Donnerstag, November 14, 2024
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RKI meldet 2412 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 19,8

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 2.412 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 34 Prozent oder 1.267 Fälle weniger als am Freitagmorgen vor einer Woche.

Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 21,0 auf heute 19,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 81.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 20.800 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 132 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 572 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 82 Todesfällen pro Tag (Vortag: 79).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 171.411. Insgesamt wurden bislang 38,37 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.


Foto: Abstandregel im Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Länder drängen auf Ausbau von Nachtzugverbindungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Verkehrsminister der Länder drängen den Bund und die Bahn zu einem Ausbau der Nachtzugverbindungen. Für mehr Klimaschutz sollen diese verstärkt das Flugzeug ersetzen, berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf ein Papier der Landesminister.

Nachtzüge seien eine „klimafreundliche Alternative zum Flugverkehr“, heißt es darin. Um ein konkurrenzfähiges Angebot zu ermöglichen, müssten daher Anreize für neue Verbindungen geschaffen werden. „Trotz steigender Nachfrage werden sie aktuell auf zu wenigen Relationen angeboten“, kritisieren die Länder. Konkret fordern sie mehr Mittel als „Anschubfinanzierungen“ für entsprechende Waggons und eine Senkung der Trassenpreise „explizit für Nachtzüge“. Eine Sprecherin der Bahn sagte der „Rheinischen Post“ dazu: „Die Deutsche Bahn steht generell für klimafreundliches Reisen am Tag und in der Nacht.“ Das bestehende Angebot werde in diesem Jahr bereits erweitert. „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir 13 europäische Millionenmetropolen auf der Schiene über Nacht verbinden“, so die Sprecherin.


Foto: Schlafzug-Abteil, über dts Nachrichtenagentur

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Organspende-Register verzögert sich weiter

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung benötigt offenbar mehr Zeit für die Errichtung des geplanten Organspende-Registers. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion.

Demnach soll das Register voraussichtlich erst im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Bei der Errichtung des Registers handele es sich um ein anspruchsvolles, komplexes Digitalprojekt, begründet die Bundesregierung die Verzögerung. „Angesichts der besonderen Sensibilität der gespeicherten Erklärungen sind hohe Anforderungen an die Datensicherheit und die Authentisierungsverfahren von Erklärenden sowie des zugriffsberechtigten Personals in den Krankenhäusern zu stellen.“ Das Organspende-Register, in dessen Konzeption und Entwicklung bislang mehr als sieben Millionen Euro investiert wurden, soll nun voraussichtlich im ersten Quartal 2024 nutzbar sein. Unions-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger (CSU) warf Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor, die Umsetzung des Gesetzes zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende zu verzögern. Es wurde vom Bundestag bereits beschlossen und ist am 1. März 2022 in Kraft getreten. Das Register ist darin enthalten. „Dass Lauterbach seiner Verantwortung als Bundesgesundheitsminister nicht nachkommt, das vom Bundestag längst beschlossene Gesetz umzusetzen, gegen das er als einfacher Abgeordneter noch gestimmt hatte, riecht nach bewusster Verschleppung. Erst recht, wenn er jetzt fordert, erneut über die Widerspruchslösung zu debattieren“, sagte Pilsinger. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge (CDU), ergänzte: „Der Bundesgesundheitsminister hat den Auftrag des Parlaments, die Entscheidungslösung bei der Organspende zu stärken, offensichtlich nicht zur Chefsache gemacht.“


Foto: Organspendeausweis, über dts Nachrichtenagentur

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Faeser will Sexualstrafrecht reformieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Innenministerin Nancy Faeser hat sich für eine Entschärfung des Sexualstrafrechts ausgesprochen. „Eine Strafverschärfung hat dazu geführt, dass Jugendlichen empfindliche Strafen drohen, wenn sie untereinander Nacktbilder austauschen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

