Haus stehen könnten.“
Der Aufwärtstrend im Dax werde in der Regel von Mitte Juli bis Anfang Oktober durch eine Korrektur unterbrochen, bevor er dann im Rest des Jahres wieder aufgenommen werde. Diese Handelswoche werde zunächst noch maßgeblich vom Verlauf der Berichtssaison bestimmt werden, so Stanzl. „Noch ist sie nicht da, aber die Meinung unter den Ökonomen hält sich hartnäckig, dass sich in diesem Jahr in den USA und der Eurozone entweder eine Rezession oder zumindest mal eine deutliche wirtschaftliche Verlangsamung im Wirtschaftswachstum einstellt.“ Schaue man auf den Dax, gebe es noch keine Spur von Rezessionssorgen.
„Um die eventuelle Diskrepanz aufzulösen, dürfte die Berichtsaison für das abgelaufene Quartal eine interessante Perspektive liefern, wie denn die Unternehmen ihre wirtschaftliche Zukunft sehen“, sagte der Marktexperte. Sie werde damit wie erwartet zu einer „harten Bewährungsprobe für den optimistischen Stimmungsumschwung der vergangenen Wochen an der Börse“.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur
Horando Deutschland feiert 10-jähriges Jubiläum als führender Online-Anbieter für Luxusuhren
Horando Deutschland GmbH, einer der renommiertesten Online-Händler für Luxusuhren in Deutschland, feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Seit Gründung im Jahr 2013 hat sich die Online-Plattform für Luxusuhren zu einer angesehenen Marke entwickelt, die für eine umfangreiche Auswahl an hochwertigen Luxusuhren und ein zuverlässiges Einkaufserlebnis steht. Ob DAX-Vorstände, internationale Fußballprofis, schillernde Prominente, oder Uhrenliebhaber von nebenan: Horando erlebt seit 10 Jahren unvergessliche Kundenerlebnisse, die von einem Privatjet-Besuch bis hin zur kurzfristigen Uhren-Übergabe verschiedener Fußballprofis reichen.
In den vergangenen 10 Jahren hat Horando kontinuierlich seine Position als einer der führenden Online-Anbieter von Luxusuhren in Deutschland gestärkt und ausgebaut. Das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Bamberg, bietet seinen Kunden seit 10 Jahren eine beeindruckende Auswahl an renommierten Marken wie Rolex, Patek Philippe, Omega, Breitling, IWC und vielen mehr, ohne lange Wartezeiten. Dank einer engen Zusammenarbeit mit den besten Uhrenherstellern der Welt, bietet Horando seinen Kunden exklusive und limitierte Editionen sowie seltene Sammlerstücke. Ein Highlight war beispielsweise der Verkauf einer Patek Philippe Nautilus 5711/1P-001 für knapp 500.000 €, die online über Horando verkauft wurde.
Das Unternehmen legt großen Wert darauf, seinen Kunden ein vertrauenswürdiges und sicheres Einkaufserlebnis zu bieten. Jede Uhr durchläuft strenge Authentifizierungs- und Zertifizierungsverfahren hauseigener Uhrmacher, um sicherzustellen, dass die begehrten Uhren original und in einwandfreiem Zustand sind.
„Wir sind stolz darauf, dass 10-jährige Jubiläum von Horando Deutschland zu feiern“, sagt Stefan Sebök, Gründer und Geschäftsführer der Horando Deutschland GmbH. „Wir möchten uns bei unseren treuen Kunden bedanken, die uns in den vergangenen Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben. Unser Ziel war es von Anfang an, den Online-Kauf von Luxusuhren so einfach, sicher, zuverlässig und angenehm wie möglich zu gestalten. Wir sind sehr dankbar für die positive Resonanz und ich bin zuversichtlich, dass wir mit Horando noch weitere Meilensteine erreichen und unser internationales Wachstum ausbauen „, sagt Christopher Fischer, Gründer und Geschäftsführer der Horando Deutschland GmbH.