„Hier ist es wichtiger, ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen, wenn man privateste Dinge teilt, als mit harten strafrechtlichen Sanktionen vorzugehen.“ Es gehe hierbei auch um Prioritäten. „Dann hätten die Ermittlungsbehörden auch mehr Luft, die wirklich schlimmen Taten zu bekämpfen“, so die Ministerin. Die Justizminister von Bund und Ländern verhandeln derzeit über eine Korrektur. Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte gelten seit 2021 als Verbrechen mit einer Mindesthaftstrafe von einem Jahr. Der verschärfte Paragraf 184b des Strafgesetzbuchs trifft aber häufig Jugendliche selbst – etwa beim „Sexting“, dem digitalen Austausch sexueller Fotos und Videos. Wenn sich Jungen und Mädchen unter 14 Jahren selbst beim Sex oder der Masturbation aufnehmen, gelten die Aufnahmen als Kinderpornografie, deren Besitz ab dem Erreichen der Strafmündigkeit als Verbrechen strafbar ist.


Foto: Das Strafgesetzbuch in einer Bibliothek, über dts Nachrichtenagentur

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Verbände pochen auf mehr Personal für Jugendhilfe

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe in Wunsiedel fordern Sozialpolitiker und Verbände mehr Mittel und Personal für die Betreuung in Jugendschutzeinrichtungen. „Die pädagogischen Mitarbeitenden leisten herausragende Arbeit, arbeiten allerdings zu häufig am Anschlag“, sagte Leni Breymaier, familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).

Hinzu komme, dass die Anforderungen an das Personal durch Pandemie- und Fluchterfahrungen der Kinder und Jugendlichen eher noch steigen würden. „Und das alles vor dem Hintergrund des bestehenden Fachkräftemangels.“ Für die aktuellen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe bedürfe es daher weiterer Anstrengungen in Kommunen, Ländern und Bund, so Breymaier. Stephan Hiller, Geschäftsführer des Bundesverbands Caritas Kinder- und Jugendhilfe, beklagte ebenfalls, dass den Einrichtungen die Fachkräfte fehlten. Jede Einrichtung müsse je nach pädagogischem Konzept einen Personalschlüssel erfüllen, sagte er. „Wenn der Personalschlüssel ständig unterschritten wird, muss die Gruppe in einer Einrichtung geschlossen werden.“ In Ballungszentren wie Berlin oder Köln komme das auch durchaus vor. „Dort ist ein besonders eklatanter Fachkräftemangel zu beobachten“, sagte Hiller. Denn die Bedingungen seien in den deutschen Ballungszentren besonders prekär. Es herrsche ein erhöhter Bedarf an Personal. „Gleichzeitig ist durch einen unattraktiven Gehaltstarif der Fachkräfte das Leben und Wohnen in diesen Ballungszentren kaum bezahlbar.“ Auch Martin Adam, Präsident des Bundesverbands freier Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe (VPK) sagte, dass die personelle Ausstattung der Gruppen besser sein könnte.

„Aufsichtspflicht und gesetzliche Grundleistungen werden sicher überall gewährleistet, aber individuelle Betreuung und persönliche Begleitung sind häufig nicht möglich“, so Adam.


Foto: Jugendliche, über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen zu – Zurückhaltung vor US-Arbeitsmarktbericht

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.485 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von rund drei Punkten im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.105 Punkten 0,4 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 12.088 Punkten 0,8 Prozent fester. Nachdem am Vortag Konjunkturerhebungen eines privaten Anbieters für Beunruhigung gesorgt hatten, warten Anleger nun auf die für Freitag angekündigten offiziellen US-Arbeitsmarktdaten. Dabei dürfte eine sehr hohe, aber auch eine sehr niedrige Zahl an Stellenausschreibungen negativ aufgefasst werden: Eine geringe Zahl wird als Indikator für eine drohende Rezession gesehen. Eine hohe hingegen würde die US-Notenbank Federal Reserve nicht von weiteren Leitzinserhöhungen abhalten, die wiederum Investitionen für Unternehmen teurer machen würden.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagabend etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0920 US-Dollar (0,13 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9158 Euro zu haben. Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 2.007 US-Dollar gezahlt (-0,7 Prozent). Das entspricht einem Preis von 59,08 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 85,00 US-Dollar, das waren 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, über dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung hält an Corona-Impfpflicht für Soldaten fest

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die im November 2021 eingeführte Corona-Impfpflicht für Soldaten der Bundeswehr soll aufrechterhalten werden. „Aktuell besteht kein Grund, etwas an der Duldungspflicht der Corona-Impfung in der Bundeswehr zu ändern“, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums der „Welt“ (Freitagausgabe).

„Ziel der Impfpflicht ist der Schutz des Individuums und der militärischen Gemeinschaft vor der Ausbreitung von Infektionskrankheiten.“ Die Pflicht orientiert sich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und beinhaltet daher drei Impfungen. Aus der Opposition im Bundestag wird die Corona-Impfpflicht für Bundeswehr-Soldaten infrage gestellt. Rüdiger Lucassen, verteidigungspolitischer Sprecher der AfD, sagte: „Die Corona-Impfpflicht war von Anfang an völlig unverhältnismäßig und hat das Vertrauen vieler treuer Bundeswehr-Soldaten in die politische und militärische Führung erschüttert. Die Covid-19-Impfung muss, insbesondere aufgrund der nicht unerheblichen Nebenwirkungen, sofort aus der Liste der duldungspflichtigen Impfungen gestrichen werden.“

Die Melderate für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen liegt laut Gesundheitsministerium bei 0,02 Prozent. Diese Melderate bezieht sich auf alle Verdachtsmeldungen, unabhängig davon, ob tatsächlich die Impfung die Ursache für die Beschwerden darstellt. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, Kathrin Vogler, sagte, nach dem Auslaufen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gegen Sars-CoV-2 sei die Impfpflicht für Soldaten der Bundeswehr aus der Zeit gefallen.

Wenn für Menschen, die mit besonders vulnerablen Personen arbeiteten, eine Impfpflicht nicht mehr erforderlich erscheine, dann sei sie für Soldaten erst recht nicht begründbar. „Sie muss aufgehoben werden“, sagte Vogler. Der verteidigungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Müller, verteidigt hingegen die Impfpflicht für Soldaten. „Eine allgemeine Impfpflicht lehne ich aus verschiedenen Gründen ab. Die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr hängt jedoch auch am Gesundheitszustand der Frauen und Männer, welche sich freiwillig zum Dienst verpflichtet haben.“

Vor diesem Hintergrund halte er in diesem speziellen Kontext die Aufrechterhaltung einer Impfpflicht für Bundeswehrangehörige für vertretbar, so Müller. Regelmäßig werden Soldaten wegen Gehorsamsverweigerung verurteilt, weil sie der Pflicht zur Corona-Impfung nicht nachgekommen sind. In den meisten Fällen geht es um Geldstrafen, in wenigen Fällen sogar um Freiheitsstrafen auf Bewährung.

In einigen Fällen wurden die Verfahren eingestellt – wegen Geringfügigkeit oder unter Geldauflagen. So verurteilte etwa das Amtsgericht Neuburg im Oktober 2022 einen Soldaten zu einem Strafarrest von sechs Monaten, dessen Vollstreckung für die Dauer von drei Jahren zur Bewährung ausgesetzt wurde. Als Bewährungsauflage gilt zudem eine Zahlung in Höhe von 2.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung, wie eine Richterin am Amtsgericht mitteilte. Das Urteil ist rechtskräftig.


Foto: Aufgezogene Impfspritzen, über dts Nachrichtenagentur

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Grimm hält Vier-Tage-Woche in der Stahlindustrie für möglich

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hält es für möglich, dass sich die IG Metall mit ihrer Forderung nach Einführung der Vier-Tage-Woche in der Stahlindustrie durchsetzen kann. Die Knappheit an Arbeitskräften erhöhe „die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer“, sagte Grimm dem Fernsehsender „Welt“ am Donnerstagabend.