Im Zuge des 10-jährigen Jubiläums plant sind eine Reihe von Sonderaktionen und Angeboten geplant, um den Kunden zu danken. Dazu gehören exklusive Rabatte, limitierte Editionen und Gewinnspiele, bei denen die Teilnehmer die Chance haben, besondere Preise zu gewinnen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der unabhängige Chefberater von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Lars Feld, verlangt mehr Einsatz für eine Neuausrichtung der Klimapolitik. Das gelte insbesondere für das umstrittene Heizungsgesetz, sagte Feld dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
Ursprünglich hatte die FDP-Fraktion vorgeschlagen, das Verbotsgesetz für neue Gas- und Ölheizungen durch einen höheren CO2-Preis für Gebäude zu ersetzen: „Ich würde mir wünschen, dass Christian Lindner das aktiver aufgreift“, so Feld. Generell fordert er, dass die Bundesregierung mehr auf marktgetriebenen Klimaschutz setzt. Wenn er diese Kritik äußere, sei das „immer auch eine Kritik am Finanzminister“. An Feld hatte es zuletzt Kritik wegen seiner Doppelrolle als Ministerberater und gleichzeitig unabhängiger Wissenschaftlicher gegeben, insbesondere aus dem eigenständigen Beirat beim Finanzministerium.
Feld hält diese Kritik nicht für gerechtfertigt, kündigte aber an, dass er seine Mitgliedschaft ruhen lasse, falls die Beiratskollegen ihm gegenüber „ihr Unbehagen mitteilen“.
Foto: Christian Lindner (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
Zwei aktuelle Marktkommentare von Paul Mielczarski, Head Global Macro Strategy bei Brandywine Global Investment Management, Teil von Franklin Templeton und von Sonal Desai, Portfoliomanagerin und Chief Investment Officer von Franklin Templeton Fixed Income:
Auswirkung der Geldzinspolitik steht noch bevor
Paul Mielczarski, Head Global Macro Strategy bei Brandywine Global Investment Management, Teil von Franklin Templeton
Foto von Paul Mielczarski (Quelle: Brandywine / Franklin Templeton)
Wir haben bereits einige Folgen des Straffungszyklus in Form von regionalen Bankenschocks und Zahlungsausfällen im zweiten Quartal 2023 gesehen, aber ich glaube, dass die volle Auswirkung der Straffung erst noch kommen wird. Es sieht danach aus, dass die Fed die Zinsen um weitere 25 Basispunkte anheben wird. Die entscheidende Frage ist jedoch, wie lange sie die Zinsen über fünf Prozent halten muss.
Zuvor rechneten die Märkte mit einer sehr schnellen Umkehr dieses Straffungszyklus, mit bedeutenden Zinssenkungen in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Jetzt hat sich dies um mindestens 12 Monate verschoben. Wenn jedoch die Kerninflation in der zweiten Jahreshälfte zurückgeht, wie wir es erwarten, kann die Fed vielleicht schon etwas früher mit Zinssenkungen beginnen, als derzeit eingepreist ist.
Wahrscheinlichkeit einer Rezession bei 30 bis 50 Prozent
Was das Risiko einer Rezession in den USA in den nächsten zwölf Monaten angeht, so liegt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession irgendwo zwischen 30 und 50 Prozent. Wir haben bereits einen ziemlich starken Rückgang der Unternehmensgewinne und der Investitionen erlebt.
Darüber hinaus werden wir möglicherweise eine erhebliche Verschärfung der Kreditkonditionen erleben. Angesichts dieser Faktoren würde man normalerweise eine Schwäche des Arbeitsmarktes und einen Anstieg der Arbeitslosenquote erwarten. Darüber hinaus ist es so, dass der US-Konsum sehr stark war, aber ich denke, es ist wichtig zu sehen, was ihn angetrieben hat.
Der reale Verbrauch in den USA liegt etwa acht Prozent über dem Niveau vor der Pandemie. Betrachtet man jedoch das verfügbare Realeinkommen der US-Haushalte, so liegt es nur etwa 1,5 % über dem Niveau vor der Pandemie. Hier klafft eine sehr große Lücke, die eindeutig durch fiskalische Transfers geschlossen wird. Irgendwann gehen diese überschüssigen Ersparnisse zur Neige. Hinzu kommen Faktoren wie die Wiederaufnahme der Zahlungen für Studentendarlehen, die den Konsum möglicherweise bremsen könnten.
Der andere Faktor, der für uns im Hinblick auf ein erhöhtes Rezessionsrisiko wichtig ist, ist die Tatsache, dass wir die Geldpolitik in den USA für ziemlich straff halten, vor allem, wenn die Inflation in der zweiten Jahreshälfte zu sinken beginnt. Normalerweise würde eine derart straffe Geldpolitik zu einer Art Wachstumsverlangsamung, wenn nicht gar zu einer Rezession führen. Das Timing ist knifflig – es könnte sechs Monate dauern, es könnte 12 Monate dauern, oder auch etwas länger. Dennoch ist das Risiko einer Rezession ziemlich hoch.
Aktien- und Kreditmärkte haben weiche wirtschaftliche Landung eingepreist
Wenn ich mir die Aktien- und Kreditmärkte anschaue, habe ich den Eindruck, dass sie eine weiche wirtschaftliche Landung weitgehend eingepreist haben, da sowohl die Aktien- als auch die Kreditrisikoprämien auf einem historisch niedrigen Niveau liegen. Aus makroökonomischer Sicht sind wir bei Krediten insgesamt recht vorsichtig.
Unser High-Yield-Investmentteam ist der Meinung, dass es in diesem Sektor einige interessante Bottom-up-Möglichkeiten gibt. Aber insgesamt bin ich aus makroökonomischer Sicht bei Krediten vorsichtiger. Was wir interessant finden, sind Agency Mortgage Backed Securities, die wir für attraktiver halten als Investment-Grade-Anleihen, da sie relativ hohe Spreads gegenüber Treasuries aufweisen, aber kein Ausfallrisiko bergen.
Aus zyklischer Sicht wäre dies normalerweise ein guter Zeitpunkt, um Anleihen zu kaufen. Das liegt daran, dass der Zinserhöhungszyklus der Fed fast beendet ist, die Kerninflation sinken dürfte und das Risiko einer Rezession erhöht ist.
Das Problem ist, dass die Renditen 10-jähriger Anleihen in der Vergangenheit, wenn die Fed die Zinsen nicht mehr erhöht, in der Regel auf dem Niveau der Bargeldzinsen oder manchmal sogar leicht darüber liegen. Heute hingegen liegen die 10-jährigen Renditen 150 Basispunkte unter dem Niveau von Schatzwechseln. Es ist durchaus möglich, dass Anleihen am Ende positive Renditen erwirtschaften, aber können sie auch besser abschneiden als Bargeld?
Anleger haben falsche Erwartung bei den Zinsen
Sonal Desai, Portfoliomanagerin und Chief Investment Officer von Franklin Templeton Fixed Income
Foto von Sonal Desai (Quelle: Franklin Templeton)
Was die Inflation anbelangt, so halte ich es für ziemlich optimistisch, zu erwarten, dass wir schnell wieder auf den Stand vor der Pandemie zurückkehren werden. Ich denke, dass die meisten Menschen zu der Überzeugung gelangt sind, dass es einen unvermeidlichen Weg zu niedriger Inflation, wenn nicht gar zu Deflation gibt, insbesondere in den fortgeschrittenen Ländern in der Zeit nach der globalen Finanzkrise.
Auf dem Markt scheint immer noch der Glaube weit verbreitet zu sein, dass die Fed und andere Zentralbanken auf der ganzen Welt die Zinssätze zwar jetzt anheben, aber in Kürze wieder senken werden müssen. Und was noch wichtiger ist: Wenn sie die Zinsen wieder senken, werden sie sie ganz auf das Niveau vor der Pandemie zurückführen.
Ich halte dies für einen Fehler, weil die Inflation nicht auf das Niveau vor der Pandemie zurückgeht, sondern auf das Niveau vor der globalen Finanzkrise, das ein weitaus normaleres Inflationsniveau darstellt. Ähnlich verhält es sich mit den Zinssätzen: Die Norm ist der langfristige Durchschnitt der Zeit vor der globalen Finanzkrise – die zehn Jahre danach waren die Abweichung.
Was die Kerninflation in der zweiten Jahreshälfte betrifft, so sind wir etwas weniger optimistisch. Zum einen verlangsamen sich die Kerngüterpreise nicht in dem Tempo, das wir ursprünglich erwartet hatten. Die Verbraucher sind nach wie vor stark, und solange wir keine deutliche Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt sehen, können wir nicht den erforderlichen Druck auf die Löhne und damit auf die Verbrauchernachfrage ausüben. Wir kommen einfach nicht schnell genug voran.
Gesamtrendite von 8,8 Prozent möglich
Generell ist immer noch eine Menge Geld an der Seitenlinie. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig, die Argumente zu formulieren, aber in den kommenden Monaten ist der Schritt hin zu mehr Duration sehr sinnvoll. Die Verlängerung der Duration und die sehr überlegte und vorsichtige Erhöhung des Risikos, auch in Bereichen wie Hochzinsanleihen, werden sich auszahlen, da diese absoluten Renditen attraktiv sind.
Eine Gesamtrendite von 8,8 Prozent liegt zwar unter den Höchstständen des letzten Jahres, ist aber immer noch sehr attraktiv. Ich glaube zwar, dass sich die Spreads im Falle einer Rezession deutlich verschieben werden, so dass die Renditen noch weiter steigen könnten, aber wenn man die Volatilität über 18 Monate bis ein paar Jahre hinweg aushält, kann man auf dem Hochzinsmarkt selektiv einen sehr guten Wert erzielen.
Generell bieten festverzinsliche Wertpapiere einen höheren Wert, den es seit mindestens 15 Jahren nicht mehr gegeben hat. Solange die Menschen keine aktienähnlichen Renditen erwarten, ist es eine gute Zeit, um in festverzinsliche Anlagen zu investieren.
Let´s Hirben – eine Einladung zum chill out in den Bergen
„Ab in die Natur“, dies lassen sich Bergbegeisterte nicht zweimal sagen. Da kommt der „Hirben Naturlaub“ genau richtig. Im Herzen der Dolomiten, mitten in einer prachtvollen Landschaft, steht das schöne Eco-Aparthotel. Eine rundum entspannte Base, um die Highlights der faszinierenden Wander- und Bikeregion zu erkunden – vom Blütenzauber über Bike-Wochen bis hin zu Highlight-Wochen in den Dolomiten.
Das Hirben hat alle Voraussetzungen, der Lieblingsplatz für Freiheitsliebende, für Bergbegeisterte und „Vollblut-Chiller“ zu sein. Die wunderschönen Ferienwohnungen und Zimmer in Vollholzbau sind herrlich kuschelig und gemütlich. Loggien, Privatgärten und Terrassen lassen die Sonne ins Herz. Der ökologisch beheizte 25-Meter-Infinity-Pool ist bereit für sommerliches Badevergnügen. Die Wanderschuhe und Bikes haben Hochsaison.
Dass das einladende Eco-Aparthotel mitten im UNESCO Naturerbe Dolomiten steht, das trifft sich gut für alle, die den Urlaub gern aktiv genießen. Vom Hirben aus erobern sie einmal legendäre Klassiker wie die 3 Zinnen oder den Pragser Wildsee, dann wieder versteckte Idylle zwischen Almen, Wiesen, Wäldern und Gipfeln. Fabian und Kathrin sind die Namen, die sich Hirben-Gäste merken sollten. Geführte Wandertouren zu unvergesslichen Naturschauplätzen in den Dolomiten und richtig coole Mountainbiketouren sind ihr Revier. Mehrmals in der Woche geht es mit den beiden in die Berge.
Hirben, das ist auch wunderbar entspannte Wellness. Ruhig und erholsam ist es in dem 1.000 m2 großen Bereich mit Finnischer Sauna, Dampfbad, Bio-Sauna, Infrarot-Kabine und Heusauna. Beim gesunden Schwitzen schweift der Blick auf die Berge. Drei großzügige Ruhebereiche laden dazu ein, einmal an nichts zu denken und nur zu sein. Verschiedene Aufgüsse und Salzpeelings bringen frische Energie. Auf der Liegewiese am Pool ein Sonnenbad nehmen, im neuen Yoga-Raum Asanas zum Loslassen üben – das Hirben gibt dem Ich-Sein Raum.
Nicht auf die Uhr schauen müssen, das ist Urlaub. In den eigenen vier Wänden entspannen, zur Ruhe kommen, in der Natur tief durchatmen, saunieren, schwimmen, die Sonne genießen, alles ungezwungen und gemütlich, dafür ist das Hirben gemacht. Gäste entscheiden flexibel vor Ort, ob sie ihren „Hirben Naturlaub“ mit Frühstück und Alpine Dinner, nur mit Frühstück oder „ohne alles“ genießen möchten. Wobei – wer Siglindes Küche auslässt, der versäumt etwas. Am Frühstücksbuffet macht sie ihre Gäste mit duftenden Brötchen, Obst und Cerealien, mit Körnern zum Selberschroten, Joghurt, Herzhaftem aus der Region und vielem mehr glücklich. Abends kommt das Alpine Dinner an den Tisch – keine starren Menüs, vielmehr locker-flockige Themenabende und gemütliche Genüsse, die zum Erlebnis werden. Die regionale Hausfrauenkost mit Mhm-Effekt wird im Panorama-Restaurant mit Blick auf die Dolomiten serviert.
Das Hirben ist für Menschen gemacht, die aus dem Hamsterrad aussteigen möchten. Leidenschaftliche Gastgeber haben hier ein Refugium geschaffen, in dem es nicht darum geht, den besten Posts nachzujagen und Urlaubserlebnisse zu sammeln. HIRBEN Naturlaub ist ein Gefühl, das man – hat man es einmal kennengelernt – nicht mehr missen möchte. Herzerfrischende Sommertage ganz nah an der Natur.
Dolomiten Highlights Woche (21.–28.10.23)
Leistungen: 7 Übernachtungen mit Halbpension, geführte Wanderung in den Dolomiten, Sonnenaufgangswanderung, zahlreiche Wandertipps, Besuch der Lachsräucherei Salmone delle Dolomiti, Berg- und Talfahrt mit der Drei Zinnen Helmbahn, neuer Wellnessbereich und Yoga-Raum, Parkplatz direkt vor der Hoteltür, E-Bike und Fahrradverleih gegen Gebühr, … – Preis p. P.: ab 937 Euro
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zwischen den Kassenärzten und den Krankenhäusern ist ein neuer Streit um ambulante Operationen entbrannt. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) lehnt die Forderung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ab, bis zu vier Millionen Klinik-Operationen künftig von niedergelassenen Ärzten durchführen zu lassen, wie die „Bild“ (Dienstagsausgabe) berichtet.
Der DGK-Vorsitzende Gerald Gaß sagte der Zeitung: „Der Vorschlag klingt gut, ist aber völlig unrealistisch. Schon heute müssen gesetzlich Versicherte viele Monate, zum Teil weit über ein halbes Jahr auf einen Termin beim Facharzt warten.“ Er wolle sich gar nicht vorstellen, wie sich dieser Zustand noch weiter verschlechtern würde, wenn jetzt noch zusätzlich Millionen von Patienten aus den Krankenhäusern auf ambulante Operationen in den Arztpraxen warten müssten. Gaß zeigte sich offen dafür, niedergelassene Ärzte in Kliniken operieren zu lassen.
Gerade „komplexere ambulante Operationen „sollten an den Krankenhäusern durchgeführt werden, um dort in einem für die Patienten gesicherten Umfeld auf mögliche medizinische Risiken „gut und qualitativ hochwertig reagieren zu können“. Die Krankenhäuser müssten sich in den kommenden Jahren ohnehin darauf einstellen, immer mehr Patienten ambulant zu behandeln. Denn die Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte zeige, dass in den kommenden Jahren viele Arztpraxen nicht mehr nachbesetzt werden könnten und damit die Versorgungslücken im ambulanten Bereich noch größer würden, sagte Gaß.
Foto: Krankenhaus (Archiv), über dts Nachrichtenagentur