„Das kann dazu führen, dass man eine Vier-Tage-Woche durchsetzen kann.“ Sie gab aber zu bedenken, dass angesichts des Fachkräftemangels, Deutschland „jede und jeden beim Arbeitsangebot“ brauche. Außerdem wäre es angesichts der Inflation für die Menschen durchaus wichtig, bei den Reallohn-Einkommen aufzuholen. Sie müssten sich einschränken, „wenn sie tatsächlich real nicht mehr bekommen und stattdessen weniger arbeiten“.

Hier müssten die Arbeitnehmervertreter entscheiden, ob das die richtige Strategie sei, so Grimm. „Es kann natürlich sein, dass man am Ende bei einer Vier-Tage-Woche landet, wenn man mit dieser Forderung in die Verhandlungen geht.“


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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Jeder Dritte traut keiner Partei eine gute Klimapolitik zu

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ein Drittel der Deutschen (34 Prozent, +8) traut keiner Partei eine gute Klima- und Umweltpolitik zu. Das hat eine Umfrage von Infratest unter 1.304 Wahlberechtigten für den ARD-„Deutschlandtrend“ von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

32 Prozent traut am ehesten den Grünen zu, eine gute Klima- und Umweltpolitik zu betreiben. Das sind beim Kernthema der Partei 15 Prozentpunkte weniger als noch im September 2022. 13 Prozent trauen CDU/CSU am ehesten eine gute Klima- und Umweltpolitik zu (+3). Neun Prozent sagen das von der SPD (+4), jeweils vier Prozent von der FDP (+/-0) und der AfD (+1).

Zwei Prozent nennen in dieser Frage die Linke (+/-0), ebenfalls zwei Prozent eine andere Partei (-1). Dabei sprechen die Bürger dem Umwelt- und Klimaschutz aktuell eine besondere Wichtigkeit zu. Fragt man offen nach dem derzeit wichtigsten und zweitwichtigsten Problem, um das sich die deutsche Politik vordringlich kümmern müsse, so nennen insgesamt 26 Prozent Umweltschutz und Klimawandel (+9 im Vgl. zu Januar). Nur noch an zweiter Stelle folgt der Ukraine-Krieg mit 25 Prozent (+1).

An Bedeutung zugenommen hat für die Bürger das Thema Zuwanderung und Flucht (19 Prozent, +6). Leicht abgenommen hat nach dem Winter der Komplex Energiepolitik / Energiewende (17 Prozent, -2). Es folgen mit unveränderten Werten der Umgang mit Preissteigerungen (14 Prozent) und das Thema soziale Ungerechtigkeit und Armut (13 Prozent). Beim Thema Klimaschutz ist auch die Unzufriedenheit der Bürger mit der Arbeit der Bundesregierung besonders hoch.

27 Prozent sind mit den Maßnahmen in diesem Bereich zufrieden (-7 im Vergleich zu Juli 2022); 69 Prozent sind damit unzufrieden. Mit der Verkehrspolitik sind 28 Prozent zufrieden, 67 Prozent unzufrieden. Mit der Haushalts- und Finanzpolitik sind 28 Prozent zufrieden, 66 Prozent unzufrieden. Etwas verbessert hat sich im vergangenen halben Jahr der Blick auf die Entlastungen der Bürger wegen der steigenden Preise: 29 Prozent sind damit aktuell zufrieden (+8 im Vergleich zu Oktober), eine klare Mehrheit von 68 Prozent aber unzufrieden.

Die Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik bewerten 30 Prozent positiv, 65 Prozent indes negativ. Deutlich verbessert hat sich der Blick der Wahlberechtigten auf die Arbeit der Bundesregierung in zwei anderen Bereichen: 43 Prozent sind mit der Sicherung der Energieversorgung in Deutschland zufrieden (+16 im Vergleich zu Oktober), eine Mehrheit von 54 Prozent ist damit jedoch weiterhin unzufrieden. Der Kurs der Bundesregierung im Ukraine-Krieg wird um zehn Prozentpunkte besser bewertet als noch Anfang Februar: 46 Prozent sind damit derzeit zufrieden, 49 Prozent unzufrieden.


Foto: Fridays-for-Future-Protest, über dts Nachrichtenagentur

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44 Prozent der Deutschen wünschen sich schnelleren Klimaschutz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Gut vier von zehn Deutschen geht es beim Klimaschutz nicht schnell genug: 44 Prozent wünschen sich hier schnellere Veränderungen. Das hat eine Umfrage von Infratest unter 1.304 Wahlberechtigten für den sogenannten „ARD-Deutschlandtrend“ von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Nach Meinung von 27 Prozent gehen die Veränderungen dagegen bereits zu schnell vonstatten. Eine Minderheit von 18 Prozent empfindet die Geschwindigkeit beim Klimaschutz als gerade richtig. Insbesondere die Grünen-Anhänger wünschen sich schnellere Veränderungen. Drei Viertel von ihnen (76 Prozent) äußern sich entsprechend im ARD-„Deutschlandtrend“.

Aber auch bei den Anhängern der Koalitionspartner SPD (50 Prozent) und FDP (48 Prozent) erwartet jeder Zweite mehr Tempo beim Klimaschutz. Anders sieht es bei der Opposition im Bundestag aus: Einer relativen Mehrheit der Anhänger von Union (45 Prozent) und AfD (50 Prozent) gehen die Veränderungen zu schnell. Trotz des grundsätzlichen Veränderungswillens vieler Deutscher stoßen viele der im Koalitionsausschuss in der letzten Woche beschlossenen konkreten Maßnahmen zu Klima, Energie und Verkehr bei den Bundesbürgern auf ein geteiltes Echo. Die beschlossenen Regelungen zum Einbau neuer Heizungen ab 2024 bewerten vier von zehn Wahlberechtigten (40 Prozent) als angemessen.

Für 43 Prozent dagegen gehen sie zu weit. Jedem Zehnten (10 Prozent) gehen sie nicht weit genug. Ab dem kommenden Jahr sollen in Deutschland neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Um Eigentümer und Mieter nicht zu überlasten, soll es Ausnahmen, Übergangsregelungen und finanzielle Förderungen geben.

Der Koalitionsausschuss hat zudem beschlossen, dass Sektorziele zum Ausstoß von CO2 künftig übergreifend betrachtet werden sollen. So soll es nach Plänen der Bundesregierung künftig möglich sein, dass ein Bereich wie Energie, Gebäude und Verkehr seinen CO2-Ausstoß weniger stark senkt als vorgegeben, wenn ein anderer Bereich das ausgleichen kann. Diese Änderung halten 45 Prozent für falsch, 38 Prozent halten sie für richtig. Einigkeit herrscht beim angepeilten schnelleren Ausbau des Schienennetzes.

Dieser geht für 87 Prozent in die richtige Richtung, für 8 Prozent in die falsche Richtung. Auch eine schnellere Umsetzung bereits beschlossener Autobahnprojekte findet mehrheitliche Unterstützung (56 Prozent); jeder Dritte (32 Prozent) lehnt das ab. Eine geplante Erhöhung der Lkw-Maut wird zu etwa gleichen Teilen befürwortet (43 Prozent) wie abgelehnt (45 Prozent). Dass die EU eine Zulassung von Neu-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die fossile Kraftstoffe benötigen, ab dem Jahr 2035 verbieten möchte, unterstützt gut jeder Dritte (36 Prozent); eine Mehrheit (55 Prozent) lehnt diese Maßnahme indes ab.


Foto: Fridays-for-Future-Protest, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts